Die Suche nach dem Frühling

febrero - junio 2025
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"Your home is in your heart and it goes wherever you go!" Als digitale Nomadin um einen Lebenstraum leichter, folge ich erst dem Ruf der Nordlichter und dann der Welt. Mit Frühlingsgefühlen im Gepäck unterwegs auf einer nicht ganz normalen Reise... Leer más
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  • Vorbereitung ist alles - nur nicht meins

    25–27 feb., Alemania ⋅ 🌧 8 °C

    Wie so oft vor einer Reise, jagt ein "Ta-Da" das Nächste. Meine Liste wird immer länger anstatt kürzer, größtes Problem: Eines meiner geplanten Fortbewegungsmittel, mein Fahrrad, steht noch in der Werkstatt...

    Ich stehe 2 Tage vor meiner eineinhalbjährigen Reise. Gerade noch habe ich beim Finanzamt meine Steuernummer für meine Freiberuflichkeit beantragt und eigentlich wollte ich JETZT los.
    Doch es zeigt sich wieder: Es ist gut die Pläne nicht so eng zu schnüren.

    Es bleibt Zeit noch einmal zurück zu blicken:
    Nachdem mein Partner (im folgenden genannt: Mörti), sich entschieden hat noch einmal zu studieren, habe ich die Chance genutzt, die sich auftuende Fernbeziehung nach neuen Maßstäben auszurichten. Schon lange treibt mich der Gedanke umher, Arbeiten und Reisen stärker zu verbinden. Seit einem halben Jahr arbeitete ich nun konsequent an meinem Traum, mit dem Ergebnis, dass ich heute meine Selbstständigkeit eingereicht habe :) Zudem haben wir unsere geliebte Wohnung aufgelöst um frei zu sein für das was uns erwartet.

    Das Fundament ist also gegossen. Mein Reiseplan sieht es vor, unter dem Tanz der Nordlichter zu starten und dann nach Süden weiterzureisen,vielleicht bis nach Istanbul, vielleicht aber auch ganz woanders hin. Auf jeden Fall zu Land. Ich werde auf fremden Couches schlafen, langsam reisen, möchte meine Energie gern teilen, soziale Verantwortung entlang meines Weges übernehmen und dabei neue Menschen und Kulturen hautnah kennenlernen.

    Mein liebstes Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad! Hiermit würde ich gern ein Stück des Weges bestreiten. Doch fangen genau hier meine 7 Probleme an. Dies müsste zumindest mal in einen Karton, damit ich mir dieses zu gegebener Zeit und wenn es etwas wärmer ist, zuschicken lassen kann. Nur wenn du kein Fahrrad hast, hast du eben kein Fahrrad...

    Zeitsprung: Zwei Tage später und unzählige graue Haare später: Rocky mit seinen magischen Händen, hat meinen "Sir Vival" nun soweit hingebogen, dass er für die erste Tour gewappnet sein sollte, wo auch immer diese startet. Zack! Rin' in Karton und zugeklebt. Wir sehen uns in ein paar Wochen <3

    Nun geht sie also los, die erste Etappe, welche sich bis Juni erstrecken wird. Dann werde ich nochmal auf Heimaturlaub. Zeit reinzufühlen in das Leben auf "Fulltime Workation", eine neue Balance finden in einem neuen Leben, mit alten Routinen und neuen Erlebnissen.

    Wir starten zu zweit. Mörti kommt die erste Woche nach Lappland mit. Steigt doch
    Auch noch schnell mit ein und lasst euch verzaubern vom Glück des Entdeckens, den Herausforderungen sich in neuen Kulturen zurechtzufinden, dem Mut neue Wege zu gehen und einfach den Geschichten, die das "Reiseleben" eben schreibt. Lehnt euch zurück und seid meine Begleiter auf einer nicht ganz normalen Reise... Vamos!
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  • Morgens um 5 in ErfurtEs geht lohooooosFika!!Platz ist im kleinsten Abteil.. und wenn es sich auf 3 Etagen verteilt!

    Mit dem Nachtzug nach Nordschweden

    27 feb.–1 mar., Alemania ⋅ ☁️ 6 °C

    Bist du bereit für ein Experiment? Ja?! Dann schließ‘ deine Augen! Jaa, trau dich, es wird dir nichts passieren!
    Schließe deine Augen und atme dreimal tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Ein und aus... Ein... und aus...

