Morocco
Tetouan

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Top 10 Travel Destinations Tetouan
Show all
Travelers at this place
    • Day 100

      100 Tage on Tour, wieder am Meer

      February 22 in Morocco ⋅ ☀️ 20 °C

      Wow wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt sind wir schon 100 Tage unterwegs. Irgendwie kommt es mir gar nicht so lange vor.
      Von Tetouan sind wir ins 15 km entfernte Martil ans Meer gefahren. Das Wetter soll in den nächsten Tagen schön sein und wir wollen die Sonne genießen.
      Hier in Martil stehen wir direkt am Strand auf einem größeren Parkplatz inder ersten Reihe 😀
      Bei unserem Strand Spaziergang konnten wir reichlich Muscheln sammeln.
      Read more

    • Day 134

      Tétouan 🫖

      December 26, 2022 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

      Tétouan ist eine historisch bedeutende Stadt unweit der Mittelmeerküste mit etwa 400.000 Einwohnern und wegen ihres gemäßigten Klimas Sommerresidenz von König Mohammed VI. Die große Medina ist als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt. Auf Empfehlung von Redouan ließen wir uns von einem Guide durch den sehr modernen Teil der Stadt und durch die Gassen der Medina führen. Er zeigte uns dort Orte, die wir sicherlich alleine so nicht hätten besichtigen können.

      Wir besuchten das Gerberviertel, wo unter archaischen Umständen rohe Tierhäute zu Leder verarbeitet werden. Es stinkt dort entsetzlich 🙊. Von den Arbeitsbedingungen auch ganz fürchterlich sind die Bäckereien in der Medina. Die Männer arbeiten in einem heißen, dunklen und nahezu unbelüfteten Raum, wo sie bei rauchiger Luft von morgens bis spät abends Brot backen. Unter solchen Bedingungen kann man unmöglich gesund bleiben 🤔. Ein frisch gebackenes Brot fiel auf den schmutzigen Boden und wurde zurück zu den anderen gelegt.

      Außerdem konnten wir eine kleine Synagoge besichtigen, wo uns der alte Rabbi mit Stolz die Thora zeigte. Bei der weiteren Tour kam ich nicht darum herum, auf einem Markt für Damenbekleidung eine Berbertracht angezogen zu bekommen. So etwas finde ich oberpeinlich 🙈.

      Bei der weiteren Führung landeten wir in einer Berber Apotheke, wo man das Gefühl hatte, etwas kaufen zu müssen. Wir entschieden uns für eine Creme, die gut gegen Herpes helfen soll. Später nahmen wir das selbst gebastelte Döschen näher in Augenschein und hoffen nun, dass kein zweiter Herpes dazukommt 😜.

      Bei der Rundtour kamen wir natürlich auch bei einem Teppichladen vorbei. Unser Guide schickte uns scheinheilig in den ersten Stock und sagte, dass er unten 2 (!) Minuten auf uns warten würde. Wir gingen also hoch auf die Galerie und wollten nur einen Blick hinein werfen. Aber weit gefehlt. Wir landeten in den Fängen des Teppichhändlers, der alles dafür tat, dass wir diesen Raum nicht ohne ein Produkt seines Hauses verlassen. Im Nachhinein weiß ich nicht mehr wie er es geschafft hat, uns auf eine Bank zu platzieren und eine Einladung zum Tee anzunehmen 🤔.

      Wir bekamen einen Teppich nach dem anderen präsentiert, obwohl wir mehr als deutlich machten, dass wir kein Interesse an einem Kauf haben. Thomas kam auf die geniale Idee zu erwähnen, dass wir kein Zuhause haben und stattdessen in einem "Autocaravana" leben. Die Präsentation wurde unvermindert fortgesetzt, nun aber mit nur halb so großen Teppichen 😂.

      Die letzte Chance auf einen Verkauf sah der Verkäufer wohl, als wir seine Frage, ob wir eine große Familie hätten, dummerweise mit ja beantworteten. Die Präsentation hässlicher Kissen als Geschenkidee für den nächsten Geburtstag nahm kein Ende. Wir wussten nicht, wie wir das Fiasko beenden sollen. Letztendlich blieb uns nur, mit einem mehr als miesen Gefühl einfach aufzustehen und zu gehen, obwohl der Tee ☕ noch nicht serviert war.

