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- Tag 40
- Freitag, 19. Mai 2023 um 17:19
- 🌬 25 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
AustralienMackay Reef16°2’35” S 145°38’37” E
Mackay Reef

Neun Uhr vormittags befreien wir uns von der Mooringleine am Michaeles Cay mit Ziel Mackay Reef, dass 30sm weiter nördlich liegt.
Bei der Abfahrt ein kurzer Blick zurück auf die Sandbank, auf der mit uns geschätzt an die 10.000 Seevögel verschiedener Arten die Nacht verbracht haben. Der Geräuschpegel beim Start von der Hälfte der Meute ist ohrenbetäubend und die geschmeidigen Flugbewegungen der verschiedensten Rotten in engem Abstand ist phänomenal.
Querab an Backbord zieht eine Meeresschildkröte ihre Kreise und beäugt unser Ablegemanöver.
Auf dem Weg nach Norden weichen wir einigen Riffen aus und bewegen uns immer an der Innenkannte vom großen Barriereriff in Sichtweite zur Küste. Auf den 30sm bei achterlichem Wind zieht die VAVA-U mit 5kt ihre Bahn und es bleibt genug Zeit, um die Gashebelsteuerung der Backbordmaschine zu untersuchen, die einen Wackelkontakt in letzter Zeit an den Tag legte. Mit der Neuverlötung einiger Kontakte ist der Fehler sicher beseitigt, ein kurzer Funktionstest und die Steuerung ist wieder einsatzfähig.
Den ganzen Tag zieht mit uns am Himmel im Passatwind eine riesige gelbbraune Wolke, die vom australischen Festland aufs Meer treibt. Wahrscheinlich von Buschbränden entstandener Rauch verfärbt die Sonne schon eine Stunde vor dem Untergang in orangenes Licht und zieht in enormer Ausdehnung am Himmel weiter nach Norden.
Wir gehen sicher am Mackay Reef an die Mooringleine und stehen wieder mitten im Meer etwa 10sm vor dem Cape Tribulation und nächtigen dort.
Morgen gehts weiter nach Cooktown mit eventuellen Landgang.Weiterlesen
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- Tag 41
- Samstag, 20. Mai 2023 um 18:10
- ⛅ 24 °C
- Höhe über NN: 30 ft
AustralienBicentennial Park15°27’47” S 145°14’60” E
Cooktown

Das Ziel heute Abend ist die Siedlung Cooktown, eine kleine Stadt mit 5.000 Einwohnern in einer durch den Cook Mountain abgeschatteten Bucht.
In dieser Bucht hat James Cook im Jahr 1770 von Juni bis August sein Schiff Endeavour auf Grund gelegt, um sie nach der Kollision mit dem vorgelagerten Riff zu reparieren. Die Stadt selber hat zwei Hauptstraßen und alle nötigen Administrationen, um in Australien als Stadt geführt zu werden. Für mich ist es ein kleines Dorf mit typischen australischen Häusern an einer Straße die für eine vierspurige Autobahn ausreichen würde. Hier ist einfach Platz und alles für Autofahrer oder noch besser für Geländewagen ausgerichtet.
Parknot herrscht hier nirgends und man fährt mit dem Auto wie früher mit dem Pferd direkt an den Laden oder vor das Rathaus oder vor das Museum und erledigt seine Dinge. Hier ist man als Autofahrer nicht in der zweiter Klasse in der Stadt unterwegs, ich liebe diese australischen Details.
Auch wir müssen genauestens an den verschiedenen Riffen Steuern, um ein Auflaufen zu vermeiden. Unser Vorteil gegenüber Cook und seiner Mannschaft sind die heutige Seekarten und Tiedenhubtabellen die das Seegebiet detailliert beschreiben.
Vor dem Ablegen um 08:00 Uhr am Mackay Reef, zieht Jakob mit dem Wing Foil einige Bahnen zum Sonnenaufgang und trainiert dabei weiter seine Tricks und Sprünge mit dem Gerät.
Kaum sind wir vom Riff entfernt beißt an Karls Angel eine spanische Makrele mit einem halben Meter Länge und sichert uns für das Abendessen die Vorspeise, im Hauptgang gibt es Thunfischsteaks mit Gemüsereis.
Wir ziehen an der Küste nach Norden und die hohen mit Regenwald bedeckten Berge werden niedriger und spärlicher im Bewuchs. Die Farben ändern sich allmählich ins Gelblich Bräunliche und das Wasser wird türkisfarben an dem bei Sonne gut die einzelnen Riffe und Untiefen an der grauen und gelblichen Schattierungen der Oberfläche erkennbar werden.
Mit über sieben Knoten Fahrt ist unsere VAVA-U gut unterwegs und wir müssen einen Ankerstop zum Nachmittagskuchen in der Bucht am Grave Point hinter dem Walker Hill einlegen, um nicht zu zeitig in Cooktown einzulaufen. Mit dem Niedrigwasser am frühen Nachmittag kommen wir nicht sicher über die vorgelagerte Sandbank an der Einfahrt nach Cooktown.
Zum Sonnenuntergang machen wir am Schwimmsteg fest und gehen noch einen kurzen Rundgang durch die Stadt für einen ersten Überblick und auf WLAN-Suche. Mein Mobilfunk geht hier nicht, nur Telstra die Telekom Australiens kann hier Netz bieten, manchmal auch nicht wie uns der sichtbar betrunkene Wirt in der Hafenkneipe zum Besten gibt.
Hier wird noch mit CB-Funk über Kurzwelle kommuniziert.
Morgen wollen wir das CookMuseum besuchen und Nachmittags nach Lizzard Islands aufbrechen.Weiterlesen
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- Tag 42
- Sonntag, 21. Mai 2023 um 10:05
- ☁️ 26 °C
- Höhe über NN: 82 ft
AustralienCooktown Harbour15°28’8” S 145°15’1” E
Cook Museum • Cooktown

