Im März haben wir die Gelegenheit für 4 Wochen mit dem Wohnmobil zu verreisen. Die Sehnsucht nach Sonne stillen wir an Spaniens Südküste aber die besonderen Momente erleben wir in Valencia, Barcelona und auf unserer Andalusien Rundreise Read more
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  • Day 1

    Givry

    March 2, 2023 in France ⋅ ☁️ 8 °C

    Erstmalig haben wir die Gelegenheit, im März für vier Wochen mit unserem Wohnmobil zu verreisen, eigentlich eine sehr komfortable Situation, aber wo fährt man nur hin?
    Die erste Idee war Süditalien, jedoch nach kurzer Recherche verbleibt, mit Blick auf das Wetter, nur Süd Spanien. Sowohl in Valencia als auch in Barcelona waren wir schon einmal, beide Städte haben uns fasziniert und sind somit gesetzt. Dann kommt die Entfernung ins Spiel. Die ersten Überlegungen reichen nicht weiter als Denia, da wir aber keine Strandurlauber sind, will kein richtiges Urlaubsgefühl aufkommen. Schweift der Blick auf der Karte weiter gen Westen, tauchen Namen auf, die Assoziationen auslösen: Granada, Córdoba, Sevilla, Ronda. Jetzt ist die Idee geboren, eine Andalusien Rundreise soll es werden. Die Route nimmt immer mehr Konturen an und die Vorfreude steigt proportional zum Grad der qualitativen Vorbereitung.
    Kummer macht uns allerdings die Anreise, mangels Sprachkenntnissen haben wir überhaupt keine Erfahrungen mit Frankreich, auch fahren wir in der Regel immer Campingplätze an, die sind Anfang März ebenda alle noch geschlossen. Rastplätze sollte man tunlichst vermeiden. Auf YouTube gibt es viele Tipps, letztendlich entscheiden wir uns für einen Zwischenstopp auf einem Stellplatz mit Toilette in Givry, ziemlich mittig zwischen Dijon und Lyon. Dann kann es ja endlich losgehen. Bevor wir die französische Grenze passieren, tanken wir noch einmal günstig in Luxemburg, also kurzer Boxenstopp in Wasserbillig. Die französischen Autobahnen gefallen uns recht gut, vielleicht liegt es ja an der Geschwindigkeitsbegrenzung, dass hier alle viel entspannter unterwegs zu sein scheinen, die Kehrseite ist natürlich die anspruchsvolle Maut.
    Anfangs läuft alles sehr smooth, doch dann müssten wir eigentlich an einer Mautstation ein neues Ticket ziehen aber die zwei Slots, in denen dieses auftauchen sollte, bleiben leer. Auf Anfrage meldet sich eine Mitarbeiterin: „the ticket is on the top of the machine“, ich bin ratlos, aus dem Fenster heraus kann ich nichts erkennen, erst als ich den Kopf zum Fenster herausstrecke, sehe ich 1 Meter über mir noch zwei weitere Slots und in einem winkt das Ticket im Wind. Was war passiert, die Höhenkontrolle hat unser Hochdach erfasst und das Ticket somit an den für die LKW vorgesehenen oberen Slots ausgegeben, was ich allerdings aus dem Fenster heraus nicht erkennen konnte. Also schnalle ich mich ab und strecke mich, um an das Ticket zu kommen und schwups, zieht die Maschine das Ticket vor meiner Nase wieder ein. Ein Fall für die versteckte Kamera? Nein, die freundliche Service-Mitarbeiterin hatte nur ferngesteuert das Ticket vom oberen Slot eingezogen und mir auf den unteren Slot geschickt, jetzt kann die Reise endlich weitergehen.
    Die Abfahrt nach Givry erreichen wir erst sehr spät, es ist kalt geworden und ich möchte den Tank noch füllen, damit wir unbesorgt über Nacht die Dieselheizung laufen lassen können. Wir finden nur noch eine geschlossene Tankstelle, die jedoch über einen Tankautomaten verfügt. Am Display tut sich nichts. Da kommt ein Franzose, mal schauen wie der das macht ? Ok, ganz mutig erst mal die Kreditkarte in den Slot an der Maschine stecken, that‘s the moment the magic begins. Das Display leuchtet auf und ich werde sogar direkt in Deutsch durch das Menü geführt, jetzt muss ich nur noch gerade kurz das Tanklimit von EUR 200,00 bestätigen ! What ? Keine Chance, ich bestätige, denn nicht tanken ist keine Option. Beruhigend, dass mir mein Handy umgehend die Belastung des Kontos mit EUR 200,00 bestätigt, wo ich doch nur für EUR 78,00 getankt habe. Erst am nächsten Tag lerne ich, dass dieser Vorgang bei Kreditkartenzahlung im Ausland nicht unüblich ist und man beruhigt mich, dass die Wertstellung später zu dem tatsächlichen Betrag erfolgt, was auch so eintrifft; trotzdem ist es mir in der betroffenen Nacht natürlich nicht aus dem Kopf gegangen.
    Gegen 23:00 Uhr erreichen wir endlich den Stellplatz und sind erstaunt, es sind nur noch zwei Parklücken frei. Einerseits natürlich ganz schön, nachts nicht so alleine zu stehen, andererseits, es ist der 2. März, wieso ist das hier so voll ? Dann die letzte Überraschung des Tages, das Toilettenhäuschen ist abgeschlossen. Gott sei Dank haben wir mittlerweile eine Toilette an Bord.
    Nach einer kurzen aber ruhigen Nacht suchen wir, in dem eigentlich ganz netten Städtchen, morgens bei 0 Grad vergeblich einen Bäcker, so mussten wir unser Frühstück bis zur ersten Raststätte aufschieben. Was uns sofort an Frankreich gefällt, sind die leckeren Croissants zum Kaffee, der Tag kann beginnen.
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  • Day 2