      Zukünftig werden wir um jegliche Teppichgeschäfte dieser Welt einen großen Bogen machen. Falls es sich doch mal nicht vermeiden lässt, werden wir unsere Familie verschweigen und behaupten, aufgrund einer Hausstaub Allergie keinerlei Teppiche und Kissen verwenden zu können 😜. Tipp: Nehmt NIEMALS eine Einladung zu einem Tee in einem Teppichladen an, es sei denn ihr habt echtes Interesse an einem Kauf!

      Für uns ging die Reise weiter nach Tanger. Nach dem erlebnisreichen Tag waren wir zu müde um noch irgend etwas zu unternehmen und so gingen wir nur noch in der Nähe des Hotels eine Kleinigkeit essen 🤭.
      Read more

    • Day 184

      Großzügigkeit gebiert Großzügigkeit

      March 3 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

      Mein Blick zurück auf 100 Tage Marokko ist geprägt von der beeindruckenden und vielerorts noch lebendigen (Berber-)Kultur. Bodenständige, selbstbewusste und in sich ruhende Menschen mit herzlicher Offenheit, grosszügiger Gastfreundschaft und unerschütterlicher Zuversicht: "ma ken muschkil", macht nichts - wir finden schon eine Lösung. Und alles wird sich fügen, "inshallah".

      Besonders deutlich formuliert es Zaïd in seinem Museum der Source Lalla Mimouna: "weisst Du, wenn ihr meine Bücher und Kalligraphien anschaut und nichts davon kauft, so macht das gar nichts. Dafür erzählt ihr mitunter weiter von mir und vielleicht kommt irgendwann mal der Freund eines Freundes von euch und kauft gleich mehrere Stücke auf einmal."

      Es ist derselbe Zaïd, der nach dem heftigen Unwetter von Mitte Februar in Gummistiefeln und Pelerine in den Trümmern seines Museumsgartens steht und sagt: "weisst Du, ich mache einfach weiter. Ich putze das alles in den nächsten Wochen und dann beginnen wir wieder aufzubauen. Was mir passiert ist, ist ja eigentlich gar nichts im Vergleich zu den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien oder im Vergleich zu meinem Schulfreund, der schwer krank und unter großen Schmerzen in Casablanca in der Klinik liegt" - sagt der über Siebzigjährige und schaufelt weiter.

      Oder Tuda, die sich freut wie ein Kind, dass ich nach 16 Jahren noch an sie gedacht und sie mit Hilfe eines Fotos im hintersten Dadès-Tal gesucht und schließlich gefunden hatte. (2007 war ich alleine und mit dem Fahrrad in den südlichen Flanken des hohen Atlas unterwegs, als ich am Velo einen Platten einfing. Tuda kam gerade schwer beladen aus den Oasengärten hochgestiegen und hieß mich mitzukommen, ihr Nachbar könne das schon flicken. Dann gab es erstmal eine deftige Tajine zum Zmittag - und nachher reparierte Ikhlaf den Schlauch.) Die Fotos von damals hatten sich in meiner Erinnerung eingebrannt und so habe ich ein paar Tage zuvor unseren Sohn gebeten, mir ein paar Seiten aus jenem Fotobuch zu schicken.
      Mit Tudas Foto von damals fragte ich mich durch, bis der junge Mann am Strassenrand lächelnd erklärte: "das ist meine Mutter, komm mit!"

      Dann etwa Hafid: der Betreiber der Ecolodge Tamaount oberhalb von Demnate lässt die Camper kostenfrei auf seinem Parkplatz stehen, bietet Dusche und WC und selbst den Stromanschluss ganz selbstverständlich an, interessiert sich für seine Gäste und organisiert für jedes Problem eine praktische Lösung. Das französische Paar mit ihrer 12-jährigen Tochter und dem Traum, den afrikanischen Kontinent zu umrunden, quartiert er kurzerhand in einem leeren Hotelzimmer ein, denn um im unisolierten Camion auf dem Boden zu schlafen sei's jetzt zu kalt. Aufgebrochen mit einem ausgedienten Firmen-Kleintransporter haben die sich vorgenommen, den Camion unterwegs auszubauen. Hafid organisiert kurzerhand eine Equipe junger Schreiner-Handwerker aus dem Dorf und das Abenteuer beginnt. "Die können das", ist Hafid überzeugt und wenn dies auch das erste Mal sei, so möglicherweise nicht das letzte Mal. Er wittert bereits das neue Geschäftsfeld: Wohn-Camions im Berber-Style, mit marrokanischen Dekors und in echtem Holzhandwerk.

