Gundaroo bis Wombeyan Caves
19. Dezember 2024 in Australien ⋅ ⛅ 21 °C
Unser Start in den Tag verläuft etwas holprig, da es uns ein bisschen (viele) Nerven kostet, eine Unterkunft in den Blue Mountains zu finden. 🙄🙄🙄
Aber da wir in der Zeitplanung frei sein wollten, sind wir das Risiko eingegangen, evtl. nichts mehr zu bekommen.
Mit vereinten Kräften und nach etwas längerer Recherche haben wir Glück und für drei Nächte eine powered Site in der Nähe der "Hauptstadt" der Blue Mountains, Katoomba, in Blackheath, ergattert. Also nicht mitten im Geschehen, aber knapp 10 Kilometer entfernt. 🤗😊🌞😎
(Wir lassen mal unter den Tisch fallen, dass aufgrund dieser Sucherei der "Haus"segen kurzzeitig "etwas" schiefhing. 🙈😅)
Ich will noch gar nicht daran denken, was uns blüht, wenn wir die Weihnachtsfeiertage planen. 😂😂😂
In alter Luther-Wiesner-Wiesner-Marnier haben wir nämlich noch nichts in Angriff genommen. 😜 Irgendwie verlassen wir uns immer darauf, dass wir da landen werden, wo es für uns vorgesehen ist.
Das Schlimmste, was uns passieren kann ist, dass wir am Hl. Abend im Camper auf einem Rastplatz am Highway sitzen und kalte Suppe aus der Dose löffeln. 🤔 Aber dann haben wir wenigstens Etwas zu erzählen.
Wir starten unsere Weiterfahrt mit dem Besuch beim Post Office, an dem ich fast vorbeilaufe, weil es so klitzeklein ist. Es liegt neben der Town Hall - die auch nicht viel größer ist. 😉 Der Vorschlag für die Spende ist 5 AUS$ pro Person für die eine Nacht. Das zahlen wir gerne und bedanken uns noch bei der netten Lady.
Da die Anfahrt aus Gundaroo doch sehr weit ist (4,5 Stunden), entschließen wir uns, auf halber Strecke eine Nacht bei den Wombeyan Caves zu übernachten.
Jetzt denkt man vielleicht: 4,5 Stunden ist doch nicht lang. 🤔
Aber für die Straßenverhältnisse im australischen Hinterland (eng, kurvig und sehr holprig) in Verbindung mit unserem Campervan braucht es eine gewisse Konzentration und das ermüdet schneller, als wenn man im Südwesten der USA gemütlich über die Highways tingelt.
Mittlerweile sind wir sehr routiniert, was den Ablauf des Camperalltags betrifft. Das reicht vom Kochen über Abspülen bis hin zum Startklarmachen vor der Abfahrt. Auch sind die Knöpfe in der Main Switch vertraut und das Geblubbere unseres Wasseranschlusses bringt uns nicht mehr aus der Ruhe.
In Goulburn - der letzten größeren Stadt für die nächsten 4 Nächte - wollen wir unsere Vorräte 🛒nochmal auffüllen. Mittlerweile sind Coles und Woolworth unsere liebsten Supermärkte. Je nachdem, was vor Ort ist und was wir gerade brauchen.
Also steuern wir Coles an und bekommen wegen der Höhe unseres Campers keinen Parkplatz. Also weiter zu Woolworths - da klappt's aus dem selben Grund auch nicht. Also parken wir bei letzterem um die Ecke und tragen die Einkäufe halt ein Stück. Aber was soll's: Das gehört auch zum Camper-Leben.
Nächste Schlappe: Wir hatten eine tolle Tankstelle gefunden mit einem unschlagbaren Preis. Leider ist unser Van auch hier zu hoch 😡😤🤬 und wir müssen auf die nächste Tankstelle ausweichen. Hier ist der Diesel mal gleich 10 Cent teurer. 🙄🙈🙈🙈
Aber: "No Worries!!!"
Auf dem Weg zu den Wombeyan Caves wird die Landschaft karger. Viel Steppe. Das saftige und dunkle Grün, das wir aus South Australia und Victoria gewohnt sind, weicht hier einem hellgrün-gelblichen Ton mit ein paar Büschen und Bäumen. Vorrangig Eukalyptus. Vereinzelt gibt es kleine Rinderherden und ein paar Schafe.
Unterwegs kommen wir durch Taralga. Auf einem Schild steht "last tidy Town". 😂 Es handelt sich um einen schnuckeligen kleinen Ort. Alles auf Vordermann gebracht und sehr ordentlich.
Und dann sind es noch 30 Minuten bis zum Ziel. Denken wir! Die abzweigende Straße ans Ende der Zivilisation hat schon bessere Zeiten erlebt. Aber irgendwie fühlen wir uns wieder richtig wohl nach unserem gestrigen Stadtabenteuer. Aber es kommt noch besser. Die holprige Asphaltstraße mündet in eine Schotterstraße mit übelsten Rillen (so ähnlich erlebt auf Phillip Island auf dem Weg zum Pyramid Rock). 🙄😳🙈 Es sind noch etliche Kilometer bis zum Ziel und wir dürfen nur 12 Kilometer auf Schotter fahren!!! Selbst bei 30 km/h haben wir das Gefühl, unser Van fliegt uns um die Ohren. Irgendwo zwischen 17 und 24 km/h ist die beste Geschwindigkeit und wir kämpfen uns Meter für Meter voran.
Ein paar Kilometer vor dem Ziel folgt wieder Asphalt 🤗🤗🤗 - allerdings mit vielen Schäden und wenig Leitplanken, obwohl es stellenweise fast senkrecht in die Tiefe geht. 😨 Nichts für schwache Nerven.
Als wir im Tal beim Wombeyan Caves Campground ankommen, bietet sich ein Bild der absoluten Idylle. ⛰️ Nur ein paar wenige Plätze sind belegt und es herrscht fast absolute Stille. Überall hüpfen Kängurus 🦘🦘🦘 über das riesige Areal und wir hören die Vögel zwitschern. Da wir nicht wissen, ob wir noch persönlich einchecken müssen, laufen wir zum weit entfernten Camp Office und informieren uns dort gleich über die Möglichkeiten, die vielen Höhlen zu besichtigen und über die vorhandenen Hikes. 🥾
Wir entscheiden uns, heute noch eine self-guided Tour zur Limestone Gorge (Gorge = Schlucht) und zur Tinted Cave zu machen. Unterwegs treffen wir zwei Ranger auf Inspektionstour, die uns kurzerhand mitnehmen.
Bei der Tinted Cave handelt es sich um eine sehr kleine Höhle, die schnell erkundet ist. Anschließend gehen wir noch zum Fluss und wandern über die Felsen, bevor wir zurückgehen.
Bei unserer Rückkehr sehen wir, dass wir noch zwei unmittelbare Nachbarn bekommen haben. Die einen davon haben drei Jungs und ein Mädchen. Das war's dann mit der beschaulichen Ruhe. 😂😂😂
Nachdem ich mich "beschwert" habe, dass ich bisher erst eine Spinne gesehen habe, kommt (für mich) noch der große Schreckmoment nach der abendlichen Dusche: Beim Händewaschen schaue ich mich etwas näher um und nicht weit von mir sitzt eine Spinne an der Wand. 🕷️😨😳😰😱🙉 Und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass sie groß ist. Nachdem ich einen Satz nach hinten gemacht habe, schaue ich nach oben und da baumelt auch noch eine an ihrem Faden von der Decke! 🕷️ Direkt über der Eingangstüre, was mir den Fluchtweg abschneidet. So eine Schei..!!!
Aber glücklicherweise kommt die Coolness in Person um die Ecke: Meine Tochter 🧘🏻😎, die völlig unbeeindruckt ist von diesen Riesenviechern, sich noch seelenruhig auf Augenhöhe mit der Spinne die Hände wäscht, und dann auf mich einredet und mich durch die Türe bugsiert.
Ich überlege den ganzen Rückweg zum Camper, wo ich in diesem Campground die nächsten Toiletten und Duschen finde...Weiterlesen
Wombeyan Caves bis Blue Mountains NP
20. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☀️ 25 °C
Für alle, die vorhaben, auch nach Australien zu reisen: Wir haben uns Karten von Vodafone und Telstra für unsere Handies gekauft. Im Vergleich schneidet Telstra eindeutig besser ab. 😉
Zu Beginn des Tages machen wir noch eine self-guided Tour durch die Fig Tree Cave. Die geführte Tour durch die größte Höhle beginnt leider erst um 13 Uhr und das ist uns zu spät. Die Karten holen wir beim Park Office und dann kann es losgehen. Mit Bewegungsmeldern ist das Beleuchtungssystem gesteuert und auch werden an manchen Stellen per Bandansage die wesentlichen Besonderheiten erklärt. Wir sind mal wieder komplett alleine vor Ort. 🤗
Dann brechen wir auf Richtung Blackheath und "freuen" uns auf die Straße. 🙄 Da wir aber diesmal wissen, was auf uns zukommt, ist es unspektakulär. Unterwegs sehen wir einen großen schwarzen Papagei, einen Gelbohr-Rabenkakadu 🦜, worüber wir uns riesig freuen! Und jede Menge Termiten-Hügel säumen den Weg - in den unterschiedlichsten Farben. Von kalkweiß bis ocker - je nach Bodenbeschaffenheit. Das finde ich ziemlich interessant. 🤔
Da wir uns nach wie vor abseits der Hauptreiseroute befinden, fahren wir wieder bergauf und bergab, auf engen und kurvenreiche Straßen. U. a. durch den Abercrombie River National Park. Auch hier gibt es Tropfstein-Höhlen zu besichtigen und diese wären unsere Alternative zu den Wombeyan Caves gewesen. Auf unserem Weg treffen wir nur vereinzelt auf Autos - jedoch trauen sich noch zwei weitere Camper auf die Strecke. Ansonsten ist es hier sehr einsam: Ab und zu sehen wir auch eine Farm - bei einer Einfahrt steht ein Schild an der Straße mit der Aufschrift "Horse Poo for selling" 🐴. Finde ich witzig, da ich mich frage, wer das kaufen soll - kommt doch fast niemand vorbei...
Wir fahren bis kurz vor Oberon und werden von Google über einen Abzweiger geschickt. Vorbei bei RedGround Truffle Hunts. Für Trüffelliebhaber wohl ein absoluter Geheimtipp! Dann führt uns die Route durch ein Gebiet namens Duckmaloi, in dem scheinbar alles nach Duckmaloi benannt ist: Es gibt eine Duckmaloi-Road, -Bridge, -Farm, ein Duckmaloi-Hotel und einen Duckmaloi-River... 😂. Und wahrscheinlich noch vieles, vieles mehr, was wir aber nicht zu Gesicht bekommen.
Kurz nach Hampton kommen wir so langsam ins Zentrum des Blue Mountains National Park und erreichen Blackheath. Das erste Mal sind wir drei Nächte an einem Ort. Unser Campingplatz ist ein Traum! Klitzeklein und total ruhig, am Ortsrand mit ganz viel Wald außen herum und direkt am Start eines beliebten Trails. Also genau richtig für uns. 😍
Die Dame am Empfang, die uns mit einem Haarreif mit einem riesigen Weihnachtsbaum auf dem Kopf begrüßt 😂 (da war er wieder, der Weihnachtswahnsinn!), stattet uns mit allem aus, was man an Infomaterial über diesen riesigen Nationalpark braucht. Auch hier sind sie wieder: Die authentische Liebenswürdigkeit und der trockene Humor der Australier. 🥰
Kurzerhand entschließen wir uns, heute noch einen 3-Stunden-Loop Walk (Popes Glen Walk bis zum Govetts Leap Lookout und dann zurück auf dem Braeside Walk), der direkt hinter dem Campground beginnt, zu gehen.
Unterwegs begegnen wir - wie mittlerweile gewohnt - kaum einer Menschenseele und genießen die Stille und die beeindruckende Natur. Wieder zeigt sich, wie vielfältig die Fauna und insbesondere die Flora hier in Australien ist! Ich könnte ständig stehenbleiben, weil ich wieder eine Blume oder einen Strauch entdecke, den ich bisher noch nicht gesehen habe. Dazu raschelt es ständig irgendwo im Gebüsch und Zirpen und Vogelgeräusche begleiten einen den ganzen Weg.
Nach der Autofahrt und dem Spaziergang, der uns wunderschöne Eindrücke (Pflanzen, Tiere, Aussicht auf die Blue Mountains, Wasserfälle...) beschert, sind wir ganz schön müde 🥱 und können uns nur noch mit viel Überwindung zum Wäschewaschen aufraffen. 🥴
Aber wat mutt, dat mutt.Weiterlesen
Blue Mountains NP
21. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☁️ 29 °C
Heute fahren wir zum Start des Tages zum Visitor Center am Eco Point in Katoomba und holen uns noch weitere Empfehlungen für Walkingtracks ab. Sofort wird uns klar, dass wir in der Touristen-Hochburg der Blue Mountains gelandet sind.
Hilfe Menschen! 😳😳😳 Sehr viele Menschen!!!
Schnell schauen wir uns die Three Sisters, eine der Hauptattraktionen der Blue Mountains an und flüchten dann zur Giant Stairway. Fast 1.000 (sehr, sehr steile) Stufen führen einen direkt an den Three Sisters hinunter in den Regenwald.
