Via Podiensis / Jakobsweg 2011 Read more
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  • Day 25

    Arthez-de-Béarn – Navarrenx

    May 28, 2011 in France ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute morgen bin ich noch vor dem Sonnenaufgang aufgestanden, um vielleicht doch noch einen Blick auf die Pyrenäen zu erhaschen. Von Arthez-de-Béarn aus hat man nämlich eine tolle Aussicht. Und tatsächlich: Beim Sonnenaufgang sind die Pyrenäengipfel gut zu erkennen. Auf einigen sind ausgedehnte Schneeflächen auszumachen. Auch die Übergänge bei St.-Jean-Pied-de-Port und dem Somport-Pass, meinem Zwischenziel im nächsten Jahr, sind gut auszumachen. Nach dem ich einige Fotos geschossen habe, kehre ich in die Gite zurück um zu frühstücken. Die rasch steigenden Temperaturen und damit die steigende Luftfeuchtigkeit macht nach dem Frühstück die Fernsicht zunichte. Es hat sich also gelohnt, den Augenblick vor Sonnenaufgang zu nutzen.

    Zum letzten Mal schnalle ich meinen Rucksack auf und mache mich auf den Weg. Heute bummle ich fast wieder ein wenig, muss ich doch oft daran denken, dass mein Weg heute am Ziel in Navarrenx zuende ist. Zumindest in diesem Jahr. Es ist das selbe Schicksal wie im Jahr zuvor: So gerne würde ich wie die anderen Wanderer weiterziehen, aber heute endet meine Reise.

    Aus Arthez-de-Béarn folgt der Weg einige Zeit dem Höhenkamm, bevor er abknickt und steil herunter ins Tal führt wo ich den Gave de Pau überquere. Das hier scheint der einzig Übergang hier weit und breit zu sein, auch die Tour de France wird in diesem Jahr diese Brücke überqueren.
    Danach geht es eine Weile am Bachlauf entlang, bevor der Weg wieder ansteigt. Der Weg führt heute mehrfach über Hügelketten und danach wieder hinunter in die Täler kleiner Bäche. In einem liegt die Abtei von Sauvelade, die heute eine Gaststätte beherbergt. Einige Kinder verkaufen Selbstgebasteltes an vorbeiziehende Wanderer. Sehenswert sind die uralten Steinkreuze, die an der Mauer der Abteikirche lehnen.

    Auch die "Buspilger" werden hier verpflegt. Das "Servicefahrzeug" hält Getränke und Snacks bereit.

    Die Landschaft heute ist sehr abwechlungsreich. Irgendwie erinnert mich alles hier ein wenig an den Schwarzwald. Sogar die Häuser haben Dachgiebel wie die Häuser im Schwarzwald.
    Noch zweimal geht es auf und ab, dann ist Navarrenx erreicht.

    Navarrenx ist eine alte Festungsstadt, deren komplette Wehrarchitektur erhalten ist. Die Stadt drängt sich dicht innerhalb der wuchtigen Mauern. In der Stadt sind auch noch Bauwerke wie Zeughaus und Pulvermagazin erhalten.
    Eine lustige Sehenswürdigkeit ist die Toilette des örtlichen Cafes. Diese weist mit einem Wegstein auf dem stillen Örtchen noch 873 KM bis Santiago de Compostella aus. Zumindest auf direktem Weg über Saint-Jean-Pied-de-Port.
    Ich habe jedoch Navarrenx als Ziel ausgewählt, weil hier der Weg zum Somportpass nach Süden abzweigt.

    Ich will im nächsten Jahr die Pyrenäen über den Somport-Pass queren und so erst in Obanos, kurz vor Puente la Reina, auf den Camino Frances einschwenken. So stehen für mich also noch etwas mehr als 873 KM an. Und ich freue mich auf jeden Kilometer.

    Kaum bin ich angekommen ist auch schon mein Vater in Navarrex eingetroffen. Ich bin sehr glücklich, dass er mich von hier aus nach Deutschland zurückfährt, denn die Rückreise würde sonst sicherlich einen zusätzlichen Tag in Anspruch nehmen.
    Gemeinsam besichtigen wir die Stadt, bevor wir zusammen mit einigen anderen Wanderern, in unserer Unterkunft zu Abend essen.
    Diese muss ich nochmals ausdrücklich erwähnen. Die Unterkunft im „le Relais du Jacquet“ ist wirklich klasse. Etwas teurer natürlich als die kommunale Gite, aber ich wollte auch wegen meines Vaters für den letzten Tag keine Massenunterkunft wählen. Und so viel teuerer als die Absteige von Figeac ist es nicht. Dafür ein superfreundlicher junger Wirt/Koch und ein tolles Zimmer.

