Spanien & Marokko

April - June 2019
April - Juni 2019 Read more
  • 56footprints
  • 4countries
  • 54days
  • 461photos
  • 0videos
  • 7.8kkilometers
  • Day 19

    Ouzina bis Ramlia & zurück bis Merzouga

    May 7, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 31 °C

    Wegen Ramadan wurden die Uhren 1 Std zurückgeszellt (somit wird es früher dunkel), sind nun 2 Std vor Deutschland.Es ist 8.45, wir fahren zurück auf die Piste in Richtung Ramlia. Gemäss unserem Gastgeber ist die Durchquerung des Flussbetts des Oued Daoura bei Ramlia sehr schlecht .Es soll eine 3-4 Km lange Passage mit Fechfech Sand ( sehr feiner und sehr tiefer loser Sand) geben, die zudem von den Teilnehmern einer Rally vor ein paar Tagen völlig durchwühlt worden ist. Da wir alleine fahren und nicht auf diese Route angewiesen sind ( und nicht riskieren wollten im tiefen Sand stecken zu bleiben) haben wir beschlossen bis Ramlia zu fahren und über die gleiche Piste wieder zurück Richtung Taouz. Wir sind nicht zum Offroaden hier sondern zum Kennenlernen. Und dies geht wunderbar im Petit Sahara. Die Region (speziell zwischen Taouz und Ramlia) vereint alle Landschaftsformen der Wüste in sich (Steinwüste, Wadis- trockene Flussbette- Wüstengebirge, traumhafte Dünenlandschaften und Tafelberge). Von 5 Kmh (in der Steinwüste) bis 40 Kmh (auf der Schwemmtonebene) war alles dabei aber die Geländeuntersetzung war nie nötig, der Splitter und 2-3 Gang haben genügt.Die Fahrt durch die fantastische Landschaft war ein Genuss. Das einzig störende waren die Hitze ( es ging bis 48°C in der Sonne und ca 40-42 im Schatten) und auf dem Rückweg phasenweise der Staub (der Rückenwind blies stärker wie unsere Fahrgeschwindigkeit und der Staub überholte uns ( und die Fenster konnten wir nicht schnell genug schliessen)). Negativ: in Ramlia haben uns, wieder einmal, die Kinder belagert.Schon von Weitem hatten sie gesehen dass wir kommen und kamen von überall barfuss über Stock und Stein angerannt um etwas abzubetteln.Es gab Bombons. Schnell haben wir dann umgedreht. Diese Kinder sind echt eine Plage und recht gewöhnungsbedürftig.
    Die Steinwüste war wohl irgendwann Meeresboden.Eine Weile liefen wir herum auf der Suche nach Fossilien, haben aber keine gefunden.Dafür haben wir einige schöne Steine (mit Spuren der Wasseraktivität vor Jahrmillionen) eingesammelt.
    Zufrieden,müde und dreckig sind wir auf dem Hof vom Hotel & Camping Nomad Palace (N 31°02.792', W 003° 59.874') gelandet. Kleiner Spaziergang zu den Dünen und den Kamelen ( nach getaner Tagesarbeit mit den Touristen) und eine (schlechte) Dusche vor dem Essen runden den Tag ab.
    Read more

