Once upon a time

March - April 2021
A 37-day adventure by D.O.T Read more
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    Sri Lanka 1997

    March 27, 2021 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 6 °C

    Nach drei Phuket Reisen hintereinander, war ich unheilbar Südostasien infiziert und neugierig geworden, auf weitere Länder in dieser Ecke der Welt.

    In den Sommerferien 1997, war dann Sri Lanka an der Reihe.

    Drei Wochen inkl. Rundreise, sollten für einen ersten Eindruck wohl ausreichen - und selbiger, war wirklich sehr facettenreich!

    So einen Urlaub repräsentativ mit gerade einmal sechs Fotos zu bebildern, ist schlichtweg unmöglich.

    Kein anderes Land das ich bis dato bereist habe, überflutet den unbedarften Geist mit so vielen Impressionen und Gerüchen, wie die Bayern große Insel im indischen Ozean - wahrlich, ein kleiner Kontinent.

    Unglaubliche Landschaften neben hässlichen Brettersiedlungen, einmalige Kulturschätze neben bitterer Armut, Orchideengärten neben Müllhalden, tiefer Glaube traf auf bewaffnete Konflikte und zudem die unterschiedlichsten Klimazonen, meist nur eine Fahrstunde von einander entfernt waren - Sri Lanka, verstand es wahrlich zu polarisieren!

    Auch wenn der Buddhismus Staatsreligion ist, die Menschen dort, habe ich völlig anders wahrgenommen wie die Thais.

    Sehr penetrant, meist viel unfreundlicher und oft in Gruppen auftretend, manchmal auch Unbehagen in mir auslösend!

    Das lag definitiv zu einem gewichtigen Teil an der großen Armut der Bevölkerung und dem damals noch aktuellen Bürgerkrieg, der über ein Vierteljahrhundert andauerte.

    Ähnliche Erfahrungen, sollte mir zukünftig noch in anderen Ländern zuteil werden.

    Oft wurden wir wie exotische Wesen betrachtet.

    An den Hotelzäunen beispielsweise, standen damals viele Einheimische und beobachteten stundenlang höchst interessiert die Touristen in ihrer Badebekleidung.

    Ein Zoobesuch der etwas anderen Art - definitiv eine sehr skurrile Erfahrung!

    Unser erstes Strandhotel am Bentota Beach, war eine ungepflegte Grotte mit grausamer Verpflegung.

    Meiner damaligen Lebensgefährtin kamen die Tränen - gleich am nächsten Tag, wurde die Unterkunft gewechselt.

    Nur ein Strand weiter, erwartete uns das traumhafte Hotel Eden am Beruwela Beach - auch heute noch, ein Haus mit allerbesten Bewertungen..... die Tropenferien konnten beginnen!

    Eine einwöchige Busrundreise, brachte uns eindrucksvoll die Kultur- und Naturschönheiten Sri Lankas näher - unbedingt empfehlenswert!

    Besonders aufregend, war der 2tägige Aufenthalt im Udawalawe NP an einem Urwaldfluss - was für ein Abenteuer!

    Übernachtet wurde auf Feldbetten in geräumigen Safari Zelten, das Frühstücksomlett wurde großzügig mit Chillischoten gewürzt, an der freistehenden Gemeinschaftsdusche gab's null Privatsphäre, ein Lagerfeuer knisterte und die Nacht war voller Tiergeräusche - nur wenige Meter vom Camp entfernt, zogen Elefantenherden vorbei.

    Riesige Warane, ausgewachsene Phytons, Herden von Wasserbüffel und diebische Affenbanden die im Camp auf Beute aus waren.

    Jessi war völlig fasziniert und erstmalig, war der Wissenschaftler in ihr zu erkennen.

    Auf einer Pirsch durch die Savanne, schreckte unsere Gruppe versehentlich eine Elefantenherde mit Jungtier auf - ich spüre noch heute die bebende Erde unter mir, als die wütende Leitkuh auf uns zustürmte.

    Höchstens 10 Meter davor, stoppte das riesige Tier - der einheimische Guide rannte einfach mit wehenden Armen direkt auf sie zu.

    Mit Abstand das Mutigste, das ich je in meinem Leben gesehen habe - zwischen Mensch und Tier war keine zwei Meter Abstand!

    Es gäbe noch so wahnsinnig viel über die Insel zu erzählen, die ich 2008 und 2011 weitere Male bereist habe.

    Immer wieder denke ich an Sri Lanka und die vielen kleinen Abenteuer und Eindrücke dort zurück.

