Nach Thailand, NZ und zu mir

januari - mars 2020
Ein Viertel Jahr raus. Ein Viertel Jahr nicht auf Arbeit gehen, kein Geld und nicht Zuhause sein.
Es ist Zeit Kraft zu tanken, Neues zu sehen, zu lernen, neue Denkweisen und Kulturen kennen zu lernen und vielleicht zu mir zu finden um neu zu starten.
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  • Dag 20

    Seitenwechsel, Abschied und Empfang

    17 februari 2020, Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Ganz zeitig werden Alex und ich abgeholt und zur Fähre gebracht. Es heißt Abschied nehmen. Abschied von meiner Conny. Ich habe sie so sehr ins Herz geschlossen, konnte so offen mit ihr über all meine Probleme reden, tolle Momente teilen, gemeinsam genießen, Spaß haben und bin so glücklich, sie und Alex gefunden zu haben, und diese Zeit meiner Reise mit ihnen verbringen zu dürfen.
    Ich danke dir so sehr für deine liebe Art, die gemeinsame Zeit, deine Hilfe und Energie und hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder. Danke Conny! 😘

    Alex und ich fahren mit der Fähre in den Sonnenaufgang und nach Surat Thani. Dort trennen sich für 24 Stunden unsere Wege. Er fährt nach Krabi und dann nach Koh yao yai, welches unser nächster Stop sein wird. Ich fahre mit dem Bus fünf Stunden nach Phuket, um dort Sabrina begrüßen zu dürfen. Also heißt es, einmal Seitenwechsel. Von der Ostseite in den Süden. Ab an die Andamanenküste.
    Ich wollte unbedingt einmal Phuket sehen, aber nachdem ich nur durch den Ort und etwas über Land gefahren bin, merke ich, dass ich für Phuket nicht mehr Zeit einplanen muss und mich nicht ärgern brauche, dass Phuket keinen längeren Stop in meinem Zeitplan bekommen hat.
    Es gibt wohl schöne Strände um Phuket, aber da verbringe ich die Zeit lieber auf Inseln und habe schöne Städte und Landschaften dazu.

    Am Abend um fünf checke ich endlich ins Hotel ein. Mit dem Rollertaxi und mit meinem Riesen-Rucksack bin ich hin gefahren und suche eine ganze Stunde lang, mit dem Rezeptionisten eine gute Fährverbindung für den morgigen Tag und die Fahrt nach koh yao yai heraus.
    Sabrina ist noch knapp drei Stunden vom Flughafen Phuket bis zum Hotel unterwegs und kommt abends halb elf endlich und völlig kaputt bei mir an.
    Ich freue mich, sie endlich persönlich kennenzulernen, nach den netten und sehr lustigen Telefonaten, die wir im Vorfeld führten.
    Leider gibt es kein Restaurant und keine Garküche mehr, welche geöffnet hat. Ein Minimarkt rettet uns das Abendessen. Instantnudeln, die wir auf dem Bett essen, besser als nichts.
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  • Dag 21

    Koh yao yai

    18 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Koh yao yai. Ich wollte auf eine Insel mit einsamen Stränden, Ruhe und wenig Tourismus. Das hab ich nun.
    Allerdings gefällt mir koh yao yai leider nicht so wirklich gut.
    Es ist wirklich nichts los, die kleinen Orte sind ziemlich weit voneinander entfernt und man ist wirklich auf einen Roller angewiesen.
    Alex empfängt uns am Pier mit einer kalten Cola und begleitet uns in unser Hotel.
    Wir haben einen Bungalow und wiedermal staune ich, was man mit gut gemachten Fotos alles bewirken kann. Die Hotelanlage habe ich mir ganz anders vorgestellt. Sie ist klein, absolut nicht so grün und gepflegt wie abgebildet, aber ausreichend.
    Meine Ansprüche an Unterkünfte sind längst nicht mehr so hoch und ich merke, wie entspannt ich häufig die neuen Zimmer begutachte und beziehe.

