A 11-day adventure by Klaas Read more
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  • Day 3

    QA - norwegisches Essen

    January 20 in Norway ⋅ 🌬 -5 °C

    Die "QA spiserie" ist 200 m von meinem Hotel entfernt und anscheinend die einzige Stelle in Hammerfest, in der es norwegische Gerichte gibt. Alles andere: asiatisches Essen, Burger und Pizza. Macht aber nichts: Es ist lecker!

    Die Herausforderung heute: der Schneesturm. 200 m, keine Erkennbarkeit von Bürgersteigen oder Strassen. Schnee, der waagerecht durch die Luft fliegt. Das Bild des Reisenden ist direkt vor dem Hotel nach nur 200 m zu Fuß zurück aufgenommen.
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  • Day 4

    Sonnenaufgang in Hammerfest

    January 21 in Norway ⋅ 🌙 -10 °C

    Heute ist er, der rechnerische Tag, an dem die Sonne das erste Mal wieder über den Horizont schaut. Um das zu erleben, bin ich 3 Km auf den Hausberg "Salen" gegangen. Auch wenn ich keinen direkten Blick auf den Horizont habe: Die Aussicht und das Licht sind phantastisch.

    Der Sonnenaufgang ist um 11:01 Uhr und kurz vor 11:00 Uhr habe ich noch ein Schiff der Hurtigruten problemlos anlegen sehen. Keine Selbstverständlichkeit, wie sich noch zeigen soll. Eine für mich erkennbare Party hat niemand gefeiert.
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  • Day 4

    Waffeln in Hammerfest: Sweet Fantasy

    January 21 in Norway ⋅ 🌙 -10 °C

    Nach Rückkehr vom Salen erst einmal die Kohlenhydrat-Speicher auffüllen. Waffeln sind eine norwegische Spezialität und diese bei "Sweet Fantasy" waren der Hammer. Wobei: Mit "mächtig" sind sie noch wohlwollend umschrieben. Kalorien, um damit zum Mond zu fliegen. Aber: lecker. Wenn Ihr also das nächste Mal nach Hammerfest kommt: Schaut bei Sweet Fantasy rein.Read more

  • Day 4

    Annual Meeting

    January 21 in Norway ⋅ 🌙 -11 °C

    Wie es der Zufall so will, habe ich mir genau den Reisezeitraum zum Jahrestreffen der "The Royal and Ancient Polar Bear Society" ausgesucht - das erste seit 5 Jahren! Es gab einen launigen Vortrag vor 6 Mitgliedern, die auf eine Mitgliedschaft von einem Tag bis zu 43 Jahren zurück blicken konnten. Inhalt war die Geschichte des Clubs, seine Entwicklung - wir sind jetzt fast 290.000 Mitglieder - die Verwendung der Mittel - vor allem zum Erhalt des kleinen Museums - und die Aktionen innerhalb des Jahres. So wurden über ein Charity-Event 65.000 NKK eingesammelt, die zur Unterstützung benachteiligter Kinder in Hammerfest verwandt wurden. Auch die Produkte im kleinen Shop werden nach und nach von lokalen Geschäften hergestellt.

    In Summe ist aus einer witzigen Idee eine aus meiner Sicht unterstützenswerte Initiative entstanden. Falls jemand überlegt: Das nächste Annual Meeting ist bereits für den 19.01.2025 terminiert.
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  • Day 5

    Einschiffen in Hammerfest - denkste

    January 22 in Norway ⋅ 🌬 -5 °C

    Das Schiff und ich waren rechtzeitig am Hafen. Leider konnte die MS Nordkapp wegen des starken Windes nicht anlegen. Pustekuchen im wahrsten Sinne des Wortes. Das nächste Schiff ginge in zwei Tagen, der nächste Stopp ist 4 Fahrtstunden weg. Was also tun?

    Ich habe einen Flug von Hammerfest nach Tromsø gebucht und versuche, die MS Nordkapp dort zu betreten. Nach Rücksprache mit der Reederei ist das Anlegen in Tromsø einfacher und das Schiff soll um 23:40 Uhr dort sein. Und falls auch das schief geht: Flug von Tromsø nach Bodø und dann ab in den Nachtzug.

    Aber wer weiss, was das Wetter noch für Überraschungen für mich bereit hält. Bleiben Sie gespannt😉
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  • Day 5

    Tromsø - schon wieder

    January 22 in Norway ⋅ ☁️ -4 °C

    Ich bin also schon wieder in Tromsø. Der Flug war einer der ruppigsten, die ich bisher mitgemacht habe. So komme ich - der Kreis ist geschlossen - an Gate 23 vorbei, wo ich auf dem Hinflug auf den Abflug nach Hammerfest gewartet habe. Reparatur am Flugzeug, der geneigte Leser erinnert sich.

    Dann mit dem Bus in die Stadt, einen kurzen (Foto-)Stop an der Statue zu Ehren Roald Amundsen und an "Emmas Drømmejøkken". In letztgenanntem musste Tim Mälzer ein Gericht im Rahmen von Kitchen Impossible nachkochen - leider am Montag Ruhetag. Ansonsten hätte ich in dem Restaurant zu Abend gegessen. Dazu muss ich wohl noch einmal wieder kommen.

    Unglaublich auch, wo ich bis zum Ablegen der Fähre untergekommen bin: In dem Hotel, in dem ich auf dem Hinweg geschlafen habe. Ich bin einfach in das Hotel und wollte mich an die Hotelbar setzen. Ich bräuchte also einen Sitzplatz, Strom und würde gern Kaffee trinken. Die Antwort war: Dort hinten könne ich mich in die Lobby setzen, Steckdosen gäbe es da und Kaffee kostenfrei da hinten. Ich habe noch einmal erwähnt, dass ich kein Gast des Hauses mehr wäre. Nee, nee - ginge schon klar.

