Eine Rundreise um die Ostsee Les mer
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  • Dag 15

    Tag 15 — Sørkjosen → Tromsø

    7. mai 2022, Norge ⋅ 🌧 3 °C

    Heute stand Tromsø auf dem Tagesplan welches wir auch gegen 12 Uhr erreicht haben. Leider empfing uns das Tromsøer Wetter nicht so wie wir es in den letzten zwei Wochen gewohnt waren. Es stürmte kräftig mit fiesen Graupelschauern deswegen viel die Seilbahnfahrt auf den Fjellheisen leider aus so das wir nach kurzen Zwischenstopp an der Eismeerkathedrale in unsere Wohnung in der Stadt gefahren sind. Tromsø wirbt mit vielen Superlativen die mit ihrer nördlichen Lage zu tun hat. Unter anderen die nördlichste Universität, die nördlichste Brauerei und eben die nördlichste Kathedrale. Wie das bei solchen Werbesprüche nun mal ist, müssen die nicht immer stimmen. Wie wir gelernt haben liegt Alta nördlicher und hat auch eine Kathedrale 😉.
    Nach kurzen frisch machen in der Wohnung sind wir dann gleich zum Museum Polaris gegangen. Das Museum scheint aus mehreren "Eisschollen" zu bestehen, hier werden in mehreren großen und kleinen Aquarien die verschiedensten Meerestiere aus der Polarregion gezeigt. Neben den Aquarien besitzt das Museum auch ein Panoramakino in dem ein Film über die schönsten Regionen Norwegens und deren Flora und Fauna gezeigt wird. Auch wird die Frage geklärt warum Eisbären nicht auch auf dem Südpol zu finden sind, es ist den einfach zu warm dort.
    Nach dem wir solch wichtige Fragen geklärt haben sind wir quer durch die Stadt, vorbei an der Hurtigrutenfähre, in einen alten roten Speicher gelaufen. Hier ist das Polarmuseum beheimatet, welches sich um Fangtraditionen und frühere Expeditionen in die Polarregionen kümmert hier vor allem um die von Fridtjof Nansen und Roald Amundsen.
    Da wir jetzt noch ein wenig Zeit hatten und es draußen immer noch sehr ungemütlich war, sind wir noch ins Trollmuseum. Hier wird erstmal erklärt wie die Welt um uns (Midgard) in Wirklichkeit aussieht. An einigen Trollen hingen Tabletts aus, durch die die Trolle lebendig wurden oder es mehr Informationen gab.
    Die Ausstellung war ganz witzig gemacht aber so langsam knurrte uns der Magen und wir wollten ja noch einen Werbespruch begutachten. Nachdem wir die nördlichste Kirche widerlegen konnten, wollten wir nachsehen ob das wenigsten mit der nördlichsten Brauerei stimmt und was soll ich sagen ja es stimmt. Die Macks Ølbryggeri ist eine Brauerei die von einem Bäckergesellen (Ludwig Mack) aus Braunschweig 1877 gegründet wurde. Ludwig war auf Wanderschaft in Tromsø und hat sich hier in eine Norwegerin verliebt und ist dann geblieben. Schnell merkte er das hier keine Brauerei vor Ort war und alle zu Hause ihr Bier brauten. So gründete er kurzerhand seine eigene Brauerei. Heute ist die Brauerei selbst nicht mehr hier aber die Ølhallen und hier gibt es 72 Zapfhähne aus denen 72 verschiede Biere heraus kommen. Zum Glück gibt es auch Probiergläser so das man auch ein wenig durchtesten kann. Bloß man sollte auch ein wenig aufpassen durch die hohen Alkoholsteuern kann so ein 0,2er Probierglas schnell 6-8 € kosten. Leider gab es dort nichts zum Essen so sind wir noch ins Egon, einem urigen Restaurant ein paar Straßen weiter 😊.

    Fazit: Tromsø ist eine Reise Wert, die vielen bunten Häuser und Speicher passen toll ins Norwegische Bild. Auch gibt es viel zu sehen und die Nördlichste Brauerei muss man ausprobieren 😅

    P.s. Seit wir im Polarkreis sind haben wir nicht wirklich mehr eine dunkle Nacht gehabt. Die Sonne geht zwar gegen 10-11 unter aber ist dann auch wieder um 2-3 da. Und so richtig dunkel wird es auch nicht eher so ein Dämmerlicht. Zum einen wird’s dadurch schwierig ein Polarlicht zu sehen und zum anderen ist es einfach Taghell nachts 🙄. Aber je weiter wir Richtung Süden kommen wird es ja nachts dunkler 😊.