    Den Minikontinent, werde ich dennoch nicht mehr besuchen.

    Es viel mir immer ungewöhnlich schwer, mit den Locals klar zu kommen, auch bei meiner zweiten und dritten Reise.....!
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  • Day 13

    Koh Samui 1998

    March 28, 2021 in Thailand ⋅ ⛅ 5 °C

    Sommerferien, einfach die Koffer packen und ab nach Asien - zumindest Ende der Neunziger völlig normal für mich.

    Diesmal sollte es wieder Thailand werden - Langzeiturlaub auf Koh Samui.

    Im Juni wurde in Deutschland der "Open Water Diver" gemacht und wenige Wochen später, am 08. August 1998, war es dann endlich soweit - der erste Tauchgang im Meer.

    Rückblickend betrachtet, ist es genau diesem Urlaub zu verdanken, daß ich mir heute immer noch mit Begeisterung meine Ausrüstung anziehe und ins Wasser springe.

    Es war ein unglaubliches Erlebnis, erstmalig in den Tropen zu tauchen - ein Quantensprung zu dem Kurs daheim..... im arschkalten See.

    Ich war voller Begeisterung nach meinen Check Dive am Chaweng Beach - gleich am nächsten Tag ging es mit dem Tauchboot weit raus in den Golf von Thailand.

    Und, glaubt es oder nicht, ich hatte mein erste und bisher einzige Begegnung mit einem Walhai.

    Wahnsinn, und das beim zweiten Tauchgang im Meer - typisches Anfängerglück!

    Jessi die mit an Bord war, konnte das riesige Tier noch viel besser sehen.

    Der Fisch schwamm völlig entspannt an der Wasseroberfläche, einfach zwischen zwei vertauten Tauchbooten durch - willkommen im Leben!

    Die Zeit auf Koh Samui war unglaublich schön, einfach alles hat gepasst und....., es war die erste Reise als Patchwork Familie!

    Ihr könnt euch sicher vorstellen, daß es mit vier Mädels on Tour zeitweise auch richtig herausfordernd wurde.

    Erst Zickenkrieg dann Harmonie, Streit und Neid wegen Nichtigkeiten, folgte der Wunsch zusammen in einem Bett zu schlafen - der ganz normale Wahnsinn mit den kleinen "Ladys".

    Aber, wenn dann die komplette "Familie" aufgehübscht beim Dinner in einem der illuminierten Strandrestaurants saßen, waren wir definitiv der Hingucker des Abends - wenn nicht gerade ein Feuerjongleur mit seiner Show auftrat!

    Die Tropen, schaffen so ihre ganz eigene Stimmung und die, ist kurz vor den meist spektakulären Sonnenuntergängen besonders schön.

    Meist saßen wir zu dieser Tageszeit im Puderzuckersand, ließen uns von den mobilen Garküchen Besitzern etwas leckeres zubereiten, tranken eine kalte Kokosnuss und genossen einfach das friedvolle Farbspektakel am Horizont.

    Wer bitte, braucht in so einem Augenblick noch mehr - pure Glücksmomente!

    Die Wochen auf der Insel vergingen viel zu schnell und brachten mir erstmalig in meinem Leben die schöne Erkenntnis, daß für Menschen...... vorausgesetzt sie wollen wirklich Zeit miteinander verbringen..... fast keine Hindernisse existieren.

    Ein Beispiel aus diesem Urlaub:

    Meine damalige Lebensgefährtin kam nachgeflogen. Eine Woche darauf, flog sie morgens nach Bangkok, nahm vom Vater ihrer Töchter, der mit selbigen in Indien Ferien machte, die Mädels am Flughafen in Empfang und flog mit Ihnen zurück nach Koh Samui - der Patchwork Urlaub konnte beginnen.

    Ich wurde zurück in Deutschland immer wieder gefragt, ob es mir während sechs Wochen Strandurlaub am Chaweng Beach nicht irgendwann einmal öde wurde - nein, niemals, was für eine Frage!

    Ende der Neunziger war Koh Samui eine ganz zauberhafte Insel mit verhältnismäßig wenig Touristen.

    Der hübsche Mini Flughafen, wurde nur mit kleinen Turboprop Maschinen von Bangkok aus angeflogen.

    Eine süße, mit bunten Fischen bemalte Bimmelbahn, holte die Fluggäste nach der Landung ab und brachte sie in den winzigen Terminal.

