Sweden
Kiruna

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Travelers at this place
    • Day 1

      Ankunft 🥰

      February 9, 2024 in Sweden ⋅ ⛅ -17 °C

      God Morgon ihr Lieben,
      wir sind daaaaaa 😍.
      Die Anreise hierher war echt reibungslos.
      Wir vertrieben uns die Zeit mit Nahrungsbeschaffung, Leute/Flugzeuge gucken und viel Laufen 😅 .
      In Kiruna angekommen sind wir gestern Abend gegen 19 Uhr bei ca. -20°C, wir haben direkt Husten müssen wegen der Kälte. Unser Koffer war der gefühlt 3. auf dem Laufband, sodass die Abwicklung am Flughafen inkl. Autovermietung nicht lang in Anspruch nahm.
      Danach fuhren wir erstmal einkaufen, mindestens 1 Supermarkt Besuch muss sein☺️. Kiruna ist die letzte große Stadt bevor wir heute die Weiterreise Richtung Abisko starten , deswegen mussten noch ein paar Leckereien und Kleinigkeiten her 🥰.
      Im Hotel angekommen zogen wir uns rasch um, draußen wurde es derweil immer kälter und erkundeten dann etwas die Gegend. Dabei frohen uns Haare und Wimpern ein, wir haben versucht dass auf einem Foto festzuhalten. Die Luft hier ist sehr schön, man läuft auf einem weißen quietschenden Teppich, überall liegen meterhoch zusammengeschobene Schneeberge.
      Wir waren nach dem Spaziergang etwas unentschlossen, einerseits total Knülle wir hatten immerhin schon fast 23 Uhr, anderseits war die Aurora Prognose für diese Nacht sehr gut. Wir ( Ich 😅) entschieden uns also dazu mit dem Auto rauszufahren aus der Stadt in die dunkle Nacht.
      🥳🥰😍🤩, es hat sich gelohnt für ungefähr 5 Minuten sahen wir sie tanzen, eeennndddllich 🫸🫷🍀 ein wunderschönes Erlebnis, hoffentlich wiederholen wir das nochmal.
      Völlig glücklich und erschöpft vielen wir in die Falle. Jetzt beginnen wir nach ein paar Stunden Schlaf den neuen Tag mit einem Frühstück. Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende 😘.
      (PS: Hab ganz schön Sehnsucht 🐶)
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    • Day 240