    Und dann öffne die Augen wieder. Kam dir das lang vor? Nein?! Und fühlst du dich jetzt etwas entspannter? Ja?! Und genauso ging es uns als wir nach 2.594 Kilometern von Erfurt nach Kiruna (Swedish Lapland) aus dem Zug in den weißen Pulverschnee purzeln.
    Wir können mit Fug und Recht behaupten: die Zeit verging wie im Flug, und das obwohl wir nicht geflogen sind.

    Ja genau, wir sind nicht geflogen und haben uns stattdessen für den Landweg entschieden. Mit dem Deutschlandticket bis nach Hamburg, wo wir in den Flixbus umsteigen und über Dänemark bis nach Stockholm düsen, um hier wieder zu wechseln auf die Schiene, hinein in ein unvergessliches Nachtzugabenteuer mit dem "Arctic Circle Train".

    " Ja aber warum seid ihr nicht geflogen?"
    Nun unser CO2 Fußabdruck ist nach unserer Südamerikareise letztes Jahr noch auf dem Level aktueller Grippezahlen, ziemlich erhöht.

    Außerdem haben wir Bock auf Abenteuer!
    Und was hätten wir auch alles verpasst auf unserem Weg?! Wir hätten verpasst wie sich Land und Leute verändern (Statt Moin, sagt man jetzt Moi!), dass der schönste Bahnhof der Welt in Uelzen (?! - ja wir können es auch noch nicht glauben!) liegt, hätten auf unsere erste "Fika" (schwedisches Kaffee und Kuchen-Ritual) in Stockholm verzichten müssen, hätten verpasst wie pünktlich Züge sein können und dabei fast unseren eigenen verpasst, während Mörti sich gemütlich an der Kaffeeschlange anstellte. Wir hätten verpasst wie gut wir im Nachtzug auf 6qm2 schlafen können, trotz vier weiterer grunzender Mitreisender. Wir hätten verpasst wie endlose Wälder und zugefrorene Seen an uns vorbeiziehen, im Sonnenaufgang erstrahlend um doch noch viele Wochen im Winterschlaf zu verharren und wir  hätten vor allem verpasst, wie erholt wir aus einer so langen Reise an einem so weit entfernten Ziel ankommen können!
    All das hätten wir verpasst, hätten wir uns nicht dazu entschieden, einzusteigen in diesen einzigartigen Polarexpress um eine der nördlichsten Zugverbindungen der Welt zu bereisen.

    Langsam verlieren wir an Fahrtgeschwindigkeit. Nach Insgesamt 60 Stunden Reisezeit durch 3 Länder, erreichen wir das (erste) Ziel unserer Reise:

    Kiruna - Swedish Lapland!
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  • Im Winter angekommenPssst! Verratet es Santa nicht!

    Kiruna: Welcome to Lapland

    1–5 mar., Suecia ⋅ ❄️ -5 °C

    Jetzt wo ihr schon so weit mit eurer Vorstellungskraft mit uns mitgereist seid: schließ' doch noch einmal die Augen und stelle dir einen tiefverschneiten Winterwald vor. Die Sonne strahlt hoch über Lappland und lässt jede einzelne Flocke der dicken weißen Schneedecke funkeln und glitzern, so dass die ganze Umgebung noch heller erscheint. Was für ein "warm welcome" trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt.

    Willkommen in Lappland! Das zu Hause von Santa Claus und seinen Rentieren, den Nordlichtern und Kaffeeflatrates. (Spoiler: eines dieser Dinge konnten wir nicht sehen.. was meint ihr was es war?)

    Kiruna ist eines der letzten Dörfer, bevor es über die Grenze nach Norwegen geht. Verträumt, verschneit und unscheinbar.... liegt es auf der Zugstrecke des Arctic Circle Train von Stockholm nach Narvik und ist vorallem bekannt für seine riesige Eisenerzmine, die größte seiner Art.
    Vielmehr jedoch geflashed vom Winterwunderland, erleben wir großartige (Sonnen-) Tage und die Jagd nach 2 Dingen: Eisbaden und Nordlichtern! Beides haben wir uns irgendwie einfacher vorgestellt!