    Dort war alles offen gebaut und von Tageslicht durchflutet. Vögel zwitscherten, Schmetterlinge flogen umher, während wir auf die Koffer warteten und es roch nach..... den Tropen.

    Die Insel hatte mich, bevor ich unser Gepäck hatte 😍😍😍!
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  • Day 14

    Sharm El Sheik 2000

    March 29, 2021 in Egypt ⋅ ☀️ 13 °C

    Lasst uns ein Jahr überspringen!

    Zum Thema Reisen bot 1999 nichts Neues - wir verbrachten erneut (tropen)hafte Sommerferien auf Koh Samui.

    Das neue Millennium hingegen, führte mich u.a. in zwei bis dato mir unbekannte Länder - freut euch deshalb auf zwei Geschichten!

    Wer begeisterter Taucher ist und Korallenriffe liebt, der kommt einfach nicht am Roten Meer vorbei - nur ca. 4 Flugstunden von Deutschland entfernt, warten die tropischen Hausriffe "Europas" - welcome to Egypt!

    Die Kinder wurden zielorientiert bei den jeweiligen Großeltern geparkt - Zeit für Partnerurlaub!

    Wer das erste Mal nach Sharm El Sheik fliegt, wird sicherlich überrascht sein.

    Von der Stadt selbst die vieles bietet, unter Wasser explodiert das Leben und an Land, fasziniert die Wüste Sinai mit ihren Beduinen, dem Dschabel Katrina ( höchster Berg Ägyptens ) und dem Katharinenkloster
    - dieser Mix, hat uns richtig gut gefallen!

    Ein ganz besonderes Erlebnis war der Chamsin, ein heißer Wüstenwind, der oft im Frühjahr über Nordafrika weht.

    Als wir eines Abends durch Sharm El Sheik schlenderten, war ganz plötzlich dieser extrem heiße Wind zu spüren.

    Innerhalb kürzester Zeit, kletterten die Temperaturen von Mitte 20 Grad auf über 40 Grad und das, lange nach Sonnenuntergang - ein Gefühl, als würde völlig unerwartet die Türe eines Umluftherds geöffnet werden.

    Die Woche verging rasend schnell mit Tauchen, einem Ausflug in die Wüste und vielen neuen Eindrücken - im örtlichen Mac Donalds beispielsweise.

    Dort gab's Camel Burger und ausgiebiges Feilschen beim Shopping war elementar wichtig, genauso wie Verständnis für höchst dramatische Verkaufsgeschichten.

    Ich selbst hätte damals nie gedacht, daß mich der Wüstenstaat so nachhaltig beeindrucken würde.

    Mittlerweile jedoch, war ich dort über 30 Mal zu Gast und habe wohl einen recht guten Eindruck von Land und Leuten erhalten.

    "Was, du fliegst nach Ägypten?".....

    ..... ist seit dieser Zeit eine Frage, die mir fast jedes Jahr gestellt wird.

    Na klar, ich verreise doch nicht um ein Regime zu besuchen, ihr etwa? Und, als nicht politischer Mensch, ist es mir völlig gleich wer einen Staat regiert.

    Ich definiere ein Land vor allem über seine Menschen - wie soll denn eine Brücke zueinander gebaut werden, wenn immer nur das Andersein gesehen wird?

    Mit den Ägyptern jedenfalls, komme ich prima zurecht - Alhamd lilah!
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  • Day 15

    Gozo 2000

    March 30, 2021 in Malta ⋅ ☁️ 6 °C

    Gozo, eine von drei Hauptinseln die zum kleinen Archipel von Malta gehört, liegt nur rund zwei Flugstunden von Deutschland entfernt.

    Zwischen Sizilien und Tunesien gelegen, ist es eines der besten Tauchgebiete im Mittelmeer - und genau das, war der ausschlaggebende Punkt für meine 10tägige Reise im Juli 2000.

    Was im Laufe der letzten Jahre ganz normal für mich wurde, war damals völlig neu und ungewohnt - ich war alleine on Tour..... das erste Mal!

    Gut, beim Tauchen findet sich immer schnell Kontakt dennoch, alleine Verreisen mußte ich erst einmal lernen - mit Erfolg, wie sich 21 Jahre später zeigt.

    Gleich nach der Landung auf Malta, wurde es spannend.

    Der Transfer auf die Nachbarinsel, erfolgte mit einem russischen Großraum Helicopter - ein tolles Erlebnis!

    Meine Unterkunft im damals sehr beschaulichen Küsten Örtchen Xlendi, könnte maximal als durchschnittlich bezeichnet werden, das Tauchen auf Gozo jedoch war prima.