    Morgen gehts zum Angelparadies schlechthin, den Lofoten. Leider wurde Sturm angesagt aber wir bleiben erst mal zwei Nächte dort.
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  • Dag 17

    Tag 16 — Tromsø → Lofoten(Svolvær)

    9. mai 2022, Norge ⋅ 🌧 4 °C

    Als wir heute morgen in Tromsø aufgewacht sind, ist das Wetter über Nacht von 9 Grad und Regen in 1 Grad und dicke Schneeflocken umgeschlagen. So haben wir uns bei 5 cm Neuschnee zu den Lofoten aufgemacht. Nach gut 6 Stunden sind wir hier auch angekommen und haben uns in unserer Wohnung gemütlich gemacht. Da wir insgesamt 3 Nächte auf den Lofoten bleiben haben wir den Nachmittag ruhig angehen lassen und waren nur schnell einkaufen gewesen und haben eine kurze Stadtrundfahrt gemacht. Niels humpelt ein wenig deswegen haben wir das mit dem laufen heute mal gelassen und haben bei Wurstgulasch und einem Pfefferschnaps aus Tallinn den Abend ausklingen lassen. Und nein der Pfefferschnaps ist nicht zu empfehlen (Basti´s Meinung) aber die kandierten Nüsse mit Pfeffer sind oberlecker 😅.

    Morgen werden wir dann die Gegend um Svolvær, übrigens der Hauptort der Insel, unsicher machen. Und übermorgen ziehen wir dann an die Südspitze und werden da den Tag verbringen um dann mit der Fähre aufs Festland rüber zu setzen, die fährt um 7 Uhr morgen los 😩.
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  • Dag 17

    Tag 17 — Lofoten (Svolvaer)

    9. mai 2022, Norge ⋅ 🌧 4 °C

    Heute wollten wir ein wenig die Lofotem entdecken, dafür sollte es nach Henningsvær gehen. Vorher haben wir aber noch einen kurzen Stopp in Kabelvåg an der Vågan-Kirche gemacht. Die Kirche hat für 1200 Personen platz und wird deshalb auch die Lofotenkathedrale genannt. Der Holzbau wurde 1898 gebaut und ist die größte Holzkirche nördlich von Trondheim.
    Danach ging es dann weiter zum kleinen Fischerdorf Henningsvær welches nur über eine enge Bergstraße erreichbar ist an der wir gefühlt 1000 Fotos gemacht haben. Auch wenn sich das Wetter nicht von der besten Seite gezeigt hat, es regnete den ganzen Tag, sind wir immer wieder raus um die beeindruckende Landschaft festzuhalten. Früher konnte man das Dorf nur mit Schiff erreichen bis 1983 zwei große Bogenbrücke gebaut wurden. Auch heute noch sind sehr viele Fischer vor Ort und stellen zumeist Trockenfisch her, den man an jeder Ecke in großen „Feldern“ hängen sieht und auch Kilometer weit riecht 😅. Nach kurzem Rundgang am Hafen und Unterstützung der örtlichen Wirtschaft🙈 (Kaffeepause u. Souvenir) sind wir wieder etwas Richtung Heimat gefahren.
    Hier lag auf unserem Weg das Lofotenmuseum welches in einem Herrenhaus mit Hof aus dem Jahre 1815 untergebracht ist. Der Besitzer Caspar Lorch handelte und exportierte von hier Fisch in die ganze Welt und vermiete „Wohnungen“ an die Fischer die auf die Insel zur Saison kamen. Hauptgeschäftzweig war natürlich Trockenfisch der in Norwegen schon seit dem 8. Jhd hergestellt wird. Dazu wird dem Kabeljau der Kopf und die Innereien abgenommen und dann werden zwei Fische an der Schwanzflosse zusammen gebunden und auf Holzgestelle an der frischen Luft gehängt und getrocknet. Der Trockenfisch hat, unter anderem, an der Entdeckung der Welt mitgeholfen. Damit war es nämlich möglich den Fisch für lange Zeit zu lagern, und da alle Mineralstoffe und Vitamine erhalten blieben war er auch sehr gesund.
    Auf dem Hof wird sehr schön das Leben auf dem Hof dargestellt und man sieht auch die feinen Unterschiede im Leben eines ausliegenden Fischer‘s und dem Hausherren.