      Der junge Coiffeur im Dorf hat seinen Salon (in der Garage des Hauses) vor zwei Jahren und just während der Corona-Einschränkungen eröffnet, alles schlicht und einfach, sauber und geschmackvoll. Er schnippelt während mehr als einer Stunde geduldig und akkurat an meinen Haaren und am Bart, verpasst diesem unperfekten Kopf einen perfekten Haarschnitt und verlangt am Ende 30 Dirham (keine 3.50 in CHF). Ich gebe ihm 50 und er steckt es emotionsfrei dankend ein. Ja, auch das ist gesunder Berber-Stolz: keine überschwängliche oder unterwürfige Knickser vor der "Großzügigkeit" eines Europäers, denn jeder gibt was er kann. Und mein Trinkgeld ermöglicht ihm, wieder grosszügig zu sein bei jenem, der weniger geben kann.
      Geld ist nur Geld; wahre Werte und menschliche Würde sind davon unabhängig.

      Wie oft wurden wir eingeladen zum Tee, zum Essen, zum Freitags-Couscous - aus purer Gastfreundschaft, aus Freude an der Begegnung und aus Interesse an uns und unserer Geschichte. Zeit dazu hat man allemal und Begegnungen sind das Tor zur Welt - für sie wie für uns.

      Das Leben ist ein Geben und Nehmen - oder umgekehrt.

      So einfach könnte es sein, wenn wir statt der Profitmaximierungs- und Konkurrenz-Logik wieder zurückfinden könnten zu einer grosszügig vertrauenden und schenkenden Haltung. Die Berber machen es uns vor.

      (Eine "Etude" dazu aus unseren Kurz-Ferien bei Ilona und Dieter auf La Gomera: Ilona bringt eine Flasche Weisswein zum Tapas-Znacht in unserem kurzzeitigen Appartement - und macht uns damit die erste Freude. Da wir zwei Tage später zur Überbrückung in ihrem Arbeitszimmer eine Nacht verbringen, bringen wir die (noch nicht angebrochene) Flasche Weisswein mit - und machen ihnen eine kleine Freude. Und als wir zwei Tage später auf ihrer Terrasse sitzen und den Wein gemeinsam genießen, freuen wir uns alle vier zum dritten Mal.)

      Gibt es denn auch eine kritische Wahrnehmung zu unserer Marokko-Reise? Ja, das ist die Sorge darüber, dass dieses Land in zu kurzer Zeit mit zuviel chinesischer Massenware und unendlichen Plastik-Mengen überschwemmt wurde. Die Menschen wie auch die Infrastrukturen waren überhaupt nicht darauf vorbereitet und so ist das Müll-Problem allgegenwärtig. Auch dieses Land braucht Zeit, die "Segnungen des wirtschaftlichen Fortschritts" in den Griff zu kriegen, (wieder) ein sorgendes Bewusstsein zu entwickeln, entsprechende Strukturen (Abfall-Entsorgung, Abwasser-Reinigung etc.) aufzubauen und wieder vermehrt in nachhaltigen Kreisläufen zu produzieren. Bleibt zu hoffen, dass diese Gesellschaften nicht alle Fehler der modernen Welt wiederholen müssen.
      Read more

    • Day 25

      Letzte Nacht in Marokko

      January 19 in Morocco ⋅ 🌙 8 °C

      Unsere letzte Nacht in Marokko verbringen wir in Tetouan. Nach einer super Fahrt der Küste entlang, erreichen wir unser Hotel in dieser tollen Stadt. Ruhiger als in Marrakesch, geniessen wir noch ein letztes mal das Markttreiben in den spektakulären Suks.Read more

    • Day 184

      Marokko: Land der Begegnungen (Skizze)

      March 3 in Morocco ⋅ ☁️ 13 °C

      Unsere prägendsten Eindrücke nach 100 Tagen in Marokko sind zweifellos die zahlreichen Begegnungen mit fröhlichen, offenen, herzlichen Menschen, die trotz ihrer teils sehr einfachen Lebensbedingungen uns stets ein "marhaba - willkommen" und "bienvenu au maroc" schenken. Wie oft hören wir auch "ma maison est ta maison", mein Haus sei dein Haus, fühl Dich wie zuhause, fühl Dich hier wohl.

      Deshalb liegt es nahe, unseren Bericht entlang der Begegnungen mit vielen wunderbaren Menschen und ihren Geschichten aufzubauen.