Ein paar tapfere Menschen kommen uns entgegen, die ihre Tour so gelegt haben, dass diese Höllen-Stufen sie aufwärts führen - dementsprechend sind die Gesichtsausdrücke. 😳😂 Wir sind heilfroh, die Treppen am Anfang unseres Tracks als Abstieg gewählt zu haben. Wir wissen zwar, dass wir auch irgendwie und irgendwo wieder rauf müssen, aber schlimmer kann's nicht werden. 😅
Und wie überall gilt: Kaum wanderst Du ein paar Meter abseits der Lookouts und es wird ein bisschen anstrengend, triffst Du nur noch vereinzelt Menschen. 😉
Unten im Regenwald 🌴🌳 sehen wir endlich einen Lyre Bird. Einen Graurücken-Lyre Bird um genau zu sein. Das Besondere an ihm ist, dass er ein großes Talent hat, jegliche Art von Geräuschen nachzuahmen. Da die Vögel sehr scheu sind, freuen wir uns sehr, einen zu Gesicht zu bekommen.
Leider kommt es öfter vor, dass Tracks aufgrund von Erdrutschen geschlossen sind. So auch hier, weshalb wir eine längere Tour gehen. Der Mann im Visitor Center hat uns gesagt, dass ein bestimmter Track geschlossen ist. Unterwegs stimmt das aber nicht mit der Beschilderung überein, was für ein wenig Verwirrung sorgt. Aber der gesunde Menschenverstand leitet uns den richtigen Weg und wir kommen so an den Leura Falls vorbei, durchwandern eine beeindruckende Stelle an der eine Felswand senkrecht nach oben geht und laufen dann auf dem Prince Henry Cliff Walk an den Leura Cascades vorbei. Die finde ich neben der Felswand am Beeindruckendsten. Bei so viel Schönheit kann man schon mal zu Tränen gerührt sein.
Ab den Cascades ist es soweit: Ein anstrengender Weg nach oben beginnt. 😅
Am Ende des Loop-Walks kommen wir wieder am Echo-Point an und freuen uns, dass wir die Three Sisters noch in der Abendsonne erleben können. 🤗
Tipp: Das beste Licht ist im Sommer wohl in den frühen Abendstunden.
Ziemlich k.o. vom Aufstieg ergattern wir in einem Café noch einen Cappuccino ☕ und schnaufen erstmal durch, bevor es "nach Hause" nach Blackheath geht.Weiterlesen
Blue Mountains NP
22. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☁️ 27 °C
2:37 Uhr: Der Tag startet etwas sehr früh. 😳😳😳 Ich wache auf, weil es auf unser Dach prasselt. Regen?
Und wie! Das Wetter schlägt hier in Australien oft schlagartig um.
Ich bin auf einmal hellwach und hüpfe aus dem Bett. Unsere Wäsche hängt noch auf der Leine!!! 🙄 Na bravo. Alle Funktionswäsche doppelt gewaschen. 🙉 Also spurte ich zur Wäschespinne und packe alles ein, um es dann überall im Camper aufzuhängen. (Man wird bei den begrenzten Platzverhältnissen sehr kreativ, was Aufhängemöglichkeiten und -konstruktionen betrifft.)
Meine zwei Murmeltiere schlafen einfach weiter und bekommen von der Aktion nicht viel mit. 😂😂😂
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. 🥴
Auf geht's zur Scenic World nach Katoomba. Heute ziehen wir uns die volle Dröhnung Touri-Action rein. 🙈🙉
Die Aufmachung der Scenic World erinnert uns an die Universal Studios in Los Angeles.
Es gibt die Scenic Railway (mit 52 Grad Neigung der steilste Personenzug der Welt), den Scenic Skyway (bringt Dich in 270 Metern Höhe von einem Kliff zum anderen im Jamison Valley), den Scenic Cableway (Australiens größte Seilbahn) und den Scenic Walkway (der längste erhöhte Bohlenweg in Australien) durch den Regenwald mit einer künstlich angelegten Dino-Welt für die Kinder und ein paar Schautafeln, um über die Bäume des Regenwaldes zu informieren.
Also lauter Superlative... 🤔
Zweifelsohne ist es ein Erlebnis, mit dem steilsten Personenzug der Welt gefahren zu sein. Aber wir sind irgendwie nicht begeistert bei dem Gedanken, in welcher Form hier in die Natur eingegriffen wurde. Als wir auf die Schnelle online die Tickets gekauft hatten, war uns nicht bewusst, wie kommerziell alles aufgezogen ist und ehrlich gesagt haben wir nicht ausreichend darüber nachgedacht.
🤔🤔🤔
Da es aufgrund des Regens in der Nacht sehr neblig ist und wir auf der Hinfahrt mit dem Scenic Skyway absolut nichts außer einer weißen Wand 🌫️🙈 sehen, laufen wir zu Fuß am Kliff entlang bis zum Echo Point und wieder zurück. Dadurch bewegen wir uns wenigstens ein bisschen, auch wenn wir nicht viel zu Gesicht bekommen. Nein, stimmt nicht: Ein Gelbohr-Rabenkakdu 🦜lässt sich blicken und wir besuchen noch die Katoomba Falls.
So langsam klart es auf - also fahren wir mit der Seilbahn wieder zurück und freuen uns über die grandiose Aussicht, anschließend steigen wir in die zweite Seilbahn, die uns nach unten bringt und laufen auf dem Bohlenweg durch den Regenwald. 🌴🌳
Zum Abschluss steigen wir noch in die steilste Seilbahn der Welt und lassen uns nach oben bringen. Früher gab es hier auch eine Seilbahn mit der die Kohle, die im Tal abgebaut wurde, nach oben transportiert wurde. Erst später wurde eine Transportmöglichkeit für Besucher geschaffen, die über die Jahre immer weiter modernisiert wurde. Für den Bau der jetzigen Bahnen wurde übrigens ein Schweizer Unternehmen konsultiert. 🇨🇭
Oben angekommen schauen wir drei uns an und es bedarf keiner Worte: Wir flüchten. Und zwar ganz schnell! 😅
Fazit: Für alle, die gesund und körperlich dazu in der Lage sind: Lasst die Scenic World einfach sein. Die Zeit kann man besser nutzen!
Für alle, die nicht fit sind, ist es eine gute Gelegenheit, den Regenwald zu erleben. Aber da gibt es hier in Australien viele andere Möglichkeiten.
Wir freuen uns jetzt, dass wir in "unser" Blackheath zurückkehren können. Das Programm für den Nachmittag stand schon fest: Der Grand Canyon Walk 🥾🏞️!
Und wieder geht es etliche Stufen hinunter in den Regenwald... Diesmal begegnen uns ein paar mehr Leute.
Ich dachte nach den letzten beiden Tagen, dass ich das Schönste in den Blue Mountains bereits gesehen hätte. Aber weit gefehlt. Diese Tour übertrifft alles! Wir sehen zwar heute nicht so viele Blumen, aber es ist überwältigend, durch die Felsen 🪨und am Flusslauf 🏞️ entlang zu klettern!
Im Fluss entdecken wir orangefarbene Flusskrebse. 🦀
Am Wasserfall machen wir kurz Pause und auf einmal gesellt sich eine Australische Wasseragame 🦎 zu uns. Sie ist riesig! Inklusive Schwanz schätzen wir sie auf mindestens Armlänge. Sehr interessiert werden wir begutachtet. Während ich sitze und sie ganz in Ruhe fotografiere und filme, läuft sie auf einmal auf mich zu. 😳😳😳
Das Bild werde ich nie vergessen: Sie hat einen sehr witzigen Laufstil - leicht torkelnd... 😂 Jedoch ziemlich flink... DAS finde ich nicht sooo lustig, da ich sehr viel Respekt vor den Tieren hier habe. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich schwören, dass sie mich ausgelacht hat. 🤔
Als wir weitergehen, entdecken wir noch weitere Exemplare und sind fasziniert von diesen Tieren. Sie strahlen eine unglaubliche Ruhe, Wachheit und Erhabenheit aus.
Wir durchqueren weiter den Canyon, spazieren unter zahlreichen Felsvorsprüngen hindurch und queren des öfteren den Fluss, dessen Rauschen uns die ganze Zeit über begleitet.
Bei einer kleinen Pause entdecken wir wieder eine Echse. Diesmal eine graue und kleinere - ich weiß nicht, welche es ist. Ich vermute, es ist auch eine Wasseragame, da es diese in unterschiedlichen Farben und Größen gibt. Selbes Spiel: Sie ist interessiert und betrachtet uns sehr genau. Ich setze mich hin und fotografiere und sie läuft auf mich zu.
M. E. ist das kein normales Verhalten eines Wildtiers und einerseits freue ich mich, die Tiere so hautnah zu erleben und andererseits zeigt es uns, was es mit den Tieren macht, wenn sie zu nah mit uns Menschen in Kontakt kommen. Das stimmt mich nachdenklich. 🤔
Die anderen gehen weiter und ich beobachte das kleine Kerlchen noch eine Weile. Lustig ist, dass sie sich auf einmal flach auf den Boden legt, vermutlich um sich auf dem Stein aufzuwärmen?
Es sind unzählige Stufen die wir rauf- und runterlaufen. Es geht während des Tracks ständig bergauf und bergab. Das sind die Momente, in denen ich Rudi für sein - teilweise beinhartes - Taekwondo-Training danke! 🥋🙏🏼💪🏼
So langsam endet der Canyon und dann geht es plötzlich steil bergauf 🥵 und der Track endet mit einer traumhaften Aussicht am Evans Point.
Auch hier sehen wir wieder die bläuliche Färbung der Landschaft. Mittlerweile habe ich gelesen, dass das an den Blättern der Eukalyptusbäume liegt - die verdunstenden ätherischen Öle lassen das Gebiet bei passendem Tageslicht bläulich schimmern.
Kleiner Tipp: Meines Erachtens sollte man die Tour so wählen, dass man sie am Grand Canyon Carpalk startet und am Evans Lookout beendet.
Nach zwei Tagen Treppen rauf und runter und wieder rauf und wieder runter... Sind wir k.o. und fallen in die Betten. 🥱🥱🥱😴😴😴Weiterlesen

Schaut grandios aus. Das Farnblatt und hier das Startbild mit dem Flusslauf sind meine Favoriten. Coole Tour. [Jutta]
Blue Mountains NP bis Bulahdelah
23. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☁️ 24 °C
Schweren Herzens 😭😭😭 verlassen wir nach drei wunderschönen Tagen die Blue Mountains. 🏞️ Ich könnte echt heulen. Aber wir müssen leider weiter, da wir noch eine erschwingliche powered Campsite ergattert haben. Es ist echt der Horror, was die Plätze in den Weihnachtsferien kosten und die meisten können nur für eine Woche und nicht für wenige Tage gebucht werden. Also werden wir Weihnachten 🎄 in Manning Point am Fluss und Meer 🌅🌊 verbringen. Auch schön. 😊😊😊
Wenn Ihr jemals in Sydney seid, dann gönnt Euch unbedingt eine Woche in den Blue Mountains! 🥰 Der National Park (Blackheath) liegt mit dem Van nur knapp 2 Stunden vom Airport Sydney entfernt. Und er ist ein absolutes Highlight auf unserer bisherigen Reise. Sogar noch besser als Phillip Island in der Nähe von Melbourne.
Da eine Gasflasche leer ist und wir eh an Sydney vorbeikommen, legen wir einen Zwischenstop bei BCF im Stadtteil South Penrith ein. (An der Stelle sei erwähnt, dass wir einmal umdrehen müssen, da es eine Gewichtsbeschränkung von 3,5 Tonnen auf der Strecke gibt. Auch das ist neu.) Der Zwischenstopp stellt sich als großer Fehler heraus! Alle 5,3 Millionen Einwohner Sydneys scheinen sich einen Tag vor Weihnachten hier versammelt zu haben. 😳😳😳 Unsere Pläne, um die Ecke zum Einkaufen zu gehen, werfen wir sofort über den Haufen. Nichts wie weg hier! 😂😅
Wir kämpfen uns durch den Mittagsverkehr von Sydney und am liebsten würde ich manchmal einfach nur die Augen zumachen. Frei nach dem Motto "Wenn ich nix seh, dann passiert auch nix". Es ist echt heftig und oft passt keine Hand mehr zwischen uns und den nächsten Lkw. 😜
Endlich verlassen wir Sydney und fahren Richtung Newcastle, wo wir uns auf die Suche nach einem kostenfreien Campingplatz machen. Mittlerweile zeigt das Thermometer 33 Grad an. 🥵
Entlang der Strecke immer wieder Stau - insbesondere auf Höhe von Central Coast. 🙄 Wir haben das Gefühl, wir sind zu Hause auf der A8 Richtung Österreich/Italien unterwegs und wir haben Sommerferien.
In Newcastle nehmen wir dann unseren Weihnachtseinkauf vor. Und ehrlich gesagt: Die Australier sind sogar (bis auf die Tatsache, dass die Straßen voll sind) einen Tag vor Weihnachten tiefenentspannt. 🤗
Heute ist es eine wahnsinnig lange Autofahrt, bis wir an unserem heutigen Bestimmungsort ankommen: Im Lions Park in Bulahdelah - direkt an einer Flussgabelung am Crawford River und Myall River 🏞️. Zwar ist der Pacific Hwy direkt in Hörweite, der Platz ist aber gut abgeschirmt durch ein kleines Wäldchen. Überall zwitschern Vögel, sind Zikaden zu hören und leise Gitarrentöne 🎸 mit Gesang von unseren Nachbarn. Außerdem genießen wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Auch mal sehr schön!
Und so geht der bisher unspektakulärste Tag unserer Reise zu Ende. 🌄Weiterlesen
Bulahdelah bis Manning Point
24. Dezember 2024 in Australien ⋅ 🌬 23 °C
Heute sind wir faul... Da wir nur noch eine Stunde Fahrt bis Manning Point vor uns haben und erst um 14 Uhr einchecken können, gönnen wir uns eine kleine Auszeit und spielen Karten, bevor es losgeht.