      27. September

      September 27, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 1 °C

      Heute wird ein schöner Tag. Ich bin mir ganz sicher, das Wetter hat schon den Anfang gemacht mit einem blauen Himmel, obwohl draußen alles überfroren ist. Ich habe intuitiv genau richtig gehandelt und gestern bei dem Wetter hier Ruhetag gemacht. Am Morgen treffe ich Charlotte noch mal, wir unterhalten uns ein wenig und verabschieden uns dann, sie will wegen der Glätte erst ein Stück mit dem Bus weiter rausfahren, so dass sie von der Straße wegkommt. Ich nehme mir Zeit zum Frühstücken und Duschen und habe um zehn alles soweit vorbereitet, dass ich mich von den anderen Gästen und natürlich von Ole ausgiebig verabschieden kann. Er hat mir, einfach weil er ein cooler Typ ist, eine große Pappe und den Filzstift zur Verfügung gestellt, damit ich sach- und fachgerecht mein Schild nach DIN-Norm zum Trampen vorbereiten kann. Und so steh‘ ich ab um zehn an der E45, die direkt hier am Campingplatz vorbeigeht. Der Verkehr ist nicht so übermäßig viel und natürlich sind viele lokale Fahrer dabei, für die meine Ansage SWE/FIN keinen Sinn macht, mich mitzunehmen. Ich bin ohnehin darauf eingestellt, dass die Fahrt über gut 330 km bis nach Kiruna ein loses Stückwerk durch Norwegen, Finnland und Schweden wird, wo ich vielleicht auch noch mal im Zelt schlafen werde. Manche Fahrer geben mir zu verstehen, dass sie nur Kirchturmcruiser sind, nicht mal der Politi-Wagen fühlt sich genötigt, anzuhalten, als ich ihnen grinsend mein Anliegen zur Schau stelle. Und so braucht es eine gute Dreiviertelstunde, die ich immer weiter an der Straße entlang gehe, bis ich gegen das Sonnenlicht in gut 100 Metern Entfernung ein Auto sehe, wo jemand steht und winkt. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir gilt, aber es wirkt so. Ich lege einen Zahn zu und tatsächlich ist der Fahrer erst an mir vorbeigefahren, da er sein Auto einigermaßen voll hat, aber mein Grinsen im Gesicht und der Bart haben ihn überzeugt, doch noch anzuhalten, wie er mir später erzählt. Es ist Stig, der als Jäger hier unterwegs war und jetzt vorzeitig schon nach drei Tagen zurück nach Oslo muss, da sein junger Jagdhund sich im Kraut und Schnee zu sehr die Beine aufgerieben hat. Der Doc hat dem Dog mindestens sieben Tage Jagdpause verordnet. Man bedenke, er fährt heute zwölf Stunden und morgen noch mal zehn bis nach Hause, das ist dann schon ärgerlich. Zu meinem Glück geht sein Weg aber fast über Kiruna und nachdem ich meinen Rucksack auf dem Rücksitz verstaut habe, wird es wieder einmal eine dieser merkwürdig schönen Begegnungen. Dass er ausgerechnet da entlang fährt, wo ich hin muss, Germanistik studiert hat und fließend Deutsch spricht, dass es bei uns, wie wir es nennen, wie ein Schweizer Uhrwerk auf Anhieb gepasst hat und uns die paar Stunden bis um halb drei sehr gut unterhalten können. Dazu noch ein strahlend blauer Himmel… Dann schmeißt er mich raus, nicht ohne mir noch ein Bier mitzugeben und keine 10 Minuten später sitze ich von Svappavaara aus die letzten fünfzig Kilometer im nächsten Auto eines Minenarbeiters, der gerade Feierabend gemacht hat und für den es eine Selbstverständlichkeit ist, mich mitzunehmen, da er tatsächlich nach Kiruna muss. Um drei stehe ich in Nya Kiruna und Ivar hat mir geschrieben, dass er aktuell noch arbeitet, sich aber zum Feierabend direkt bei mir melden will. So habe ich ein paar Stunden Zeit, durch einen Teil der neugebauten Stadt zu schlendern, das Shopping-Zentrum für einen Kaffee und warmen Aufenthalt zu nutzen, aber auch ein paar der alten, am Stück umgezogenen Häuser zu betrachten. Für nächstes Jahr ist zum Beispiel der Umzug der Kirche geplant, das gesamte Gotteshaus wird Stück für Stück demontiert und in die neue Stadt transportiert. Dazu ist zu wissen, die Mine in Kiruna ist die größte unterirdische Eisenerzmine der Welt und kommt in anderthalb bis zwei Kilometern Tiefe der Stadt immer näher. In 2020 gab es minenbedingt ein schweres Erdbeben, seit 2016 hat man begonnen, die Stadt um gut drei Kilometer umzuziehen.
      Da ich bisher nicht weiß, wann Ivar überhaupt Feierabend macht und ob ich bei ihm heute unterkommen kann, gucke ich mir schon mal aus, wo ich am Rande der Stadt, ganz in der Nähe der Mine einen Shelter habe und da ich in der Stadt viel Zeit habe, spreche ich beim Vorbeischlendern schon mal beim ersten Anbieter von Wintertouren vor, wie es denn mit Arbeit aussieht. Gegen sechs stehe ich am Bus, um die vier Kilometer raus Richtung Mine und „Altstadt“ zu fahren. Dabei komme ich mit einer Schwedin ins Gespräch und wir werden dabei durch Ivars Rückruf unterbrochen. Sie reicht mir im Bus dann freundlicherweise ein Tempo an und ich frag mich: „Hab ich ’ne Rotznase?“ Ach nee, Füße hoch, runter von der Leitung, es ist ihre Rufnummer reingekritzelt. Die Frau will mir helfen, weil sie im Ansatz vorhin verstanden hat, was ich hier tue und vorhabe. Gegen halb acht habe ich meine Unterkunft für heute gefunden, es ist in einem sehr kleinen Park eine Holzbude im Format ähnlich einem Überseecontainer, in der die großen Schachfiguren lagern. Da leg ich doch den König direkt neben den Läufer…
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    • Day 245