    Pont Du Gard

    March 3, 2023 in France ⋅ 🌬 12 °C

    Unser erstes Ziel in Spanien ist eigentlich Empuriabrava. Wir liegen recht gut in der Zeit, insofern nutzen wir die Gelegenheit uns auf dem Weg, in der Nähe von Nimes, noch ein UNESCO Welterbe anzuschauen.
    Die Pont du Gard ist eine Aquäduktbrücke, die von den Römern im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde, sie versorgte die Stadt Nîmes fünf Jahrhunderte lang mit Trinkwasser. Mit einer Höhe von 49 Metern ist sie die höchste römische Aquäduktbrücke der Welt. Sie besteht aus drei Reihen übereinander liegender Bögen (6 Bögen auf der ersten Ebene, 11 Bögen auf der zweiten Ebene und ursprünglich 47 Bögen auf der letzten Ebene), was eine äußerst seltene architektonische Leistung für die damalige Zeit darstellt. Fast tausend Männer arbeiteten an dieser kolossalen Baustelle, die in nur fünf Jahren fertiggestellt wurde.
    Die kleine Wanderung zu der Brücke ist ein willkommene Unterbrechung auf der langen Anreise nach Spanien. Das Aquädukt fügt sich wunderbar in das schöne Landschaftsbild ein. An diesem Ort atmet man Geschichte, wir sind sehr beeindruckt und schiessen bei strahlend blauem Himmel viele Fotos. Der kleine Umweg von nicht einmal 25 km hat sich auf jeden Fall gelohnt.

    https://pontdugard.fr/de
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  • Day 3