    Im Vergleich zu meiner Reise im letzten Jahr von Zuhause nach Le Puy sind auf der Via Podiensis mehr Leute unterwegs. Gerade um Conques ist das so. Das hat auch Auswirkungen auf die Herbergen. Es gibt zwar viel mehr Herbergen, auch viele kommunale (was vor Le Puy nicht die Regel war da man meist privat unterkam), dennoch macht es Sinn, sich 2-3 Tage im Voraus um die Unterkunft zu kümmern.

    Die Strecke hat mir unheimlich gut gefallen, insbesondere der Abschnitt durch die Auvergne und Aubrac. Es gab eigentlich jeden Tag etwas zu entdecken.

    Ich die Erfahrung gemacht, dass die Herbergen mit dem Zeichen „les haltes vers Compostelle“ ALLE Klasse waren, denn die Herberge im Moissac war auch eine von denen.
    Hier werde ich auch im nächsten Jahr versuchen ein Zimmer zu bekommen, um meine Reise nach Spanien an genau dieser Stelle fortzusetzen.
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  • Day 24

    Arzacq-Arraziguet – Arthez-de-Béarn

    May 27, 2011 in France ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Weg führt mich heute erneut durch das Pyrenäen-Vorland. Wiederum oft auf kleinen Sträßchen. Die Strecke ist heute wieder definitiv bergiger, als das das Profil meines Wanderführers vermuten lässt. Bei guter Sicht ist dies sicher auch eine Etappe mit tollen Panoramen. Die Berge sind ja nurmehr ca. 60 Kilometer entfernt. Meine Sicht beträgt heute allerdings nur ca. 2o KM. Ansonsten hat die Etappe wenig Spektakuläres zu bieten. Ich hatte schon gestern den Eindruck, mich auf eine Art „Überführungsetappe“ zu befinden, bei der es lediglich darum geht, den Wanderer an die Pyrenäen zu bringen.

    Ein Höhepunkt für mich ist allerdings die Epicerie in Pomps, eine Art Hofladen. Ich kaufe mir einen Pfirsich und etwas selbstgemachtes Fettgebäck. Dies ist von der Art, wie es bei uns an Fasnacht üblich ist. Sehr lecker! Dafür hat sich der kleine Abstecher gelohnt. Kurz darauf befindet sich am Weg ein Nest von Wildbienen. Eine Weile beobachte ich das geschäftige Treiben, ohne dem Nest zu nahe zu kommen.

    Kurz vor meinem heutigen Etappenziel überhole ich beim letzten Anstieg die „Buspilger“, die sich irgenwie zu wundern scheinen, woher ich wieder geflitzt komme, wo sie doch den halben Weg per Bus und den Rest ohne Gepäck gewandert sind. Deren Gepäcktransporter parkt ca. 1 KM vorm Ortsanfang. Mittlerweile habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis dazu, dass diese Leute ihr Gepäck und z.T. auch sich selbst einfach transportieren lassen, dann aber die nicht sehr üppigen Plätze in den kommunalen Gites verstopfen. Diese Gruppen“fahrten“ sind über Monate planbar (und dementsprechend gebucht). Keine Chance für Wanderer, die nicht so weit planen können.

    Und was da alles mitgeschleppt, bzw. gefahren wird…unglaublich! Bei einigen denkt man echt, die haben ihren kompletten Hausstand mit dabei. Abends erkennt man die Damen daran, dass sie in Abendgarderobe aufgedonnert samt Schmuck dinieren. Oft denke ich dann an den eher schmächtigen Mann aus Moissac, der nicht nur sich und seine gehbehinderte Frau, sondern auch beider Gepäck mit dem Rad über diese hügeligen Strassen gewuchtet hat.
    Am Ende werden wohl alle von sich behaupten, den Jakobsweg gegangen zu sein.

    Um 13.30 Uhr treffe ich in Arthez-de-Béarn ein. Genug Zeit also um ein letztes Mal zu waschen. Die Gite hier ist wieder richtig klasse.
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  • Day 23

    Aire-sur-l´Adour – Arzacq-Arraziguet

    May 26, 2011 in France ⋅ 🌧 17 °C

    Die Atmosphäre in der Gite in Aire-sur-l´Adour war wieder wirklich klasse. Auch wenn der Herbergswirt erst etwas spät am Abend erschienen ist. Die Gäste kenne ich alle von den Vortagen. Am Morgen geht es super ausgeschlafen weiter. Wie schon erwähnt hatte ich diesmal das Glück, ein Zimmer für mich alleine zu haben.

    Um 7.30 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück geht es weiter. Nochmal durch die alte Markthalle und dann hinauf zur Abteikirche Ste-Quitterie. Die habe ich mir gestern schon angesehen. Das tolle Portal konnte ich aber gestern nicht fotografieren, weil der weiße Kombi eines Handwerkers, der in der Krypta werkelte, mitten vor dem Portal parkte. Das Foto hole ich jetzt nach. Die Schule beginnt gerade. Überall an den Strassen sitzen Teenager. Doch während die Armen in den Bänken brüten müssen, darf ich hinaus ins Unbekannte. Dieses präsentiert sich heute allerdings erstmal von der rauen Seite: Das Wetter ist nicht mehr sooo. Es nieseln leicht.