Manning Point liegt am Arsch der Welt. (Bitte entschuldigt die Ausdrucksweise, aber es passt einfach. 😂) Es handelt sich um eine Sackgasse auf einer Landzunge am Manning River. Der Ort ist sehr klein und an Weihnachten haben das einzige Café und Restaurant geschlossen. Einen Supermarkt gibt es nur im 20 Kilometer entfernten Old Bar. 😆 Gut, dass wir vorher eingekauft und getankt haben.
Vor allem, da wir den Camper freiwillig bis zum Abreisetag nicht bewegen werden. Die Straße hierher ist eine Katastrophe und die Brücken sehen aus, als dürfte unser Van kein Gramm schwerer sein. 😳😅
Kein Wunder, dass wir hier noch etwas bekommen haben. 😂😂😂
Hier sitzen wir nun für drei Nächte fest. 🙈🙉🙊
Aber es werden wohl die einzigen Tage unserer ganzen Reise sein, an denen wir mal nichts tun, als Schlafen 😴, am Strand wandern 🏝️, die Sonne 🌞🕶️ und das Wellenrauschen 🌊 genießen.
Für manche Menschen ist genau das Urlaub. Für Hannah und mich schwer auszuhalten, da wir es lieben, zu wandern und zu entdecken. 😉
Aber auch uns tut die Ruhe mal ganz gut. Die kommenden zwei Monate werden noch aufregend genug.
Als Alternative zum klassischen Weihnachtsessen zu Hause (Rehrücken mit Blaukraut, Rösti und Preiselbeeren) gibt es heute Steak, Kartoffeln und Salat. Auch mal lecker! 😋Weiterlesen
Manning Point
25.–26. Dez. 2024 in Australien ⋅ ☁️ 24 °C
Aufgrund der faulen Ereignislosigkeit werden ausnahmsweise mal zwei Tage zusammengefasst. 😂
Wir wandern an beiden Tagen bis zum Ende der Landzunge, an der der Manning River auf die Tasmanische See trifft.
Das Wetter zeigt sich am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag von seiner besten Seite. Es ist sonnig 🌞😎, angenehm windig 🌬️ und hat um die 30 Grad 😊. Ideal für unsere Strandspaziergänge.
Die ich immer wieder unterbreche, um Steine zu sammeln. 🤗🤗🤗
(Christoph und Hannah bringt das an den Rande des Wahnsinns, aber ich kann einfach nicht anders! 😇)
Es gibt hier so viele wunderschöne Steine in den unterschiedlichsten Farben, Größen und Formen. Es ist faszinierend für mich! 😊
Und da es nichts zu tun gibt, finde ich es ziemlich entspannend, den Steinen dabei zuzusehen, wie sie an Land gespült werden und dann wieder durch den Sog der Wellen ins Meer zurückkullern. Das könnte ich stundenlang machen...
Und so vergehen zwei Tage ohne große Abenteuer doch ziemlich schnell...
Kleine Ergänzung zum Thema Abenteuer: Ich hatte wieder eine Begegnung im Bad... Eine mittelgroße Huntsman-Spinne meinte, sie müsse sich mal in ihrer vollen Pracht präsentieren, nachdem sie einen Tag zusammengekauert in einem Mauereck rumsaß und ich sie jedes Mal todesmutig umrundet habe.
🕷️😳😱
So schnell habe ich mich in drei Tagen Manning Point nicht bewegt wie von dem Moment des Entdeckens der Spinne bis zum Verlassens des Bades. 🏃🏼♀️➡️Weiterlesen
Manning Point bis Kurri Kurri
27. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☀️ 31 °C
Die vermutlich faulsten Tage 🦥🥱😴unserer Reise liegen hinter uns und wir machen uns jetzt auf den Weg zurück Richtung Sydney. Drei Nächte Manning Point und der Camper stand die ganze Zeit am selben Fleck.
Für Christoph war es das Paradies. Sonne, Strand, Sand, Wellen, Meer... 🌞🕶️🏖️🌊 Über 30 Grad...
Hannah und ich sind heilfroh, dass wir weiterziehen und wieder "rumrennen" können. 😂
Deshalb haben wir uns einen Trail auf unserem Weg zum nächsten kostenfreien Campground ausgesucht: Den Yacaaba Headland Track 🥾 bei Hawks Nest.
Auf der Fahrt in den Süden regnet 🌧️und blitzt ⛈️ es... Und dann duscht es wie verrückt... Und wie sollte es anders sein? Na klar: Wir haben dank undichter Fenster wieder Wasser im Camper und das Bett ist nass. 😩😫😡
Jetzt werde sogar ich mal sauer und fluche wie ein Kesselflicker. 🤬🤬🤬
Aber es hilft nichts... Notdürftig beseitige ich das Desaster soweit es geht und hänge alles zum Trocknen auf und es geht weiter. No Worries! 😉
Wir machen noch einen Stopp in Tea Gardens (ich finde den Namen herrlich!), füllen ein letztes Mal für unsere Zeit in Australien die Vorräte auf und dann geht's weiter nach Hawks Nest zum Startpunkt des Trails. 🥾
Er geht sowohl am Strand ⛱️ entlang als auch auf den Mount Yacaaba ⛰️, von dem aus man einen Blick auf die Port Stephans Bay, die Providence Bay und den Karuah River hat.
Es ist das erste Mal, dass wir in Bergschuhen über den Strand laufen... 🙈🙉🙊 Aber am Track angekommen, bin ich froh, sie anzuhaben!
Auf halbem Weg werden wir von einem Schild informiert, dass wir leider nicht, wie geplant, komplett auf den Mount Yacaaba können, sondern nur bis zu einem Aussichtspunkt, da der Trail wegen Instandsetzungsarbeiten geschlossen ist. Das ist mittlerweile nichts Neues für uns, also nehmen wir es, wie es ist 🤷🏼 und gehen halt soweit wir dürfen. Am Lookout angekommen, haben wir trotzdem einen tollen Überblick über die Flusslandschaft, Hawks Nest und das Meer.
Unterwegs freuen wir uns - wie immer - über die Kukaburras, die vielen unterschiedlichen Pflanzen und Bäume und die Vielzahl an Geräuschen, die uns auf dem Weg begleiten. (Manchmal ist das Zirpen der Zikaden allerdings sooo laut, dass es unangenehm für die Ohren ist!) 😳 Es gibt immer wieder etwas, das wir noch nicht gesehen haben. Heute entdecke ich z. B. ein Wandelröschen 🏵️.
Zu Hawks Nest: Wer in diese Gegend kommt und es ruhiger mag, dem wird es in Hawks Nest gefallen und wäre noch eine Camping Site 🏕️ frei, würden wir hier einen Zwischenstopp einlegen. Der Strand ist sehr schön (!) und man hat die Möglichkeit, ein paar schöne Spaziergänge zu machen.
Unser heutiger Übernachtungsplatz liegt in Kurri Kurri 😆. Auf dem Weg dorthin überrascht uns bei Beresfield ein "kleines" Unwetter und dank Starkregen 🌧️🌧️🌧️ und starken Wind 🌬️ sehen wir auf dem Highway kurzzeitig die Fahrbahn nicht mehr. Glücklicherweise sind die Aussies sehr angenehme, zivilisierte Autofahrer und so geht alles gewohnt ruhig vonstatten. Über unsere undichten Fenster verliere ich kein Wort mehr. 🙄
Kurz vor Buchanan sehen wir das erste Mal auf unserer Reise auf einem Feuer-Warnschild die Kategorie "Extreme" 🔥. Aufgrund des Wolkenbruchs sind wir jedoch entspannt.
In Kurri Kurri (der Name kommt auf meine Liste der zehn ungewöhnlichsten Städte-/Ortsnamen) finden wir einen Platz zwischen ein paar anderen Campern inmitten mehrerer Tennisplätze 🎾, einem Fußballfeld ⚽ und einem Cricket-Spielfeld 🏏auf einem Sportplatzgelände am Ortsrand.
Diese Übernachtungsmöglichkeit ist funktional, aber der bisher unschönste Platz, auf dem wir waren. Aber ein absoluter Pluspunkt: Der Dump Point und die Möglichkeit, Frischwasser aufzufüllen. Das ist Gold wert!Weiterlesen
Kurri Kurri bis Hawkesbury River
28. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☀️ 23 °C
Es kann schonmal dauern, wenn sich eine Schlange Wohnwägen, Campervans etc. um einen Dump Point sammelt, um ihr Abwasser abzulassen und Frischwasser aufzufüllen.
Das war unser Start in den Tag... 🙄🙄🙄
Endlich geht es los in den 30 Minuten entfernten Watagan National Park zum Great North Walk.
Wir fahren durch Quorrobolong und folgen der holprigen Straße bis zu einem Schild: Road closed ahead. Google hat uns mal wieder nicht informiert. 😂 Bis zum Start des Tracks wäre es noch ein Kilometer. Aber irgendwie haben wir keine Lust, die Straße entlang zu laufen, die sich gerade im Bau befindet, zudem zwei Farmer-Jungs mit ihren Motocross-Maschinen darauf herumbrettern und jede Menge Staub aufwirbeln. 🏍️
Also kehren wir um, fahren zurück und entscheiden uns für einen Track im Brisbane Water National Park mit Startpunkt am Staples Lookout mit dem Ziel, die Kariong Brook Falls zu besuchen.
Bei dem Weg handelt es sich um eine Forststraße, die wir eine ganze Zeit entlang gehen. Laaaaangweilig! 🥱 Das einzig Interessante neben ein paar Blumen ist eine Gruppe Kookaburras, die ein ordentliches Aufhebens aufgrund unserer Anwesenheit veranstalten.
🥰🥰🥰 Das Geschrei erinnert an eine Horde Affen. 🐒🐒🐒
Nach einem Abzweiger wird der Weg endlich so, wie wir es mögen. Ein Pfad über Stock und Stein und mitten durch den Busch. Am Wasserfall angekommen, genießen wir die Ruhe und entdecken ein paar kleine Eidechsen. Aufgrund der Jahreszeit ist der Wasserfall nur noch ein kleiner Rinnsal, aber trotzdem sehr schön anzuschauen.
Anschließend machen wir uns auf den Weg zu unserer ausgewählten kostenlosen Übernachtungsmöglichkeit in The Entrance.
Was jetzt folgt ist für uns so ziemlich das Hässlichste, das wir bisher in Australien gesehen haben: Wir fahren durch Gosford und sehen das erste Mal seit Melbourne Hochhäuser. 😳 Abgrundtief hässliche Hochhäuser!
Die Gegend um Central Coast ist dicht besiedelt - das wussten wir. Aber da bekommen wir echt mal wieder Fluchtgedanken. So kurz vor dem Ziel wollen wir aber nicht aufgeben und quälen uns weiter bis The Entrance. 🙄🥴😵💫
Als wir am Park ankommen, sind wir ehrlich gesagt entsetzt vom Anblick und fahren durch die völlig überfüllte Campmöglichkeit und wir sind heilfroh, dass kein Platz frei ist! So stellt sich gar nicht erst die Frage, ob wir hierbleiben wollen oder nicht. Auch sehen wir überall Schilder "No Camping."
(Camper Mate ist nicht immer auf dem neuesten Stand und es empfiehlt sich, die Kommentare und die Erfahrungsberichte der Nutzer zu lesen!)
Also suchen wir einen ruhigen Platz und suchen eine neue Übernachtungsmöglichkeit. Alle Campingplätze ausgebucht. Der nächste kostenfreie Platz wäre in Kurri Kurri, was eine einstündige Rückfahrt bedeuten würde. Also rufen wir bei unserem nächsten Campground an und haben Glück: Der "Greenmans on the Hawkesbury" (nur 45 Minuten entfernt) hat noch einen Platz für uns! 😅 Juhuuuuuuu!
Als wir den Highway verlassen und nur noch wenige Kilometer vor uns haben, wissen wir noch nicht, was uns erwartet: Eine Straße mit zahlreichen scharfen Kurven durch Staub und Schotter... Wir erinnern uns an die Fahrt zu den Wombeyan Caves. 😂
Aber das hier ist nochmal eine ganz andere Nummer, da die Straße so eng ist, dass wir manchmal nur ein paar Zentimeter an den Felsen vorbeischrammen oder unter den Bäumen durchpassen.
Außerdem ist es so steil, dass sich irgendwann die Motorbremse beschwert. 😆
Aber egal, wir haben schon ganz andere Fahrten gemeistert! 🙏🏼🤞🏼💪🏼
Und dann sind wir da: Am Greenmans on the Hawkesbury. Wir werden ganz herzlich vom Besitzer empfangen und ich merke sofort, dass das hier ein ganz besonderer Ort ist. Abgeschieden am Ende einer Sackgasse direkt am Fluss. Umgeben von ganz vielen Bäumen, dem Zirpen von Zikaden und den Rufen von Pfauen, die hier leben und den Campground bereichern. 🦚🦚🦚
Der Besitzer meldet uns per Funkgerät bei seiner Freundin an, die gerade mit einem Angestellten auf dem Gelände unterwegs ist. Wir werden mit viel Gewitzel und Gescherze mit unserem Riesengefährt eingewiesen und es ist einfach nur schön.
