Şu anda seyahat ediyor
  • Ines von Ledebur-Beddies

Indonesien, aber nicht Bali

Singapur, Sumatra, Kalimantan, Sulawesi, Timor-Leste und West-Papua Okumaya devam et
  • Abschied von Pulau Weh

    27 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 30 °C

    Der gestrigen Tag ist unser letzter Tag auf Pulau Weh, bevor wir nach Jakarta und zwei Tage später nach Kalimantan fliegen. Wir frühstücken ein letztes Mal im Café Olala mit tollem Blick auf die gegenüberliegende Insel Pulau Rubiah und überlegen uns, dort schnorcheln zu gehen, weil es da schöne Spots geben soll. Dorthin gelangt man per Boot, was allerdings 6 Euro pro Fahrt kostet oder man könnte schwimmen. Für die letztere Variante entscheidet sich Micha. Ich finde die Idee mega sch... Einmal soll es je nach Gezeiten Strömungen geben, zum andern fahren ständig Boote hin und her und wenn die Bootsfahrer genauso gut fahren wie die Mopedfahrer hier...
    Aber mein Mann lässt sich trotz meines enormen Protestes nicht davon abhalten und er meint, wir sollten es wenigstens probieren. Immerhin lässt er sich darauf ein, dass wir erstmal zu den Booten schwimmen, die vor Anker liegen. Beim letzten Boot angekommen, schwimmen wir über den gefährlichsten Teil, wo es vielleicht eine Strömung gibt, wir haben schon fast die Boote auf der gegenüberliegenden Seite erreicht, da fährt ein Boot auf uns zu und der Bootsführer schimpft und schimpft auf uns ein, macht Fotos von uns und verlangt, dass wir wieder zurück schwimmen. Ich habe es ja gleich gewusst!! Sch... Idee!!!! Micha wehrt sich noch ein bisschen, schwimmt ganz langsam (wahrscheinlich, weil er doch noch rüber will, denn das Boot ist inzwischen weggefahren), aber mich hält hier niemand mehr, ich schwimme zurück zum Steg. Nach ein paar Minuten kommt das Boot zur Kontrolle, ob wir wirklich umgekehrt sind, zurück. Da Micha ja immer noch rumpaddelt, wird er gleich nochmal getadelt. Als ich am Steg ankomme, steht da ein deutsches Päarchen (die auch in unserem Guesthouse sind) und die sagen mir, dass der Mann gleich eine 4-stündige Schnorcheltour beim Restaurant Dee Dees gebucht hat und sich freuen würde, wenn wir mitkämen, da seine Frau keine Lust hat. Ich bin gleich voll auf begeistert, v.a. weil wir die einzigen sind und das demzufolge keine Massenveranstaltung wird. Micha, der nun auch endlich angekommen ist, lässt sich dazu überreden, denn: Happy wife, happy life!😀
    Die Schnorcheltour geht auch gleich los (kostet etwas über 30 Euro für uns beide zusammen) und der Bootsfahrer bringt uns zu tollen Spots (nicht die üblichen, die alle anfahren). Am ersten Spot gibt es unzählige bunte Fische, das kommt schon sehr an französisch Polynesien ran, Fischschwärme, die vorbeiziehen und eine wunderbare Sicht. Dann bringt der Fahrer uns noch zum Unterwasservulkan, bei dem wir gestern so gar nicht erfolgreich waren und heute, weil wir die richtige Stelle gezeigt bekommen, sehen wir auch tatsächlich die Blubberblasen, die vom Meeresgrund aufsteigen und es riecht nach Schwefel. Das Wasser ist aber nicht wärmer als woanders. Dann werden wir noch zu zwei anderen Schnorchelspots mit wundervollen Korallengärten gebracht. Schön, dass hier die Korallenbleiche noch nicht ganz zugeschlagen hat. Es gibt leuchtend grüne, gelbe und blaue Korallen und table-Korallen (Tischkorallen??), auch hier schwimmen viele bunte Fische herum, süße kleine Nemos in Seeanemonen, gelb gepunktete Kofferfische, Seenadeln, Papageien-, Stein-, Lipp- und Feuerfische, Langusten und andere, die ich leider nicht kenne. Beeindruckend!
    Das hätten wir alles nicht gehabt, wenn wir blöd zur anderen Insel geschwommen wären. Auch Micha ist nun sehr froh, dass unser Vorhaben gescheitert war.
    Am Abend gehen wir nochmal im Olala das letzte Mal essen und trinken unseren letzten Rum auf unserer schönen Terrasse, in der Hoffnung in Jakarta neuen kaufen zu können.😅
    Okumaya devam et