Wir wandeln auf Cooks Spuren und kommen auf dem Weg zum Einkaufen an der Landungsstelle vorbei, an der James Cook die Bucht betraten hat.
Weiter auf dem Weg passieren wir einen Steinhaufen der eine heilige Stätte der Aborigines ist. An diesem Hügel hat James Cook mit den Eingeborenen verhandelt, um in deren Gebiet zwei Monate seine Endeavour wieder seetüchtig zu machen.
Auf dem Rückweg vom Einkauf wählen wir den Weg am Cook Museum vorbei und besichtigen dieses. Inhaltlich wird die Geschichte von Cooks Entdeckungsreise und seiner Havarie mit der Endeavour aufgezeigt und originale Stücke vom Schiff und Repliken aus dieser Zeit präsentiert.
Ein kleines originelles Museum in dem die Geschichte des Örtchens Cooktown auf den Punkt gebracht wird.
Vor dem Sovereigen Resort Hotel schnorren wir noch schnell kostenloses WLAN für die neuesten Wetterdaten und setzen Neuigkeiten in die Heimat ab.
Mittags laufen wir aus und segeln bei starkem halben Wind mit durchschnittlich sieben Knoten Fahrt am Cape Flattery vorbei und Ankern nach dem Dunkelwerden in der Watsons Bay von Lizzard Island.Weiterlesen
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- Tag 42
- Sonntag, 21. Mai 2023 um 10:42
- ☁️ 26 °C
- Höhe über NN: 85 ft
AustralienSaint Patrick Point15°28’8” S 145°15’2” E
Reiseberichterstattung gestört

Gerade Cooktown erreicht , Bericht folgt später, Mobilfunk sehr bescheiden.
⛵️es kann sein, dass jetzt zwei Wochen keine Reiseberichte kommen, da kein Mobilfunknetz an der Ostküste im Barriereriff Australiens Richtung Torres Strait mit Ziel Thursday Island anliegt.
Ahoi vom Rushing Saxon 🙋🏻♂️😎Weiterlesen

Hallo Hallo zusammen, Norbert danke für die tollen Berichte und Eindrücke. Es ist toll dabei zu sein. Euch eine gute Zeit und viel Spaß. Liebe Grüße von Krahlis aus Sachsen [Peggy]
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- Tag 43
- Montag, 22. Mai 2023 um 10:51
- 🌬 26 °C
- Höhe über NN: 1.230 ft
AustralienLizard-Island-Nationalpark14°39’59” S 145°27’49” E
Lizzard Island

Der Lizzard Island Nationalpark ist bekannt für seine guten Schnorchel und Tauchspots, an dem in einem kleinem Areal die vielfältige und artenreiche Unterwasserwelt des Barriereriffs entdeckt werden kann.
Zur besseren Übersicht wo sich die Riffe in der Watsons Bay befinden besteigen wir am Vormittag den markanten Berg der Insel mit dem Cooks Lookout in 376m Höhe. Der anfangs steile Aufstieg über Felspassagen und später schattige Weg durch Eukalyptus- und Akazienwälder belohnt mit einem Rundblick bis ans australische Festland und der Außenkante des Great Barriereriffs. Im dichten Unterholz raschelt es mehrmals und einmal entdecken wir eine große Landechse bei ihrem Sonnenbad.
Nach dem Abstieg ein kurzes Mittagsschläfchen und danach gehts in die ausgemachten Riffe zum Schnorcheln.
Das Wasser ist glasklar, die Sonneneinstrahlung lässt die Korallen und Fische in besten Farben strahlen und etliche Meeresschildkröten fressen in den Seegraswiesen im seichten Gewässer.
Die Angst vor Krokodilen, Haien und Quallen erlischt vollständig an diesem Tag und alle genießen das ausgiebige Schwimmen und Schnorcheln an der Nordostküste Australiens.
Jakob zieht etliche Bahnen mit dem Wing Foil durch die Bucht.
Abends schauen wir gemeinsam den Klassiker Meuterei auf der Bounty im Bordkino und der zunehmende Mond gibt uns einen Vorgeschmack auf die morgige längere Etappe bis in die Lloyd Bay südlich von Lockhart River.
Auf dem Weg werden wir das Barriereriff verlassen und nachts östlich in gutem Abstand nach Norden segeln. Dadurch reduzieren wir unser Risiko nachts in den zahlreichen Riffen und Untiefen auf Grund zu laufen.
Mount Cook
Schnorcheln
MeutereiWeiterlesen
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- Tag 44
- Dienstag, 23. Mai 2023 um 18:15
- 🌬 27 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Korallen Meer14°0’44” S 144°58’30” E
Great Barrierreef • Eastside

Wir verlassen die Watsons Bay auf Lizzard Island und segeln nach Norden.
Das Barriereriff lassen wir am Heeks Reef hinter uns liegen und Segeln mit 7kt bei starkem Wind innerhalb der australischen Hoheitsgewässer an der Ostseite des Riffs Kurs Nordwest vorbei an Cape Melville. Mit dem verlassen der seichten Gewässer schiebt jetzt zusätzlich die Welle von hinten nach und das Schiff surft mehrmals mit bis zu 11,4kt Fahrt über Grund im über 2000m tiefen Ozean.
Nachts nehmen wir Fahrt aus dem Schiff, um nicht zu zeitig an der Einfahrt nördlich des Cat Reef anzukommen. Bei Tageslicht sind die engen Durchfahrten durch das Barriereriff sicherer, da Seezeichen und Wasserfarben zusätzlich zu den GPS-Karten als Hilfsmittel genutzt werden können.
Mit dem Sonnenuntergang schlägt Karl seine Schleppangel an und das Abendessen wird sofort abgeändert. Der Fang diesmal ist eine 70cm große Golddorade auch Mahi Mahi genannt und besticht durch seine außerordentliche Färbung von Gold bis ins Türkisgrüne und hervorragendem Geschmack.
Es wird Nacht und erste Wärmegewitter schütten wie aus Kübeln Wasser vom Himmel, ich habe Nachtwache ab 02:00 Uhr und hoffe trocken durchzukommen.Weiterlesen
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- Tag 45
- Mittwoch, 24. Mai 2023 um 17:58
- ⛅ 25 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
AustralienBoar Creek12°53’14” S 143°21’18” E
Lloyds Bay • Cape Direction