Wir haben einen Platz in der äußersten Ecke des Platzes und fühlen uns sofort wohl und willkommen. Sollte ich nochmal nach Australien reisen, um ab Sydney Richtung Great Barrier Reef und Brisbane zu reisen, wird dies mein erster Aufenthaltsort nach Sydney sein! 🥰🥰🥰Weiterlesen
Hawkesbury River
29. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☁️ 24 °C
Heute ist einer meiner Lieblingstage seit wir unterwegs sind. 😍😍😍
Geweckt vom Zirpen der Zikaden... Raus aus dem Camper. Sonne 🌞😎. Wärme. Ein paar Schritte mit dem Kaffee in der Hand. Blick auf den Hawkesbury River...
Love it! 🧡🧡🧡
Da stört es mich auch nicht die Bohne, dass es hier null-komma-gar-kein Netz gibt. Wenn Du WiFi haben willst, musst Du an den Empfang vorlaufen.
Und da der Campground nicht ans Wassernetz angeschlossen ist, ist Wasser hier Mangelware und alle werden gebeten, damit sehr sparsam umzugehen. Dann passiert es halt, dass es kein Wasser zum Duschen gibt. Oder Du hüpfst von Tropfen zu Tropfen - wenn Du Glück hast.💧💧💧
Und wer jetzt denkt: Haben die nicht eine Dusche in ihrem Campervan? Gut aufgepasst, aber bei zwei Tagen auf einer unpowered Site musst Du Dich entscheiden, wofür Du Dein Wasser verwendest. Duschen, Toilettenspülung, sich waschen und Zähneputzen, Abspülen... Ein 82 Liter-Tank reicht halt nicht sooo lang.
Aber wir haben sicher noch so Einiges an Verbesserungspotenzial, was das Wasser sparen anbelangt, das wir dann in Neuseeland 🇳🇿 voll ausschöpfen können. Wir wurden schon vorgewarnt, dass die Bedingungen dort nicht so komfortabel sein werden wie bei den Aussies. 🇦🇺
Nach dem Frühstück entschließen wir uns kurzerhand, Kajaks 🛶🛶 zu mieten und nach dem Mittagessen geht's los...
Mehr als drei Stunden paddeln wir über den Hawkesbury 🏞️ und einen seiner Nebenarme rund um den Greenmans.
Aufgrund des Windes und der Strömung kommen wir nicht so weit wie gedacht. Die Sicht vom Kajak auf die Landschaft ist wunderschön.
Der Salzgehalt des Wassers ist recht hoch und so bildet sich langsam eine Salzschicht auf uns. Auf unserem Weg sehen wir sehr viele braune Quallen, die um uns herum im Wasser schwimmen.
Außer uns fährt keiner mit dem Kajak 🛶🛶 über den Fluss. Die anderen fahren lieber mit ihren Jetskis und Motorbooten 🛥️ zügig an uns vorbei, anstatt sich durch die Strömung zu kämpfen und gegen den Wind zu paddeln... 😅
Einmal legen wir an und trinken im "The Ancor Spencer" einen Cappuccino. Wir sitzen am schönsten Platz im Café, wie uns der Besitzer sagt, der dann noch "under the pepper tree" vor sich hinsingt 🎶🎵 (wir sitzen im Schatten eines Pfefferbaums 😉), während er lächelnd einen Stapel Teller an uns vorbeibalanciert.
Heute gibt es anlässlich einer geschlossenen Gesellschaft
Live Musik, es ist ordentlich was los und es herrscht eifrige Betriebsamkeit, aber keine gestresste Hektik.
Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein oder will es nicht anders sehen? 🤔 Aber irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es wirklich so ist!
Ich bin gespannt, wie es in Sydney sein wird. 😉
Nachdem wir von unserer Kajak Tour zurück sind, spielen wir mal wieder eine Runde Karten und dann beginnt so langsam unsere Aufräum-Aktion. 😪😪😪 Der Camper soll ordentlich zur morgigen Übergabe vorbereitet sein.
Nach einem Monat Vagabunden-Leben kann ich mir noch gar nicht vorstellen, in einem Hotel und in einer 5,8 Mio. Einwohner-Stadt zu sein. 😳😳😳Weiterlesen
Hawkesbury River bis Sydney
30. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☁️ 27 °C
Es ist ein komisches Gefühl, sich vom Greenmans am Hawkesbury River zu verabschieden. Meine Stimmung ist gedrückt. 🥹Irgendwie hat mich dieser Ort in seinen Bann gezogen. Einerseits freue ich mich auf Sydney und andererseits weiß ich, dass es der letzte Stopp in Australien sein wird und wir am 3. Januar dieses wunderschöne Land verlassen werden, in das ich mich ehrlich gesagt, verliebt 🥰 habe. Auch liegt schon mehr als ein Drittel unserer Reise hinter uns. Wo ist nur die Zeit geblieben? 🤔
Wir verabschieden uns noch von Larry und Sherry (den Besitzern - und ja, die beiden heißen wirklich so! 😅) und dann bekommen wir genaue Instruktionen, wie wir wieder den Berg ⛰️🚌 nach oben fahren sollen. Larry fährt voraus und wir sollen ihm drei Minuten Vorsprung geben, damit er alle entgegenkommenden Fahrzeuge "aus dem Weg räumen kann", wie er sagt. Dann sollen wir Anlauf nehmen und ordentlich Gas geben, damit wir den Berg auch ja wieder raufkommen. 😂😂😂
Oben angekommen quatschen wir noch ein letztes Mal mit Larry und parken das Fahrzeug, um noch zum Aussichtspunkt zu gehen.
Wir haben einen wunderschönen Blick auf den Fluss und "unseren" Campingplatz. Der Anblick erinnert uns an den Horseshoe Bend in Arizona - nur in grün.
Dann machen wir uns auf den Weg nach Sydney... Bevor wir zum Apollo-Stützpunkt fahren, muss beim BCF noch die Gasflasche auffüllt und der Wagen vollgetankt werden. Bei Apollo ist die Hölle los und alles läuft wie am Fließband. Die Fahrzeugrückgabe verläuft zügig und problemlos und schwupps sitzen wir mit all unserem Gepäck 🧳🎒 und sonstigen Überbleibseln der Camperzeit an der Straße und warten auf unser Uber. 😉
Im Hotel angekommen, freuen wir uns über unsere Dusche 🚿 mit ausreichend warmem Wasser, unsere weichen Betten 🛌 und einen Fernseher. 📺
Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg Richtung Hafen und Oper und auf die Suche nach einem Restaurant. Unterwegs laufen wir durch China Town, besichtigen die Town Hall und besuchen das Queen Victoria Building, ein Einkaufszentrum.
Wir finden ein asiatisches Restaurant mit Fusionküche: Das "Chef n Wok" in der Druitt St und genießen ein hervorragendes (!) Abendessen. 🍜🍚
Unseren Plan, noch bis zum Hafen und zur Oper zu gehen, werfen wir über den Haufen und laufen zurück zum Hotel. Wir sind sooooo unendlich müde... 🥱🥱🥱
Morgen ist auch noch ein Tag! 🌞😊😊😊Weiterlesen
Sydney
31. Dezember 2024 in Australien ⋅ ☁️ 22 °C
Nachdem wir gestern unseren Plan, das Opera House 🎻, die Harbour Bridge 🌉 und die Botanic Gardens ⛲ zu besuchen, auf heute verschoben haben, stehen diese drei Locations als Erstes auf unserem Programm.
Jetzt muss ich beim Schreiben schon anfangen zu lachen. Als Silvester-Sydney-Neulinge haben wir nicht damit gerechnet, dass bei den Feuerwerk-Hotspots ordentlich was los ist. 😂
Dass "viele" Menschen da sind, war klar. Aber dass Alles gesperrt ist, weil die Vantage-Points schon frühmorgens von Menschenmassen bevölkert werden, war uns nicht klar. 😳😳😳🤣🙈🙉
Deshalb schlängeln wir uns durch sämtliche noch zugänglichen Schleichwege und entschließen uns, die Art Gallery of New South Wales zu besuchen. Sehr empfehlenswert übrigens!
Anschließend kaufen wir noch ein paar Bücher 📖 in Abbeys Bookshop und schauen uns die St. Mary's Cathedral aus dem Jahr 1865 an.
Direkt neben der Kathedrale liegt der Hyde Park, der mit seinen zahlreichen Bäumen ein willkommener Schattenspender ist. Teil des Parks ist das Anzac Memorial, ein nationales Kriegsdenkmal.
Gerüstet mit unserer gestern erworbenen Opal-Card (vgl. myki-Card in Melbourne und Oyster-Card in London) und nach einem leckeren Abendessen bei Sushi Hub 🍣, machen wir uns am Abend mit dem Bus auf den Weg nach Balmain, einem Vorort im Nord-Westen Sydneys. Von hieraus sieht man wunderbar auf die Harbour Bridge 🌉 und er ist einer der wenigen Vantage-Points, die noch grün angezeigt werden, was den Besucher-Grad betrifft. Die Stadt ist hier sehr gut organisiert und man sieht online sofort, wohin man sich noch begeben kann.
Larry hatte uns auch empfohlen, in den Westen auszuweichen.
Je mehr wir uns Balmain nähern, desto mehr Menschen werden es, die durch die Straßen strömen. Alle mit dem selben Ziel. 🎆 Der Bus kämpft sich durch überfüllte Straßen und einen Stau. Irgendwann stoppt der Bus und es heißt aussteigen und den Rest des Wegs zu Fuß gehen.
Solche Menschenmassen, wie die, die uns heute begegnen, sind wir trotz Adelaide, Melbourne und unserem bisherigen Aufenthalt in Sydney gar nicht mehr gewöhnt. Es herrscht eine angenehm freudige, erwartungsvolle und friedliche Stimmung. 😊
Am Hafen von Balmain ⚓ angekommen finden wir schnell einen freien Platz und nachdem wir um kurz nach 21 Uhr da sind, heißt es warten. 🤗
Dann geht alles sehr schnell, der Countdown wird nach unten gezählt und das 13-minütige Feuerwerk-Spektakel 🎆 beginnt. Wunderschön und einzigartig! 🎉🎊
Wer Lust hat, kann unter folgendem YouTube-Link mal reinschauen, wovon wir live Zeugen werden durften (ab Minute 9:06 geht es los!):
https://www.youtube.com/watch?v=UkQBx5MkcyY
In Sydney haben wir keinerlei private Feuerwerke gesehen, was ich persönlich als sehr angenehm empfinde. 😊😊😊
Wenn ich mir die Nachrichten so ansehe, wäre das doch auch mal was für Deutschland, oder?
Die Rückkehr zum Hotel entpuppt sich als mittelgroßer Supergau. Verständlicherweise wollen die Menschenmassen von Balmain auch wieder nach Hause. 🙉
Allerdings ist der Bus-Transfer vor Ort alles andere als organisiert und die Polizei 🚔👮 hat alle Hände voll zu tun, die Leute zu dirigieren, die über die Straße strömen.
Trotz dem ganzen Chaos läuft alles friedlich und gelassen ab und es gibt überhaupt keine unangenehmen Vorkommnisse. Nur ein "bisschen" chaotisch halt. 🤣🤣🤣
Wir entscheiden uns, es vielen Anderen gleich zu tun und gehen einfach zu Fuß Richtung Hotel an der Buslinie entlang und hoffen darauf, dass irgendwann ein Bus auftaucht, der nicht völlig überfüllt an uns vorbeifährt. Es würde nämlich bedeuten, dass wir mind. 2 Stunden laufen müssten. Irgendwann auf halber Strecke sammelt uns doch noch ein Bus ein und wir sind heilfroh... 😅 ... und fallen todmüde in unsere Betten.Weiterlesen
Sydney
1. Januar in Australien ⋅ ☀️ 28 °C
Heute hat Hannah sich gewünscht, dass wir den sog. Coastal Walk entlanglaufen, der einen 6 Kilometer vom berühmten Bondi Beach zum Coogee Beach 🏖️ führt.
Also fahren wir mir dem Bus nach Bondi Junction und starten den Walk am Ben Buckler Point, der ein paar interessante Felsen und eine gute Aussicht auf den Bondi Beach zu bieten hat. Weiter geht's bei brütender Hitze. 🥵 Jetzt bin ich nicht gerade unfit, aber das führt mich an meine Grenzen.
An den Stränden herrscht dank Neujahrstag Hochbetrieb und dem Auge bietet sich ein buntes, lautes und quirrliges Durcheinander.
Am Bondi Beach gibt es einen Sportbereich, in dem ein paar Männer stolz ihren nackten, sonnengebräunten und muskelbepackten Oberkörper 💪🏼 präsentieren. Es verhält sich also tatsächlich so, wie es sich erzählt wird und erinnert mich an den Santa Monica Beach in Los Angeles. (Selbstverständlich nur aus Dokumentationszwecken für den Reisebericht muss ich das fotografisch festhalten. 😉)
Während wir auf unserem Weg an zahlreichen Stränden 🏖️🏝️⛱️ vorbeikommen und den Leuten beim Schwimmen 🏊, Surfen 🏄 und Schnorcheln 🤿 zusehen, stelle ich mir schon die Frage, weshalb wir es ihnen nicht einfach gleichtun, den Coastal Walk Coastal Walk sein lassen und ins kühle Nass springen 🤔... Wir rennen bei 30 Grad lieber in der Gegend herum. Ein bissl bekloppt sind wir schon! 😂😅🙉
Aber wir werden mit einer traumhaften Aussicht belohnt und auch der Waverley Cemetery liegt auf dem Weg und wer mich kennt weiß, dass ich sehr gerne auf Friedhöfen 🪦spazieren gehe und die Grabsteine betrachte und fotografiere.
Nachdem wir am Coogee Beach angekommen sind, haben wir zahlreiche Strände kennengelernt: Tamarama, Bronte, Clovelly Beach und Gordons Bay. Und jede Menge Lookouts...