  • Pulau Weh erkunden

    25 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ⛅ 30 °C

    Den gestrigen Tag geht Micha tauchen und ist ziemlich begeistert. Zum einen kostet ein Tauchgang nur etwa 22 Euro-der billgste Tauchgang, den er je hatte, zum andern ist es völlig entspannt, die Sicht ist super und er meint, dass er noch nie so viele Fische auf einen Haufen gesehen habe (Häh? Nicht mal auf Tahiti ? Kann ich mir gar nicht vorstellen). Ich darf auch kostenlos mitkommen und könnte schnorcheln gehen, aber zu viele negative Erlebnisse in der Vergangenheit halten mich davon ab, allein die Unterwasserwelt zu erkunden. Außerdem bin ich heute mal ganz glücklich, im Boot zu sitzen und aufs Meer zu starren - heißt also, einfach mal nichts machen. Irgendwie braucht wahrscheinlich meine Reiseseele heute ihre Ruhe. Als Micha seine Tauchgänge abgeschlossen hat, gehen wir vom Ufer aus nochmal gemeinsam schnorcheln und dann ist auch schon Abendessenszeit.

    Den heutigen Tag leihen wir uns wieder mal einen Scooter aus und erkunden die Insel. Naja, viel gibt es hier nicht zu sehen. Zuerst fahren wir zum Kilometer Null von Indonesiens Straßennetz. Hier ist der östlichste Punkt Indonesiens. Der westlichste ist in Marauke - ob wir da auch noch hinkommen?
    Nun, an diesem Punkt hier gibt es ein großes Monument und dann einen Holzweg mit Geländer dran, der sehr aufwendig gebaut wurde, der aber einfach mittendrin aufhört, weil alles eingestürzt ist. Auch eine hübsche Aussichtsplattform gibt es hier, zu der man aber auch nicht mehr gelangt, weil der Weg direkt davor durchgebrochen ist. Einfach unverständlich! Wieso lässt man alles so vergammeln??
    Nun fahren wir zum Strandort Gapang. Da sind mehrere Taucherresorts, aber ansonsten nicht viel. Der Strand ist hübsch und wir gehen schwimmen. Zum Schnorcheln ist hier aber nichts, da ist es in Iboih bedeutend schöner.
    Wir fahren weiter, es soll hier einen Unterwasservulkan geben, zu dem man hinschwimmen kann, aber als wir dort sind, können wir nichts so richtig finden. Micha geht ins Wasser und sucht die angeblichen Blubberblasen, aber er findet nur ganz kleine. Hmh, keine Ahnung! Vielleicht war das nicht der richtige Platz, obwohl dort ein Schild an der Straße steht.
    Dann fahren wir noch zu einem Wasserfall, wo man davor schwimmen können soll. Der Fußweg dahin geht im wahrsten Sinne über Stock und Stein durch sehr schönen Dschungel. Aber der Wasserfall ist ein Reinfall. Er ist miniklein und in der Badestelle davor liegen Bäume, die den Abhang herunter gestürzt sind. Auf dem Rückweg aber ist ein Geschrei in den Baumwipfeln zu hören, wobei es sich aber nicht um Vögel handelt, sondern um Flughunde. Wie faszinierend die sind. Ich wusste gar nicht, dass sie tagaktiv sind. Dann fahren wir nach Sabang, des größten Ort der Insel und gehen in ein Restaurant, dass der Reiseführer empfohlen hat. Hier stehen sogar alkoholische Getränke auf der Speisekarte. Bekommen Touristen hier eine andere Speisekarte?! Wenn das die Scharia-Polizei wüsste!! Ausländer dürfen hier nur einen Liter Alkohol einführen. In den anderen Restaurants bekommt man nur heimlich, wenn man leise nachfragt, Alkohol.
    Nach dem Essen fahren wir zurück nach Iboih, es wird nämlich schon langsam dunkel und bei diesen unsicheren Verkehrsteilnehmern muss man ja kein Risiko eingehen.
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  • Ausruhen vom Reisestress😅

