Tanz um den Vulkan
4 de janeiro de 2023, Chile ⋅ ⛅ 24 °C
Beim letzten Besuch in Ensenada war es regnerisch stürmisch. Diesmal ist Postkartenwetter und das muss genutzt werden. Der Tag steht im Zeichen des Vulkan Osorno. Zuerst nochmal zum Mirardor also Aussichtspunkt an der Hauptstraße. Hier tummeln sich schon zahlreiche "Fotografen" und "Topmodels" zum posen. Zwischenstopp an "meinem Minimarkt" vom letzten Besuch. Kaum den Laden betreten hören wir schon das laute, markante Lachen "meiner Verkäuferin". Sie hatte mich sofort wiedererkannt. Also erstmal eine Umarmung. Ich zeige ihr meinen Blog und das Foto und erzähle ihr, sie sei jetzt bekannt in Deutschland. Wieder lacht sie und meint sie würde trotzdem keine Autogramme geben. Wir fahren die kurvenreiche Straße zur Seilbahnstation hoch. Hier ist Endpunkt. Freie Flugzeugsicht über Land, Lago und den paar Schönwetterwolken. Puerto Varas ist zu erkennen. Auch wir machen ein ausgiebiges Fotoshooting. Diesmal geht es mit dem Sessellift noch höher. Noch näher an Schnee und Spitze. In unseren Motorradstiefeln und Montur geht es bergab zurück zur Seilbahnstation. Beim Kaffee treffen wir eine deutsche Familie aus Stuttgart. Ebenfalls 2 junge Lehrer und ihren gebürtigen chilenischen Freund aus Köln. Ihnen allen war unser deutsches Kennzeichen aufgefallen. Auch dem brasilianischen Pärchen aus Brasilien die mit ihrer Triumph Tiger hier sind. Wir machen uns an die Abahrt. Beim Versuch den nächsten Vulkan zu erreichen stoppt uns nach einigen Kilometern Schotter ein Zaun und der Hinweis, Privatgelände. Also zurück. Zwischenstopp zum Essen und zum Campingplatz. Der Wirt erzählt, dass auch er deutsche Vorfahren hat. Die ersten Siedler hatten einen Deal mit der Regierung. Sie bekamen Tiere und Werkzeug gestellt, dafür machten sie aus dieser Gegend, dass nur aus Wäldern bestand bewohnbaren Lebensraum. Und auf diese starken und disziplinierten deutschen Einwanderer ist man noch heute Stolz. Es gibt noch keine Neuigkeiten wegen des Vorderreifen für Achims Twin. Das Wetter soll so bleiben. Wir verlängern unseren Aufenthalt und buchen für Morgen ein Abenteuererlebnis. Dabei lernenwir Uli kennen. Eine zierliche Frau aus der Nähe von Nürnberg. Mit ihrem Mann betreibt sie den Campigplatz. Sein Großvater ist Deutscher und auch ihre Schwiegereltern haben deutsch Mentalität. Die spiegelt sich unübersehbar wieder. Blue braucht noch etwas Pflege und so bereiten wir uns auf das morgige Ereignis vor. (Bilder Folgen)Leia mais
Puerto Montt
3 de janeiro de 2023, Chile ⋅ ⛅ 18 °C
Manuel ist heute arbeiten. Daniela und Achim sitzen schon in der Küche. Heute bin ich es, der nicht in die Puschen kommt. Beim Frühstück geht die Unterhaltung mit gleicher Intensität weiter wie abends zuvor. Sollten wir in der Nähe bleiben stehen die Betten weiterhin bereit. Es ist unglaublich. Das Wetter zeigt sich von der sonnigen Seite. Es soll die nächsten Tage so bleiben. Zunächst ein Fotoshooting in der Stadt. Alemo, ein Maktviertel gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die an diesem Tag wieder zum Leben erweckt ist. Ein Seelöwe stattet dem Markt einen Besuch ab. Man warnt uns, es ist besser zur Seite zu gehen. Er könnte beißen. Hier gibt es auch eine Ropa. Secondhandkleidung. Kleidungsballen z. B. aus Europa werden ierher verschifft und für Dumpingpreise verkauft. . Hochmarkige Kleidung die meist nur 1-2 mal getragen. Etwas für Schnäppchensucher. Und dann finden wir Punkt Null der berühmten Carretera Austral. Eine rund 1350 Kilometer lange Straße in Chile, die von Puerto Montt nach Villa O’Higgins an die Südgrenze der Región de Aysén führt. Für diese Foto eines schmucklosen Schildes blockieren wir die Bus- und Taxispur einer 2-spurigen stark befahrenen Hauptstraße. Der Busfahrer schüttelt den Kopf. OK, versprochen, das machen wir hier nie wieder. Ehrlich. Im Hafen ankern die auf der Meyer-Werft gebaute Norwegian Star. So, was nun? Wir fahren nach Puerto Varas am Lago LIangquihue. Kurz Stopp an einem crazy Museum. Wir entscheiden uns für Ensenada. Ich war schon einmal hier aber von hier aus haben wir morgen alle Optionen. Erstmal was essen. Das Bauchgefühl lässt uns bei Claudia landen. Sie spricht Englisch und erzählt uns von der SMS Dresden. Ein Kreuzer aus dem 1. Weltkrieg. Und der ersten Seeschlacht der hier geführt wurde. Einige Mitglieder der Besatzung kamen hierher. Unter Beschuß der Briten ließ der deutsche Kapitän das Schiff vor der Robinson Crusoe Insel versenken. Heute ist die Insel auch dank der versenkten Dresden ein Anlaufpunkt für Taucher. Sie gab uns auch den Tipp für den Campingplatz Barlovento. Ein Volltreffer. Schon bei der Einfahrt sieht man, dass es hier gepflegt zugeht. Die Besizerin soll Uli heißen und kommt aus Deutschland. Ein Standard an Gepflegtheit und Sauberkeit wie in Europa. Durchdachtes Konzept. Klasse. Selbst WiFi vorhanden. Mal schauen wie lange wir bleiben und wohin wir gehen.Leia mais
Daniela y Manuel
2 de janeiro de 2023, Chile ⋅ ⛅ 18 °C
Auf Chiloe sind gefühlt 10 Monate Regenzeit, so berichtete man uns. Es kann auch mal 1 Monat durchregnen. Naja, sicherlich übertrieben aber es sind mehr Regentage als Sonnentage in dieser Region. Heute scheinen wir einen erwischt zu haben. Die Isomatte von Achim macht Geräusche als ob das Quietschentchen von Ernie und Bert angeschwemmt wurde. Ein Hahn umzingelt das Zelt und ruft die Hühner zum Rapport. Und die Blase zur Eile. Es ist nieselig. Wir werden trotzdem einen Tag länger bleiben. Erstmal die Stadt anschauen. Die ist immer noch wie ausgestorben. Ein Feiertag der auf einen Sonntag fällt wird um einen Tag verlängert. Find ich praktisch. Versteht auch jeder. Ich hatte Daniela, meine Dolmetscherin aus der Schweiz auch Neujahrsgrüsse geschickt. Und wenn sie Zeit hat, könnte man sich auf einen Kaffee treffen. Erst jetzt hatte Sie die Nachricht gelesen. Oh, mein Gott. Schreibt sie. Wo bist du? Warum hast Du nicht angerufen? Wir sind noch in Puerto Montt, ganz ruhig. Um 12 Uhr regnet es, packt eure Sachen, ihr könnt hier übernachten. Ehrlich? Wir sind dem nicht abgeneigt und packen unsere Zelte. Vorher nochmal in die Stadt. Wir haben Glück bei Regenschauern einen Unterstand zu haben oder in einem coolen Restaurant zu sitzen und dabei Blue und die Africa Twin im Auge zu behalten. Handykarten aufladen und dann nach Daniela. Ein herzlicher Empfang als ob man sich schon ewig kennt. Während Manuel, ihr Mann eine Pizza mit frischen Zutaten backt. Unterhalten wir uns schon ganz angeregt. Manuel hatte mit Lorito die Piratas gegründet als man noch auf Chiloe wohnte. Nun ist er Mitglied der Calaveras.
Aus erster Hand erfahren wir viel über die politische Lage und das Leben in Chile. Die Infiltration aus Venezuela, Argentinien, Ecuador. Drogen. Der Staat hat die Kontrolle verloren und driftet Richtung Kommunismus. Daniela und Manuel wollen alsbald das Land verlassen. Obwohl sie schon 30 Jahre hier lebt. Entweder Costa Rica oder eher noch in die Schweiz. Unser Heileweltbild von Chile bekommt Risse. Aber nichts ändert sich an die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in diesem Land. Und die Vernetzung und Gemeinschaft der Motorradclubs untereinander. Jedem Motorradfahrer wird geholfen. Und Lorito kennt sie alle. Wir haben Zugang zu diesem Netzwerk gefunden. Unsere weiteren Planungen sind Abhängig von Achims Vorderreifen. Der ist fast auf. Bis Santiago sollte es reichen. Manuel versucht etwas passendes zu finden. Aber auch Ronny und Enrique, der wieder zurück ist. Er durchsucht sein Lager. Zufällig hat die Twin die gleichen Vorderreifen wie meine Blue. Das Profil kann bei ihr noch einige 1000 KM. In Punta Arenas werde ich mir Reifen zurücklegen lassen. Lorito hat einen Ablegerclub der Piratas dort. Daniela hat uns die Betten hergerichtet. Ein gutes Gefühl und ein sehr interessanter Abend begleiten mich ins Reich der Träume.Leia mais
On the road again
1 de janeiro de 2023, Chile ⋅ ⛅ 16 °C
Noch einmal die angenehme Seite eines Hotels genießen. Eigenes Badezimmer, Frühstück serviert bekommen, kein Zelt auf- und abbauen. Aber die Taschen müssen heute dennoch gepackt werden. Am Abend hatte ich Fabiola und Yvan ein deutsches Zauberwort beigebracht. Ein Wort für jede Tageszeit. Und so wurde ich auch begrüßt. MOIN. Soll keiner sagen ich hätte nicht zur Kulturverständigung beigetragen. Ich seh mich mit einem Auge schon beim Empfang bei Steinmeier. Aber der muss warten, hier ist es viel zu schön als dass ich deswegen schon nach Hause fahre. Es ist die familäre Atmosphäre die einem den Abschied erschwert. Ein Abschiedsfoto und eine herzliche Umarmung. Mit den Worten von Fabiola, die sich wünscht wir würden noch bleiben und sie uns vermissen wird, verlassen wir Castro. Aber wir können diese Insel nicht verlassen ohne uns von Lorito, dem kleinen Papagei und Chef der Piratas, persönlich zu verabschieden. Er verbringt die Tage bei der Familie seiner Frau. Per WhatsApp erhalten wir seinen Standort . Liegt fast auf dem Weg. Wir freuen uns einen Freund gefunden zu haben. Seine Kontakte reichen durch ganz Chile. Und seine Hilfe ist uns gewiß. Die Insel Chiloe ist fest verbunden mit der Freundschaft zu Lorito und Sergio. Und wir werden versuchen so lang wie möglich Kontakt zu halten. Aber auch die Erinnerung an Fabiola und Yvan. Es gibt noch jemanden dem ich danken möchte. Tanque. Der Mann im Hintergrund, der seine Helfer am Hafen von Quellon hatte. Ich hatte Lorito gebeten ihn anzurufen. Wir würden in einer Stunde in Ancud sein. Keine Nachricht von ihm als wir dort ankommen. Ich schreibe ihn selber an. Er ist nicht in Ancud. Wir sind quasi auf halber Strecke an ihm vorbei gefahren. Gerne hätte ich ihn persönlich kennengelernt und mich bei ihm bedankt. Wir entschließen uns zum Ablegekai zu fahren. Mit der Fähre verlassen wir Chiloe und machen uns auf den Weg nach Puerto Montt. Auf der Fähre spricht mich ein Mann aus Venezuela an. Er hatte das D für Deutschland auf dem Nummernschild erkannt. Zwischen Venezuela und KIA Südkorea macht er Zwischenstopps in Deutschland. Wir sprechen über Venezuela. Man sollte dieses Land lieber nicht als Tourist besuchen. Zu gefährlich. In Ecuador ist die Einfuhr von Fahrzeugen zur Zeit nicht möglich. OK, man ist dabei das aufzuheben, hat ja noch Zeit. Die Überfahrt ist schneller vorbei als unser Gespräch. Über die Autobahn geht es nach Puerto Montt. Die Stadt die ich ausgelassen hatte. Wir finden einen gut besuchten Campingplatz am Hafen. Und die Besitzerin erzählt uns, dass unser Zeltnachbar aus Deutschland kommt. Peter heißt er. Wohnt in Düsseldorf. Und reist mit Zelt durch Chile. Seit Mitte der 80er bis heute mehr als 20 mal. Respekt. Er reist mit den öffentlichen Bussen und ist vor einer Woche in Santiago gestartet. Fast alle Geschäfte und Restaurants haben heute geschlossen. Deshalb sind wir froh eine Pizzaria zu finden. Und die schmeckt auch noch richtig gut. Noch haben wir keinen Plan wie es weitergeht. Es gibt mehrere Optionen. Als erstes werden wir morgen Puerto Montt erkunden und Puerto Varas. Aber erstmal in den Schlafsack. Ja, wir sind zurück auf der Straße. On the Road again.Leia mais