Auf dem Rückweg besichtigen wir die Botanic Gardens ⛲ mit dem Wishing Tree, bei dem man sich etwas wünschen darf. Man läuft erst dreimal vorwärts und dann dreimal rückwärts um ihn herum und sagt seinen Wunsch vor sich hin.
(Dreimal dürft Ihr raten, wer dieses Procedere genauestens befolgt und fleißig einen Wunsch vor sich hingemurmelt hat... 😁)
Von den Fleet Steps aus haben wir einen sehr schönen Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge 🌉, die sich stolz in der Abendsonne zeigen. Beides sind überaus beeindruckende Gebäude und in meinen Augen architektonische Meisterleistungen. Tatsächlich bin ich von der Brücke fast noch mehr angetan als von der Oper.
Wenn man genügend Zeit und Lust hat, bietet sich eine Hafenrundfahrt 🛥️⚓ an.
Nachdem wir uns sattgesehen haben, fahren wir ins Hotel und legen ein bisschen die Füße hoch. Später wollen wir nochmal los, um über die Harbour Bridge zu fahren und Opernhaus, Brücke und Skyline von der anderen Seite des Parramatta Rivers 🏞️ zu sehen.
Also fahren wir mit dem Zug los, überqueren die Brücke und machen uns auf den Weg zum Kirribilli Lookout. Wir gehen noch weiter und sind die Einzigen, die in der Nähe des Admiralty House und Kirribilli House im Dunkeln herumschleichen. Das wundert uns letztendlich nicht, denn beim Lady Gowrie Lookout handelt es sich lediglich um die Anlegestelle von Lady Gowrie, der damaligen Frau des Admirala, die an diesem Steg ihren adligen Besuch aus England empfangen hat.
Das Einzige, was man hier im Stockfinsteren erkunden kann, sind glitschige Steine, die einen nach einem Fehltritt vermutlich schnurstracks in den Parramatta River befördern. Die Aussicht ist null und der Geruch ist auch nicht erquicklich. Also ist es nicht erstrebenswert hier zu sein. 🙈
Der Umweg rentiert sich letztendlich doch, weil wir so am Mary Booth Lookout Reserve vorbeikommen, von dem aus die fotografische Perspektive auf die Szenerie stimmt.
Es ist ein großes Erlebnis, das Opera House, die Skyline von Sydney und die Harbour Bridge bei Nacht und voller Beleuchtung zu sehen!
Fotos hierzu folgen aus Platzgründen morgen. 😊
Leider streiken an diesem Tag unsere Füße und wir laufen nicht mehr zu Fuß über die Brücke zurück. Wenn man noch fit genug ist, sollte man das unbedingt gemacht haben. Vor allem abends ist das Verkehrsaufkommen gering und der Blick gigantisch.
Am Ende des Tages zeigt unser Schrittzähler 30.874 Schritte und da kann sogar Hannah kaum noch die Augen aufhalten und ich bin froh, dass wir bald im Hotel sind, sonst hätte ich vermutlich noch den ersten Sitzstreik meiner beiden Mitreisenden erlebt. 😳😅 Die abendliche Exkursion geht nämlich auf meine Kappe.Weiterlesen
Sydney
2. Januar in Australien ⋅ ☀️ 23 °C
Nach der ganzen Rennerei (wie Christoph es gerne nennt) am gestrigen Tag, stehen heute lediglich drei Dinge auf dem Programm:
Das Australian Museum, Hannahs Besuch in der Kletterhalle "9 degrees" 🧗und Kofferpacken 🥺.
Das Australien Museum ist allemal einen Besuch wert. Vor allem als wir die Exponate der Vögel begutachten, wird uns bewusst, wie vielen unterschiedlichen Arten wir begegnet sind. 😊
Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stopp in der Market Street und essen zu Mittag. Wir setzen uns in die Fußgängerzone und lauschen einem Musiker, der mich mit seiner klassischen Gitarre gelindegesagt vom Hocker haut. Er spielt Stücke von Guns N' Roses und Metallica sowie die Filmmusik von Game of Thrones und beherrscht sein Instrument unfassbar gut.
Ich nehme mir vor, meine Gitarre mal wieder in die Hand zu nehmen und zu spielen, wenn wir wieder zu Hause sind. 🎸
Am späten Nachmittag machen sich Hannah und ich auf den Weg ins 9 degrees. In der Boulderhalle 🧗 ist so Einiges los - die Stimmung und die Musik sind super und hier dürfen sogar Hunde 🐶🐕 mitgebracht werden, die herumtollen und mich immer mal besuchen kommen. Und Hannah ist in ihrem Element.
Zum Abschluss des Tages folgt noch die lästige Kofferpack-Aktion, die uns echt Nerven kostet. 🙄😖😫😂Weiterlesen
Sydney bis Christchurch
3. Januar in Neuseeland ⋅ 🌧 12 °C
Was gibt es zu Beginn des letzten Tages in Australien zu sagen? 🤔
Ehrlich gesagt bin ich sehr wortkarg. Es fällt mir schwer, Abschied zu nehmen. 🥺🥹Ich bin traurig, dieses wundervolle Land verlassen zu müssen. Eigentlich war Australien "nur" als Zwischenstopp gedacht. Ziel Nummer 1 war immer Neuseeland. Wir haben sogar extra so geplant, Australien zuerst zu besuchen, damit wir nicht enttäuscht sind, wenn wir nach unserem Traumurlaub in Neuseeland hierher kommen.
Und jetzt frage ich mich ernsthaft, was noch kommen soll, das schöner ist, als das, was wir hier in den letzten 39 Tagen in Australien gesehen und erlebt haben. 😂
Aber ganz einfach: wir vergleichen es einfach nicht. Wir nehmen wahr, werten nicht und sind einfach nur dankbar für alles. 🙏🏼
Da unser Flieger ✈️ erst abends geht, haben wir noch Zeit. Wir hinterlegen unsere Koffer und Rucksäcke im Hotel und fahren mit der Straßenbahn zum Hafen und besuchen das Museum of Contemporary Art.
Das stand gestern schon auf dem Programm, aber da waren wir für ein zweites Museum zu k.o.
Wir sind begeistert und nehmen uns sehr viel Zeit, um alles auf uns wirken zu lassen. Besonders eine Ausstellung beeindruckt uns zutiefst.
Im Anschluss fahren wir zurück zum Hotel, holen unser Gepäck und düsen mit den Öffis zum Flughafen. Eine ganz schöne Schlepperei! 😂😂😂
Und jetzt heißt es warten... Und noch mehr warten... 🥱🥱🥱
Der 3-stündige Flug verläuft reibungslos und kommt uns im Vergleich zu unserer Anreise nach Australien vor wie ein Katzensprung.
Die Einreise verläuft auch ohne große Aufregung und somit ist klar: Wir dürfen die geplanten 50 Tage hierbleiben und die Süd- und Nordinsel bereisen.
Auf einmal kommen mir die Freudentränen... 🙉 Schon als junge Frau war es mein großer Traum, irgendwann einmal nach Neuseeland zu reisen. Und dieser große Traum geht nun in Erfüllung! Ich könnte gerade die ganze Welt umarmen...
Leider ist es hier ziemlich kalt (12 Grad) und bei unserer Ankunft regnet es. War das nicht in Adelaide auch so? 🤔 Und auch hier wird uns gesagt, dass es ungewöhnlich ist, dass es so kalt ist. Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass wir das schlechte Wetter mitbringen. 😅
Die nächsten 3 Nächte wohnen wir in einem sehr schönen Appartement am Rande des Hagley Parks, nicht weit von der Innenstadt entfernt.
Und zum Abschluss noch unsere Fazite zu Australien und unsere Highlights:
4.714 gefahrene Kilometer von Adelaide bis Manning Point und dann zurück bis Sydney.
Christophs Fazit: Schöner und abwechslungsreicher (und auch kühler 😉) als erwartet.
Christophs Highlights: Phillip Island, Baden im Meer und der Grand Canyon Walking Track in den Blue Mountains.
Hannahs Fazit: Australien ist deutlich mehr als nur das Outback.
Hannahs Highlights: Phillip Island, die Giant Stairway, Leura Cascades und der Grand Canyon Walking Track in den Blue Mountains, Sydney
Mein Fazit: Es hockt nicht hinter jedem Busch und auf jeder Toilette ein giftiges Tier! 🕷️🐍😅
Meine Highlights: Phillip Island, die Blue Mountains, der Hawkesbury River und all unsere abenteuerlichen Übernachtungsplätze im Busch, Regenwald & Co.Weiterlesen
Christchurch
4. Januar in Neuseeland ⋅ 🌬 18 °C
Wir sind soooooo müde! 🙄🥱😴😴😴
Der gestrige Transfertag hat uns mehr geschlaucht als gedacht.
Aber es hilft nichts: Wir müssen aufstehen, da wir im Vorfeld Karten für die Hop-On/Hop-Off Tour mit der alten Straßenbahn 🚋 (vgl. Mit San Francisco und Lissabon) gekauft haben.
Also laufen wir von unserem Appartementhaus am Hagley Park bis zum Botanic Garden ⛲, an dem sich eine Haltestelle befindet und steigen ein. Es ist ein sehr schönes Erlebnis mit der nostalgischen Bahn durch den Stadtkern zu fahren.
Wir fahren bis zur New Regent Street und steigen dort aus, um uns etwas zum Frühstücken zu suchen. Es dauert nicht lang und wir werden fündig: Unsere Wahl fällt auf das Café Belle. Ein Kleinod und ein Platz wie für mich gemacht: Tolle Musik 🎶🎵, hervorragendes Essen 🥞🍴, Cappuccino ☕... Und die Leute, die hier arbeiten sind einfach nur toll. 😍
Das ist für mich Urlaub: Im Café sitzen, Musik hören, beobachten, was um mich herum geschieht, die positiven Vibes aufsaugen...
Ich habe einen weiteren Lieblings🧡Ort auf unserer Reise! 😉
Anschließend laufen wir am Avon River 🏞️ entlang und erkunden die Gegend rund um den Victoria Square und sehen so einiges Sehenswertes, das ich hier gar nicht alles aufzählen kann.
Anschließend setzen wir unseren Weg mit der Straßenbahn fort und sehen so die gesamte Innenstadt. Unser Weg führt uns an vielen Orten vorbei, die von den beiden schweren Erdbeben in den Jahren 2010 und 2011 nach wie vor gezeichnet sind und sich teilweise noch im Wiederaufbau befinden.
Wir erkunden noch die Einkaufsmeile rund um das älteste Kaufhaus in der Colombo Street, das Ballantynes und den Cathedral Square. Unterwegs entdecken wir jede Menge Street-Art 🎨, die ich sehr liebe.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christchurch eine schöne und sehenswerte kleine Stadt (knapp unter 400.000 Einwohner) ist, die man - wenn man keine Museen und Ähnliches besucht und gern läuft -, innerhalb eines Tages erkunden kann. Alles ist fußläufig und mit der historischen Straßenbahn sehr gut erreichbar. (Und die Parkplatzsuche scheint hier - im Gegensatz zu Canberra - kein Problem zu sein. Es gab viele freie Plätze: auch für Campervans!) 😉
Heute fallen wir in unsere Betten und schlafen schnell ein. 😴 Morgen heißt es früh aufstehen. Unser Ausflug zum Arthur's Pass 🏔️ und die Fahrt mit dem TranzAlpine Scenic Train 🚉 stehen auf dem Programm.Weiterlesen
Christchurch und Arthur's Pass
5. Januar in Neuseeland ⋅ 🌬 15 °C
Der Tag startet mit Regenschauern 🌧️ und wir befürchten schon, dass es uns ergeht wie bei unserem Ausflug auf Kangaroo Island. Da war es fürchterlich kalt 🥶 und hat immer wieder geregnet.
Heute steht unser Ausflug mit Cheeky Kea Tours zum Arthur's Pass 🏔️ und die Rückfahrt mit der TranzAlpine Eisenbahn 🚃 auf dem Programm.
Kurz bevor wir das Haus verlassen, hört es auf zu regnen und wir sind sehr erleichtert. 😊 Es ist zwar bewölkt, aber Hauptsache, es kommt nichts Nasses mehr von oben.
Mal wieder auf dem letzten Drücker flitzen wir zum Treffpunkt und kommen noch rechtzeitig an. 😅
Wir werden von unserem Fahrer Joseph begrüßt und nehmen im Kleinbus bei nur zwölf anderen Tour-Teilnehmern Platz. Im Laufe der Fahrt stellt sich heraus, dass wir mit unserer Reisegruppe sehr viel Glück haben: Alles sehr nette Leute! Und Joseph (übrigens in China geboren und mittlerweile mit Herz und Seele ein Kiwi, der in Neuseeland sterben wird, wie er sagt) ist toll - er erzählt während der Fahrt viele interessante Dinge über Land und Leute, beantwortet alle Fragen und scherzt in einer Tour mit uns.
Grundsätzlich sind wir keine Fans von solch geführten Touren, da wir lieber alles selbst erkunden und unser eigenes Tempo bestimmen wollen.
Allerdings stimmt hier das Gesamtpaket und so können wir uns gut darauf einlassen, geguided zu werden und genießen den Tag. 😊
Unser erster Stopp führt uns zu den Alpine Jet Thrills bei Springfield. Hier könnten wir uns mit einem der Jetboote über den
Waimakariri River fahren lassen. Wir besuchen bei der Affenkälte lieber das dazugehörige Museum, das dem Jetboot-Pionier und neuseeländischen Legende (Kiwi Legend) Sir Charles William Feilden “Bill“ Hamilton gewidmet ist. Er entwickelte, baute und fuhr die Jetboote und das mit sehr großem Erfolg.