    23–27 Eyl 2024, Endonezya ⋅ 🌬 30 °C

    Die folgenden vier Tage verbringen wir auf der Insel Pulau Weh. Sie liegt im äußersten Osten Indonesien und ist mit einer Fähre in 45 Minuten von Banda Aceh zu erreichen. Hier wollen wir mal eine kleine Pause vom ewigen Koffern aus-und wieder einpacken machen und einfach ein bisschen Schnorcheln, am Strand liegen und Micha will tauchen gehen. Die 10 Uhr Fähre bringt uns vom Hafen in Banda Aceh auf die Insel. Wir haben sogar eine Sitzplatznummer, obwohl kaum jemand mitfährt. Alle Touristen, also die 5 inkl.uns, werden ganz nach vorn gesetzt. Die Einheimischen, also etwa 4 sitzen irgendwo. Als wir an der Insel ankommen, spricht uns einer der Mitfahrenden an, ob wir ein Taxi zur Unterkunft brauchen. Ja, wie viel will er dafür: 200.000 rp- der spinnt wohl!! Nöö, das machen wir nicht, ok nachdem Micha mit ihm hin- und her verhandelt, fahren wir für 120.000. Er selbst ist gar nicht der Fahrer, sondern wohl nur ein Vermittler. Der Fahrer ist dann selbst ziemlich angepisst, dass wir ihm nur so wenig geben wollen und spricht kein Wort mit uns. Dann hört die Straße plötzlich auf, d.h. es gibt eine Absperrung, er lädt ohne ein Wort zu sagen unser Gepäck aus, nimmt das Geld und verschwindet. Und wir stehen in Iboih, so heißt der Ort, wo unser neues Domizil liegt, so herum und wissen nicht wohin. Endlich finden wir mal jemanden, der unser Guesthouse kennt und sagt, wir sollen hier den Weg weitergehen. Über viele Stufen und Steine schleppen wir unser Gepäck. Irgendwann kommen wir am Guesthouse an und laufen einen kleinen Pfad nach oben auf der Suche nach dem Besitzer. Der steht oben an der Rezeption, lacht und fragt uns, wo wir denn herkommen, die Straße sei doch hier oben!🙈 Na Klasse!
    Unser Holz-Bungalow ist einfach, aber mit einer schönen Terrasse davor und Blick aufs Meer (soweit die Bäume davor nicht den Blick abhalten) . Wir machen es uns erstmal gemütlich, gehen schnorcheln, wobei es sehr viele Fische gibt und erkunden den kleinen Ort.
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  • In Banda Aceh lebt es sich gefährlich