ViajanteMeine Güte, Dieter.....So viele liebe Menschen auf deiner Reise. Gibt es sie doch noch!!! Wunderschöne Bilder, ich glaube dir Hundertprozentig das du nicht zurück willst. 🍀 Viel Glück weiterhin für dich und deine Blue ;->
Happy New Year
31 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☁️ 19 °C
Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Wir sind euch gefolgt und haben es auch geschafft. :-)
Für die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit von Fabiola und ihrem Mann Yvan hatten wir uns am Vortag mit einer Flasche Sekt und Konfekt bedankt. Es ist familiär in diesem Hotel. Zum Frühstück werden wir diesmal von den beiden mit einem "Guten morgen" empfangen. Toll.
Dann ist es endlich soweit. Endlich wieder mit Blue die Gegend erkunden. Unsere Hotelbetreiber geben uns Empfehlungen. Achim und ich entscheiden uns für eine kleine Insel südlich. Los mit leichtem Gepäck. Perfektes Timing. Ohne anzuhalten fahren wir auf die Fähre. Keine 10 Minuten später sind wir rüber. Von uns will man kein Geld. Wir kommen an mehreren kleinen Kirchen vorbei. Immer wieder der Blick auf das Meer. Seelöwen auf einem Ponton. Wir fahren bis zum Südzipfel. Man sieht eine der vielen Zuchtststionen der Schalentiere. Leider sind weder Delfine, Wale oder andere der auf einer Tafel abgebildeten Tiere zu entdecken. Nur diese dicken Brummer schwirren um uns herum. Also Rückweg. Wir halten an einer der vielen kleinen Kirchen. Als ein Mann auf uns zukommt. Wir hatten ihn kurz vorher auf der Fahrt gesehen und gegrüßt. Er fragt uns ob wir schon gegesen haben. Nein, nur gerade eben Kekse. Er zeigt uns Bilder von seinem Zuhause und vom Essen. OK. Unterstützen wir die heimische Wirtschaft. Es ist nur 8 KM entfernt sagt er. Verschweigt natürlich, dass es über Schotterpiste, Sand und auf und ab geht. Na, wenn das mal eine gute Idee war. Wir können uns bei ihm im Bad die Hände waschen und lernen seine Frau kennen. Draußen nehmen wir Platz und schreiben die ersten Neujahrsgrüsse. Er hatte uns gefragt was wir möchten. Fleisch oder Meeresfrüchte. Lachs, Seehecht und einheimische Kartoffeln. Muscheln. Ja, mach mal Meeresfrüchte mit allem drin. Solche Aussagen führen zu Verwirrungen. Zunächst selbst gemachten Fruchtsaft. Er ruft uns und wir können Essen. Muscheln. Eine ganze Schale und dann noch mehr. Ich habe schon einige gegessen, aber dies übertrifft wirklich alle. Der Bursche hat es voll drauf. Ich geb zu, das war echt erste Sahne. Dann noch Tomatensalate. Brote. Wer soll das alles Essen? Aber dann kommt noch eine Portion Seehecht.Wie bitte? Wir sind 2 Personen nicht 4. Sorry, das geht beim besten Willen nicht mehr rein. Bitte einpacken. Das Timing passt auch auf dem Rückweg. Ohne anhalten auf die Fähre und zum Hotel. Wir sind mit Sergio und Lorito verabredet. Leider ist Lorito mit seiner Familie zu Verwandten gefahren. Wir können uns nicht mehr verabschieden. Aber Sergio kommt. Alle Restaurants und Geschäfte haben an diesem Tag frühzeitig geschlossen. Deshalb bleibt uns nur eine kleine Laube im Aussenbereich vom Hotel. Es entsteht eine ausgelassene Unterhaltung und wir stossen an mit Büchsenbier. Die Verabschiedung von ihm ist sehr herzlich und wir werden in Kontakt bleiben. Was machen wir nun? Alles zu im Ort. Also Hotelfoyer. Es wird kalt und regnerisch. Yvan kommt vorbei mit einem Bier und lädt uns ein zum Lunch. Traditionell feiert man den Jahreswechsel mit einem Essen im Kreis der Familie. Diesmal sind Achim und ich dabei. Wir stossen mit Sekt an und genießen das Essen. Auf ein gesundes und frohes neues Jahr.Leia mais

ViajanteHallo Dieter 😀wir wünschen euch ein frohes gesundes neues Jahr 2023. Danke für die kleinen Einblicke eures kleinen Ausflugs, es sind wunderschöne Fotos 👍. Das kleine Video von dir und deiner Blue vom feinsten 😉vor allem der Neujahrsgruss von dir und deiner Lady Blue hat uns sehr gefreut.Also weiterhin gute Fahrt ins Jahr 2023 . Viele liebe Grüße aus der Heimat 🍀🍀🍀🍀
Blue is back
30 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 19 °C
BLUE UND ICH WÜNSCHEN EUCH ALLEN EIN GESUNDES UND ERFOLGREICHES NEUES JAHR 2023.
WIR WERDEN EUCH 4 STUNDEN SPÄTER FOLGEN.
VIELEN LIEBEN DANK FÜR EUER DAUMEN DRÜCKEN. ES HAT GEHOLFEN.
An diesem Morgen gab es zum Frühstück auch unsere frisch gewaschene Wäsche zurück. Ordentlich gefaltet und frisch duftend. Fabiola, die Besitzerin, hatte am Vorabend angeboten unsere Wäsche mit zu waschen. Sie ist immer freundlich lächelnd, hilfsbereit und aufmerksam. Die Perle des Hauses.
Es würde noch dauern bis Sergio fertig ist.
Also bummeln Achim und ich nochmals durch die Stadt. Leider hat mein Ersatzteillieferant keinen 2. Satz Kupplunglamellen mehr. Und auch kein weiterer Shop. Ich werde es in einer anderen Stadt nochmals versuchen. Auf der Plaza versammelt sich ein Großaufgebot an Carabinieros. Smalltalk mit einem Motorradpolizisten. Auffällig seine Antenne am Motorrad die einen ernsten Hintergrund hat. Achim hatte mir bereits davon erzählt und der Polizist machte eine unmissverständliche Handbewegung. Die Kinder im Land lassen wie überall in der Welt Drachen steigen. Daraus hat sich ein Wettkampf entwickelt. Ziel ist es mit der Schnur die Schnur des anderen zu durchtrennen. Dafür wird diese mit einer Art Glasstaub präpariert. Es kann vorkommen, dass die Schnur des unterlegenen Drachens in Kopfhöhe über der Straße gespannt liegen bleibt. Dies hat schon einigen Motorradfahrern das Leben gekostet. Auch einem Freund von Sergio. Wie mir dieser später bescheinigt. Besonders Anfang September ist die Saison.
Am späten Nachmittag kommt die Nachricht. Ich soll zu Sergio kommen, er ist fast fertig. Lorito hat heute keine Zeit. Ab ins Taxi und los. Freudige Begrüßung mit Sergio und dann steht meine Blue fertig montiert vor mir. Kupplungszug nochmals einstellen und Probefahrt. Passt. Sie läuft wieder. Seine Frau kommt dazu und wir unterhalten uns auf Englisch. Dann wird es Zeit sich zu verabschieden. Er will noch an seiner Harley schraubern. Wir verabreden uns mit Lorito für den nächsten Tag auf ein Bier. Endlich wieder Motorrad fahren. Bei der Rückfahrt durch die Stadt geht es nochmal die extrem steilen Straßen hoch und runter. Kein Problem. Blue ist bereit für die nächsten Abenteuer. ENDLICH.
WIR LESEN UNS WIEDER IN 2023. EUCH ALLEN NOCHMALS EINEN GUTEN RUTSCH.Leia mais

Viajanteich wünsche ebenfalls einen guten bzw. unvergesslichen rutsch in weiter Ferne. Liebe Grüße
Das Gute liegt so NAH
29 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☁️ 17 °C
Früh am Morgen schreibe ich meinen Blog. Dann erstmal Frühstück. Was kann ich jetzt noch machen? In der Heimat bemüht man sich ebenfalls um Hilfe und welche Möglichkeiten es gibt. (Danke Hinni + Schwesterherz.) Teil muss erst bestellt werden oder Amazon. Dann noch 11 Tage Lieferzeit nach Chile. Mein ehemaliger Mitschüler strapaziert sein Netzwerk und meldet sich. 5-7 Tage ab Portugal. Teil muss noch organisiert werden. Ich schicke dem Enrique jetzt die Carabinieri de Chile auf den Hals. Oder höflicher gesagt, ich bitte Cristiano nochmals um Mithilfe. Ob es eine Möglichkeit gibt die private Adresse von Enrique ausfindig zu machen. Vielleicht können die Nachbarn weiterhelfen ihn zu erreichen. Während Achim und ich im Hotelfoyer sind fragt Fabiola, die Hotelbesitzerin uns, ob wir für heute etwas geplant haben. Sie hat einen Ausflugtipp für uns. Mit dem Bus zu einer kleinen Insel. Kurz bevor wir starten wollen meldet sich Cristiano mit einer spanischen Sprachnachricht. Anscheinend hat er mit Enrique gesprochen. Anscheinend hat aber auch Sergio mit Enrique gesprochen. Fabiola versucht zu übersetzen und erhält gleichzeitig die Nachricht, daß Lorito uns gleich abholt. Er kommt direkt von der Arbeit. Wir gehen in die Stadt. 450 m. 50 m von der grossen Kirche in einen Shop liegen die Kupplungslamellen die wir brauchen. Trara,die ganze Zeit direkt vor unserer Nase. Jubel und Jubelfoto. Lorito zeigt auf ein vorbeifahrendes Polizeimotorrad. Honda Tornado. Die haben die gleiche Kupplung verbaut. Es gibt sie häufiger als wir dachten. Ab ins Auto und zu Sergio gebracht. Die Straßen sind überfüllt. Aber Lorito kennt Schleichwege und zeigt uns nebenbei sein Haus. Da Lorito ein echter Chilote ist und auch über die Landesgrenze nach Argentinien bekannt ist, erzählt er mit Stolz, dass man ihn als Berater für einen Dokumentarfilm über Chiloe engagiert hat. Sergio macht die Hoffnung, dass Blue morgen fertig sein wird. Ich bedanke mich bei allen. Cristiano bittet um eine Sprachnachricht, seine Kinder möchten zuhören. Wunsch erfüllt. Zurück zum Hotel. Achim und ich gehen Essen und gönnen uns ein Jubelbier. Nochmals zu den Pfahlhäusern. Nochmal zum Shop. Ich werde mir vorsichtshalber einen weiteren Satz bunkern. Die Lamellen kommen aus China. Hergestellt für Brasilien. Sicher ist sicher. Am späteren Abend erhalte ich ein Bild, die Kupplung passt. Gott sei Dank. Wir lassen entspannt den Abend ausklingen. Und überlegen was wir machen, wenn Blue wieder fahrbereit ist. Doch bis dahin ist noch etwas Zeit.Leia mais

ViajanteSuper Dieter, Daumen drücken hat einen Wert gehabt. Wie gut, dass Dich Dein Weg auf diese besondere Insel geführt hat. Und gut zu wissen, dass die Polizeimotorräder baugleich sind. Gute Reise. Sattel die Hühner und reite nach Ushuaia 😎😂🌞🍀🍀🍀
Insel der Toten
28 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 19 °C
Im Moment schwinden die Möglichkeiten. Enrique hat die Stadt verlassen und ist im Urlaub. Keiner weiß wo er ist und wie man ihn erreichen kann. Und wann er wiederkommt. Es ist Sommerurlaubszeit. Achim und ich sind an diesem Morgen mit Lorito verabredet. Er macht nebenbei auch einen Job als Fremdenführer. Anstatt einer geführten Tour in der Stadt zu buchen, haben wir ihn engagiert. Er hat keine Neuigkeiten wegen der Kupplung. Sergio schickt mir Bilder, dass er bereits angefangen hat die Kupplung auszubauen und er versucht eine neue zu bekommen. Wir fahren zuerst nach Decalhue und kommen an einer kleinen Kirche vorbei. Iglesia de Astillero. Diese Kirche wurde in einem Stück oben von dem Hügel an diesen Standort transportiert. Ein Ereignis, dass im Fernsehen gezeigt wurde. Diese Insel Chiloe ist eng mit deutschen Einwanderern verbunden. Man benutzt hier immer noch deutsche Einheiten und Maße. Wir kommen zu einer weiteren Kirche. Es ist eine Holzkirche die ohne Nägel gebaut wurde. Sie gehört zu den ältesten Bauwerken und ist Weltkulturerbe. Zu dieser Insel gehören auch mystische Sagen und Erzählungen. In einem Ort bei Quemchi lebten Zauberer und Hexen. Wo einst die Schule der Hexen war steht heute eine Kirche. Weiter geht es zu der Insel der Toten. Eine lange Holzbrücke führt zu dieser Insel. Nun wird die Brücke repariert und darf nicht betreten werden. Es ist Ebbe und wir hangeln durch den Schlick. Ohne Gummistiefel. Unter anderem wurden hier die Leprakranken beerdigt. Ein Denkmal erinnert an die Piraten aus damaliger Zeit. Und die Toten werden von dicken seltsamen Riesenmücken bewacht, die um uns herumschwirren. Schnell eine Wanderung um die Insel und wieder zurück zum Auto. In den vielen Höhlen der Insel lebten einst die Zauberer und dort versteckten sich auch die Piraten. Zwischenstopp in der Stadt Ancud. Einmal um die Plaza und Lorito flirtet mit der Politesse um einen Strafzettel zu entgehen. In Punihuil erreichen wir unser Hauptziel. Mit dem Boot geht es um die Inseln vor der Küste. Hier sind die PINGUINE zum brüten gekommen. Leider ist die Hauptkolonne noch nicht da. So sehen wir aus dem Boot nur vereinzelte Pinguine. Schade. Die Fahrt dauert ca. 35 Minuten. Zurück nach Ancud. Wir genehmigen uns frischen Seehecht und dann die lange Fahrt zurück zum Hotel. Wir haben auf der Fahrt oft kein Internet oder auch schlechte Netzverbindung. Zwischendurch schafft es Daniela uns zu erreichen. Man überlegt Kupplungsscheiben machen zu lassen. Ich bin einverstanden. Man will Kostenvoranschläge einholen und schauen wo man die machen lassen kann. Sergio fehlt ein passendes Werkzeug, sonst bekommt er die alte Kupplung nicht auseinander. Am Abend schickt er mir Bilder, dass er es dennoch geschafft hat. Alle Teile gereinigt. Er nimmt die Maße und beauftragt einige seiner Freunde die Teile zu besorgen. Auch ich versuche über Ronny, der mit uns die Motorräder aus dem Zoll geholt hat, eine Kupplung aufzutreiben. Ebenfalls versuche ich über einen ehemaligen Mitschüler das Teil in Brasilien zu bekommen. Zurück im Hotel verlängere ich meinen Aufenthalt. Auch Achim will noch bleiben. Das ist natürlich eine super Sache. Lorito hatte angeboten ihn zur Arbeit zu begleiten. Dort gibt es einen schönen Strand. Letztendlich bleibe ich aber hier. Wegen der besseren Erreichbarkeit. Die Hoffnung gibt nicht auf.Leia mais

ViajanteHallo Dieter mit der Kupplung wird wohl zum Geduldsspiel aber dir geht es ja sonst ganz gut wollen dann man weiter hoffen das es bald klappt weiter gute Zeit

ViajanteHallo Wolfgang. Ja. Es ist ein Geduldspiel. Aber es gibt immer noch Optionen.