      Und da ist es zuerst Zaïd Abbou in Tinejdad, bei dem ich diese Kachel mit dem Khalil-Gibran-Zitat erstehen konnte: "Die Erde ist meine Heimat - die Menschheit ist meine Familie." Dieses Zitat, das nebst vielen anderen tiefgründigen Gedanken seinen Garten der Worte ziert, spricht mir aus dem Herzen.
      .... Sein Lebenswerk Musée Source Lalla Mimouna
      .... Seine stoische Lebenshaltung angesichts des katastrophalen Unwetters Mitte Februar 2023
      .... Sein mit über siebzig Jahren ungebrochener Lebensmut und seine Schaffenskraft

      Touda Bamou in Boumerdoul, einem der hintersten Dörfer in der Dadès-Schlucht. Und ihr Nachbar, Ikhlaf (le fou, der Künstler) mein Veloflicker von damals.
      ....

      Abdessalam und Fatima mit ihren Kindern in Agdz im oberen Draa-Tal
      ....

      Die Grossmutter und Eltern von Fatima, ihre Geschwister mit ihren Familien, die alle als grosse Sippe immer noch extrem einfach und naturverbunden in Bouskour halbnomadisch leben, in einem entlegenen Tal im Jebel Saghro.

      Die berührende Begegnung mit der Grossmutter, gemeinsam unter einer warmen Decke am Boden sitzend den Silvesterabend verbringen. Ebenso berührend als mir Fatima's Schwägerin die Hände mit Henna bemalt; dabei die aufmerksamen und leuchtenden Augen der Mädchen, die jede Bewegung mitverfolgen.
      .....

      Said in Agdz mit dem Camping à la ferme Tanssift
      Bei ihm konnten wir am Weihnachtstag eine wunderbare Tajine zusammen mit der Familie von Abdessalam geniessen.
      .....

      Hassan, der mit seiner Familie in der Oase Tighmert bei Guelmim einen kleinen familiären Stellplatz betreibt
      ....

      Moulay Hafid, der rührige Berber, der mit Wiederaufforstungsprojekten im Auftrag des marrokanischen Staates ("des Königs") sein Geld verdient hat und jetzt in Imi-n-Ifri, an der Nordflanke des hohen Atlas die Ecolodge Tamaount und ein Riad-Hotel betreibt, ein Museum der Berber-Kultur aufbaut.
      ....
      Ein spontanes intensives Gespräch mit Thami über Marokko und ihre Bewohner mit ihren Lebensbedingungen. Entstanden aus einem "ça va...oui ça va" am Strassenrand.

      Lhacen Liboub, der junge Tüftler mit der Polsterer-Werkstatt im Oasen-Dorf Taghajijt / der Schreiber Elhafed Akourim
      ....

      Renatas Besuch bei der Coiffeuse, im Hamam und im Schönheitsstudio in Tiznit (und beim Silberschmied)

      In Taznakt in einer Teppichkooperative mit zwei Weberinnen eine Reihe Teppich geknüpft.

      Mit Hafida den Freitags-Couscous vorbereitet
      ....

      Die Agate-Farm von Joachim und Saïda bei Aguelmous, dem deutschen alt-68er, der seit über 30 Jahren in Marokko lebt und mittlerweile ein versierter und in der Fachszene geschätzter Achat-Sammler, -Schleifer und Mineraloge ist. Überdies Ein herzlicher, interessanter Gastgeber auf seinem Bauernhof-Stellplatz und ein mittlerweile über 70jähriger biodynamischer Gärtner mit Sorgfalt und Hingabe.

      *****

      Besondere Plätze und Orte:

      Asilah - das Küstenstädtchen eignet sich ideal zur Akklimatisation

      Moulay Bousselham - der Fischerort an der Lagune, in dem auch die Kühe für das örtliche Bauamt "arbeiten" (Verkehrsinseln abgrasen und Müllcontainer umkippen/leeren)

      El Jadida - die cité portugaise und der Konflikt mit dem Verkäufer, der über sein eigenes Verkaufsverhalten stolpert

      Oualidia - der marokkanische Ferienort in weiter Lagunenlandschaft, der die Austern-Liebhaber anzieht

      Safi - die Töpferstadt am Meer, die heute mit Industrieanlagen, Phosphatfabrik und einem grossen chinesischen Hafen auffällt

      Essaouira - die malerische und sympathische Stadt am Meer, einst portugiesische Gründung und noch heute der wohl europäischste Ort Marokkos

      Sidi Kaouki - das Surferparadies

      Tiznit - das Tor zur Sahara und die Stadt der Silberschmiede

      Die Küstenstrasse von Tiznit via Mirleft und Legzihra-Beach bis Sidi-Ifni; hier ist für manche der schönste Sonntags-Souk in Marokko

      Auf kleinen meist neu asphaltierten Strässchen durch weitläufige und einsamen Gegenden in Richtung Wüste: Guelmim - Tighmert - Taghajijt - Icht - Akka - Tata. Camping Hyat in Tata und die Geschichte von "Gisela on the road".

