Velotour 2021 Norddeutschland

August - September 2021
A 18-day adventure by Peter Read more
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  • Day 5

    Aufbruch nach Kiel

    August 24, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Aufgrund des Streiks fallen auch viele Bahnverbindungen des Regionalverkehrs aus. Dies zwingt uns, die ganze Distanz nach Kiel auf dem Velo zurückzulegen, sind ja nur 71 km.

    Eigentlich wollten wir unseren ersten Tag auf dem Velo etwas ruhiger angehen, und vor allem wollten wir heute schon der Ostseeküste entlang fahren: zunächst von Lübeck hinunter nach Travemünde (wortwörtlich die Mündung des Flusses Trave) und dann an der Lübecker Bucht wieder nordwärts. Aber ohne Bahnverbindung hätte das heute 10 bis 20 zusätzliche Kilometer bedeutet, und das wollten wir uns am ersten Tag nicht antun.Read more

  • Day 5

    Picknick am Plönersee

    August 24, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Bei schönem Wetter und geringem Wind erreichen wir zur Mittagszeit das Städtchen Plön, Zentrum der Tourismusregion um die Plöner Seen.

    Die meisten Radwege führen ziemlich fantasielos den Überlandstrassen entlang, so dass uns mehr oder weniger ständiger Verkehrslärm begleitet.Read more

  • Day 5

    Platten am Hinterrad!

    August 24, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Tja! – Am ersten Tag auf dem Velo schon eine heftige Panne: Pffffff, und die Luft war draussen. Den Übeltäter haben wir nicht gefunden, aber der Schlitz im Reifen misst gute 3 mm, und das Loch im Schlauch ist auch gut sichtbar.

    Der Ersatzschlauch ist rasch zur Hand, aber dummerweise ist das Ventil zu dick, passt nicht zu dieser Felge. – Mist!

    Velo-Flickzeug haben wir leider auch keines dabei, also was nun? – Mangels Alternativen fahre ich (ohne Gepäck) in die nächste Ortschaft (Preetz) und kaufe beim Fahrradhändler Ersatzschläuche und Flickzeug.

    Dann wieder zurück zu Martina, Hinterrad reparieren, kräftig pumpen, und dann weiterfahren. Die Panne hat uns eine gute Stunde Zeit gekostet, und bis Kiel haben wir noch rund 20 km vor uns.

    Der Radweg wird leider nicht besser, im Gegenteil: Über viele Kilometer fahren wir gleich neben der Autobahn, getrennt nur durch die Leitplanke. Nicht schön.

    Aber schliesslich erreichen wir Kiel. Es ist bereits Abend. Von Lübeck bis hierher waren wir rund 10 Stunden unterwegs, abzüglich ca. 3 Stunden Pausen & Panne. Die zwischendurch umständliche Streckenführung und ein paar Umwege haben uns einige zusätzliche Kilometer beschert, so dass wir schlussendlich 82 km zurückgelegt haben.

    Und zur Krönung des Tages ist in unserem Hotel der Lift ausser Betrieb, so dass wir die fünf Stockwerke zu Fuss die Treppe hochsteigen dürfen.

    Nach dem Nachtessen fallen wir erschöpft und müde ins Bett.
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  • Day 6

    Von Kiel wohin?

    August 25, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach dem Frühstück klettern wir wieder in den fünften Stock und besprechen die Weiterfahrt. Das Problem: Für kommende Nacht haben wir noch immer keine Unterkunft.

    Schon als wir zwei Wochen vor den Ferien nach Unterkünften schauten, war entlang unserer geplanten Route rund um Schleswig-Holstein herum kaum mehr ein akzeptables Angebot zu finden. Entweder viel zu teuer oder ungenügend bewertet und den Preis nicht wert oder viel zu abgelegen.

    Mit Beharrlichkeit und ausgereizter Flexibilität hatten wir dann vor der Abreise doch noch einige Unterkünfte gefunden, aber eben nicht für kommende Nacht. Also drängte sich uns die Frage auf, wohin wir heute überhaupt fahren wollen. Und so suchen und suchen wir die Hotelportale etc. rauf und runter. Es scheint bis auf den letzten Hühnerstall so ziemlich alles ausgebucht zu sein.