    Es gibt in Schweden zwar über 250.000 Seen und über 100 verschiedene Begriffe für Schnee, aber find mal so ein Loch im Eis! Fehlanzeige. Die Eisdecken sind einfach enorm dick. Beim Herumfragen wird uns das Eisbaden zwar im Zusammenhang mit der Sauna angeboten "It's not just Sauna, it's a 10 Steps experience with a, we call it: "finish aufguss"". Ja schön für deine Saunaerfahrung mit finnischem Aufguss, würde diese nicht ungelogen 600 Euro kosten, hätten wir es uns vermutlich sogar überlegt. Aber für 600 Euro kann ich auch nach Deutschland fahren, dort in die Sauna gehen und wieder zurück kommen und hab wahrscheinlich immernoch die Hälfte übrig! 😄

    Generell ist eh alles unsagbar teuer. Von wegen nur Alkohol! Nee nee. Lebensmittel, Diesel und naja, Spaß kostet ja eh, und dann auch noch in einem touristischen Ort wir Kiruna (Im Sommer ist hier wohl absolut tote Hose, dann müssen eben die Wintertouris das ausgleichen).
    Wir plündern unsere Reisekasse also eher bei "Fika-Abenteuern" und im hiesigen Supermarkt.

    Aber eine Sache gibt es da ja noch und die sollte ja eigentlich "for free" sein: Die Nordlichter - Aurora Borealis!
    Die bunten Lichter, die entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwinds auf die Erdatmosphäre treffen und mit Sauerstoff oder Stickstoff reagieren. Diese sollen zu dieser Jahreszeit eigentlich im Schnitt alle zwei Nächte zu sehen sein.

    Nach Tag Nummer drei haben wir uns so langsam gefragt, woran es wohl liegt, dass wir sie noch nicht gesehen haben, haben wir doch die Rentiersuppe, zu der unser Gastgeber "Stik" uns am ersten Abend eingeladen hat, fleißig aufgegessen!
    Es nützt nichts. Wir beschließen uns ein Auto zu mieten um noch weiter raus zu fahren. Raus in die Wildnis, weg von Zivilisation und Lichtverschmutzung.

    Was wir finden ist ein Traum! Riesige zugefrorene Seen über die wir spazieren, wir wandern ein Stück des Kingsleven Weitwanderwegs (einer der berühmtesten in der Welt), versüßen uns unseren letzten Tag mit so viel heißem Kakao, bis uns die Nordlichter schon fast gar nicht mehr so wichtig ist.

    Was soll ich euch sagen, wie es so ist, wenn man mal loslässt. Auf unserem Weg zurück nach Kiruna, auf einmal ein Schimmern links neben uns. EIn Schimmern, aber es sind nur Wolken... Ein Schimmern, aber es ist nur die Silhouette eines Berges... ein Schimmern, aber es ist nur... DIE NORDLICHTER!

    Gerade als wir es aufgeben wollten tanzen Sie über uns in einem sanften grün. Erleuchten den großen zugefrorenen See und unsere strahlenden Gesichter. Wir haben es geschafft und wir starren wie gebannt Minutenlang dem Naturschauspiel zu!

    Ein magischer Platz auf Erden und wie es der Zufall wollte, es war der Platz wo wir am Vormittag eines jenen Tages schon unsere Eisbadestelle gefunden hatten. Die Welt meinte es gut mit uns... Und so tuckern wir gemütlich nach Hause, träumen von bunten Lichtern die uns vom Himmel her zuzwinkern und uns den Abschied nicht mehr so schwer haben werden lassen.

    Morgen heißt es nämlich Abschied nehmen. Abschied nehmen von Mörti, der wieder die Heimreise antritt. Abschied nehmen von Kiruna, dem Ort in dem wir uns wieder ein bisschen näher gekommen sind, Willkommen auf einer Reise, die ab jetzt alleine weiter geht...
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  • Endstation in Norwegen
    NarvikAlte Routinen im neuen Alltag

    Narvik: Endstation des Arctic Trains

    5–7 mar., Noruega ⋅ ⛅ -2 °C

    "Everything is good for something." Aber an dem, dass Mörti jetzt weg ist kann ich gar nichts gutes finden. Zu schön und leicht war die Zeit. Doch um lange in Erinnerungen zu schwelgen ist nicht viel Raum. Zu sehr schaue ich aufgeregt nach vorn, was mir das neue Land bringen wird. 