Der Tag beginnt mit dem Spiel der Delphine am Bug der VAVA-U und nach der Rundung von Cape Direction Ankern wie am Mittag in der riesigen Lloyds Bay.
Windgeschützt in drei Meter Wassertiefe liegt an Steuerbord ein mehrere Kilometer langer Sandstrand mit Mangrovenwäldern im Hinterland. Vor dem Bug und an Backbord sind mehrere breite Flussarme sichtbar, die sich durch dichten Mangrovensumpf winden und in die Bucht abfließen.
Bevor wir am Nachmittag mit dem Dinghi in die Mangroven aufbrechen mache ich noch schnell eine Luftaufklärung, da die Navionics-Karten dieses Gebiet als unerforscht darstellen.
Der zweite Vergleich mit den Googel- Satellitenbildern bringt Übereinstimmung und der Ausflug ins Delta kann beginnen.
Mit dem Dinghi fahren wir 12sm durch die verschiedenen Mangrovenarme die locker 200m Breite aufweisen und mehrere Meilen ins Landesinnere führen. Später am Schiff messe ich nach und stelle fest, dass das ganze Stadtgebiet von Dresden flächenmäßig locker zweimal in dieses Flussdelta hineinpasst.
Auf der Rückfahrt aus dem Delta entdecken wir ein Wrack an Land und inspizieren dieses unter Mangroven versunken im Krokodilhabitat. Der Puls geht schneller an Land, um uns herrscht absolute Stille, plötzlich ein Froschquacken der Seeadler fliegt über uns seine Kreise, wir sind entdeckt und nicht alleine.
Mit einer Segellatte und einem Windmesser als Beutegut verlassen wir das Wrack der SY Golden Unity aus Brisbane in Richtung VAVA-U.
Alles noch dran am Mann!
Der Grill ist am Heck startklar gemacht und bei perfekter Glut mit australischem Rindfleisch auf dem Rost öffnet der Himmel seine Schleusen. Es Regnet zehn Minuten erbarmungslos und die Steaks werden mit Bordmitteln geschützt vorzüglich durch die Grillmeister Jakob und Karl zubereitet.
In der Abenddämmerung sind urplötzlich Flugbewegungen um unser Schiff sichtbar. Es sind hunderte Flughunde die in den Mangroven starten und lautlos in Richtung der Berge am Horizont zum Fressen fliegen. Das Schauspiel dauert zwei Minuten und der Himmel verdunkelt sich zusätzlich zu den immer mehr werdenden Regenwolken.
Wieder eine Küstenlinie in Nordostaustralien der schiere Weite und Größe bietet, die ich mir so nicht vorgestellt habe. Keine Ortschaften keine Menschen, undurchdringlicher Mangrovensumpf, hohe Berge im Landesinneren, lange Sandstrände, türkisfarbenes Wasser, unzählige Riffe auf der Route, kein Mobilfunk außer Kurzwellenfunk.Weiterlesen
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- Tag 46
- Donnerstag, 25. Mai 2023 um 08:19
- 🌬 26 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
AustralienRound Point11°54’22” S 143°5’3” E
Shelburne Bay

Vor uns liegen heute 72sm bis in die Shelburne Bay und der Tag beginnt zeitig um 06:00 Uhr mit Anker auf.
Dabei passieren wir etliche Ausläufer des Barriereriffs und müssen genau Kurs halten, um nicht unnötige Wege in Kauf zu nehmen.
Mein Herz bleibt kurz stehen auf dem Weg zur Wache, den das Steuerrad ist demontiert und liegt im Salon. Eine kleine Reparatur im Steuerstand am neuen Gashebelkabel für die Backbordmaschine ist im Gange. Gut das wir noch einen zweiten Steuerstand an Backbord haben und der Weg durch die Riffe läuft glatt.
Mittags wechseln wir auf die andere Seite des Fahrwassers für die Großschifffahrt und uns passieren mehrere Frachter und Autotransporter auf der Backbordseite in kleinem Abstand. Auch sie müssen auf der Innenseite des Barriereriffs genauestens Kurs halten um nicht Aufzulaufen, die Wenderadien betragen bei den großen Frachtern schonmal mehrere Meilen.
Heute werden zum Kaffee bayrische Salzbrezeln gebacken. Hervorragend im Geschmack, es fehlen nur noch die Weißwürste und Weißbier zur Perfektion.
Nach der Rundung des Cape Grenville am Nachmittag biegen wir in die Margaret Bay ein und sehen am Horizont unsere nächste Landzunge für die Einfahrt zum heutigen Ziel der Shelburne Bay.
Karls Angel schlägt an und die Schnur rauscht trotz Bremse schnell heraus. Hektik an der Angel, es ist was großes dran. Die 90 Meter Schnur sind fast alle, als die Bremse doch noch zum Greifen kommt. Jetzt geht es ans Einholen des Fangs, dieser wehrt sich enorm. Wir schalten höher und setzten die Steuerbordwinsch für die Angelschnur ein und sehen nach 40 Metern es ist ein Hai der angebissen hat. Die Spannung steigt und alle packen mit an und bringen den Hai an Bord, einmal auf den Rücken gedreht ist er ganz ruhig und der Hacken kann aus dem Handballgroßen Maul befreit werden. Die Zahnreihen sind gut sichtbar und die Haut des Grauhais ist echt wie Sandpapier.
Der Beschluss steht fest in der Mannschaft und wir lassen den 80cm langen Hai nach einem Foto wieder frei. Enorm was der Fisch für Kraft hatte an der Angel, ich stelle mir größere Exemplare vor.
Der Anker fällt in der Shelburne Bay und um uns herum Mangrovenwälder mit weißen Sandstränden und vielen Vogelarten beim Fischen im drei Meter tiefen Wasser.
Ich entdecke mit dem Fernglas einen Riesenstorch „Jabiru“ beim Jagen und versuche diesen mit der Drohne zu erkunden. Er schnappt sich einen Fisch und verzieht sich in Unterholz der Mangroven.
Die Sonne geht unter und zu Abend gibt es Putengeschnetzeltes mit Reis und Brokkoli.Weiterlesen
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- Tag 47
- Freitag, 26. Mai 2023 um 18:22
- ☁️ 26 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
AustralienRiflebird Creek10°58’11” S 142°40’36” E
Escape River • Turtle Head Island

Wir verkürzen unseren Weg zum Cape York seit Tagen immer in Sichtweite zur australischen Küste.
Auch wenn ich mich wiederhole, an uns ziehen riesige mit Buschwerk bewachsene schlohweiße Sanddünen vorbei an die 40m hoch. Von weitem sieht es so aus als würde Schnee auf den Gipfeln liegen.
Im Wasser legen wir unsere Route so, dass den verschiedenen Ausläufern des Barriereriffs ausgewichen werden kann und an uns ziehen ein bis zwei Frachter pro Tag in die selbe Richtung mit.
Seit fünf Tagen haben wir keine menschlichen Siedlungen an der Küste entdeckt geschweige denn andere Yachties getroffen.
Die täglichen Begegnungen mit den Delphinen werden schon zur Normalität und es ist jedesmal aufregend und faszinierend zu sehen, wie geschmeidig und anscheinend ohne Anstrengung schwimmend uns diese Tiere minutenlang im Pulk begleiten.
Vor der Einfahrt in den Escape River am Sharp Point kommt uns zum ersten Mal ein Musikdampfer von P&O die Pacific Explorer entgegen die in Port Douglas am nächsten Tag ankommen möchte.
Wir haben für diese Strecke eine Woche benötigt.
In der Flussmündung erblicken wir erste Anzeichen von menschlicher Besiedlung eine Perlenfarm mit Richtfunkantenne an der Südseite der Insel Turtle Head. Nach der nächsten Biegung in dem Flusslauf ein Katamaran von den philippinischen Inseln der auch wie wir hier die Nacht ankernd Schutz sucht.
Das Abendrot bei absoluter Stille ist einzigartig und morgen werden wir mit der Rundung von Cape York den nördlichsten Punkt Australien erreichen. Mit dem Weg nach Westen verlassen wir den Pazifik und das Korallenmeer und vor uns liegen dann die Torres Strait mit der Arafurasee und später der indische Ozean.
Auf Thursday Island landen wir erstmals nach fünf Tagen wieder in der Zivilisation.Weiterlesen
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- Tag 48
- Samstag, 27. Mai 2023 um 12:39
- 🌬 28 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Torres Strait10°39’57” S 142°31’11” E
Cape York • Torres Strait