    Roses

    March 4, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Endlich in Spanien angekommen, stehen wir in Empuriabrava vor den verschlossenen Toren eines ungepflegten, wohl noch im tiefsten Winterschlaf befindlichen Campingplatzes. Im Internet war dieser als bestbewerteter Ganzjahresplatz ausgewiesen. Aber manchmal meint das Schicksal es auch gut mit uns, denn sonst hätten wir vielleicht nicht den tollen Campingplatz Salata in Roses kennengelernt. Nur einen Katzensprung vom Meer entfernt und fußläufig auf der Promenade ist man in 20 Minuten im Ort. Großzügige Stellplätze, super gepflegter Sanitärbereich, freundliches Personal, ein Minimarkt und ein Restaurant runden das Angebot ab. ACSI wird akzeptiert. Nachdem wir uns eingerichtet haben, geht es erst einmal zum weitläufigen Strand. Mittlerweile ist es dunkel, der Mond scheint durch die Palmen und die Lichter von Roses spiegeln sich in der Bucht. Genial, so kann der Urlaub beginnen. Bei Temperaturen um die 15 Grad schlendern wir auf der Promenade dem Ort entgegen. Hier werden wir erst einmal die nächsten 3 Nächte bleiben.
    Roses ist einer der größten Badeorte der Costa Brava. Früher wurde die Stadt von dem Castell de la Trinitatis vor Piraten geschützt. Heutet säumen jenseits des breiten Strandes Palmen und Hotels die Promenade, im Hafen liegen Fischerboote und Jachten.
    Am Folgetag erkunden wir bei strahlendem Sonnenschein mit dem Fahrrad erst einmal die Stadt und ihre Küste. Nachmittags unternehmen wir dann noch einen Ausflug nach Empuriabrava. Hier wurde in den 1960er-Jahren, nach amerikanischem Vorbild, die wahrscheinlich größte Marina Europas erbaut. Villen und Reihenhäuser säumen ein etwa 30 km langes Netz von Wasserstraßen. Der Schiffsverkehr wird, wie auf einem Flughafen, vom Tower überwacht. Schaut man auf Google Maps, lässt sich die wahre Größe ermessen.
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  • Day 5

    Theater-Museum Dali

    March 6, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Als Teile der MOMA Ausstellung in der Kunstgalerie in Berlin gastierten, hatten wir schon einmal die Gelegenheit Originalbilder von Salvador Dali zu bewundern. Insofern war uns klar, sollten wir in die Nähe von Dali’s Heimatstadt Figueres kommen, werden wir das Teatre-Museu Dalí besuchen. Nur 20 km von Roses entfernt, konnten wir den Besuch sogar noch mit einer Radtour verbinden. Erst geht es wieder nach Empuriabrava, hinter der Marina folgen wir dem Fluss Muga bis Castello d‘Empuries, den Rest des Weges lassen wir uns von Google leiten.
    Da das Museum eine Touristenattraktion ersten Ranges ist und Besucher aus aller Welt fasziniert, hatte man uns lange Schlangen mit Wartezeiten bis zu 3 Std. prophezeit, wir konnten Anfang März jedoch an der Kasse direkt Eintrittskarten für den nächsten timeslot erwerben.
    Salvador Dali hat sich an diesem Ort seinen eigenen Tempel errichtet und seit seinem Tod in 1989 ruht er in der Krypta direkt unter der berüchtigten Glaskuppel. Dieses surrealistische Gesamtkunstwerk kann man nicht beschreiben, wir waren begeistert aber lassen jetzt die Bilder für sich sprechen.
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  • Day 7