  • Day 20

    Hotel&"Camping" Nomad Palace

    May 8, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 35 °C

    So kommt man auch zu Ruhetagen,war nicht geplant aber......😉
    Wollten heute morgen gegen 9 losfahren Richtung Nekob (im Djebel Saghro Gebirge um von dort aus zu den Dades und Thodra Schluchten zu fahren), aber es wurde nichts daraus.
    Die Bremse fühlte sich sehr hart an und gebremst wurde erst nach extrem viel Druck aufs Pedal.Die Servounterstützung funktionierte nicht.
    Eine kurze Inspektion brachte relativ rasch das Problem zu Tage, ein kleines blaues Plastikteil (wahrscheinlich ein 50 cent Teilchen), Anschluss von einem Schlauch an den Bosch Druckbehälter, war leck und ist nach leichtem Berühren gebrochen. Sieht löchrig und porös aus, wie ein Knochen mit Osteoporose.Was diesen Lochfrass verursacht hat, und so schnell, wäre spekulieren ( Säure aus der Batterie- vielleicht als Folge der Reparatur in Meknes?)
    Vielleicht ist das Ganze schon älteren Datums und ging unbemerkt und schleichend vonstatten, wer weiss? Vielleicht haben die Rüttelei und die extreme Hitze gestern und vorgestern in der Wüste dazu beigetragen dass es bricht.
    Ohne Servounterstützung zu fahren ist im Gebirge keine Option, ich habe keine Schwarzenegger Wade.
    Vielleicht hätte eine selbstgemachte Ummantelung mit Epoxid-Kitt bis zu einer Wekstatt geholfen, aber, da es auch dahin über die Berge geht , und Iveco in Meknes uns morgen einen Mechaniker mit dem Ersatzteil schicken kann (irgendwann Nachmittag soll er ankommen, Inshallah), haben wir uns für die "Zwangspause" entschieden.
    Es ist im WoMo kühler wie draussen, 39,4° gegen 40,3 (um 15 Uhr)😀.
    Read more

  • Day 21

    Wartezeit am Nomad Palace

    May 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 35 °C

    Brutzeln in der Sonne und warten auf den Mechaniker, der heute Nachmittag kommen soll.Er ist mittlerweile aus Meknes (ca 450 km entfernt) mit dem Ersatzteil unterwegs.
    Das Thermometer zeigt 38.5°C (ca 12.30), Tendenz steigend.Gestern hatten wir gegen 14 Uhr 41.5°C. Es kam bis auf 40°C im WoMo, draussen 43°C, weniger Brise wie gestern.
    Mechaniker ist heute Mittag erst los, ist noch nicht aufgekreutzt. Ist halt Ramadan und alles verlangsamt sich hier.Kein Essen und kein Trinken von Sonnenaufgang (05.15) bis Sonnenuntergang ( 19.20), wie soll man da viel arbeiten oder lange fahren. Gemäss Werkstattsleiter sollte er heute irgendwann ankommen und morgen früh das gebrochene Teil austauschen, mal sehen (Inshallah)
    Read more

  • Day 22

    Ein neuer Tag beginnt

    May 10, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 31 °C

    Weit und breit noch kein Mechaniker in Sicht.Was haben die Götter wohl für uns beschlossen?
    Mechaniker ist gegen 0930 aufgekreuzt, das gebrochene Teil ausgetauscht ( eine schweisstreibende Angelegenheit- und er darf nicht trinken), einige weitere Kontrollen gemacht, gegen 10.45 war er fertig.Wir können wieder bremsen; er meinte auch , die Ursache könnte rausgespritzte Säure aus der Batterie gewesen sein.Haben ein wenig geschützt mit Band und Pappe.Das ganze hat 170€ gekostet.
    Beim Fotoshooting, nach getaner Arbeit, hat der Mechaniker noch eine schöne giftige Spinne gefunden, grade da wo Maja sich festhalten wollte um auf ein Mäuerchen zu steigen um Fotos zu machen. Der Mechaniker hat die Spinne zum Glück gesehen und rechtzeitig gewarnt( ein Biss und es geht ca 5'........). Der erste tierische Wüstenbewohner den wir gesehen haben. Vor Schlangen und Skorpionen wird gewarnt, von Spinnen habe ich nichts gelesen.
    Gegen 12 sind wir dann los auf einer etwas vereinfachten/verkürzten Route. Wir brauchen eine neue Batterie, die es hier nicht gibt.Werden es bei Iveco in Algeciras versuchen.
    Nun ging die kleine Fleissarbeit los (Wasser, Brot, Dirham und Diesel waren zu besorgen), es ist Ramadan plus Freitag Nachmittag ( unser Sonntag). Zwischen Mergouza und Erfoud haben wir alles geschafft, zuerst Wasser in einem Strassenladen, dann Brot in einem Kiosk vor Rissani, Geld in einer Wechselstube in der Innenstadt in Rissani,(eine Ehrenrunde um den geschlossenen Markt und durch die Altstadt in Rissani haben wir auch geschafft), Diesel auf dem Weg nach Erfoud.Etwas mühsam, da fast alles zu war. Tankstellen wollten auch nur Bargeld.
    Wir sind dann über die R702 auf die N10 und dann in die Todra Schlucht.Spektakulär, tolle Farben, und für uns eine Wohltat, es gibt Schatten und nur 29°C um 1830. Die Augen ruhen sich aus, der Körper kühlt ab.
    Übernachten in der Auberge Baddou in Tamtattouchte (N 31°40'18",W005° 32'47") und fahren morgen durch die Dades Schlucht bis Ourzazate.
    Read more