In einer kurzen Tagesetappe von 41sm starten wir heute um 08:00 Uhr im Escape River und segeln mit leichtem achterlichen Wind durch die Newcastle Bay Richtung Albany Island.
Im Albany Pass werfen wir zusätzlich den Motor an, um sicherer in der engen Passage durch die Strömungen zu kommen. Nach der Durchfahrt kommt der nördlichste Festlandpunkt Australiens 10°41.225'S 142°31.897'E in Sicht und kurz nach Sonnenhöchststand runden wir das Cape York.
Damit verlassen wir den Pazifik und biegen in die Torres Strait ein an deren Ausgang der indische Ozean beginnt.
Zur Feier des Tages gibt es Champagner auf dem Vordeck, ab jetzt wird unser Generalkurs 270° West bis nach Ostafrika anliegen.
Weiter gehts durch die Endevour Strait und über die Flinders- und Ellis-Passage zwischen Horn Island und Thursday Island durch und um 16 Uhr fällt der Anker vor Thursday Island.
Seit heute Nachmittag gibt es wieder Mobilfunk auf Thursday Island und ich kann im Optus-Netz die Posts der vergangen Tage auf FindPenguins hochladen.
Telstra als die Nr.1 in Australien hat die beste Funkabdeckung und bei meinem nächsten Australienabenteuer werde ich dieses ordern, es ist einfach leistungsstärker und sicherer auch in den entlegensten Gebieten im heutigen datenhungrigen Informationszeitalter.
Zum Abendessen gehen wir per Dinghi zum Anleger und ins Grand Hotel gleich bei der Hafenpromenade.
Das Grand Hotel ist eine bessere Sportsbar mit Spielautomaten, typischen australischen Essenangebot und gut besucht an diesem Samstagabend.
Dort treffen wir die Crew eines Ponton-Transporters, der mit uns nach Norden gefahren ist und Baugerät und Mienenausrüstung liefert. Am Nachbartisch junge australische Buschpiloten mit fliegenden Ärzteteams die die entlegenen Aboriginesgebiete versorgen. Weiter hinten Gegröle und Freude bei den Aborigines die Rugby schauen weil Brisbane verliert. Überall fließt Bier in Strömen und an der Bar schuften Mädels aus Köln im Work and Travel auf den entlegenen Inseln in der Torres Strait in einem Grand Hotel.
Morgen setzen wir über auf Horn Island einer geschichtsträchtigen Stätte aus dem zweiten Weltkrieg mit dem dort fürs Militär installierten nördlichsten Flugfeld Australiens.Weiterlesen
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- Tag 49
- Sonntag, 28. Mai 2023 um 10:13
- ☁️ 28 °C
- Höhe über NN: 20 ft
AustralienWasaga10°35’41” S 142°14’55” E
Horn Island • Narapai

Heute besuchen wir auf der Nachbarinsel Horn Island das Torres Strait Heritage Museum, welches sich mit der Kultur der Insulaner und der Ureinwohner befasst. In einem weiterem Themengebiet wird die Seefahrt in der Torres Strait und die strategisch wichtige Lage für die Geschehnisse im 2. Weltkrieg als Japan Australien als Teil der Alliierten angriff gezeigt.
Nach dem Mittag gehen wir noch Wandern auf den Hügel mit dem Green Hill Fort auf Thursday Island.
Hier errichtete Australien 1891-93 ein Fort mit Britischen Kanonen zur Prävention gegen einen Angriff der Russen, welche sich damals auch als Kolonialmacht beweisen wollten. Man hätte mit 45kg schweren Kugeln 8.5km weit schiessen können, nur die Russen kamen nicht.
Auf dem Nachbarhügel zeigen mehrere Funkmasten und Aufklärungstechnik die heutige strategische Bedeutung der Inseln in der Torres Strait, der Schnittstelle zwischen Pazifik und indischen Ozean.
Der Abend klingt wieder im Grand Hotel aus und morgen gehts auf zweitägige Überfahrt durch die Arafurasee nach Westen.Weiterlesen
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- Tag 49
- Sonntag, 28. Mai 2023 um 16:46
- ☀️ 27 °C
- Höhe über NN: 141 ft
AustralienGreen Hill10°35’1” S 142°12’42” E
Thursday Island • Horn Island • Narupai

Wir stechen wieder in See und segeln gegen Westen durch die Arafurasee.
Ziel: Gunyangara , Middle Bay, Gove Boat Club
Also kein Mobilfunk auf unbestimmte Zeit, Berichte folgen später.
https://www.sailblogs.com/member/vava-u/
Unter diesem Link findest du täglich eine Notiz im Menü Map von der Position der VAVA-U über Kurzwellenfunk gesendet.
Ahoi vom Thursday Island in der Torres Strait Bis später, Rushing SaxonWeiterlesen
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- Tag 50
- Montag, 29. Mai 2023 um 17:58
- ☁️ 27 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea10°48’39” S 141°24’46” E
Golf of Carpentaria • Arafurasee

Nach anderthalb Tagen Stopp in den Torres Strait Islands starten wir heute Vormittag mit Ziel Gunyangara und dem Gove Boat Club.
Für die Überfahrt durch den Golf of Carpentaria tief in Aboriginesland benötigen wir zweieinhalb Tage und mit mäßigem 10kt Wind schippern wir Kurs 255°.
In praller Sonne ziehen wir mittags an zwei ankernden Frachtern vorbei und zum Sonnenuntergang versuchen zwei Schwalben einen Schlafplatz für die Nacht an Bord zu finden. Nach mehreren Anflugversuchen haben sie das Surfbrett unter der Solaranlage für sich gefunden und verkriechen sich in den Fussschlaufen des Brettes.
Zum Abendessen, es gibt Lasagne Bolognese, zwitschern beide Schwalben noch ein paar Minuten und dann ist Ruhe.
Für die Nacht wird das Großsegel ins zweite Reff verkleinert und die Genua dichter geholt, da der Wind jetzt konstant 18-22kt mit 140°Einfallswinkel in Backbord anliegt.
Die VAVA-U zieht mit 6kt Fahrt in den Sonnenuntergang und ich werde von 04:00 - 06:00 Uhr auf Wache gehen.Weiterlesen

