Portugal, der Weg ist das Ziel

February - March 2024
Endlich beginnt für uns die Saison 2024. In den kommenden vier Wochen geht es über Südspanien nach Portugal an die Algarve, anschließend weiter bis Lissabon, dann durch das Inland über Salamanca nach San Sebastian und weiter über Amboise zurück. Read more
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  • Day 1

    Givry bei Nacht

    February 29 in France ⋅ ☁️ 4 °C

    Endlich geht es wieder los, alle Punkte auf der Packliste sind abgehakt und wir machen uns am Donnerstag entspannt um 10:15 Uhr auf den Weg. Erster Zwischenstopp ist Wasserbillig, in Luxemburg, vor Frankreich noch einmal günstig tanken. Kurzes Picknick mit Sonnenschein und wenige Minuten später lassen wir schon die französische Grenze hinter uns. Der Verkehr ist überschaubar und unsere Hilde schnurrt mit Genuss dem heutigen Übernachtungsplatz in Givry entgegen. Nach zwei kurzen Biopausen und einem Tankstopp erreichen wir mit rd. 680 km auf dem Tacho gegen 19:30 Uhr unser Ziel, gerade noch rechtzeitig, denn auf dem Wohnmobilstellplatz im Ort ist nur noch eine Parklücke frei; ein Deja-vu, die gleiche Situation hatten wir bereits letztes Jahr. Auch wenn es mittlerweile dunkel ist, wollen wir uns noch ein wenig die Beine vertreten, so schlendern wir durch den Ort und sind begeistert von der nächtlichen Stimmung, denn überall in der kleinen Altstadt sind die Gebäude und Plätze wunderbar beleuchtet. So darf der Urlaub gerne beginnen. Zurück am Wohnmobil machen wir es uns gemütlich und sagen gute Nacht.Read more

  • Day 2

    Der anstrengende Weg nach Roses

    March 1 in Spain ⋅ 🌙 13 °C

    Auf unserem Stellplatz in Givry konnten wir sehr gut schlafen, allerdings haben wir heute nochmals rd. 650 km bis Roses vor der Brust, insofern gibt es nur ein kurzes französisches Frühstück auf dem Rastplatz, mit Croissants und Espresso, alsbald starten wir gen Süden. Bis Perpignan verläuft die Weiterfahrt unspektakulär, dann ist allerdings die Autobahn A9 Richtung Spanien von streikenden Bauern gesperrt und die Blechlawinen quälen sich über die Landstraßen bis zur spanischen Landesgrenze. Zwei Stunden später als erhofft, erreichen wir den Camping Salata in Roses. Hier waren wir bereits letztes Jahr, folglich finden wir schnell einen Stellplatz und machen uns auf zur Strandpromenade, bevor uns die Dunkelheit wieder einholt. Die Meeresbrandung begrüßt uns am Strand und die Lichter der Stadt funkeln bereits entlang der langgezogenen Bucht. Die frische Luft tut ebenso gut, wie ein kaltes Bier und eine Pizza. Zurück auf dem Campingplatz machen wir uns nur noch kurz frisch und schon stempeln wir die Bettkarte.Read more

  • Day 3

    Empuriabrava und Castello d‘Empuries

    March 2 in Spain ⋅ 🌬 17 °C

    Heute haben wir das erste Mal in diesem Jahr im Freien gefrühstückt. Es war zwar noch ein wenig kühl, denn erst gegen Mittag werden wir die 17° erreichen aber die Sonne hat uns einfach angelächelt und sonst kommt man ja auch nicht in Kontakt mit den anderen Campern 😉 Der Camping Salata ist ein Durchgangs-Platz, einige fahren mit uns weiter in den Süden, aber andere sind auch schon wieder auf dem Heimweg.
    Wir schwingen uns heute in den Sattel und fahren über Empuriabrava nach Castello d‘Empuries. Über die Marina hatte ich im letzten Jahr bereits ausführlicher berichtet. Heute ist Markttag in Empuriabrava, also schlendern wir ein wenig zwischen den vielen Ständen umher, bevor es mit den Rädern weiter nach Castelló d’Empúries, einem mittelalterlichen Städtchen in der katalanischen Provinz Girona, geht. Das Wahrzeichen des Ortes ist die Basílika Santa Maria, eine gotische Kirche, die im 14. und 15. Jahrhundert erbaut wurde. In unmittelbarer Nähe finden wir einen kleinen Platz mit einem netten Restaurant für eine Pause. Zurück am Strand in Roses hat der Wind deutlich zugenommen. Heute Nacht soll ein Unwetter durchziehen aber jetzt gehören die Wellen den Surfern. Manche beherrschen wirklich ihr Sportgerät. Wir machen noch einen Abstecher zum Yachthafen, bevor wir uns für einen Sundowner in einer Bar einfinden. Wieder auf dem Campingplatz angekommen, packen wir schon einmal für die morgige Weiterreise und bereiten das Abendessen zu, es gibt Kartoffelpüree mit Fleischkäse und Spiegelei. Yummy !
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  • Day 4

