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- Day 159
- Wednesday, March 5, 2025
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 181 m
SpainAldai43°15’36” N 2°57’51” W
Bilbao
March 5 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C
Es ist noch vor 7 Uhr, als ich aufwache. Einmal "sortieren": am Horizont kann man das erste Licht erahnen, die Außentemperatur ist zweistellig, der Wind hat die Regenwolken vertrieben. Meine Körpertemperatur ist wieder ok (gestern war sie ab mittags wieder "auf Abwegen"), die Kopfschmerzen sind weg und mein Energie-Level recht gut. Ich nutze die Tatsache, dass meine Nachbarn noch schlafen zu einer schnellen Dusche auf der Wiese hinter dem Stellplatz. Tut gut nach 2 Tagen mehr oder weniger im Bett und den der erhöhten Körpertemperatur geschuldeten Schweißausbrüchen.
Mal sehen - vielleicht wird's ja doch noch was mit Guggenheim...
Im Osten von Bilbao, beim Flughafen, gibt es billige Tankstellen (bei 40 Cent Preisunterschied pro Liter kann man schon mal 10km Umweg fahren). Zum Stellplatz muss ich dann ohnehin durch die Stadt, dann kann ich noch einkaufen und zum Museum. Supermärkte und Sehenswürdigkeiten sind immer gute Ideen, um einen Camper zu parken.... Theoretisch zumindest... In Bilbao ist das anders: selbst größere Supermarkt-Ketten haben (wenn überhaupt) nur ein kleines Kontingent an Parkplätzen in einer der vielen Tiefgaragen. Das ist scheinbar der geographischen Lage der Stadt in einem relativ engen Flusstal geschuldet. Ich fahre 3 Supermärkte an und als ich schon aufgeben und das Navi neu einstellen will, fährt auf der Gegenseite jemand aus einer Parklücke. Servolenkung und die spanische "Kreativität" in Sachen Autofahren erlauben es mir, dort einzuparken. Erstmal durchatmen - diese Art von Stadtverkehr schlaucht. Erst auf den zweiten Blick sehe ich, dass es direkt vor einem Supermarkt ist. Nicht der, den ich wollte, ist jetzt aber egal. Ein schneller Blick - nein, hier steht nichts von Parkschein o.ä. Also erstmal einkaufen. Das Museum schenke ich mir. Erstens ist es schon fast Mittag. Zweitens hat das Guggenheim-Museum keine Parkplätze, in die ein LT paßt - jedenfalls ist es nirgends beschrieben und der Satelliten-Modus vom Navi zeigt auch nichts. Und drittens bin ich doch mehr geschlaucht, als gedacht.
Also auf zum Stellplatz und den Nachmittag mit Vorbereitungen auf die Fähre verbringen. Die Anfahrt zum Platz verlangt mir dann noch einmal einiges ab: da ich aus dem Stadtzentrum komme, werde ich auf "die Abkürzung" geleitet: 15% Steigung und gesperrt für Autos über 5m... wegen der Haarnadelkurven. Na dann, erster Gang, Gas, den Drehzahlmesser und den nachfolgenden Verkehr ignorieren und hoch. Ein Glück ist das hier eine Einbahnstraße... Es geht erstaunlich gut. Der Empfang am Platz ist sehr zuvorkommend - fast schon "überorganisiert"... jedenfalls für einen Stellplatz. Ich bekomme einen netten Eckplatz zugewiesen (er ist etwas kürzer, weswegen "normale Wohnmobile" dort nicht hingestellt werden), aber breiter als die anderen Plätze und mit einer freien Sicht über die Stadt.
Den Nachmittag verbringe ich im Campingstuhl, die Aussicht genießend und -als es langsam kühler wird- mit den Vorbereitungen.
Insgesamt ein ruhiger Tag und was das Museum angeht: irgendwann komme ich noch einmal hierher und kann dann besser planen, da ich die "Eigenheiten" der Stadt kenne.
Zum Abschluss kommt endlich mal mein neues Stativ zum Einsatz - Nachtaufnahmen sind hier quasi "Pflicht". Und der Wind ist "so nett" mit den fiesen Böen, die den ganzen Nachmittag immer wieder da waren, während der Aufnahmen zu warten. Sehr zuvorkommend 😉🤗
Gute Nacht allerseits 💤🌙Read more
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- Day 158
- Tuesday, March 4, 2025
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 232 m
SpainAmurrio43°3’13” N 3°0’7” W
Amurrio - länger als geplant
March 4 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C
Als nächster Stopp ist Guernica geplant. Da mir die Strecke aber zu weit ist und es dort auch keine guten Stellplätze gibt, entscheide ich mich, einen Zwischenstopp in Amurrio einzulegen. Die Museen sind Montags ohnehin geschlossen und in Amurrio habe ich kostenlosen Platz, Strom und Wasser.
Die Kälte von Burgos steckt mir noch in den Knochen - mein Körper "bedankt" sich mit einer aufziehenden Erkältung. Da ist es gut, einen Platz mit Strom (sogar 16A) zu haben. Der Platz liegt etwas außerhalb vom Dorfzentrum zwischen einem Wäldchen und Sportanlagen. Es sind nur wenige Plätze besetzt und ich kann mich an den Rand - neben einem spanischen (sichtbar nur geparkten, aber nicht bewohnten) Camper hinstellen. Die Aussicht ist ganz gut und so werde ich Montag etwas spazieren gehen und den LT schon mal auf die Überfahrt nach Irland vorbereiten, bevor ich am Dienstag Guernica und Mittwoch Bilbao besuche.
So zumindest war der Plan am Sonntag....
Am Montag wache ich mit leicht erhöhter Temperatur, verstopfter Nase und Kopfschmerzen auf. Die Erkältung hat mich voll erwischt und es kostet mich einige Anstrengung, zumindest ein Mindestmaß an Energie aufzubrigen. Kurze Morgentoilette, Erkältungstee kochen und wieder ins Bett. Mehr geht nicht. Ich hänge den ganzen Tag rum - nichts von dem, was ich geplant hatte, bekomme ich auf die Reihe. Und die Kopfschmerzen werden immer stärker - selbst meine "Allzweckwaffe" (Pfefferminz-Öl) hilft nur begrenzt. Als mir am Abend dann sogar von den Kopfschmerzen noch übel wird, steht der Entschluß fest: ich fahre Dienstag nicht nach Guernica, sondern erhole mich hier in Amurrio und fahre Mittwoch direkt nach Bilbao. Schade - das Friedensmuseum hätte ich gerne gesehen. Auch der angrenzende Park soll schön gestaltet sein. Aber Gesundheit geht nun mal vor.
Dienstag sieht die Welt schon wieder etwas besser aus. Die Nacht war mild, der Regen hielt sich in Grenzen und nachdem sich gestern Abend mein Körper nochmal "massiv beschwert" hat, habe ich gut und lange geschlafen. Das Fieberthermometer zeigt heute wieder normale Werte, ich bekomme einigermaßen Luft und mein Kopf ist auch wieder zum Denken zu gebrauchen. Trotzdem bleibe ich bei meinem Entschluß auf Guernica zu verzichten. Allein bis ich den LT abfahrbereit habe und dort bin, ist mehr als der halbe Tag vorbei und so richtig fit bin ich noch nicht. Also in Ruhe aufstehen und anfangen, meine "häusliche ToDo-Liste" abzuarbeiten. Dazwischen immer wieder Pause mit Kräutertee.Read more
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- Day 155
- Saturday, March 1, 2025
- 🌬 6 °C
- Altitude: 872 m
SpainRío Vena42°20’38” N 3°41’45” W
Burgos
March 1 in Spain ⋅ 🌬 6 °C
Nach einem zweiten Tag Pause in Palencia besuche ich heute Burgos. Die Stadt ist eine weitere Provinzhauptstadt und liegt (wie auch Léon) am Jakobsweg. Ihr Name kommt (zumindest ist das eine Erklärung) von der gewaltigen Burg, die als Schutz gegen die Mauren gebaut wurde. Mir ist der Name das erste Mal in Umberto Eco's "Der Name der Rose" untergekommen - Jorge von Burgos spielt in dem Roman eine entscheidende Rolle. Die Burg kann man im Moment nicht besichtigen - und selbst wenn: sie ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen und die gibt's nur auf Spanisch. Also halte ich mich an die Altstadt und die Kathedrale.
Zuerst aber einen guten Stellplatz finden: richtig "gut" ausgestattete Plätze gibt's nicht, aber immerhin ist auf einem Parkplatz ein gewisser Teil für Wohnmobile reserviert. Ein zweiter Platz ist heute -weil Markttag- geschlossen. Nach einer 150km-Fahrt, die erstaunlich gut zu bewältigen war, finde ich gegen Mittag auf dem offiziellen Wohnmobil-Teil einen guten Platz. Später sollen sich dort (und auf dem angrenzenden "normalen" Parkplatz) insgesamt mehr als 70(!!) Wohnmobile für die Nacht eingefunden haben. Der Markt ist leider nicht so schön wie gehofft und nach einem kurzen "Drüber-schlendern" geht's weiter in die Altstadt. Viele Geschäfte sind geschlossen, aber es ist trotzdem viel los auf den Straßen, weil auch hier Karneval gefeiert wird. Ansonsten gleicht es vielen anderen Städten: die Randbezirke sehr nüchtern (wieder Marke "verklinkerte Plattenbauten") - die Altstadt sehr schön restauriert.
Ich zahle die 6€ Eintritt und bekomme auch wieder den QR-Code für die Online-Führung auf deutsch. Die Kathedrale ist überwältigend. Es ist erstaunlich, zu was die damaligen Baumeister fähig waren! Zum Hauptschiff und den einzelnen Seiten-Kapellen (viele größer als so manche Dorfkirche), die oft von reichen Gönnern gestiftet wurden, gibt es gute Erklärungen. Oft gehe ich noch einmal zurück, um mir das eine oder andere Detail anzusehen. Es ist sehr interessant und so merke ich nicht, wie kalt es hier drinnen eigentlich ist. Erst als ich nach weit über einer Stunde herauskomme und mich dort nicht nur 5ºC, sondern auch ein eisiger Wind begrüßen, merke ich, wie durchgefroren ich bin. Ich versuche, durch schnelles Gehen wieder warm zu werden, aber so ganz gelingt mir das nicht. Nach einer weiteren Stunde in der Altstadt reicht es - ab zurück zum Camper.