ReisenderHallo Norbert, eigentlich sollte ich jetzt meinen Gemüsegarten wässern, wollte nur vorher mal kurz bei deinen neuen Berichten reinschauen - und nun sitze ich schon eine ganze Weile! In der Satellitenansicht habe ich große rote Gebiete entdeckt. Was ist das? Google meint Bauxit-Tagebau. Weiter recherchiert, dies und das entdeckt, alles sehr interessant. Und so gehts mir immer, wenn ich deine Reiseberichte lese! Ich komme zu nischt mehr - und meine Tomaten verdursten! Nee, ohne Quatsch, du gibst dir so große Mühe, uns virtuell mit auf die Reise zu nehmen! Danke dir! Und auch für die "Old-School"-Ansichtskarte! Habe mich sehr gefreut!
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- Tag 51
- Dienstag, 30. Mai 2023 um 10:21
- 🌬 26 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°35’6” S 139°3’13” E
Arafurasee

Mitten im Golf of Carpentaria läuft Karl zur Höchstform im Hochseeangeln auf.
Mit allen erdenklichen Spezialködern und Senkbleien und Wobblern und verschiedensten Vorfächern werden in der Frühe vier Bonitos im Fünfminutentakt aus dem Wasser gezogen. Ich verstehe nicht viel vom Angeln, aber Karl ist da in seinem Element und könnte Stunden darüber Philosophieren und sprüht vor Jagdfieber. Ohne Worte, mir bleibt der Mund offen stehen.
Unser Skipper Martin muss bremsend eingreifen, sonst hätte Karl es auch noch mit Schwertfischen aufgenommen. Wir wissen schon garnicht mehr wohin mit den Fischen, das Abendessen ist gesichert, Bonitofilets mit Pellkartoffeln in Weißweinsoße und gedünstetem Gemüse.
Seetechnisch ist alles schnell berichtet.
Die Border Control Australia schickt einen zweistrahligen Tiefflieger, der uns um 11:00 Uhr aus 100m Höhe inspiziert. So schnell wie der kam und wieder verschwand hatte ich meine Kamera nicht startklar.
Der Wind nimmt zu auf 18-24kt die Wellen bilden eine Kreuzsee von 3-4m und wir ziehen mit 6-7kt nach Westen.
Morgen Nachmittag wollen wir in der Inverell Bay am Gove Boat Club Ankern, nahe der Aborigines-Siedlung Gunyangara.Weiterlesen

Ahoj, ich/wir sind immer wieder auf's neue begeistert über die schönen Bilder und deine umfangreichen Berichte. Voller Vorfreude und Aufregung wenn dann ein paar Tage nichts zu hören ist. Wir wünschen euch viel Spaß. Beeindruckend finde ich wie man auf hoher See in ein kleinen immer schwankenden Küche so gut kochen kann. Weiterhin eine gute Reise. Viele Grüße an alle, ihr seid eine tolle Crew. [Peggy]
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- Tag 52
- Mittwoch, 31. Mai 2023 um 22:27
- 🌙 25 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
AustralienDundas Point12°12’2” S 136°42’8” E
Gunyangara • Nhulunbuy

Um 11:00 Uhr ist nach zwei Tagen durch die Arafurasse Land in Sicht.
Mit zurückgelegten 310sm bei 6,5kt Fahrt erreichen wir am Nachmittag unser Ziel Gunyangara eine Aborigines-Siedlung an dem Bergarbeiterort Nhulunbuy.
Hier betreibt die Firma Rio Tinto im Tagebau eine Bauxitmine mit Aufbereitungsanlage und eigenem Verschiffungsterminal.
Hier sehen wir aus erster Hand, wie im hohen Norden Australiens im Aboriginesland die Bodenschätze zu Geld gemacht werden. Der Ort hat 3.000 Einwohner und alles was man zum Leben braucht, bis hin zu einem abgeschatteten Schwimmbad mit 4x 50m Bahnen.
Für uns ist es Station zum Auftanken von Proviant, es gibt einfach alles wie im Supermarkt einer Großstadt und auch Internet.
Auf dem Rückweg vom Einkaufen gönnen wir uns noch ein pures Blondes im Gove Boat Club und danach düsen wir mit dem Dinghi zur VAVA-U.
Heute gibt es sächsische Krautnudeln australischer Art vom Rushing Saxon.Weiterlesen
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- Tag 53
- Donnerstag, 1. Juni 2023 um 09:25
- ☀️ 26 °C
- Höhe über NN: 138 ft
AustralienEast Arnhem11°49’11” S 136°28’45” E
Cotten Island

Wir verlassen heute Vormittag einen der wenigen offenen Andockpunkte für unser Schiff auf dem Weg nach Darwin.
Die Nordküste und ihre vorgelagerten Inseln vom Northern Territory sind ausgewiesenes Aboriginesterritorium. Für Segler wie uns, ist ein Anlanden und Betreten ohne Genehmigung des Ältestenrat der jeweiligen Aboriginegemeinde nicht möglich.
Kleiner Vergleich mit der Heimat.
Wenn urplötzlich ein vollbeladener 22m langer Camperbus mit sechs Personen im heimischen Grundstück mit Pauken und Trompeten vorfährt, seinen Grill aufbaut, Holz vom nahen Apfelbaum abzweigt und die Nacht durchmacht dann denke ich, sind die meisten Haus- und Grundbesitzer in deutschen Landen nicht erfreut und verweisen vom Felde.
Die australische Administration ermöglicht den Ureinwohnern seit Jahren immer mehr Mitsprache- und Entscheidungsrechte in ihren angestammten Siedlungsgebieten und möchte dort Vergangenes wieder gut machen. Ich habe den Eindruck, man schämt sich auch dafür welch gravierende Unterschiede im Lebensstil und Einkommen zwischen den entwickelten Regionen und den Aboriginegebieten sichtbar werden.
Unser heutiges Ziel an den English Company Islands ist eine windgeschützte Bucht auf der Nordwestseite von Cotten Island.
Bei gutem Wind segeln wir die Strecke zügig mit 6,5kt Fahrt und sind mehrmals in Begleitung von Delphinschulen.
Der Anker fällt am Nachmittag und beim ersten Blick Richtung Land ist von Baumwolle nix zu erkennen. Die gesamte Insel ist mit gelbweißen Sandstränden, rötlichen Steilklippen und tiefgrünen Mangrovenwälder umsäumt. Die Hügel sind komplett überwachsen und bewaldet, in den Tälern liegen Süßwasserseen.
Bis zum Abend erkunden wir per Kanu und Drohne von See aus die Küstenlinie und kühlen uns dann alle mit einem Bad im glasklaren Wasser der Lagune ab.
Von Haien, Krokodilen und Quallen keine Spur.
Der Grill am Heck, bestückt mit australischer Holzkohle, erzeugt für uns zum Abendessen bestens gegartes Beef für die Burger und rundet den Segeltag mit Halbmond und Venus im Blick perfekt ab.
Geschichte und Wissenschaftsabend vor dem Nächtigen, die Leinwand ist schnell am Heck der VAVA-U installiert und der Film „Die Vermessung der Welt“ zeigt die Lebenslinien von zwei außergewöhnlichen deutschen Forschern der Vergangenheit, Alexander von Humboldt und Karl Friedrich Gauß.
Morgen wollen wir im „Hole in the wall“ dem Gugari Rip durchsacken und weiter nach Westen vorstoßen.Weiterlesen

