2021/22 Griechenland

October 2021 - January 2022
Diesen Winter wollen wir Neuland betreten bzw. befahren.
Nach Sizilien und Spanien versuchen wir es nun am östlichen Mittelmeer. Möglichst weit südlich und hoffentlich warm soll's werden, also über Kroatien und den Balkan bis nach Griechenland.
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  • Day 14

    eine Nacht in Albanien

    October 25, 2021 in Albania ⋅ 🌙 14 °C

    Mit dieser netten Geste fing es erst richtig an!
    Etwa halb Neun, also bei tiefster Dunkelheit, kamen aus dem etwas repräsentativen Grundstück gegenüber zwei Männer zu uns und luden uns freundlich zu sich ein. Wir, unsicher, bescheiden und zurückhaltend, lehnten dankend ab (fahren gleich morgen in der Frühe weiter usw...). Nein, Wasser brauchen wir auch nicht, haben auch Strom, Gas und alles, was wir so brauchen. Sie verabschieden sich höflich - no problem.
    Als sie weg waren, überlegten wir. War das nicht etwas unhöflich?...
    Nach einer halben Stund kamen sie (offensichtlich Vater und Sohn, der übersetzte) noch einmal mit einem Beutel voller Äpfel, Kakis und einer Flasche Fanta als Geschenk an uns. Nun ging kein NEIN mehr, wir nahmen dankend an, fuhren mit dem Mops aufs Grundstück und gingen mit ins Haus. Welch herzlicher Empfang drinnen durch die beiden Damen des Hauses! Sie hatten gutes Essen vorbereitet. Frage, was trinken? Bier, Wein, Schnaps, Juice, Wasser? Nun, es wurde von Allem etwas und die Atmosphäre war so herzlich und gastfreundlich, wie wir es uns nicht hätten vorstellen können! Eine Tochter des Hauses lebt mit Familie in Hamburg. Auch hier gab es ganz liebe Gespräche per Skype.
    Als man uns auch noch Betten im Haus herrichten wollte, haben wir dann aber doch nachdrücklich und vielmals dankend abgelehnt!
    Überwältigt von dieser Herzlichkeit (in einem Land, das wir heute zum ersten Mal bereist haben und eigentlich auch mit gemischten Gefühlen) schliefen wir gut behütet und schnell ein.
    Und wie gesagt: wo gibt's das bei uns zu Hause?
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  • Day 16

    Die Kloster um Meteora

    October 27, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 12 °C

    Die Nacht war ruhig und nach dem Aufstehen machten wir uns an die erste Aktivität in Griechenland. En Freund empfahl die Klosteranlagen Meteora und dahin ging die Reise.
    Im 14. u. 15. Jhd. wurden hier in dieser Gegend insgesamt 24 Klosteranlagen verschiedenster Größe hoch auf Felsengipfeln errichtet. Davon sind heute noch 6 bewohnt und die können auch besichtigt werden. Der Rest ist verlassen. Entweder zu schwer zugänglich oder baufällig.
    Als wir ankamen, änderte sich mit einem Mal die Landschaft und wir verstanden, warum ausgerechnet hier so viele Kloster auf Felsen stehen sollen.
    Mit einem kleinen Kloster fingen wir an und waren von der Ausstattung schon sehr beeindruckt.
    Aber es ging weiter. Wir fuhren am heutigen Frauenkloster Rousanou, das 1388 erbaut worden sein soll, vorbei. Aber die Damen wollten wir nicht behelligen, also weiter im zweiten Beitrag...
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  • Day 16