      Von Tata durch fantastisch karge Landschaft zur überraschend auftauchenden Oase Tissint, dann weiter nach Foum Zguid und via Bou Azzer nach Agdz.

      Skoura - die 40kmPiste nach Bouskour und die Kasbah Ameridil

      Dadès-Schlucht - die Affenpfoten-Felsen, die Serpentinen-Strasse, die fruchtbare rote Erde, die Gärten am Fluss und die monumentale Schlucht- und Felsen-Landschaft

      Todhra-Schlucht - die enge Schlucht mit den gelben Felswänden, die üppig grünen Oasengärten von Tinghir

      Merzouga und Khamilia - die Sandkasten-Landschaft am Erg Chebbi und die Gnaoua-Musik

      Camp Serdrar - die einsame Fahrt durch die Hamada-Steinwüste via Alnif, Tazzarine, Nkob und schließlich wieder zurück nach Agdz im Draa-Tal

      Igherm im Anti-Atlas - die Fahrt via Bou Azzer zumTeppichweber-Zentrum Taznakth, dann via die Safranstadt Taliouine auf die Höhen des Anti-Atlas.

      Tafraoute - das Freisteher-Paradies im rotfelsigen Hochtal, mit seinen bunten Steinen und der einzigartigen Berber-Atmosphäre. Grosser Souk und Zentrum der Babouches-Herstellung.

      Die wunderschöne Strasse R105 nach Ait Baha und in den Souss-Massa-Nationalpark im Großraum Agadir.

      Taroudannt - die älteste Hauptstadt mit der 7km-Stadtmauer, lebendig und authentisch. Ein Zentrum der Handwerkskünste, sympathisch und ganz normal marokkanisch

      Tiout - Kasbah, Souk und üppig grüne Oasengärten. Noch funktionierende Dorfstruktur am Nordhang des Anti-Atlas.

      Tizi-n-Test und Tinmel - Passübergang Richtung Marrakesch und die älteste Moschee Marokkos

      Anima-Garden am Eingang zum Ourika-Tal / Übernachten am Fluss bei Ait Ourir

      Demnate und die Naturbrücke von Imi-n-Ifri / die Dinosaurierspuren im M'Goun-Geopark / der Stausee von Bin-el-Ouidane / die Fahrt über den mittleren Atlas nach Aguelmous

      Meknes und Fès, die Königsstädte

      Chefchaouen, die blaue Stadt in den Rif-Bergen

      Oued Laou, der beschauliche Fischerort an der Nordküste mit seinem erholsamen Blau und Grün, den urigen Fischkneipen - und dem für uns schönsten, vielfältigsten und gemütlichsten Wochen-Souk Marokkos.

      *****

      Besondere Begegnungen mit anderen Reisenden:

      Die Tarp-Familie in Asilah

      Peter und Gisela am Legzihra-Beach

      Das französische Radler-Pärchen auf dem Weg nach Südafrika in Sidi-Ifni

      Der Westschweizer Gérard mit seinem Royal-Enfield-Motorrad auf Wüstentour, Mittagspause in Tissint

      Beat und Christine aus Wangen an der Aare, bei Said in Agdz

      Beat und Anke aus Speicher AR, in Tafraoute

      Sven und Françoise aus Amriswil bzw Appenzell bzw Schweden, am Camping le Jardin in Taroudant

      Julian und Anne aus D-Ansbach beim Freisteher-Platz am Fluss in Ait Ourir

      Délphine und Benoit mit der 12-jährigen Lisa in der Ecolodge Tamaount, mit ihrem im Ausbau befindlichen Camion und der Idee, den afrikanischen Kontinent komplett zu umrunden.