    Ein kurzes Stück folgt der Weg einem kleinen aufgestauten See. Dann gehts unter einer Schnellstrasse hindurch und gleich rechts bergan. Den Abzweig nach rechts verpasse ich jedoch zunächst und laufe erstmal geradeaus weiter. Links und rechts von mir Entenfarmen. Zu tausenden werden die Enten hier gehalten. Enten so weit das Auge sieht. Zumindest können sich die Tiere relativ frei bewegen. Vor lauter Enten entgeht mir, dass ich schon seit geraumer Zeit keine Markierung mehr gesehen habe. Mir dämmert, dass ich mich verlaufen habe. Ich gehe wieder bis zur Brücke zurück und finde dann den richtigen Abzweig. Später stelle ich fest, dass ich nur noch ein kleines Stück auf dem „unmarkierten“ Weg hätte weiterlaufen müssen, um auf die markierte Strecke zurückzukommen.

    Wieder zurück auf dem rechten Weg zeigt sich der wahre Charakter dieser Etappe: Zum Einen sieht die Landschaft heute mal wirklich so aus, wie ich mir die Gegend nach der Garonne zuvor vorgestellt habe – potteben und intensiv landwirtschaftlich genutzt. Zum Zweiten bestimmt heute das den Weg, was die Franzosen „Goudron“ nennen, nämlich Asphalt. Ca. 95% des heutigen Weges an diesem Tag lege ich auf oder am Rand von geteerten Sträßchen zurück. So geht es im Zickzack durch ausgedehnte Maisfelder. Dann wir es wird merklich hügeliger.

    Bei Miramont-Sensacq ist nah der Kirche und dem riesigen Wasserturm eine Panoramakarte angebracht. Bei idealer Sicht kann man wohl von hier aus schon die Pyrenäenkette erkennen. Daran ist heute allerdings nicht zu denken. Denn das Wetter ist immernoch mäßig. Regnen tut es allerdings schon seit geraumer Zeit nicht mehr.

    Man hat hier die Wahl zweier Wegvarianten. Der D440 folgend lässt sich hier einiges an Weg einsparen. Ich wähle die längere, markierte Stecke und treffe auf eine lustige französische Wandergruppe. Die Gegend hier ist sehr ländlich. Auf dem Weg sitzt eine riesige Pferdebremse. So ein Rieseninsekt habe ich bisher noch nicht gesehen.

    Vor Pimbo kommt dann endlich mal ein schönes Stück Waldweg. Das Portal der uralten Kirche ist wirklich sehenswert, sind doch darauf keltische Symbole zu sehen. Nach dem Ort kommt eine hübsche Aussichtsbank, an der ich nochmal Rast einlege. Solangsam merkt man, dass man sich im Gebirgsvorland bewegt. Im nächsten Ort steht auf einmal ein Pfau vor mir mitten auf dem Weg. Der ist wohl aus dem Schlosspark rechter Hand ausgebüchst.

    Das ich hier schon beinahe im Baskenland bin merkt man auch an den Ortsnamen. Diese sind nämlich für die Franzosen genau so unaussprechlich wie für mich. Wie z.B. bei meinem Zielort Arzacq-Arraziguet, den ich ziemlich erschöpft erreiche. Die Etappe heute hat mich echt geschlaucht. Nicht die Hügel am Ende waren das Problem, sondern die langen, sehr monotonen Strassen durch die Felder.
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  • Day 22

    Nogaro - Aire-sur-l'Adour

    May 25, 2011 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute fühle ich mich rundrum wohl. Das Wetter ist immernoch prima und es macht, bis auf den linken Zeh auch nichts weh. Dort hat sich gestern Abend noch der Nagel verabschiedet.

    Das Frühstück fällt heute wieder etwas spartanischer aus: In den kommunalen Gites gibt es eigentlich nie Frühstück. Aber ich habe mir vom Essen gestern Abend noch einen Pudding aufbewahrt. Dazu gibts zwei Müsliriegel und eine Tasse Instant-Kaffee.

    Um 7.15 Uhr breche ich auf. Die Landschaft gleicht der der Vortage: Es geht munter auf und ab durch Felder und kleine Wäldchen, die mir auf dem ersten Teil der Strecke willkommenen Schatten spenden.