    Narvik liegt bereits in Norwegen. Und die letzte Etappe mit dem Arctic Circle Train verzaubert mich noch einmal mit absoluter Schönheit. Riesige Berge türmen sich inzwischen auf die in weiten weißen Tälern von Zeit zu Zeit wieder in sich zusammenbrechen. Immer mehr Wintersportler steigen zu. Ich wusste gar nicht, dass der Norden Norwegens, so eine Skiabfahrts-Hochburg ist...

    Nach 3 Stunden sehe ich auch das Meer. Ich bin angekommen im Land der Fjorde. Das Land in dem man mit norwegischen Kronen bezahlt und der Eiweißriegel 4 Euro kostet (ihr seht meine Präferenzen^^). Ach Norwegen. Ich wünscht schon jetzt ich könnte länger bleiben...

    Mit Norwegen und dem Abschied von Mörti geht für mich auch das richtige "digital nomad Leben" los. Es gilt jetzt alte Routinen beizubehalten und sich neue anzueignen. Ich gehe für laufen und setze mich dann an den Rechner, um bis zu frühen Nachmittag zu arbeiten. Im Anschluss habe ich Zeit die Stadt und Umgebung zu erkunden. So meine Vorstellung bis dato vom Leben als digitaler Nomade. In Narvik klappt das auch noch gut :)

    Es fühlt sich befreiend an, an meiner Selbstständigkeit zu feilen, meine Quelle für meinen Lebensunterhalt ganz flexibel in meinen Reisealltag einfließen zu lassen (auch wenn es nicht für Eiweißriegel reicht, habe ich alles was ich brauche, inklusiver wirklich teurer aber gemütlicher Unterkünfte).

    Everything is good for something! Keep it in mind und: Norwegen ist schön! :)
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  • Tromso
    Das nächste Ziel im Auge

    Tromso: nördlichster Punkt meiner Reise

    7–8 mar., Noruega ⋅ ☁️ -1 °C

    Es ist wie so oft auf Reisen. Erst kommt alles anders, und dann, als wie man denkt. Mit dem Bus habe ich heute Mittag Narvik verlassen um noch weiter in das Fjordland aufzubrechen. Ich weiß schon, dass Tromso für mich nur ein Layover ist, was mich schon traurig macht, wenn ich daran denke. Es ist hier so unglaublich schön.

    Aber da ich Mitte März einen "Termin" in Tallin habe (Infos folgen..), geht es nicht anders und ich bin umso dankbarer für die intensive Begegnung die sich mir auftut.
    Ich hatte nicht mehr viel Auswahl an Unterkünften, doch das Zimmer bei Nikita und Ali klang ganz passabel. Ich freue mich drauf, nach der langen mehrstündigen Busfahrt, einfach nur noch ins Bett zu fallen. Schließlich fährt gleich am nächsten morgen mein Anschlussbus in Richtung Süden (wie gesagt, in Tallin wartete Verantwortung auf mich...)

    Nur mit einfach ins Bett fallen, war dann erstmal nichts: "Auntie! Auntie" ("Tantchen, Tantchen!!") ruft es, wie ich noch nichtmal ganz zur Tür rein bin. Ein ca. 6 Jahre alter Wirbelwind empfang mich mit einer schier endlosen Energie, welcher glücklicherweise selbst meinem erstaunten Blick nichts abkonnte.
    Das Zimmer, welches ich gebucht hatte, war eines in einer Mehrzimmerwohnung der kleinen Familie und Rubel der aufgeweckte Sohn von Nikita (aus Nepal) und Ali (Pakistan). Und so verlief der Abend quirlig bunt, ich wurde eingeladen mit zu Abend zu essen, wir tauschten Geschichten aus und zwischendrin immer der junge Rubel, der in wilder Manier versuchte, im Minutentakt alle anwesenden Münder mit den selbstgemachten Pommes zu stopfen.

    Puuh, das war herzlich, wunderschön aber auch anstrengend. Und genau das, ist eben auch Reisen. Immer präsent zu sein, sich immer auf das unerwartete einzustellen, nie genau zu wissen wer oder was sich hinter der nächsten Tür versteckt...