Hi, Norbert. Mal wieder Grüße aus der Haifisch,- u. Salzwasserkrokodil - freien Zone - Leuben. Wir sind immer noch nah bei dir und verfolgen deinen spannenden Reisefortschritt. Bei deinen bisherigen Erlebnissen hat sich dieses Abenteuer ja jetzt schon gelohnt. Interessant auch deine Reisebeschreibung fernab von Wasser und Fischen. Bleib am Ball, über Wasser und Gesund [Falk]
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- Tag 54
- Freitag, 2. Juni 2023 um 12:19
- ☁️ 27 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°34’2” S 136°22’25” E
Gugari Rip • The Hole in the Wall

Auf der Route zum Drysdale Island queren wir Mittags die Inselkette von Raragala, Guluwuru und Wessel Marchinbar Island.
Zwischen Raragala und Guluwuru Island hat sich durch Erosion über tausende von Jahren ein natürlicher Durchgang der Gugari Rip gebildet und ist für Schiffe unserer Größe geeignet den Weg nach Westen zu verkürzen. Die Bedingungen für die Durchfahrt müssen stimmen, kein Gegenverkehr im 60m breiten Kanal, kein Gegenwind und mit ablaufenden Wasser nach Tidenhöchststand die 1,2 Meilen schleunigst mittig durchsacken.
Bei der Ankunft und dem ersten Blick durch den Gugari Rip kommt uns tatsächlich ein kleiner Segler entgegen. Auch dieser hat alle Bedingungen genutzt um durchzuschlüpfen und wir lassen ihn passieren.
Jakob und ich starten unsere Drohnen am Eingang und dokumentieren unsere Fahrt an dieser engen Passage.
Am Ende war das Landen oder besser das Einfangen der Drohnen das schwierigste an der ganzen Aktion. Den ich hatte meine maximale Flugreichweite noch auf 2.600m eingestellt und just in dem Moment des Landens blieb meine Drohne im Schwebeflug vier Meter über der Wasseroberfläche zurück und unsere VAVA-U entfernte sich sukzessive mit 3kt Fahrt vom schwebenden Kamerainsekt. Es kam schnell ein Abstand von 50 Metern zustande und Jakob schnallte es am schnellsten, stellte seinen Landeanflug ein und ging in die Warteschleife in der Luft, korrigierte bei mir die maximale Flugdistanz auf 6.000m und im zweiten Versuch sind beide Drohnen sicher am Steuerbordheck aus der Luft gefangen worden, der Puls normalisierte sich bei allen wieder.
Nachmittags hat Jakob einen kleinen Videotrailer über unsere spannende Aktion erstellt.
Link hier:
https://youtu.be/hhjQFBwqpyoWeiterlesen
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- Tag 54
- Freitag, 2. Juni 2023 um 18:52
- 🌬 27 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°38’24” S 136°0’53” E
Drysdale Island • Der mit dem Hai tanzt

Nach dem Ablegen von Cotten Island und der Passage von Gugaro Rip segeln wir bis zum Sonnenuntergang mit 15kt Wind und 5kt Fahrt zum Ankern auf die Leeseite von Drysdale Island.
Zum nachmittäglichen Kaffee ist heute ein Zimtapfelkuchen vormittags gebacken worden.
Just in dem Moment als dieser aus dem Ofen kommt zeigt Karls Angel durch stärkste Biegung und ausrauschen der Schnur einen Biss an.
Was jetzt kommt übertrifft alle bisherige Action auf unserer Expedition.
Karl, Martin und Jakob versuchen den Fang einzuholen und geben alle vollsten Einsatz am schmalen Heck der VAVA-U.
Das schwierigste ist das an Bord bekommen des 80cm langen Hais, ein Grauhai.
Der mit dem Hai tanzt umschreibt die Aktion von Jakob mit dem Raubfisch in der Hand am besten. Klingt in diesen Zeilen alles locker fluffig, aber die Kraft und Schläge in echt, das messerscharfe Gebiss und die noch freiliegenden Angelhaken machen das Manöver gefährlich. Mit vereinten Kräften ist in einer Zahn-OP von zwei Minuten der Hacken entfernt und der Hai wird wieder in den Ozean entlassen.
Alle an Bord sind wieder fasziniert und beeindruckt von der schieren Kraft der Haie hier in der freien Wildbahn der Arafurasee.
Am Abend bereiten wir die letzte Portion des am 1. Mai gefangenen Thunfisches von 17kg zu und lassen den Tag mit der Durchfahrt und dem Haitanz nochmals Revue passieren.
Morgen wollen wir Galiwin'ku an der Südwestspitze von Wessel Island ansteuern.Weiterlesen
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- Tag 55
- Samstag, 3. Juni 2023 um 16:50
- ☀️ 29 °C
- Höhe über NN: 180 ft
AustralienElcho Island Airport12°1’30” S 135°33’55” E
Galiwin'ku • Wessel Islands