ViajanteEin ungewollter Aufenthalt bietet manchmal auch Chancen. Die Insel scheint ja ein Schmuckstückchen zu sein das Dir möglicherweise entgangen wäre. Du verstehst es, das Beste draus zu machen. 👍 Bei der Kupplung haben wir etwas Bauchweh mit Reparaturlösungen. Bei den Straßenverhältnissen Deiner Reise ist ein Original sicherer. Wir drücken die Daumen für eine schnelle Zeile Lösung. Liebe Grüße 😘 Sigi und Andreas
Castro
27 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 17 °C
Ich bin zur Untätigkeit verdammt. Also erstmal frühstücken und dann in die Stadt. Es sind nur 600 m dann bin ich im Zentrum auf der Plaza. Hier hat jede Stadt oder etwas größere Ort eine Plaza. Ein Minipark der quadratisch angeordnet ist. Hier in Castro steht eine Kirche davor. Die Kirche ist auch von außen eine Erscheinung. Von innen ist sie ganz aus Holz. Ich besuche kleine Geschäfte und ein großes Einkaufszentrum. Es ist wie bei uns auch. Große Auswahl und Made in China, Made in Taiwan, Made in Vietnam. Von Ramsch bis Markenware ist alles zu bekommen. Auffällig ist die Anzahl an Outdoorgeschäften. Ich besuche den Hafen und zwei weitere Aussichtpunkte. Sergio erzählte mir am Vorabend, dass die Häuser am Wasser auf Pfähle gebaut sind. Es ist Ebbe und man kann es genau sehen. Ich bin in der Touristikinfo als ich einen Anruf von Achim erhalte. Er ist in der Stadt und ganz in der Nähe. Wir treffen uns und auch er checkt in meinem Hotel ein. Wir wollen soeben das Hotel verlassen da kommt Claudio. Er will mich abholen ich soll das Motorrad testen. Ich bin verwundert. Claudio spricht nur Spanisch. Er ruft Daniela an. Sie kommt aus der Schweiz und lebt in Puerto Montt. Sie ist unsere Dolmetscherin. Claudio hat einen Spitznamen. Laurito und bedeutet Papagei. Er ist sehr bekannt in Chile und auf dieser Insel. Er fährt eine Harley und gründete die Pirata. Einen großen Motorradclub. Der in ganz Chile seine Ableger hat. Und er ist der Kapitän mit dem Papagei auf der Schulter. Nein, Blue ist nicht fertig. Auch Sergio hatte zuerst versucht die Kupplung einzustellen. Die ist hin. Das größte Problem ist das Ersatzteil. Man will mich und Blue sogar nach Vildavia bringen aber Enrique meldet sich nicht. Bei Anruf kommt eine Bandansage. Nachricht per WhatsApp schicken. Email schicken. Keine Rückmeldung bisher. Zurück in Castro im Hotel. Wir unterhalten uns mit dem Besitzer der Englisch spricht. Er und Laurito sind Kumpels. Zwischendurch WhatsApp an Tanque geschickt um mich für seine bisherige Unterstützung zu bedanken. Er lebt nördlich der Insel in Ancud. Ich soll mich melden wenn ich dort bin. Laurito verabschiedet sich und ich treffe Achim wieder. Wie bekomme ich das Ersatzteil? Ich schreibe Tanque ob er Bekannte in Vildavia hat. Er schreibt zurück. Nennt eine ganze Reihe Orte wo er Connection hat und fragt ob ich ein Ersatzteil brauche. Ja, brauch ich. Ebenfalls schreibe ich mit Cristian dem Polizisten. Auch er hat Bekannte dort. Es stellt sich heraus. Enrique hat Urlaub. Tanque schickt jemanden hin der prüfen soll ob Enrique noch in der Stadt ist. Ich kann nur hoffen, daß man jemanden erreicht damit ich die Kupplung bekomme. Achim und ich gehen erstmal ein Bier trinken. Daumen drücken.Leia mais
Kette
26 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 17 °C
Ich hatte am Abend vorher überlegt wie ich dieses Problem lösen konnte. Da ich noch Kontakt zu Stefano Jürgen pflegte habe ich ihn kontaktiert. Er war in der Woche vor Weihnachten auf Chiloe gewesen. Die Insel die ich ausgelassen hatte. Er war schon wieder zu Hause wollte aber versuchen mir zu helfen. Noch am Abend bekam ich eine Nachricht von Nacho. Er schrieb, dass der alte Mann einen Mechaniker braucht. Immer diese Übersetzer. Manchmal grausam was die übersetzen. Noch wusste ich nicht ob ich mit der Fähre nach Chiloe fahren sollte. Er hatte einen Kontakt namens Wuido Soto. Den er mir schickte. Am nächsten Morgen schrieb ich Soto an. Gleichzeitig fragte ich meine Gastgeber ob sie eine Werkstatt kennen. Es gab eine. Sie riefen ihn an aber er konnte keine Motorräder reparieren. Such konnte ich Enrique nicht erreichen. Ich sprach auf seinen Anrufbeantworter. Auch die Firmennummer war unbesetzt. Eine Fähre von Chaiten nach Chiloe fuhr um 15 Uhr. Mittlerweile hatte Soto sich gemeldet und mir einen Kontakt mit den Namen Tanque geschickt. Auch ihm schickte ich eine Nachricht. Soll ich nun mit der Fähre kommen? Er schickte eine Sprachnachricht. Besann sich aber und fragte schriftlich wann die Fähre da sein werde. Ich musste erstmal ein Ticket kaufen und meine Handykarte aufladen. Man schickte mich von einem Minisupermarkt zum anderen und dann zu einer Bibliothek. Endlich konnte ich meine Karte aufladen. Jetzt Ticket besorgen. Das Büro der Fährgesellschaft war in der Stadt. Zum Glück ist der Ort nicht allzu groß. Der Verkäufer sagte etwas von 14 Uhr. OK, kann ich noch schaffen. Zur Wohnung und Sachen packen. Verabschiedung und lange herzliche Umarmung. Hoffentlich gab es keine Steigungen bis zum Fähranleger. Blue schafft mit Anlauf noch gerade 35 bis 45 KM/h. Auf dem Weg noch schnell paar Kekse und Wasser besorgen. Da seh ich eine Honda Africa-Twin mit deutschem Kennzeichen. Schnell hin. Achim aus Herne. Er macht soeben Fotos. Er will später auch zur Fähre. Gut, nach Fotoshooting ist mir nicht, hab auch keine Zeit. Bis später. 14 Uhr da sein. Ich bin pünktlich und kann direkt an Bord. Meine Blue wird diesmal angegurtet. Ich seh Achim gerade noch an Bord fahren. Dann legt die Fähre ab um 14 Uhr statt 15 Uhr. Nachricht an Tanque. Bin um 19 Uhr in Quellon. Auf der Fähre unterhalten Achim und ich uns ausgiebig. Sie waren zu zweit unterwegs gewesen. Nun erstmal jeder für sich. Die Chemie und Interessen passten nicht mehr zusammen. Und es stellte sich heraus, dass wir eine gemeinsame Bekannte aus einem Motorradforum haben. Zufälle gibt es. Die 5 Stunden vergingen wie im Flug. Wir verlassen die Fähre. Blue braucht Hilfe um die nächste Steigung zu schaffen. Gleich am Ende des Hafens ist eine Tankstelle. Achim ist so nett und bleibt. Ich schreib Tanque, dass ich da bin. Schick ihm meinen Standort und kurz darauf hält ein Auto. Leider habe ich seinen Namen nicht. Auch er versucht wie ich Tags zuvor die Kupplung einzustellen. Auch kein Erfolg. Er war davon ausgegangen die Kupplung sei neu und muss nur eingestellt werden. Die ist hin. Blue muss nach Castro. Fast 100 KM. Er telefoniert zwischendurch und teilt mir mit, dass Felipe mich hinbringen kann. Er hat einen Auftrag ausfallen lassen und fährt heute Abend noch. Wir vereinbaren einen fairen Preis und mit 4 Mann und Muskelkraft steht Blue auf dem Pick-up. Ich bedanke mich auch bei Achim, der Richtung Norden will und die Fahrt beginnt. Felipe kann nur spanisch. Aber seine Schwester ist in Castro und fliegt morgen mit seinem Schwager nach Frankfurt zurück. Er telefoniert unterwegs und spricht WhatsApp Nachrichten. Ich höre immer wieder Aleman und Moto. All die Namen wie, Nacho, Soto oder Tanque kennt er nicht. Man sagte mir, dass es 35Km von Castro und ganz im Norden der Insel eine Werkstatt gibt. Da ich eh nichts verstehe, fahr ich einfach nur mit und bin gespannt was passiert und wo ich übernachten kann. Es ist keine Werkstatt. Ein Privathaus. Sergio sein Name. Felipe und Sergio kennen sich auch nicht. Da steht ne Harley die gerade überholt wird. Er ist ein Schrauber durch und durch. Er bietet mir Kaffee an und was zu Essen. Oh ja, da sag ich nicht Nein. Zum Glück spricht er Englisch. Morgen nach der Arbeit will er anfangen. Er ist ein sympathischer Typ. Den Nacho kennt er die anderen nicht. Ich weiß nicht wie diese Kette und Verwicklungen von Menschen zusammen gekommen ist. Blue und ich stecken mittendrin und haben irgenwie nur eine Statistenrolle. Er bringt mich nach Castro. Das sind 20 KM von ihm. Dort hat er ein Freund der ein Hotel hat. Ich bin erstmal untergebracht. Zumindest für eine Nacht. Mach dir keinen Kopf. Morgen ist ein neuer Tag. Der Boss seines Freundes spricht deutsch. Man wird mich kontaktieren. Ich soll mir morgen die Stadt anschauen und Bilder machen. Ich hatte schon vorher gelesen wie schön sie sein soll. Und wieder geht ein Tag voller Abenteuer zu Ende. Es ist ein langer Tag.Leia mais
Hinterher
25 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☀️ 21 °C
Ich hatte den gestrigen Abend sehr genossen. Natürlich möchte man Weihnachten mit den Lieben daheim feiern aber andere fahren "über die Tage" mal weg. In dem Sinne gab es Übernachtung mit Frühstück. Und das wartete bereits auf mich. Inklusive selbstgemachter Marmelade. Und auf Wunsch ein Ei. Ja, ein schönes Gefühl der Morgenkälte entgangen zu sein. Und Frühstück steht auf dem Tisch. Heute war Wartung und Reparaturtag. Und das dauert heute den ganzen Tag. Ich komme nicht mal dazu mir den Ort näher anzusehen. Alle Geschäfte haben sowieso zu. Den Lenker nochmal komplett lose genommen und neu verschraubt und gesichert. Die Windschutzscheibe hatte durch die Unfälle bereits Schaden genommen. Nun durch die Vibrationen und den Fahrtwind hatte sich der Zustand verschlechtert. Erstmal neu getapt und verstärkt. Kettenpflege. Zwischendurch werde ich zum Mittagessen eingeladen. Resteessen vom Vortag. Ich lass mich überreden. Außerdem kann ich die Waschmaschine benutzen und mal wieder Wäsche waschen. Aber eines kann ich nicht, die Kupplung von Blue reparieren. Jetzt ist sie doch am Ende. Sie machte bereits gestern auf den letzten Metern auf sich aufmerksam. Da hilft auch kein Feintuning mehr. Was ich auch versuche. Mist. Der Ort macht nicht den Eindruck als ob ich hier den passenden Mann finden werden. Nur dem Hund von dieser Unterkunft ist Langweilig. Er will unbedingt apportieren. Von wegen Stöckchen. Er benutzt Brennscheite. Tatsächlich. Und legt sie mir immer wieder vor die Füße. Oder lässt sie auf meine Füße fallen. Aua. OK, eine Runde werfen. Er macht den Eindruck als würde er einen ganzen Baum umlegen, sollte sich der Holzklotz in der Baumkrone verheddern. So Schluß jetzt. Vielleicht weiß Avarro Rat. Vor morgen früh werde ich ihn nicht wiedersehen. Hinterher weiß man mehr. Hätte, wenn und aber diskutieren noch während ich versuche eine Lösung zu finden. Im Moment hab ich aber keine. Es ist schon spät. Ich nehm ne Mütze Schlaf. Gute Nacht.Leia mais