Außerdem gibt es einen kleinen Bushwalk, den wir interessiert ablaufen. In Neuseeland gibt es wieder viele neue Pflanzen 🍃 zu entdecken.
Der zweite Stopp liegt an einem Gebirgssee mit einem Lupinenfeld und lädt zum Fotografieren ein.
Stopp drei liegt bei Castle Hill: Hier machen wir ein längere Wanderung durch eine Vielzahl an unterschiedlichst geformten Felsen. Ich bin tief ergriffen von so viel Schönheit. Wie Ihr wisst, liebe ich Steine und Felsen jeglicher Art. 😉
Irgendwie erdet mich der Anblick und der Ausblick auf die gegenüberliegenden Berge mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Die Luft ist klar, frisch und herrlich kühl - die Lichtverhältnisse sind unfassbar gut.
Unsere Reise geht weiter zum Arthur's Pass 🏔️ und wir halten kurz am Lookout, damit wir wieder Fotos machen können. Weiter geht es zum sog. Deaths Point mit dem Blick auf das Otira Viaduct. Hier oben treibt ein Kea sein Unwesen 😂. Der erste, den wir sehen. Dieses Kerlchen ist ganz schön frech und bettelt jeden an und knabbert sogar an unserem Fahrer Joseph. Überall wird man gebeten, die Tiere nicht zu füttern - sein Verhalten lässt mutmaßen, dass dies leider nicht immer befolgt wird.
Während ein Teil unserer Reisegruppe lieber eine Pause im Arthur's Village macht, wandern wir noch weiter zum Devil's Punchbowl Waterfall. Leider ist es dort sehr überlaufen und deshalb halten wir uns nicht lange auf und gehen zum vereinbarten Treffpunkt zurück, um uns noch einen Cappuccino zu holen - anschließend werden wir noch zur Haltestelle der TranzAlpine Scenic Bahn gebracht und fahren mit einem Teil unserer Gruppe mit dem Zug zurück nach Christchurch. Die Anderen fahren mit Joseph mit dem Bus zurück - wir treffen uns nach der Zugfahrt am Bahnhof von Christchurch und werden zu unserem morgendlichen Startpunkt gebracht.
Nach einem langen Tag kommen wir erschöpft, aber glücklich zurück und müssen nun noch das leidige Kofferpacken erledigen. Morgen nehmen wir unseren Camper in Empfang, worauf wir uns schon riesig freuen!Weiterlesen
Christchurch bis Akaroa
6. Januar in Neuseeland ⋅ ☁️ 16 °C
Wir fahren zum Camper-Stützpunkt von Apollo und Co. und diesmal wird (im Vergleich zu Adelaide) unsere Geduld aufgrund der langen Wartezeit auf eine harte Probe gestellt. 🙄
Bei der Fahrzeugübernahme sind wir diesmal wesentlich besser vorbereitet und schöpfen aus der fast 6-wöchigen Erfahrung aus Australien und wissen ganz genau, worauf wir achten müssen.
Es gibt aufgrund des anderen Fahrzeugs ein paar Änderungen, aber damit arrangieren wir uns schnell.
Dann steht dem Start unseres Campervan-Abenteuers 2.0 nichts mehr im Weg und wir starten zu unserem nächsten Großeinkauf. In Neuseeland gibt es zwar leider keinen Coles, aber Woolworths. Oder New World, auch ein sehr schöner Supermarkt.
Da das Air Force Museum leider bald schließt, fahren wir gleich weiter zur sog. Banks Peninsula. Dabei handelt es sich um eine über 1.000 Quadratkilometer große Halbinsel südöstlich von Christchurch. Eigentlich wollen wir in der Nähe des Hafens von Akaroa einen kostenfreien Platz (sog. Freedom-Camping) belegen. Als wir ankommen, sind wir allerdings zu spät dran und bekommen keine freie Stellfläche mehr. 🙉
Also weichen wir auf den Akaroa Holiday Park aus und freuen uns über eine tolle Campsite, die etwas erhöht liegt und wir mit dem direkten Blick auf den Hafen eine grandiose Aussicht haben.
Leider bleibt so spät abends keine Zeit mehr für einen Spaziergang. Wir holen uns am Empfang noch ein paar Tipps und planen für morgen einen längeren Walk.Weiterlesen
Akaroa bis Prebbleton
7. Januar in Neuseeland ⋅ ⛅ 18 °C
Da Christoph krank ist, gehen Hannah und ich heute alleine los. Seine Erkältung 🤧🤒 hat ihn ordentlich im Griff und macht eine längere Wanderung unmöglich. 😞
Wir haben uns für einen 2 bis 3-stündigen Walk entschieden, der uns zwischen Akaroa und Little River auf den Montgomery Peak ⛰️ führt. Auf dem Berg hat man einen 360 Grad Blick auf die gesamte Banks Peninsula.
Beim Wegweiser verdrehe ich noch die Augen 🙄 und wundere mich, wie man für 2 Kilometer 1 Std. 10 Min. veranschlagen kann - bei dem Bisschen bergauf. 🙊
Gleich zu Beginn des Pfades findet sich das erste Highlight: Ein großer Baum 🌳 mit einem beeindruckenden Umfang und ausgeprägtem Wurzelwerk.
Wir gehen einen Weg, der seinesgleichen sucht. Einerseits entdecken wir viele Pflanzen, die wir aus Australien nicht kennen und alles ist herrlich grün, saftig und dicht bewachsen (ein Baum, Strauch drängt sich an den nächsten) 🤗. Andererseits ist es ganz schön rutschig und der Aufstieg wird zur abenteuerlichen und flutschigen Kletterpartie (deshalb 1.10 für 2 Kilometer! 💡😆), die streckenweise nicht ungefährlich ist, da sie später über zahlreiche nasse Felsstufen führt. Was aber mit dem richtigen Schuhwerk 🥾 machbar ist. Man sollte nur gut aufpassen - aufgrund der Bodenverhältnisse müssen wir tatsächlich jeden einzelnen Schritt sehr bewusst setzen und uns beim Laufen sehr konzentrieren. Glücklicherweise gibt es jede Menge Äste, die wir als Unterstützung nutzen und uns so voranhangeln. 🐒🐒
Oben angekommen werden wir mit einem atemberaubenden Rundumblick belohnt. Wir meinen, in der Ferne sogar den alles überragenden Aoraki (Mount Cook), den höchsten Berg Neuseelands, sehen zu können. Er ragt mit seiner schneebedeckten Spitze aus den Wolken hervor. 🏔️
Nach einer kurzen Pause auf dem Montgomery Peak laufen (oder besser gesagt schlittern) wir den Berg wieder hinunter. Und wieder glaube ich, Lerchen zwitschern zu hören, was mich unglaublich freut, da ich diese Vögel sehr mag. 🐦 Ansonsten ist es fast überall in Neuseeland so herrlich ruhig - kaum Flug- oder Straßenlärm. Das bedeutet für mich eine große Erleichterung und Erholung. 😊😊😊
Glücklich und zufrieden aufgrund der Wanderung und der atemberaubenden Aussicht machen wir uns auf den Weg nach Prebbleton, einem Vorort von Christchurch. Dort gibt es die Möglichkeit des Freedom Campings auf dem Parkplatz eines Irish Pubs 🇮🇪. Dort angekommen ergattern wir diesmal einen Platz und gehen ins Pub, um uns anzumelden.
Wir werden sehr herzlich begrüßt 🙂 und gebeten, uns zu registrieren. Außerdem sollen wir mit einer Pinnnadel auf einer Weltkarte 🌎 kennzeichnen, woher wir kommen. Anhand der Karte sehen wir, dass die meisten Besucher aus Europa und den USA kommen, was wir sehr interessant finden.
Nachdem wir noch ein paar Einkäufe erledigt haben, fallen wir sehr müde in unsere Betten. 🥱🥱🥱😴😴😴Weiterlesen
Prebbleton bis Lake Tekapo
8. Januar in Neuseeland ⋅ ☁️ 14 °C
Es regnet die ganze Nacht 🌧️🌧️🌧️ und ich wache immer wieder auf, in Sorge, dass ich wieder in einer Pfütze sitze bzw. liege, weil es reingeregnet hat. 🙄😳😳😳
Erleichtert stelle ich fest, dass das nicht der Fall ist - der Camper hat die Feuerprobe bestanden. 😅
Morgens ist es ganz schön frisch bei 11 Grad und klamm aufgrund des Regens. 🥶 Es ist schon frustrierend, wenn man dann das neue beste Stück - den Heizlüfter - anschaut und nicht nutzen kann, weil kein Strom vorhanden ist. 😂😂😂
Da wir uns noch in der Nähe von Christchurch befinden, besuchen wir noch das Air Force Museum, Das wir übrigens als sehr sehenswert befinden. ✈️ Nicht nur der Privatpilot der Familie ist hellauf begeistert! Es gibt jede Menge Exponate in mehreren Hallen und Räumen zu bestaunen.
Da wir noch eine Wanderung machen wollen und einen guten Weg von drei Stunden zu fahren haben, machen wir uns mittags auf den Weg. Unterwegs wird mal wieder ein Dump Point angefahren und später getankt... Das regelmäßige Procedere, das zeitlich ⏱️ eingeplant werden muss.
In den Nachmittagsstunden kommen wir am Lake Tekapo an und sind begeistert von der Farbe des Wassers. Ab und zu spitzt die Sonne durch und dann schimmert der See in seinen bekannten türkisen Farbtönen.
Da Christoph noch nicht fit ist und aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entscheiden sich Hannah und ich, eine kürzere Wanderung zu machen: Den Mount John Walkway. Geplant ist, dass Christoph bis zum Observatorium oberhalb des Lake Tekapo fährt und so auch die Aussicht genießen kann und wir uns zeitlich den Abstieg sparen.
Aber es kommt immer irgendwie anders, als man denkt... 😂😂😂
Eine Viertelstunde, nachdem wir am Parkplatz der Tekapo Springs losgelaufen sind, klingelt das Telefon und Christoph sagt uns, dass die Straße zum Observatorium gesperrt ist. Danke Google! Mal wieder... 🙄 Somit müssen wir halt den Berg auch wieder runter... Aber egal.
Wir gehen eine ganze Weile am See entlang mit einer wundervollen Aussicht. Auch kommt immer mehr die Sonne 🌞 raus und der See zeigt sich von seiner besten Seite. Wir gehen bis Afathill und haben von dortaus tolle Sicht auf die Halbinsel des Lake Tekapo und die Insel Motuariki. Wir meistern den Anstieg und laufen Richtung Mt. John University Observatory.
Es geht immer wieder auf und ab und während des Wegs fällt uns auf einmal auf, dass hier oben eine Stille herrscht, wie sie nur noch selten vorzufinden ist. Wir bleiben stehen und lauschen dem Nichts... Ab und zu ist leises Vogelgezwitscher 🐦 oder ein kurzes kaum zu höhrendes Mähen 🐑🐏 zu vernehmen. Wir genießen diesen Moment beide in vollen Zügen.
Unterwegs merken wir, dass die Zeit weit vorangeschritten ist und wir noch eine Strecke vor uns haben. Da wird uns bewusst, dass wir zwei Wanderwege miteinander verbunden haben. 😆 Aber kein Problem - wir sind flott unterwegs und kommen pünktlich im Tal wieder an.
Christoph packt uns ein und wir fahren zum Freedom Campingplatz und bekommen locker noch einen Stellplatz auf dem Mackenzie Waitaki Campground. Wir setzen uns in unsere Stühle in den Windschatten des Vans, legen die Füße hoch und genießen die abendliche Sonne.
Und damit geht der 45. Tag unserer Reise zu Ende - d.h., wir haben Halbzeit unserer Reise! 😳Weiterlesen
Lake Tekapo bis Aoraki und Lake Pukaki
9. Januar in Neuseeland ⋅ ☁️ 16 °C
Die 2. Hälfte unserer Reise startet um 00:34 Uhr mit unseren Nachbarn, die gestern gegen 23 Uhr am Campground ankamen und jetzt meinen, sie müssten Geschirr spülen, die Wasserpumpe betätigen und sich lauthals unterhalten. 🫨😤😡🤬
Irgendwann geben auch diese endlich Ruhe (ich glaube, es ist kurz vor 2) und es gibt noch etwas Schlaf. Leider ist das Bett nicht so bequem wie im australischen Camper... Irgendwie gerät meine Hüfte immer wieder in die Räume zwischen den Sitzpolstern... 🙄🥴😖
Der Morgen startet - wenn auch ein bisschen windig und kühl - mit ganz viel Sonne. 🌞🕶️
Erst halten wir an einem Lupinenfeld und machen ein paar Bilder. Wie überall in den Lupinenfeldern Neuseelands (die ich bisher gesehen habe) tummelt sich auch hier ein asiatisches Ehepaar in Hochzeitskleid und -Anzug und bekommt von einem ambitionierten Fotografen laute und sehr (!) viele Anweisungen, wie sie die nächste Pose einzunehmen haben. 😉
Der Szenerie den Rücken kehrend 😉, fahren wir weiter zum Lake Pukaki und halten an einem der ersten Lookouts, um den Blick auf den See und den schneebedeckten Aoraki (Mount Cook) 🏔️ zu genießen.
Der Gipfel versteckt sich hinter ein paar Wolken, der Blick ist jedoch traumhaft schön. Der Aoraki misst 3.724 Metern und ist damit der höchste Berg Neeseelands. (Zum Vergleich: Unsere Zugspitze ist 2.962 Meter hoch.)