    Ich verlasse Tromso und damit Norwegen in Gedanken, aber mit einem Lächeln im Gesicht... Next Stop: Die Heimatstadt des Weihnachtsmannes. Auf nach Rovaniemi! Auf nach Finnland!
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  • About Lapland
    Wie war das mit Frühling?HuskyexperienceEin Schritt über den PolarkreisDas Büro des WeihnachtsmannesFinnland 😍Last Time: Nordlichtjagd :)Japp! Definitiv finnischer Frühling!Sidestory (gibt's dann persönlich)Sidestory (gibt's dann persönlich)Tschüss Rovaniemi!

    Rovaniemi- Stadt des Weihnachtsmannes

    8–10 mar., Finlandia ⋅ ☁️ 1 °C

    Ich habe ja gedacht: "Von Norwegen an geht es nur noch südlich. Den Winter werde ich jetzt wohl hinter mir lassen." Denkste! Seitdem wir die Grenze zu Finnland überquert haben (ich bin mal wieder mit dem Bus unterwegs), wird der Schnee immer mehr statt weniger, genau wie die Temperaturen. Stundenlang fahren wir über weiße, verschneite Straßen, halten hier für eine Kaffeepause, da an einem Souvenirshop. Der Kerl aus China hinter mir, hat es scheinbar das erste mal mit diesem weißen Etwas zu tun. In jeder Pause tanzt er draußen umher, macht Selfies und lässt seinem inneren Kind einfach freien Lauf. Großartig! Als ich ihn Frage ob er das erste mal "Schnnee" sieht, fragt er verblüfft: "What?". Ja Schnee. So nennt man dieses weiße Zeug was es hier wirklich endlos gibt.

    Nach 10 Stunden erreichen wir Rovaniemi. Die Stadt fährt, seinem Ruf folgend, hier auch direkt das ganz Jahr über Weihnachtsdekoration auf. Alles gibt's hier mit "Santa". Santa's Pub, Santa's Souvenirs, Santa's Döner. (Das fand ich allerdings sehr marbkaber, weil dieser damit warb, dass der Döner mit Rentier gefüllt sei...) . Neben Santa, ist Rudolph eben das Zweithäufigste was man hier findet, gefolgt von Huskytouren, Northernlight-Touren, Touren ins Weihnachtsmanndorf, Rentiertouren, Eisfishingtouren, Snowmobiletouren... usw... usw...

    Wer Geld loswerden will: Auf nach Rovaniemi! :D Man könnte meinen der kapitalistische Wandel des Weihnachtsfestes hat hier seine Wurzeln. Nachdem Santa selbst 40 Euro für ein Foto mit ihm haben wollte, habe ich davon abgesehen mich auf seinen Schoß zu setzen und ihm stattdessen einen dicken Wunschzettel im Weihnachtsbüro hinterlassen, wo drauf stand, dass der Weihnachtsmann doch bitte in Zukunft weniger kapitalistisch sei!

    Meine hart (nagut so hart jetzt auch nicht) aber meine verdienten Kröten hab ich dann lieber an anderer Stelle investiert. Es gab tatsächlich einen Wunsch auf meiner Bucketlist. Was ich die ganze Zeit schonmal wissen wollte: wie ist es wohl als Musher einen Hundeschlitten zu führen.

    Gesagt getan, 2h und 180 Euro später konnte ich einen zufriedenen Haken auf meiner Bucketlist machen. Heißer Blaubeersaft und Hundewelpen kuscheln inklusive. Der Weihnachtsmann kann sich hier noch eine Geldscheibe abschneiden, soll er doch sehen wo er mit seinen Rentieren und Analog-Foto bleibt! Vielleicht boomt ja deshalb auch das Rentier-Dönerbusiness so sehr...

    Genug über den Weihnachtsmann hergezogen. Es wird Zeit wieder ein paar Karmapunkte zu sammeln. In Tallin wartet ein Job auf mich. Also ein letztes mal ab in den Nachtzug und auf nach Tallin, Estland.
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  • HH Norderstedt aka PeetriCrossfit Crew PeetriKuschel mich!Dem Tod von der Schippe gesprungenErzählt Vom Devils Windows and vine of the northTallinn

    Dogsitting in Tallinn

    11–24 mar., Estonia ⋅ ☁️ 0 °C

    Dogsitting? Was ist das eigentlich?
    Stellt euch vor, ein Hundebesitzer muss für eine Weile verreisen. Hier bietet es sich an, wenn es jemanden geben würde, der in dessen Abwesenheit, auf Hund und Haus aufpasst... Et voila! Gesucht, gefunden und für gut befunden!

