Südafrika

October - December 2023
Schön, dass du vorbei schaust.
Hier werde ich meine Eindrücke und Erlebnisse meiner Südafrika-Reise mit dir teilen. 🇿🇦
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  • Day 44–58

    enDosurf Muizenberg 🌊🏄🏻‍♀️🤙🏼☀️🥘📝

    November 16, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 23 °C

    > Zeit für ein neues Abenteuer

    Nach sechs Wochen ist für mich die Zeit gekommen, aus dem Volunteer Haus auszuziehen und die 9Miles-Crew zu verabschieden.
    Für mich geht es jetzt wieder weiter. Ich habe mich dazu entschieden, mich nochmals intensiver mit dem Surfen zu beschäftigen, da es mir so großen Spaß macht und ich unbedingt mehr lernen und üben möchte.
    In Muizenberg im enDosurf habe ich mich direkt für zwei Wochen eingebucht. Die Unterkunft, eine tägliche Surflesson, Frühstück und Abendessen sind dabei und somit ist für alles gesorgt.

    Als ich am ersten Tag ankomme, werde ich bereits erwartet und ich soll auch direkt in einen Wetsuit schlüpfen und ein Board schnappen, da die anderen Camp-Teilnehmer auf dem Weg zum Strand sind.
    Joshua und Rafael, die Coaches erwarten am ersten Tag nicht zu viel und wollen erstmal sehen, was ich bereits kann.
    Die Tage darauf bekomme ich nicht nur Hilfe beim praktischen Teil. Ich habe Theorie-Stunden, in denen mir erklärt wird, wie eine Welle aufgebaut ist, wo die Eröffnung eines Line-ups im Wasser sinnvoll ist, wie man einen Forecast liest, welche Wellen eines Sets die Besten sind, wie man mit Frust umgeht, wie man Surfboard wachst, wann man am Besten wie auf dem Brett liegt usw.

    Durch Trockenübungen auf dem Paddelsimulator und Pop-ups an Land wird die Technik analysiert und verbessert.
    Mit Videoanalysen erklärt mir Joshua was ich verbessern kann und ich ihm, wo das Problem lag.

    Die ersten Tage des Camps sind super für mich, da wir ausschließlich am Riversmouth in Muizenberg surfen und die Bedingungen perfekt für Anfänger, wie mich, sind. Die Wellen sind klein, mit großen Abständen und der Wind mäßig. So kann ich mich gut auf die Technik konzentrieren und auch in Ruhe die anderen Surfer beobachten.

    Der Tag beginnt jeden Morgen um 9 Uhr mit einem super leckeren Frühstück (selbst gemachtes Brot, Käse, Hummus, Gemüse, Marmelade und immer ein wechselndes Frühstücksspecial, wie zum Beispiel Rührei, Pancakes oder Müsli). Danach geht es je nach Bedingung zwischen 10 Uhr und 12 Uhr ins Wasser. Mittags sind dann teilweise die Theorie-Einheiten oder eben freie Zeit und abends gegen 18 Uhr gibt es ein frisch zubereitetes Abendessen.

    Die anderen Teilnehmer, die in der ersten Woche im Camp sind, sind etwas seltsam, bzw. ich habe etwas anderes erwartet. Nur zwei ca. 40-jährige Männer, die scheinbar schon sehr viel Surferfahrung haben sind auch noch hier.
    Deshalb versuche ich meine freien Nachmittage immer so zu gestalten, dass ich nicht im Camp bin, da die Interessen der anderen Beiden doch sehr unterschiedlich zu meinen eigenen sind. Ich treffe mich mit den anderen Volunteers oder erkunde die Gegend auf eigene Faust. Muizenberg ist viel sicherer als die Gegend, in der ich zuvor gewohnt habe, ich kann tagsüber ohne Bedenken alleine aus dem Haus und zu Fuß an den Strand oder zu den Geschäften, durch den Park oder zu Kaffees laufen.

    Im der zweiten Woche kommt dann zum Glück Anna ebenfalls ins Surfcamp und ich habe jemanden in meinem Alter, auf meiner Wellenlänge, mit dem ich die restliche freie Zeit verbringen kann.