Dort angekommen, setze ich sofort Teewasser auf und versuche die Standheizung zum Funktionieren zu bewegen. Wie schon im Testlauf am morgen geht sie zunächst auf "Fehler 10 - Überhitzung", läuft dann im zweiten Versuch aber einwandfrei. Immerhin. Schnell wird es warm im LT und mit Unterstützung vonn heißem Tee und einer Wolldecke taue ich langsam wieder auf.
Die Nacht soll auch sehr kalt werden - einige Camper müssen morgens die Scheibe freikratzen. Aber ich hatte 6ºC über Nacht und es morgens schnell wieder warm - zumal ich die Heizung ja vom Bett aus starten kann.Read more
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- Day 153
- Thursday, February 27, 2025
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 730 m
SpainArroyo de la Nava42°0’36” N 4°32’44” W
Ein Ausruh-Tag in Palencia
February 27 in Spain ⋅ ☁️ 10 °C
Der Ausflug nach Madrid war schön, aber auch anstrengend. Deshalb gibt's heute einen Ausruh-Tag. Da stört es nicht, dass es am Vormittag etwas regnet. Das Objektiv kann ich auch im LT einmal ausprobieren. Es funktioniert wieder alles - da bin ich froh!! Obwohl ich mich jetzt erst wieder mit der Kamera vertraut machen - mit der Alten bin ich einfach vertrauter. Aber das wird schon noch...
Erstmal die Tagebuch-Einträge aktualisieren. Vielleicht mache ich später noch einmal einen Spaziergang durch Palencia.Read more
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- Day 152
- Wednesday, February 26, 2025
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 662 m
SpainPuerta del Sol40°25’0” N 3°42’13” W
Madrid & Torrejon - Ausflug f. ein Paket
February 26 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C
Was in La Spezia so schlecht begonnen hat – der (leider nicht vollständig geschlossene) Reißverschluß meines Rucksacks hatte sich unter dem Gewicht der Kamera selbständig geöffnet, die Kamera war herausgefallen und das gute Zoom-Objektiv war kaputt – ist gestern zu einem guten Abschluß gekommen. Von Palencia bin ich mit dem Zug nach Madrid gefahren und habe dort das Objektiv, das von Italien nach Berlin und von dort zur Foto-Werkstatt, zurück nach Berlin und jetzt nach Spanien unterwegs war, abgeholt. Schon ein kleines Wunder, was alles so ght, wenn man liebe Helfer hat. Eine Zugfahrkarte zu kaufen war ein kleines Abenteuer. Ich wußte nicht, dass in Spanien bei Fernzügen eine Reservierung unter Vorlage eines Ausweises/Reisepasses verpflichtend ist. Und nat‼rlich war mein Wunschzug ausgebucht. Aber mit Übersetzungs-App und etwas Geduld klappt auch das. Nur dass ich dadurch später in Madrid sein werde – eine Stadtrundfahrt (vor allem die Variante, die Stadt geführt per Fahrrad zu erkunden) kann ich mir abschminken. Es wird dann sogar noch später, denn mein Zug hat rund 50min Verspätung. Aber die Fahrt war angenehm – endlich kann ich die Landschaft in ruhe betrachten und ein paar Fotos machen.
Die Station Madrid-Chamartin ist einer der beiden zentralen Bahnhöfe – und zur Zeit eine einzige, große Baustelle. „Stuttgart21“ ist ein Kindergarten-Sandkasten dagegen… Ich brauche fast 20min, um mich durch die ganzen Umleitungen, Unterführungen, Treppen usw. durchzuwühlen. Mal gut, dass ich die Rückfahrkarte noch nicht gekauft habe – die 10min Umsteigezeit vom Zug aus Torrejon hätten nie gereicht. Ich kaufe die Karte aber jetzt – wer weiß, ob ich abends eine Reservierung bekomme…. Und richtig: mein Wunschzug ist wieder ausgebucht (vermutlich nicht wirklich, weil kurzfristige Stornierungen nicht in Echtzeit berücksichtigt werden, aber das nutzt mir nichts), aber ich bekomme eine Karte für den Spätzug. Gut – dann ist der LT ca. 2 Stunden ohne Strom, denn auf dem Stellplatz in Palencia kann man immer nur für 12 Stunden Strom freischalten. Aber bei den Außentemperaturen ist das kein Problem.
Endlich bin ich, mit der Sicherheit der gebuchten Rückfahrt, aus dem Bahnhof raus und kann mich in das „Abenteuer Madrid“ stürzen. Da es bereits fast Mittag ist, entscheide ich mich, zum (überall als Highlight beworbenen) Park im Zentrum zu laufen und von dort aus sehen, wie ich weiter nach Torrejon de Ardoz zu Raul’s Eltern komme. Das Wetter ist gut (13ºC, windstill, sonnig) und es interessant, auch mal „normale“ Wohngebiete anzusehen. Wobei...ganz „normal“ ist es hier nicht – schon eher gutsituiert und in einigen Gebäuden sind Honorarkonsulate unterbracht. Fotografieren wird dementsprechend nicht gerne gesehen. Nach gut 6km komme ich in richtung Zentrum. Der Verkehr nimmt zu; die Geschäfte werden etwas „glitzernder“. In einem Soutarrain hat ein „authentischer, spanischer Sandwich-Laden“ seine Räumlichkeiten, ich verproviantiere mich und setze mich zum Essen auf einen Platz mit Springbrunnen. Die Skulpturen und die ganze Gestaltung des Platzes wirkt etwas „zusammengewürfelt“, ist aber interessant. Weite geht’s. Der „Parque de El Retiro“ ist wirklich schö, auch wenn um diese Zeit natürlich noch nicht alles grün ist. Aber er ist eine ruhige Oase in einer ansonsten hektischen, vollen und lauten Stadt.
Von der Station „Avenida de America“ komme ich mit dem Bus in 45min und für 2,50€ nach Torrejon de Ardoz. Oberirdisch wirkt die Station recht klein, aber das täuscht: 3 Etagen unterirdisch bilden einen riesigen Knotenpunkt von Metro, (Überland-)Bussen, und Schnellzügen.
Das Paket abholen ist problemlos: während der Zeit bin ich mit Raul in Kontakt, der seinerseits seine Eltern instruiert. Der Vater erwartet mich vor der Tür und drückt mir das Paket in die Hand. Er spricht nur spanisch; ich praktisch gar nicht – wir lächeln uns an und mit einem „muchas gracias“ bin ich wieder auf dem Weg zum Bahnhof. In Torrejon de Ardoz geht alles glatt – nun habe ich 1,5Std. Aufenthalt in Madrid-Chamartin. Durch die Baustellen-Situation gibt es keine einigermaßen netten Aufenthalts-Möglichkeiten, aber das werde ich schon überstehen. Was ich dann sehe, gefällt mir aber gar nicht: am Zugang zu den Fern-Bahnsteigen gibt es (wie auf einem Flughafen) Anlagen zum Durchleuchten des Gepäcks und der Jacken. Dazu lange Listen, was man alles nicht mitnehmen darf… klar – Waffen, aber auch Messer oder Scheren. Na toll. Per Zug nach Madrid hineinbringen darf man das alles, nur nicht wieder hinaus?!? Was macht das denn für einen Sinn? Und noch etwas ist widersprüchlich: das Gepäck wird kontrolliert – Personenkontrollen gibt’s nicht. Da ich also nicht durch so einen Scanner durchlaufen muß, stecke ich mein kleines Besteck und das Multitool schnell noch in die Hosentaschen. So „organisiert“ komme ich problemlos durch die Kontrolle. Ich habe einen Platz im „Comfort“-Abteil und so lehne ich mich müde eine Stunde lang zurück bis ich (diesmal pünktlich) in Palencia wieder ankomme. Noch kurz den Strom-Automaten „füttern“ und dann ab ins Bett. 16 Stunden auf den Beinen und ebenso viele Kilometer auf Asphalt laufen hinterlassen Spuren.Read more
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- Day 151
- Tuesday, February 25, 2025 at 3:00 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 751 m
SpainPalencia42°0’38” N 4°31’59” W
Palencia
February 25 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C
Noch vor 12:00 Uhr geht es weiter Richtung Palencia. Die Landschaft ist die gleiche wie gestern: weites, offenes Land. Brachliegende Felder wechseln mit Wiesen ab. Dazwischen kleine Örtchen – gut erkennbar an mehreren Kirchen (verschiedene Baustile) und ein „Castello“ und/oder ein Wasserturm. Wieder rolle ich „so vor mich hin“ – es ist zwar „nur“ eine Nationalstraße, aber gut in Schuß und (fast) ohne Ortsdurchfahrten oder Kreisverkehre. Die gut 60 km sind schnell abgespult.
Nach den Bewertungen muß der Stellplatz in Palencia sehr gut sein… Aber er übertrifft alles, was ich erwartet habe: Schotter (also nichts für den Sommer, da Schatten Fehlanzeige ist), mit großzügig abgegrenzten Parkbuchten, aber gut aufgeteilt. Etwas abseits V&E und der „Waschbereich“: gegen Gebühr kann der Camper gewaschen werden; eine Treppe mit Plattform ermöglicht sogar, das Dach gut „von oben“ zu waschen. Mittendrin eine freistehende Badewanne – die „Hunde-Wasch-Station“. Noch ist es ruhig und leer – ich erwische einen guten „Eckplatz“. Auf der anderen Seite der Hauptstraße die Tankstelle, die den Platz betriebt. Sie schlägt so ziemlich alles, was ich bisher gesehen habe: Deko im US-Stil der 60ger Jahre. Allerdings ist das kleine Flugzeug mit den Simpsons lackiert. Im Chrysler-Cabrio, der bzgl. der Lackierung dem von Janis Joplin nachempfunden ist, steht eine fast lebensgroße Elvis-Figur. Nicht gerade „historisch korrekt“, aber irgendwie paßt es. Ich richte mich häuslich ein. Vom Besitzer der Tankstelle (gutes Englisch, in Jeans, kariertem Hemd und Cowboy-Stiefeln) bekomme ich noch einen Stadtplan und ein paar Infos. Als ich erwähne, dass ich morgen nach Madrid fahren will, bietet er mir sogar an, mich mitzunehmen. Allerdings wird er nicht vor 10:00 Uhr losfahren. Und ich will da schon fast angekommen sein. Später relativiert sich das Ganze etwas – da in Spanien für Schnellzüge eine Platzreservierung verpflichtend ist, bekomme ich erst für den Zug um 9:17 Uhr eine Karte. Aber ich werde trotzdem noch schneller angekommen sein.