    Aber wo findet man so etwas eigentlich??
    Die Lösung findet sich, wie so oft heutzutage, in den weiten der Internets.. Auf verschiedenen Plattformen werden "Sitting.Gesuche" auf der ganzen Welt offeriert. Von Hund über Huhn, bis hin zum Goldfisch oder dem Ehemann (ok diesen vielleicht eher auf anderen Plattform, aber sonst ists ja manchmal auch das Gleiche :P). Alles über drei Klicks und etwas Neugierde zu finden.

    Da ich (wie immer) nicht ganz fertig geworden bin mit meiner Reisevorbereitung und mir eh noch etwas Zeit geben wollte, gut ins Work-and-Travel-Leben einzusteigen, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, entlang meines Weges ein paar Tage zu "pausieren", die ersten Eindrücke sacken zu lassen und weitere Schritte vorzubereiten.
    Und wie ich so durch die weiten des world wide web umhersegelte, erschien mir plötzlich: Katlin. Katlin mit ihren 2 Vierbeinern Frankie und Bruce (bei Letzterem ist der Begriff "Beine" allerdings schon sehr optimistisch verwendet, als Dackel hatte er davon nicht allzu viel).

    Die drei leben in in einem kleinen Vorort vor Tallin, Hauptstadt Estlands und perfekter Zwischenstopp auf meiner Reise Richtung Süden. Ein kurzer Videocall noch von Deutschland aus hatte den Deal schon vor rund 2 Wochen klar gemacht, und nun war es soweit.
    Nach 3 Schiffsstunden von Finnland nach Estland und einer knappen halben Autostunde, mit einem etwas verbitterten Taxifahrer, der mir erste eisige baltische Eindrücke vermittelte, erreiche ich den, an Hamburg Norderstedt erinnernden Vorort Peetri, wo die drei mich bereits erwarteten.

    Die Basics waren schnell besprochen und wie wir uns grad kennengelernt haben, war Katlin auch schon weg. Weg auf dem Weg nach Kanada. Und ich da. In einer großen weißen 100qm2 Wohnung mit riesigem Fernseher, riesigem Bett, einer riesigen Küche und den 2 kleinen Doggies. Hier sollte ich also für die kommenden 2 Wochen bleiben, fleißig Gassi gehen, zum Sport gehen, mich darüber aufregen wie unglaublich kalt es die ganze Zeit in Estland noch ist um dann wieder Gassi zu gehen...

    Ich arbeite viel, starte mit Vollgas in die Selbstständigkeit. Schreibe Texte, verhandle mit neuen Geschäftspartnern. Alles neu, alles aufregend. Zum Glück, dass da alles andere nicht ganz so aufregend war.
    Ich befinde mich in einem Minikleinen Kosmos, von Haustür bis Supermarkt. Weniger wild mehr Komfortzone, dachte ich! Weit gefehlt!

    Die 2 wilden Raubtiere stellen mich, mit ihrer nicht ganz so ernstnehmenden Haltung was die Stubenreinheit angeht, auf die Probe. Die Abgekehrtheit meiner Nachbarn und anderer Gassi-Geher:innen verunsichert mich (was aber wahrscheinlich eher meinem angespannten und konzentrierten Blick lag wenn wir an anderen Hunden vorbeiliefen, welcher vermutlich sehr abschreckend wirkte). Umso mehr werden Mann und Maus lautbellend begrüßt, wenn sie nur schon daran denken, an unserer Haustier vorbeizugehen.

    Nach 2 Wochen bin ich froh die beiden Rabauken wieder abgeben zu können. In unserer kurzen intensiven Beziehung, haben wir zwar gestritten. Z.B. wenn Bruce vor meinen Augen und bei geöffneter Gartentür wieder ans Stuhlbein pinkelte... Wenn Frankie sich wieder lieber ins Bett als ins Körbchen gelegt hat oder wenn der Wind so eisig war, dass keiner von uns das Haus verlassen wollte.
    Alles war aber halb so schlimm, wenn wir Abends zusammen im "Körbchen" (die 2m große Hundecouch, jedoch die einzige) kuschelten oder auf unseren Morgensportrunden aller Ärger sich in Luft auflöste,

    Was nicht alles dazugehört, zu einem Job als Hundemama. Chapeau an alle die eine solche Verantwortung tagtäglich tragen!