    Nicht unbedingt wegen einer besonders artenreichen Fauna, es sind die atemberaubenden UW Landschaften und erstklassige Sichtweiten, welche die Tauchgänge dort so einmalig machen!

    Gozo ist klein und die verschiedenen Dive Spots, werden überwiegend mit einem Geländewagen angefahren.

    Auf diese Weise, klappert man so nebenbei automatisch die meisten Sehenswürdigkeiten auf der Insel ab.

    Das Blue Hole, den Inlandsee und allem voran, den aus zahlreichen Filmproduktionen bekannten Felsenbogen "Azure Window".

    Leider ist dieses Naturwunder nicht mehr zu bestaunen - Sturm, extreme Wellen, oder einfach die Jahrtausende, hatten das bekannteste Wahrzeichen Gozo's am 08. März 2017 zum Einsturz gebracht!

    Da ausreichend Zeit vorhanden war, nutze ich damals auch die spottbilligen, öffentlichen Busse.

    Alleine schon in einem der zahlreichen Oldtimer mitzufahren, machte richtig Spaß - in meinem Fall nach Victoria, der hübschen Inselhauptstadt.

    Tauchen auf Gozo hatte mir sehr gut gefallen, deshalb war ich in kurzen Abständen zwei weitere Male dort zu Gast, einmal auch in Verbindung mit Malta - es ist wirklich an der Zeit, dort wieder einmal einige Tage zu verbringen.

    Mein zweites Reise Jahrzehnt ist damit abgeschlossen.

    Fernziele wurden 1992 für mich ganz normal und ab 1998, spielten Tauchdestinationen eine wesentliche Rolle bei der Urlaubsplanung.

    Der Unterwassersport, hatte mein Leben verändert 🐙🐟🐡🦑🐬🤿😎!
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  • Day 16

    Koh Phi Phi 2001

    March 31, 2021 in Thailand ⋅ ⛅ 13 °C

    An alle, die jetzt Lust auf die lange Geschichte zur wahrscheinlich schönsten Reise meines Lebens haben..... you are most welcome!

    Immer wieder, werde ich nach persöhnlichen Reise Highlights gefragt.

    Eine Antwort darauf, fällt gar nicht so einfach, jedoch..... die 6wöchige Auszeit auf Koh Phi Phi und Koh Phuket, gehört definitiv in meine bisherigen Top 3.

    Die Entscheidung auf die damals traumhafte, thailändische Insel zu reisen, fiel innerhalb nur einer Minute - beim Kinobesuch des Films "The Beach" mit Leonardo Di Caprio, ein halbes Jahr zuvor.

    Zugegeben, zu dieser Zeit war ich eh schon hochgradig Thailand infiziert, aber die unglaublichen Szenen, gedreht an der Maya Bay ( eine Insel weiter ), waren gefühlt wie von einem anderen Stern.

    Soviel exotische Schönheit, war fast nicht zu begreifen - für mich, war Koh Phi Phi Liebe auf den ersten Blick und das, bevor ich selbst überhaupt dort war.

    Genau auf diese Insel sollte es also gehen - ein halbes Jahr später, war es dann soweit!

    Wenn Träume in Erfüllung gehen, ist das immer etwas ganz Besonderes, aber auf so einem paradiesischen Eiland einige Wochen zu leben und dort auch noch den PADI Divemaster Kurs zu machen, war schon wie vom Leben geküsst zu werden.

    Allen Nichttauchern sei gesagt, daß dieser Kurs mindestens vier Wochen Zeit benötigt.

    Und was war mit Jessi? Na was schon, die junge Dame war natürlich mit im Tauchgepäck.

    Mit der richtigen Geschichte beim Schulrektor, war das vor über zwanzig Jahren kein Problem.

    Ende März ging's los - zu seeehr langen Osterferien nach Thailand.

    Der Magie und Schönheit von Phi Phi Island, konnte man damals einfach nicht entkommen - es war genauso atemberaubend wie im Film!

    Die Insel ist winzig klein, aber trotzdem voller Abenteuer und faszinierender neuer Eindrücke.

    Baby Elefanten wurden auf den Beiwägen der Mofas transportiert ( Autos gab's keine ), Affen spielten an den Puderzuckerstränden, unter Wasser traf man auf schlafende Leopardenhaie, die freundlichen Inselbewohner beteten am örtlichen Geisterbaum und überall, schepperte es in den Garküchen.