    Girona, Perle am Fluss Onyar

    March 3 in Spain ⋅ ☁️ 9 °C

    Die ganze Nacht auf Sonntag hat es in Strömen geregnet. Immer wieder wurden wir durch das laute Prasseln des Regens auf die Dachluken des Wohnmobils geweckt. Frühstück im Womo mit Blick auf große Pfützen. Regentage sind Fahrtage, folglich geht es weiter Richtung Tarragona. Der Himmel reißt auf, wir entscheiden uns für einen Zwischenhalt in Girona. Die Stadt am Fluss Onyar hat rd. 100.000 Einwohner und ist bekannt für ihre historische Stadtmauer (Passeig de la Muralla), die einen Großteil der Altstadt umschließt und noch heute begangen werden kann. Über unzählige Stufen folgt man dieser Wehranlage Richtung Kathedrale und mit zunehmender Höhe bieten sich atemberaubende Ausblicke auf die Stadt. Mittlerweile hat, zu unserer Freude, die Sonne wieder die Oberhand gewonnen.
    Die Kathedrale Santa Maria thront erhaben über der Altstadt, das Portal erreicht man über eine imposante Freitreppe. Im Inneren offenbart sich das größte stützenlose gotische Gewölbe Europas.
    Von der Kathedrale geht es hinab ins Judenviertel El Call. Die Häuser drängen sich immer enger zusammen. Treppen, tunnelartige Passagen, tiefe Torbögen und versteckte Innenhöfe prägen das Bild. Wir haben in dem schönen kleinen Café Verd bei Café con Leche und Kuchen pausiert.
    Über die Flaniermeile Rambla de la Llibertat geht es, teilweise unter Arkaden, so langsam zurück zum Wohnmobil, denn es liegen noch über 200 km bis zu unserem Campingplatz La Llosa in Cambrils vor uns.
    Girona hat uns sehr gut gefallen, wir werden sicherlich noch einmal wiederkehren und etwas mehr Zeit mitbringen.
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  • Day 4

    Cambrils, vom Winde verweht

    March 3 in Spain ⋅ 🌬 13 °C

    Nach einer Stunde auf dem Weg nach Cambrils nimmt der Wind deutlich zu und im weiteren Verlauf der Fahrt hat man zunehmend den Eindruck man sitzt bei schweren Turbulenzen im Flugzeug. Wir sind wirklich dankbar, gegen 17:00 Uhr die Autobahn verlassen zu dürfen und haben noch Glück, denn wir erhalten einen der letzten drei Stellplätze, auf dem ansonsten ausgebuchten Campingplatz.
    Der Platz liegt nahe zur Promenade und es sind nur weitere 800 Meter bis zum Ort, also machen wir uns direkt auf, unsere nähere Umgebung zu erkunden. Der Strand ist sehr schön und gepflegt, Cambrils hingegen sehr touristisch. Wir genießen bei unserem Strandspaziergang den Sonnenuntergang und wärmen uns anschließend im Wohnmobil wieder auf. Zum Abendbrot gibt es Tomate Burrata und Spaghetti mit Walnüssen an Gorgonzola Sauce, so lecker 😋

    Am Montag hatten wir eigentlich vor nach Tarragona zu radeln, bis La Pineda sind wir -immer der Küste entlang- gekommen, dann hätten wir die letzten 8 km den Industriehafen auf Schnellstraßen umfahren müssen, das haben wir uns gespart und fahren die Strecke lieber morgen mit dem Bus.
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  • Day 6