Am zeitigen Vormittag lichten wir den Anker und segeln auf räumlichem Kurs entlang der Westküste von Wessel Island nach Galiwin‘ku.
Das Frühstück nehmen wir unter Segeln ein und auf dem Weg nach Westen schlägt Karls Angel zweimal an, aber die Beute konnte sich jeweils beim Einholen befreien.
Um in Galiwin’ku Aboriginesland zu betreten, bedarf es einer Bewilligung vom Stammesrat, welche wochentags telefonisch erlangt werden kann. Heute ist aber Samstag und was nun?
An der riesigen Bucht vor Galiwin’ku sahen wir durchs Fernglas Aborigines am Strand Muscheln suchen und hier und da einige Hütten im schattigen Gebüsch stehen, Geländewagen fuhren auch durch die Wälder, sie verrieten sich mit den Sonnenreflektionen ihrer Scheiben, also ein bewohnter Küstenstreifen.
Um die nächste Steilklippe herum entdecken wir Wassertürme, Sendemasten mehrere Häuser und ein Flugfeld, Anker raus und stopp.
Wir haben Mut und setzten mit dem Dinghi über. In solchen Situationen haben wir unseren talentierten Gerhard, der bei badenden Frauen mit Kindern den ersten Kontakt herstellt und es entsteht einen spannender Landgang durch das Aboriginesdorf. Hier sehen wir keine weißen Einwohner, alle sind freundlich und niemand verlangt nach einem Permit, es ist Sonnabendnachmittag.
Schon bald spricht uns Bobby ein 54-jähriger Aborigines-Händler an, zeigt uns das Dorf und kommentiert die Krankenstation, Kindergarten, Stadion, Café, Bibliothek und Supermarkt.
In diesem Dorfladen gibt es alles von A-Z, die Preise sind enorm in diesem entlegenen Gebiet und ich frage mich, wie die Einheimischen dies hier finanzieren können, Antwort offen.
Wir kaufen ein und ergänzen unsere ausgegangenen Ressourcen. Im ganzen Dorf gibt es spärlichen Telstra-Mobilfunk von meinem Optus-Netz liegt null an, wir sind am äußersten Rand der australischen Welt angekommen.
Ab und an schwatzen wir mit jemandem. Da sitzen drei Frauen im Garten ihres Hauses auf einer Decke, singen und trommeln zu Musik aus einem Bluetooth-Lautsprecher. Die Älteste springt sogleich auf und begrüsst Martin rührend und herzlich, indem sie ihm ihre Arme entgegenstreckt und mit beiden Händen die seinen umschliesst. Ok, so was von Herzlichkeit zu unserer Segelcrew aus Europa. Wir sind der Knaller an diesem Tag in dem Dörfchen.
Gegen Sonnenuntergang gehts zurück auf‘s Schiff und der der Abend klingt mit Kartenspiel aus.Weiterlesen
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- Tag 56
- Sonntag, 4. Juni 2023 um 14:03
- ⛅ 27 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°46’54” S 135°11’22” E
Arafurasee • Kurs 274° West

Zum ersten Mal haben wir Flaute in der Arafurasee.
Mit Motor tuckern wir westwärts Richtung North Goulburn Island. Der Wind kommt achterlich mit 8kt und dies ist zu wenig um die 22t schwere VAVA-U anzutreiben.
Der Rest ist schnell erzählt, die Sonne brennt zwölf Stunden mit 34°C, jeder reißt seine Ruderwache ab, der Proviant wird gecheckt, gegammeltes Gemüse und Obst entsorgt, der Sonnenuntergang ist bei klarster Sicht eine Augenweide, die Nacht ist lichtdurchflutet mit Vollmond, das Schiff zieht mit 5kt Fahrt Kurs 274° West.
Zwei Höhepunkte sind zu berichten, zum Nachmittagskaffee hat Skipper Martin bayrische Brez‘n mit Obadzda gebacken und zubereitet, ich gönnte mir ein Bier dazu.
Abends gart Gerhard schmackhaften Lammbraten nach Grazer Art mit Pellkartoffeln und grünen Bohnen.
Es ist doch einiges los gewesen heute auf See. Just in dem Moment meiner Zeilen kommt Wind auf, alle Mann an Deck Genua und Großsegel setzten, Action !!!
Es ist Mitternacht, ich starte meine Hundewache, morgen Mittag werden wir Goulborn Island erreichen.Weiterlesen
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- Tag 57
- Montag, 5. Juni 2023 um 05:36
- ⛅ 25 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°30’41” S 133°23’56” E
Mullet Bay • North Golburn Island

Nach anderthalb Tagen auf See Ankern wir um 12:00 Uhr mittags in der Mullet Bay von North Golburn Island.
Der Wind hat uns in der zweiten Hälfte des Törns gut beim Vorwärtskommen unterstützt und wir konnten bis zum Ziel segeln.
Die Sonne prasselt gnadenlos vom Himmel und in der windgeschützten Bucht steigt das Thermometer schnell auf über 30°C.
Jetzt erst einmal ein Ankerbier mit Mittagsschläfchen und am Nachmittag erkunden wir die Bucht.
Mit der Drohne fliege ich drei Aufklärungsflüge an das Festland und sehe dabei im Anflug einen Hai im seichten Gewässer seine Kreise ziehen. An Land ist das Unterholz in den Wäldern abgebrannt und im Hinterland liegt ein Süßwassersee mit Ablauf in den Ozean. Am Strand sind mehrere Spuren im Sand, die Deutung aus der Luft ergibt Ziegenspuren, Schildkrötenspuren und Krokodil- oder Echsenspuren.
Nach diesem Ergebnis will heute keiner an Land. Der Apfelrosinenkuchen hebt die Stimmung zum Nachmittagscafe und ist wieder ein Genuss.
Jakob trainiert den ganzen Nachmittag mit dem Wing Foil und ich setzte zum ersten mal die Drohne zum Filmen seiner Trainings ein.
Danach studiert Jakob die Aufnahmen und geht mit neuen Erkenntnissen zur Verbesserung seiner Tricks und Sprünge ins zweite Rennen.
Auch ich werde sicherer mit der Drohne im Sportmodus, um mit Jakobs rasanter Fahrt durchs Wasser folgen zu können. Ein kleiner Fehler in 3m Flughöhe bei 45km/h und die Drohne ist in der Arafurasee verschwunden.
Egal, ohne Risiko kein Leben!
Mit den erzielten Aufnahmen bastelt Jakob schon am Abend mit FinalCut Pro am nächsten Trailer zum Wing Foiling im australischen Outback.
Am späten Abend knallt Django im Film Django Unchanged alle Gauner in bester Tarantinomanier vom Felde und die Nacht ist von allen Bösewichtern befreit.
Morgen geht es wieder ans australische Festland.Weiterlesen
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- Tag 58
- Dienstag, 6. Juni 2023 um 17:44
- ☀️ 28 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°21’33” S 132°52’42” E
Mountnorris Bay • Coombe Point