    Bei Lelin, auf einem Rastplatz hinter der Kirche, mache ich erstmal Pause und esse die Müsliriegel, die beim Frühstück übrig geblieben sind. In der Regel gibts diese Riegel im 6er Pack zu kaufen. Einige Epicerien haben sich jedoch auch auf die Wanderer eingestellt und verkaufen Müliriegel und viele andere Dinge auch in kleineren Mengen. Auch Wasser kann ich ich hier bei der Kirche nachfüllen. Allerdings nur im Spagat. Der Raum mit dem Wasserhahn (eine öffentliche Toilette) ist, sobald die Tür zufällt, stockdunkel. Also muss ich mit einem Fuß die Tür aufhalten, und gleichzeitig den Wasserhahn erreichen. Als ich das Gebäude verlasse finde ich dann doch noch einen Lichtschalter. Hauptsache die Flasche ist voll. Das sollte sich als ziemlich wichtig erweisen, denn die zweite Hälfte des Weges heute ist sehr anstrengend.

    Es geht gegen Mittag zu. Die Sonne brennt heiss. Der Weg führt mich entlang alter Bahngleise schnurgerade in Richtung Aire-sur-l´Adour. Schatten ist rar. Eine kleine Bank samt eigener Stempelstelle lädt zur Rast.
    Um kurz nach 13.00 Uhr ist die Stadt erreicht. Über den Adour geht es über eine hübsch mit Geranien und Flaggen aller europäischen Ländern geschmückten Brücke. Dahinter gleich eine Bar, wo auch schon andere Wanderer sitzen. Ich geselle mich dazu und gönne mir erstmal ein kühles Bier.

    Mit meiner Reservierung in Aire-sur-l´Adour ist etwas schiefgelaufen. In der Herberge Maisons des Pelerins finde ich jedoch noch eine Unterkunft. Ich habe sogar ein ganzes 4-Bett Zimmer Namens „Compostelle“ für mich alleine.
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  • Day 21

    Eauze - Nogaro

    May 24, 2011 in France ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Geschichte der heutigen Etappe ist schnell geschrieben, da sie wenig ereignisreich und kurz war. Um mein geplantes Ziel Navarrenx zu erreichen, kann ich mich jetzt an den Etappen orientieren, die mein Wanderführer ausweist. So stehen heute gerademal 20 KM an.

    Mir kommt die Etappen ein bisschen vor wie eine Überführungsetappe. Die Landchaften des Armagnac sind sehr hügelig und von Landwirtschaft geprägt. Durch den fehlenden Regen wächst aber dort, wo jetzt eigentlich der Mais wachsen sollte, schlichtweg nix.
    Am Morgen was der Himmel etwas bewölkt. Bei meiner Ankunft in Nogaro dann ist der Himmel jedoch wieder strahlend blau.

    Die Herberge ist etwas ausserhalb der Stadt in einem Industriegebiet nahe des Flugplatzes. Jetzt fällt mir auch ein, woher ich Nogaro kenne: Ich habe mal einen Bericht im Fersehen gesehen. Hier befindet sich eine Rennstrecke. Von dieser höre oder sehe ich jedoch nichts.

    Die Zeit nutzte ich, um mir ein wenig die Stadt anzusehen. Was mir gleich auffällt ist der Schwerlastverkehr, der sich hier durch die Stadt windet. Gleichzeitig erkunde ich, wie der Weg am nächsten Morgen weitergeht.
    Danach mache ich noch einige Einkäufe, denn heute Abend werde ich wiederum kochen. Was ich in der Stadt nicht bekomme besorge ich mir im Supermarkt, der unweit der Unterkunft ist.
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  • Day 20

    Condom - Eauze

    May 23, 2011 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einem gemeinsamen Frühstück im Speisesaal des Ancienne Carmel breche ich um 7.15 Uhr auf zur nächsten Etappe. Da meine Herberge im Osten von Condom liegt, muss ich zuerst nocheinmal zurück Richtung Stadt. Der Weg führt mich allerdings nicht wieder ins Zentrum sondern ein wenig ums Zentum herum, welches ich ja gestern besichtigt habe. Am Fluss entlang gehts hinaus aus der Stadt.

    Ich wandere durch das Herzstück des Armagnac. Viele Felder mit Sonnenblumen säumen den Weg. Die Franzosen sagen „Tournesol“. Der Name passt, denn schon die vielen grünen Blätter sind exakt nach dem Stand der Sonne ausgerichtet.
    Der Weg wechselt immer zwischen Strasse und Pfaden. Links und rechts des Weges liegen auf den Hügeln die für die Gegend so typischen Bastidendörfer. Die Dörfer ähneln in ihrer Art einer einer Burg. Larressingle z.B.

    Zwei Stunden nach dem Start erreiche ich die Pont d´Artigues. Ich habe mir die Brücke etwas größer vorgestellt, unterstreicht doch mein Führer deren Wichtigkeit im Mittelalter. Die Brücke, so steht es in meinem Reiseführer, war wohl direkt dem Erzbistum von Santiago unterstellt. Tatsächlich ist das Brücklein eher winzig, und der Bach, der von ihm überspannt wird, gleicht dank der anhaltenden Trockenheit eher einem Rinnsal.