    Mit Entsetzen merken wir, dass bereits zehn Uhr ist. Wir ziehen unsere Velokleider an, packen unsere Velotaschen und schleppen das ganze Gepäck nach unten. Check-out. Dann wollen wir unsere Velos im Keller holen, aber zu unserer grossen Überraschung hat Martinas Velo hinten schon wieder einen Platten. – Das darf doch wohl nicht wahr sein?!

    Jetzt brauchen wir doch noch einen Velomech, der dann auch gleich die verschobene Schaltung wieder richtig einstellt. Aber in Kiel ist keiner zu finden, der das Velo repariert, so dass wir mit dem Zug zur nächsten Stadt fahren müssen: Eckernförde.
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  • Day 6

    Wohin? (Fortsetzung)

    August 25, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Als wir in Eckernförde aussteigen, regnet es. – Na toll. – Martina schiebt das behelfsmässig gepumpte Velo zur Fahrradwerkstatt gleich gegenüber des Bahnhofs (wie praktisch). Wir erklären den Defekt und die Umstände, und während das Velo sofort repariert wird, gönnen wir uns um halb zwölf ein spätes Znüni mit Pflaumenkuchen und Kaffee.

    Nun müssen wir uns aber dringend wieder um unser Problem kümmern: die nächste Übernachtung. Wir schauen zwischendurch auf die Wetterprognose und sehen neben Regen auch noch eine lokale Wetterwarnung: Windböen bis 55 km/h aus nordwestlicher Richtung, genau unsere Fahrrichtung.

    Jetzt ist genug. Wir entscheiden uns kurzerhand, heute mit dem Zug direkt bis nach Flensburg zu fahren, denn dort gibt es noch freie Unterkünfte. Ausserdem haben wir die nächste Übernachtung sowieso in Flensburg gebucht.

    Zurück bei der Fahrradwerkstatt erfahren wir, dass der Reifen aus Sicherheitsgründen ausgewechselt wurde. Der Reifenschaden (der 3 mm Schlitz) hätte sonst innert weniger Kilometer gleich den nächsten Platten provoziert.
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  • Day 6

    Stadtbummel durch Flensburg

    August 25, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach dem Check-in im Hotel schlendern wir dem historischen Hafen entlang und schauen uns die alten Schiffe an, die hier ausgestellt sind. Daneben gibt es natürlich auch einen Jachthafen.

    Die Altstadt ist vor allem eine lange, lange Fussgängerzone = Einkaufsstrasse, an deren Ende ein Rum-Museum steht. Leider sind wir für eine Besichtigung zu spät. Die Zucker- und Rum-Vergangenheit Flensburgs hätte uns interessiert.Read more

  • Day 7

    Auf der Halbinsel Holnis

    August 26, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Am Morgen, noch vor dem Frühstück, wechseln wir zum anderen Hotel, das wir schon vor unserer Abreise gebucht hatten. Wie es der Zufall so will, befindet sich es sich gleich auf der anderen Strassenseite.

    Unser Frühstück essen wir unterwegs zu unserem Ausflugsziel: Heute wollen wir das Naturschutzgebiet Holnis besuchen. Holnis ist eine Halbinsel gegenüber von Dänemark und markiert den nördlichsten Festlandzipfel Deutschlands.

    Auf dem Weg dorthin halten wir an einem Strand und geniessen das sanfte Rauschen der Brandung. Das Wasser ist ziemlich kalt, ich wage mich nicht weiter als bis zu den Waden hinein.

    Das Naturschutzgebiet gibt nicht viel her. Der touristische Teil ist schlecht dokumentiert, es hat weder Schautafeln noch sonstige Beschreibungen von Flora und Fauna. Von den angeblich 130 nachgewiesenen Vogelarten sehen wir keine fünf, aber immerhin mehrere Gruppen von Brandgänsen.

    Das Wetter ist sehr wechselhaft, die Wolken ziehen sehr rasch über den Himmel, und entsprechend stark weht der Wind. Auf der Hinfahrt war es Gegenwind (wie so oft), auf dem Rückweg schiebt uns der Wind teilweise etwas an.