    Tarragona

    March 5 in Spain ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute war die Sonne zurück!
    Nach einem ausgiebigen Frühstück an der frischen Luft starten wir zu unserem Ausflug mit dem Bus nach Tarragona. Hin- und Rückfahrt unkompliziert und günstig, wie eigentlich bisher immer in Spanien.
    Die Industrie- und Hafenstadt Tarragona beherbergt ein archäologisches Ensemble diverser Monumente, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Wir stoßen als erstes auf das Forum de la Colonia, welches das Schaltzentrum der ehemaligen Römerstadt Tarraco war. Die Flaniermeile Rambla Nova verläuft mitten durch die Altstadt und endet am Balcon del Mediterrani, von dem man einen weiten Blick über das Meer hat. In direkter Nachbarschaft findet sich das römische Amphitheater, ein riesiges Oval, in dem bis zu 10.000 Zuschauer Tierhatzen und Gladiatorenkämpfe bejubelten. Vorbei am Pretori Roma geht es weiter hinauf in die Altstadt, über die die Catedral de Santa Tecia wacht. Nördlich der Kathedrale verläuft die archäologische Promenade (Murales - Passeig Arqueologic), durch einen kleinen Park, entlang der mächtigen römischen Stadtmauer. Direkt unterhalb der Mauern liegt das Auditori Camp de Mart. Vorbei am Rathaus (Ajuntement de Tarragona) und der vor dem Hochhaus der Santander Bank verloren aussehenden historischen Handelskammer (Camara de Comercio), ist unser letztes Ziel der Mercat Central, den man nicht hungrig verlassen muss. Das Monument a los Castellers ehrt die Kunstform der Menschentürme, für die Tarragona, insbesondere durch das Patronatsfest Santa Tecla im September jeden Jahres, bekannt ist. Nach diesem ausgefüllten Tag wird es Zeit für uns den Busbahnhof aufzusuchen und unsere Heimreise nach Cambrils anzutreten.
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  • Day 8

    Auf der Via Verde von Oliva nach Gandia

    March 7 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Donnerstag beginnt morgens recht trüb, egal, heute ist Waschtag. Super praktisch und mittlerweile fast Standard, dass die Campingplätze Waschmaschinen und Trockner für ihre Gäste vorhalten. Mit 4€ inklusive Waschpulver sind wir dabei und im Wind wird die Wäsche schnell wieder trocken.
    Vias Verdes heißen in Spanien die stillgelegten Bahntrassen, die für Wanderer und Radfahrer neu erschlossen wurden. Wir werden heute auf solch einer Trasse von Oliva nach Gandia und zurück radeln. Der Weg nach Oliva führt uns allerdings erst fast ausschließlich durch Ferienwohnanlagen, die jetzt außerhalb der Saison wie Geisterstädte auf uns wirken. Am Ende der Promenade von Oliva beginnt dann der eigentliche Radweg. Es fühlt sich fast wie in Südtirol an, der Blick ist weit, nur dass man durch Orangen- statt durch Apfelplantagen radelt. Ehemals verkehrte hier die wohl älteste Schmalspurbahn des spanischen Festlands (1864), die für den Handel mit Orangen und Seide gebaut wurde. In Gandia machen wir eine Pause auf dem Placa de Major. Ansonsten konnte die Stadt uns nicht weiter begeistern, insofern geht es bei starkem Gegenwind zurück nach Oliva. Hier gilt es einen kurzen aber knackigen Anstieg hinauf zur Esglesia Sant Roc zu meistern, um einen sehr schönen Ausblick zu genießen. Nach einem kurzen Blick in die Kirche geht es durch die engen Gassen der Altstadt wieder hinab zur Promenade und gleich weiter zum Hafen sowie anschließend zum Strand. Die Surfer freuen sich über den starken Wind, dessen gefühlte Kälte uns allerdings ins Inland und zurück auf unseren windgeschützten Stellplatz treibt. Nach einem leckeren Risotto mit Pilzen, begleitet von Tomate Burrata, ist Lesezeit.
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  • Day 10