    Vor Montreal erstehe ich eine Tüte leckerer Kirschen. Diese schmecken einfach herrlich. Die Kerne verteile ich großzügig im ganzen Ortskern von Montreal. In der Stadt kaufe ich zudem noch in Päckchen Mandeln und ein Baguette. Ich habe ziemlichen Hunger, so dass das Baguette ebenfalls umgehend verzehrt wird. Nach dem kurzen Abstieg hinter Monteal ändert sich der Charakter des Weges. Der Weg verläuft wiederholt sehr schön in schattigen Laubwäldern und ist sehr eben. Kein Wunder, denn es geht entlang einer alten Bahntrasse. Die Bahn führte einst von Toulouse nach Bordeaux, wurde aber aufgegeben. Wie die Voie-Verte im letzten Jahr wurde die Trasse umfunktioniert zu einem Rad-/Wanderweg. Einmal muss ich eine (gefühlt) uralte Brücke überqueren. Durch die rostigen Stahlplatten kann man locker auf die Strasse darunter blicken. Da ist mir schon etwas mulmig zumute. Vor allem als der Weg dann eine Biegung macht und ich mir die Brücke auch nochmal von unten ankucken darf. Danach geht es nochmal über einen kleinen Hügel. Super ist jedoch, dass man die Hitze des Tages, sobald man wieder unter dem dichten Blätterdach wandert, kaum spürt. In Erinnerung bleiben werden mir auch die vielen Eidechsen, die vor mir über den Weg huschen.

    Die Herberge in Eauze gefällt mir, denn sie liegt quasi direkt im Ortskern mit den vielen schönen Fachwerkhäusern.
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  • Day 19

    Marolsan - Condom

    May 22, 2011 in France ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestern Abend ging es in der Herberge, einer private Gite, noch lustig zu: Etwas später als ich traf in meiner Herberge noch ein französischer Wanderer ein. Zudem ist den Wanderern der benachbarten Gite, einem kanadischen Ehepaar und einer jungen Kanadierin, das Gas ausgegangen. Ergo konnten diese dort nicht kochen. Da in meiner Unterkunft genügend Platz und ausreichend Gas vorhanden war, haben wir alle gemeinsam gekocht, gegessen und geschwatzt. Insgesamt 9 Leute.

    Zusammen mit André, einem französischen Wanderer, breche ich um 07.30 Uhr auf Richtung La Romieu. Die anderen möchten den Ort auslassen und eine Abkürzung nehmen.
    Es gibt heute nämlich mehrere Möglichkeiten den Weg zu beschreiten: Eine kurze Variante, die La Romieu auslässt, eine mittlere und lange Variante. Die lange Variante folgt erst dem Hauptweg und knickt dann bei Montavail Richtung La Romieu ab. Das bedeutet ca. 5 km Umweg. Die mittlere Variante schliesslich führt direkt von Marolsan nach La Romieu. Nachteil: Es ist etwas mehr Weg auf Strassen zurückzulegen als bei den anderen Varianten. Die Strassen sind aber kaum befahren. Mir ist zumindest bis La Romieu kein Auto begegnet.

    Der Ort La Romieu ist wirklich schön und wird beherrscht durch die große Kirche mit ihrem schönen Kreuzgang. Problem: Um die berühmte Kirche mit ihrem wunderbaren Kreuzgang richtig zu besichtigen, braucht es den Schlüssel aus dem Office de Tourisme. Dieses ist am Sonntag Morgen allerdings geschlossen. So bleibt mir nur, ein paar Fotos durch ein Gitter zu schiessen. Folglich der Tipp: Der Umweg nach La Romieu lohnt nur wirklich, wenn das OdT auch offen ist.

    Um den Ort spinnt sich aber noch eine weitere Legende: Diese handelt von Katzen, die das Dorf vor einer Rattenplage bewahrten. Zur Erinnerung finden sich überall im Ort kleine Katzenskulpturen, die manchmal wirklich lebensecht wirken.

    Heute ist das Wetter etwas schlechter. Ab und an nieselt es ein wenig oder es fallen, kaum wahrnehmbar, einige Tropfen. Aber auch wenn der Himmel mit dunklen Wolken bedeckt ist, habe ich keinen Grund mich zu beklagen. Es ist durchaus passables Wanderwetter, denn die Temperaturen sind sehr angenehm. Wir laufen zügig weiter und erreichen nach kurzer Zeit Condom.

    Condom befindet sich in der historischen Region Armagnac im Herzen der Gascogne, die vor allem wegen des dort produzieren Weinbrandes, des Armagnac weltbekannt ist. Dieser und „Foie Gras“ (Stopfleber) werden hier in vielen Delikatessenläden angeboten.
    Mit der Erfindung des Kondoms hat der Ort nichts zu tun, auch wenn damit hier und da auf Postkarten kokettiert wird.