    Funfact:
    Die Fischer mussten ihren Fang zuerst an den Hausherren verkaufen, jetzt raten mal wer da die Preise gemacht hat.

    Da wir jetzt ziemlich durch waren sind wir zum aufwärmen und trocknen erstmal nach Hause gefahren. Abends sind wir dann erst ins örtliche Kriegsmuseum. Das Museum enthält eine Fülle von 2. Weltkriegsexponate welches sehr unübersichtlich ist, hier und da werden Sachen gut erklärt aber dann welche auch wieder nicht.
    Danach ging es zur Magic Ice Lofoten Bar, der Name sagt eigentlich alles. Hier wurde ein alte Kühlhalle zu einer Eisbar mit Eiskunstwerken umgebaut. Nach kurzer Erklärungen der Eintrittspakete und dem aushändigen des Ponchos und Handschuhe sind wir auch schon rein. Bei -7 Grad sind wir durch die Gänge und haben uns die Figuren und Bilder angesehen. Natürlich gab es auch eine Rutsche, die ich natürlich auch ausprobiert habe, zur Beruhigung mir gehts gut 😅. Nachdem wir auch an der Bar waren und unsere Getränkegutscheine eingelöst haben sind wir dann gut gelaunt nach Hause 😊.

    Fazit: Svolvær und Umgebung sind wunderschön, die Natur hat hier richtig was hingestellt, man kann sich gar nicht vorstellen wieviel schöner es im Sommer sein muss. Ansonsten fällt auf das alles überdimensioniert ist, deswegen sind wir ganz froh jetzt hier zu sein und nicht im Sommer oder wenn ein Hurtigrouten Schiff hier anlegt.

    Morgen früh gibts Trockenfisch und es geht weiter. Wir bleiben zwar auf den Lofoten aber ziehen um in den Süden in die Nähe von Reine. So sind wir näher an der Fähre womit es dann übermorgen weiter geht.
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  • Dag 18

    Tag 18 — Lofoten (Borg u. Hamnøy)

    10. mai 2022, Norge ⋅ 🌧 6 °C

    Heute Morgen wurde dann der Trockenfisch probiert, er war in Ordnung aber mehr auch nicht. Ich hätte gedacht das er mehr nach Fisch schmeckt.
    Nun gut, Heute ging es weiter Richtung Südspitze der Lofoten. Vorher hatten wir uns noch das Wikingermuseum in Borg als Zwischenstopp ausgesucht.
    In Borg wurden in den 80er Jahren Überreste eines Langhauses der Wikinger gefunden. Diese Überreste stammen aus dem 5-6. Jhd und zeigen ein etwa 83m langes und 7,5-9,5 breites Haus welches wie ein umgedrehtes Schiff aussieht. Am Anfang der Ausstellung wurde ein kleiner Film gezeigt der die Geschichte des mächtigen Häuptling von Borg gezeigt hat. Da das Haus das größte je gefundene und auch viel Gold und Glas in den Ausgrabungsstätten gefunden wurde, geht man von einem sehr mächtigen und reichen Stamm aus. In weiteren zwei großen Räumen wurde Fundstücke der Grabungen ausgestellt und durch einen digitalen Guide erklärt. Danach ging es dann auf die Freifläche zum Langhaus. Hier erklärte uns ein echter Wikinger das die Überreste zirka 50m vom Haus gefunden worden. Hier wurden zur Verdeutlichung große Balken auf den Boden gelegt, sie sollen die originalen Stützbalken zeigen die hier gefunden worden um man hat auch gleich den Bezug zum 1983-86 nachgebauten Haus daneben. Nachdem uns der freundliche Vikinger alle Fragen beantwortet hat sind wir ein wenig durch die Räume des Hauses gegangen. Hier wurde gearbeitet, gewohnt, gefeiert und auch die Tiere hatten ihren Platz in dem Haus. Schön war das man alle Ausstellungsstücke anfassen und benutzen konnte. So ließen wir es uns nicht nehmen ein Kettenhemd und Helm anzuziehen und damit ein paar Fotos zu machen. Danach ging es draußen weiter, hier wurden in der Nähe des großen Hauses Überreste eines kleineren Hauses gefunden die durch Erdwälle angedeutet wurden. Zur Blütezeit sollen hier insgesamt 1500 Personen in dem Dorf gewohnt haben bis dann zum Ende des 10. Jhd, aus unbekannt Gründen, das Haus aufgegeben wurde. Es wurde auch noch ein Wikingerschiff nachgebaut, leider ist dies zur Zeit im Bootshaus und nicht zugänglich.