Während der gesamten Fahrt ins Tal, die eine gute halbe Stunde dauert, genießen wir den Blick auf den Aoraki und die umliegenden Gletscher. Was für ein Anblick!
Da es sich beim Aoraki zweifelsfrei um einen DER Touristenspots Neuseelands handelt und wir erst relativ spät ankommen (und Hauptsaison ist), reiht sich ein Fahrzeug ans andere. Wir befürchten das Schlimmste, aber irgendwie verteilt sich alles ganz gut - wie überall in Australien und Neuseeland. 😅
Hannah hat zwar im Vorfeld bereits eine Tour herausgesucht, aber wir gehen auf Nummer sicher und statten dem Visitor Center einen Besuch ab, um uns nach Tourenmöglichkeiten, Schwierigkeitsgraden und dem Wetter zu erkundigen.
Es bleibt beim anvisierten Sealy Tarns Track, einem vierstündigen Hike mit 600 Höhenmetern und 2.000 Stufen.
Er führt einen im Tal immer näher an die Berge heran und man hat während der Tour immer alles im Blick. Auf der einen Seite den Aroarokaehe mit dem Mueller Glacier und dem Mueller Lake und auf der anderen Seite den Aoraki mit dem Hooker Glacier und dem Hooker Lake.
Während der Weg an einer Stelle zum Kea Point abzweigt, von dem aus man ebenfalls einen traumhaften Blick hat (für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind), geht's für uns weiter Richtung oben.
Zu Beginn kommen uns sehr viele Leute entgegen. Gut so! Wer runterkommt, ist nicht mehr oben. 😉 Auch wenn es ein bisschen nervig ist, immer wieder stehenbleiben, um die Leute vorbeizulassen, bin ich zwischendurch froh, eine Gelegenheit zum Durchatmen zu haben. 😅 So wie Christoph auch, der sich tapfer mit langsam abklingender Erkältung den Berg hinaufkämpft. 👏🏼💪🏼
Es geht immer weiter und weiter nach oben. Die Stufen sind steil und teilweise sehr eng. Innerhalb kürzester Zeit meistern wir die 600 Höhenmeter. Manchmal bleibe ich stehen und bekomme Lust, meine Tochter zu erwürgen. 🥵🥴😵🤬 Erstens, weil sie diese "Höllentour" ausgesucht hat und zweitens, weil sie federleicht und grazil wie eine Elfe 🧚 mühelos die Stufen hinaufschwebt. Mit dem Würgen wird es eh nichts, denn jedes Mal, wenn ich auch nur annähernd zu ihr komme, hüpft sie mit strahlendem Gesicht, einem spitzbübischen Grinsen und völlig mühelos weiter ihres Weges. 😂😂😂 Ich würde sie also eh nicht erwischen.
Nach Stufe 900 höre ich auf zu zählen, da mir klar wird, dass es nicht insgesamt 2.000 Stufen sind - also 1.000 rauf und wieder runter... Sondern 2.000 einfach! 😳
Aber Aufgeben gibt's nicht. Also weiter und immer weiter...
Auf dem Weg gibt es jede Menge Blumen und Sträucher zu entdecken und die Aussicht ist unvergleichlich. Ich habe selten in meinem Leben etwas Schöneres gesehen! 🤔🥹
Oben angekommen bin ich einfach nur glücklich, diesen Aufstieg geschafft zu haben (ein Foto gibt es von mir hier oben lieber nicht! 😂) und bin überwältigt und sprachlos. Und dankbar. Dankbar dafür, dass ich gesund und fit bin, um das Alles hier erleben zu dürfen.
Dieser Ort wird hiermit zum Schönsten und Beeindruckendsten unserer bisherigen Reise ernannt! Der Aoraki 🏔️ strahlt tatsächlich eine Erhabenheit und gewisse Magie aus. 🫶🏼
Immer wieder knackt es am Berg und wir sind nicht sicher, was die Ursache der Geräusche ist. Der Gletscher schimmert in der Sonne in einer eigenwilligen bläulichen Farbe.
Nach einer etwas längeren Pause des Genießens und auf sich Wirken lassens machen wir uns an den Abstieg. Diesmal dokumentiere ich genau und zähle 1.932 Stufen in die Tiefe.
Als wir an unserem Campground in Twizel ankommen, ist unsere Campsite belegt. 😳😳😳
Eine vierköpfige Familie mitsamt zwei Hunden hat sich breitgemacht und ihr Auto samt Equipment, Koffern, Zelt u.v.m. auf unserem Platz abgestellt und verteilt. Was für ein Durcheinander! 🙉 Als sie uns kommen sehen, stellt sich hektische Betriebsamkeit ein. Alle rennen durcheinander und werfen wild ihre Sachen auf ihren Platz und parken das Auto um. 😂😂😂 Ein Bild für Götter...
Heute ist nicht nur ein ganz besonderer Tag aufgrund unserer Wanderung und des atemberaubenden Blicks...
Es gibt auch noch einen anderen Grund zum Feiern: Meine Eltern haben heute ihren 50. Hochzeitstag. 💛lichen Glückwunsch Ihr zwei! Auch wenn ich am anderen Ende der Welt bin, habe ich es nicht vergessen und hoffe, Ihr hattet einen ebenso schönen Tag wie wir! 😉Weiterlesen
Lake Pukaki bis Arthurs Point Queenstown
10. Januar in Neuseeland ⋅ ☀️ 17 °C
Nachdem wir am Campground alles zusammengepackt und noch ein paar Kleinigkeiten in Twizel eingekauft haben, fahren wir nur ein kurzes Stück an den nahegelegenen Lake Ruataniwha 🛳️. Dort stellen wir unseren Camper am Ufer ab und genießen bei einer Tasse Kaffee ☕ den Blick auf den See und beobachten die Angler 🎣, Bootsfahrer 🚣 und Wassersportler 🏄.
Auf unserem Weg nach Arthurs Point bei Queenstown am Lake Watakipu machen wir noch an einem weiteren See Halt, um spazieren zu gehen und zu Mittag zu essen: Dem Lake Ōhau - geeignet für alle, die es etwas ruhiger mögen.
Wir laufen ein Stück am Ufer entlang, als es anfängt zu regnen 🌧️. Und nachdem wir die letzten Tage unsere Regenjacken bei bestem Wetter spazierengetragen haben, haben Hannah und ich sie im Van gelassen. 😂😂😂 Von daher spurten wir zurück und essen erst einmal etwas, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt oder ganz aufhört.
Das Wetter ist in Neuseeland echt unberechenbar und man sollte sich einfach auf alle Eventualitäten einstellen. Also vom Bikini 👙bis zur Winterjacke mitsamt Mütze 🧢, Schal 🧣 und Handschuhen 🧤 hat man am besten immer alles dabei! 😉
Während Christoph mit den klimatischen Bedingungen kämpft, da er den ständigen Wechsel von heiß auf kalt unangenehm findet und sich eher eine konstante Wärme wünscht (in der Sonne brennt es auf der Haut und im Schatten kann es sofort empfindlich kalt und zugig werden),
geht es mir blendend, da ich mit Hitze nicht gut umgehen kann. Ich fühle mich hier so wohl wie ein Fisch im Wasser! 🐟🤗
Und tatsächlich hört es bald auf zu regnen und die Sonne 🌞 lässt sich wieder blicken. Wir laufen am See entlang und begegnen zwar keinen anderen Spaziergängern, aber jeder Menge Fahrradfahrern. 🚴
An drei Stellen um den See herum sehen wir Regen und Gewitter - eine tolle Stimmung. Wir entscheiden uns, zurückzugehen. Auch deshalb, weil wir noch eine lange Fahrt vor uns haben.
Unterwegs legen wir noch zwei Stopps ein, um kurze Pausen zu machen:
Einmal, um die sog. Clay Cliffs (kurz nach der kleinen Stadt Omarama) aus der Ferne anzuschauen. Solltet Ihr einmal hier sein und Felsen mögen, solltet Ihr diese unbedingt aus der Nähe besichtigten. Leider musste ich mich zwei Gegenstimmen geschlagen geben, die sich für den Lake Ōhau entschieden hatten.
Und am Lindis Pass laufen wir einmal kurz zum Lookout und staunen, wie die Landschaft hier oben wieder völlig anders aussieht.
Während der Fahrt kommen wir in dieser Gegend an sehr vielen Weinbergen und Weingütern 🍷🍇 vorbei - Weinkenner und -liebhaber kommen hier sicher auf ihre Kosten.
Und ich bemerke, dass die Vegetation hier der unseren nicht unähnlich ist: Ich sehe neben Weiden, Pappeln, Ahorn, Birken, Akazien z. B. auch Sommerflieder. Viele Gräser kenne ich ebenfalls von zu Hause. Außerdem wachsen Wildrosen, Schafgarbe, Fingerhut, Himbeerbüsche, Disteln, Weißklee, Weißdorn, Braunelle, diverse Hahnenfußgewächse, Hornklee u.v.m.
Damit habe ich nicht gerechnet... 🤔
Bevor wir nach Arthurs Point kommen und unsere Campsite beziehen, bleiben wir noch beim Roaring Meg Viewpoint am Kawarau River stehen und beobachten, wie sich der Fluss durch die Felsen schlängelt.
Es ist mal wieder spät geworden und wir sind einfach nur noch froh, dass wir unter die Dusche hüpfen und etwas essen können. Unser Platz für die nächsten drei Nächte ist nicht besonders schön, aber funktional.Weiterlesen
Arthurs Point Queenstown & Lake Wakatipu
11. Januar in Neuseeland ⋅ ☀️ 12 °C
Guten Morgen in Arthurs Point! 🌞😎
Nachdem wir gestern erst spät angekommen sind, starten wir heute erst kurz vor Mittag vom Campground und fahren mit dem Bus nach Queenstown (sehr zu empfehlen, da das Finden eines Parkplatzes scheinbar unmöglich ist). Erste Station ist mal wieder das Visitor Center und wir informieren uns über mögliche Wanderwege. 🥾⛰️
Queenstown ist durch und durch eine Touristenstadt. Schlimmer geht es fast nicht, wie ich finde. Von daher sind wir froh, in Arthurs Point (nur 10 Min. mit dem Auto entfernt) untergekommen zu sein.
Ansonsten ist Q-Town u.a. ein Eldorado für Adrenalin-Junkies und hat viel zu bieten! Neben einer Fahrt mit der sog. Gondola 🚡 auf einen Berg, diversen Bootstouren 🚢 und Exkursionen zu Weingütern 🍷🍇 gibt es viele Möglichkeiten: Paragliding 🪂, Parasailing, Ziplines, Rafting, Bungeespringen, Jetboot fahren und Helikopterflüge 🚁, bei denen man sogar sein Fahrrad 🚵 mitnehmen kann, um nach der Landung auf dem Gipfel, den Berg runter zu brettern.
Wer's mag... 🙄
Ausgestattet mit Wandertouren für die nächsten drei Tage machen wir uns auf den Weg zum Hafen, um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen und landen im Vudu Café. ☕ Sehr zu empfehlen! Gut gestärkt geht es zu unserem ersten und einzigen Ziel des heutigen Tages: Auf den Queenstown Hill (oder besser auf den Te Tapu-Nui, den heiligen Berg), von dem aus man einen sehr guten Blick auf den Lake Wakatipu und die Stadt haben soll.
Zu Beginn der Wanderung laufen wir zwei sehr steile Straßen hinauf (ich habe noch niemals eine solche Steigung gesehen! und wir staunen über die Autos, die hier hoch fahren und parken). Anschließend geht es ein langes Stück durch den Wald und hier haben wir das Gefühl, jemand hätte uns nach Hause in die Berge katapultiert. Es sieht nicht nur - bis auf wenige Unterschiede - so aus, wie in unseren Alpen, es riecht auch so! Auf dem Weg sehen wir Douglasien, Birken, Ebereschen und sogar Fliegenpilze 🍄.
Der Weg verläuft zu Beginn über eine schmale Forststraße und später über einen kleinen Pfad. Oben angekommen genießen wir eine sehr schöne Aussicht und beobachten an einem kleinen Tümpel eine Ente 🦆 mit ihren vier Jungen. Da es sehr zugig ist, machen wir uns bald wieder an den Abstieg.
Auf den Weg nach unten sehen wir eine Schopfwachtel. 😊 Nachdem Hannah und Christoph weiterlaufen, beobachte ich die Wachtel noch eine ganze Zeit. Irgendwann mache ich mich auf den Weg und sie läuft auch los. Direkt auf dem Pfad vor mir her und ich denke mir "Gut, dann laufen wir halt ein Stück zusammen." 😉 Was jetzt folgt, finde ich sehr witzig und ich werde es nie vergessen: Die Wachtel läuft ein Stück, ich gehe langsam hinter ihr her. Sie bleibt stehen, ich bleibe stehen. Sie läuft weiter. Ich auch. Dann kommen uns Spaziergänger entgegen, die sich laut unterhalten. Die Wachtel verlässt den Weg und duckt sich ein wenig und ich denke mir noch "Toll, jetzt ist sie weg." Ich bleibe stehen, in der Hoffnung, dass sie nicht flüchtet. Kaum sind die Wanderer weg, läuft sie wieder auf die Straße. 😊🤗 Und weiter geht's. Sie läuft bergab, ich gehe langsam hinter ihr her. Sie bleibt stehen. Ich tue es ihr gleich. Und weiter. Es kommen wieder Leute und es folgt das selbe Spielchen: Sie verlässt den Weg und duckt sich unter einen Busch. Nachdem die anderen wieder weg sind, kommt sie aus ihrem Versteck. Diesmal aber nicht mehr auf den Weg zurück, sondern sie bleibt am Rand und fängt an, im Boden zu scharen.