    Alles in allem kamen heute doch immerhin 34 km mit dem Velo und ein paar ungezählte Kilometer zu Fuss zusammen.
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  • Day 8

    Auf nach Nordfriesland

    August 27, 2021 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Heute geht es früh los. Wir haben 60+ km vor uns, und das bei ungewissen Wetterbedingungen.

    Es regnet schon bevor wir aufs Velo steigen. Nieselregen, Sprühregen, und dazu wieder Wind aus allen Richtungen, natürlich am liebsten von vorne. Martina hat kalt, es macht nicht gerade viel Spass bei diesem Wetter. Aber es könnte auch schlimmer sein – schlimmer geht immer.

    Auf dem Weg aus Flensburg raus verpassen wir wieder mal eine Abzweigung und verfahren uns. Die Beschilderung hat definitiv noch Optimierungspotenzial, ebenso wie die Velowege, die sich meistens auf dem Trottoir befinden. Martina ist da weniger empfindlich, aber mich stört es, wenn der Veloweg so holprig ist, dass ich mich wie auf Kopfsteinpflaster durchgeschüttelt fühle. Aber auf der Strasse fahren geht auch nicht, es hat keinen Platz für Velos, und viele Autofahrer scheinen beim Überholen von Velos echt überfordert zu sein, schleichen lieber hinterher oder hupen.

    Jedenfalls überqueren wir kurz nach Mittag die Grenze zum Landkreis Nordfriesland. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Immer häufiger sehen wir Windräder, ganze Felder von Windrädern, die im Gleichtakt langsam rotieren.

    Es ist insgesamt eine landschaftlich sehr schöne Strecke, die uns an Feldern und Wäldern vorbei durch kleine Dörfer führt.
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  • Day 8

    Überfahrt nach Amrum

    August 27, 2021 in Germany ⋅ 🌧 17 °C

    Wir erwischen gerade noch die Fähre um 15:05 Uhr nach Amrum, mit Zwischenhalt auf Föhr. Oben auf dem Sonnendeck erleben wir ein permanent wechselndes Wetter zwischen warmem, beinahe heissem Sonnenschein, düsteren Wolken und kaltem Regen, immer begleitet natürlich vom niemals ruhenden Wind. Ich liebe es, auch wenn der Wind einem schon recht kühl um die Nase bläst.

    Zu allen Seiten sieht man Inseln und Halligen aus dem Wasser ragen und an unserem Boot vorbei ziehen, letztere nur, weil gerade Ebbe ist. Nach etwa 50 Minuten erreichen wir die Insel Föhr, wo wir kurz Halt machen und den grössten Teil der Passagiere und Fahrzeuge zurück lassen. Die Weiterfahrt nach Amrum ist deutlich ruhiger, und wir finden auch mal Platz unter Deck im Salon, während draussen der Regen gegen die Scheiben klatscht.

    Während wir aussteigen, wartet eine ganze Kolonne von Velos auf den Einstieg: Tagestouristen, die mit dem letzten Schiff zurück aufs Festland wollen.
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  • Day 8

    Hotel Restaurant Friedrichs

    August 27, 2021 in Germany ⋅ 🌧 17 °C

    Amrum war ein ganz schwieriger Fall, was die Unterkunft angeht. Ich denke, wir haben eines der letzten Zimmer auf der Insel ergattert, das heisst wir konnten eigentlich nicht mehr wählen. Entsprechend bescheiden und billig 😉 müssen wir heute und morgen nächtigen, wir Armen! 😂

    Bequemerweise bleiben wir heute zum Abendessen gleich im Hotel. Die Dame vom Empfang schärft uns ein, pünktlich um exakt 19:07 Uhr (!) im Restaurant zu sein. Interessant...

    Um kurz nach sieben stehen wir (zu früh!) vor dem Restaurant und reihen uns in die Warteschlange ein. Bald darauf sitzen wir am Tisch, allerdings nebeneinander, weil die Corona-Regeln – angeblich wegen des Mindestabstands zum Nachbartisch – für unseren Tisch (und nur für unseren) keine Sitzordnung gegenüber erlauben.

    Wie dem auch sei, wir essen wieder einmal ausgezeichnet, und wieder Fisch und Meeresfrüchte, was denn sonst?
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