    Katlin kommt heute zurück von ihrer Dienstreise und für mich ist es Zeit weiterzuziehen. Weiter Richtung Süden. 6 Grad sollen es in Riga sein, Lettlands Hauptstadt an den Ausläufen der Ostsee...
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  • Eben etwas mehr OldschoolLieblingsfalafelladen...mit gratis Nachtisch 🤤Crossfit Riga 💥Start zum Wanderwochenende in Sigulda, Tor zum Gauja NPGuten Morgen 😃

    Riga - Vom Hund zur Katze

    24–27 mar., Letonia ⋅ ⛅ 2 °C

    Ein reicher Kaufmann wurde einst, nicht in die Grosse Gilde der Kaufleute aufgenommen. Darüber war er so erbost, dass er ein Grundstück gegenüber der Grossen Gilde kaufte und darauf ein prächtiges Haus bauen ließ. Auf eine der Turmspitzen ließ er eine schwarze Katze montieren, die der "Grossen Gilde" den Allerwertesten zeigte...

    Und so kommt es, dass die schwarze Katze in Riga an jeder Ecke zu finden ist. Ein wahres Markenzeichen. Es gibt Katzencafe's, Katzenstadtrallyes, gebackene Katzen (aus Teig versteht sich) und vieles mehr. Aber zwischen alle dem, gab es natürlich noch mehr zu erkunden. Riga ist irgendwie ganz anders als Tallin, empfängt mich "sowjetisch". Zwischen all den historischen Gebäuden, stehen auch viele heruntergekommene Häuser, in denen sich wiederum zahlreiche hippe Cafés und Secondhandläden befinden. Mein Zimmer im "Hostel Viktorija" erinnert an eine Zeit, als in Deutschland noch die Mauer stand. Anstatt einer Küche, bekomme ich hier beim Check-In einen Wasserkocher gereicht. Naja, wollte eh weniger Kaffee trinken :P

    Ein paar Bildeindrücke schicke ich euch hiermit dazu. Mein Lieblingsort wird der Falafel-Laden von nebenan, wo es zur großen Falafelportion eine noch größere Portion Baklava geschenkt gibt (wer kann da nicht nicht wiederkommen??!).

    Aber ich bin ehrlich. Stadt bleibt Stadt! Ich habe Lust auf Natur. Möchte sehen was das Baltikum "zu bieten" hat und wovon doch so viele gesprochen haben. Kurzerhand plane ich eine Dreitageswanderung übers Wochenende im Gauja Nationalplark zu unternehmen. Das Wetter verspricht Sonne satt und aufsteigende Frühlingsgefühle.

    Hype! Bock! Angriff! Rein in eine neue "Wild wild Comfortzone"!
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  • Endlich wieder Markt!Is'n (süßes) Ding in Vilnius, warum konnte mir keiner sagen.Poco a poco...Fasten-brechen-suppeAuste und SimonasGemeinsam litauisch kochen"Pink Soup": rote Beete mit KefirMein "Couch" 🤗Auf nach Polen 🥳

    Vilnius: & von der 🐱zum eisernen Wolf

    31 mar.–2 abr., Lituania ⋅ ⛅ 10 °C

    Wer hätte gedacht, dass es hier oben im Norden so tierisch zugeht. Mit Bären hätte ich ja gerechnet, aber mit eisernen Wölfen?!

    Der Legende nach träumte der Großfürst "Gediminas" eines Nachts von einem eisernen Wolf, der auf einem Hügel stand. Als er auf das Tier mit einem Pfeil schoss, prallte er an dessen stählernen Körper ab. Beunruhigt bat er seinen Hohepriester um die Deutung. Dieser erklärte dem Herrscher, er solle auf dem Hügel, auf dem der eiserne Wolf stehe, eine Burg und eine Stadt - so fest wie Eisen - errichten.