    22–23 Eyl 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 33 °C

    Den letzten Tag in Ketambe verbringen wir mit Warten auf den Nachtbus. Also wir machen nichts anderes, als ein bisschen in Ketambe rumlaufen. Da der Ort nur aus ein paar Häuschen und so was ähnlichem wie Geschäften besteht, sind wir nach 20 Minuten wieder zurück, nicht ohne von allen Einwohnern begrüßt, nach dem Namen und woher wir kommen gefragt worden zu sein. Auf dem Weg zurück werden wir von Kindern umlagert, die uns fast bis zur Unterkunft bringen wollen. Gegen 21 Uhr kommt der Bus und es ist nicht wie erwartet ein großer Bus, sondern wieder mal so ein Minibus, der bis auf unsere beiden Plätze mit Indonesiern voll ist, sogar hinten auf dem Gepäck liegt noch jemand. An den Wänden laufen immer mal wieder kleine Kakerlaken rum. Oh, Micha: ich bringe dich um!! Worauf habe ich mich eingelassen! 15 Stunden Fahrt in diesem Drecksteil! Und die Musik wird so laut aufgedreht, dass an Schlaf nicht eine Minute zu denken ist. Außerdem wurde ich noch am Nachmittag von einem Insekt gestochen und nun ist mein Fuß angeschwollen.
    Wir bringen die Fahrt aber irgendwann hinter uns, werden sogar bis zu unserem Hotel nach Banda Aceh gebracht. Und das Hotel (Parkside Alhambra) entschädigt für alles. Das ist mal wirklich schick!! Gute Wahl getroffen!
    Hier in Banda Aceh herrscht die Scharia, so dass z.B. Alkohol verboten ist und genau wie homosexuelle Handlungen oder Ehebruch mit Gefängnis oder Peitschenhieben bestraft wird. Es gibt bis auf einige Ausnahmen auch keine Frau ohne Kopftuch. Aber wie überall in Indonesien sind die Leute nicht extremistisch. Die Frauen sind voll in der Arbeitswelt integriert, fahren allein Moped oder Auto und machen überhaupt alles, was auch Männer machen.
    Da wir nur den Nachmittag in Banda Aceh sind, laufen wir kurze Zeit später los, denn wir wollen zum Tsunami Museum. Banda Aceh war einer der Orte, die mit am heftigsten 2004 vom Tsunami getroffen wurden. Über 100.000 Menschen fielen ihm hier zum Opfer. Fast alles wurde zerstört. Da danach aber die gesamte Infrastruktur mit Hilfe von anderen Ländern wieder aufgebaut wurde, ist hier alles sehr ordentlich und auch sehr sauber. Nirgendwo liegt Müll rum und die meisten Gebäude und Parkanlagen sehen sehr gepflegt aus. Aber der Verkehr ist hier fürchterlich. Man schafft es kaum, über die Straße zu kommen. Als wir 16 Uhr am Tsunami Museum ankommen, ist es leider schon geschlossen. Schade, aber dann wollen wir zum Schiff, das damals ins Inland geschwemmt wurde. Wir müssen eine große Straße überqueren und dann passiert es: Ein Moped kommt auf uns zu, kann nicht mehr bremsen und fährt mich um. Der Fahrer macht sich schnell aus dem Staub. Mein Fuß, der schon vorher vom Insektenstich angeschwollen war) ist verletzt, auch Micha ist am Bein verletzt worden. Die Leute um uns herum, helfen uns erstmal über die Straße und wollen und zum Krankenhaus bringen, aber Gott sei Dank sind wir nicht schlimm verletzt worden. Oh, Mann, wir können einfach nur tausende Dankeschöns ans Universum schicken, das hätte hier das Ende unserer Reise bedeuten können. Ich fange auch gleich an zu weinen, weil ich unter Schock stehe. Im Park gegenüber des Museums, in dem Steine mit Inschriften wie "Danke" und "Frieden" in den Landessprachen der Länder stehen, die nach dem Tsunami geholfen haben, setzen wir uns an einen kleinen Stand und trinken auf den Schock (mangels Alkohol) eine Kokosnuss. Die Besitzerin bringt uns ein Glas mit Eiswürfel, womit ich erstmal meinen blauen, geschwollenen Fuß kühlen kann.
    Dann wollen wir noch zu dem Schiff, aber ich habe mega Angst, irgendeine Straße jetzt hier noch zu überqueren. Das Schiff ist aber nicht weit, als wir dort ankommen, ist das mittlerweile auch schon geschlossen und wir können es nur von außen betrachten. Dieses 2500 Tonnen schwere Stromversorgungsschiff wurde damals 4 km ins Landesinnere geschwemmt - einfach unvorstellbar!!Der Parkwächter dort ist sehr nett und bestellt uns ein Grab-Taxi (wie Uber) und wir lassen uns noch zu dem Boot (Lampulo) fahren, das beim Tsunami auf einem Hausdach gelandet ist. Damals konnten sich 59 Menschen in diesem Boot vor den Fluten retten und angeblich hat man dann festgestellt, dass in dem Boot sogar ein Krokodil mit lag. Der Grab-Taxi-Fahrer wartet auf uns und bringt uns noch zum Restaurant Imperial Kittchen, das im Reiseführer gelobt wird. Das bietet wirklich leckeres Essen an, es sieht auch alles hier so sauber aus, dass ich das erste Mal, seit wir in Indonesien sind, Fleisch esse (Nachdem ich nämlich mal auf einem der ersten Märkte das mit Fliegen übersäte Fleisch gesehen hatte, wurde ich hier ganz schnell zur Vegetarierin. Ich glaube, das würde mir zu Hause keiner glauben, wo ich doch der Carnivore vor dem Herrn bin😅)!
    Dann lassen wir uns wieder mit einem Grab-Taxi ins schicke Hotel bringen - denn: Nein!! Ich laufe hier keinen Meter mehr!
    Neben unserem Hotel ist ein wahnsinnig toller Supermarkt, in dem wir uns noch mit leckeren Sachen eindecken und man alles mögliche westliche (bis natürlich auf Alkohol) bekommen kann, sogar Ritter Sport Schokolade, die extra mit: "aus Deutschland" beworben wird.
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  • Letzter Tag der Dschungelwanderung