    Meteora, die Zweite

    October 27, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 14 °C

    Ein Parkplatz auf einem Hochplateau mit Blick auf drei Klosteranlagen gleichzeitig!
    Das wird unser Übernachtungsplatz!
    Aber erstmal zu Fuß zum bekanntesten Kloster, dem Megalo Meteoro, dem ersten Kloster hier (Baubeginn 1344) auf 613m Höhe.
    Es ist gewaltig, sehr gut in Schuss und ein wenig überkommt einen die Lust, hier oben wohnen zu wollen (aber heute Abend werden wir ähnlich komfortabel wohnen!).
    Man schaut noch auf das darunter liegende Kloster Varlaam, das ebenfalls besichtigt werden kann, aber das, was wir hier oben zu sehen bekamen, kann wohl kaum getoppt werden, wir sind voll von Eindrücken und außerdem: lieber Klasse statt Masse!
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  • Day 16

    Nacht auf Meteora

    October 27, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 12 °C

    Nachdem alle Tagestouristen den Parkplatz verlassen hatten und wir nur noch ganz alleine hier standen, fühlten wir uns wie im Paradies. Aber ein paar Stunden später kam ein Auto nach dem Anderen und die Leute strömten mit ihren Kameras auf eine Anhöhe, um die Abendstimmung einzufangen. Da musste ich aber auch nochmals raus und es hat sich gelohnt!
    Also noch ein paar Bilder:
    Kloster Varlaam oben von Megalo Meteoro aus gut zu sehen, eine Personengondel nach dort und dann die Abendaufnahmen Varlaam und das Frauenkloster Rousanou.
    Inzwischen ist es dunkel und zu uns haben sich noch zwei WoMos gesellt.
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  • Day 19

    Peloponnes - alles auf Anfang

    October 30, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach den Klöstern von Meteora machten wir am Donnerstag einen Gewaltritt. Ging aber auch gut, weil nach den ersten 40 km kurviger Gebirgsstraßen ging es nur noch über Autobahn. Bequem, aber nicht billig. Je mehr wir uns Patras näherten, umso höher wurden die Mautgebühren. Am Ende wurden es 28,-€. Aber der Hammer kam dann erst: die letzten 2.883 Meter(!) kosteten nochmal 20 €. Aber außer der Fähre gibt's nun mal nur die Möglichkeit, die 2004 fertiggestellte River-Antirrio-Brücke mit ihren 164 m hohen Pylonen auf 52 m über der Wasseroberfläche zu befahren.
    Dann wollten wir nur noch den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen. Augenscheinlich haben wir den idealen Ort gefunden. Wir ganz allein, am Meer! Aber so ganz alleine waren wir nicht: Scharen von kampfeswütigen Mücken fielen über uns her und binnen Minuten saßen wir wieder im Camper. Als sie am anderen Morgen immer noch vor den Fenstern lauerten, machten wir die Tür gar nicht erst auf, sondern fuhren sofort weiter.
    Dabei wollten wir einen schönen Ruhetag einlegen! Das klappte dann wenige Kilometer weiter an einem kleinen Fischerhafen mitten in der Pampa. In der einzigen Taverne des Ortes (die glücklicherweise nicht schon im Winterschlaf versunken war) gab's Uso, Wein, Fisch und gängige griechische Musik. Entspannung pur!
    Die Nacht war ruhig wie der Tag und am Sonntag kamen wir am ersten Ziel auf der Halbinsel an: große Wald- und Wiesenflächen am Strand von Elea, auf denen nur noch ca. 20 Camper einzeln verstreut stehen, um hier den Winter zu verbringen.
    Wir werden hier einige Zeit bleiben, zumal wir Camperfreunde aus Marokko wiedersahen. Den schönen Platz am Wasser werden wir nicht behalten. Das Wetter kann stürmisch werden, die Wellen laut - wir suchen ein geschütztes Plätzchen.
    Aber wir denken auch nicht, dass das schon die Endstation unserer Griechenlandreise sein wird.
    Kein Plan ist eben auch ein Plan!
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  • Day 24