    Es entstand... Vilnius, heute Hauptstadt Lithauens und benannt nach dem schönen Fluss Vilnia, der die Stadt sanft in zwei Hälften teilt. Weniger sanft erscheint der architektonische cut der die alte "Oldtown" mit seinen ehrfürchtigen Kirchen und Burgen und das neue Bankenviertel mit hohen Gläsernen Gebäuden einen radikalen Schnitt verpasst.

    Mir reichts aber nun auch mit dem Alleine umherwandern. Ich bin hier zum reisen und entdecken und nicht nur zum fasten und arbeiten (Meine Wanderung war eine Fastenwanderung, Bericht folgt..). Es ist Zeit die litauische (Essens-) Kultur und Menschen kennen zu lernen! Ich stehe seit einiger Zeit in Kontakt mit Auste. Sie wird mein erster Couchsurfing-Kontakt auf dieser Reise und wie sich zeigt, eine längst überfällige Erfahrung! :)

    Ich werde von ihr und ihrem Ehemann Simonas herzlich Empfangen in dem wunderschönen Häusschen mit riesigem Garten, etwas außerhalb der größten baltischen Stadt. Die Sonne tut sein Bestes, dieses warm welcome noch wärmer zu gestalten, ganz zu schweigen von dem Kachelofen, der die sonnendurchflutete Musterküche (im wahrsten Sinne, sie wurde den beiden im Rahmen einer Fernsehshow zurechgeschreinert) auch von Innen in jeder Ecke mit wohliger Wärme füllt. Da ist es auch gar nicht so schlimm, dass das Abendessen kalt ist. Es gibt nämlich traditionelle "Pink Soup" - Rote Beete Suppe mit Kefir, eigentlich ein Sommerfood und wird daher auch kalt gegessen.
    Für mich hätte es nach dem Fasten nichts besseres geben können. Wir kochen gemeinsam, quatschen, teilen Geschichten. Die beiden sind großartig! Ich habe gar mein eigenes Zimmer und fühle mich wie zu Hause (merke ich spätestens am nächsten Morgen, als ich meine im Haus verstreuten Dinge wieder zusammensuche :P

    Toll war's und mit diesem positiven Mindset starte ich am nächsten Morgen weiter durch Richtung Süden.
    Einen Tipp der beiden nehme ich noch mit, lasse mich verzaubern von der Nachbarstadt Kaunas. Von hier wird auch das hitchhiken nach Warschau easy peaaasy. Dachte ich...^^
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  • Perfektes Timing :) selbst Stau kann manchmal gut sein für etwas!

    Mit dem Daumen von Kaunas nach Warszawa

    2 de abril, Polonia ⋅ ☀️ 16 °C

    Warszawa! Warsaw! Warschau! Irgendwie komisch, dass ich mich so freue hier zu sein. Aber irgendwie auch logisch, nach dem ride hierher. Eigentlich wollte ich ja schon seit Tallin hitchhiken, aber Wetter und Arbeitseifer haben das nicht gut in Einklang bringen lassen (davon abgesehen ist der Public transport hier eh so günstig, dass das nicht die Motivation sein kann). Die Challenge war aber noch immer in my mind und Ausreden gab es nun auch keine mehr. Gesagt! Getan! Der Rest lässt sich schwer in Worte fassen, fallen aber alle unter eine Kategorie: "Herzlichkeit"
    Sei es der eifrige Unternehmer, der mich noch 2 Raststätten weiterfährt als er es müsste, die Ukrainerin Tanja, die alte, billige Autos aus dem Baltikum abholt um sie als Kriegsfahrzeuge in die Ukraine zu überliefern, oder Nicolai, der kein Wort englisch spricht und mir aufzeigt, dass ich meine absolvierten Russischstunden nun endgültig als verlorene Lebenszeit verbuchen kann (Hätte ich da mal besser in der Schule aufgepasst. Da war ja gaaar nichts mehr zu holen :D).

    Alles in allem, nach holprigen Start und zähem Stau-Ende, lief es doch echt fluffig und ich bin 2 Tage eher als geplant in Warschau, welches mich mit großartigem Sonnenuntergang, Frühlingsluft und bunten Knospen an den Bäumen empfängt.
    Da wird doch alles klar, warum ich mich so freue hier zu sein.
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