Bevor ich abends mich wieder online mit dem Schwedisch-“Kurs“ treffe, laufe ich noch durch die Altstadt. Die Kathedrale ist riesig – ich gehe (mangels Zeit) nur in den „Bereich für Betende“. Es ist nur ein kleiner Teil, aber ohne Eintritt zugänglich. Ob ich mir den Rest noch ansehe, entscheide ich, wenn ich aus Madrid zurück bin. Denn auf diesem Platz werde ich noch 1-2 Tage bleiben. Bei Stellplätzen (oder insgesamt Plätzen, auf denen man einigermaßen legal übernachten kann) muß man immer entscheiden, was wichtig ist: Natur, Einsamkeit, einfach „schön“ stehen oder Services und „Bequemlichkeit“ haben. Selten gibt es Beides auf einem Stellplatz vereint. Palencia gehört definitiv zur letzteren Kategorie: Strom, Waschbereiche, eine Toilette, Dusche, Aber man steht auch mit bis zu 29 anderen Campern relativ dicht nebeneinander. Trotzdem werde ich diese Annehmlichkeiten noch etwas in Anspruch nehmen.Read more
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- Day 151
- Tuesday, February 25, 2025 at 10:00 AM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 820 m
SpainSahagún42°22’18” N 5°1’54” W
Sahagún - Typischer Pilgerort
February 25 in Spain ⋅ ☁️ 7 °C
Der Tag beginnt mit einem Rundgang durch Sahagún. Ein netter Pilger-Ort, der (wie üblich) mehrere große Kirchen hat, etliche Pilgerherbergen und auch sonst Services für Pilger (z.B. Fußmassage!! – bestimmt beliebt).
Für Spanien ist es noch „früh“ (vor 10:00 Uhr) und so ist der kleine Ort noch ruhig. Die meisten Kirchen sind geschlossen, aber auch so gibt es viel zu sehen. Der Geruch von frischen Waffeln läßt mich neugierig werden. In einem extrem kleinen Raum – eher eine Küche denn ein Laden - stellen 2 Frauen kleine, runde „Waffelkekse“ her – eine Spezialität hier in Sahagún. Ich nehme eine kleine Tüte mit. 6€ sind nicht billig, aber ich unterstütze den Laden gerne.
Nach gut 2 Stunden bin ich so ziemlich jede Straße des Ortskerns abgelaufen und mache mich auf den Weg zurück zum LT. Ich will weiter nach Palencia. Das liegt zwar etwas südlich meiner eigentlichen Route, aber von dort aus kann ich mit dem Zug nach Madrid fahren, um das Paket mit dem Objektiv bei Raul's Eltern abzuholen.Read more
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- Day 150
- Monday, February 24, 2025
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 842 m
SpainLeón, Iglesia de San Salvador de Palat del Rey42°35’51” N 5°34’9” W
Léon
February 24 in Spain ⋅ ☁️ 12 °C
Dank Dusche und guter Sportsalbe ist der Muskelkater ausgeblieben. Aber etwas müde bin ich schon noch. Deshalb lasse ich mir Zeit, den Camper aufzuräumen, den Abwasch zu machen und Wasser aufzufüllen. Irgendwie bin ich ganz froh, dass ich heute hauptsächlich fahren kann. Aber so weit ist es eigentlich gar nicht und über die A6 komme ich gut vorwärts.
In Léon parke ich auf dem offiziellen Stellplatz – dann habe ich einen guten Platz, falls ich nicht noch weiterfahren will. Der Platz ist zwar am Stadtrand, aber trotzdem an einer Hauptstraße und einem Kreisverkehr – also alles andere als ruhig. Außerdem verdammt nüchtern und außer Wasser V&E ohne Services. Also hier bleibe ich nur, wenn’s sein muß.
Léon erinnert mich an einige andere Städte, die ich in Spanien besucht habe – die „Neustadt“ und die Außenbezirke sehr nüchtern und eher Marke „verklinkerte Plattenbauten“ – die Altstadt nett gemacht und etliche historische (und schöne) Häuser und Bauten.
Das Museum im „Palacio del Conde Luna“ soll sehr interessant sein – also mache ich mich „im Zick-Zack-Kurs" durch die Altstadt auf zu diesem Museum. Es ist wirklich sehr informativ und gibt einen guten Überblick über die spanische Geschichte, aber es ist anstrengend, weil die Erklärungen nur in Spanisch sind und via Sprach-App übersetzt werden müssen. Inzwischen ist es 16:00 Uhr und die Kathedrale sollte wieder geöffnet sein.
Wenn in Léon etwas absolut faszinierend ist, ist es die Kathedrale. Hier bezahle ich gerne den Eintritt – via QR-Code bekommt man sogar einen Audio-Guide in verschiedenen Sprachen. Vor allem an den Fenstern kann man sich kaum sattsehen. So viele Details und wunderschöne, klare Farben. Ich erfahre, dass es insgesammt ca. 1800qm Fensterfläche sind. Erst mehr als eine Stunde später verlasse ich die Kathedrale und bin immer noch ganz beeindruckt. Ich laufe zwar noch durch ein paar Gassen, aber ich bin übervoll an Informationen und gehe zurück zum Camper. Eine Nacht hier „an der Straße“ kann ich mir nicht vorstellen. Also noch ein paar Kilometer weiter bis nach Sahagún. Auch dort wird es keinen Service geben, aber es ist auf jeden Fall ruhiger und etwas „grüner“. Die Strecke läßt sich gut fahren. In der aufziehenden Dämmerung rolle ich gemütlich durch flache, brachliegende Felder. Der Blick geht zu den weit entfernt liegenden Bergen – rechts und links nichts als Ebene. Da die Strecke an den meisten Dörfern nur vorbeigeht, lasse ich die Gedanken schweifen und die Kilometer werden weniger und weniger. Am Rand von Sahagún ist das „Sportzentrum“: ein Schwimmbad, ein paar (Paddel-)Tennisplätze und eine Mehrzweckhalle. Der Parkplatz ist eigentlich vor dem Bereich -zur Straße hin-, aber 2 „Busparkplätze“ sind neben, halb hinter der Mehrzweckhalle -zum Bach hin. Perfekt für mich. Da ich morgen weiterfahren will, dürfte bis dahin kein Bus diesen Platz beanspruchen – zumal es „vorme“ auch noch 2 Busplätze gibt. Ein bißchen rangieren und ich stehe nahezu gerade. Zum Abschluß noch ein kurzer Spaziergang über die römische Brücke, die über das Flüßchen Cea führt – dann gehe ich müde, zufrieden und voller Eindrücke schlafen.Read more
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- Day 149
- Sunday, February 23, 2025
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 533 m
SpainCastillo De Los Templarios42°32’43” N 6°35’38” W
...und Wanderung auf dem Camino...
February 23 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C
Ich wache früh auf, freue mich, zur einer römischen Brücke zu wandern, sehe aus dem Fenster und sehe…. Nichts!!! Es ist total neblig. Eine weiße „Wand“ gibt nur den Blick auf die nahe Häusezeile frei – alles andere ist im Nebel verborgen. Also kann ich mir mit dem Aufstehen Zeit lassen… Bis ich endlich loslaufe ist es fast 11:00 Uhr. Da macht die Sonne den ersten Versuch, sich gegen den Nebeln zu behaupten. Allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Ich laufe weiter. Gegen Mittag der nächste Versuch… diesmal hat die Sonne mehr Erfolg. So langsam lichtet sich der Neben und blauer Himmel kommt durch. Da komme ich im Dörfchen „Moulinaseca“ an. Ein niedliches, mittelalterliches Pilgerdörfchen. In der Mitte der „Hauptstraße“ ist ein kleiner Laden – eine „Alimentacion“, eine „Versorgungsstelle“. Ich brauche eigentlich nichts, aber der Laden ist so niedlich und ein paar Pilger sitzen in der Sonne davor, dass ich hier auch Pause mache. Mit ein paar Brocken Englisch und „Händen und Füßen“ unterhalte ich mich ganz prima mit dem Besitzer, der mir nebenbei ein Baguette mit etwas Käse und frisch gebratenem Speck macht. Ich nehme noch eine Flasche Wasser und eine selbst zusammengestellte Tüte mit Nüssen und Trockenfrüchten mit und bekomme (ob des „großen Einkaufs“) eine Banane geschenkt. Auf der Bank sitzend esse ich mein Baguette (es ist seeehhr lecker), lasse die dörfliche Pilger-Atmosphäre auf mich wirken und genieße einfach den Tag. Irgendwann reiße ich mich los und wandere aus dem Dorf hinaus. Kurz hinter dem Ortsschild biegt der „Camino de Santiago“ ab. Ich überlege kurz… die römische Brücke war ja nur so ein Endpunkt, um bei meiner Wanderung ein Ziel zu haben….eigentlicher Zweck war es, sich zu bewegen und die Straße zu begutachten. Also kann ich genauso gut auch auf dem Camino bleiben – nur, dass ich mich von Santiago wegbewege. Das, was ich bzgl. der Straße sehen wollte, weiß ich bereits: die Straße ist in gutem, sogar sehr gutem Zustand. Aber es geht sehr langgezogen bergauf mit etlichen Serpentinen. Das ist nichts für den LT – entspannt fahren kann man da nicht… Also werde ich für den Weg nach Léon wieder die A6 nehmen.
Ich folge dem „Camino“ in die Berge. Der Weg ist steinig, schmal und steil, läßt sich aber trozdem gut laufen. Hin und wieder kommen mir Pilger entgegen. Man grüßt sich und wünscht sich „Buen Camino“ – einen „guten Weg“ (wobei hier natürlich eher eine „gute Pilgerreise“ gemeint ist). Auch wenn ich nicht wirklich als Pilgerin unterwegs bin, halte ich mich an diese Gepflogenheit. So ganz in die Natur einzutauchen ist wirklich entspannend. An einem Rinnsal mache ich Rast. Das Wasser ist eiskalt, aber ich ziehe trozdem Schuhe und Strümpfe aus und stelle mich kurz hinein. Es tut gut… Es reizt mich, immer weiter zu laufen, aber ich kontrolliere trozdem auf dem Navi, wo ich genau bin. Im Gegensatz zu den Pilgern muß ich ja noch wieder zurück nach Ponferrada. Ich sehe, dass der Weg ein Stück weiter die Bundesstraße kreuzt – perfekt für mich. Denn ich kann auf der Straße über Moulinaseca zurück zum LT laufen. Insgesamt sind es dann 20km. Nette „Tagestour“.