    Nach unseren üblichen Erledigungen (Souvenir und Kaffee) ging’s es dann weiter auf Olav´s Weg. So heißt der norwegische Teil der E10 der quer durch die Lofoten geht und vom schwedischen König Carl XVI. Gustaf und norwegischen König Olav V. 1984 eingeweiht wurde. Die Straße führt durch lange Tunnel, hohe Bogenbrücke, kleine Dörfer und immer wieder an steile Abhänge und an wunderschöne weiße Strände vorbei . Bis dann in Å die Straße in einen kleinen Weg übergeht und dann 200m vor den Klippen der Insel endet.

    Dann ging es zu unser neuen Behausung in Hamnøy einer kleinen Ferienhaussiedlung auf einer kleinen Halbinsel mitten im Fjord.

    Fazit: die Lofoten waren einfach traumhaft. Auch wenn das Wetter überhaupt nicht mitgespielt hat, hatten wir eine tolle Zeit hier. Die Natur hat hier ordentlich was geleistet und die norwegischen Straßenbauer auch 😅. Wie kommen bestimmt wieder😊

    Morgen früh geht´s mit der Fähre nach Bodø von dort dann weiter nach Mosjøen, ein Zwischenstopp zur ehemaligen Hauptstadt Norwegens - Trondheim.
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  • Dag 19

    Tag 19 — Lofoten → Mosjøen

    11. mai 2022, Norge ⋅ ☁️ 5 °C

    Heute ging es früh los, sehr früh 😩. Um 5 klingelten die Wecker damit wir die um 7Uhr losfahrende Fähre schaffen. An der Fähre angekommen, waren wir kurz irritiert das der gute Herr nur unser Nummernschild fotografiert hatte und wir unsere Namen in ein Gerät rein sprechen mussten und wir somit Zugang zur Fähre bekamen. Die Auflösung war das auch hier das Zahlsystem Autopass angewendet wird.
    Nach 3 Stunden fahrt durch den Nebel des Nordmeeres und einem guten Frühstück sind wir in Bodø angekommen. Anfangs war mal geplant hier zu übernachten aber wir sind weiter nach Mosjøen so sind wir den Tag darauf schneller in Trondheim.
    Unterwegs haben wir wieder die wunderschöne Natur Norwegens bestaunt. Dadurch das jetzt alles taut, entstehen alle 100m kleine bis große Wasserfälle und auch die ersten Schneeglöckchen haben wir gesehen.
    Unsere Reise führte uns auch wieder über den Polarkreis, zurück in wärmere Gefilde 😉. Da die Straße über ein kleines Gebirge führt waren wir knapp 700m hoch und die Schneewehen wurden knapp 2m hoch so war der Souvenirladen und Restaurant ordentlich in Schnee eingepackt, aber auch hier taute es kräftig. Wir haben uns ein wenig gestärkt und unsere Souvenirtüte weiter gefüllt und sind dann auch weiter.

    Gegen 16:00 Uhr sind wir dann in unserer Wohnung angekommen. Die Wohnung wird vom hiesigen Kulturzentrum unterhalten und ist in der Sjøgata. Die Straße ist eine Art Freilichtmuseum da dort fast alle Häuser der ursprünglichen Stadt aus dem Ende des 19 Jhd noch stehen. Sie ist einer der längsten Holzhäuserreihen Europas. Einige der zirka 100 Häuser werden noch als Wohngebäude genutzt andere wiederum beherbergen Cafés, Bars, kleine Läden, Restaurant und ein Museum. So dass sich Mosjøen als kleiner Schatz auf unsere Reise herausgestellt hat.

    Fazit: die heutige Reise war ein wenig anstrengend, das frühe aufstehen lag uns doch ziemlich in den Knochen. Aber Mosjøen hat uns mit seinen vielen kleinen bunten Holzhäusern belohnt.

    Morgen geht`s dann für zwei Nächte nach Trondheim.

    Niels hatte erst eine schöne Übernachtungsmöglichkeit in einem Boot gefunden und das mitten in der City aber leider nur für eine Nacht. So geht`s jetzt an den Stadtrand und wir fahren mal wieder Straßenbahn 😊.
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