    Das Lachen der Locals, welches höchstens die lauten Außenbordern der Longtail Boote übertönten, wurde für mich zum Sinnbild für Thailand - hier, war ich genau am richtigen Platz.

    Gefühlt, hatte auch Jessi den Tauchkurs absolviert.

    Während ich unter Wasser oder am Theorie büffeln war, half sie auf dem Tauchboot der "Island Divers" in der Kombüse mit, schwamm mit der Crew im glasklaren Türkis, plapperte mit den Gästen, oder schlief an Bord - glaubt mir, es gibt wahrlich schlimmere Schicksale im Leben eines Kindes.

    Definitiv ein Highlight für uns beide, war ein ganz besonderer Besuch der Maya Bay - der Auslöser, für die Entscheidung nach Phi Phi Island zu reisen.

    Obwohl damals schon ein viel besuchter Ort, vor allem mit Tagestouristen aus Phuket, war es atemberaubend schön.

    Das Tauchboot, ankerte eines Tages mal wieder zur Mittagspause an einer Inselecke ohne Touristen.

    Wir sprangen, begleitet von meinem Instructor, von Bord und schwammen einige Minuten bis zu einem winzigen Tunnel, durch den wir dann die Insel erreichten.

    Auf exakt dem gleichen Weg, wie die Schauspieler in "The Beach", liefen wir auf den weltberühmten Strand zu und der, übertraf alle Erwartungen - ein einmaliges Erlebnis, vor allem für Jessi..... damals ein riesiger Leo Fan.

    Mit meinem Instructor, hatte ich eh einen Volltreffer gelandet.

    Am Anfang dachte ich noch "Oh jeee"....., aber Ingo brachte mir mit seiner geduldigen und sehr professionelle Art in den Wochen auf der Insel mehr über's Tauchen bei, als ich in den ganzen Jahren zuvor gelernt hatte - es war auch menschlich, eine ganz wunderbare Erfahrung.

    Kurz vor Ende des Kurses kam dann noch meine damalige Lebensgefährtin samt Kinder angereist.

    Wir verbrachten eine Woche zusammen auf der Trauminsel und eine weitere auf Koh Phuket - Zeit für Patchwork Ferien inklusive dem ganzen Rumgezicke, das vier Mädels eben so veranstalten.

    Im Frühjahr 2004 besuchte ich erneut die Insel, bevor im Dezember des gleichen Jahres der verheerende Tsunami auch Koh Phi Phi völlig überrollte.

    Die Locals begannen schon bald darauf mit dem Wiederaufbau, aber den Zauber und Charme dieses Fleckchen Erde, hatten sie dabei zubetoniert.

    Nach der Naturkatastrophe war ich noch zwei weitere Male dort, aber jeweils nur für einen kurzen Besuch.

    Die Magie, auch getragen von Erinnerungen, war verflogen - heute, würde ich nicht mehr nach Koh Phi Phi reisen.

    Viel zu viele Touristen haben aus der ehemaligen Traumdestination genau das gemacht, was viel zu viele Touristen grundsätzlich immer tun, ein Spektakel.

    An so einem Ort ist leider kein Platz mehr für fernöstliche Magie, schlafende Leopardenhaie oder Geisterbäume.....
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  • Day 17

    Hurghada 2003

    April 1, 2021 in Egypt ⋅ ⛅ 14 °C

    Time to jump again - direkt in den Sommer 2003.

    Das Leben hatte uns wieder einmal mit Höchstgeschwindigkeit überholt - neuer Ist Zustand: 5 - 3 = 2

    Mit Jessi ging's erstmalig nach Ägypten - ich beziehungsgeschädigt, das Kind dank Pupertät emotional verwirrt, ein sehr spannender Mix!

    Zwei Wochen Hurghada im Grand Hotel, damals der "Place to be", heute jedoch mit sehr schlechten Bewertungen.

    Erholsame Ferien und einige Tauchgänge - soweit der Plan!

    Selbiger jedoch, ging anfangs überhaupt nicht auf.

    Eine schwere Erkältung mit hohem Fieber, setzte mich erst einmal für eine Woche außer Gefecht.

    Immerhin, mein Krankenlager hatte ich am Strand im Schatten aufgeschlagen - Körper- und Außentemperatur waren mit knapp 40 Grad ganz wunderbar im Einklang.

    Jessi fand derweil schnell Anschluss bei zwei gleichaltrigen Mädels und war somit prima verräumt.