    Ich versuche mich im Roller fahren, aber fühle mich absolut nicht sicher und habe das Gefühl, ihn nicht voll unter Kontrolle zu haben und wähle das Rollerfahren für mich ab. Zum Glück hab ich es mit Profis zu tun und Alex traut sich sogar zu, zu dritt zu fahren und chauffiert uns über die Inseln.

    Ebbe und Flut merkt man wieder sehr und so gestaltet sich baden sehr schwierig. Ein kleiner wilder Strand ist unser erster Stop, zwei Stunden Mittagsruhe und dann geht's weiter zu einem ewig langen, fast komplett leeren Strand. Kaum zu verstehen, dass niemand hier ist und in mir kommt ein Gefühl der Einsamkeit auf. Eine so einsame und verlassene Insel, welche an vielen Stellen leider auch etwas ungepflegt wirkt. Gut, dass wir nur zwei Nächte hier bleiben und dann weiter nach koh phi phi fahren.
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  • Dag 21

    "Alex läuft nie!"oder "Mein Horrorfilm"

    18 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Todesangst.
    Kurz vor Sonnenuntergang kommt noch jemand auf die glorreiche Idee, einen Strand aufzusuchen, der am Ende, laut Navi, nur zu Fuß erreichbar ist. Los geht's, schafft man schon, zu dritt auf einem Roller.
    Wir fahren ein ganzes Stück über sandige und steinige Wege, hinein in den Wald.
    Der Weg wird schlechter und wir Mädels steigen ab, lassen Alex vor fahren und die Lage checken und laufen hinterher.
    Laut Navi waren es nur noch 700 Meter, doch diesem Ding glaube ich nun gar nichts mehr.

    Es wird bald dunkel und wir sind mitten in der Pampa.
    Alex ist schon längst nicht mehr in Sicht- oder Hörweite.
    Plötzlich ein Rascheln, welches erst auf dem Baum und dann im Gebüsch unten stattfindet. Es klang nach einem größeren Tier, also auf alle Fälle kein Vogel oder Eichhörnchen. Eher wie ein Affe, oder sogar noch größer.
    Wir haben es nicht zu Gesicht bekommen, haben aber das große Rennen bekommen. Mit flip flops und hundertachtziger Puls im Affenzahn durch den Dschungel.
    Als ich plötzlich auch noch den Roller mit unseren Rucksäcken am Lenker einfach auf dem Weg stehen sehe, wird mir anders.
    Der Weg scheint eigentlich nicht weiter schlimm. Diese Wege sind wir doch sonst ganz locker gefahren. Es gibt eigentlich keine Wege die Alex nicht fährt. Er ist nirgendwo so sehen.
    Angst macht sich in mir breit.

    Kein Handyempfang und es wird dunkel. Alex ist weg es muss irgendwas passiert sein.
    Alex läuft nie! Alex fährt jeden Weg!

    Ich fange an, richtig unruhig zu werden. Ich rufe seinen Namen so laut ich kann durch dme Wald und male mir die schlimmsten Szenerien aus. Uns wird niemand hier finden, wir müssen die Nacht hier verbringen und ein Teil unserer Gruppe ist verschollen.

    Langsam springt meine Panik auch auf Sabrina über.
    Es kann nicht mehr sehr weit zum Meer und Strand sein, aber das Navi kann man momentan ja echt vergessen.
    Wir laufen so schnell wir können den Weg weiter.

    Endlich, irgendwann erreiche ich Alex mit dem Handy und mir fällt ein Stein vom Herzen.

    Ein Thailänder kommt uns auf einem Roller entgegen. Ich bin mir sicher, dass auf dem Rückweg unsere Rucksäcke mit dem Geld weg sein werden.

    Alex kommt mir lächelnd entgegen und merkt dann meine Angst und Anspannung. Alles fällt von mir ab und mir kommen die Tränen. Ich bin unschlüssig ob die Angst oder Erleichterung überwiegt.

    Er sagt, dass der Weg zwischendurch fast unfahrbar war und er deswegen abgestiegen ist und die letzten Meter zu Fuß gehen wollte.