Da Hannah und Christoph bestimmt schon auf mich warten (wie immer 😅🙈🙉🙊), verabschiede ich mich und spurte bergab.
Die Beiden wundern sich mal wieder über meine Erlebnisse.
Am Fuße des Bergs angekommen, bleibt uns noch Zeit, bis unser Shuttle vom Campground uns abholt (wir hatten morgens Plätze reserviert) und so stürzen wir uns noch ins Getümmel von Q-Town, finden einen Pub (das Altas Beer) mit einer großen Auswahl an Craft Bieren 🍺, tollem Ambiente und einem witzigen Barkeeper. Wir setzen uns in den Garten zu einer Australierin an einen Tisch und haben eine sehr nette Unterhaltung. Typisch australisch, wie wir finden: Sehr offen, herzlich und humorvoll. 😊😊😊
Dann werden wir vom Shuttle am vereinbarten Treffpunkt abgeholt und zum Campground gebracht. Was für ein toller Service. Stressfrei und ohne Parkplatzsorgen. 🤗
Und weil ich gefragt wurde, anbei noch die Maße unseres Campers:
Höhe 3,60 m
Länge 7,80 m
Breite 2,30 m
Gewicht 4,5 TonnenWeiterlesen
Arthurs Point Queenstown & Lake Wakapitu
12. Januar in Neuseeland ⋅ ☀️ 17 °C
Heute fahren wir ins nahegelegene Arrowtown, eine ehemalige Goldgräberstadt 🪙mit ganz viel Flair. Hier gefällt es mir sehr gut - klein, aber fein. Es ist zwar auch ordentlich was los, aber es handelt sich dabei um eine angenehme Geschäftigkeit. Arrowtown wäre eine gute Alternative zu Arthurs Point, um dort zu übernachten.
Während Christoph die heutige Wanderung noch einmal aussetzt, begeben sich Hannah und ich auf den Sawpit Gully Track 🥾. Erst laufen wir ein kleines Stück am Fluss entlang und teilen uns den Weg mit einigen Fahrradfahrern 🚴, die uns ziemlich flott entgegen kommen, sodass wir nicht viel Zeit haben, uns mit einem Sprung ins Grüne in Sicherheit zu bringen. 😅
Nach einem guten Kilometer zweigt unser Weg ab und wir sind froh, dass dieser ausschließlich Wanderern vorbehalten ist. 😊
Der Pfad ist in warmes Sonnenlicht 🌞 getaucht, überall wachsen gelbe Blumen 🏵️ und der Ahorn 🌳 leuchtet hellgrün. Da beide neben Orange meine Lieblingsfarben sind, finde ich das besonders schön. Der Weg schlängelt sich zu Beginn ziemlich steil den Berg hinauf, ab einer gewissen Zeit geht es jedoch moderat bergauf und die Aussicht ist mal wieder sehr idyllisch.
Wir erreichen den höchsten Punkt unserer Route und sind begeistert von der Aussicht auf den Lake Wakati und die umliegenden Hügel.
Viel zu schnell geht es wieder bergab - ein interessanter Trampelpfad führt uns durch vertrocknete Pines, es wirkt ein bisschen gespenstisch. 👻 Es wäre sicherlich ein Erlebnis, im Nebel hier durch zu wandern.
Die wildwachsenden Pines werden mittlerweile gezielt bekämpft 🌲, da sie eine Gefahr für die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands bedeuten, wenn sie sich weiterhin unkontrolliert ausbreiten. (2030 wäre Neuseeland zu 30 Prozent mit Pines bedeckt.) Damit das nicht passiert, hat man ein gezieltes landesweites Management ins Leben gerufen, das die weitere Ausbreitung verhindert. So liegen unterwegs immer wieder junge Bäume mitsamt Wurzel am Weg, die von den Rangern oder den vielen freiwilligen Helfern herausgerissen werden. Auch Wanderer werden auf Schildern gebeten, sich an der Aktion zu beteiligen.
Nach einer gewissen Zeit vermuten wir zu wissen, warum viele Leute denselben Weg zurück nach Arrowtown gewählt haben, den sie gekommen sind. Ein gutes Stück führt uns einen ziemlich steilen Weg bergab, der Trittsicherheit, gutes Schuhwerk und ein gewisses "Kraxelvermögen" erfordert. Wir finden's großartig. 🤗
Unten angelangt stoßen wir wieder auf den Weg, den wir zu Beginn gewandert sind und stellen fest, dass die Abzweigung fast nicht zu bemerken ist. Einen Wegweiser gibt es nicht. Die Tour hat uns so gut gefallen, dass wir fast traurig sind, dass wir schon nach 2,5 Stunden zurück sind.
Zur Belohnung holen wir uns beim Patagonia Chocolates einen Cappuccino und ich probiere, auf Josephs Hinweis, dass Hokey Pokey DIE Eissorte ist, die die Neuseeländer essen, eine riesige Kugel davon. Und es schmeckt einfach himmlisch!!! 😋🍦 Das Café ist meines Erachtens einen Besuch wert. Das Ambiente ist wunderschön, der Cappuccino schmeckt neben dem Eis hervorragend und das Gebäck und die Schokolade sehen verführerisch gut aus.
Da der Laden gut besucht ist, schnappen wir unsere Sachen und fahren zum nahegelegenen Lake Hayes, mit dem Plan, uns ans Ufer zu setzen. Tja... Ich liebe Pläne, die nicht funktionieren. 😉 Parkplatz zu klein und voll. Camper zu groß. Zur nächsten Wiese. Camper abgestellt. Campingstühle raus. Draufgesetzt. Schuhe aus. Blick auf den See. Sonne 🌞😎. Warm. Cappuccino ☕. Was braucht der Mensch mehr zum Glücklichsein? Nix! 🤗🤗🤗
Irgendwann gelingt es uns, uns loszueisen und wir fahren zum Campground und lassen einen wunderschönen Tag ausklingen.
Eine Anmerkung zu den Wandermöglichkeiten in NZL im Vergleich zu AUS: Ich denke, die Tracks und Trails sind hier - bis auf die in den Grampians, im Wilson's Prom und den Blue Mountains - anspruchsvoller und vielseitiger. Auch sind sie besser ausgeschildert. Dafür fehlen mir die zahlreichen Tiere, denen wir in Australien gefühlt an jeder Ecke begegnet sind.Weiterlesen
Arthurs Point Queenstown bis Kingston
13. Januar in Neuseeland ⋅ ☁️ 18 °C
Heute steht der dritte und letzte Hike 🥾 rund um den Lake Wakatipu, eine Etappe auf dem sog. Routeburn Track, auf dem Programm. Der gesamte Routeburn Track ist 33 Kilometer lang und wird in der Regel in zwei bis vier Tagen zurückgelegt. Der Routeburn Track Trailhead startet eine gute halbe Stunde nördlich von Glenorchy am Ende einer Sackgasse in einem wunderschönen Tal 🏞️ am Routeburn River.
Auf dem Weg zu unserem Ziel quälen wir uns durch das überfüllte und geschäftige Queenstown und sind froh, als wir der Stadt den Rücken kehren können. 😅
Die Strecke nach Glenorchy führt zwar über eine kurvige, besser gesagt eine sehr kurvige und enge Straße gen Norden, aber immer am Lake Wakatipu entlang. Das ist für den Fahrer weniger angenehm, da er sich auf die Straße konzentrieren muss, aber für die glücklichen Beifahrer ein tolles Erlebnis. 🤗
Es zieht auch deshalb so einige Menschen nach Glenorchy, da viele Szenen für die Filme "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" in dieser Gegend gedreht wurden. Es werden sogar Jeep-Touren 🚙 angeboten, die mit ihren Gästen die ehemaligen Film-Sets abfahren. Da wir uns "Hobbingen" auf der Nordinsel ansehen werden, verzichten wir hier auf eine solche Tour und schauen uns lieber selbst um.
Unser Weg führt uns an einer Stelle vorbei, an der der "Isengard Lookout" zu finden ist. Und tatsächlich erkennen wir anhand des Buches, das wir gekauft haben und das einen Überblick über alle Drehorte gibt, die Umgebung wieder. 😊
Ab dieser Stelle müssen wir über eine ungeteerte Straße weiter. Unsere erste hier in Neuseeland und die hat es dank ihrer Bodenrillen in sich. Und was für welche... 😳😳😳 Also geht es - wie bei den Wombeyan Caves in Australien - mit 20 bis 22 km/h weiter. 🙄 Wir werden von zig Geländewagen überholt und ordentlich eingestaubt. Und dann kommt ein Reisebus, der an uns vorbeiprescht. Gut, denken wir. Wenn der durchkommt, dann schaffen wir das auch. 🤗
Am Trailhead angekommen entscheiden wir uns, Richtung Routeburn Flats Hut zu laufen und nach 2, max. 2,5 Stunden umzukehren, da wir heute noch Richtung Slope Point fahren wollen.
Tatsächlich schaffen wir es fast, die Hütte zu erreichen, kehren aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit um. Durch den Weg, den wir gewählt haben, erkunden wir so einige Orte, die gemäß der Infoschautafel zu Beginn des Tracks als Ziele für diejenigen angegeben sind, die nicht so viel Zeit mitbringen:
Den Routeburn Nature Walk, die Bridal Veil Falls Footbridge, Forge Flat und Routeburn Flats.
Das Besondere an diesem Track ist es, dass wir durch einen wunderschönen Wald am Routeburn River entlanglaufen (so sollten Wälder aussehen und nicht wie unsere Fichten-Monokulturen!) und wir mehrere Swinging Bridges überqueren. (Es macht besonders Spaß, wenn man etwas heftiger auftritt und damit die Brücken ordentlich zum Schwingen bringt. 😂 Das kann dafür sorgen, dass Mitwandernde ganz schön rumeiern, um das Gleichgewicht halten zu können. 😉🤭🙊.) Die Steigung des Weges hält sich in Grenzen und dadurch ist es gut möglich, mehrere Stunden ohne große Pausen zu laufen.
Nach einer kurzen Pause an den Routeburn Flats machen wir uns auf den Rückweg. Das geht wesentlich flotter, da wir nicht mehr so viele Foto-Stopps 📷 einlegen "müssen". 😇
Auf der Rückfahrt wagen wir ein Experiment, da wir uns fragen, weshalb einige Fahrzeuge trotz der Bodenrillen so schnell fahren. Insbesondere der Bus, der uns auf der Herfahrt in einem Affenzahn überholt hat, motiviert uns, mal schneller als 20 bis 22 km/h zu fahren. Erst habe ich Angst, dass der Camper auseinanderbricht. Es schleppert, klirrt, kracht, der ganze Van vibriert... 😳😳😳
Aber als wir eine Geschwindigkeit von 70 km/h erreichen, beruhigt sich die ganze Sache und es geht wunderbar leise voran. Ich bin froh, dass ich nicht in unserer Staubwolke fahren muss. Jetzt heißt es "bloß nicht langsamer werden" und wir preschen über die Dirt Road, als hätten wir nie etwas Anderes getan.
Am Ende der Straße halten wir alle drei einmal kurz die Luft an, weil wir nicht wissen, was uns beim Übergang auf die Teerstraße erwartet. 😅 Aber es geht alles gut... Ein kurzer Ruckler und das war's.
Somit hatten wir wieder mal ein großes Learning: Langsam und vorsichtig ist nicht immer die richtige Wahl... 💡
Da wir alle sehr müde sind, fahren wir nicht mehr bis zum Slope Point, sondern nur noch bis zum Kingston Lake Camp direkt am Lake Wakatipu. Da wir sehr spät ankommen, sind die begehrten Stellplätze direkt am Wasser schon belegt, wir finden aber noch ein ruhiges und ebenes Fleckchen.
Auf dem Platz herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre. Irgendwie mag ich es lieber, auf den Freedom Camping Plätzen zu sein! 🥰
Als ich über den Platz laufe, werde ich gegrüßt und die meisten lächeln, winken oder nicken mir zu. Ich liebe diese entspannte Stimmung. Die Leute auf den bezahlten Campgrounds sind meistens auch sehr nett, aber es ist einfach anders...Weiterlesen


















































































































































































































































































































































































































































































































ReisenderIch lach mich schlapp. Bin live und in Farbe dabei. Und Angst vor Spinnen? 🤣echt jetzt?
ReisenderJa. Ich gebe es zu. Zuhause weniger, aber hier... 🫣