  • Day 23

    Tamtattouchte,Agoudal,Dades,KelaaM'Gouna

    May 11, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach einem tollen Abendessen(Tajine des Hauses) und einer sehr ruhigen Nacht, sind wir um 9 los auf der geteerten N12(ehemals R703) bis Agoudal, ein sehr autentisches Dorf auf etwa 2300 m Höhe.Es war bis dahin eine schöne Fahrt über einige Pässe, der höchste bei 2700m. Bei jeder Anhäufung von Häuschen kamen Kinder aus allen Ecken zum Betteln. Unangenehm und lästig. Sie lernen sehr früh die Hand auszustrecken, und zu fluchen wenn man nicht anhält.
    In Agoudal sind wir dann auf die R704 Richtung Msemrin,eine ziemlich holprige, schmale Piste im Gebirge, der wir über ca 50 Km folgten.Beim Einstieg im Dorf mussten wir hinter einem LKW warten der beladen wurde mit Proviant und unterschiedlichen Utensilien für die Bergnomaden die mit ihren Schaf-oder Ziegenherden im Hohen Atlas leben ( in Zelten, Steinhütten oder in Höhlen in den Bergen), sehr schwere Säcke wurden von mehreren Männern hochgehievt. Auch Menschen wurden "aufgeladen". Der Lkw hat uns ein wenig Platz gemacht, so dass wir über schmale Dorfgassen,eng an den Häusern vorbei, auf die Piste ( eine sehr urige Angelegenheit) konnten.
    Auf dem Weg in die Dades Schlucht haben wir uns mehrere Male gegenseitig überholt.Wir hielten für Fotos, der LKW um Proviant und einen Nomaden irgendwo im Nichts im Gebirge abzuladen.Unglaublich wo Menschen leben. Einige Male ging die Strecke im Wadi lang, einmal mussten wir 100 m rückwärts fahren und eine neue Spur nehmen, da die "offizielle" nicht passierbar war. Es war mehrheitlich ruppig und rauh aber gut fahrbar.Einige hohe Pässe waren zu überqueren, der Höchste mit 2920 m. Genau auf dem Pass haben wir spanische Radfahrer getroffen,die von der Dades Schlucht hochkamen.Hut ab.
    Lange Zeit sind wir dann auf ca 2800 m am Berghang langgefahren, bevor es runter in die Taloase auf 2000 m ging.
    Landschaftlich war die Pistenstrecke ein Genuss, unglaubliche Farben, alle möglichen braunrote Schattierungen,ab und zu gesprenkelt mit grün. Die Dades Schlucht ist beeindruckend. Etwas weniger eng und tief als die Todra Schlucht aber dafür viel ursprünglicher; wenig Souvenirverkäufer, wenige Stände und wenig Touristen. Nur die Kinder mit ausgestreckter Hand sind allgegenwärtig.
    Nach Ourzazate haben wir es nicht geschafft; zu langsam die Fahrt über die Piste, zu viel geschaut und zu viele Fotostops.Wir haben es nur bis Kelaa M'Gouna geschafft wo wir in der Village touristique Ksar Kaissar (N 31°15'13.1"", W 006° 06'18.5") auf dem Hotelparkplatz stehen, weil im Camping gearbeitet wird ( es werden Fundamentpfeiler in den Boden getrieben, mit dem entsprechenden Lärm). Hoffen es hört irgendwann mal auf (zZ 22.30 und sie arbeiten immer noch). Ausweichen konnten wir nicht, weil wir heute Morgen eine "Waschmaschine" (Plastiktrommel mit Seifenlauge, die den ganzen Tag mitgefahren ist und wo unsere Wäsche die ganze Zeit in Bewegung war), angesetzt hatten. Auswaschen und aufhängen mussten wir unbedingt heute, da die Wäsche morgen früh zumindest tropftrocken sein muss.
    Zur Sicherheit steht nun unsere Wäschespinne auf dem Dach des WoMo's (habe kleine Alu-Schuhe für die Beine aufs Dach geklebt, gesichert werden die Beine mit Splinten)
    Read more