Abends bin ich dann doch recht geschafft – die letzten Kilometer auf dem Asphalt ware doch anstrengend. Die heiße Dusche tut gut und das Abendessen auch. Zufrieden schlafe ich ein. Ob ich vielleicht mal den „Camino“ laufe??? Warum nicht...vielleicht ein Stück...? Die paar Kilometer heute hatten schon etwas Meditatives…und ich hätte mir gut vorstellen können, länger zu laufen... Wobei es natürlich „einfach“ ist, wenn man mit Tagesgepäck unterwegs sein, am Ende in einen Camper zurück kommen und am nächsten Tag bequem weiterfahren kann… Aber mal sehen…,Read more
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- Day 148
- Saturday, February 22, 2025
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 533 m
SpainCastillo De Los Templarios42°32’43” N 6°35’38” W
Wanderung durch die Stadt....
February 22 in Spain ⋅ ⛅ 11 °C
Nachdem das Wetter heute schlechter ist, als vorhergesagt (es gibt immer mal wieder Nieselregen), beschließe ich, nur eine kurze „Wanderung“ zu machen und mir den „modernen“ Teil von Ponferrada anzusehen. Ein bißchen was einkaufen will/muß ich ohnehin auch noch.
Zunächst lande ich auf dem Wochenmarkt, der sich heute, weil Samstag ist, nicht nur auf die Markthalle beschränkt, sondern auch auf die umgebenden Straßenzüge. Außerdem gibt es viele Stände mit Kleidung. Ich überlege: Eine zusätzliche Jogginghose wäre eigentlich ganz nett….als ich aber die Sachen anfasse, fühlen sie sich derart nach „gewobenen Plastik“ an (auch wenn da steht „100% Baumwolle“), dass ich es lieber lasse.
In der Markthalle kaufe ich mir an einem der Stände ein Stück Käse – ausnahmsweise mal nicht zu Mondpreisen… er schmeckt richtig lecker….
Dann geht’s weiter, einen Geldautomaten suchen… erst finde ich gar nichts, dann, nach einem zentralen Platz, habe ich die freie Auswahl… es scheint „die Straße der Banken“ zu sein – auf 100m zähle ich mind 14 Automaten… Also wäre auch das erledigt. Jetzt noch ein paar Kleinigkeiten aus einem der „China Shops“. Man darf sich zwar vermutlich keine Gedanken darüber machen, wer da für welches Gehalt die Sachen herstellt, aber manches ist einfach praktisch. Und z.B. eine Haarbürste mit Drahtborsten habe ich unterwegs noch nirgends anders gesehen (und selbst in Deutschland sind sie selten geworden)….
Auf dem Rückweg durch die Stadt laufe ich durch interessante Geschäftsstraßen – die Stadt macht ihrem Dasein als „Hauptstadt der Comarca El Bierzo“ alle Ehre. Irgendwas ist anders, als in anderen Städten…. Dann fällt es mir auf…. Es sind die Straßenbäume. Nicht die üblichen kleinen Orangenbäume, sondern große, dichte Bäume mit fleischigen Blättern. Die Pflanzen-App identifiziert sie als „immergrüne Magnolien“. Den Rest des Nachmittags verbringe ich noch im Camper, weil es immer wieder nieselt.. bevor es abends aufklart, und mir die Chance auf ein paar Nacht-Fotos gibt. Morgen soll das Wetter besser werden und ich kann wandern gehen.Read more
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- Day 147
- Friday, February 21, 2025
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 533 m
SpainCastillo De Los Templarios42°32’43” N 6°35’38” W
Ponferrada - Zwischen Römern u. Templern
February 21 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C
Gestern bin ich, nach 5 Tagen Baralla mit etlichen Spaziergängen und Ausspannen, in Ponferrada angekommen. Die Strecke ließ sich gut fahren – war ich doch wieder auf einer „Autobahn“ (A6) unterwegs. So sehr spannend ist die Gegend von der Straße aus gesehen nicht – wenn man nicht genau hinsieht, könnte man meinen, man ist irgendwo im Thüringer Wald unterwegs. Viele Häuser wirken wie „aufgehübschte Plattenbauten“ – eher ärmlich. Der Eindruck, den ich schon auf dem Weg nach Südspanien hatte, verfestigt sich: es wirkt mehr wie ein „Überleben“ denn wie ein „Leben“. Am Horizont begleiten mich die leicht Schnee-bedeckten Gipfel der „Cordillera Cantabrica“. Ponferrada liegt mitten im Weinanbaugebiet Bierzo. Noch nie was davon gehört? Ich auch nicht...kein Wunder… nur 6% der Weine, die hier gekeltert werden, gehen in den Export… Was mich in Ponferrada interessiert (außer dass es nahezu exakt in der Mittw zwischen Lugo und Léon liegt) ist die Templer-Burg. Sie soll gut restauriert sein und eine sagenhafte Bibliothek beherbergen. Ponferrada ist alt – aus einer ehemaligen Zitadelle der Römerzeit entstanden, wurde sie nach einer eisenverstärkten Brücke („Pons Ferrata“) benannt. Da die Stadt am Jakobsweg liegt, gab es hier schon (spätestens) seit dem 11. Jahrhunder Pilgerherbergen. Eine davon, an einer kleinen Kapelle, gibt es heute noch und sie macht (von außen betrachtet) einen guten und gemütlichen Eindruck.
Der Stellplatz ist der Parkplatz hinter eine Tankstelle. Nicht wirklich schön (besonders da im Gestrüpp hinter dem Platz eine Menge Müll herumliegt), aber zentral, sicher und mit 5€/Nacht für Übernachtung, Strom (16A!!), Wasser und Abwasser unschlagbar günstig. Die Tankstelle selber bietet Toiletten und Duschen. Letztere sind für eine Tanke extrem groß und sauber – für 3€ darf man zeitlich unbegrenzt duschen und bekommt sogar ein Handtuch gestellt. Das mußte ich gestern Abend noch ausnutzen. Da die Steckdosen draußen gut genug abgesichert sind und einen Schuko-Stecker haben, muß ich zum Haare föhnen nicht nochmal in die Tankstelle. Sehr bequem!! Ein Gang zum Waschsalon (leider nur max 40º-Wäsche) rundete das „Reinigungs-Kapitel“ ab.
Die Nacht war sehr ruhig – hier hinten gibt es keine Beleuchtung, die Tankstelle schließt irgendwann und auf der Bahnline (50m in Sichtweite) fährt auch nur alle paar Stunden ein Zug.
Um die Burg besichtigen zu können muß man 6€ eintritt zahlen. Für die Größe der Anlage ist das ein niedriger Preis. Die Anlage ist ziemlich gewaltig – hier muß zur damaligen Zeit viel los gewesen sein. Etliche Bereiche sind restauriert – nicht immer wirklich historisch, da die Räume in den gut erhaltenen Gemäuern für Forschung und Seminare genutzt werden. Ein paar Hinweistafeln lassen erahnen, was sich hier abgespielt hat und wie oft die Anlage im Laufe der Jahrhunderte erweitert bzw. erneuert wurde.
Die Bibliothek kann man leider nicht wirklich besichtigen – nur 2 Räume, die im Stile einer Dauerausstellung hergerichtet sind, geben Einblick in die papiernen Schätze, die dort aufbewahrt werden. Auch sonst sind die Infos zur Burg, ihrer Zeit und Bedeutung eher spärlich – zumindest, wenn man kein Spanisch spricht. Schade eigentlich. Nach 2 Stunden habe ich alles gesehen - und stelle fest, dass die offizielle Touristen-Info nur 1-1,5 Stunden für die ganze Anlage vorsieht - … das wird der Burg eigentlich nicht gerecht.
Ich besuche noch die Kathedrale. Sie hat eine imposante Größe – vermutlich der Bedeutung als Kirche am Jakobsweg geschuldet. Die 4 Seiten- und der eine Hauptaltar sind in dunklem Holz gehalten und sehr wuchtig. Aber sehr detailreich geschnitzt. Die gedeckten Farben und das nur matte Gold verstärken den düsteren Eindruck. Ich bleibe kurz sitzen und höre der Mittagsmesse zu – reichlich kratzig vom Band…
Etwas besorgt sehe ich zum Himmel: die dunklen Wolken sorgen zwar für interessant-dramatische und schöne Foto-Hintergründe, kündigen aber auch Regen an. Um den LT mache ich mir keine Sorgen mehr (auch wenn ich nach jedem Regen alles genau kontrolliere), aber ich möchte nicht naß werden und mir so die Feuchtigkeit hineintragen. Auf dem Weg zurück zum Stellplatz komme ich an einer „Chocolateria“ vorbei. Au ja – eine Tasse heiße Schokolade hätte jetzt was… es gibt keine Karte und die Bedienung spricht nur spanisch. Naja – irgendwie mache ich klar, dass ich Schokolade will. Und wieviel „Churroz“? 3? Ich weiß zwar nicht, was das genau ist, aber ich sage mal „si“. Mit 3€ ist das Risiko überschaubar… Die „Tasse heiße Schokolade“ entpuppt sich als dickflüssiger Schoko-Pudding, in den man die Churroz – ein iberisches Fettgebäck mit sternförmigem Querschnitt – eintaucht. Ok – wieder was gelernt… Ziemlich süß, aber ganz lecker – zumindest in dieser Menge.