    In Condom muss ich etwas suchen, bis ich meine Herberge gefunden habe. Das liegt aber daran, weil ich erst im Zentrum begonnen habe danach zu fragen. Die Herberge, ein altes Karmelitenkloster, ist eigentlich überall gut ausgeschrieben, liegt aber gleich am Stadtrand, so dass ich wieder ein Stückchen zurück laufen muss. Zuvor schaue ich mir allerdings das Zentrum von Condom an. Die Stadt scheint heute wie ausgestorben. Gut, es ist Sonntag. Trotzdem hätte ich mir von einer Stadt mit ca. 7000 Einwohnern mehr erhofft, als EIN geöffnetes Restaurant und ein Bureau de Tabac.Dass hier kein Dornenbusch durch die Szene weht ist alles.

    Die Kathedrale St-Pierre jedoch ist sehr imposant. Vor der Kirche stehen, in Bronze, die drei Musketiere samt d´Artagnan. Mit Hut und Wanderstock hätte ich hier ne gute Idee für ein Foto. Leider ist gerade niemand da, der eines von mir machen könnte.

    Die Herberge gefällt mir gut. Das alte Anwesen wurde umfunktioniert zu einem sozialen Projekt und behebergt neben den Pilgern in der Hauptsache Rentner und junge Menschen, die in die Gesellschaft reitegriert werden bzw. eine Auszeit aus dieser nehmen. Allerdings sieht man dem Anwesen an, dass die Nonnen nicht mehr da sind. Insbesondere ist das auf alten Fotos des Gartens zu sehen. Dieser scheint mir doch etwas verwildert. Aber die Atmosphäre im Ancienne Carmel ist sehr herzlich und freundlich.
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  • Day 18

    Miradoux - Marolsan

    May 21, 2011 in France ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Unterkunft bei Therese war wieder was ganz Besonderes. Sie ist wahrscheinlich jeden Jakobsweg bereits gewandert und hat auch unheimlich viel berichtet (allerdings konnte ich nur einen Bruchteil verstehen, weil Sie so schnell gesprochen hat). Die Herberge war aber echt toll. Eine prima Atmosphäre. Ich bin froh, dass man mir in der Gite „Ultreia“ in Moissac diese Unterkunft vermittelt hat. Bei Therese gibts nämlich KEIN reservieren.

    Am Morgen frühstücke ich ausgiebig, dann verabschiede ich mich von allen und ziehe weiter. Der Weg hinter Mirdaoux gefällt mir sehr gut. Zum ersten Mal laufe ich bewusst an einem wilden Feigenbaum vorbei. Sogar Früchte sind daran, aber noch nicht reif. Die Aussicht über die Felder hinunter in die Ebene sind traumhaft. Wieder ist es ein sehr sonniger, sehr warmer Tag. Die Bauern der Gegend beten alle um Regenwetter. Die Herbergssituation lässt aber darauf schliessen, dass die Wanderer, die um Sonne bitten, in der Überzahl sind.

    In Castet-Arrouy ergattere ich einen weiteren Stempel in einer kleinen Kirche. Jaaa ich gebs zu: Ich bin ein Stempeljäger !!
    Ausserdem sehe ich eine Frau durch das Städtchen ziehen, gefolgt von einem großen Hund. Als ich kurz darauf die Frau überhole läuft der Hund auf einmal MIR nach. Das Problem dabei: Der Weg verläuft eine Weile auf einem Pfad entlang einer Straße. Der Hund läuft aber nicht etwa auf dem Pfad, sondern mitten auf der Straße. Wütende Autofahrer, die wegen dem Hund stark abbremsen müssen, deuten mir, meinen Köter doch gefälligst anzuleinen. Auf die Idee, dass das garnicht mein Hund ist kommt keiner. Tatsächlich dackelt mir der Hund noch fast 6 KM hinterher, bzw. vorweg. Denn der Hund scheint den Weg zu kennen. Er nimmt zielsicher jeden Abzweig, den auch ich nehmen muss, um der Via Podiensis zu folgen. Zusammen mit einem kanadischen Pilgerpaaar gelingt es mir irgendwann, den Hund abzuschütteln.

    Kurz darauf erreiche ich Lectoure. Von weither ist schon der imposante Glockenturm der Kirche zu sehen, der von nah fast wie ein ein Festungsturm erscheint. Die Innenstadt gefällt mir. Viele kleine Läden. Allerdings ist hier ein ganzschöner Trubel. Die Stadt ist voller Menschen, die sich entlang der befahrenen Hauptstrasse drängen. Ein echter Touristenmagnet eben.