  • Day 24

    Richtung Ouarzazate und Ait Ben Haddou

    May 12, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 27 °C

    Unruhige und laute Nacht.Im Ramadan wird halt nachts gearbeitet.Es wurden bis 3 Uhr morgens Pfeiler in den Boden gerammt.
    Die Wäsche auf dem Dach ist zumindest trocken.
    Gegen 10 ging es nach Ourzazate wo wir unsere lokale SIM Karte laden und Bargeld besorgen mussten.Hauptsächlich mussten wir aber Lebensmittel und Getränke wieder aufstocken nach den vielen Tagen in abgelegenen Ecken. Leider war wegen Ramadan kein guter marokkanischer Wein zu bekommen; in dieser Zeit ist es gesetzlich verboten Alkohol zu verkaufen.Ausländer können es nur mit Genehmigung vom Ladenchef bekommen (nur von Läden mit Lizenz), und der war im Supermarkt in Ourzazate nicht da. Es ist wieder sehr heiss, geht Richtung 38°C (und wir haben unsere Höchstmarke von 10 Liter Flüssigkeit für 2 an einem Tag nicht geknackt)
    Von dort ging es nur noch bis Ait Ben Haddou, ein Ensemble von sieben ineinander verschachtelter Kasbahs ( alte Herrenhäuser) die an einem kleinen Hügel kleben.
    Schnell noch Wäsche gewaschen und dann ab zum Hügel.
    Wir konnten das Dorf ungestört besuchen ( wenig Touristen, nicht aufdringliche Verkäufer und keine falschen Guides), ein Genuss.Tolles Dörfchen, einige schöne, alte Kasbahs, einige schön renoviert und einige von einem Filmstudio mit Gipskarton-Innenleben wieder aufgebaut (pfui). Hier wurde unter anderem der Film Gladiator mit Russel Crowe gedreht.
    Zurück über das Flüsschen zum Auberge/Camping Auberge du Jardin, eine leckere Tajine und eine schöne Dusche zum Abschluss des Tages
    Read more

  • Day 25

    Über den Tizi-n-Tichka nach Marrakech

    May 13, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute geht es ins Atlasgebirge über den Tizi-n-Tichka Pass bei 2270m, und nach Marrakech.Landschaftlich eine sehr schöne Strecke, vielfältig und bunt, Berge in allen Farbtönen; auch Aufforstungen sieht man öfters.Zum Fahren ist die Strecke über die N9 allerdings schlecht.Von den knapp 200Km bis Marrakech sind mindenstens ein Drittel Baustelle, die Serpentinen werden entschärft, neue Brücken werden gebaut, es rumpelt und staubt und es gibt sehr viel Verkehr.
    Stehen nun auf dem Camp Ourika(N 31°31.592', W 007°57.582'), eine sehr schön angelegte Anlage, mit vielen Bäumen und schönen Pflanzen und Blumen.Auch für das WoMo gibt es etwas Schatten.Es ist heute wieder sehr heiss, 17.30 immer noch 40.8°C Aussentemperatur.Zum Glück ist es trockene Hitze.
    Read more

  • Day 26

    Marrakech (oder auch Marrakesh)