Zurück am LT nutze ich die Zeit, die es noch trocken ist, um etwas zu putzen. Eigentlich wollte ich den Bereich um den Beifahrersitz noch umsortieren, aber das schaffe ich nicht mehr – der vorhergesagte Regen setzt ein. Nicht sehr stark – ein typischer „Landregen“, aber er soll den gesamten Nachmittag nicht aufhören. Ok – Teil 2 der Aufräumaktion kommt dann eben morgen dran…
Ich habe ohnehin kurzfristig beschlossen, hier noch 2 Nächte länger zu bleiben. Nicht, dass der Platz so schön ist, aber er ist praktisch (in der Tankstelle ist sogar die Mini-Ausgabe eines Conviran-Supermarktes) und billig. Und die Umgebung reizt mich. Sonntag soll es trocken und sonnig sein – perfekt, für eine Wanderung, bei der ich gleich mal die kleine Landstraße Richtung Astorga in Augenschein nehmen kann (zumindest die ersten paar Kilometer). Ich will sie eventuell auf meinem Weg nach Léon fahren – immer nur die A6 ist langweilig. Allerdings bin ich auch nicht so „vergnügungssüchtig“, als dass ich hier auf irgendwelchen „Feldwegen“ unterwegs sein muß. Außerdem macht es wenig Sinn, Sonntag schon in Léon zu sein – am Wochenende sind die Städte meist recht voll und der Campingzubehör-Laden, in dem ich hoffe, eine neue Wasserreinigungs-Kartusche zu bekommen, hat am Wochenende auch geschlossen. Und noch was spricht dafür: mein Paket mit dem Kamera-Objektiv ist in Spanien angekommen und wenn alles gut geht, kann ich von Palencia (halbe Strecke von Léon nach Burgos und mit einem kostenlosen, gut ausgestatteten Stellplatz versehen) mit dem Zug nach Madrid fahren und das Paket bei Raul’s Eltern abholen.
Es scheint wirklich so, als ob im Moment wirklich mal alles funktioniert. Diese Gelassenheit, spontan irgendwo für eine Wanderung oder Besichtigung die geplante Strecke zu verlassen oder den Zeitplan anzupassen, hätte ich mir in Südfrankreich und Portugal gewünscht. Das war der "Traum", als ich diese Reise geplant habe. Durch die „Macken“ am LT habe ich leider bisher mehr „ein Programm abgespult“ – in Gedanken sehr oft bei einem „Worst-Case-Szenario“, was den LT betrifft. Aber ich sehe das sportlich: es wird nicht die letzte Reise nach Portugal gewesen sein und jetzt habe ich wenigstens schon mal einen Überblick – ähnlich einer geführten Stadtrundfahrt, die man macht, um einen Eindruck zu bekommen und sich die Stellen zu merken, die man sich dann noch einmal individuell und in Ruhe ansehen möchte. Ich weiß – der Vergleich hinkt etwas, aber es hilft, die ganze Sache positiv zu sehen.
Heute Abend steht noch etwas „Hausarbeit“ auf dem Plan und vielleicht bin ich ja ganz mutig und buche endlich die Fähre nach Irland. Billiger wird die Überfahrt nicht, aber zu früh buchen ist auch blöd, falls doch noch „was passiert“. Ein Flexi-Ticket möchte ich nämlich nicht unbedingt kaufen – es ist generell nur gegen einen fast 100%igen Aufschlag zu bekommen...Read more

Hola, solo quiero decirte que tus publicaciones siempre son interesantes y he sido un admirador de tus publicaciones. ¿Puedo añadirte como amigo en Facebook?

TravelerGracias por tu comentario y por disfrutar de mis publicaciones. Lamentablemente no hablo español y espero que esta traducción automática sea comprensible. No tengo una página de Facebook

TravelerNo, soy de Alemania, pero estoy viajando por Europa en este momento. España es sólo un país en el camino. Como antes Italia, Francia o Portugal. Lo siguiente que voy a hacer es ir a Irlanda. Hablo alemán, inglés y sueco. Y algunas palabras de francés y portugués.

I live in France so I speak French, I speak English, I’m trying to learn German maybe you can teach me then.
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- Day 143
- Monday, February 17, 2025
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 497 m
SpainBaralla42°53’41” N 7°15’21” W
Baralla
February 17 in Spain ⋅ ☁️ 12 °C
Gestern war ein richtiger "ich bleibe zu Hause und mache es mir gemütlich"-Tag - es regnete immer mal wieder. Nie wirklich stark, aber stark genug, um auf einen Spaziergang zu verzichten. Gegen Abend hörte es zwar auf, aber da war es zu spät, noch loszugehen. Die Nacht ist neblig, feucht und reichlich kalt - nur 3ºC... aber wozu hat man einen Heizlüfter. Gegen Morgen schalte ich ihn ein. Die Standheizung könnte ich zwar auch nutzen, aber die Diesel-Heizung mag ich nicht laufen lassen, wenn ich schlafe. So muß ich muß nur aufpassen, daß der Heizlüfter nicht aufgrund eines zu hohen Unterschiedes zwischen gewünschter und realer Temperatur auf die zweite Stufe springt - das schafft die 6A-Sicherung nicht. Aber alles geht gut. Am späten Vormittag kommt die Sonne durch und es wird -auch wenn es etwas diesig bleibt- angenehm warm. Ich schnappe mir Fotoapparat und etwas Proviant und laufe los - einfach mal so die kleine Straße lang Richtung Süden. Entlang der Straße, aber gut, um sich etwas zu bewegen. Unterwegs begegnen mir eine Kuhherde, ein paar Schafe und ärmlich wirkende Menschen, die deutlich im Rentenalter sind. Irgendwie liegt nicht nur Ruhe, sondern Melancholie über der gesamten Szenerie. Spektakulär ist die Landschaft eigentlich nicht - es könnte auch das Weserbergland sein. Aber egal.
Nach gut 2 Stunden bin ich zurück - da hat der kleine Supermarkt gerade wegen Mittagspause (14:30 - 16:00 Uhr) geschlossen. Also mache ich auch Pause und werde am frühen Abend noch einmal losziehen. Die Sonne hat den LT aufgewärmt (24ºC) und so liege ich gemütlich auf dem Sitzgruppe mit weit geöffneten Türen und Fenster - um draußen im Picknick-Bereich zu sitzen ist es leider noch zu naß.
Da es Wochentag ist, sind die meisten anderen Wohnmobile wieder abgefahren. Nur ein französisches Paar steht noch da; am Abend kommt noch jemand. Für mich ist diese Leere gut, denn heute wäre wieder duschen angesagt. Nach dem Abendessen, gegen 20:00 Uhr, sind die Letzten vom Fußballfeld verschwunden, es ist dunkel, aber ein bißchen was von der Wärme des Tages hat sich noch gehalten. Meine Stellplatznachbarn haben sich bei praktisch geschlossenen Jalousien vor die Fernseher verzogen - sehr praktisch... Also heißes Wasser machen, alles vorbereiten und dann ab in die hintere Ecke des "Parks". Draußen (lau-)warm duschen tut doch immer wieder gut - viel besser, als sich einfach nur in der kleinen Naßzelle zu waschen.
Satt, sauber und zufrieden verziehe ich mich anschließend noch mit einem Glas Wein auf die "Couch".Read more
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- Day 141
- Saturday, February 15, 2025 at 4:00 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 456 m
SpainLugo Railway Station43°0’56” N 7°33’21” W
Lugo - Baralla
February 15 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C
In Lugo tanke ich und fülle meine Vorräte auf. „Nur mal so“ schlendere ich durch den Baumarkt. Es ist schön, so etwas machen zu können, ohne auf der Suche nach Ersatzteilen oder irgendwas zu sein, mit dem man Probleme beim LT beheben kann.
Dann geht es weiter, aber ich habe keine große Lust viele Kilometer abzuspulen. Deswegen ist in Baralla Schluß. Bis ich den Stellplatz finde, vergeht etwas Zeit, weil mich das Navi auf einen Wanderweg schicken will. Am Ortsanfang war noch ein Schild, aber dann scheinbar nicht mehr. Ich fahre mehrfach im Kreis, bis ich fast auf einem Feld lande. Jetzt reicht es – ich schließe den LT ab und erkunde erstmal die Gegend zu Fuß. Es sollen ja nur noch 500m sein. Als ich über den Wanderweg auf den Stellplatz ankomme sehe ich des Rätsels Lösung: das Navi kennt eine kleine Stichstraße nicht und das Hinweisschild ist längs zur Straße gedreht. Na toll! Aber jetzt ist es kein Problem mehr und kaum 15 Minuten später stehe ich auf dem Platz und richte mich häuslich ein. Die Sicht auf den angrenzenden „Picknick-Park“ mit Grillstellen, Tischen, Bänken und kleinen Sportarealen ist nett – ebenso wie der aus Holz geschitzte Bulli, der die Einfahrt zum Platz markiert. Der Supermarkt ist recht gut sortiert und die Gegend macht Lust auf eine kleine Wanderung. Mal sehen, wie das Wetter wird. Erstmal mache ich es mir gemütlich und koche Abendessen.Read more
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- Day 141
- Saturday, February 15, 2025 at 10:00 AM
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 532 m
SpainVillameá42°54’17” N 7°41’10” W
Guntin - Lugo
February 15 in Spain ⋅ ☁️ 8 °C
Die Nacht habe ich auf einem Stelplatz am Rande von Guntin verbracht. Es ist ein kleiner, verschlafener Ort und damit ein kompletter Gegensatz zu Santiago de Compostela. Der Platz ist neben der Sporthalle und gegenüber von ein paar Häusern, die zum teil verrammelt sind – Sommerhäuser? Dem Geruch nach gibt es in diesem Ort viele Schweine. Aber auch ein paar Hühner und Schafe gibt es hier. Ich lasse mir Zeit und gehe vor der Weiterfahrt noch etwas spazieren. Ein kleiner Hund begleitet mich eine zeitlang, aber er kennt genau sein Revier und als ich z.B. zur römischen Brücke abbiege, bleibt er zurück (nur um mich später auf dem Weg wieder zu erwarten). Es ist nett, so ein bißchen Gesellschaft zu haben.Read more
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- Day 140
- Friday, February 14, 2025
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 240 m
SpainPraza do Obradoiro42°52’50” N 8°32’45” W
Santiago de Compostela
February 14 in Spain ⋅ ☁️ 14 °C
Santiago de Compostela: Hauptstadt Galiziens, Ende des Jakobswegs, Wallfahrtsort und katholischer Erzbischofssitz… Santiago ist viel.