    Valencia City of Arts and Science

    March 8, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 24 °C

    Auf die Frage, welches der vier Elemente man mit Spanien in Verbindung bringt, würden die meisten das Wasser nennen, wir jedoch erleben den Wind. Auf dem Weg nach Valencia wird an jeder Autobahnbrücke vor den Seitenwinden gewarnt und bei einer Womo Höhe von 285 cm schenkt man diesen Warnungen besser Beachtung oder riskiert unplanmäßige Spurwechsel.
    Wir schlagen unser Lager in Puçol im „Camping Valencia“, rd. 20 km nördlich von Valencia auf. Der naturbelassene Kiesstrand und die vernachlässigte Promenade von Puçol haben uns nicht so angesprochen. Der Campingplatz nebst Sanitär ist zwar in die Jahre gekommen, uns hat aber überzeugt, wie gepflegt die Anlage war. Das Personal ist durchweg freundlich, die geschotterten Parzellen sind ausreichend groß, ACSI wird akzeptiert. Wir haben zweimal im Restaurant Fisch gegessen und waren stets zufrieden, darüber hinaus gibt es einen Minimarkt. An der Rezeption bekommt man einen Stadtplan für Valencia, Informationen über den Shuttle Bus zum Bahnhof und auch Tipps für die Zugfahrkarten.
    Der Fahrradweg beginnt in Puçol direkt am Wasserturm und endet 16 km später am nördlichen Kreisel in Valencia. Die Qualität des Radwegs ist sehr gut, er ist flach und auch hervorragend ausgeschildert, man folgt einfach immer den Schildern nach Cádiz ;-) leider begleitet er oft die Straße oder führt durch Industriegebiete. Bei Gegenwind kann der Ausflug für Bioradler schnell zu Herausforderung werden. In Valencia angekommen, wird man vorbildlich auf separaten Spuren durch die Stadt geführt. Ein Genuss sind die Radwege durch die Parkanlagen des ausgetrockneten Flussbetts. Je nachdem, was man sich in Valencia anschaut, ist man in Summe zwischen 50 und 60 km unterwegs.
    Unser erster Ausflug führte uns zu dem modernen Wahrzeichen Valencia’s, der Stadt der Künste und der Wissenschaft, einem kulturellen und architektonischen Gebäude- und Parkkomplex, der im trockengelegten Flussbett des Turia liegt. Die Architektur ist so futuristisch, dass man sich wie ein Komparse in einem Science Fiction Film fühlt, wir sind begeistert.
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  • Day 8

    die Altstadt von València

    March 9, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 25 °C

    Der zweite Ausflug führte uns in die Ciutat Vella. Die mehr als 2.000 Jahre alte Stadt Valencia ist seit ihrer Gründung 138 v. Chr. die Heimat von Römern, Westgoten und Muslimen gewesen und verfügt über eine der größten Altstädte Europas.
    Bereits 25 km in den Beinen gönnen wir uns erst einmal eine Pause am Torres de Serranos, dieser liegt direkt am ehemaligen Flussbett, das sich wie ein Grüngürtel bis zum Hafen durch die Stadt zieht. Anschließend ist Schlendern angesagt. In der Fußgängerzone spielt eine Band, auf dem Platz vor den Markthallen tanzt eine Folklore-Gruppe. Schon folgen wir den verlockenden Düften in die erste Markthalle. Absolute Reizüberflutung, die Vielfalt an Fisch, Obst und Gewürzen, überall hängen Serrano Schinken und es wird gekostet, probiert und geschlemmt, selbst zurück auf dem Vorplatz wird noch Paella feilgeboten. Dann plötzlich Feuerwerk, Pulverdampf, Spektakel, in Valencia gibt es immer etwas zu feiern. Für uns geht es weiter zum Plaza de l‘Ajuntamet. Auf dem historischen Stadtplatz findet man das Rathaus, Springbrunnen, Monumente und Kunstinstallationen. Unseren Rundgang schließen wir am achteckigen Glockenturm El Micalet ab, von dessen Balkon man einen tollen Ausblick über die Altstadt genießt.
    Auf dem Rückweg (mit Rückenwind) treffen wir zu unserer Überraschung in Foios noch auf eine Steel Drum Band. Was für ein ausgefüllter Tag.
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  • Day 10