ViajanteMoin Dieter, es freut mich das du in BB solche liebe Leute getroffen hast. Maria und Jozef hatten das Glück damals nicht. hoffentlich findest du bald eine Lösung für die Kupplung und wünsche dir noch eine weitere abenteuerliche Reise und hoffe nur noch gute Nachrichten von dir zu lesen toi toi toi. LG
Pay the Ferryman
24 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☀️ 14 °C
Ich hoffe ihr seid alle mit Vorfreude aus eure Betten gesprungen. Ich bin auch sehr früh hoch aber eher wegen der Fähre. Im Schlafsack ist es muckelig warm ansonsten gefühlte 0°. In Bethlehem war es bestimmt wärmer sonst wär der Bengel erfroren. Nütz nichts ich muss hoch. Alle Vorbereitungen getroffen damit es heute morgen schneller geht. Erst wenn einem die Sonne erreicht wird es schlagartig angenehm warm. Mein Aufpasser begleitet mich heute morgen. Ein Hund, wahrscheinlich vom Besitzer. Egal ob ich duschen geh oder zum Zelt, er ist dabei. Beim verlassen des Platzes geleitet er mich zur Straße. Zur Fähre sind es 3 Minuten. Im Gebäude am Fähranleger zeigt man mir den Weg zu Zahlstelle. Pass, Fahrzeugschein und 10 € und ich hab nen Platz. Läuft. Ich treff Freddy wieder. Er ist mit seinem Sohn im Wohnmobil unterwegs. Hat Speditionskaufmann gelernt in Deutschland. Seine Eltern sind jüdische Deutsche, die sich trotz Verfolgung und Ermordung von Familienmitglieder immer noch deutsch fühlten und dachten. Darum spricht er deutsch. Vater aus Jever und Mutter aus der Nähe von Bremerhaven. Seine Schwester lebt in Hamburg. Wir unterhalten uns ausgiebig. Man lässt mich als Letzten auf die Fähre. Ich parke hinter einem Auto und die Unterhaltung auf deutsch geht weiter. Dietmar und Ines. Deutsche die seit über 35 Jahre in der Schweiz leben. Er kommt aus der Nähe von Bochholt, Sie aus Gelsenkirchen. Die Fahrt mit der Fähre soll 5 Stunden dauern. Ich komme gar nicht zum Schreiben. Mal sitzen Freddy, Dietmar und ich zusammen. Oder zusammen mit ihm und seinen Sohn. Zwischenzeitlich bin ich eingenickt. Wie einige andere auch. Freddy lädt mich in sein Haus in Santiago ein. Kann paar Monate dauern aber wäre passend bei der Rückreise. Sowohl mit ihm als auch mit Dietmar tausche ich die Telefonnummer. Die Ausfahrt aus dem Hafen mit dem Panoramablick der Vulkane und den schneebedeckten Spitzen sind Gänsehautfeeling pur. Auf See wird es mitunter ganz schön schaukelnd und die Fähre wiegt sich hin und her. Zwischendurch immer wieder ein Blick auf Blue. Sie steht wie ein Fels in der Brandung. Und bleibt standhaft bis zum Schluß. Ich verlasse als Letzter die Fähre und darf den Staub der Vorderleute "fressen". Es sind 52 KM bis Chaiten und ca. 2/3 Schotterpiste. Na, danke auch. Die Piste ist mal wieder mit Kratern und Furchen durchsät. Freddy ist rechts rangefahren. Probleme? Ne, er hat die anderen vorbeiziehen lassen. Wir verabschieden uns nochmal und er wiederholt seine Einladung nach Santiago. Irgendwann kommt wieder Asphalt. Vorher seh ich Dietmar, Ines und Freunde beim Fotoshooting auf einer Brücke. Stehend fahr ich vorbei und Hup nochmal. Endlich in Chaiten. Erstmal tanken und in den Minimarkt. Wie verbring ich jetzt Heilig Abend? Camping und allein mit ne Büchse Bier? Nö, ist Weihnachten. Ich schau mal bei booking.com. Aha, Unterkunft äö0lhfoddðümit Frühstück und wlan. Mal direkt hinfahren. Tatsächlich finde ich das Haus. Klingeln. Ja, die beiden sind überrascht aber fühlen sich nicht gestört am Heilig Abend und bieten mir ein Zimmer an. Nehm ich. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht weiß ist, dass die Privatunterkunft direkt im Haus ist. Quasi mit Familienanschluß. Aber ist OK. Blue steht ebenfalls hinter verschlossenen Toren. Perfekt. Kein Zelt auf- und abbauen. Ja, muss auch mal sein. Ich schreib noch paar Grüsse, lade Bilder hoch und dusch mich. Als ich die Treppe runter komm seh ich den erleuchteten Weihnachtsbaum. Aufforderung zum Familienbild. Alle stellen sich vor den Baum. Regieanweisung. Aufrücken, man sieht den Baum nicht. Er schaut auf seinen Bauch und alle lachen. Das Eis ist gebrochen. Ich sten und trocknen. Er zeigt mir die Wäscheleine und fragt nebenbei ob ich Fleisch mag. Na klar, will ja nicht unhöflich sein. Schwupp kommt er mit nem Riesenspieß, schmeißt seinen Riesengrill an und sagt, dass man für mich heute Abend ein Barbecue macht. Ich bin sprachlos und hungrig. Mein spanisch ist auch noch zu schlecht um das zu verhindern. Wie verläuft Heilig Abend in Chile? Während das Fleisch am Spieß über der Kohle seine Runden dreht mach ich einen Spaziergang. Avarro, so sein Name, hat Bier aufgemacht. Der Sohn, er ist bei der Marine, ist auch da. Beim Essen gibt es Wein. Nach dem Essen erstmal einen selbstgemachten Longdrink. Die Bescherung ist um Mitternacht. Man achtet darauf, dass ich sehen kann wie die Geschenke ausgepackt werden und Daumen hoch mache. Meine Hilfsbereitschaft beim Abwasch wird damit belohnt, dass ich den Früchtepunsch zum Tisch bringen darf. Dann wird es auch Zeit sich zu verabschieden. Wenn ich Weihnachten nicht zu Hause verbringe, so war dies doch eine neue und schöne Erfahrung. Mit Spaß und Lachen. Morgen muss ich mich mal in Ruhe um Blue kümmern. Ich wünsche euch einen schönen ersten Weihnachtstag.Leia mais

ViajanteHallo Dieter was für viele tolle Menschen du wieder auf deiner Tour kennenlernst und dazu die Gastfreundschaft das ist ja wie in einen Traum wie schön das es so ist dann sind die kleinen Pannen und einige kritische Momente schneller vergessen weiter viel Glück aber so weit bist du von deinem ersten großen Ziel nicht mehr entfernt 🏍️👍
Frohe Weihnachten
23 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☀️ 14 °C
FROHE WEIHNACHTEN MEINE LIEBEN. ICH WÜNSCHE EUCH SCHÖNE BESINNLICHE STUNDEN UND FEIERTAGE.
Diese Nacht war alles ruhig geblieben. Kein Sturm, kein Regen. An diesem Morgen überlegte ich was ich machen werde. Über Puerto Montt zur Insel Chiloe fahren. Und mit der Fähre übersetzen. Dort mindestens zwei Tage bleiben und dann mit der Fähre weiter nach Chaiten. Die Insel soll sehr schön sein. Oder über Argentinien weiter Richtung Süden fahren. Die dritte Möglichkeit war von hier aus über den Landweg bis nach Hornopiren fahren. Und dann mit der Fähre nach Gonzalez, weiter bis Chaiten und dort mindestens 2 Tage bleiben. Es soll auch eine Fähre von Pichanco nach Leptepu fahren. Da das Wetter an der Westküste kalt und nass sein soll, laut Wetterbericht, entschied ich mich für die dritte Möglichkeit. Ich lasse Puerto Montt links liegen. Manche sagten mir, dass die Stadt gar nicht so schön sein soll. Wetter und Strecke geben mir recht. Laut Karte kann ich in Ralŭn tanken. Nur in Ralun wusste keiner davon. Also weiter. Angeblich kommt noch eine Tankmöglichkeit. Sollte reichen. Die Zapfsäule sieht genau so verlassen aus wie das Benzin in meinem Tank. Au Backe. Doch dann kommt doch jemand. Gott sei Dank. Immer Weiter. Immer entlang der Küste. Schwungvollen Kurven Reihen sich aneinander. Ich komme an ein Restaurant vorbei dort stehen mehrere Autos. Anlass für mich auch dort einzukehren. Ich bestelle Ceviche. Ein typisches chilenisches Gericht wie mir der Kellner erklärt. Fischsuppe in Lemon. Er freut sich dass er sein Englisch auffrischen kann. Ein Pärchen kommt dazu und fragt woher ich komme. Die beiden kommen aus Washington DC und machen hier Urlaub. Sie wollen mit dem Flieger weiter südlich. Noch ein Selfie und weiter geht es. Ab jetzt wird die Straße wieder ruppig bis richtig rau. Scheinbar hat man teilweise lose, handballgroße Brocken in die Straße mit festgefahren. Ein Wunder das nichts passiert. Aber unverändert herrlich bleibt die Aussicht auf die Vulkane. Einmalig. Endlich in Hornopiren angekommen. Hier ist ein Fährableger. Ich frage mich durch und man sagt mir ich könne einen anderen nehmen. 35 KM weiter. OK. Nochmal Schotterpiste. Es gibt auch einen Campingplatz 5 KM vom Ablegeplatz an der einzigen Strecke. An der Ablegestelle angekommen stehen geparkten Autos. Ansonsten sieht es aus wie nicht benutzt. Ich fahr zurück bis zum Campingplatz. Der Besitzer erzählt mir, dass die Fähre auf den Karten eingezeichnet ist aber schon längst ausser Betrieb. Und morgen fährt nur eine Fähre und die sei ausgebucht. Zumindest online nichts mehr buchbar. Toll. Den ganzen Schotter wieder zurück. Es ist schon spät. Vielleicht doch eine feste Unterkunft in einer der Cabanas? Ich verhandle gerade mit einem Besitzer als Freddy mir sein Hilfe anbietet, er spricht deutsch. Ich entscheide mich für Camping. Die beiden erklären mir den Weg. Die Fähre soll um 10.30 Uhr ablegen. Oft ist noch Platz für ein Motorrad. Ich bin der einzige Gast auf dem Campingplatz und hab ne heiße Dusche. Stille Nacht.Leia mais
Zwischen Himmel und Erde.
22 de dezembro de 2022, Chile ⋅ 🌧 15 °C
Es war schon am Vorabend ziemlich windig auf diesem Campingplatz direkt am Lago Llanquihue, als ich mein Zelt aufstellte. Ein Metallblechzaun schützt vor den Wind. Ausserdem war der Platz gut besucht. Schnell noch eine Leine gespannt, ein paar Sachen zum Trocknen dran und meine Kombi zum durchlüften. Ob es wohl regnen wird? Ne, glaub ich nicht. Ich hab Licht und Strom am Platz, schreib meinen Blog und ab in den kuscheligen Schlafsack. Der Wind nimmt zu und das Zelt bewegt sich zunehmend. Zudem rauscht das Wasser wie eine Brandung. OK, in Südpatagonien soll es teilweise richtig böig sein. Aber als es dann prasselnd ans Zelt klopft ist es schon zu spät. Schwungvoll raus aus dem Zelt und retten was nicht mehr zu verhindern ist. Klamotten an der Leine wieder nass und Wasser in der Kombihose. Igitt. Alles unter den Apsiden verstaut. Selber nass geworden und kalt und klamm in den Schlafsack. OK, das ist der Einsteigerkurs für Anfänger in Vorbereitung auf Patagonien. Auch am Morgen regnet es. Lass regnen, ich bleib liegen. Bin gerade wieder warm geworden. Irgendwann am Vormittag hat es aufgehört. Also hoch. Ich bleib eh einen Tag länger hier. Alle Zelte um mich herum wurden geklaut oder die sind abgereist ohne mich zu wecken. Egal, erstmal heiß duschen. Tatsächlich, die Dusche gibt konstant heißes Wasser wie eingestellt. Prima, ich mag gar nicht wieder aufhören. Beim Gedanken die Gegend zu erkunden, fängt es wieder an zu regnen. Rein ins Zelt. Chillen. Spanischkurs machen. No hablo espanol, kann ich fließend aber so allmählich sollte ich den Wortschatz steigern. Es hört auf zu regnen. Plan steht fest, Blue braucht Bewegung. Ist wie mit dem Hund Gassi gehen. Der Tank ist leer und genau gegenüber eine Tankstelle und ein Minimarkt. Die haben Kaffee. Besser gesagt Tüten mit Nescafe Kaffeepulver und einen Wasserkocher. Soll ich selber machen? Die Dame stellt den Wasserkocher an und fragt ob ich aus dem Automaten einen Kaffee will. Nu lass man. Nehm Wasserkocherkaffee. Möchte noch ein belegtes Sandwich und 4 kleine Brote, Pan Pan zum mitnehmen. Bekomme 4 belegte Sandwich. Auch OK. Mach mal 2 warm die beiden anderen nehm ich mit. Der Kaffee reicht nicht für 2 Sandwich also Kaffee nachgeholt. Die Dame aus dem Laden fängt an laut zu lachen, ich deute an, ihr erst ein dann beide Ohen lang zu ziehen. Sie lacht noch lauter. Ist ein Selfie mit ihr Wert. Erstes Ziel ist los cascadas. Salto Wasserfall. Der Weg dorthin ist Offroad aber OK. Was natürlich in keiner Beschreibung steht ist, dass man den Rest des Weges zu Fuß gehen muss. In voller Montur. Helm lass ich am Eingangswärterhäuschen. Eintritt ist nach eigenem ermessen. Nieselregen zwischendurch. Nicht über 7 aber über 3 Brücken muss man gehen. Man hatte mir ein Büchlein in handschriftlichen Englisch vorgelegt. Dauert 30 Minuten der Fußweg. Erinnert an grüne Dschungelhölle in Kambodscha oder so. Naja, war nie da. Brauch auch kein Buschmesser. Bin bei Ankunft trotzdem nass. Nicht vom Regen, aber es ist warm geworden und wie erwähnt in voller Montur. Auf dem Rückweg geb ich Geld für die Kaffeekasse und fahr zurück. Zwischendurch wieder Regen. Diesmal sind alle Öffnungen zu und Überziehhandschuhe dabei. Es ist später Nachmittag und endlich hören die Schauer auf und die Sonne lässt sich immer mehr sehen. Rauf zum Vulcano Osorno. Es ist eine Kurve an die andere. Kaum gerade Abschnitte. Je höher es wird umso kälter wird es und die Strasse wird nass. Und es fühlt sich an, als sei man dem Himmel so nah. Wolken umhüllen den Vulkan wie ein Schleier. Leider trübt das Wetter auch den Blick über die Landschaft. Man sagt, man kann bei klarem Wetter bis Puerto Montt sehen. Kilometerweit. Heute leider nicht. Also wieder runter. Und es wird merklich wärmer und die Sonne scheint. Kein Regen mehr. Ich fahr die Straße bis zum Ende nach Petrohue. Boote liegen im Wasser und der Vulkan im Blick. Eine ältere Dame, gebürtig aus Kanada will ein Selfie von sich und einer eisernen Statue. Ich bin behilflich. Ihr Mann kommt dazu und wir unterhalten uns. Noch ein Selfie, diesmal von uns dreien. Sie erzählt von Mutter und Tochter die deutsch sprechen aber nicht mehr zu sehen sind. Ich fahr weiter und dort steht auf einem Stellplatz einen 4x4 Wohnmobil. Rote Flagge und weißes Kreuz. Tatsächlich, gestern Österreich heute Schweiz. Die beiden kommen von Montevideo über Argentinien, Ushaia und wollen nach Norden. UY Storage übernimmt solche Einfuhren. 2 Deutsche die sehr hilfsbereit sind. Auch der Kanadier mit seinem Aufliegercamper sprach von dieser Firma. Die beiden sind schon 3 Monate unterwegs und wollen noch 8 Monate bleiben. Abschiedsfoto und ich mach mich auf den Rückweg zum Campingplatz. Es ist kalt geworfen. Aber ab morgen soll das Wetter wieder besser werden. Buenos noches.Leia mais