    20 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Nacht war wie erwartet nicht so bequem. Ich konnte zwar etwas schlafen, aber Micha hat sich von Seite zu Seite gedreht, weil der Boden so hart war. Es gibt ein kleines Frühstück und dann wandern wir schon los. Auch dieses Mal sehen wir nach kurzer Zeit Orang Utans-wir haben wahnsinnig Glück, aber auch einen sehr guten Guide, denn er beobachtet jede Bewegung in den Bäumen. Es ist wieder eine Familie. Die Eltern, v.a. das Männchen sind noch jung, etwa 20 Jahre alt, meint Buyang. Mama und Baby sitzen Früchte kauend auf einem Ast und behalten uns ständig im Auge.
    Dann klettern sie weiter in den Bäumen, hinunter zum Fluss und wir folgen ihnen noch eine ganze Weile. Ab und zu komme ich mir selber vor wie ein Orang Utan, weil das Hinunterklettern nur klappt, wenn man sich an den Wurzeln oder Ästen festhält. Eine lange Zeit verfolgen wir sie, bis sie aus unserem Blickfeld geraten und nun ist es auch schon früher Nachmittag und 17 Uhr sollen wir in der Unterkunft zurück sein. Wir gehen erschöpft, aber glücklich ins Lager zurück, baden noch einmal im Fluss, bekommen ein Essen und packen die Sachen, um zurück zum Guesthouse zu laufen. Buyang wählt einen steilen Aufstieg zur Hauptstraße und als wir dort ankommen, fährt gerade ein kleiner LKW vorbei, der uns auf seiner Ladefläche nach Ketambe zurückbringt. Was für ein Glück, denn in dem Moment fängt es an zu regnen. Nach einer ausgiebigen Dusche und Abendessen freuen wir uns auf ein bequemes Bett und sind ganz froh, dass wir nicht wie einige andere Touristen, die wir im Lager getroffen haben, 3 Tage oder länger im Dschungel übernachtet haben. Dafür sind wir einfach zu alt.😅
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  • Ketambe: Nochmal Dschungeltrekking

    19 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 26 °C

    8 Uhr gibt es Frühstück, wobei ich dem Koch verklickern will, dass ich das Toast nur mit Tomate und Käse will. Nein, kein Spiegelei drauf (Eier hängen mir nämlich schon zu den Ohren raus). Das trifft auf völliges Unverständnis! Es gibt hier aber auch einen riesigen Obstteller mit Haferflocken und wieder tolle Säfte. Gegen 9 kommt unser Guide Buyang. Wir bekommen noch Leachsocks, das sind Sockenstulpen, die gegen die Blutegel helfen, starten mit unseren voll bepackten Rucksäcken los und erklimmen gleich an der Straße den Dschungelberg. Der Ort Ketambe liegt mitten im Gunung Leuser Nationalpark und so sind wir auch wirklich gleich im dichten Urwald. Das ist mal ein echtes Dschungeltrekking und nicht wie in Bukit Lawang: Dschungel- Spaziergang hinterm Haus. Buyang muss uns ab und an den Weg mit seiner Machete frei schlagen. Den Berg hinauf zu klettern ist schon ziemlich anstrengend, da die Umgebungstemperatur in etwa der Körpertemperatur entspricht, die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist und mit der Rucksack auf dem Rücken auch alles nicht einfacher macht. Immer wieder müssen wir uns an Lianen und Wurzeln festhalten, um nicht abzurutschen. Aber die Urwaldgeräusche, wie das alles übertönende Zirpen der Zirkarden, das Geschrei der über uns in den Bäumen hängenden Affen (die man nicht sieht) lässt jede Anstrengungen verschwinden und ich bin restlos glücklich und erfüllt, wie immer, wenn ich im Urwald bin.
    Nach etwa 4 Stunden kommen wir , ohne anderen Menschen begegnet zu sein, zum Fluss, wo sich das Lager befindet, in dem wir übernachten. Dieses besteht aus ein paar über Pfählen befestigten Plastikplanen, unter denen die Innenwände von 2 oder 3 Zelten stehen. Hier ist noch ein Touristen-Päarchen (Na klar, aus Deutschland 😀) und ansonsten gibt es nur einige wenige Indonesier, die entweder Guides, Köche oder zuständig für Geschirr waschen sind. An dem Fluss etwas verteilt, gibt es noch zwei andere kleine Lager, in denen insgesamt nicht mehr als 10 Touristen sind. Also einfach viel viel besser als in Bukit Lawang, wo man von Touristen quasi umgerannt wurde. Nach einem kleinen Lunch gehen wir nochmal mit Buyang los. Nach etwa einer Stunde entdeckt er die ersten Orang Utans. Es ist eine kleine Familie mit einem Baby. Es ist so wundervoll, sie zu beobachten. Vor allem das Baby, das lustige Kletterversuche macht und Mama das alles liebevoll über sich ergehen lässt. Ab und zu will das Baby zu Papa, aber die Mutter hält es immer wieder davon ab. Wahrscheinlich ist es wie bei den Menschen, dass die Männer schnell von den Kindern genervt sind.😄
    Etwa 1,5 Stunden beobachten wir die drei, bevor sie dann in den Wipfeln verschwinden, wobei sich das Männchen etwa 2 Meter über mir von Ast zu Ast hangelt. Dann gehen wir ins Lager zurück, gehen im Fluss baden um den Dreck und Schweiß abzuwaschen und bekommen Abendessen serviert, das wir auf einer Matte auf dem Boden zu uns nehmen. Wir unterhalten uns noch etwas mit unserem Guide und gehen dann in unser Zelt, wo es nur eine dünne Matte und einen Schlafsack gibt. In dieser Nacht werden wir wohl etwas auf Schlaf verzichten müssen, denn "gemütlich liegen" ist etwas völlig anderes!!
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  • Anstrengende Fahrt nach Ketambe