Zu dieser Zeit ist es aber hauptsächlich leer… und hat eine eigenartige Atmosphäre. Fast wie ein leerer Veranstaltungsort am Morgen nach einer Party. Santiago ist größer und städtischer, als ich gedacht habe. Da ich eigentlich immer etwas außerhalb parke, sehe ich nicht nur die „netten Innenstädte“, sondern auch die Randbezirke. So auch hier. Die Häuser haben den Charme von Plattenbauten, aber der Weg zur Altstadt ist recht kurz. Am Rand der Altstadt gibt es einige Geschäfte mit ausgesucht schöner Handwerkskunst. Schade nur, dass die Häuser reichlich heruntergekommen sind. In der Altstadt hat man das Gefühl, vor lauter Kirchen und Kapellen die Häuser nicht zu sehen. Nein – das stimmt natürlich nicht. Aber es sind schon sehr viele sakrale Bauten. Dazwischen: Pilgerherbergen, Cafés und Souvenirläden. Und teilweise sogar „ganz normale“ Geschäfte. Jetzt sind nur wenige Pilger in der Stadt. Kleine Grüppchen von 2-4 Leuten, teilweise mit Fahrrädern. Aufmerksamkeit erregt ein Pilger um die 60 Jahre, der mit riesigem Rucksack, 2 großen Hunden (die ihr Gepäck selber tragen müssen) und einer Ziege unterwegs ist. Die Tiere laufen frei rum, sind aber sehr folgsam und völlig entspannt anderen Menschen gegenüber. Ich schlendere etwas durch die Straßen, werde aber nicht so richtig „warm“ mit der Stadt. Vielleicht mußman mit vielen anderen Pilgern zu Fuß über den Jakobsweg hier ankommen. Dann besuche ich die Kathedrale. Baulich und kunsthandwerklich ist sie beeindruckend. Etwas befremdlich ist, dass auch hier (wie schon im offiziellen Souvenirladen) die Handtasche kontrolliert wird. Ich bin froh, nur die kleine Tasche und nicht etwas den Rucksack genommen zu haben. Wegen der Renovierungsarbeiten kann man nicht alles sehen – auch nicht den berühmten großen Weihrauchkessel. Aber auch so ist die Innenausstattung mit dem goldenen Baldachin bombastisch. Eigentlich darf man hier nicht fotografieren, aber für eine asiatische Reisegruppe wurde wohl eine Ausnahme gemacht. Anders ist es nicht zu erklären, dass (gefühlt) hunderte Fotos und Videos unter den Augen der Aufseher gemacht werden. Ich schließe mich an und bekomme so ein paar Fotos.
Zum Abschluß laufe ich noch den Hügel zur Kirche Santa Susanne hoch. Die Kirche ist geschlossen, aber der Bau und der Park herum gefallen mir irgendwie besser. Im Sommer muß es hier schön kühl sein.
Nachdem mich die Stadt nicht so sehr beeindruckt hat, fahre ich am frühen Abend noch etwas weiter. Über die A54 komme ich gut vorwärts. Das ist der Vorteil dieser Art von Autobahn. Auch zu dem Preis, dass man wenig von der Umgebung kennenlernt.Read more
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- Day 139
- Thursday, February 13, 2025
- 🌬 14 °C
- Altitude: 23 m
SpainO Esteiro42°33’44” N 8°49’36” W
Abschied von Portugal
February 13 in Spain ⋅ 🌬 14 °C
Nach ein paar verregneten Tagen in Paredes de Coura soll es heute und morgen trocken bleiben. Perfekt, um sich von Portugal zu verabschieden und -mit einem Abstecher zur Küste- Richtung Santiago de Compostela zu fahren. Aber es kommt anders: sowohl die deutsche als auch die portugiesische Wettervorhersage irren sich: es herrscht ein fieser Nieselregen. So von der Sorte, die man zuerst gar nicht wahrnimmt, bevor man nach spätestens 30 Minuten realisiert, dass man komplett naß ist. Also gut – dann eben direkt zur Schnellstraße und Richtung Spanien.
Schon vor 10:00 Uhr überquere ich den Rio Minho und bin in Spanien – und habe eine Stunde Zeit verloren. „Dank“ der Franko-Diktatur herrscht hier die gleiche Zeit wie in Deutschland – auch wenn es geografisch nicht korrekt ist. Der Nieselregen begleitet mich fast die ganze Zeit. Ein Glück, dass ich hier eine mautfreie „Autobahn 2. Ordnung“ nutzen kann und kaum Kreisverkehre und Ortsdurchfahrten habe. Auch die Anzahl der Schlaglöcher hält sich in vertretbaren Grenzen. Und endlich wird mein Motor mal wieder „so richtig“ warm und ich kann danach kurze Zeit schneller als 80km/h fahren. Da zeigt sich, dass sich das Manometer auch bei ganz warmen Motor normal verhält. Nur bei „lauwarm“ hat es sein Eigenleben. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich nur ein Anzeige-Problem ist, wird damit um einiges höher. Also erstmal kein Werkstatt-Besuch, sondern weiterfahren, versuchen, sich nicht verrückt zu machen und das Problem auf die Liste für die „Schrauber-Zentrale“ setzen. Da ich bei dem Wetter auf Außendusche inkl. Haare waschen mal so überhaupt keine Lust habe, plane ich einen Stopp auf dem Stellplatz in Vilanova de Arousa ein.
Der Stellplatz liegt hinter einem undurchsichtigen Eisenzaun, ist aber so wie beschrieben. Ich gehe durch die kleine Tür und sehe mir den Platz erstmal an. Kurze Zeit später kommt die Platzbetreiberin, erklärt mir in einem Englisch-Spanisch-Zeichensprache-Mix alles und öffnet mir das Einfahrtstor. Obwohl es mit der Verständigung etwas hapert, verstehen wir uns recht gut und sie ist wirklich sehr rürig. Sagt nichts über meine Rangier-Aktionen (ich will einerseits gerade stehen, andererseits die Keile nicht herausholen und darüberhinaus auch noch die schlimmsten Matsch-Stellen meiden) und erklärt mir dann noch, wie ich zu Fuß den Weg „into town“ abkürzen kann. Naja, ob ich heute noch einmal rausgehe, weiß ich nicht. Ich bin mittelprächtig naß und -bedingt durch den böigen Wind- ziemlich durchgefroren. Dabei ist es eigentlich gar nicht kalt. Also erstmal etwas Trockenes anziehen, Woll-Cape und Woll-Decke heraussuchen und Tee kochen. So langsam geht’s mir besser und gegen 16:30 hört es tatsächlich auf zu regnen. Also doch noch ein Spaziergang in den Ort. Er ist ganz nett, aber dass die Geldautomaten auf einmal Gebühren nehmen, finde ich gar nicht gut. Naja, für eine Nacht Platzgebühr reicht mein Bargeld noch (Kartenzahlung geht dort nur im Sommer).
Nach meiner Rückkehr sehe ich mir die Dusche näher an. Die Duschkabine ist extrem klein. Besonders der „Umkleide-Bereich“ mißt gerade mal 40cm von Duschvorhang bis zur Tür – mehr als meinen Dusch-Umhang und ein Handtuch kann ich nicht mit hineinnehmen. Warmwasser kostet 5min =1€ - ein üblicher Tarif. Dann realisiere ich aber, dass der Münzeinwurf erstens vor der Tür ist und zweitens keinerlei Verbindung zur Dusche hat. Ich teste es: ja, es kommt warmes, sogar heißes Wasser, ohne dass Geld eingeworfen wurde. Also nur eine Art „Spardose“?!? Ich werfe den Euro, den mir die Betreiberin bei der Platzgebühr geschenkt hat, symbolisch dort ein und genieße ausgiebig das heiße Wasser. Anschließend koche ich mir Abendessen und auch ein paar Eier und Kartoffeln „auf Vorrat“ für morgen. Kann sein, dass ich die nächste Nacht komplett frei stehen werde – die Plätze mit Service in/um Santiago de Compostela wollen aus der Lage Kapital schlagen und sind recht teuer. Inzwischen ist es dunkel, das Betreiber-Paar ist nach Hause gefahren und ich bin allein auf dem Platz in stummer Gesellschaft von 3 unbewohnten Wohnmobilen, einem VW Caddy und einem kreativen „Wohnanhänger“. Bisher ist es trocken geblieben, der Wind ist fast komplett eingeschlafen und es ist verhältnismäßig warm. Ich genieße den Abend – da ich alleine bin, muß ich nicht aufpassen, ob und wer mir in den LT hineinsehen kann. Und da es das Wetter erlaubt, kann ich die Hecktür beim Kochen und auch danach offen lassen. Schade, dass es hier praktisch kein WLan gibt – da ich nicht mehr in Portugal bin, muß ich mit meiner eigenen Sim-Karte arbeiten und daher etwas auf das Datenvolumen achten. Der Platz selbst bietet kein WLan und der Empfang vom "Stadt-WLan" ist hier "draußen" etwas dürftig. Aber so wirklich tut das der guten, zufriedenen Stimmung keinen Abbruch und ich entschließe mich noch um nach 23:00 Uhr (für mich ist irgendwie noch eine Stunde früher), FindPenguins zu aktualisieren und eine Flasche Wein aufzumachen. Aber nur ein Glas… morgen will ich ja wieder unterwegs sein.Read more
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- Day 136
- Monday, February 10, 2025 at 2:52 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 365 m
PortugalRibeiro da Pantanha41°54’43” N 8°33’25” W
3x abgeschnitten und doch zu kurz 😉
February 10 in Portugal ⋅ ☁️ 14 °C
Heute ist "Bastelstunde" angesagt. Das Wetter ist besser als erwartet (eigentlich sollte es von 10-17 Uhr regnen) und ich bekomme in dem kleinen Baumarkt hier im Ort etwas Drahtgeflecht, um die Innenseite der Motorhaube zu stabilisieren.
Da sogar etwas die Sonne rauskommt, arbeite ich draußen. Die meisten der Stellplatz-Nachbarn sind abgefahren - nur ganz vorne stehen noch 5 andere Wohnmobile. Mir ist das recht - da kann ich mich in Ruhe ausbreiten.
So ganz einfach ist es trotzdem nicht: das engmaschigere der beiden Drahtgeflechte, die ich gekauft habe - die Verständigung im Laden hat si leidlich mit Unterstützung einer anderen Kundin geklappt - erweist sich als ziemlich widerspenstig. Deshalb merke ich auch erst zu spät, dass es verrutscht ist und ich es deshalb falsch abgeschnitten habe. Also nochmal in den Baumarkt und ein neues Stück gekauft. Zum Glück ist der Laden kaum 5 Minuten zu Fuß entfernt und billig.
Ich entscheide mich, es erst zu befestigen und dann zuzuschneiden. So klappt es und pünktlich zum Regenbeginn habe ich alles fertig und einen Großteil wieder eingeräumt. Der Rest wird in Etappen in den Regenpausen erledigt.