      2. Oktober - Kiruna

      October 2, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

      Am Morgen sitze ich in meinem Zimmer und versuche online den Antrag für die Person-ID zu stellen. Es gibt zwei Varianten davon: Die Koordinationsnummer ist die „einfache“ temporäre, die auch nur begrenzt gültig ist. Die brauche ich. Leute, die hierher auswandern, benötigen die „richtige“ dauerhafte und müssten auch direkt bei einem Amt vorstellig werden. Die App, die ich in dem online-Verfahren zur Legitimation benötige, verlangt zwingend meinen Reisepass. Den habe ich mir zwar Anfang des Jahres noch neu machen lassen, aber ausdrücklich nicht mitgenommen, da meine Reise nicht nach Afrika oder USA geht, sondern nach Skandinavien. Der Personalausweis ist in dieser App aber einfach nicht zulässig. Und so denke ich kurz darüber nach, einen der günstigen Flüge zu nehmen und mir dieses Dokument zu Hause abzuholen. Teilweise könnte ich von Kiruna für 60 € nach Berlin fliegen. Aber nein, das ist nicht, was ich gerade will. Der Oktober ist der Monat, wo alle Winterworker hier einfallen und sich um Jobs und die ohnehin raren Wohnungen bemühen. Also möchte auch ich hier und dran bleiben. Ich entscheide mich, zu einer örtlichen Bank-Filiale zu gehen und mit denen zu sprechen, ob es tatsächlich ausschließlich mit der ID möglich ist, ein Konto zu eröffnen. Das bekomme ich dort exakt so bestätigt, aber auch den Hinweis, dass es unweit ein „Statens servicecenter“ gibt, in dem man alle offiziell zu regelnden Sachen erledigen kann. Die haben zwar gerade Mittagspause, aber für um zwei buche ich mir einen Termin und gehe so lange in der New City Hall ins Museum und Café. Während ich auf diesen kurzfristigen Termin warte, bekomme ich einen Anruf von Nina und Francisco, sie haben sich entschieden, es mit mir zu versuchen. Wenn es passt mit uns, haben Sie wohl für ein paar Wochen Arbeit für mich. Wow…. Wie stand es doch auf dem Grabstein des plötzlich verstorbenen Mathelehrers? „Damit habe ich nicht gerechnet.“ Ich bin total begeistert.
      Der Termin beim Service Center ist in einer guten halben Stunde abgehandelt, mein Antrag ist gestellt, es war hier auch mit dem Personalausweis möglich. Allerdings wird die Erstellung der ID einige Wochen in Anspruch nehmen. Na da passt es ja prima, wenn ich in Lannavaara unterkommen kann, weil wir da keinen offiziellen Kram brauchen.
      Anschließend fahre ich wieder zurück Richtung Hostel, ganz in der Nähe gibt es noch einen weiteren Second Hand Laden, in dem ich mich nach Wintersachen umsehen will. Er ist noch deutlich umfangreicher als der letzte, in dem ich war und ich finde tatsächlich eine Hose und Jacke und die zwei älteren Sami-Brüder, die diesen Laden gefühlt seit dem Tertiär betreiben, wollen sich auch für mich nach ein paar echten Winterschuhen umsehen und legen mir noch ein paar Handschuhe obendrauf. Sie haben einfach Angst, dass ich friere. Und ja, minus 45 Grad sind nix für die Badehose, da brauchts schon zwei. Da sie keine Kartenzahlung akzeptieren, werde ich einmal quer durch die Stadt zum Supermarkt fahren und dort Geld holen. Gut für mich, dass der Gratis-Busverkehr in Kiruna auch auf den Oktober ausgeweitet worden ist, da die laufende Systemumstellung nicht abgeschlossen werden konnte. Yes! Am Abend wollen die Goldjungs wegen den Schuhen nachsehen und so werde ich morgen noch einmal hergehen und mein Klamotten-Paket mitnehmen. Übrigens für nicht mal 50 € ist das tatsächlich sehr günstig.
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    • Day 27