    Diese tief verwurzelte Freundlichkeit und Gastfreundschaft habe ich an so vielen Stellen in Norwegen erlebt. Ich glaube, ich mag die Norweger.
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  • Day 6

    Finsness - ein Ort voll Talent

    January 23 in Norway ⋅ ☁️ -5 °C

    Nach 3 Stunden Fahrt erreicht die MS Nordkapp Finsness, einen Ort auf immer noch 69° nördlicher Breite und damit noch oberhalb des Polarkreises. Zur Erinnerung - der liegt auf 66°35'55'' nördlicher und südlicher Breite.

    Der Ort selbst hat knapp 5.000 Einwohner. Und trotzdem haben es drei Frauen aus diesem Ort auf deutlich größere Bühnen geschafft: Siri Pettersen schreibt Fantasyromane, die in viele Sprachen - u.a. auch ins Deutsche - übersetzt wurden. Maria Mittet ist 2008 fünfte beim Eurovision Song Contest geworden und Runa Vikestad ist 2011 als Fußballspielerin zur EM 2011 nach Deutschland gefahren. Wer auch immer in einem Ort von 5.000 Einwohnern wohnt oder dort geboren ist, möge nachdenken, ob auch dort so viel Talent beheimatet ist.

    Spannend zu sehen ist, dass die Schiffe der Hurtigruten immer noch einen Beitrag zum Warentransport liefern: Luke auf, Gabelstapler rein und Paletten ein- und ausladen. Anscheinend irgendwelche Fenster und andere Bauteile. Anschließend noch ein Auto als "Autofähre" verladen und weiter geht es in Richtung Süden.
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  • Day 6

    Harstad

    January 23 in Norway ⋅ 🌫 -2 °C

    Weiter geht die wilde Fahrt: Um 08:00 Uhr Anlegen in Harstad, um 08.30 Uhr Ablegen. Ich bin um 07:00 Uhr zum Frühstück auf dem Schiff und bin mitten in die Rush-Hour geraten: Alle anderen hatten es eilig. Warum? Um 08:30 Uhr beginnt eine Exkursion bis 12:30 Uhr. Mit zwei Bussen werden die Gäste über die Inseln gefahren und holen das Schiff zwei Häfen später wieder ein. Ein wenig so, wie ich es mit meinem Flug von Hammerfest nach Tromsø gemacht habe - nur freiwillig.

    Vielleicht ein paar Worte zu den anderen Gästen: Mein Eindruck ist, dass ich als 50jähriger das Durchschnittsalter deutlich nach unten ziehe. Es ist für mich nachvollziehbar, dass dies nichts für eine Reise mit Kindern ist. Es gibt für Kinder keine Beschäftigung. Und die ganze Zeit aus dem Fenster schauen: Vielleicht nicht die ideale Beschäftigung für Schul- oder Kleinkinder.

    Apropos Beschäftigung: Gerade als ich dies schreibe, sehe ich eine Mitreisende, die beginnt, ein bereitgestelltes 1000 Teile Puzzle zu legen. Zumindest ist das Puzzle aus Norwegen. Vielleicht sind Hurtigruten-Fahrten - zumal von Bergen bis Kirkenes und zurück - ein guter Weg, um einmal zu sich selbst zu finden. Entschleunigung oder so.

    Ich bin nach der Aufregung rund um Hammerfest und Tromsø froh, gerade ein wenig zur Ruhe zu kommen. Und ich mag die Landschaft, den Schnee, das Eis und auch den Niederschlag - mal als Schnee, mal als Regen. Aber ich glaube, noch einmal würde ich nicht mit den Hurtigruten fahren.
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  • Day 6

    Risøyhamn und die Vernichtung der Welt

    January 23 in Norway ⋅ ❄️ 2 °C

    Zur Auflockerung gibt es Informationen auf dem Achterdeck zu Sehenswürdigkeiten oder der Landschaft drum herum. Und wenn das Wetter mitspielt: wunderbare Foto-Motive. Eine dieser Auflockerungen findet kurz vor Risøyhamn statt: Etwas mehr als 200 Einwohner, aber jeden Tag legt mindestens ein Schiff der Hurtigruten an. Ihr kennt das Spiel: Luke auf, Gabelstapler rein, Paletten raus, Paletten rein.

    Was die Insel Andøya zu bieten hat: Sie hat fast einen Nuklearkrieg ausgelöst. Hier gibt es das "Andøya Space Center", von dem aus Forschungsraketen abgeschossen werden. Und 1995 vergaß man einfach zu warnen. Die Antwort kam gerade noch rechtzeitig, um den russischen Präsidenten Boris Jelzin vom Gegenschlag auf einen vermeintlichen Raketenangriff abzuhalten.

    An dieser Stelle muss ich an Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow denken - ok, ich musste den Namen googeln - der am 26. September 1983 einen vermeintlichen Start amerikanischer Interkontinentalraketen als das interpretiert hat, was es war: eine Fehlfunktion eines Computersystems. Diese 28 Minuten - mehr Zeit für einen atomaren Gegenschlag blieb der Sowjetunion nicht - hätten die Auslöschung der Menschheit bedeuten können.

    Nach Forschungsraketen sollen im Space Center zukünftig auch Satelliten gestartet werden: Zwei deutsche Unternehmen wollen aus Europa Klein-Satelliten starten, weil dafür anscheinend Kapazitäten fehlen. Ich hoffe, dass dies nicht die Landschaft und das Ökosystem beeinträchtigen wird. Nach Aussage der Hurtigruten-Informationen sollen hier unter anderem Orcas ihren Lebensraum haben
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