    19–22 Eyl 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 26 °C

    Mit einem Shared-Taxi von Tuk Tuk am Tobasee geht es morgens 9 Uhr los nach Ketambe. Es steht uns eine 10 stündige Fahrt bevor. Wir fahren mit drei anderen Touristen und einer Indonesierin, die von uns allen Fotos und ein Video macht. Wir können leider nicht die Fähre nehmen, weil der Wind so stark ist, so müssen wir einen Umweg fahren, um nach Berastagi zu kommen. Im Wagen ist es sehr eng und ich hoffe darauf, dass wir in Berastagi, wo wir in ein anderes Taxi umsteigen sollen, mehr Platz haben. Kurz vor Berastagi ist Stau und wir brauchen ewig bis ins Zentrum. Als wir ankommen, wartet dort schon ungeduldig das andere Taxi auf uns. Meine Hoffnung auf mehr Platz wird zugleich zunichte gemacht. Wir sitzen auch wieder zu siebt (noch eine Frau mit kleinem Kind und drei Männer) und sind die einzigen Ausländer. Nun kommt noch dazu, dass sie es nicht schaffen, von dieser Schrottkarre die Hecktür zu reparieren und diese nun nicht zu schließen geht. Hätte ja auch mal in der Stunde erledigt worden sein können, als sie genervt auf uns gewartet haben. Dann wird notdürftig ein Strick um die Heckklappe gebunden und irgendwie im Wageninneren befestigt. Das hält doch niemals, denke ich!!!
    Der jetzige Fahrer fährt genauso gestört wie der vorherige. Am besten bei allen Überholmanövern die Augen schließen🙈🙈. Das findet einer der Mitfahrenden wohl auch und so tauschen sie eben mal. Der junge Mann, der nun die Fahrerrolle übernimmt, fährt ausgezeichnet. Irgendwann, wie konnte es auch anders sein, reißt der Strick, der die Heckklappe hält und unser Gepäck purzelt raus (unsere heilige Rumflasche ist da drin, hoffentlich hat sie das überlebt!!) Während einer der Männer unser Gepäck von der Straße aufsammelt, fummeln die beiden anderen an der Hecktür rum und siehe da, per Wunderheilung lässt die sich wieder schließen. Dann geht die Fahrt weiter, wobei die Lautstärke der Gespräche in ständiger Konkurrenz zur laut aufgedrehten Musik steht. Micha holt schon mal seine Ohrstöpsel raus. Außerdem rauchen alle Männer während der Fahrt eine Zigarette neben der anderen und Micha ist besonders damit genervt. Wir beobachten, wie der vorherige Fahrer eben mal seinen Müll aus dem Fenster wirft - kein Wunder, dass hier alles mit Müll übersät ist (Im Reiseführer hatte ich gelesen, dass Indonesien nach China der größte Verursacher für Plastikmüll in den Ozeanen ist. Scheinbar nicht nur in den Ozeanen!) Als er das nächste Mal seine Plastikflasche rauswerfen will-in die uns mittlerweile umgebende wundervolle Natur- platzt mir der Kragen und ich schimpfe ihn aus. Er entschuldigt sich und erklärt den wohl vor völligem Unverständnis stehenden anderen beiden Männern, dass die komischen Touristen ja den Müll nicht einfach auf die Straße werfen. Auf jeden Fall lachen die beiden sich kaputt über die merkwürdigen Verhaltensweisen von uns Touristen.
    An den vorbeiziehenden Restaurants stehen immer Schilder mit B1, B2 und Bpk und auf Nachfrage wird uns erklärt, dass es sich bei B1 um Hundefleisch, bei B2 um Schwein handelt und bei BPK um irgendwelches andere Fleisch handelt - vielleicht Katze???
    Nach gefühlten 20 Stunden, tatsächlichen 6 kommen wir endlich in Ketambe an. Kurz vorher, in Kutacane steigt der Klasse-Fahrer aus und der zum Selbstmord bereite eigentliche Fahrer übernimmt wieder das Steuer. Gott sei Dank sind es nur noch etwa 30 km. Als wir im Stockdunkeln gegen 20.30 Uhr in Ketambe ankommen, steuern wir zunächst die falsche Unterkunft an, was wir, nachdem unser Gepäck schon mal ausgeladen wurde, aber schnell feststellen. Unserem Fahrer fällt auch jetzt erst ein - natürlich, wir haben ja die 10 Stunden vorher keine Zeit dafür gefunden - sich mal zu erkundigen, wo sich unsere Unterkunft befindet. Nach wenigen hundert Metern sind wir dann endlich am Friendship Guesthouse angekommen. Wir bekommen sogar noch Essen in dem angegliederten Restaurant und beziehen unseren einfachen Bungalow, in dem es zwar eine Dusche (kaltes Wasser), aber kein Waschbecken, sondern nur ein Mandi gibt (große Schüssel unter einem Wasserhahn mit Schöpfkelle) und die Toilette muss auch mit der Schöpfkelle gespült werden. Wir besprechen noch mit Ahmed, dem Besitzer, wie morgen unser 2-tägiges Dschungeltrekking abläuft und wie wir überübermorgen weiter nach Banda Aceh fahren. Wobei einer von uns (ich bin es nicht!!) die Entscheidung für die Direktfahrt (15 Stunden!!!!) mit dem Nachtbus trifft. Wir wären gern geflogen, um uns diese Fahrt zu ersparen, aber es gibt immer nur dienstags und freitags einen Flug mit Susi Air.
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  • Rollerfahrt im Regen