      Wir fahren nach Kiruna🇸🇪

      January 8 in Sweden ⋅ 🌫 -16 °C

      Nach der Anstrengung vom gestrigen Abend🫣 haben wir eine sehr ruhige und erholsame Nacht auf dem Rastplatz am Inlandsvägen verbracht. In der Nacht hat es ca. 10 cm geschneit❄️ Nach Betrachtung der Strassenverhältnisse, entschloss ich mich die 70 Kilometer bis nach Kiruna zu fahren, um dort zwei Tage auf einem Campingplatz zu verbringen.

      Wir sind ohne Vorkommnisse gut auf dem Campingplatz angekommen 🤪
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    • Day 15

      Enerverend allemaal

      July 26, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 15 °C

      Op zich een goede nachtrust gehad. Bij het opstaan besloten om meteen weg te gaan voor dat de regen begint. Tijdens inpakken bleek koelkast/vriezer deels ontdooid (geen idee hoe dat kan). En bij het wegrijden had de Isuzu eerst geen power. Shit... dan komen we niet van het plekje... ook geen idee hoe dat kan. Gelukkig pakte hij het uiteindelijk toch en zijn we naar de grote supermarkt in Kiruna gereden. Ontbijtje gekocht en dat eten we nu in de auto. Enerverend allemaal!!Read more

    • Day 6

      Kirche von Kiruna

      March 7, 2020 in Sweden ⋅ ☁️ -2 °C

      Ein hölzernes Meisterwerk. Außen wie innen.
      Dazu eine wunderbare Orgel - Made in Germany.

      Wie fast alles in dieser Stadt wird auch diese Kirche in den kommenden Jahren umziehen müssen.

      Die Mine dehnt sich aus und das Zentrum wird 1km nach Osten verlegt.

      Das Schauspiel würde ich mir gerne ansehen.
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    • Day 242

      29. September - Kiruna

      September 29, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C

      Es ist Sonntagmorgen und nach der Verabschiedung ziehe ich gegen halb zehn los. Nach einer guten halben Stunde pickt mich Ejan auf, ein Deutscher, der seit zwanzig Jahren hier lebt und mir seine Nummer gibt, falls ich im mal Dreck sitze. In der Neustadt setzt er mich ab und ich fahre mit dem Bus die paar Kilometer rüber in die Altstadt. Dann checke ich im Hostel ein, buche erst mal für zwei Tage und werde dann Stück für Stück nach Bedarf weitere Nächte buchen. Der Preis ist mit knapp unter 40 € noch im Rahmen, dafür ist ein sehr umfangreiches und gutes Frühstück inklusive neben kostenfreier Sauna und Waschmaschine.
      Am Abend kommt Lena, die Vorschullehrerin mich besuchen, wir sitzen zusammen in der Lounge und trinken ein Bier. In meinem Sechs-Bett-Schlafsaal bin ich allein, kann mich also gar nicht beschweren.
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    • Day 247