      Audrey, Stéphane und Pauline am spontanen 65er-Geburri-Essen in der Ecolodge Tamaount

      Christoph Adams, Ecolodge Tamaount

      Silke und Tim aus D-Karlsruhe auf der Achat-Farm

      Tanja und Jürg (pepita-unterwegs.ch) zum Zmittag in Fès

      Marcel und Jacqueline aus Ostermundigen (rtwheeled.com), am Stellplatz in Oued Laou.
      Der Zufall will es, dass hier am Freitag auch Stéphane und Audrey mit Pauline eintrudeln und am Samstag noch Tanja und Jürg. Ein schönes gemeinsames Abrunden.
      Read more

    • Day 99

      Tetouan Tag 2

      February 21 in Morocco ⋅ ⛅ 19 °C

      Nach einer doch sehr ruhigen Nacht auf dem Parkplatz am Stadtrand nehmen wir uns heute ein Taxi um nach oben in die Stadt zu kommen.
      Tetouan, genannt die weiße Taube, ist berberischen Ursprungs.
      Die Stadt besteht aus der alten Medina, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, und dem Viertel Ensanche Español, das als das beste Kolonialviertel Marokkos gilt.
      Die Medina, ist ein Labyrinth aus Straßen, Gassen, kleinen Plätzen, Winkeln, Türen und Fenstern und in drei Zonen unterteilt: andalusische, jüdische und berberische.

      Sie ist fast vollständig von einem Wall umgeben und der höchste Teil wird von der Kasbah von Adive, einer ehemaligen spanischen Militärkaserne, dominiert. Leider konnten wir die Kasbah nicht besuchen. Sie ist zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

      Das Hauptelement der Medina sind die Stadtmauern aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, die die Stadt umgeben. Die Mauer kann durch 7 Eingänge: Bab El Oqla, Bab Saaida (in Richtung Osten), Bab Mqabare und Bab Sefli (in Richtung Norden), Bab Nouader (in Richtung Westen), BaBab Remouz (in Richtung Süden) betreten werden.
      Read more

    • Day 98

      Tetouan

      February 20 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

      Gestern haben wir Vera und Jens verabschiedet, sie haben sich Richtung Tanger aufgemacht, ihre Fähre geht am Mittwoch. Wir fahren heute nach 3 sehr schönen Tagen weiter nach Tetouan.
      Erstmal fahren wir zum Carrefour um unsere Vorräte aufzufüllen.
      Am Nachmittag machen wir einen ersten Ausflug in die Stadt. Wir lassen uns durch die Gassen ohne festes Ziel treiben.
      Read more

    • Day 181

      Und endlich wieder Meer - Oued Laou

      February 28 in Morocco ⋅ 🌙 11 °C

      Eine fantastische Strecke durch das wilde Flusstal des Oued Laou führt uns meerwärts, einem deutlich ausgeglicheneren, trockeneren und milden Klima entgegen.
      Unglaublich, wie hoch wir in Chefchaouen gewesen sein müssen, bei dieser fast endlosen Abwärtsfahrt. Gemäss Wikipedia sind es aber nur bescheidene 565 MüM.

      Beeindruckend ist für uns, zum Abschluss unserer Marokko-Reise eine intensiv grüne, wasserreiche und fruchtbare Gegend zu durchfahren. Marokko hat zum Glück auch eine grüne Seite.

      Bevor es die letzten 100km zum Hafen Tanger Med geht, geniessen wir das Meer auf dem sehr einfachen und super gelegenen Stellplatz "the palm restaurant" von Abdou.
      Read more