    Die Bucht ist ok, aber wir machen uns nach kurzer Zeit auf den Heimweg.
    Im Dunkeln, mit Taschenlampe und Licht vom Roller stolpern wir durch den Wald. An diesem und den nächsten Tagen ist "Alex läuft nie, er fährt jede Strecke!!!" ein Running gag.

    Die Rucksäcke waren übrigens unberührt noch da und alle haben überlebt.
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  • Dag 22

    Koh yao noi

    19 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Wir frühstücken bei uns im Hotel mit Blick auf's Meer und starten dann zu dritt mit dem Roller zum Hafen, ganz oben auf der Insel. Von dort geht es in ein paar Minuten mit dem Longtailboot zur kleinen Nachbarinsel koh yao noi. Wir hätten den Roller tatsächlich mit rüber nehmen können. Erstens ist dies teurer, als drüben einen Roller für ein paar Stunden zu mieten und wir finden die Vorstellung, dass unser Roller von der hohen Kante des Hafens, auf das Holzboot muss, eher beängstigend und wollen dem Verleih nicht erklären müssen, dass der Roller baden gegangen ist.
    Koh yao noi ist nicht viel schöner als die große Schwester. Wir klappern zwei Strände ab und setzen wieder über, um die lange Sandbank anzuschauen. Die hat man vom Boot aus sehr gut gesehen und da gerade Ebbe ist, liegt sie besonders frei.
    Dort wurde schon für "Deutschland sucht den Superstar" gedreht.
    Auf dem paar Kilometern dorthin beginnt es zu regnen. Große, fette Tropfen. Wir müssen ja dem Motto "auf jeder Insel 1x Regen" treu bleiben. Wir stellen uns unter einen Baum, unter dem schon zwei Frauen stehen. Sie haben eine Uniform an und nehmen uns mit unter ihre undichte Strandmatte. Dann kommen Ihre Schüler in einer großen Gruppe angelaufen. Sie sehen aus wie Pfadfinder. Alle Mädchen mit Bluse und Rock, alle die gleichen Schuhe. Die jungen mit Hose und Hemd. Alle aber ein Halstuch um und sind zur "Tarnung" geschminkt!
    Alle lächeln nett und wirken so freundlich.

    Am Strand waten wir durch das Watt. Sie Landzunge ist wirklich lang, der Wind weht, aber baden ist schlecht. Auf der Windseite wird das Seegras angespült und auf der anderen Seite ist das Wasser noch viel zu niedrig.
    Ganz viele kleine Löcher und Gänge sieht man im Sand und auch große Krabben lassen sich blicken, aber nicht fangen.
    An allen Stränden durften wir hier auch Geisterkrabben beobachten. Die sind durchsichtig und rennen wie verrückt vor einem hin und her, wenn man am Strand lang läuft, bis sie in irgendeinem Loch verschwinden.

    Gegen Abend entspannen wir noch an einem Strand, bei dem an der hinteren Stelle die Bäume komplett im Wasser stehen.
    Alex öffnet die zwei Kokosnüsse, die am letzten Strand lagen und noch ganz frisch gewesen sein müssen.
    Den Weg zurück fahren wir den "verbotenen" Weg, den wir auf keinen Fall fahren sollen, laut Alex Vermieterin.
    Das macht Profis doch nichts aus und man schafft das doch locker mit leerem Tank und zu dritt!
    Leider soll dies am letzten gemeinsamen Tag nicht so klappen. Die Strecke wird sehr steinig und hält ausgewaschene Rinnen für uns bereit.
    Plötzlich kommen wir nicht mehr vorwärts, stecken fest, rutschen etwas. Sabrina schafft es noch, recht sanft abzusteigen und langsam auf dem Po zu landen. Damit der Roller nicht auf uns fällt und wir mit ihm, versuchen wir ihn nach links geneigt zu halten. Allerdings kann ich noch auch nicht wirklich bewegen und spüre plötzlich einen Schmerz. Eh ich ihn lokalisieren und deuten kann dauert es etwas. Ich schaue zum rechten Bein und stelle fest, dass es auf dme heißen Auspuff liegt und auf meinem Bein Alex' Bein.
    Eine schöne Brandwunde habe ich nun, tierische Schmerzen und wir spülen sie Wunde mit kühlem Wasser und später mit Eis.
    Eine kleine unschöne Urlaubserinnerung die bleiben wird...
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  • Dag 23