ViajanteBuongiorno😁 wir lesen wieder mit Spannung und Freude deine Erlebnisse. Es ist beeindruckend wie du Land und Leute verschiedenster Art kennenlernst ,vor allem ist es schön das wir mit eingebunden sind bei deiner Reise. Können nur sagen traumhaft 👍👍👍👍 lieber Dieter wir wünschen dir und deiner Lady Blue weiterhin eine gute Fahrt.l Liebe Grüße aus der Heimat 🍀🍀🍀🍀

ViajanteMoin in die Heimat. Ich freue mich, dass ihr mit genausoviel Herz und Freude dabei seid wie ich. Es ist jedesmal eine Freude andere Menschen zu treffen und sich zu unterhalten. Ganz liebe Grüße.

ViajanteWas du so alles erlebst und das bei einen Regentag gut das man sich überall frisch machen kann und jeden Tag auch einen Kaffee bekommt und zu essen gibt es ja ab und zu ein 5 Gänge Menü braucht man nicht so oft vielleicht an Weihnachten mal dann erhol doch bevor es weitergeht aber du hast ja keinen Zeitdruck bis bald
DÖF
21 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 20 °C
Auf diesem Zeltplatz ist auch noch Ruben und seine Freundin. Backpacker aus Santiago. Wir hatten uns am Vorabend begrüßt und vorgestellt. Unsere Stellplätze sind direkt nebeneinander. Am nächsten Morgen kommt er zu mir. Überreicht mir 2 Müsliriegel als Geschenk. Er zeigt mir Bilder davon, dass es doch einen freien Zugang zu einen der Thermen gibt. Und auch Wanderwege. Einen überwachten Parkplatz und ich solle an genügend Wasser denken. Zusätzlich gibt er mir seine Wanderkarte. Beide reisen morgen zurück und gehen heute nochmal wandern. Wir umarmen uns beim Abschied und wünschen uns alles Gute. Ich brauch noch eine Weile und fahre dann auch los. Als ich die Hauptstraße erreiche, stehen beide noch da. Ein Bus kommt. Noch einmal kräftig winken und weiter geht's. Bevor ich zu den Thermen fahre muss ich erst noch ins nächste Dorf. Sicherheitshalber nochmal Tanken. Angeblich nur noch 93er Benzin. Bunkern alle wegen Weihnachten? Mehr als voll geht nicht. Einkaufen. Ich parke Blue fast direkt in der Eingangstür. Immer schön im Auge behalten. Wieder draußen kommt ein älterer Herr auf mich zu. Er hatte auch eine Honda. Als ich ihm Blues Baujahr verrate, schaut er respektvoll und gratuliert mir. Danke schön. Er fragt wohin ich will. Und zeigt mir auf der Karte einige schöne Orte und kurvige Strecken. Und wo es uninteressant ist. OK. Planänderung. Nix Thermen wir fahren um den Lago Llanquihue. Auf dem Weg dorthin fahren bleiben wir hinter einen LKW. Als dieser nach dem Abbiegen anhält, aussteigt und auf mich zu kommt. Er zeigt mir an, dass mein Scheinwerfer nicht funktioniert und man dafür einen Strafzettel bekommt. Glück gehabt, kurz vorher kamen uns die Grün- Weißen entgegen. Scheinwerferbirne kaputt? OK, hab ja Ersatz dabei. Nicht nötig, Lichtschalter war auf aus. Blue hat manchmal Flausen im Hubraumkeller. Entweder muss der Leerlauf drin sein, oder Seitenständer eingeklappt oder halt das Licht komplett ausgeschaltet. Verstehe einer die Damenwelt. Vorbei geht es an Windmühlennachbildungen. Deren Bedeutung erfahre ich später. Zwischenzeitlich fällt auf, hier ist bereits Nordpatagonien. Ankunft in Puerto Octay. Ein kleiner, bildhübscher und gemütlicher Ort. Auch hier sind Spuren der deutschen Einwanderer zu finden. Vor dem Fenster eines urigen Cafes bekommt Blue ihren Stellplatz auf dem Gehweg. Ein Grün- Weißer stellt sich hinter Blue. Die Szene ist etwas beunruhigend. Ein Polizist kommt in das Café. Nein, er will nicht zu mir nur zu einer Angestellten. Ich gönn mir Kuchen. Heißt auch überall hier in Chile so. Typisch deutsch übernommen. Eine Frau begutachtet Blue und sagt etwas auf spanisch. Ihre Tochter übersetzt ins Englische und wir kommen ins Gespräch. Der Bruder arbeitet in Ushaia. Mein südlichster Endpunkt in Patagonien. Vielleicht treffe ich ihn. Sicherheitshalber mal ein Bild mitnehmen. Auch von den Kellnerinnen. Weiter nach Fruttilar. Ein größerer Ort. In der Touristikinfo besorg ich mir Karten. Ein Gebäude mit Chilenisch-deutschem Flaggensymbol und Adler. Leider alles verschlossen. Dann eine deutsche Schule. Davor ein Mann. Ich spreche ihn an, aber er kann weder englisch noch deutsch. Holt aber Harold Wright. Er ist Deutschlehrer an dieser Privatschule und kann meine Fragen beantworten. Das vorherige Gebäude ist eine Schule für Technik. Der Besitzer der Einfahrt mit der Windmühle arbeitet mit einer holländischen Firma zusammen und züchtet Rosen. Von wegen Amsterdam. Mühlen haben nur aufgrund der Zusammenarbeit eine symbolischen Aussagekraft. Windenergieräder ebenfalls. Denn der Wind dreht hier zu oft. Leider muss Harold gehen. Termin. Per WhatsApp bleiben wir in Kontakt. Er ist auch Reiseleiter nach Südpatagonien. Na, passt doch. Die Fahrt geht durch den Ort Llanquihue. Was war das? Eine Feuerwehr mit deutschem Namen. Aber keiner da. Nur daneben arbeiten zwei. OK, ich frage nach dem Weg. Als er merkt dass ich Deutscher bin, zeigt er auf seinen Kollegen, der kann deutsch. Nein, kein Deutscher. Ein Ösi. Mit österreichischem Slang. Mich hauts fast von Blue. Seit 36 Jahren lebt der Heinz hier in Südamerika. Vorher in Argentinien. 9 Kinder. Aber nur 8 Enkel. Ist jetzt mit einer Chilenin verheiratet. Auf dem Rückweg soll ich mich melden. Zelten kann ich auch bei ihm und dann paar Bier trinken. So machen wirs. Deutsch-Österreichische-Freundschaft (DÖF). Durch Puerto Varas geht es weiter bis nach Ensenada. Der ausgewählte Campingplatz ist schwer zu finden. Kein Schild an der Straße. Eine Radfahrerin hilft und fährt voraus bis auf den Campingplatz. Danke. Hier plane ich mein Basecamp für Tagestouren. Doch bis dahin. Gute Nacht Deutschland.Leia mais

ViajanteEs ist doch erstaunlich, es gab recht viele Auswanderer aus Deutschland nach Chile. Aus der Geschichte hörte man von Honnecker und seinen Verbindungen nach Chile. Selbst kenne ich Schwester Karoline, die mit dem Verein Amntena verbunden ist und seit Jahrzehnten eine Mission für arme junge Menschen in Santiago de Chile leitet. Das ist so schön über Dich lieber Dieter von diesem Teil Erde zu erfahren. Wir kleben förmlich an Deinen Texten und Bildern. 🤩😀🙋♀️🙋🏻♂️
Dragon Blue
20 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 20 °C
Keine weiteren aussergewöhnlichen Geräusche in dieser Nacht. An diesem Morgen ist nur ein leichtes prasseln zu hören. Regen. Da das Zelt geschützt steht, wird es kaum nass. Nach ca. einer halben Stunde ist es vorbei. Dafür steht Blue bedröppelt in der Gegend rum und bekommt eine Katzenwäsche verpasst. Die Sachen werden verstaut und gepackt. Abschiedsselfie mit Besitzerin. Smalltalk mit 2 Backpacker aus Santiago. Sie geben mir noch einen Tipp für einen sehenswerten Nationalpark mit Basecamp zum Wandern. Dort wird auch auf das Gepäck aufgepasst. Klingt gut. Baptiste bleibt noch in Vidalvia und ich reise weiter. Es tröpfelt leicht. Nichts dramatisches. Nochmals in die Stadt. Tanken und Handykarte aufladen. Ich hab kein Internet mehr. Tanken kein Problem. Ich teste das 93er Benzin. Die Benzinversorgung wird anderswo schlechter werden. Also mal leicht antesten. Laut Enrique kann Blue das vertragen. Passende Farmacia finden wo man auch parken kann, ist schon ein Problem. Der Regen wird stärker. Der Feuchtigkeitsgehalt der einzelnen Tropfen steigt expotential an. Keine Gelegenheit sich unterstellen zu können. Es hört nicht auf zu regnen. Erstmal raus aus der Stadt. Blöd nur wenn das GPS dauernd verschwindet. Welche Richtung denn nun. Und es regnet. Endlich der richtige Weg. Überzieherhandschuhe und Gummihandschuhe sind unerreichbar in den Tiefen von Alutasche und Gepäcktasche. Nun ist eh zu spät. Hört bestimmt bald auf. Die Motorradkombi und die Taschen müssen eh auf Wetterfestigkeit getestet werden. Und alles ist trübe und neblig wie in einer Waschküche. Die Handschuhe eh schon klitschnass. Der Test findet unter irregulären Bedingungen statt. Alle Belüftungsöffnungen der Kombi sind noch komplett geöffnet. Und Wasser nimmt den kürzesten Weg zum Körper. Nach 41 KM wird der Regen wärmer. Im Gegenverkehr zieht sich ein Motorradfahrer soeben ne Regenkomi an. Also muss bald Schluss sein. Tatsächlich. Sonnenschein. Bei der nächsten Raststätte angehalten. Erstmal nen Kaffee. Das Essen sieht auch richtig gut aus. Es gibt nur 2 Gerichte. Ich nehm das, was sich nach Mongolisches Fleisch anhört. Richtig gut zubereitet. WiFi auch vorhanden. Erstmal meine Bloggeschichte hochladen. Die Finger lassen sich auch wieder komplett bewegen. Es kann also weitergehen.
Ich hatte von einem Thermalbad an einem See gelesen. Zwischendurch in die nächste Stadt. Muss noch immer meine Karte aufladen. Endlich. Cruz Verde heißt die grüne Farmacia. Blue im Blick und aufgeladen. Es geht weiter. Als wild um sich geschossen wird. Wie ein wild gewordener Drache faucht Blue durch die Gegend. Erinnert an ein knatterndes Moped in Kambodscha. Und hört nicht auf. Nur nicht ausgehen, mitten in der Stadt. Sie läuft noch. Da, das großes Shell Zeichen. Nachtanken. Das 97er Premium. Hoffentlich springt sie wieder an. Als ob nichts gewesen wäre läuft sie im ruhigen Ton. Ich habe den Verdacht, sie will sich wegen heute morgen rächen. Dennoch, seitdem klingt sie beim Fahren nicht mehr so rau. Hmmm, vielleicht doch Halsschmerzen gehabt.
Weiter geht es. Die Thermalbäder entpuppen sich als große Touristensanziehungspunkte. Hotels, Spa, Wellness. Nicht das Naturthermalbad wie beim letzten Mal. Grau und leicht tröpfelnd ist es auch. Nein, weg hier. Zurück. Unterwegs hatte ich ein Campingplatz gesehen. Heiß Wasser, saubere Duschanlage und am See. Nehm ich. Bis morgen.Leia mais

ViajanteHallo lieber Dieter, wieder super geschrieben, wir sind dabei und können es uns ganz gut vorstellen. Regentest muss auch sein und dann noch live in der Natur - Respekt. Weiterhin gute Reise und Danke für Deine Erzählung.