    • Day 51

      Am Rande des Rif-/Kifgebirges

      February 23 in Morocco ⋅ ☁️ 15 °C

      Nach ein paar Abschiedsworten und gegenseitigem Adressenaustausch mit einem uns sympathischen Schweizer Paar verlassen wir den idyllischen Flecken Erde über der Cala Iris. Der nächtliche Regen zwei Nächte vorher, hat in der Bucht einen Erdrutsch ausgelöst. Geröll und umgekippte Strassenlampen blockieren die rechte Fahrspur. Heute soll es auf der Rocade RN16 entlang am Rande des Rifgebirges bis nach Oued Laou gehen. Die Strasse verläuft vorerst ins Landesinnere. Kurvenreich, auf und ab. Eine eindrückliche Berg- und Küstenwelt zeigt sich uns hier. Immer wieder entdecken wir Heuballen, welche wie grosse Pilze in der Landschaft stehen. Im kleinen Fischerdorf El Jebha machen wir einen kurzen Kaffeehalt. Ein guter Platz um dem Tagesgeschehen etwas zuzuschauen. Fischer sind mit ihren Netzen beschäftigt. Kleine Mädchen versuchen uns mehrmals Brot zu verkaufen. Auf dem gegenüberliegenden Parkplatz stellt ein Chauffeur seinen qualmenden Bus hin. Ein Bus der "École de science Al-Hoceïma". Die Studenten steigen aus und freuen sich über den unvorhergesehenen Halt. Schnell haben sie sich in die diversen Restaurants verteilt. Der Busfahrer wirkt etwas hilflos. Der Qualm über dem vorderen linken Reifen scheint ihm grösseren Kummer zu bereiten... ob es wohl eine glühende Bremsscheibe ist, nach dieser Berg- und Talfahrt? Wir setzen unsere Reise bergauf und bergab an der eindrücklichen Steilküste fort. Im mittelalterlichen Örtchen Tarha gibts einen Fotostop. Die Bucht ist von Felsen umrahmt und auf einem thront eine alte, verfallene Kashba. Peter fragt sich, ob hier wohl Rapunzel auf zurufen hin ihr sehr langes Haar vom Dachfenster aus heruntergelassen hat...
      Die restlichen Kilometer führen uns durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, welche durch eine Lagunenlandschaft geprägt sind. In Oued Laou fahren wir direkt zu einem öffentlichen, bewachten Parkplatz, direkt an der Strandpromenade. Bereits stehen einige Wohnmobile auf dem Platz. Ein Parkwächter in gelber Weste fragt uns, ob wir über Nacht bleiben wollen. Dem ist so. Dies koste 20 MAD. Wir sind etwas erstaunt über den Preis. Auf Park4Night haben wir 50 MAD gelesen. Toiletten, Frischwasser und Entsorgungsmöglichkeit für Schwarzwasser. Der Parkwächter fragt gleichzeitig nach Kleidern, Schuhen und zuletzt nach Bier. Mit Letzterem können wir ihm dienen...frage aber, wie er das mit seinem Glauben vereinbaren könne. Irgend eine für ihn zurecht gebogene Erklärung gibt er mir auf französisch zur Antwort ...die Parkgebühr will er noch nicht einkassieren. Nebenan steht die Moschee...
      Uns plagt etwas der Hunger. Die Gelegenheit das aufgeschobene Geburtstagsessen von Peter nach zuholen. So gehts der Strandpromenade entlang ins Städtchen. In einem Einheimischen-Restaurant geniessen wir eine wunderbar gewürzte Thunfisch-Tajine. Ein kleiner Verdauungsspaziergang mit kurzem Abstecher in eine Patisserie schadet sicher nicht. Vor einem einfachen Café runden wir das Mahl ab. Wir beobachten einmal mehr, was so auf der Strasse vor sich geht. Uralte deutsche Fahrzeuge mit dem bekannten Stern werden stolz von ihren Besitzern zur Schau gefahren. Diese Fahrzeuge sind unterdessen wieder als Old-timer in Europa gefragt. Hühner spazieren unbekümmert auf dem Gehsteig und der Strasse umher, respektvoll beobachtet von vorsichtigen Katzen. In der Kaffeebar sitzen einige Marokkaner und ziehen an ihren Raucherstäben. Was inhalieren sie wohl? Das Rifgebirge, Herzland des Kif, wie Marihuana auch genannt wird, steht vor der Haustüre.
      Kaum "zu Hause" angekommen, klopft es an unserer Tür. Ein höflicher junger Mann bittet uns zur Kasse. Er verlangt 50 MAD. Ich spreche ihn auf den Parkwächter mit der gelben Sicherheitsweste an...er meint nur, dass dies ein kleiner Vagabund und Bettler sei. Der Franzose neben uns bestätigt nickend aus seinem WoMo heraus. Der echte Parkwächter stellt uns eine Quittung aus, welche wir gut sichtbar hinter das Fahrer-Seitenfenster klemmen.
      Langsam wird es ruhig. Die Jugendlichen haben ihr Fussballspiel beendet. Schon bald wird aus dem Lautsprecher über unserem Giotti der Muezzin zum Nachtgebet auffordern. Einen Wecker brauchen wir nicht zu stellen. Gegen sieben Uhr wird uns der Muezzin zum Morgengebet wecken. Inshallah!
      Read more

    • Day 54

      Die kleinste Medina ganz schön gross!