    In der zweiten Woche ging's gesundheitlich langsam wieder aufwärts, dafür ging's meiner Tochter jetzt schlecht - Liebeskummer!

    Natürlich einer der Animateure, natürlich irgendein ägyptischer Aufreisser Trullu und natürlich..... der schönste und süßeste Junge auf der ganzen weiten Welt.

    Es war das erste Pupertäts Drama von so manchen, die in den kommenden Jahren noch folgen sollten - und irgendwie, immer sehr gerne auf Reisen!

    Na ja, natürlich ist nix draus geworden mit dem "charmanten" Wüstenfuchs, was für ein Jammer..... Alhamd lilah!

    Und wiederum natürlich, hatte Jessi den Typ, den ich aufgrund seiner dürren Beine immer nur Storch genannt habe, auch schnell vergessen - manchmal ist das Leben gut zu alleinerziehenden Vätern.

    Obwohl die Hotelanlage eigentlich prima war, unser Zimmer jedenfalls war eine echte Katastrophe.

    Permanent zeigte die Hauptwasserleitung im Flur was sie konnte und überflutete regelmäßig die Räumlichkeiten - klitschnasse Badehandtücher auf den Zimmerböden, wurden zum Symbol des Urlaubs.

    Mit dem Tauchen hatte es leider nicht geklappt. Erst die schwere Erkältung und selbiger, folgte dann ein katastrophaler Unterwasser Ausflug mit dem Zodiac - es blieb in diesem Urlaub bei einem Tauchgang!

    Trotzdem waren es zwei schöne Wochen.

    Nette Urlaubsbekannte, ein toller Ausflug nach Hurghada Downtown und Zeit zu Zweit.

    Da kann man(n) hohes Fieber, überflutete Zimmer, ein unglücklich verliebtes Kind und den miserablen Tauchgang schon mal verkraften, oder?!
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  • Day 18

    Playa Dorada 2004

    April 2, 2021 in Dominican Republic ⋅ ☀️ 20 °C

    Wer glaubt, einem Teenager lässt sich automatisch ein Strahlen ins Gesicht zaubern, nur weil das gemeinsame Reiseziel für die Sommerferien Dominikanische Republik heißt, dem sei gesagt..... nicht zwangsläufig!

    Tapfer, hatte meine mittlerweile 15jährige Tochter die väterliche Entscheidung angenommen und mich für drei Wochen in die Karibik begleitet.

    Rückblickend betrachtet sicherlich ein schwerer Schicksalsschlag für's Kind, standen doch alternativ dazu, Reiterferien auf dem geliebten Pferdehof ihres Vertrauens zur Debatte.

    Und so, wurden die ersten Tage unter Palmen, begleitet von töchterlichem Wehmut und pupertären Leidensschüben, fast schon zu einer Herausforderung für mich.....

    Eine knappe Woche später, hatte die Karibik gesiegt.

    Das traumhafte Strandresort, tolles Wetter, Volleyball Tuniere mit Meerblick, aber vorallem die netten, gleichaltrigen Jungs aus Karlsruhe, sorgten endlich auch bei Jessi für sonnige Urlaubslaune - Alhamd lilah!

    Mit unserer Unterkunft, dem Iberostar Costa Dorada ( immer noch mit sehr guten Bewertungen ), hatten wir definitiv einen Volltreffer gelandet.

    Ausgiebiges Liming, die karibisches Version von Dolce far niente, Tauchen, Zeit unter Palmen - das Leben kann so schön sein!

    In der letzten Urlaubswoche, entgingen wir nur ganz knapp und mit sehr viel Glück einem Hurrikan.

    Der hatte überraschenderweise in letzter Minute, noch einmal seine Richtung geändert und zog nördlich an uns vorbei - das bereits sturmgesicherte Resort, konnte wieder entbrettert werden.

    Final waren es dann, trotz Pupertät und beinahe Hurrikan, tolle Ferien.

    Die wundervolle Stimmung an diesem Strand schrie förmlich nach einer Wiederholung, dennoch vergingen 14 Jahre, bevor ich 2018 wieder zurück kam..... an die Playa Dorada 🌴🌴🌴!
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  • Day 19

    Siem Reap 2005

    April 3, 2021 in Cambodia ⋅ 🌙 10 °C

    Obwohl das Sporttauchen immer nur ein Hobby war und bis heute geblieben ist, entschied ich mich im Dezember 2005 den professionellen Weg einzuschlagen - PADI Instructor Course auf Koh Phuket.

    Warum? Einfach, weil ich Lust darauf hatte!