    May 14, 2019 in Morocco ⋅ 🌙 25 °C

    Marrakech, auf der Karawanenroute aus Timbuctu gelegen, war bis ins 17.JH Marrokos Hauptstadt.
    Man könnte hier 1 Woche bleiben um alle Sehenswürdigkeiten zu besuchen / besichtigen. Wir haben uns für die Kurzversion entschieden, nämlich nur heute hier zu bleiben.Es geht bis 42°C und es ist Ramadan.
    Auf dem Programm stehen die Koutuobia Moschee, der Platz Jemaa el Fna, die vielen unterschiedlichen Souks, die Medresse Ben Youseff, die Gräber der Saadier und das Tor Bab Agnaou.Die Moschee haben wir uns von aussen angesehen, wir wussten schon, dass nicht Moslems der Eintritt nicht gestattet ist ( gilt für alle Moscheen). Anschliessend liefen wir durch einige der Souks, ein Wirrwarr wie die meisten Souks auf unserer letzjährigen Reise. Ein paar Sachen haben wir gekauft ( und auch fleissig runtergehandelt, gehört zum Spiel) aber sehr oft mussten wir uns von aufdringlichen Händlern "befreien".Einige schimpften und fluchten uns hinterher, weil wir nichts gekauft hatten (uns aber die Sachen angeschaut hatten). Die Hitze und der Flüssigkeitsmangel im Ramadan setzen den lokalen Leuten wohl stark zu.
    Einige Male mussten wir nach dem Weg zur Medresse fragen , wir haben sie auch gefunden. Enttäuscht mussten wir leider feststellen, dass sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Mist.
    Wir waren mittlerweile platt von der Hitze, also, Mittagspause auf einer schönen Terasse in der Medina, wo Ausländer, trotz Ramadan, essen konnten ( falls gewünscht, hätte es auch Bier oder Wein gegen Pass- Vorweisung gegeben).
    Zurück in die Sonne und über Jemaa el Fna zu den Saadier Gräbern. Etwa 15.30 waren wir dort. Nächste Enttäuschung, wegen Ramadan wird um 15 Uhr statt um 17 Uhr geschlossen. Mist x 2.
    Zumindest das sehr schöne Tor Bab Agnaou konnten wir uns noch ansehen.
    Sind anschliessend noch etwas durch die Medina gelaufen und dann mit dem Taxi zurück zum Camping gefahren, der Bus war zu voll. Auf die Abendstimmung auf dem Gaukler Platz ( Jemaa el Fna) haben wir verzichtet, es ist ganz einfach zu heiss und nach etwa 7 Stunden in der Altstadt waren wir viel zu Platt. Schade aber es geht nicht alles.
    Read more

  • Day 27

    Marrakech zur Atlantikküste

    May 15, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 33 °C

    Ab nach Westen zum Meer.Hoffen auf etwas kühleres Wetter. Über die N8 geht es knappe 200 km bis zum Atlantik.Ca.150 Km Strecke haben wir 40°C , dann gibt es einen klaren Schnitt.Es wird relativ rasch kühler, die Temperatur fällt bis auf 20°, und es wird zunehmend feuchter.
    Wir sind gegen 16.30 da, der ausgewählte Camping, nah an der Stadt (Sidi Magdoul), ist leider geschlossen.Wir sind dann Richtung Altstadt gefahren, um zu sehen ob man sich irgendwo für eine Weile hinstellen kann, um die Medina zu besuchen.
    So sind wir am grossen bewachten Parkplatz an der Stadtmauer gelandet (Essaouira Parkplatz Zentrum, N 31° 30' 39.9", W 009° 45' 59.7"). Gegen eine ( verhandelte) Gebühr von 120 DH dürfen wir am Tor zur Medina übernachten. Infrastruktur=0. Zumindest wurden wir persönlich eingewiesen, der Platzwächter ist auf die Stufe beim Fahrer aufgestiegen und ist mitgefahren bis zum Platz. Zum Glück hat er akzeptiert, dass mich Maja beim Parken einweist.
    Anschliessend sind wir in der Medina kreuz und quer durch den Souk und den Markt gelaufen, dem Treiben zugeschaut und ab und an etwas angesehen und ein paar Kleinigkeiten gekauft ( natürlich wurde auch, wie von den Händlern erwartet, gehandelt). Alles verlief unbedrängter, unaufgeregter und viel freundlicher wie in Fes oder gestern in Marrakech. Auch Absagen wurden freundlich angenommen.
    Wir sind öfters durch diverse Tore in der Mauer rein und raus gegangen, und über kleine Gässchen dieser alten Stadt gelaufen.Die sehr attraktive Medina ist mehrheitlich weiss blau gehalten, Wände weiss, Türen und Giebel in Blau. Dass die Gassen im Karree gestaltet sind macht die Orientierung sehr einfach.
    Die erste Siedlung ist schon unter den Phöniziern im 7.JH vor Christus entstanden, von den Portugiesen besetzt, wurde sie im 11 JH Amogdul gennant und später, im 14JH ( und bis 1956) Mogador.
    1894 übernahmen die Franzosen die Stadt und den Hafen. Mit ihnen begann auch der wirtschaftliche Abstieg.Heute lebt die Stadt vom Tourismus, von Festivals und von der Sardinenfischerei.
    In der Medina, die sich die letzten 300 J nicht verändert hat, sieht man klar die Spuren der reichen Stadt und auch deren Verfall.
    Allgemein kann man sagen, dieses schöne Städtchen ist ein Highlight unserer Reise. Schade, dass die Medina so heruntergekommen ist. Einige laufende Renovierungsarbeiten lassen allerdings hoffen.
    Read more