    Der Abstieg aus der Stadt führt mich entlang dicker Stadtmauern. Nach dem Fluss Gers, der dem Landstrich hier den Namen gibt, geht es erst ein kurzes Stück durch einen schattiges Wäldchen. Eine Schlange zischt mich aus dem Unterholz an. Es ist nicht die Letzte, der ich heute begegne. Leider gelingt es mir nicht, ein Foto zu schiessen, dazu sind die Schlangen zu schnell. Nach dem Wald steigt der Weg nochmal an. Blicke ich zurück habe ich nochmals tolle Aussichten auf Lectoure.

    Mein Etappenziel Marolsan liegt vom Weg aus gesehen etwas versteckt. Ich sehe den Ort erst wenige hundert Meter, bevor ihn erreiche. Heute bin ich nicht der Erste in der Herberge. Zwei Belgierinnen (vermutlich in Lectoure gestartet) sind vor mir da. So muss ich mich etwas gedulden, bis die zwei Damen ihre Dusche erledigt und die Wäsche gewaschen haben. Im Anschluss streiten die beiden dann recht heftig darüber, wie sie die morgigen 10 KM absolvieren werden. Was bin ich in diesen Momenten froh, dass ich allein unterwegs bin. Morgen werde auch ich eine kurze Etappe machen, nach Condom.
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  • Day 17

    Moissac - Miradoux

    May 20, 2011 in France ⋅ ☀️ 21 °C

    Gestern bin ich geerdet worden. Ich war ja ziemlich euphorisch wegen der gelungenen Etappe von 43 km gestern. In der Herberge habe ich später ein Ehepaar kennengelernt. Sie: Gehbehindert und nicht gerade dürr. Er geht mir gerade zu den Schultern und ist eher schmächtig. Beide so Ende 50 würde ich schätzen. Der Mann hat ein Fahrrad und einen Rollstuhl zu einer Art Rikscha umgebaut. Während Sie vorne sitzen kann, radelt er. Damit ist er mit seiner Frau samt Gepäck über die Pyrenäen nach Santiago de Compostella geradelt und befindet sich nun auf der Heimreise. Eine UNGLAUBLICHE Leistung. Wer sich jemals auf einem Rad einen Berg hochgequält hat kann erahnen, was der Typ geleistet hat. Mir wird bewusst: Was sind schon 43 Kilometer, schliesslich bin ich gesund.

    Der Weg heute beginnt entlang des Garonne-Kanals. Mit einer deutschen Pilgerin in ein Streitgespräch vertieft sind die ersten 15 Kilometer ein Klacks. Es geht auch erstmal nur eben am Kanal entlang. Der Weg ist schön schattig. Im Wasser des Kanals entdecke ich eine Schildkröte. Ob das wohl ne Wilde ist?

    Nach einiger Zeit biegt der Weg ab in Richtung Auvillar. Dort hinauf ist der erste Anstieg des Tages zu absolvieren. Die Aussicht von Auvillar zurück in die Ebene der Garonne ist sehr sehr schön. Auch der Martkplatz von Auvillar mit seiner kreisrunden Markthalle gefällt mir ausserordentlich. Ich hole mir im Office de Tourisme einen Stempel für meinen Pass ab. Der hat ja schliesslich noch genug Plätze und nächstes Jahr brauch ich sowieso wieder einen Neuen. Im Ort kaufe ich noch etwas Obst und Brot für den Rest des Tages.

    Nach Auvillar wird die Landschaft dann wieder hügeliger. Ich bewältige viele kleine Auf- und Abstiege. Das kann ich locker wegstecken. Was meinem rechten Bein aber nicht schmeckt: Der Weg heute verläuft eigentlich ausschliesslich auf Teersträsschen. Gerade nach Auvillar sind schattige Abschnitte obendrein rar.
    Die Felder links und rechts des Weges schreien geradezu nach Regen. Dort, wo hier nicht bewässert wird, wächst im Grunde garnix. Der Boden ist so vertrocknet, dass es an vielen Stellen so aussieht, als wäre die Erde durch ein Erdbeben aufgerissen. Zentimeterdicke Risse ziehen sich über die Wege. In manchen Riss könnte ich meinen Arm bis zum Ellenbogen hineinstecken, so tief ist der Boden aufgeplatzt.

    Immer wieder geht es auf und ab. Auf den Gipfeln der Hügel hat mal tolle Fernsicht auf die umliegenden Felder. Mensch ist das heiss.
    In Flamarens lege ich nochmals eine kurze Pause ein und trinke einen Espresso. Dabei treffe ich auf einen Radler aus Holland, der bis Santiago durchradelt. Er macht am Tag so 80-90 km und möchte so ca. in 2 1/2 Wochen in Santiago sein. Er rastet etwas länger und überholt mich etwa später in rasender Abfahrt.

