Motril
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Keiner störte unsere Nachtruhe an der Levante.
Wir starten früh, es ist Wind aus Ost versprochen – aber leider wehte er mal wieder von vorn. Nach sechs Stunden unter Motor erreichten wir Motril und ergatterten den letzten freien Platz an einem Steg, direkt gegenüber einem Anlege- und Ladeplatz für Frachter.
Die bürokratische Ordnung erreicht Höhepunkte: Nicht nur schreibt der Hafenmeister fein säuberlich alle Daten des Schiffes und der Crew ab auf ein Datenblatt, von dem er sie dann in den Computer überträgt; auch die Guardia Civil ist dabei und schreibt alle Daten nochmals auf ein Extrablatt, die Ordner müssen schließlich voll werden. So sind wir unter ständiger Aufsicht; ich weiß aber nicht, ob sie uns vermisst melden, wenn wir nicht in einem anderen Hafen wieder auftauchen.
Eine Beobachtung: In Spanien wird alles sehr gründlich gemacht. Olivenplantagen: Tal um Tal, Hang um Hang über hunderte von Kilometern hinweg – das kennen wir von unseren Autoreisen. So auch der Tourismus: Ganze Landstriche sind voll von Hotelburgen und Touristenstränden, andere ganz unberührt. Wo wir jetzt sind, gibt es Städte, da trifft man fast keine Fremden, selbst in Roquetas del Mar, das die meisten Hotels der Gegend besitzen soll, trafen wir in der Altstadt keine Ausländer.
Hier an der Küste begegnet uns etwas Neues: Gewächshäuser. Seit der Bucht von Almeria ist jeder Hang, jedes Tal gepflastert mit Gewächshäusern, auf Terrassen an den steilsten Hängen bis hinunter an den Strand. Land unter Plastik: ein merkwürdiges Bild.Weiterlesen