    Almería

    March 11, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Campingplatz La Garrofa hätte Potenzial, grundsätzlich an einer schönen Bucht gelegen, will die Anlage allerdings nicht verbergen, dass es sich um den ältesten Campingplatz der Region handelt. Es hilft, hier und da nicht so genau hinzuschauen. Toilettensitze und Papier sind vorhanden, in die engen Duschen kann man allerdings nichts mitnehmen. Das salzhaltige Wasser im Sanitärbereich ist nicht trinkbar, jedoch gibt es eine Zapfstelle für Trinkwasser außen am Brunnen.
    Mit dem Essen im Restaurant am Platz waren wir hingegen zufrieden.
    Zum Zentrum von Almaria fährt man rd. 5 km entlang der Hauptstraße, die Strecke kann man gut mit dem Fahrrad bewältigen, denn die Tunnel lassen sich bequem umfahren, ansonsten bedarf es hinsichtlich der Strecke etwas Fantasie, wir benutzten öfter die Bürgersteige. In der Stadt angekommen, gibt es hingegen eine gute Infrastruktur für Radfahrer. Der Besuch der im 10. Jh. errichteten Alcazaba ist auf jeden Fall lohnenswert, der Eintritt war Mitte März sogar frei. Nach der Alhambra ist sie die zweitgrößte maurische Festung Andalusiens.
    Nach Aguadulce sind wir ebenfalls geradelt (6 km) auch hier können die Tunnel umfahren werden. Im Hafen und entlang der Promenade gibt es viele Restaurants und Bars, ansonsten bedient dieser Ort jedoch alle Klischees, die der Massentourismus mit sich bringt. Den Besuch des Cabo de Gata mussten wir leider auf einen anderen Urlaub verschieben.
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  • Day 11

    Cuevas de Guadix

    March 12, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf dem Weg nach Granada, machen wir noch einen Zwischenstopp in Guadix. Wir parken in unmittelbarer Nähe der weithin sichtbaren Catedral de la Encarnación de Guadix. Am 12. März sind es bereits 30°, insofern gönnen wir uns erst einmal eine kühle Erfrischung unter den Arkaden der Plaza de la Constitución. Guadix ist vor allem bekannt für sein Höhlenviertel, das Barrio de Cuevas. In das weiche Kalktuffgestein sind ca. 2.000 Wohnhöhlen gegraben, in denen je nach Quelle 4.000 bis 10.000 Menschen leben. Überall ragen die Schornsteine aus den bizarren Lehmhügeln auf. Schon seit der Antike sollen sich die Menschen hier ihre Unterkünfte in den weichen Lehmboden gegraben haben, um sich bei den extremen Temperaturschwankungen gleichermaßen vor Kälte und Hitze zu schützen. Aufgrund der natürlichen Isolierung weisen die Wohnungen konstante Temperaturen zwischen 18° und 20° auf. Wir durften sogar eine der Wohnungen besichtigen, haben im Gegenzug aber ein Glas lokalen Honigs erworben. Von einem der Aussichtspunkte des Wohnquartiers können wir am Horizont sogar die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada erkennen. Nach 1,5 Stunden ist unser kleiner Rundgang bereits beendet und wir kommen bei der Hitze nicht umhin, noch einmal unseren Durst unter den Arkaden zu stillen. Da zu den Getränken jeweils köstliche Tapas gereicht werden, können wir gut gestärkt die restlichen Kilometer Richtung Granada in Angriff nehmen.Read more