      4. Oktober - Kiruna

      October 4, 2024 in Sweden ⋅ ☀️ 3 °C

      In der Nacht wieder um kurz nach eins gab es einige Explosionen unter Tage deutlich zu hören. Der Morgen ist sehr entspannt, beim Frühstück unterhalte ich mich mit ein paar anderen Gästen, unter ihnen eine Deutsche, die nach Schweden gekommen ist, um dauerhaft hier zu arbeiten. Draußen in den Nachbarhäusern gehen die Vorbereitungen zum Abriss weiter. Gegen zwölf bin ich mit Packen fertig und checke aus, um erst mal mit dem nächstbesten Bus in die neue Stadt rüber zu fahren. Ivar meldet sich bei mir, dass auch er heute schon früher Feierabend hat und hierher kommen will. So treffen wir uns am Nachmittag in der New Cityhall, er kennt natürlich den einen oder anderen hier, es sind hauptsächlich Leute, die im Museum arbeiten oder gerade eine neue Kunstausstellung vorbereiten. Unter anderem ist Ilnur dabei, ein Tatar, der für das Museum arbeitet und zu dem wir am frühen Abend gehen. Vorher haben wir im „Systembolaget“ (nur hier gibt’s echte Alkoholika) noch Wein und Wodka gekauft und so sitzen wir später bei ihm zu Hause, unterhalten uns, rauchen zusammen, während es draußen etwas schneit und übernachten alle in Ilnurs Apartment in der alten Stadt.
      Diese Stadt und dieses Flair ist so merkwürdig faszinierend, einerseits ist es nur eine hässliche Industriebrache, andererseits diese Transformation Alte Stadt nach Neue Stadt und so viele crazy liebenswerte Leute aus aller Herren Länder. Jeder hilft jedem und irgendwie ist jeder neu hier.
      Ganz unabhängig davon habe ich heute erfahren, dass der Japaner Hiroki, der am 28. September am Nordkap zu seinem Weltrekordversuch gestartet war, leider die Tour abbrechen musste, da er sich am 1. Oktober auf eisglatter Fahrbahn heftig hingeledert hat und nach weiteren 600km einsehen musste, dass seine Verletzungen zu akut sind. So schade… Aber ich bin mir sicher, er wird das wieder versuchen, wenn er wieder kann.
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    • Day 43

      Kiruna

      July 14, 2024 in Sweden ⋅ ☀️ 23 °C

      Hier gibt es einen Gas Laden der deutsche Flaschen füllt. "Hoffe ich"
      Sollte also nur eine Übernachtung werden bis der Laden morgen öffnet.
      Ist dann doch ein interessanter Nachmittag geworden.
      Kiruna ist eine alte noch aktive Minen Stadt.
      Hier wird ganz hochwertiges Magnetit Eisenerz abgebaut.
      Zusätzlich hat man jetzt unter der Stadt auch noch seltene Erden gefunden.
      Ca. 1,7 Millionen Tonnen von diesem selten und extrem teuren Material das z. B. für Lithium Batterien und allerlei Elektronik benötigt wird sollen sich da befinden.
      Damit das und das Erz weiter gefördert werden kann hat man kurzer Hand beschlossen die ganze Stadt komplett umzusiedeln.
      Bis 2040 soll die Stadt 5km östlich neu entstanden sein.
      Dafür hat man bei einigen Objekten sogar den Denkmalschutz aufgehoben.
      Unglaublich was auf der Welt alles möglich ist.
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    • Day 3

      Kiruna

      August 8, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 18 °C

      Es ist die Natur, die im Norden Schwedens begeistert. Geld wird jedoch nicht nur mit dem Tourismus verdient, sondern vor allem mit dem Bergbau und das beeinflusst die ganze Landschaft.
      Erz wird in dieser menschenleeren Weite gefunden und die Samis mit ihren Rentieren verdrängt. Eisen ist der Rohstoff der im 19. Jahrhundert in der fortschreitenden Industrialisierung dringend gebraucht wird und so wird eine Stadt aus dem Boden gestampft und eine Eisenbahnlinie gebaut.

      Die nördlichste Stadt Schwedens zieht um. Der Jahrhundertlange Erzabbau löst Erdverschiebungen aus, die Stadt droht im Boden zu versinken.

      Ich muss den Text über Kiruna nicht neu erfinden und habe euch hier einen Bericht vom SWR reingesetzt:
      Die Stadt Kiruna in Schwedisch-Lappland muss ein paar Kilometer verschoben werden, denn der Erzabbau löst Erdverschiebungen aus. Das führt möglicherweise zum Einsturz oder Versinken der Stadt. Durch den Klimawandel und steigende Wasserstände könnte vielen Städten ein ähnliches Schicksal drohen.