    Bevor wir zu anderen Surfspots fahren, zeigt Joshua uns, wie man Bretter auf/in ein Auto lädt und welches Equipment zusätzlich gebraucht.
    In Wittsand können Anna und ich nur schauen und staunen. Da es für uns zu gefährlich gewesen wäre dort zu surfen, aufgrund der riesigen Wellen, setzen wir uns einfach an den Strand und schauen den guten Surfern beim Wellen reiten zu.
    In Big Bay dürfen wir dann selbst unsere Fähigkeiten zeigen. Für mich war es dort sehr frustrierend, da die Wellen von allen Seiten kamen und ich am Ende gefühlt zehn Liter Salzwasser geschluckt habe.
    Aber auch das war eine Erfahrung wert und zumindest das Gefühl, es immer wieder probiert zu haben, hat mich glücklich gemacht.

    Die zwei Wochen gingen viel zu schnell rum. Ich durfte so viel lernen, mitnehmen, fragen und ausprobieren, dass ich mich jetzt für viele weitere Alleingänge im Wasser soweit bereit fühle.
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  • Day 59–61

    Roadtrip ~ Hermanus 🚙🛣️☀️🎶🏄🏻‍♀️🍷🍕

    December 1, 2023 in South Africa ⋅ 🌬 22 °C

    > Abenteuer beginnen, wo Pläne enden

    Endlich ist es soweit…Nach acht Wochen Kapstadt und Muizenberg, möchte ich mit Anna Südafrika entlang der Küste erkunden und Abenteuer erleben.

    Da wir beide keine Planungstalente sind, ist alles sehr kurzfristig und je nach Laune.
    Ich bin froh, dass wir wenigstens mal ein Auto angemietet haben und die ersten Stops unserer Route feststehen.
    Das Auto können wir morgens um 10 Uhr am Flughafen abholen. Wir beide sind überglücklich und können es kaum fassen, dass es jetzt schon losgehen soll.
    Seit Wochen reden wir von nichts anderem und jetzt sollte es tatsächlich endlich wahr werden.

    In Südafrika herrscht Linksverkehr…Ich war mir erst unsicher, ob wir das überhaupt schaffen können. Doch Vincent, ein Kollege von 9Miles, hat angeboten, mir vor Abreise eine “Fahrstunde” zu geben. Das habe ich natürlich dankend angenommen.

    Die erste Unterkunft ist ein Surfhostel in Hermanus. Ca. Zwei Stunden dauert die Fahrt. Zwischendurch halten wir am Pringles Bay, dort genießen wir dir Aussicht von den Sanddünen aufs Meer. Im Städtchen Kleinmond, trinken wir gemütlich einen Kaffee und bummeln durch die Shops.

    Eigentlich ist Hermanus für die Beobachtung der Wale bekannt. Da wir aber drei Wochen zu spät kommen, sind die Wale bereits wieder weitergezogen nichtmehr so nahe an der Küste zu sehen. Wir müssten uns eine Whale-watching-Tour mit Boot buchen, um die riesigen Meerestiere sehen zu können. Da die Touren aber extrem teuer sind, entscheiden wir uns dagegen.

    Gegen 5 Uhr kommen wir an unserem Hostel an. Ich bin erstaunt, wie toll manche Menschen ihre Häuser herrichten, um fremde Gäste zu beherbergen. Wir haben unsere Betten direkt unter dem Dach und einen tollen Garten, den wir nutzen dürfen.

    Da wir noch nicht einkaufen waren und eigentlich über den Tag auch genug gegessen haben, entscheiden wir uns dazu, abends nur in einer Pizzeria gemütlich einen Wein zu trinken.
    Auf dem Weg dort hin bekommen wir einen Blick auf den Himmel, von dem man nur träumen kann.

    Am Samstag ist in Hermanus Markt und den wollen wir natürlich mitnehmen und im gleichen Zug dort Frühstücken. Ich entscheide mich für eine Reisbowl mit Gemüse.
    Für danach haben wir uns mit einer neuen Bekannten, Katja aus dem Hostel, zum Surfen verabredet. Die Bretter und die Wetsuits können wir für einen guten Preis direkt beim Hostel ausleihen. Der Eigentümer der Unterkunft empfiehlt uns, beim Voëlklip Beach surfen zu gehen.
    Ungefähr zehn Minuten mit dem Auto, außerhalb von Hermanus, befindet sich der Strand.
    Schon beim umziehen sehen wir, dass das heute sehr sehr schwierig werden wird. Wie vermutet ist es kaum möglich Vom Strand ins Meer zu kommen, da die Strömung so extrem stark ist, dass sie einen immer wieder zurück spült. Für mich war es noch frustrierender, als die Tage zuvor in Big Bay.
    Ich kämpfe gegen mich selber und nach einer guten Stunde gebe ich auf, da meine Arme vom paddeln einfach nur noch schwer sind.