  • Day 12

    Granada

    March 13, 2023 in Spain

    Der Camping Reina Isabel ist ein idealer Ausgangspunkt um Granada zu erkunden. Die Stellplätze sind zwar klein, aber die sanitären Anlagen sehr gepflegt. Wi-Fi in guter Qualität, Brötchen-Service im kleinen Mini Markt sowie Gastronomie vor Ort runden das Angebot ab. Die Bushaltestelle Richtung Innenstadt ist in wenigen Metern erreicht, allerdings kann man auch mit dem Rad in die Altstadt von Granada fahren. Nach ca. 1,5 km beginnt links der Fahrbahn ein Radweg, wenn dieser vor dem großen Kreisverkehr endet, biegen wir links auf einen Schotterweg, der die Schnellstraße unterquert, und lassen uns anschließend von Google den Rest des Weges durch Wohngebiete zur Altstadt führen.
    Die Altstadt wird dominiert von einer der größten Kathedralen Spaniens, der Catedral Santa Maria de la Encarnacion, deren Bau den Sieg der Christen über die Mauren würdigt. Der Plaza Nueva ist nicht nur Ausgangspunkt mehrerer Wege ins Albaycin, dem ältesten Viertel der Stadt, sondern auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt mit der Cuesta de Gomeres der Fußweg hinauf zur Alhambra. Ein schöner Spaziergang führt uns von der Plaza Nueva entlang der Calle Carrera del Darro. Am Ende findet sich ein Platz mit gutem Ausblick auf die Alhambra. Winzige Gassen mit Kopfsteinpflaster, steile Treppen und enge Passagen führen in das alte arabische Viertel Albaycin. Ein Logenplatz ist der Mirador de San Nicolas, hier standen wir auf Augenhöhe mit der Alhambra, hinter der die noch schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada aufragten.
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  • Day 13

    La Alhambra

    March 14, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Zeugnis der langen maurischen Herrschaft in Granada ist die Alhambra mit ihren prächtigen Palasträumen, Innenhöfen und Gartenanlagen. Sie erstreckt sich auf eine Länge von etwa 740 m auf dem Sabikah-Hügel oberhalb der Altstadt. Mit einer Tageskarte hat man Zutritt zum Generalife, dem Palast von Karl dem V sowie der Alcazaba. Für den Besuch der Nasridenpaläste gibt es gesonderte Karten, mit einem fixen Zeitfenster. Unsere Stellplatznachbarn hatten spontan vor Ort Karten für die Nasridenpaläste bekommen, das Glück hatten wir leider nicht, doch wir grämen uns nicht, denn so haben wir wenigstens einen Grund noch einmal wiederzukommen.
    Also machen wir uns mit den Tageskarten auf, den Eingang zu finden. So groß die Alhambra auch ist, so klein und versteckt sind doch die Hinweisschilder. Also folgen wir -ganz smart- steil bergauf einer lokalen Schulklasse, die werden den Weg wohl wissen. Weit gefehlt, der Schulausflug endet in einer benachbarten Parkanlage mit einem Picknick, zu dem wir wohl nicht eingeladen sind. Das Ziel immer noch vor Augen, versuchen wir verzweifelt aus dieser labyrinthartigen Parkanlage heraus zu finden, um schließlich entlang einer Hauptzufahrt doch noch den Eingang zu erreichen. Das Gelände ist sehr weitläufig, wir starten mit dem Generalife. Die Sommerresidenz der maurischen Könige ist geprägt von Gartenanlagen und Wasserspielen, die umlaufenden Galerien öffnen den Blick auf die Altstadt und die Sierra Nevada. Kaiser Karl V liess sich im 15. Jh. in den Gärten der Alhambra einen Renaissancepalast errichten. Außergewöhnlich ist der runde Innenhof mit seiner zweistöckigen Säulengalerie, der in den quadratischen Grundriss eingepasst wurde. Der älteste Teil der Alhambra ist die Alcazaba aus dem 13. Jh. Dickes Mauerwerk schützt diese mächtige Verteidigungsanlagen, umlaufende Wehrgänge und Bastionen zeugen von ihrer Wehrhaftigkeit. Das westliche Ende markiert ein prächtiger Aussichtspunkt, der Torre de la Vera. Von hier bietet sich ein herrlicher Rundumblick auf das Stadtzentrum, das Albaicin und die Gipfel der Sierra Nevada, uns stockt der Atem.
    Auf dem Plaza Nueva schauen wir abschließend in einer Bar dem bunten Treiben in der quirligen Altstadt zu und lassen all die Eindrücke auf uns wirken.
    Eines ist sicher, Granada wird uns nicht das letzte Mal gesehen haben.
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