      February 26 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

      Von meinem Fenster aus, kann ich noch im Bett liegend die aufgehende Sonne über dem Meer beobachten. Nach sehr viel Regen gestern und während dieser Nacht ist dies eine Wohltat. Wir dürfen uns nicht beklagen. Viel Nässe hatten wir in den vergangenen 6 Wochen nicht. Zum Glück. Andere Reisende, welchen wir unterwegs begegnet sind erzählten von tagelangen Regenschauern und Kälte. Die Wintermonate zählen in Marokko zur Regenzeit.
      Unser Frühstück geniessen wir nochmals im Hotelrestaurant Omeya. Anschliessend nutzen wir das schöne Wetter um die nahegelegene Stadt Tétouan zu besichtigen. Da wir eine Entsorgungsmöglichkeit für unser Schwarzwasser brauchen, fahren wir mit unserem Giotti bis vor die Tore von Tétouan, auf ein riesiges kostenfreies Parkfeld für die Taxifahrer und Busse, aber auch für PWs. Auf Park4Night hat Peter gelesen, dass es dort Wasser, Toiletten und Duschen gibt. Höflich frage ich einen älteren Herrn, der für die Sauberkeit der Anlage zuständig ist, ob wir unser Schwarzwasser hier entsorgen können. Wir dürfen!
      Für uns eine grosse Erleichterung, gibt es doch nur noch 1 Campingplatz bei Cabo Negro, entlang der gesamten Küste bis Tanger Med. Bei schlechtem Wetter aber nicht gerade ratsam, dort zu stehen. Die Rasenfläche könnte zu einem Problem werden. Leider müssen wir für die kommenden Tage mit weiteren Regenschauern rechnen.
      Erleichtert im wahrsten Sinne des Wortes, nehmen wir jetzt ein Taxi bis zur Medina. Tétouan kann, wie viele andere Städte Marokkos auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die Stadt galt seit dem 8. Jahrhundert als wichtiger Kontaktpunkt zwischen Andalusien und Marokko. Im 14. Jahrhundert wurde eine Kasbah als Militärstützpunkt errichtet um die rebellischen Rifberber zu kontrollieren und das spanische Ceuta anzugreifen. Aufgrund seiner Nähe zum Meer und der aufblühenden Piraterie war Tétouan ein berüchtigter Seeräuberstützpunkt. Heinrich III. von Kastilien zerstörte die Stadt 1399 und liess die Bewohner töten oder vertreiben. Nach der Reconquista bauten jüdische und muslimische Flüchtlinge aus Andalusien Tétouan 1492 neu auf.
      Die Stadt an den Hängen des Rifgebirges ist geprägt von strahlend weissen und neu renovierten Kolonialbauten. Der Taxichauffeur bringt uns mitten hinein ins spanische Viertel der Neustadt Ensanche an den Place Moulay el-Mehdi. Auf der westlichen Seite des Platzes die Iglesia de Bacturia. Die katholische Kirche wurde 1926 erbaut. Noch heute feiern hier die Katholiken ihre Gottesdienste. Es ist wohl die einzige Kirche in ganz Marokko, wo stündlich die Kirchturmuhr schlägt.
      Wir wollen vorallem durch die kleinste Medina Marokkos, welche seit 1997 auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste steht schlendern.
      Uns kommt diese lebhafte, noch sehr ursprünglich und autenthische Medina aber nicht so klein vor...immer wieder gibt es Seitengässchen, die in neue Gebiete führen. Von der Gasse der Silber- und Goldschmiede kommen wir zu Gemüse, Fleisch und Fisch, anschliessend befinden wir uns in einer Gasse mit einer grossen Menschenmenge, welche an gebrauchten Kleidern, Schuhen, Nähmaschinen, Schrauben, Mixern usw ihr Kaufinteresse zeigen. Plötzlich stehen wir in der Gasse mit Holz- und Töpfereiartikeln ....dazwischen riecht es sehr gut nach frischen Backwaren. Wir geniessen die Gerüche und Geräusche, la pura vida...
      Nach ein paar Stunden Tétouan kehren wir mit unserem Giotti zurück auf den Parkplatz in Martil. Der Parkwächter kennt uns noch...
      Nach der lebhaften Medina in Tétouan entspannen wir bei einem ausgedehnten Strandspaziergang, bei angenehmer Meeresbrise. Wir beobachten junge Marokkaner, wie sie mit viel Kraft und Ausdauer vom Strand aus ihr mit einem Gummiboot ausgefahrenes Fischernetz wieder an Land ziehen. Endlich den Fang an Land, kommen zwei Polizisten auf Pferden daher geritten und weisen diese paar jungen Männer zurecht. Ob sie sich wohl unrechtmässig mit Fisch aus dem Meer bedient haben?
      Mit ein paar grossen leeren Muscheln in den Händen kehre ich zu unserem Hüttli zurück...ein wenig Deko darf schon sein:)
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Tetouan, إقليم تطوان

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android