      Kiruna muss verlegt werden
      Die Stadt Kiruna in Schwedisch-Lappland liegt 200 Kilometer nördlich des Polarkreises. Normalerweise eine ruhige Gegend mit hohen Bergen, Rentieren und Polarlichtern, die man bestaunen kann. Doch weil tief im Untergrund nach Eisenerz gegraben wird – und das schon seit über 100 Jahren – muss sie ein paar Kilometer nach Osten verlegt werden. Ansonsten könnte ein Großteil Kirunas zusammenbrechen.

      Riesige Risse haben sich bereits an der Oberfläche gebildet, die der Ort mit seinen rund 18.000 Bewohnerinnen und Bewohnern immer mehr zu spüren bekam. Das heisst: Risse im Asphalt und Fundamente von Häusern, die instabil waren.

      Umzug der nördlichsten Stadt Schwedens
      Spezial-LKWs nahmen ganze Häuser, die hier traditionell aus Holz gebaut werden, und brachten sie ein paar Kilometer ostwärts. Auch der Uhrturm des alten Rathauses, welches eine Art Wahrzeichen von Kiruna ist und in ganz Schweden bekannt musste mit. Er wurde neben dem neuen Rathaus wieder aufgebaut.

      Bau des neuen Rathauses und des Wahrzeichens von Kiruna – der Uhrturm.
      Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern
      Göran Cars ist Professor für Stadtplanung aus Stockholm und einer der Organisatoren des großen Umzugs. Cars betont, dass das alte Kiruna nicht einfach nur plattgemacht wird, sondern die Bewohnerinnen und Bewohner werden in die Planung mit einbezogen. Das ist ein wichtiger Unterschied zu anderen Umsiedlungsprojekten, wie man sie zum Beispiel auch aus dem Braunkohletagebau in Deutschland kennt.

      Planer nehmen Wünsche der Einwohner auf
      Sie wurden zunächst ausgiebig befragt, was sie an der alten Stadt nervte. Bei diesem Dialog kam heraus, dass die Bürger*innen das Zentrum nicht so toll fanden. Dies war nämlich bisher nur ein riesiger Parkplatz vor einem Hotel. Außerdem würden die Geschäfte zu weit verstreut liegen, weshalb man unbedingt ein Auto brauchte. In ganz Schweden hat Kiruna die meisten Fahrzeuge pro Einwohner.

      Des Weiteren sei ein großer Wunsch der Einwohner gewesen, eine begehbare Stadt zu haben, so der Göran Cars. Ausserdem hatten sie noch ein Anliegen:

      Straßen und Gebäude zu bauen, die den Wind behindern, statt ihn wie bisher zu verstärken. Bei 20 Grad minus spielt das eine große Rolle. Kräftige Winde kombiniert mit großer Kälte sind verheerend.
      Dazu kommen vielfältige Umweltschutzmaßnahmen. Die Wiederverwendung von Türen und Fenstern aus der alten Stadt für die neuen Gebäude zum Beispiel. Und auch die Nutzung der Abwärme aus der Eisenerzmine für die Warmwassererzeugung der Stadt.

      Unser Nachtrag zu dem Bericht. In den Einkaufszentren sind bereits 2 Eingangstüren kaputt und nicht mehr aufzubringen, ev. sollten sie doch neue Türen einbauen. Zudem habe ich mich im Camper die ganze Zeit gefragt, warum die Steine an unseren Ladegeräten kleben. Bis mir klar wurde das der Kies hier magnetisch ist, da es ja Eisenerz ist…..
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    You might also know this place by the following names:

    Kiruna, كيرونا, Горад Кіруна, Кируна, کیرونا, Kiiruna, קירונה, Կիրունա, KRN, キルナ, 키루나, Giron, கிருனா, Кіруна, Kirun, 基律纳

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