    Freicampen am Elea-Beach

    November 4, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Nun sind wir schon einige Tage hier, haben uns schon gut eingelebt und werden noch eine Weile bleiben, sozusagen "Urlaub von der Anreise" machen!
    Die nächsten zwei Wochen soll es beinahe konstant täglich 10 Stunden Sonne geben bei deutlich über 20°C. Das werden wir nutzen!
    Direkt hinter den Dünen des 3 km langen Sandstrandes gibt es eine riesige Fläche, teilweise ganz freie Wiese und teilweise mit Inseln krumm gewachsener Pinien übersät. Wasseranschlüsse gibt es und am Strand auch Duschen. Auf diesem etwa einen halben km² stehen weit verteilt mittlerweile etwa 30 WoMos aus ganz Nordeuropa (es scheinen mehr zu werden) mit dem Ziel, hier einen möglichst milden Winter zu verbringen.
    Ein uns gegenüber offenbar zutrauliches Insekt der besonderen Art nutzte unseren Tisch, um auf Fliegenjagd zu gehen - leider vergeblich. Als Jäger und Gejagte unser Terrain verlassen hatten, kam das Bäckerauto direkt an unseren Frühstückstisch (wegen der großen Abstände zwischen den Campern wird eben jeder einzeln angefahren - was für ein Service!)
    In der Umgebung wandern wir durch weite Olivenhaine, in denen es nur so von Prachtexemplaren wimmelt. Es ist uns unmöglich, das Alter dieser knorrigen Gestalten zu bestimmen. Am 31.10. waren sie jedenfalls die perfekte Kulisse für Halloween!
    Und was wird die nächste Zeit unsere Hauptbeschäftigung? Liegen am fast menschenleeren Strand und Baden im angenehm warmen Wasser!
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  • Day 26

    Sirtaki in der Taverne

    November 6, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute machten wir einige Besorgungen auf dem Markt in Kyparissia. Er war nicht groß, aber was wir brauchten, haben wir ja bekommen.
    Deutlich mehr faszinierte uns dafür das schöne Kirchengebäude der Stadt. Mehr als ein Foto war aber auch nicht drin.
    Für den Abend haben wir uns vorgenommen, in einer Taverne nahe unseres derzeitigen Stellplatzes auszugehen. Es soll musiziert und getanzt werden, wurde uns erzählt. Sofort setzte sich das Kopfkino in Gang, man dachte an den Film "Alexis Sorbas" und der Wunsch war groß, diese Stimmung vielleicht einmal life miterleben zu können.
    Und wir wurden nicht enttäuscht!
    Zuerst gut griechisch gegessen und dann begannen die Musikanten gegen 21:00 Uhr zu spielen. Spätestens nach einer Stunde legten die ersten Gäste den Sirtaki gekonnt auf's Parkett. Dabei fiel uns auf, wieviele Facetten dieser Tanz enthält und mit wieviel Intensität er zelebriert wird!
    Ungeachtet unserer vergleichsweise ungelenken Bewegungen, aber mit gutem Wein im Blut, gingen auch wir auf die Tanzfläche und sofort wurden wir höflich aufgefordert, uns in die spiralförmige Linie mit einzureihen. Zu unserem Leidwesen entstand in dieser ergreifenden Situation (mit der vollsten Tanzflächen des Abends!) kein Foto. Etwa gegen 02:00 Uhr verabschiedeten wir uns und wir wissen, dass die Musik noch bis 03:00 Uhr spielte und das, - jetzt kommt das Unglaubliche - ohne eine einzige Pause eingelegt zu haben! Hier wird eben getanzt, getanzt und nochmal getanzt!
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  • Day 36

    Kühlschrank entscheidet: Weiterfahren!