  • Day 28

    Essaouira bis El Jadida

    May 16, 2019 in Morocco ⋅ 🌬 18 °C

    Wie üblich, ich habe auf dem Parkplatz sofort geschlafen, Maja erst gegen 3, als es ruhiger wurde. Viele schlafen tagsüber während des Ramadans. Nach Sonnenuntergang wird halt erst gegessen und danach gehts raus.
    Der Tag fing gut an.Haben noch einen schönen Spaziergang durch die Medina und den alten Fischerhafen gemacht, und dann die RR301 an der Küste lang nach Norden unter die Räder genommen. Landschaftlich in vielen Passagen sehr schön.
    Etwa 20 Km nördlich von Essaouira wurden wir von der Polizei angehalten ( zum ersten Mal in Marroko), wir waren uns keines Fehlverhaltens bewusst. Schüchtern hat der Polizist gefragt, ob wir einen Kompressor dabei hätten, sie hätten nämlich einen Platten. Hatten wir, und wir haben auch gerne ausgeholfen. Die Polizisten konnten sich nicht genug bedanken.
    Kurz danach sind wir in Moulay Bouzerktoun zum Marabout abgebogen, einige Bilder davon gemacht und dann zum Strand, um aus der Höhe den Surfern und Kitesurfern zuzuschauen.Es ging keine 2' und schon war der erste lästige Verkäufer zur Stelle, der nicht locker lassen wollte.Gleichzeitig kamen 2 Kinder um nach Bonbons, Geld oder Stylos zu betteln. Eine Plage die sich nicht abschütteln lies. Also, weiterfahren statt die Landschaft zu geniessen.
    Immer wieder bettelnde Kinder am Strassenrand.Die tauchen auf, sobald sie einen Ausländer kommen sehen/ oder hören.Wie sie das wohl schaffen?....
    Irgendwo zwischen Essaouira und Safi durften wir dann mit steinewerfenden Kindern ( von denen in Reiseführern gewarnt wird) Bekanntschaft machen. Da wir auf ihre "Bettelzeichen" nicht reagiert haben und langsam vorbei gefahren sind, wurden wir mit Steinen beworfen.Einen klaren Treffer am WoMo gab es. Schade, dies war der letzte Tropfen. Die Lust und das Interesse an Marroko sind definitiv vorbei.
    Marokko ist ein tolles Land mit spektakulärer Landschaft, beeindruckenden Kulturgütern, sicherlich vielen sehr netten und sehr freundlichen Menschen , unabhängig vom sozialen Stand ( einigen davon sind wir begegnet) aber auch mit einer nicht unerheblichen Menge respektloser, frecher, beleidigender und agressiver Menschen ( und dies sind hauptsächlich-männliche- Kinder und Jugendliche) die alles Mögliche machen, dass sich der Besucher nicht wohl oder willkommen fühlt ( vielen davon sind wir leider auch begegnet). Das sind wahrscheinlich die Gleichen die sich dann beklagen werden, wenn der Tourismus wegbleibt. Für uns ist es klar, einmal und nie wieder.Es gibt viele schöne Ecken dieser Welt wo man willkommen ist und wo man sich wohl fühlt, das hier muss man sich nicht antun.
    Wir haben die Etappe verlängert und sind an Safi vorbei bis El Jadida ( stehen im etwas runtergekommenen Camping International, N 33°14'25.3",W 008°29'19.3"), morgen gibt es eine lange Autobahnetappe an Casablanca und Rabat vorbei. Wir brauchen keine Negativerfahrungen mehr.
    Übermorgen sind wir dann auf der Fähre und werden noch einige,sicherlich, schöne Wochen in Spanien verbringen.
    Read more