Ein Blick auf den Wetterbericht sagt mir, dass die nächsten 2-3 Tage noch ziemlich nass werden. Und nicht nur hier: ein Regenband zieht sich die gesamte Küste hoch bis Nordspanien. Dann ist es in Santiago de Compostela auch nicht besser. Ich werde wohl noch 2 Tage hier bleiben und dann im Trockenen weiterfahren. Der Ort bietet zwar nicht wirklich was, aber ein kostenloser Stellplatz inkl. Strom, Wasser, WLan und Einkaufsmöglichkeiten im 5-Minuten-Radius ist genau das Richtige für Regenwetter.
Außerdem ist der Stellplatz so groß und so leer, daß ich niemanden etwas wegnehme, wenn ich länger als die eigentlich üblichen 72 Stunden hierbleibe (an kleineren, beliebteren Plätzen halte ich mich an die -mal mehr mal weniger offizielle- Sitte).Read more

Traveler31 Jahre und die "übliche Jahresdosis" an Kilometern in 4 Monaten auf diesen Straßen hier... das hinterläßt Spuren. War also nur eine Frage der Zeit. Jetzt hoffe ich, daß meine "Reparatur" hält und nicht irgendwelche anderen Probleme verursacht. Immerhin: alle anderen Kabel, Leitungen usw. sind ok - es war also vermutlich kein Tier am Werk.
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- Day 135
- Sunday, February 9, 2025
- 🌧 12 °C
- Altitude: 355 m
PortugalParedes de Coura41°54’48” N 8°33’50” W
Coura - Regen abwarten und Tee trinken
February 9 in Portugal ⋅ 🌧 12 °C
Am Morgen ist es wirklich etwas trockener - heißt es regnet mal nicht durchgängig. Ich räume den Beifahrer-Bereich leer, baue den Sitz aus, öffne die Motorhaube und... habe Glück: ich habe scheinbar gestern Abend schon nahezu alle Flusen der Motorhauben-Dämmung herausbekommen. Der Motor sieht gut aus - nur ganz unten ist er sehr leicht ölfeucht. Und noch einmal habe ich Glück: das Wohnmobil aus Bremen wird von 2 Frauen gefahren, von denen eine KZF-Meisterin ist. Sie ist ohnehin am LT interessiert (ihr T5 ist gerade im Aufbau) und erklärt sich bereit, einen Blick in den Motor zu werfen. sie beruhigt mich, gibt "grünes Licht" und gibt mir ein paar Tipps, wie ich die leicht zerfledderte Dämmung besser befestigen kann, damit nichts im Zahnriemen landet. Im Ort gibt's einen kleinen Baumarkt - da werde ich morgen mal nach "Reparaturmaterial" suchen.
Den Rest des verregneten Tages verbringe ich damit, Bilder zu sortieren und ein paar Filme anzusehen (noch ist die SIM-Karte aktiv und ich bin nicht auf das WLan vom Platz angewiesen).Read more
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- Day 134
- Saturday, February 8, 2025 at 4:00 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 35 m
PortugalJardim da Lapa41°45’48” N 8°34’56” W
Ponte de Lima
February 8 in Portugal ⋅ ☁️ 12 °C
Am Nachmittag - sozusagen auf dem weg zum nächsten Stellplatz - halte ich noch in Ponte de Lima an. Eigentlich habe ich mir von dem Örtchen nicht viel versprochen, aber es entpuppt sich als sehr schönes, mittelalterliches Städtchen, in dem sich mediterrane, keltische und römische Einflüsse erkennbar sind. Die Stadt hat bereits seit 1212 Stadtrechte und erlangte spätestens seitdem die Römer die Brücke über den Fluß Lima (daher der Stadtname) gebaut hatte, strategische und wirtschaftliche Bedeutung. Damit ist Ponte de Lima die älteste Kleinstadt Portugals. Im Sommer finden mehrere Festivals und Märkte statt.
Ich parke beim "Messe-Gelände". Hier darf man (im Gegensatz zu den Parkplätzen am Flußufer auch mit dem Camper parken und sogar über Nacht bleiben). Der Weg in die Altstadt ist kurz und führt mich zuerst zum Fluß und dann zwischen die netten, mittelalterlichen Häuschen. Hier finde ich etwas, was ich bisher hier im Süden noch nie gesehen habe: ein "Honighaus", in dem man nicht nur Honig kaufen kann, sondern auch verschiedene Sorten von Met und Honigessig. Der Besitzer, ein Imker, erklärt mir in gutem Englisch etwas über die Geschichte und die Herstellung besonders vom Essig und vom "sparkling Met" - eine Art Honig-Prosecco. Klar, daß ich da auch was kaufen muß 😉
Bei wärmeren Wetter muß am Ufer und in der Stadt eine super Stimmung herrschen. Jetzt, wo es schon anfängt zu nieseln, ist nicht viel los und die Stadt wirkt eher melancholisch. Dazu trägt auch die verträumte Musik des Gitarrenspielers auf der Brücke bei. Ich überlege, hier zu übernachten, aber ein Blick auf den Wetterbericht läßt mich "vernünftig" werden: insgesamt ist das Wetter in den nächsten Tagen eher regnerisch, aber hier soll es um einiges nasser werden als Coura, obwohl das in den Bergen liegt und es dort vermutlich viel trüber werden wird. Aber es hilft nichts - ich will schon etwas in Richtung Valença (=Werkstatt) und auf dem Stellplatz gibt es kostenlos Strom und WLan (meine portugiesische SIM-Karte läuft heute oder morgen ab).
Bis nach Parades de Coura sind es nur 25km, aber schon das Navi spricht von mehr als 30 Minuten...da werde ich wohl rund 1 Stunde brauchen. Eine Kurve, Spitzkehre und Ortsdurchfahrt jagt die nächste und beim 15. Kreisverkehr noch bevor die Hälfte der Strecke vorbei ist, höre ich auf zu zählen. Das macht die Fahrt nicht angenehmer. Dazu etwas Nebel und Nieselregen. Aber auf dem Stellplatz ist nur 1/3 besetzt und ich kann mir einen guten Platz aussuchen. Der Strom funktioniert, das WLan leider nur mittelmäßig, aber V&E gibt's auch - "interessant" in der Mitte des Platzes angelegt. Über eine "Hintertreppe" ist man in 2 Minuten beim Intermarché. Es ist eine internationale Mischung: Portugiesen, Franzosen, Engländer, ein Wohnmobil aus Bremen und später kommt noch ein Camper aus Schweden (und stellt sich, völlig "unskandinavisch", direkt neben mich auf den letzten Platz vor der Mauer - aber egal). Ein Gang zum Intermarché füllt meinen Kühlschrank und bevor ich mich zum "Abschluß des Tages" noch um den LT kümmere, koche ich erstmal etwas zu essen.
Dann der LT: die Reifen scheinen genug Luft zu haben (sie sind mir zu naß zum messen), der Füllstand der Kühlflüssigkeit ist gut, Ölstand auch. Aber dann der Schreck: überall auf dem Motor sind Flusen und Teile von Dämm-Material. Muß das denn sein - was ist hier wieder los? Es kann noch nicht lange da sein, aber so ein Zeug hat im Motorraum und erst recht nicht in der Nähe vom Zahnriemen absolut nichts zu suchen. Das heißt also, daß ich morgen mal die Motorhaube abnehmen und alles genau ansehen muß. Hoffentlich erwische ich eine Regenpause. Zur Sicherheit stelle ich mir den Wecker, denn morgens soll es noch am besten sein. Dann ist es mir auch egal, ob ich meine Nachbarn störe. Jetzt, im Dunkeln, kann ich ohnehin nichts machen - außer den Met probieren 🤗Read more

TravelerOh je. Das tut mir so leid, dass der LT immer wieder neue kleinere und größere Baustellen für Dich bereit hält. Er sollte froh sein, daß er mit Dir unterwegs sein und die Welt sehen darf.

TravelerDanke - es wird schon... Hab' Glück: es ist nur die Dämmung der Motorhaube. Kann ich morgen in Ordnung bringen. Im Wohnmobil aus Bremen war eine KFZ-Meisterin. Die hat sich mit mir den Motor angesehen und mir Tipps gegeben. Eigentlich geht's mir gut - hier auf dem Platz habe ich kostenlos alles, was ich brauche - im Ort gibt's Supermarkt und Baumarkt 🤗

TravelerNa, ich drücke Dir die Daumen auch diese Herausforderung in den Griff zu bekommen. Wir sind ja glücklicherweise im Rund um Sorglospaket 'gepampert'. Genießen die Insel O'ahu, was immer noch ein Stück Paradies ist. Dir auf Deiner Fahrt weiterhin Glück und dass die Herausforderungen positiver und schöner werden 🫶
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- Day 134
- Saturday, February 8, 2025 at 10:00 AM
- ⛅ 8 °C
- Altitude: 194 m
PortugalPraça do Município41°33’4” N 8°25’41” W
Braga - 2 Basiliken
February 8 in Portugal ⋅ ⛅ 8 °C
Nachdem ich doch noch einen Tag in São Romão geblieben bin und den LT auf Vordermann gebracht habe, steht heute die "christliche Kultur" auf dem Programm. Ein kleines Stück außerhalb von Braga gibt es "Bom Jesus do Monte" und "Santuario de Nossa Senhora do Sameiro".
"Bom Jesus do Monte" - https://bomjesus.pt:
Das Heiligtum ist ein interessantes Beispiel für einen Wallfahrtsort. Das markanteste Merkmal sind die barocken Monumentaltreppen, die über einen Höhenunterschied von 116 Metern führen. Durch diese Treppen und mit der Bergterrase gilt das Heiligtum als schönste Wallfahrtskirche in Portugal. Ich lasse es mir nicht nehmen, die gesamte Strecke vom unteren Parkplatz aus zu laufen und mir auf dem Weg die einzelnen Kapellen, in denen Szenen von der Kreuzigung dargestellt werden, anzusehen. Durch die lebensgroßen Figuren vor Landschaftsmalereien an den Kapellenwänden wirken die Szenen eigenartig echt und teilweise sehr kitschig. Die gesamte Anlage ist gut restauriert und die früheren Gästehäuser sind heute (Tagungs-)Hotels. Der Park ist nett gestaltet - etliche Pickniktische laden (bei gutem Wetter) zum Verweilen ein. Auf den Hinweisschildern ist "See" und "Boote" ausgeschildert... Hier oben? das muß ich mir näher ansehen. Der "See" entpuppt sich als künstlicher Teich (mit Betonwänden), auf dem man -vermutlich im Sommer, denn jetzt ist das Wasser abgelassen- mit kleinen Kanus herumpaddeln kann. Naja - es paßt zu den künstlichen Grotten, und "Teehäuschen", die es auch auf dem Gelände gibt. Für mich mal wieder ein typischer Fall von "so kann man es auch beschreiben"... 😉
Die Basilika an sich ist recht schön, wenn es für meinen Geschmack zu viel Gold gibt. Obwohl ansonsten alles in der Anlage sehr kommerzialisiert ist, ist das Fotografieren in der Kirche "mit Rücksicht auf die Gläubigen" nicht erlaubt. Da die Kirche leer ist, mache ich doch ein paar Fotos - dezent mit dem Smartphone.