    Abschied und Wiedersehen, Koh phi phi

    20 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Es heißt Abschied nehmen von Alex. Nach drei gemeinsamen Wochen, jeden Tag zusammen verbringen, ein schwieriger Moment.
    Aber es muss sein. Im Leben kommen und gehen Menschen, manche sieht man wieder, manche nicht. Ganz egal wie, er ist in meinen Gedanken, Herzen und in wunderschöner Erinnerung. Danke Alex! Ohne ihn hätte ich nie so viele schöne Flecken Erde gesehen, nie so spannende Rollertouren erleben dürfen und hätte nie frisch geschlachtete Kokosnuss am Strand schlürfen dürfen! 😍
    Und ohne ihn, hätte ich Nils nicht kennengelernt, auch das ist ein sehr positiver Punkt!

    Sabrina und ich nehmen die Fähre nach koh phi phi. Wir kommen mittags an und suchen unsere Unterkunft in der wir ein Dreierzimmer gebucht haben, da Nils heute auch auf phi phi ankommen wird und mit uns die drei Tage auf der Insel verbringen möchte.
    Dass der Tag so schwierig wird, hätte ich nicht gedacht.
    Das Zimmer hat kein Fenster und sehr harte Betten. Schön ist wirklich was anderes, aber zum Schlafen reicht es schon.
    Sabrina sieht das etwas anders und ist nun auch gegen ein Dreierzimmer.
    Also heißt es, das Zimmer nicht zu nehmen, mit der Rezeptionistin zu reden, die das Gespräch dann ablehnt und am Ende bockig in unser Zimmer rennt und die Tür hinter sich zu schlägt.
    Also laufen wir mit allem Gepäck durch die heiße Stadt und suchen im ziemlich ausgebuchten phi phi nach einem erschwinglichen Hotel mit zwei Zimmern für uns.
    Gegen Abend haben wir eines gefunden. Die Stimmung ist im Keller, da alle einfach knülle sind und ich bin traurig, dass die Kommunikation fehlte, ich lange am Tag zuvor nach einem Zimmer für uns drei gesucht habe und nun Nils sagen muss, dass wir umdisponiert haben. Zumindest habe ich beschlossen, dass wir den Preis für beide Zimmer nun durch drei teilen, damit es für niemanden zu teuer wird. Dann kommt auch Nils an und wir gehen am Abend gemeinsam zum Strand, schauen wie die Sonne hinter den Bergen untergeht, gehen etwas essen. Endlich sehe ich auch mal einen Thai-Boxkampf, bei dem eigentlich jeder Touri mitmachen darf und am Ende zum Glück mal echte Thais gegeneinander boxen, und schlendern danach am Strand entlang, wo die Musik verschiedener Bars und Hostels klingt.
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  • Dag 24

    Alles anders...

    21 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Plan, zeitig zum Viewpoint zu gehen scheitert an verschiedenen gesundheitlichen Problemen der anderen. Also, der Wecker hat ja nun einmal geklingelt, stehe ich auf, ziehe mich an und gehe alleine zum Strand. Ich setze mich eine lange Weile in den Sand und denke nach. Über die Situation, das Zusammenspiel zweier Reisepartner, Kommunikation und das weitere Vorgehen.
    Ich versuche wieder positiv zu denken und eine offene und ehrliche Kommunikation miteinander zu erreichen. Irgendwie hat mich die gestrige Sache doch mehr angefressen, als sie sollte.
    Auf dem Rückweg fallen mir überall die Schilder der Evakuierungsroute und das Gebäude dafür auf. Phi phi wurde 2004 ganz schön vom Tsunami getroffen und es musste sehr viel wieder aufgebaut werden. Plötzlich sehe ich viele Männer in einer Reihe auf dem Gehweg sitzen. Alle schauen in eine Richtung und beobachten Vögel in Käfigen. Die Regel habe ich nicht ganz verstanden, als ich einen der Vogelbesitzer frage. Ungefähr aber geht es so, welcher Vogel am längsten oder lautesten singt und die anderen wahrscheinlich mit zum Zwitschern animiert.
    Echt interessant, sowas zu sehen.