    Nationalpark Pego-Oliva

    March 9 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    Was für ein Luxus, morgens vor dem Frühstück einmal kurz zum Strand, um den Sonnenaufgang anzuschauen, dann auf dem Rückweg zum Stellplatz schnell ein noch warmes Baguette im Laden erwerben, so fängt ein gelungener Vormittag in Spanien an.
    Unsere Stellplatz-Nachbarin ist eine 67 Jahre junge, stolze Waliserin, Kajak-Guide und alleine für mehrere Wochen in einem selbstausgebauten Transporter unterwegs, Respekt !
    Es ist eine Freude sich mit ihr während des Frühstücks auszutauschen, in der Fantasie entstehen schon Bilder einer neuen Reise über Wales und Schottland weiter nach Irland.
    Noch ein Luxus, wir müssen heute den Campingplatz erst um 15 Uhr verlassen, bevor es für uns weiter nach Torrevieja zu unseren Freunden Beate und Wolfgang geht. Also nutzen wir die Gelegenheit für eine kleine Radtour durch den benachbarten Parc Natural de la Marjal de Pego-Oliva. Kaum haben wir uns von der äußerst touristischen Infrastruktur am Meer befreit (teilweise nicht regelkonforme Über- und Unterquerung von zwei hochfrequentierten Schnellstraßen), erwartet uns schon eine Überraschung. Der Font Salada - Ullal del burro ist ein kleiner See, in dessen ca. 25° warmen Quellwasser man sogar baden darf. Wir genießen in der Gastronomie dieser kleinen Oase erst einmal einen Café con Leche. Der Eingang zum Nationalpark ist ebenda etwas versteckt aber nachdem wir die Räder letztendlich noch über ein kleines Wehr geschoben haben, können wir uns den Park auf geschotterten Wegen erschließen. Die Bilder sprechen für sich.
    Zurück auf der Strandterrasse des Campingplatzes wollen wir noch ein Abschiedsgetränk genießen, da haben wir aber die Rechnung ohne die frechen Spatzen gemacht, die mit waghalsigen Flugmanövern versuchen, an die den Getränken beigestellten Erdnüsse zu gelangen ;-)
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  • Day 10

    Wintereinbruch in Torrevieja ?

    March 9 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Freitag Abend erreichen wir Torrevieja, hier haben unsere Freunde Beate und Wolfgang für vier Wochen ein Apartement gemietet und gewähren uns temporär Unterschlupf. Natürlich gibt es viel zu erzählen, insofern geht es erst weit nach Mitternacht ins Bett.
    Nach einem Verwöhnfrühstück entschließen wir uns, trotz der schlechten Wettervorhersage einen Spaziergang entlang der Laguna Rosa zu unternehmen. Am Strand dürfen wir ein Naturschauspiel bewundern, denn der Sturm bringt die salzhaltige Lagune zum Schäumen, Schnee an Spaniens Küste. Zwar sind wir schon ein wenig durchgefroren aber es treibt uns noch zur Hafenpromenade von Torreveija. Auch wenn die Wellen heute mit Gewalt und hoher Gischt an die Kaimauer branden, schaut eine namenlose Frauen-Skulptur sehnsüchtig aufs Meer hinaus. Mit dem einsetzenden Regen retten wir uns in das sehr zu empfehlende Café El Colibri und wärmen uns bei hervorragendem Käsekuchen und Café con Leche wieder auf. Wie vorhergesagt wird der Regen ergiebiger und flutet die Straßen. In einem „Orientbasar“ erwerben wir kurzerhand ein Kartenspiel und verbringen den verregneten Abend gemütlich mit einer ausgedehnten Runde Doppelkopf.
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  • Day 11

    Ausflug zum Mar Menor

    March 10 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Überall in Spanien stößt man auf sogenannte „Lost Places“ aber nicht alle sind so fotogen, wie der auf unserem ersten Bild.
    Beate und Wolfgang haben einen kleinen Fiat 500 gemietet, mit dem wir gemeinsam am Sonntag eine Spritztour unternehmen. Der Ausflug beginnt mit einem Spaziergang an einem der schönsten Sandstrände Torreviejas, der Playa de La Mata. Anschließend füllen wir unsere Vitamin D Speicher bei einer ausgedehnten Kaffeepause an der Strandpromenade, bevor es weiter zum Torre de La Mata, einem alten Wachturm am Plaza del Embarcadero geht. Dann machen wir uns auf, das Mar Menor kennen zu lernen. In Los Alcazares bewundern wir die Murales, riesige Wandmalereien, die über die ganze Altstadt verteilt sind, bevor wir von einem kurzen aber heftigen Regenschauer überrascht werden. Unser nächstes Ziel ist La Manga del Mar Menor. Eine äußerst schmale aber lange Landzunge trennt hier das Mar Menor vom Mittelmeer, das hatten wir uns spektakulär vorgestellt. Spektakulär ist allerdings, wie scheußlich verbaut dieser schmale Streifen Land ist, folglich flüchten wir zum Faro Cabo de Palos. Dieser auf einem riesigen Sockel aufragende Leuchtturm wurde im Januar 1865 in Betrieb genommen und sein Lichtstrahl soll mit einer Tragweite von rund 40 km die Mittelmeerküste in dieser Region sicherer machen. Unser Ausflug endet am Balcón de Cala Flores, wo noch weitere fantastische Bilder von diesem Küstenabschnitt entstehen. Zurück in Torrevieja bedanken wir uns mit einem Abendessen im Restaurant Nautilus bei Beate und Wolgang für ihre herzliche Gastfreundschaft.Read more