Santuario de Nossa Senhora do Sameiro - https://santuariodosameiro.pt:
Die Kirche mit dem Status "Basilica minor" ist als erste portugiesische Kirche dem 1854 ausgerufenen Dogma der Unbefleckten Empfängnis gewidmet worden. Papst Johannes Paul II. besuchte das Marienheiligtum am 15. Mai 1982 und verlieh ihm 2004 die Goldene Rose. Sie ist als Kreuzkirche im neoklassizistischen Stil gebaut und einschiffig. Die Kirche ist, wie die ganze Anlage schlichter gehalten, aber nicht weniger imposant.
Um dorthin zu kommen, muß man wieder Stufen laufen - allerdings hat man von hier oben einen wunderbaren Blick auf Braga (selbst heute, wo es reichlich diesig ist).Read more
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- Day 132
- Thursday, February 6, 2025 at 3:00 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 119 m
PortugalSão Romão do Coronado41°16’55” N 8°33’36” W
São Romão - Morgen geht's weiter
February 6 in Portugal ⋅ ☁️ 14 °C
Zurück auf dem Platz nutze ich das schöne Wetter um in der Wärme zu duschen und die Haare zu waschen (endlich kommt mal der Duschvorhang, den ich eigentlich für das Bad im LT habe, zum Einsatz). Außerdem bringe ich noch ein Päckchen und einen Brief zur Post. Dann gibt's Abendessen. Später werde ich noch einmal alles kontrollieren bzw. alle Geräte aufladen. Die nächsten Tage werde ich vermutlich autark stehen und da will ich den Landstrom hier noch nutzen.Read more
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- Day 132
- Thursday, February 6, 2025 at 8:00 AM
- ☁️ 4 °C
- Altitude: 39 m
PortugalLargo da Porta Nova41°31’53” N 8°37’9” W
Der größte Wochenmarkt in Portugal
February 6 in Portugal ⋅ ☁️ 4 °C
Wochenmarkt...das heißt früh aufstehen.... also fahre ich bereits um 7:11 Uhr in São Romão los, um 50 Minuten später in Barcelos zu sein. Allerdings merke ich schnell, daß ich wieder "zu deutsch" gedacht habe... um 8:00 Uhr sind zwar schon ein paar Lebensmittel-Stände geöffnet, aber die anderen Stände bauen noch auf. Auf diesem Markt bekommt man wirklich so ziemlich alles: Kleidung, Haushaltsausrüstung, Geschirr, Besteck, Souvenirs, Werkszeutg, Gardinen usw.). Auch lebende Kleintiere (Hühner, Kaninchen, junge Enten) gibt es - das Thema "Tierschutz" muß man allerdings ausblenden....
Und ich habe noch einen Fehler gemacht: ich habe zwar den Wetterbericht angesehen, mich aber viel zu sehr auf die Tageshöchsttemperatur konzentriert.... Jetzt morgens ist es verdammt kalt. Also erstmal in ein Café und "frühstücken": ein kleiner Kaffee und ein Muffin für 2,50€ - da kann man nicht meckern. Gegen 9:30 Uhr wird es etwas voller und wärmer. Ich schlendere zwischen den Ständen hindurch und staune, was es hier alles auf einem Wochenmarkt gibt: sogar kleinere Möbel gibt es.
Bevor ich zurückfahre decke ich mich auch noch mit etwas Obst, Gemüse, Käse und Brot ein. Den Rest kaufe ich noch beim Pingo Doce.Read more
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- Day 129
- Monday, February 3, 2025 at 12:00 PM
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 119 m
PortugalSão Romão do Coronado41°16’55” N 8°33’36” W
São Romão - ich mache Pause
February 3 in Portugal ⋅ ☀️ 12 °C
...Ich möchte noch nicht weiter fahren - nicht schon wieder neue Eindrücke. Und Donnerstag ist in Barcelos der größte Wochenmarkt Portugals und einer der größten in Europa. Da werde ich mit dem Zug noch einmal hinfahren und erst danach Richtung spanische Grenze.Read more
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- Day 129
- Monday, February 3, 2025 at 10:00 AM
- ☀️ 9 °C
- Altitude: 95 m
PortugalSanta Maria de Avioso41°16’9” N 8°36’42” W
São Pedro de Avioso
February 3 in Portugal ⋅ ☀️ 9 °C
Der LT springt recht gut an, auch wenn die Nacht mit 2°C und hoher Feuchtigkeit sehr kalt war. Auch das Manometer verhält sich einigermaßen normal. Der Motor wird auf den 7km bis zur Werkstatt nicht warm werden, also brauche ich mich um den Öldruck erstmal nicht zu kümmern. Der Reifen hat auch den Druck einigermaßen gehalten - zum Fahren auf der Landstraße reicht's.
Der erste Mechaniker kann gar kein Englisch, der Kollege hingegen ziemlich gut. Er versteht , daß mir der LT wichtig ist und für Jemanden, der nur "moderne" Autos kennt, nicht ganz einfach zu fahren ist und gestattet mir deshalb, den LT wenigstens in den Eingangsbereich der Werkstatt zu fahren - bis nach hinten muss es aus versicherungstechnischen Gründen der Kollege machen. Nach 5 Minuten hat er den Nagel im Reifen gefunden und beginnt, den Reifen zu reparieren. Auch den Druck in den anderen Reifen prüft er. Hinten links muss ich auch noch im Auge behalten... Alles in allem eine gute Arbeit und mit 10€ bezahlbar. Ich frage nach einer Öldruck-Messung. Er druckst herum und empfiehlt mir eine andere Werkstatt ein paar Straßen weiter. Ich habe genug gelernt, um nicht weiter zu insistieren - wer weiß, warum er das nicht selbst machen kann oder will. Die andere Werkstatt entpuppt sich leider als "mehr als Hinterhof"... Der Mechaniker ist deutlich im Rentenalter und spricht natürlich kein Englisch. Aber mit Übersetzungs-App geht die Verständigung. Er hat kein Gerät zum Öldruck messen. Naja - vielleicht finde ich irgendwo auf dem Weg noch eine andere Werkstatt. Da die Anzeige nur bei halbwarmen Motor "komische" Werte liefert und ich seit dem ersten Auftreten mehrere Hundert Kilometer gefahren bin, kann es eigentlich kein ernsthaftes Problem sein.
Nach kurzem Überlegen entschließe ich mich, wieder zurück zum Stellplatz zu fahren...Read more
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- Day 128
- Sunday, February 2, 2025
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 40 m
PortugalTemplo do Senhor Bom Jesus da Cruz41°31’54” N 8°37’9” W
Barcelos
February 2 in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C
Wie geplant fahre ich heute mit dem Zug nach Barcelos. Dort kommt die Legende vom portugiesischen Hahn her:
Kurzfassung: ein Pilger würde eines Verbrechens beschuldigt. Einfach, weil er ein Fremder war. Der verurteilte Pilger forderte ein letztes Gespräch mit dem Richter. Dieser war gerade dabei, ein Hähnchen zu essen - worauf der Pilger weißsagte, daß dieses Hähnchen bei seiner Hinrichtung lebendig werden würde, wenn er unschuldig ist. Der Hahn würde lebendig und die Unschuld war bewiesen - die Hinrichtung wurde gestoppt. Der Hahn ist heute u.a. ein Symbol für Gerechtigkeit.
Die Fahrt gestaltet sich als relativ einfach. Ich muss nur einmal umsteigen. Ein "durchgehendes" Ticket bekomme.ich zwar nicht (Sonntags gibt's Karten nur am Automaten oder online - und damit mit Benutzerkonto), aber irgendwie klappt es trotzdem. Im Zug kann man manchmal auch Karten kaufen (die wissen, dass es manche Karten nicht am Automaten gibt) - dann allerdings nur mit Barzahlung.
Barcelos ist ganz nett, aber so richtig überzeugt mich das Städtchen nicht. Cafés gibt es viele, auch sonst sind etliche Geschäfte geöffnet. Allerdings nicht das Tourist-Büro oder Souvenirläden. Letztere gibt's nicht - also muss ich die Postkarten woanders kaufen. Das ist wieder mal typisch: die Bedienung im Café sinniert darüber, dass es recht wenig Touristen gibt...aber in einen Ort, wo es wenig für Touristen gibt, bleiben sie halt auch nicht...
Und noch so ein Beispiel: bei der Burg, die der Schauplatz der Legende war, gibt es einen freiwilligen Fremdenführer, der Touristen zusätzlich zu den Infotafeln etwas erzählt. An sich eine super Idee. Der Mann scheint auch wirklich Ahnung und außerdem Spaß an seinem Job zu haben. Allerdings spricht er nur Portugiesisch...🙄 Schade - ich hätte gerne mehr erfahren.
Am Nachmittag bin ich auf dem Stellplatz zurück und genieße noch etwas die Sonne, bevor ich den LT (aufräumen, abwaschen) und mich (Duschen - allerdings mit Akku-Dusche und warmen Wasser aus dem Kanister) schon etwas auf die Abfahrt vorbereite.Read more

































































































































































































































