ViajanteHallo ihr Lieben. Ich freue mich immer über eure Rückmeldungen und natürlich freue ich mich, dass euch die Erlebnisse und Erzählungen mitnehmen. Danke.

Viajantehallo lieber Dieter, was für eine beeindruckende Tour. Du hast n schönen Schreibstil....mach weiter und viel Spaß weiterhin.iebe Grüße
Blue dreht durch
19 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☁️ 23 °C
Ja, ich geb es zu. Eines der ersten Dinge am frühen Morgen ist der Griff zum Handy. Nicht nur wegen der Uhrzeit. Ich schaue tatsächlich ob jemand meinen Blog gelesen hat. An diesem Morgen bin ich danach gleich wieder eingeschlafen. Die Sonne scheint schon jetzt kräftig auf meinen Stellplatz. Kein Nebel. Sonne pur. Ich fange an mein Zelt abzubauen und beschließe dann kurzfristig einen weiteren Tag zu bleiben. Blue, Material und Mensch brauchen eine Auszeit. Alles mal den ganzen Tag durchlüften. Völlig entspannt sein. Und später in die Stadt. Während ich noch im "Bad" bin, kommt die Besitzerin vorbei und ist auf dem Weg zur Nachbarin. Sie fragt nach meinen Namen und sagt sie heißt Angelika. Auf dem Rückweg hat sie einen Teller mit 2 Stücke großen Kuchen in der Hand. Mit der charmanten Behauptung, der sehe gut und lecker aus, verließ Sie mich mit nur noch einem Stück Kuchen. Zitronenkuchen. Wirklich lecker. Auf dem Platz sind auch noch Mary und Jacques. Sie kommen aus Kanada. Mit einem riesen Gespann. Den Aufliegercamper haben sie aus Antwerpen. Und sind damit durch ganz Europa gereist. Nun waren sie in Patagonien gewesen, aber zu der Zeit war es zu kalt. Sie lieben sich noch wie am ersten Tag, zumindestens den Geräuschen nach, die am späteren Abend aus dem Camperwagen zu vernehmen war. Torsten hat sich gemeldet. Er hatte einen Unfall und sich eine Rippe gebrochen. Nun sei er erstmal ein paar Tage außer Gefecht. Blue und ich machen uns mit leichtem Gepäck auf in die Stadt. Bereits gestern zeigten sich die ersten Anzeichen, daß etwas nicht in Ordnung ist. Sie wollte nicht mehr richtig beschleunigen und drehte kurzzeitig hoch. Das Problem ließ sich auch nicht über Nacht "heilen". Im Gegenteil, es wurde häufiger und schlimmer, dass sie "durchdreht". Mist. Kupplungsschaden schießt mir durch den Kopf, kann doch nicht sein. Ist doch erst gemacht worden. Und ausgerechnet hier. Super. Noch ist sie fahrbar. Aber das ist kein Dauerzustand. Was nun? Kaum gedacht. Da seh ich zum ersten Mal auf dieser Reise dieses Schild. HONDA. Motorräder. Verkauf und Reparatur. Enrique Schmidt. Klingt deutsch. Ist er aber nicht. Kann er aber noch etwas. Er war auf einer deutschen Schule die es hier gibt mit deutschen Lehrern. Er mag Deutschland und Rammstein. Bingo. Wir verabreden uns für den Nachmittag zur Probefahrt. Die Suche nach einen Bankautomat mit kaum funktionierenden GPS gestaltet sich mal wieder zum größten Ärgernis. Als ich den gefunden habe. Ist es auch schon Zeit zu Enrique zu fahren. Ja, es ist die Kupplung. Aber, sie lässt sich noch einstellen. Super, sie läuft wieder wie gehabt. Er ist selbst überrascht, dass er sogar Ersatzeile hat. Honda hat ein Modell mit baugleicher Kupplung. Ab jetzt ist er mein Generalmanager für Ersatzteile und Reifen in Chile. Ich verzichte zunächst darauf die Teile zu tauschen. Sollte das Problem wieder auftauchen, dann weiß man was zu tun ist. Er gibt mir Ersatzteilnummer und Kontaktdaten. Auch Ersatzreifen sei kein Problem für meine Blue meint er. Er hat sogar welche da. Nur außergewöhnliche Reifen sind schwieriger zu besorgen. Hört sich gut und beruhigend an. Hat sich gelohnt der Ruhetag. Noch ein bißchen Sightseeing. Aber die Stadt ist zu voll. Stopp an Go. Ich fahr zurück zum Platz. Vorher schnalle ich mir noch nen Riesenburger auf meine Alutasche. Zurück auf dem Platz lerne ich Baptiste aus Straßburg kennen. Auch er reist allein Richtung Süden. Gute Nacht.Leia mais

ViajanteJohnnie Walker aus dem hohen Norden, auf dem Weg in den fernen Süden. Wie genial ist das denn. Und der Blue reden wir gut zu , sie darf noch viel mit Dir erleben. Gut dass ihr eine kleine Pause eingelegt habt. Pass weiter gut auf Dich auf. Liebe Grüße 😘
1000x kein GPS Signal
18 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☁️ 21 °C
Wieder ein Morgen wo die Sonne auf sich warten ließ. Dafür kein Nebel und kein feuchtes Zelt. Der Zeltplatz hatte sogar ein Wasserkocher für meinen Morgenkaffee. Den gröbsten Staub aus dem Anzug gebürstet, schließlich ist Sonntag. Vom Besitzer verabschiedet und los geht's. Keine Schotterpisten heute. Nur die Orte Pucon und Villarrica wollte ich mir anschauen. 2 Touristikorte pur. Alles auf Tourismus getrimmt. Von Nobel bis Durchschnitt. Alles ist vertreten. Auch die Gebäude sind teilweise extravagant. Es besteht kein Unterschied zu Europa. Unternehmungen für Vulkanbesuche um in den brodelnden Schlund zu gucken. Reiten, Rafting, etc. Alles ist hier buchbar und wird von hier gestartet. In einem Reiseführer fand sich der Bericht von einem kleinen etwas abgelegenen Restaurant namens Ecole für Veggies und Hippies. Den wollte ich besuchen und eine Kleinigkeit genießen. Auf den Weg durch die Stadt ertönte nur in einem "Gartencafe" laute Begeisterung als Argentinien das 1:0 schoß. Ansonsten war von WM-Fieber keine Spur. Das Ecole war wirklich urig und gemütlich. Von innen hatte ich Blue im Blick. Perfekt. In einem Nebenraum sah es aus wie bei einem Buffet. Täuschte, es gab keines. Brot mit Eier auf Avocado, Fitmacherdrink und Kaffee bestellt. Mir das Restaurant von innen näher angeschaut. Eine Dame sprach mich an und zeigte mir was es mit dem Nebenraum auf sich hatte. Heute war eine Art Basar mit Schmuckstücke und weiteres. Bei genauerer Betrachtung war ich der einzige Hombre unter den ganzen Frauen. Das muss verewigt werden. Kellner geholt Kamera in die Hand gedrückt und es wurden immer mehr Frauen die mit aufs Bild wollten. Und die Stimmung wie bei einer La Ola Welle. Wahrscheinlich besser als im Endspiel. Völlig verrückt. Erstmal meine Bestellung genießen, von allen verabschieden und auf nach Villarrica. Mit Karte bezahlt, Stimmung und Spaß unbezahlbar. Ich bekomme gerade noch mit, es steht 2:2. Das Hinweisschild mit der Aufschrift "Das Dorf" zog seine Aufmersamkeit auf mich. Ich wollte es näher wissen. Ðas Schild, Privatgelände, kein Zugang wurde mangels Sprachkenntnisse ignoriert. Wunderschön und beste Lage. Und Überraschung, der junge Mann an der Rezeption sprach deutsch. Deutsche Auswanderer hatten in den 60er einige Firmen gegründet. Vor 2 Jahren dies Hotel mit dem Namen "Das Dorf". Die Besitzer sind Architekten. Und der junge Mann und der Sohn des Besitzers gute Freunde aus Remscheid. Und nun lebt er hier. Also hätten wir das auch geklärt. Argentinien schießt den Siegtreffer. In Villarrica ein ähnliches Bild wie in Pucon. OK, reicht für heute. Heute mal pünktlich auf den ausgesuchten Zeltplatz. Und dann geht es los. Kein GPS Signal. Anhalten, Navigation neu starten. Bleibt hängen, verfahren. Zeltplatz liegt direkt an einer Mautstraße. Kein Problem von der Autobahn in eine unscheinbare Nebenstraße abzubiegen. Nur mit und ohne funktionierendes Navi eine Katastrophe. Endlich gefunden. Doch wo ist denn nun Camping, nichts zu sehen. Die Leuten zeigen mir an, hier ist nichts mit Camping. Kann doch nicht wahr sein. Wollen die mich reinlegen? Ich winke dem Auto zu welches aus der Richtung kommt. Das Pärchen hält an. Zusammen machen wir uns kundig. Der Besitzer ist schwer krank. Die Nachbarn wollen Platz schaffen, damit ich bei denen mein Zelt aufstellen kann. Ist nett aber ich möchte lieber einen Campingplatz mit Dusche. Es gibt noch einen. Ca. 20 KM. Ist zwar doof ohne GPS aber was solls. Das Pärchen bietet mir an mich dorthin zu führen. Tatsächlich, sie bringen mich bis zum Campingplatz. Wieder doof, dort ist keiner. Nicht zu fassen. Ich beschließ noch 45 min weiter zu fahren bis zur Küste nach Valdivia. Dort wollte ich erst morgen hin. Es geht immer nur die Straße entlang. Und hoffentlich ist dann wieder GPS Empfang. Ich habe Kopfhörer im Ohr und kann die Ansage nicht mehr hören. Erstmal verabschieden wir uns mit Umarmung und Selfie. Und es wird allmählich dunkel. Das möchte ich unbedingt vermeiden im Dunkeln fahren und suchen müssen. Teilweise Naviansage meistens aber immer noch kein Signal. Straße gefunden. Aber kein richtiges Schild oder Hinweis. Nachbarn fragen. Und dann endlich auf den Platz. Dusche mit heiß Wasser. Alles sauber. Hier kann man bleiben bis morgen. Adios.Leia mais

ViajanteEs bleibt spannend, ob Zeltplatz oder GPS, eben ein herrliches Abenteuer. Danke, dass wir teilnehmen können. ❣️Ganz liebe Grüße 🙋♀️🙋🏻♂️
Jump
17 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☀️ 22 °C
Heute morgen legt sich der Nebel wie ein Bleimantel über die Berge. Die Sonne hat zunächst keine Chance. Claudia und Peter sind schon in der Therme als ich aufstehe. Ich beginne zu packen. Das Zelt muss warten bis die Sonne endlich durchkommt, um es zu Trocknen. Peter ist so freundlich und kocht mir Wasser mit für meinen Kaffee. Wir hatten über Neuseeland und Australien gesprochen und wie schön es dort ist. Und über Anzünder. Und wie schwer es war ein Feuerzeug zu bekommen. Also Abschiedsgeschenk ein Paket Sturmstreichhölzer die ich dabei habe. Im Gegenzug erhalte ich ein Kiwi Schlüsselanhänger. Und eine Einladung, sollte ich je nach Neuseeland kommen. Und dies sei nicht nur daher gesagt. Sollte es je ein Worldtravel Update geben, Neuseeland kommt mit auf die Karte.
Telefonnummer und emailadressen getauscht und ich verabschiede die beiden bevor auch Blue bereit ist zum Start. Zurück auf die Holperschotterpiste. Wir sehen Gauchos die nicht fotografiert werden möchten. Mal laufen Kühe, Schafe, Hühner oder Pferd über die Straße. Zwischenzeitlich mache ich Platz für mehrere Autos die sich angesammelt haben. Darunter auch ein Grün-weißes. Im nächsten Dorf grüß ich ihn freundlich. Kurz danach heult seine Sirene kurz auf. Er möchte vorbei. Noch mal kurz die Sirene und er bedankt sich. Grün-weißes beunruhigt mich nun nicht mehr. Endlich hat die Piste ein Ende. Im nächsten Dorf ist die Gelegenheit zum Einkauf. Blue direkt am Eingang auf der Straße geparkt. So habe ich sie im Auge. Ein Straßenverkäufer mit großem Topf steht daneben. Also rein und Schnellshopping. Es ist Wochende, ich gönn mir ein Six-Pack. Als ich wieder rauskomme und alles verstauen will spricht der Straßenverkäufer mich auf deutsch an. In einem super deutsch. Jorge sein Name. Hat jahrelang in Neuss gelebt. Galabau gemacht. War auch selbstständig. Seine Töchter leben in Köln und Bonn und können nicht verstehen, daß er zurück nach Chile gegangen ist. Hier ist er daheim. Hat ein Grundstück gekauft und macht alles im ökologischen Sinne. Er verkauft seine Erfrischung und Kräuter und baut sein Haus für Tourisren im Ökostil. Nicht einfach in Chile. Und er wird gerade Opa. Er gibt mir ein Tipp in Pucon für einen Campingplatz. Ruft dort an und gibt mir die Adresse. Ein Freund von ihm.
Es ist noch früher Nachmittag im Land der Vulkane. Und dann seh ich ihn. Ein noch rauchener Vulkan. Zuletzt 2019 aktiv. Weiter geht es zu den cascada El Claro. Ein mühsamer und mal wieder anstrengender Schotterweg. Endlich geschafft. Für den Aufwand erwarte ich jetzt aber einiges. Zunächst erwartet die Dame am Eingang 3000 Pesos. OK. Dafür aber bitte Gepäck im Auge behalten. Klauen wird man Blue nicht. Da bin ich mir sicher. In voller Montur einmal links herum. Die Konditionsverbesserung ist merkbar. Und tatsächlich. Da springt doch einer von den Klippen. Genau im richtigen Augenblick den Auslöser gedrückt. Genau wie seine Freundin, die die Szenerie aus nächster Nähe fotografiert. Respekt. Ich spring nicht ich geh zurück. Zurück zum Parkplatz. Eine Tasche steht noch bei der Dame vom Eintritt. Und dann seh ich ihn. Ich kann nicht anders. Ihr Mann kommt dazu. Ich dräng beide ins Wohnzimmer und dann KNIPPS. Ich wünsch euch einen schönen 4. Advent. Jetzt aber zum Campingplatz. Jorge hat nicht zuviel versprochen. Alles sauber. Eine Putzfrau macht gerade die Waschräume als ich duschen will. Gut, dann erst mal in den Pool. Der Besitzer kommt nochmal vorbei und bringt mir Licht. Kühlschrank für mein Bier gibt es auch. Prost und gute Nacht.Leia mais