    November 16, 2021 in Greece ⋅ ☁️ 15 °C

    In der Nacht hat es sehr viel und heftig geregnet und gestürmt. Für uns nicht schlimm, stehen etwas erhöht, trocken inmitten seenartiger Pfützen. Aber die werden im Sandboden wieder versickern.
    Aber!: der Kühlschrank blinkt rot und die andauernden Zündversuche bleiben ohne Erfolg! Oh je, was passiert mit dem Inhalt des Frostfachs? Die Brennerdüse freigeblasen, den feuchten Schacht beim Kühlschrank mit dem Föhn getrocknet... Alles vergebens, wir brauchen eine Werkstatt! Über den ADAC hatten wir ganz schnell eine Adresse in Kalamata. Gar so schnell hatten wir das zwar gar nicht vor, aber nun hieß es: packen und nix wie los. Unterwegs Kühlung über 12 V, alles bestens.
    In Kalamata angekommen funktioniert plötzlich auch wieder Gas! War es die Feuchtigkeit nach den Wolkenbrüchen? Während der Fahrt richtig getrocknet?
    Wenn wir schon mal hier sind, schauen wir uns eben die Stadt an. Hafen und Promenade sind recht unspektakulär, also weiter zu Fuß ins Zentrum. Auch hier reißt uns nichts vom Hocker. Im Stadtpark hat man rings um einen alten Bahnhof sehr anschaulich alte Bahnen und Lokomotiven ausgestellt, das war originell und hübsch.
    Das Schlimmste aber war, dass im gesamten Stadtgebiet alle, aber wirklich alle Restaurants geschlossen hatten! Von Freunden erfuhren wir, ihnen ging es heute andernorts ebenso, dort soll gestreikt worden sein. Warum, wussten sie aber auch nicht. Möglicherweise war das in Kalamata auch der Grund?
    Bei Dunkelheit und etwas fußmüde kamen wir wieder am Mops an, fuhren noch ein paar hundert Meter weiter und standen neben Sportanlagen (mit ebenfalls geschlossenem Restaurant!) direkt am Strand mit Blick auf den Messinischen Golf. Ganz allein bei leichtem Wellenrauschen, welches die absolute Stille unterbrach, das wurde wieder mal eine traumhafte Nacht!
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  • Day 37

    Pylos

    November 17, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 17 °C

    Auf dem Weg zu der in aller Munde hoch gepriesenen Ochsenbauchbucht verschlug es uns erstmal an die Navarino Bucht und an ihr in das Städtchen Pylos.
    Im Hafen direkt neben den Fischer- und Segelbooten fanden wir ein lauschiges Plätzchen. Beim anschließenden Rundgang durch den Ort erkannten wir, diese Stadt und die durch eine lange Felsformation so toll geschützte Bucht haben was! Und bei Wein und Gyros entschieden wir: morgen schauen wir uns noch mehr an.
    So entdeckten wir noch die gut erhaltene Festung Neokastro (Neue Burg) aus dem 16. Jhd., wieder einmal Alpenveilchen am Mittelmeer und (für uns ein Kuriosum) einen Strand mit großen Sonnenschirmen, Duschen und Einstiegsleitern, an dem nur Eines anders ist: man genießt all diese Annehmlichkeiten, indem man in Kauf nimmt, sich auf einer Betonfläche in der Sonne zu räkeln. Na ja, es ist keine Saison mehr - die Badegäste muss man sich denken!
    Zwar haben wir schon viele Sonnenuntergänge fotografiert, aber an diesem Abend waren wir mal wieder überwältigt!
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  • Day 38

    Pylos-Fotofortsetzung

    November 18, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 19 °C

    Beim morgendlichen Spaziergang durch den Hafen gab es wieder mal interessante Bootstypen anzusehen und dann! Hier in Griechenland! Hier fanden wir das ORIGINAL der GORCH FOCK! Wir haben's schon immer geahnt, dass dieses Segelschulschiff in Deutschland nur ein einfacher Nachbau ist!😉
    Außerdem wollen wir Pylos mal nicht so schlecht machen wegen seines betonierten Badestrandes! Ein Stück weiter stießen wir auf die leider ebenfalls unbelebte "Sandbucht" der Stadt😊...
    Als sich am Nachmittag die Sonne verzog und es zu regnen begann, lagen wir schon längst satt und zufrieden auf unserer "Couch" und schauten genüsslich dem nassen Treiben draußen im Hafenbecken zu.
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