    Tatsächlich auch auf wochenlanges Theorie pauken und das anstrengende Pool- / Freiwassertraining - kaum zu glauben, oder?

    Versteht sich ja bei meiner Reisehistorie schon fast von alleine, daß es dafür wieder einmal für eine lange Auszeit nach Thailand ging, wohin auch sonst?!

    Aber, die heutige Geschichte soll dem Kurztrip nach Siem Reap gewidmet sein - vier spannende Tage voller neuer Eindrücke in Kambodscha.

    Nach dem Instructor Course, blieben noch drei Wochen Zeit für Urlaub.

    Mit zwei Kursteilnehmern, ging's erst einmal auf Entdeckungstour ins buddhistische Nachbarland - damals noch ein exotisches Reiseziel.

    Obwohl nur etwas mehr als eine Flugstunde von Bangkok entfernt, war Siem Reap eine völlig andere Welt - gefühlt wie Thailand 30 Jahre zuvor?!

    Wer Siem Reap besucht, der muß sich natürlich auch den riesigen Tempelpark von Ankor Wat anschauen - daran, führt einfach kein Weg vorbei.

    Für mich persönlich, ist selbiger auf eine Ebene zu stellen mit beispielsweise den Pyramiden von Gizeh, oder auch dem Kollosseum in Rom - definitiv eines der eindrucksvollsten Bauwerke der Menschheit..... Gänsehaut pur!

    Ein Motorrad TukTuk samt Fahrer war schnell gefunden - bei 30 Grad im Schatten und den großen Entfernungen auf dem riesigen Tempelareal, bestens investierte 10 Dollar.

    Was die Khmer da vor ca. 900 Jahren erbaut hatten, ist absolut beeindruckend - genauso wie die Kraft der Natur, die sich große Teile der historischen Bauwerke, im Laufe der Jahrhunderte wieder zurück geholt hatte.

    Der Hollywood Streifen "Tomb Raider" mit Angelina Jolie, brachte meines Erachtens nach, erstmals Bilder der überwucherten Tempelanlagen ins Kino - eine wahrhaftig beeindruckende Filmkulisse!

    Siem Reap war vor 16 Jahren ein interessanter Mix aus dem alten Indochina, dem aufstrebenden Kambodscha und sehr viel morbiden Charme - Buddha meets Baguette!

    Wir hatten für eine Handvoll Dollars prima Zimmer in einem alten Herrenhaus gefunden - diese preiswerten Zeiten sind mittlerweile natürlich vorbei!

    Besonders beeindruckend war das Briefing der Besitzerin..... "No weapons, no drugs in the room" - da wußten wir doch gleich mal Bescheid!

    Ein Ausflug mit dem TukTuk Fahrer unseres Vertrauens, führte ein Tag später an den riesigen Tonle Sap See - ein Trip mit unglaublichen Eindrücken.

    Als gesunder Snack wurde gerne mal in der Sonne getrocknete Wasserschlange gereicht, im See gab's Krokodilfarmen, die Menschen am Ufer lebten in Pfahlbauten und die Armut der freundlichen Locals, wurde nur noch vom herumliegenden Müll übertroffen - polarisierende Eindrücke!

    Einer meiner liebsten Mitbringsel der vergangenen 40 Reisejahre, ist der wunderschön geschnitzte, sitzende Buddha aus Siem Reap.

    Für mich entscheidet ist immer der Gesichtsausdruck eines Buddhas und selbiger, ist voller Güte und Zuversicht.

    Der Preis für das hübsche Kunstwerk hingegen, war geradezu lächerlich - 5 Dollar!

    Aber wie schon gesagt, diese Zeiten sind definitiv vorbei!
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  • Day 19

    Kemer 2006

    April 3, 2021 in Turkey ⋅ ⛅ 5 °C

    Weihnachten 2006 in der Türkei - sicherlich eine wichtigste und auch wegweisende Reise.

    Rückblickend betrachtet, schäme ich mich sehr über mein damaliges Schubladendenken bzgl. der Türken.

    Ein Mix aus schlechten Erfahrungen in der Jugend, einseitiger Informationspolitik und mangelnder Bereitschaft sich eine eigene Meinung zu bilden, ließen in der Vergangenheit die Türkei als Reiseziel immer außen vor.

    Und dann das.....!

    Herzliche Menschen, tolle Gastfreundschaft, wunderschöne Eindrücke. Eine Woche Urlaub in Kemer, hatte alles verändert, Allah'a şükür!

