Argentina

Jetzt taugten meine Wanderschuhe nur noch dazu, die Tür offen zu halten, um ein paar Geräusche aus der Außenwelt zu hören. Nachdem ich mich mental schon auf 8 Tage Quarantäne im Hostelzimmer eingestellt hatte und einige Tagesstrukturen und ein Sportprogramm ausgearbeitet hatte, kam am ersten Quarantänemorgen eine Email vom Honorarkonsul. El Chaltén wird evakuiert, Aerolíneas Argentinas stellt weitere Flüge bereit, um alle Touristen aus Calafate herauszubringen und man solle sich so schnell wie möglich zum Flughafen begeben. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich mein Zeug gepackt und wartete mit 2 Britinnen abfahrbereit auf unser Taxi zum 3 Stunden entfernten Flughafen. Die Polizei wollte uns noch aufhalten, aber nach einer kurzen Erklärung, die deutsche Regierung hätte einen Flieger bereitgestellt, wurden wir doch durchgelassen. Am Flughafen angekommen, mussten wir uns erstmal orientieren und fanden dann heraus, dass wir einen Medizincheck machen müssten, um ein Ticket zu kaufen. Also bestätigten wir, dass wir keinen Husten haben, es wurde Fieber gemessen und schon hatten wir unser Symptomfrei-Zertifikat, gültig für heute. Später bin ich noch ma hin, um mir bestätigen zu lassen, dass das auch für einen Flug um 00:30h noch gilt, sicher ist sicher. Dann hieß es wieder anstehen, um ein Ticket kaufen zu können. Als wir das tatsächlich in der Hand hielten, habe ich erstmal meine Haare im Waschbecken gewaschen, danach gab es Flughafen-Pasta und dann hieß es wieder warten, bis nachts um 2h endlich mit einiger Verspätung der Geisterflug nach Buenos Aires ging.Les mer