    Als ich wieder ins Hotel komme, sind Sabrina und Nils auch wach und wir gehen zur Mittagszeit frühstücken.
    Aufgrund meiner Beinschmerzen bin ich auch nicht alleine hoch zum Viewpoint.
    Wir gehen hinterher schwimmen und treffen uns abends mit Sophie und Katharina, die Nils auf der Fähre kennengelernt hat.
    Nach einem, oder zwei Mojito tanzen wir am Strand und es geht erst recht spät ins Bett.
    Für morgen haben wir einen Schnorchelausflug am Nachmittag gebucht.
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  • Dag 25

    Einstimmiges "Wir wollen heim!"

    22 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Ein Schnorchelausflug.
    In einer Nussschale.
    Wellen, höher als das Boot.
    Bleiche Gesichter.

    Das beschreibt unseren Ausflug eigentlich ganz gut.
    Der erste Stop ist am monkey beach. So cool!!!
    Nils und ich setzen uns einfach in den Sand und haben auf einmal fünf Affen bei uns. Drei sind mindestens immer auf ihm bzw. in seinem T-Shirt und sie toben herum.
    Leider gibt es keine Fotos davon, weil wir durch's Wasser mussten. Aber es war ein sooo schönes Erlebnis. Anfangs hatte ich Angst vor den Affen, weil man ja weiß, dass diese auch aggressiv werden können. Aber dann, gemeinsam, war es richtig schön.

    Wir halten in zwei Buchten zum schnorcheln. Auch in der Maya bay, in der "The beach" gedreht wurde. Der Strand an sich ist gesperrt, da zu viele Touristen die Natur kaputt gemacht haben.

    In der nächsten Bucht kann auch ich entspannt schnorcheln, da die Wellen weg sind und finde es so schön, in Ruhe die Unterwasserwelt zu beobachten.

    Die Tour beinhaltet, den Sonnenuntergang vom Boot aus zu beobachten.
    Als wir die Bucht verlassen, beginnt der Wellengang wieder. Ich habe richtig Spaß daran, zu sehen, wie hoch die Wellen sind, wie das Boot getragen und geschaukelt wird, bis der Fahrer anhält. Ab da ist mir dann auch wieder schlecht. Alle hängen kreidebleich auf den Bänken.
    Er fragt ob wir noch bleiben wollen oder ob jemand lieber heim möchte. Bis auf zwei Stimmen, welche sich aber gerne unterordnen, kommt ein einstimmiges "Home" und "Back"!

    Mein Bein macht mir nun leider mehr Probleme und die Blasen haben sich noch nicht geöffnet. Ich beschließe zum Arzt zu gehen um es mal anschauen zu lassen.
    Zum Glück kommt Nils mit und übersetzt ganz tatkräftig, da ich wirklich zu tun habe, das Englisch der Thais zu verstehen, welche hinter einem Mundschutz versteckt sind.
    Nachdem ich bezahlt habe und der Arzt beschließt, die Blasen nur zu verbinden und morgen zu öffnen, versucht eine Schwester sich am Verband.
    Leider klebt sie das Pflaster auf die Narbe und Blase und reißt sie somit auf. Also, alles wieder ab und neu verbinden. Das ganze dauert anderthalb Stunden. Anderthalb Stunden in denen Nils ganz gespannt zu schaut was der Arzt und die Schwester machen, mir alles noch erklärt, was ich nicht sehe und Händchen hält.