    Zeit zu Zweit mit Jessi - als Mini Familie, kann man Weihnachten natürlich auch problemlos woanders feiern und das Preis- Leistungsverhältnis, war damals einfach überragend.

    Die warme Wintersonne genießen, Farben sammeln, a bisserl shoppen und völlig neue Eindrücke gewinnen - so lässt sich die ungewöhnliche Weihnachtswoche 2006 passend beschreiben.

    Kemer ist landschaftlich ein Traum!

    Am Meer stehend, tut sich im Winter ein Blick über Orangenplantagen und Kiefernwälder ins verschneite Taurusgebirge auf - das hat schon was!

    Auch Kaleici, die Altstadt Antalyas, hatte uns vom ersten Moment an gefangen.

    Was für ein tolles, orientalisches Flair, hübsche Gassen, wunderschöne kleine Boutique Hotels und traumhafte Ausblicke auf den alten Hafen.

    Jederzeit könnte ich mir vorstellen, einfach nur dort eine Woche zu verbringen!

    Mittlerweile ist die Türkei fast schon zu einer zweiten Heimat für mich geworden.

    Die freundlichen Menschen sind mir mittlerweile vertraut und ich mag sie einfach.

    Herzlichen Dank für vielen bunten Geschichten und Freundschaften die entstanden sind - Almanya dan selamlar, Osman Oğlum.

    Hoffentlich ist es bald wieder an der Zeit die Koffer zu packen - ich möchte einfach so schnell wie möglich zurück nach Kaş.
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  • Day 20

    Dahab 2007

    April 4, 2021 in Egypt ⋅ ⛅ 11 °C

    Eine neue Partnerschaft, bringt auch jede Menge Veränderungen mit sich und..... neue Reiseziele.

    Frisch verliebt, ging's in den ersten gemeinsamen Urlaub - nach Dahab!

    Das kleine Städtchen im Norden der Sinai Halbinsel ist besonders, versprüht vor allem nachts orientalischen Charme, bietet tolle Restaurants & Cafés und, Kontakt mit den einheimischen Beduinen.

    Dahab ist keine touristische Retortensiedlung, sondern ein gewachsener Ort mit ( fast ) allem was dazu gehört.

    Kamele gehören genauso zum Straßenbild wie Allrad Fahrzeuge, der Muezzin ruft zum Gebet, immer wieder sind kleine Oasen mit Dattelpalmen zu sehen und das hohe Sinai Gebirge, glüht in der untergehenden Sonne.

    Hört sich jetzt sicherlich übertrieben nach Wüstenromantik an, aber genauso ist es!

    Die Lage direkt am Roten Meer, bietet weltberühmte Tauchplätze wie das Blue Hole, aber auch genügend Wind zum surfen und kiten - ihr seht schon, hier sprechen wir von Aktivferien.

    Dennoch, diese Ecke Ägyptens wartet auch mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten auf.

    Eine kurze Überfahrt von Taba mit der Fähre und man befindet sich in Aqaba / Jordanien und Jerusalem / Israel, bietet sich ebenfalls für einen Tagesausflug an.

    Bei beiden Zielen, passende politische Bedingungen und etwas Abenteuergeist vorausgesetzt natürlich!

    Vor allem aber das Katharinenkloster am Moses Berg, ist ein kulturelles Highlight um die Ecke, das auf gar keinen Fall versäumt werden sollte - 100% Weiterempfehlung!

    Heute würde ich ernsthaft die anstrengende Gipfelwanderung zum Sonnenaufgang am Moses Berg in Betracht ziehen.

    2007 stand dies nicht ansatzweise zur Debatte, ich war damals einfach zu gefräßigt und demzufolge..... auch zu mopsig!

    Die UW Ausflüge finden in Dahab nahezu ausschließlich von Land aus und kaum mit dem Tauchboot statt.

    Mit einem Allradfahrzeug können knapp 30 Tauchspots angefahren werden - jede Menge Abwechslung!

    Oft stehen Beduinenzelte vor Ort, die diverse Getränke und einfache Speisen anbieten - und so, kommt wie von selbst bei Tee und Datteln, ein bißchen "Lawrence von Arabien" Stimmung nach den Tauchgängen auf - uns hat's richtig gut gefallen!

    Es waren zwei tolle Wochen in der Wüste.

    Ein exzellentes Hotel, viele neue Eindrücke und ganz besondere Tauchgänge - prima, wenn die neue Lebensgefährtin genauso Unterwasser begeistert ist.
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