    Der letzte Aufstieg nach Miradoux ist dann schnell absolviert.
    Gerade erreiche ich die Herberge, kommt ein anderer holländischer Radler daher. Auch auf dem Weg nach Santiago. Die beiden haben voneinander keine Ahnung. Da fahren die zwei tausende Kilometer auf dem selben Weg und trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die sich jemals treffen, relativ gering. Schade eigentlich. Aber das ist der Vorteil wenn man zu Fuß unterwegs ist. Denn da trifft man sich häufiger und kommt kaum ungesehen aneinander vorbei.
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  • Day 16

    Montcuq - Moissac

    May 19, 2011 in France ⋅ ⛅ 21 °C

    Als ich aufwache ist es ist es 6.10 Uhr. Mist, denke ich, verschlafen !! Ich dachte ich hätte den Wecker meines Handys und meiner Uhr auf 06.00 Uhr gestellt. Heute liegt die längste Etappe des diesjährigen Weges vor mir. In der Herberge hat man mir das Frühstück etwas eher hergerichtet, so dass ich mich früh auf den Weg machen kann. Leise packe ich meinen Sachen zusammen, den Rucksack habe ich schon am Vorabend gerichtet. Das Handy stecke ich in die Tasche am Trageriemen und stelle den Rucksack in den Gang der Herberge. Noch kurz auf die Toilette……Ich sitze gerade, als der Wecker meiner Uhr klingelt. MIST! Die Weckzeit war auf 6.15 gestellt. Im selben Moment geht der Wecker des Handys im Rucksack runter. Der Krach im Gang weckt vermutlich die komplette Herberge. Mensch ist mir das peinlich. Ich beeile mich aufzubrechen und verlasse die Herberge um 06.30 Uhr. Hinter den Hügeln geht gerade die Sonne auf.

    Zu Beginn ist die Beschilderung etwas lückenhaft, bzw. der Weg nimmt oft unvermutete Wendungen. Ein Wanderer, der erst 100 Meter vor mir läuft ist auf einmal verschwunden. Später kann ich Ihn 500 Meter hinter mir wieder ausmachen. Der hat sich wohl verlaufen.
    Die Strecke ist wiederum bergiger, als ich das erwartet habe. Ständig geht es auf und ab, teilweise sogar recht steil.
    In dem malerisch auf einem Hügel gelegenen Bastidendörfchen Lauzerte lege ich eine (sehr) kurze Rast ein und lasse meinen Pilgerpass im Office de Tourisme stempeln. Bastidendörfer (Wehrdörfer) auf den Gipfeln der Hügel sind hier sehr typisch für die Landschaft. Viele Dörfer an strategisch wichtigen Punkten wurden im hundertjährigen Krieg um das 14. Jahrhundert herum befestigt und mit einer Stadtmauer versehen.

    Als ich von dem Städtchen heruntersteige treffe ich unten an der Strasse auf einen französischen Wanderer, der mir entgegen kommt. Er, ca. 1,60 Meter groß, schultert einen Rucksack von mindestens 1,20 Metern, der ihm fast bis zu den Kniekehlen zu reichen scheint. Er setzt das Ding kurz ab, ich schätze er hat seinen kompletten Hausstand dabei. Er klagt über furchtbare Fußschmerzen und erklärt mir, dass er heute nicht den Wanderweg laufen will, sondern an der Straße folgen möchte.
    Auf meine Frage, ob er nicht seinen Rucksack erleichtern wollte, antwortet er mir: Nein – das Gewicht sei er gewöhnt. Gut, denke ich mir, dann geh du mal weiter. Es gibt halt Leute die WOLLEN leiden.

    Nach 20 Kilometern spüre ich auch ein leichtes Zwicken in rechten Bein. Trotzdem lasse ich aus heute mal richtig laufen. Insgesamt mache ich inklusive sämtlicher Pausen für Fotos, Wasser- und Pinkelstopps 19 Minuten Rast.
    Heute macht mir das Wandern richtig freude. Die Kilometer fliegen dahin. Bei den letzten Kilometern vor Moissac spüre ich aber dann doch auch die Anstrenungen des Tages. Zumindest rechts. 14.18 ist Moissac erreicht. Insgesamt lege ich in acht Stunden etwas über 43 Kilometer zurück.

    Meine Herberge ist bald gefunden. Ich werde überaus herzlich empfangen. Das irische Ehepaar, welches die Herberge betreibt, ist überaus freundlich und hilft mir auch, die Herbergen für den nächsten Tag zu organisieren. Das ist immer noch nicht einfacher geworden. Nicht nach Conques, nicht nach Cahors, nicht nach Moissac.
    Moissac selbst finde ich sehr schön. Im Cafe nahe der alten Abtei treffe ich erneut auf Ulli und die lustigen Elsässer. Die Österreicherin und die Elsässer sitzen bei einem Erfrischungsbier. DAS hab ich mir auch verdient, habe ich doch mit der heutigen Etappe meinen Ruhetag quasi aufgelaufen. So geselle ich mich dazu und genieße ein kühles Bier. Danach beeile ich mich, noch die Kirche und den Kreuzgang der Abtei zu besuchen.
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