Viajante
Moin Dieter einen schönen 4.Advend den du bestimmt haben wirst auf deiner wunder schönen Reise. Ich beneide dich. Passe weiter auf dich auf. L. G.
Thermalbad unter Sternen
16 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 28 °C
Der Campingplatz war eine gute Wahl. Sie verkaufte auch Brot und Eier. Da die Zubereitung bzw Transport von Eiern aufwendiger ist, fragte ich Sie, ob ich die Eier auch gebraten bekommen könnte. Es ging. Ich bekam auch heißes Wasser für meinen Kaffee und die Gelegenheit meine Wäsche zu waschen. Trocknen geht bei dem Wetter sehr schnell. Zwischenzeitlich hatte sich eine Schar Kinder eingefunden die sich jetzt hier austobten. Zeit zu gehen. Erstes Ziel der Lago Carbugua. Runter von der Hauptstraße und den Rest nur Schotterpiste. Meist stehend. Die Straße ist sehr Kurvenreich und dann wieder sehr eng. Kaum eine Möglichkeit anzuhalten und Bilder zu machen. Dann wieder Rüttel- ud Schüttelpiste. Hier fuhren Autos und Trucks. Durch Puerto Rico, vorbei an Ostfriesland mit ihren Kühen und Richtung Thermalbäder. Der Weg dorthin wurde noch anspruchsvoller. Wieder steile Hänge und tiefe Furchen. War das überhaupt noch der richtige Weg? Zweifel. Anhalten und gucken. Hier fährt doch kein Mensch, oder? Wenn man soweit gefahren ist, dann sind es noch 300 m und man ist da. Ebenfalls waren auch Claudia und Peter da. Erstmal rein ins Naturbad. Herrlich. Und ich konnte mich auf deutsch unterhalten. Die beide luden mich zum Dinner ein weil sie Erfahrung haben, wie es ist mit dem Motorrad zu reisen. Dann nochmal ins Thermalbad. Hier gib es zwei. Stundenlang im Wasser ohne dass das Wasser kalt wird. Die Dunkelheit bricht herein. Die Umgebung ist schemenhaft zu erkennen und sternenklarer Himmel. Büchse Bier und sich unterhalten. Welch ein Ausklang für diesen Tag der schon so gut gestartet war.Leia mais

ViajanteHallo Dieter , das hat bestimmt gut getan im Wasser 👍bei uns ist es ungemütlich kalt 🥶. Schöne Grüße aus Deutschland und einen schönen vierten Advent in der Sonne 😁😁👋
Vulcano Extremo
15 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 26 °C
Dieser Campingplatz und seine Ausstrahlung hatten etwas besonderes. Christian, der Besitzer, ist Fußballfan. Er mag die Deutschen. Und hofft das Argentinien verliert. Er ist ein glühender Verehrer von? Lothar Matthäus. Wie bitte? Ja, tatsächlich. Ich habe den Namen öfter gehört als wie Lothar verheiratet war. Na gut, wenn er meint. Immer wieder kommen wir ins Gespräch. Auch der amerikanische Gast kommt dazu. 2 KM weiter gibt es einen Nationalpark am Fuße des Vulkans. Um dort rein zu kommen muss man online Karten bestellen. Na, mit meinem Sprachtalent kein Problem. Sekretärin Xemina oder kurz Mimi engagiert und schon klappt es. Gut das ich mein Haupthandy noch habe. Grosse Verabschiedung und auf geht es. Selfie mit der Rangerin und rein ins Spieleparadies der Schotterpisten und Vulkan. Schotterpiste die Blue und mir sowohl physisch und mental einiges abverlangt. Auch Blue kommt ins Schwitzen. Zwischen Schrittempo und 20 Km/h. Und dann diese gigantischen Bilder. Unglaublich. Ein Naturerlebnis pur. Wenn nur die Strecke nicht soviel Aufmerksamkeit abverlangt hätte. Zum Glück hat die Strecke keine wirklichen extremen Steigungen. An einem Viewpoint treffe ich eine Familie aus Groningen. Der Sohn studiert in Santiago. Und dann das Schild, 4x4 Solo und doch wieder diese extreme Steigung die in böser Erinnerung ist. Diesmal läuft es besser. Bis zu dem Punkt wo es leicht matschig ist. Aber extrem steil. Erstmal eingebuddelt. Frei machen. Blue rutscht wieder und hat keinen Halt. Hinterrad an die Böschung gedrückt. Sie steht. Und dann raus aus dem Matsch. Geschafft. Später noch eine etwas heikle Situation aber diesmal schaffen wir es. Wir kommen an einen See. Natürlich alles geschlossen. Ein Pärchen aus Neuseeland kommt auf mich zu. Sie ist in Deutschland, im Schwarzwald geboren. 8 Jahre war sie alt als die Familie nach Neuseeland zog. Auch dort wurde weiterhin deutsch gesprochen. Sie beherrscht die deutsche Sprache immer noch super. Ihr Name ist Claudia und er heißt Peter. Praktisch wenn sie den Dolmetscher zwischen Peter und mir macht. Wir sehen uns an diesem Tag noch öfter. Ab jetzt wird die Strecke einfacher aber man muss trotzdem aufpassen. Immerhin sind bis 35Km/h drin. Nun kommt wieder die Suche nach einem Campingplatz. Es gibt sogar mehrere, was aber nichts heißen muss. Deshalb am Ausgang mal die Ranger fragen, was die empfehlen. Agrocamping Kineco. OK, aber erst ins Dorf Wasser besorgen. Auf dem Weg dorthin sehe ich dieses Restaurant mit Veranda. Man kann nur anhalten und hier etwas essen.
Forelle, Püree,scharfe Sauce, etc. Der Koch hat es drauf. Herz und Magen, was willst du mehr. So, ab ins Dorf und zurück den Campingplatz suchen. GPS-Signal mal wieder weg. Trotzdem gefunden. Aha, Agro. Alles klar. Campen auf dem Bauernhof zwischen Hühnern, Enten, Ziegen, Schafen und Hunden,... wahrscheinlich klebt nachher alles an Stiefel und Zelt. Von wegen. Nichts zu finden. Rein gar nichts. Bänke und Tische alles sauber. Boden, rein gar nichts. Heiße Dusche. Sie heißt Ingrid und der Sohn Maximilio. Genauso wie ihr deutsch klingender Name ist hier die Reinlichkeit. 5 Sterne plus Extrastern. Ich bekomme eine Thermoskanne heißes Wasser für meinen Kaffee und wlanzugang über ihr handy. Alle Tiere im Stall. Heute ist ein perfekter Tag der jetzt zu Ende geht. Buenos noches.Leia mais
Hoffnung?
14 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 15 °C
Es war gestern Abend spät als die Carabinieri mich zur Unterkunft eskortierten. Und kein 5 Sterne Hotel wie sie lachend meinten. Egal, Blue stand sicher im Innenhof von 3 kläffenden Dackeln zuätzlich bewacht und ich brauchte kein Zelt aufbauen. Schon auf der Bettkante war ich eingeschlafen. Man hatte sich nicht bei mir gemeldet. Wenn man den Dieb bis 7.30 Uhr nicht hatte, dann geht der Fall zur Staatssnwaltschaft und dauert Monate. Erstmal duschen, kalt versteht sich. Warmwasser gab es nicht. Um die Ecke in den Supermarkt Brötchen besorgen und was zu trinken. Schnellfrühstück. Die Polizei war zu Fuß gut zu erreichen. Der Diensthabende vom Vortag kam mit seinem Handy auf mich zu. Die Nacht war ergebnislos verlaufen. War eigentlich schon zu erwarten. Er versuchte zu trösten. Ich solle mir trotz allem.nicht den Aufenthalt ruinieren lassen. Einen weiteren Tag zu bleiben mache keinen Sinn. Die Bearbeitungszeit der Polizei sei um. Jetzt sei es Sache der Staatsanwaltschaft. Ich bekomme Bescheid. Wir verabschiedeten uns herzlich mit einer Umarmung. Mit dem letzten Funken Hoffnung ging ich nochmal zur Plaza. Natürlich war er nicht da. Das letzte Signal vom Handy ist auf FindPenguins zu sehen. Ich ging zu dem Block und befragte ein paar Leute die da leben. Natürlich umsonst. Neue SIM-Karte besorgen und in mein Ersthandy einlegen. Somit habe ich zumindest Internet in Chile. Und eine Telefoniernummer im Land. Mir bleib nichts anderes übrig als Blue zu bepacken und weiter zu reisen. Noch ne Runde mit Blue um die Plaza. Noch eine um den Block. Moment war er das? Umdrehen. Man konnte gerade noch erkennen in welches Haus er ging. Anklopfen. Er öffnet, nein das war er nicht. Sich entschuldigen und abfahren.
Irgendwie ziellos, desillusioniert und planlos. Und kein Handyhalter mehr. Irgendwie raus aus der Stadt. Mehrere Vorschläge welche Route man nimmt und sich nicht entscheiden können. Stopp. Das funktioniert so nicht. Mach mir meinen eigenen Plan und werde Termuco, eine größere Stadt auslassen. Ich fahr ins Landesinnere Richtung Argentinien und zu den Vulkanen. Und dann in eines der Reservate. Der Kopf ist voll und die Schönheit der Natur vergessen. Nirgends angehalten um Fotos zu machen. Schnee in Deutschland? Und dann kommt er, der schneebedeckte Berg. Welch ein Anblick. Bilder machen. Campingplatz suchen. Und diesmal find ich einen mitten im Wald von LIaima, der das Wort auch verdient hat. Kochendheiße Dusche gefliest, Licht und Steckdose am Platz. WiFi, OK funktioniert nicht immer. Rauschender Wildwasserbach wie in Schweden. Der Besitzer spricht kein Englisch hat aber einen Gast aus den USA der spanisch spricht. Und der eine Urgroßmutter aus dem Schwarzwald. Also noch etwas Smalltalk. So ist der Abend versöhnlich. Dann noch WhatsApp Nachrichten von Julio und Stefano Jürgen. Und mein Polizistenfreund fragt nach dem Bild von uns. Morgen ist ein neuer Tag und neue Abenteuer warten. Die Hoffnung stirbt nie.Leia mais

ViajanteSchade mit dem Handy, wir hatten sooo fest die Daumen gedrückt. Aber....es ist klasse, dass Du weiter Spaß an Deiner Reise hast und diesen beeindruckenden Kontinent genießen kannst. Alles Liebe 🌞😘

ViajanteDanke. Ja, das Handy kann ich verkraften. Ich denke nur an die Daten die darauf sind. Ist zwar alles gesperrt aber dennoch.

Viajante
Sei nicht so doll betrübt, meinLieber, ein Beinbruch wäre viiiiieel schlimmer!!! Hauptsache ER hat dir nichts getan!!!!! LG aus Berlin

ViajanteDu hast Recht. Aber das man sich trotz aller Vorsicht übertölpeln lässt ärgert mich. Dies Handy wäre schlimmer gewesen. Und ja, ich bin gesund.