    Es tat so weh und die Angst, dass es sich hier in Thailand entzündet oder schlecht heilt ist so riesig.
    Aber, das Bein ist noch dran und wir gehen heim.
    Sabrina hat Zahnschmerzen und ich wollte mit ihr in der Nacht doch noch in die Klinik gehen. Beim Starten lasse ich mir alles, vor allem das Abendessen, noch einmal durch den Kopf gehen und finde mich kotzend im Bad wieder.
    Eine tolle Nacht wird das. Und zum zweiten mal auf dieser Reise kommt meine Wärmflasche zum Einsatz. Gut, dass ich sie mitgenommen habe und es soll nicht das letzte Mal sein.
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  • Dag 26

    Ein Tag im Bett

    23 februari 2020, Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Ich bin krank, schlapp und fühle mich übel. Nils pflegt mich, versorgt mich mit Essen und Trinken und ich verbringe den ganzen Tag mit schlafen, bis es am Abend zum Verbandswechsel nochmal in die Klinik geht. Heute wird haut abgetragen, schon eklig, aber es muss sein.
    Sabrina hat am Abend einfach eine Fähre nach Phuket gebucht, um dort zum Zahnarzt zu gehen.
    Ich kann in diesem Zustand nicht mit, geschweige denn dabei noch einen Rucksack tragen.
    Also trennen sich hier unsere Wege und ich ziehe bei Nils ein.

    Schade, ein kurzes Vergnügen, aber ich hatte auch das Gefühl, dass es vielleicht besser ist, wenn sich unsere Wege trennen, auch wenn es anfangs am Telefon sehr gut gepasst hat mit Sabrina. Ich denke, dass sie gemerkt hat, doch mehr Luxus zu wollen, statt low budget und nicht nach einer Woche Inseln in den Norden möchte.
    Leider muss bei ihr eine Wurzelbehandlung gemacht werden, welche sie in Deutschland machen lassen möchte und sie fliegt am Abend noch nach Hause. Ansonsten wäre ich am nächsten Tag nach Phuket gefahren um mit ihr gemeinsam weiter zu reisen.

    Ich beschließe noch zwei Tage länger auf Phi phi zu bleiben, bis auch Nils nach Hause fliegt und um hier wieder fit zu werden.
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  • Dag 27

    Endlich zum Viewpoint

    24 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Ich verbringe den Tag bis zum Nachmittag im Bett. Nils ist schnorcheln gegangen und ich möchte mich langsam wieder aufrappeln, muss ja schließlich noch packen, bevor es morgen weiter geht.

    Ich gehe ein Fährticket kaufen, den Verband nochmal wechseln und mich anleiten lassen, zur selbstständigen Reinigung der Wunde und wir beschließen, schön langsam zum Viewpoint zu laufen.
    Ein toller Ausblick und Sonnenuntergang der uns erwartet. Nur leider findet einer es richtig zum kotzen. 😅 Nun Rollentausch, die Wärmflasche landet auf dem anderen Bauch über Nacht und ich darf pflegen. Ist ja schließlich nur fair und schonmal bisschen Eingewöhnung auf die Arbeit wieder. 🙃
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  • Dag 28

    Vom Süden in den Norden

    25 februari 2020, Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Früh starten wir mit der Fähre nach Phuket, dort zum Flughafen und ich verbringe den halben Tag dort. Wieder ein Abschied. In mir steigt große Angst auf, da ich nun wirklich alleine unterwegs bin, was ich dachte, manchmal viel auch ganz gut sei. Nun also los...
    Nils und ich versprechen uns, dass wir uns in Deutschland wieder sehen werden und er macht mir Mut für den Rest meiner Reise.

    Am Abend geht mein Flieger nach Chiang mai.
    Das Flugzeug ist nur knapp halb voll. Im Dunkeln komme ich in meinem Hotel an, schaue, was ich am nächsten Tag machen kann und verschwinde im Bett.
    Der Pool darf so spät leider nicht mehr benutzt werden, aber er macht mir auch nicht den so sauberen Eindruck, dass ich bedenkenlos mit meiner Wunde hinein hüpfen würde.
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