    Als wir vom surfen zurück kommen, artet der Abend für uns kurz in Stress aus, da wir länger als gedacht unterwegs waren.
    Zwei unserer ehemaligen Arbeitskollegen von 9Miles haben sich spontan entschieden, uns abends in Hermanus besuchen zu kommen. Wir wollten uns eigentlich um 5 Uhr in der Gecko Bar treffen aber Anna und ich sind erst um 16.30 Uhr zurück gekommen.
    Jetzt müssen wir uns halt eben in Hochgeschwindigkeit duschen und umziehen. “Nur” 40 Minuten zu spät schaffen wir es dann auch endlich mal.
    Bei Wein, Pizza und Live-Musik lassen wir den Abend gemeinsam gemütlich ausklingen.

    Am Sonntag packen wir schon wieder unsere Koffer und schauen uns, sehr früh morgens, für zwei Stunden, das Zentrum von Hermanus an. Gegen 12 Uhr machen wir uns dann auch schon auf den Weg zum nächsten Stop.
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  • Day 61–63

    Roadtrip ~ Oudtshoorn 🏞️

    December 3, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Auf dem Weg von Hermanus nach Oudtshoorn legen wir, aufgrund dem Tipp von Danielle, einen Stop in Riviersonderend ein.
    Es soll ein super schönes Städtchen mit kleinen Läden zum Einkaufen und süßen Gebäuden sein. Als wir ankommen sind wir sehr verunsichert, ob wir vom gleichen Ort gesprochen haben. Scheinbar schon…hier gefällt es uns aber ganz und gar nicht. Menschen lungern auf den Straßen, herabgekommene Gebäude und wenige, nicht erwähnenswerte Antiquitäten-Läden.

    Wir entscheiden uns, weiter zu fahren und steuern unser nächstes Ziel, die Route 62, an. Die Straße erinnert an einen amerikanischen Highway. Die Berge rundherum und zwischendrin haben Wein-, Oliven- und Ginfarmen ihren Platz gefunden.
    Nach 4,30h Fahrt erreichen wir unser nächstes Hostel. Im Karoo Soul Backpackers kommen wir die nächsten zwei Nächte unter. Mit flauschigen Betten, einer sauberen Küche und einem Pool im Außenbereich fühle ich mich pudelwohl.
    Trotz der schönen Landschaft auf der Fahrt bin ich sehr geschafft und freue mich, als wir nach einem schnellen Besuch im Supermarkt gemütlich auf der Terrasse essen.

    Für Montag habe ich uns eine Tour in den Cango-Caves gebucht. Direkt am Anfang wird die Gruppe in Deutsche und Englische Touristen aufgeteilt. Wir haben uns bewusst für die englische Tour entschieden, da die Stimme der Führerin sehr eindringlich und schon auch nervig war. Die Entscheidung hat sich später definitiv gelohnt. Nachdem unser Guide uns alles sehr ausführlich gezeigt und erklärt hat, singt er mitten in der Höhle noch ein Lied und trommelt auf den Tropfsteinen. Dieser Moment hat mir Gänsehaut am ganzen Körper beschert…

    Nach der Führung möchten wir einem weiteren Tipp die Chance geben und fahren über einen kilometerlangen Schotterweg, übersäht mit Schlaglöchern zum Meiringspoort Wasserfall.
    Direkt bei der Ankunft am Parkplatz begrüßt uns direkt ein Baboon.
    Nach ungefähr 10 Minuten zu Fuß sind wir auch schon am Wasserfall. Nach kurzem Zögern springen wir ins kühle Nass und lassen uns danach schön in der Sonne trocknen. Dieser Zwischenstopp hat sich definitiv gelohnt.

    Bei einem Glas Wein, Nudeln mit Tomatensoße und klarem Sternenhimmel lassen wir den Tag ausklingen.

    Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich inzwischen in der Mitte meines Abenteuers angekommen bin, was ich bereits alles geschafft, erlebt und erfahren habe. Ich freue mich riesig auf die Tage die noch kommen.
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  • Day 63–65

    Roadtrip ~ Mossel Bay ⛺️👙🥾🌊🍗🦫

    December 5, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 20 °C

    Nachdem wir unsere sieben Sachen in Oudtshoorn zusammen geraffelt und im Flitzer verstaut haben, geht die Reise zum nächsten Stop, nach Mossel Bay, weiter.

    Nach nur zwei Übernachtungen zieht es mich wieder ans Meer. Trotz der wunderschönen Landschaft im Inland, kann nichts das endlose blaue Meer toppen.