Heute starten wir 07:00 Uhr für die 42sm zum Coombie Point in der Mountnorris Bay und auf dem Weg zum Ziel haben wir wenig Wind und motoren zusätzlich zum Genuasegel.
Am Vormittag findet ein technologischer Wettkampf im Schleppangeln statt.
Karl mit der klassischen Hochseeangel und Wobbler mittlerer Größe gegen Martin mit eigener Konstruktion aus Schleppleine am Harpunengummi mit Wobbler und verstärkten Haken mit Bissanzeiger durch zwei leere Bierdosen.
Bei beiden sind die ersten Bisse nach kurzer Zeit vorhanden, aber beim Einholen befreit sich die Beute wieder. Martin rüstet für den zweiten Versuch seinen Wobbler mit größeren stabileren Haken aus.
Nach fünf Minuten im Wasser beißt ein 90cm langer Wahoo und wir können ihn ins Boot holen. Es sind locker 4kg ausgelöstes Filetgewicht und damit können wir drei Abendessen bestücken. Heute Abend gibt es Fischcurry vom Wahoo mit Reis und Tomatensalat.
Am Nachmittag erreichen wir die Mountnorris Bay und gehen vor Anker. Es ist wieder eine riesige Bucht im Aboriginesterritorium und an der Steilküste sind im Wald versteckt einzelne Hütten zu sehen.
Kurze Erkundung der Strandlinie mit der Drohne, aber außer Spuren im Sand ist nicht viel zu entdecken. Das Hinterland ist dicht mit Eukalyptusbäumen und Akazien bewachsen. Die Aborigines legen gezielt Feuer gegen das Unterholz, um ihren frei laufenden Ziegen genug Nahrung zu bieten. Die letzten Tage haben wir an Land immer wieder riesige Rauchschwaden in den Himmel steigen sehen und so auch heute in der Bucht.
Das Abendrot wird mit gelben hochziehenden Rauch vom australischen Festland noch verstärkt und der Vollmond startet blutrot in den Nachthimmel.
Beide Farbspiele sind schwer bis garnicht auf dem Foto festzuhalten, man kann es nur in echt vor Ort bestaunen.Weiterlesen
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- Tag 58
- Dienstag, 6. Juni 2023 um 20:51
- 🌙 27 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
Arafura Sea11°21’33” S 132°52’42” E
The Celestial Clock • Astronomie

Etwas für hartgesottene Mathematiker und Astronomen.
Wie bestimmt man die aktuelle astronomische Zeit anhand des Sternbildes Großer Bär.
Mit der Celestial Clock, funktioniert an jedem Standort auf dieser Welt in sternenklarer Nacht.
😉
PS: Die Aufnahme hat die Uhrzeit (20:51 Uhr) und weicht von der ermittelten Uhrzeit (20:30 Uhr) ab.
Diese leichte Abweichungen resultiert aus meiner Fotoaufnahme, die nicht horizontal ausgerichtet ist und meiner handwerklichen Winkelmessung am „Arsch des Wagens“ der den Wert 4,5 ergibt. Die größte Abweichung kommt von der Aufnahmeposition (GPS-Breitengrad) des Bildes im Bezug zur herrschenden Zeitzone Darwin UTC+8,5 Stunden.
😜Weiterlesen
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- Tag 59
- Mittwoch, 7. Juni 2023 um 10:18
- ⛅ 28 °C
- Höhe über NN: Meereshöhe
AustralienPoint David11°22’26” S 132°35’26” E
Bowen Strait • Croker Island

Bei bestem Wetter starten wir um 07:00 Uhr und wollen heute nach Sandy Island Nr. 2 weiter vorankommen.
Auf dem Weg durchqueren wir die Bowen Strait zwischen der Insel Croker Island und dem australischen Festland. Wie vor ein paar Tagen bei der Passage von engen Wasserstraßen hängt unser Zeitfenster von der Tidentabelle ab, um mit ablaufenden Wasser in der Meerenge durchzusacken.
Diese Taktik wird auch von der Großschifffahrt genutzt und wir haben bei unserer Passage einen Überholer, die MALU EXPLORER mit Bergbauausrüstung auf dem Weg von Gove nach Darwin.
Für uns an Bord ein Projekt dieses Überholmanöver mit den Drohnen zu filmen. Der Capitan des Frachters funkt uns, dass er an Backbord überholen wird und damit ist für alle klar, wie die Fahrtlinien in der engen flachen Rinne laufen.
Herrlicher Sonnenschein und gute Sicht mit mäßigem Wind unterstützen unsere Flugbewegungen und Aufnahmen.
Nach der Passage der Bowen Strait ändert sich das Wetter sehr rasch und es ziehen Wolken auf. Der Himmel wird grau und die Windstärke steigt an, für unser Vorwärtskommen gerade richtig, wir wollen heute Nachmittag den Puddingkuchen mit Pfirsichen zum Kaffee genießen und an Sandy Island No.2 relaxen.Weiterlesen
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- Tag 59
- Mittwoch, 7. Juni 2023 um 15:04
- 🌬 28 °C
- Höhe über NN: 30 ft
AustralienGarig Gunak Barlu11°6’12” S 132°17’19” E
Sandy Island Nr. 2

Unser Stopp für die Nacht ist an der Leeseite der Insel Sandy Island Nr.2
Angedacht ist zu Schnorcheln, Kajaken und die Insel erkunden. Wie immer im Outback wird als erstes per Feldstecher und Drohne das Riff und die Strände zum Anlanden untersucht.
Gerhard ist schon im Wasser und kühlt sich ab, ich suche mir schon die Stellen an Land aus, an der ich mit dem Kajak landen möchte, da zeigt Martin am Feldstecher lauthals an es liegt ein Krokodil an der Wasserlinie und sonnt sich.
Alle an Bord schalten in den Alarmmodus und die Drohnen von Jakob und mir laufen zur Höchstform auf. Der Wind zum Fliegen hat 20kt plus, dass heißt es wird schwierig zu fliegen und die Flugzeit wird sich auf ein Minimum begrenzen durch die erhöhte Power gegen den Wind für die Flugmanöver.
Jetzt folgt ein Rausch an Foto- und Videoaufnahmen die alle Akkus der Drohnen aussaugen. Die Ergebnisse der Erkundung sind immens und hier im Reisetagebuch präsentiere ich nur einen kleinen Teil.
Fazit: Auf Sandy Island No.2 im Garig Gunak Barlu National Park (Cobourg Marine Park) gibt es ein Habitat, dass mit Haien, Krokodilen, Seevögeln und Fischadlern bestückt ist. Hier sieht man, wie ohne Eingriffe des Menschen eine enorme Vielfalt an Lebensformen in der Natur vorkommt und durch uns Laien entdeckt werden kann.
Letzter Eintag: Jetzt kommt noch ein zweites Krokodil an Land, noch größer und drei Adler in der Luft. Heißt, ultraschnelle Ladung der Drohnenakkus und die nächste Flugrunde startet, wieder über 17Gigabyte auswertbares Filmmaterial.Weiterlesen