ViajanteHallo Dieter sehr ärgerlich mit deinen Handy nicht lange nachdenken es hilft nicht es hätte schlimmeres passieren können Kopf hoch und an die positiven Erlebnisse denken damit die nächsten Tage gut werden du hast ja ein Ziel vor Augen das kann ich natürlich vom Sofa aus leicht sagen trotzdem viel Glück für die nächsten Tage
Wilhelm
13 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☀️ 24 °C
Am Morgen steht noch ein Zelt der abendlichen Besucher. Es entpuppt sich alles als harmlos. In der idyllischen Umgebung breche ich meine Zelte ab. Sobald die Sonne über den Berg erscheint wird es merklich wärmer. Nach kurzer Fahrt vermisse ich meine Brille. Nochmal zurück und suchen. Glück gehabt, unbeschädigt liegt sie da. Der Weg führt nochmal zum Minishop. Valentina, die Tochter des Besitzers will gerade gehen. Sie erzählt mir das Guillermo mich empfangen wird und zeigt mir den Weg dorthin auf Google Maps. Es ist nicht weit, nur welches Haus genau weiß sie nicht. Ich sehe eine alte Frau auf der Einfahrt einer der möglichen Häuser. Auch sie kann noch deutsch. Und die Vorfahren kommen aus Berlin. Sie zeigt mir das Haus von Guillermo. Ich klopfe und er öffnet. Er ist 76 und hat lange zum Zopf gebundene Haare. Er hat viel zu erzählen. Er war auch in Deutschland gewesen. Das erste Mal in den 60er. Hat die wilde Zeit mitgemacht. Deutsch hat diese Generation noch in einer deutschen Schule gelernt. Die es aber schon seit Jahrzehnte nicht mehr gibt. In dieser Gegend stammen die ersten Einwanderer aus Berlin und Umgebung. Er ist politisch engagiert und in der Pinochet Diktatur ein Verfolgter. Man erwischt ihn und er landet im Gefängnis. Durch Zufall wird der deutsche Außenminister nach einem Besuch in Buenos Aires über Santiago de Chile wegen technischer Probleme umgeleitet. Man macht ihm darauf aufmerksam, daß ein Deutscher inhaftiert ist. Und man keine Geschäfte mehr mit Chile macht wenn er nicht frei kommt. Und tatsächlich. Für 12 Millionen kauft die Bundesregierung ihn frei. Er und seine Familie wird ausgewiesen. Er arbeitet in Stuttgart und Hamburg. Nach dem Ende Pinochet kehrt er zurück. Seine beiden Töchter leben in Hamburg. Sein Sohn in der Nähe. Es ist ein kurzweiliger Nachmittag. Guillermo klingt ähnlich dem chilenischen Germo oder auf deutsch Wilhelm. Wir verabschieden uns und ich gebe ihm meine Email Adresse. Wenn ich zurückkomme soll ich ihn wieder besuchen und kann auch dort übernachten. Er gibt mir ein paar Reisetipps. Wir kommen in Tanguer an. Auf der Plaza endlich Free WiFi. Ich setz mich auf eine Bank im Schatten. Blue vor mir ein Handy neben mir das andere in der Hand. Endlich Bilder hochladen. Ein Typ setz dich dazu. Spricht von Fußball und fragt nach Geld. Ich geb ihn Kekse. Er geht. Gott sei Dank. Ich bin beschäftigt mit den Bildern. Er kommt nochmal zurück und sagt etwas zu mir und geht. Nach kurzer Zeit stell ich fest, Handy geklaut. Supergau. 3 Jugendliche in der Nähe haben ihn auch gesehen und helfen suchen. Sie begleiten mich zur Polizei. Dort ist man sehr hilfsbereit und nett. Staatsanwalt einschalten. Genehmigung zur Festnahme. Handyortung. Protokolle. Man weiß wo er wohnt. Aber er ist auf der Flucht. Spät Abends eskortiert man mich zu einer Unterkunft. Die Polizei hat diese für mich organisiert. Ich habe kaum noch Hoffnung werde aber am Vormittsg nochmal zur Polizei fahren. Adios.Leia mais
Sprechen Sie deutsch?
12 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ⛅ 20 °C
Die morgendliche Routine wurde diesmal erleichtert als der Besitzer mich rief, damit ich heißes Wasser für meinen Kaffee bekam. Beim rangieren von Blue hatte sich ein Zurrgurt im Hinterrad verfangen. Erinnerung an Rafael wurden wach, nur hier war das Problem einfacher zu lösen. Handshake zum Abschied. Er drückte mir noch 2 Walnüsse in die Hand. Spontan denkt man an die "3 Nüsse für Aschenbrödel". Na schauen wir mal. Der Weg führt uns nach Arauco. Handykarte aufladen. Ziel ist Lebu. Der Weg über die Autobahn ist kürzer aber halt auch Todlangweilig. Dann doch lieber Umweg und die Ruta Originale. Auch in Chile geht man mit der Zeit und hat Windkrafträder. Der Umweg macht Spaß, Kurven und schöne Aussichten. Bei der Zufahrt zur Stadt über eine Brücke fallen einem sofort hunderte von Fischkutter
in die Augen. So schön und bunt, dass ein Abstecher zum halten und fotografieren einfach ein Muss ist. Und dann, dort unter der Brücke. Eine Gruppe Seelöwen. Volltreffer. Bei der Durchfahrt durch diese kleine Stadt entdecke ich einen Supermarkt mit bewachten Parkplatz. Die günstige Gelegenheit muss genutzt werden. Dem Wächter paar Pesos in die Hand gedrückt damit er ein besonderes Augenmerk auf Blue und Gepäck hat. Ich wusste, er würde jetzt sein Leben dafür geben um Blue zu beschützen und ich konnte entspannt und in Ruhe einkaufen. Nach dem Einkauf lebte der Wächter noch und Blue war wohlbehalten.
Nächstes Ziel Contulmo. Auf dem Weg dorthin brauch ich unbedingt einen Kaffee. In den letzten Tagen war ich der Polizei entkommen oder bei Kontrollen durchgewunken worden. Doch jetzt hier, vor dem Kaffee kam ein uniformierter Polizist auf mich zu. Zivilauto. Schaut auf mein Kennzeichen und wir kommen ins "Gespräch". Er war auch schon in Patagonien gewesen und zeigt mir Bilder vom Parque Patagonia. Und Freunden aus London. Er geht ins Cafe, kommt zurück und schenkt mir sein Abzeichen welches er sich gerade vom Ärmel gezogen hat. Kurz danach folge ich ihm. Er hilft beim "übersetzen" meiner Bestellung. Und wir setzen das Gespräch fort. Ich erzähl ihm von der Frau aus Deutschland und ihrer Familie die in Cochrane lebt. Und die ich besuchen möchte. Er sagt mir, ja, da gibt es eine die auch er kennt. Name und Foto von ihr bestätigen, dass es sich um die selbe Frau handelt. Draußen vor der Tür schreibt er mir, wenn ich jemals Hilfe in Chile oder Patagonien brauche, soll ich mich melden. Er gibt mir Internetzugang und wir tauschen Telefonnummer und WhattsApp Kontakt. Zum Abschied winke ich und fahre hupend weiter. Vorbei am Lago Lanalhue. Herrliche geschwungene Kurven, Sonnenschein und Fotostopp. Ein LKW-Fahrer hupt und winkt. In Contulmo fallen einem sofort deutsche Wörter und gemalte Flaggen auf. Ich will mehr wissen. Also rein ins Touristikinformationscenter. "Sprechen Sie deutsch", ist der einzige Satz den er kennt und etwas englisch spricht er. Seine Vorfahren sind Deutsche und diese Stadt wurde von Deutschen gegründet. Aber es gibt ein Museum. OK. Werde ich mir anschauen. Leider kennt er niemanden der deutsch spricht. Schade. Noch schnell eine Flasche Wasser besorgen und Campingplatz finden. Im Laden frage ich den Besitzer ober er jemanden kennt der deutsch spricht. Nein. Auch eine alte Frau, die den Laden betritt spricht kein Deutsch. Aber die Tochter vom Besitzer englisch. Und tatsächlich, die alte Frau kennt jemanden die deutsch spricht. Ich bitte Sie, Kontakt herzustellen, vielleicht möchte Sie mich empfangen. Wir vereinbaren, dass ich morgen nochmal vorbeikomme. Auf zur Camingplstzsuche. Nach mehreren Versuchen endlich Erfolg. Stolze 15 Euro und keine funktionierende Dusche. Ich stell mein Zelt am äußersten Punkt einer kleinen Halbinsel auf. Und werde Zeuge wie eine Herde Kühe durch einen Seitenarm schwimmen. Über den Csmpingplatz und weg. Zelt steht. Waschgelegenheit mit lauwarmen Wasser und Blick auf Vogelwiese, Berge und Seitenarm. Herrlich. Als es dunkel wird kommen Autos. Ich mache lieber das Licht aus und verhalte mich ruhig. Eine Gruppe Jugendlicher macht Party und ein Teil der Gruppe campt hier auch. Na schöne Nacht auch.Leia mais
Sonntag
11 de dezembro de 2022, Chile ⋅ ☀️ 23 °C
Es ist Sonntag. Zuhause in Deutschland wird die dritte Adventskerze angezündet. Eine auch für mich. Danke. So fern die Heimat ist, so weit weg fühlt es sich hier nach Advent oder Weihnachten an. Man findet hier kaum Anzeichen. Und eigentlich könnte ich jetzt schreiben, Schönen Sonntag noch, die meisten Geschäfte haben zu und Abenteuer macht heute blau. Wären da nicht die kleinen Geschichten die sich erzählen lassen. Ich bin heute ziemlich früh fertig zur Abreise. Verabschiede mich von der Besitzerin, die mich fragt, wie ich geschlafen habe bei der lauten Musik. Ich sag nur ganz gut, kein Problem. Die Musik war nur so laut damit man mein Schnarchen nicht hört. Die ersten Lebenszeichen auf dem Platz klingen nach, kurz vorm Sterben und bitte gebt mir den Gnadenschuß. Selber Schuld. Nur einer klingt nach dem Barden von Asterix und Obelix. Keiner will ihn hören aber auch nicht die Kehle zudrücken. Ich halt mich auch zurück. Dann kommt Stefano Jürgen auf mich zu. Er spricht spanisch italienisch. Und paar Worte deutsch und englisch. Es kommt ein längeres Gespräch in die Gänge. Eine englisch sprechende Wochenendaushilfskraft kommt dazu. Und hilft bei der Übersetzung. Leider muss die Besitzerin sie uns wieder wegnehmen. Stefano ist die Route nach Patagonien bis Ushaia schon allein gefahren. Wir setzen uns zusammen und studieren die Karte. Dann fällt ihm ein, daß Mama übersetzen könnte, schließlich ist Opa, der noch lebt, deutscher Einwanderer. Mama ist Deutsche und Papa Italiener. Darum Stefano Jürgen. Kurz darauf kommt er mit Mama. Sie heißt Elke. Spricht nur noch wenig deutsch. Aber wir unterhalten uns hervorragend. Papa und Stefano sind Motorradfanatiker durch und durch. Er hat vier Maschinen. Er schreibt mir auf Zettel die wichtigsten Orte zur Orientierung auf. Wo man gut zelten kann malt er ein Zelt, wo man die Fähre nehmen kann/muss ein Boot. Zum Abschied schenkt er mir eine Flasche Wasser, Schokolade und ne Dose Bier. Er gibt mir seine Nummer. Und wir verabschieden uns herzlich. Meine Handies sind down, müssen während der Fahrt erstmal geladen werden. Erstes Ziel ist Llico. Dort soll ich unbedingt hin, es gibt dort leckeren Fisch. Mittlerweile sind 2,5 Stunden vergangen. Die Aushilfskraft möchte mich noch gerne einmal fotografieren. Dann den Ort in Maps eingeben. Starten. Blöd nur das ich nicht genau hinschaue welche Route er vorschlägt. Er führt mich über Autobahnen. Manchmal bricht das Signal ab und wieder verfahren. Die Strecke ist so interessant wie Faultiere in Slow Motion. Nur kurz vor Llico wird es schön. Angekommen parke ich Blue direkt am Hafen. Ein kleiner Ort aber die Straße ist zugeparkt. Jetzt weiß ich auch warum. Der Fisch wird fangfrisch serviert. Also rein in ein Restaurant. Ich nehm frittierten Fisch. Echt lecker. Noch ein Kaffee und Blue immer im Blick. Leider wird meine Karte nicht akzeptiert und mein letztes Bargeld geht dahin. Boah schon fast 18.00 Uhr, noch keine Unterkunft und kein Bargeld mehr. Das wird mal wieder heikel. Ich sitz schon auf Blue als plötzlich 2 Mädels vom Restaurant neben mir stehen. Sie hält mir ihr Handy mit geöffneter Übersetzerapp entgegen, da steht: Damit du den Weg wieder zu diesem Ort findest. Und schenken mir einen Schlüsselanhänger mit Herz. Ich bin gerührt. Hupend und winkend fahr ich am Restaurant vorbei. Der nächstliegende Campingplatz wird angesteuert, ist zwar wieder zurück aber kürzer. Im Ort gibt es auch einen Bankautomaten. Jetzt zum Platz.
Völlig abgelegen einer befestigten Sandstraße entlang. Kurz vorm Ziel seh ich einen Platz mit Menschen und spielenden Kindern und vielen Autos. Sieht aus wie Campingplatz. Ist laut Maps aber noch etwas weiter. Dort angekommen sieht es wenig einladend und nicht nach Csmping aus. Nur ein verschlossenes Tor. Also zurück zu Trubel und Heiterkeit. Ich frag ob man hier zelten kann, ja 3 Euro. Heiß Duschen? Nein, da ist ein Rio.
Dies ist ein kleiner Badestrand an einem Fluß mit klarem Wasser. Toiletten und Waschgelegenheiten gibt es aber. Auch gut. Dafür bekomme ich heißes Wasser für meinen Kaffee und mach noch etwas Smalltalk mit dem Besitzer. Jubel und Trubel sind alle nach Hause gefahren und ich bin der einzige Camper hier. Zur Abwechslung gibt es außer rauschendes Wasser auch Froschgequake. Und ein Schmutzbier. Eigentlich ist nichts passiert, schließlich ist Sonntag. Schönen 3. Advent für euch alle daheim.Leia mais

ViajanteMontag, minus 2 Grad..... Kein Schmutzbier..... Schmuddelwetter....:-)) Liebe 😍 Umarmgrüsse











































































































































































































































































































































































ViajanteMein lieber Herr Walker, wieder so interessant geschrieben..... Ich habe dich schon mal angemeldet für den Pulitzer Preis!!!! :-))
ViajanteLiebe Frau Bischoff, vielen Dank. 😘
ViajanteMoin Dieter das sind ja wieder super Bilder wie im schönsten Urlaub aber du bist ja auf der Durchreise und musst dich ja immer wieder verabschieden von den vielen Bekanntschaften auch nicht immer einfach wo du langfährst sind unfassbar viele deutsche
ViajanteMoin Wolfgang. Es wird einem erst hier bewusst wie eng die deutsche Geschiche mit Südamerika verbunden ist.