    Im Hostel angekommen, macht sich erstmal eine Enttäuschung breit. Die Unterkunft ist unterirdisch. Zelte im Aufenthaltsraum, eine dreckige Küche, unbequeme Betten, seltsame Menschen und unangenehme Gerüche…Wir entscheiden uns, nur alles abzustellen und schnell aus dem Loch herauszukommen. Da die Märkte, die wir bisher besucht haben immer mega waren, möchten wir auch hier einen Indoor-Market besuchen. Auch dieser hat uns leider enttäuscht, nur Ramsch Word verkauft. Zum Glück haben wir noch unsere Strandsachen mitgenommen. Unseren Nachmittag verbringen wir einfach gemütlich am Strand beim Train. Zurück in der Unterkunft, weiß ich nicht ob ich lachen oder heulen soll. Der Mitarbeiter fragt uns nach unseren weiteren Plänen und wie wir ihm so erzählen, dass wir mit einigen Zwischenstopps Johannesburg erreichen wollen und dort in einem Backpacker-Hostel in Soweto unterkommen werden, macht er uns Joburg und vor allen Dingen Soweto madig. Super gefährlich soll es sein. Nachdem er uns dann mit seinen Aussagen nach einer halben Stunde komplett eingeschüchtert hat, stornieren wir das Hostel und buchen ein anderes in Sandton, einem angeblich sehr sicheren Bezirk.
    Nach dem Trubel freuen Anna und ich uns beide auf ein Glas Wein, das wir aber im Bett trinken wollen, da überall anders nur seltsame Leute sind. Wie wir ins Zimmer kommen, lernen wir den wahrscheinlich einzig weiteren normalen Menschen, Mika, kennen und lassen uns von ihm überreden, noch mit in eine Bar um die Ecke zu gehen.

    Mit Mika haben wir ausgemacht, am nächsten Tag Bretter zu leihen und surfen zu gehen. Wie wir also morgens an den Strand kommen und die Besitzerin vom Surfshop anrufen, folgt die nächste schlechte Nachricht: Heute werden keine Bretter ausgeliehen, da die Bedingungen sehr sehr schlecht sind. Gerne könnten wir aber morgen früh kommen. Wieder werden die Pläne übereinander geworfen und wir entscheiden uns nochmal für ein paar Stunden an den Strand zu chillen. Gegen Mittag machen wir uns dann auf den Weg zum wandern. Anna hat und einen Wanderweg am Pinnacle Point ausgesucht. Dort angekommen sind wir beide etwas verwirrt aber auch beeindruckt. Villen direkt am Meer umgeben von einer riesigen Golfanlage. Niemand geht zu Fuß, die reichen lassen sich in Golfcaddys herumkutschieren. Hubschrauber als Ausstellungsstück im Haus…kann man hier schon mal machen. Wir stellen unseren Swift an einer Ecke ab und suchen den Einstieg zum Wanderweg. Nachdem wir nach 30 Minuten zwischen den verschiedenen Pitches den Einstieg immer noch nicht finden, entscheiden wir uns für einen anderen Wanderweg und fahren dafür zurück in die Stadt zum Lighthouse.
    Von dort aus führt ein wunderschöner Weg über die steilen Klippen am Meer entlang.
    Überall kann man Klippschläfer (Hyrax) mit ihren Babys sehen. Der Ausblick ist mal wieder atemberaubend.
    Drei Stunden genießen wir die Landschaft mit all den Facetten.

    Abends möchten wir endlich mal ein typisch südafrikanisches Essen genießen und gehen dafür zum Kaai 4 Braai. Wir entscheiden uns eine kleine Auswahl zu bestellen und von allem etwas zu probieren. Die Gerichte werden direkt frisch über dem Grill zubereitet. Das leckere Essen stimmt mich wieder etwas besser und ich kann in Ruhe mit Anna Hostels für unsere nächsten Stopps.

    Am letzten Tag in Mossel Bay leihen wir dann, vor unserer Weiterreise, Bretter und Wetsuit beim Surfshop aus. Wir lassen uns erklären, wo der beste Spot zum surfen ist. Die Strömung ist so heftig, dass wir alle paar Minuten aus dem Wasser und an Land wieder zurück laufen müssen. Auch die Wellen brechen so an den Strand, dass es mir zweimal die Leash mit dem Brett vom Fuß reißt und ich mich dann entscheide, aus dem Wasser zu gehen. Das Geld auszugeben, hat sich dieses Mal definitiv nicht gelohnt.
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