    17 Eylül 2024, Endonezya ⋅ 🌧 21 °C

    Heute hat Micha Geburtstag 🎂 und geplant war, dass wir heute Richtung Ketambe weiterfahren und einen Zwischenstopp irgendwo machen, weil die Fahrt so lange dauert. Aber da wir mit einer kleinen Reiseagentur in Tuk Tuk einen Transport für 520.000 rp p.P. mit einem Shared-Taxi für einen Tag organisieren konnten, bleiben wir noch eine Nacht am Tobasee. Leider ist unsere schöne Unterkunft Mario Lakeside für diese Nacht schon ausgebucht und wir haben schnell noch ein anderes Guesthouse gebucht, das ein paar hundert Meter weiter vorn auch am See liegt. Wir werden heute auch nicht von Speed- oder Bananenbooten geweckt, denn der Feiertag ist vorbei und es sind nur noch wenige Einheimische auf der Insel. Gemütlich frühstücken wir noch ein letztes Mal auf der Terrasse mit dem tollen Blick und ziehen unser Gepäck die Straße hinunter zum Hisar Guesthouse. Die Lage ist sehr schön, aber ansonsten ist das Zimmer sehr heruntergekommen und überall krabbeln Ameisen herum und machen sich in meinem Gepäck breit. Naja, wir sind sowieso nur eine Nacht hier. Von dem Guesthouse leihen wir uns einen Roller. Heute soll es nochmal über die Insel quer rüber gehen und vielleicht in den Süden. Leider fängt es zu regnen an und weil das Inselinnere sehr hoch liegt, wird es auch noch ziemlich kalt. Oh, ich habe nur eine kurze Hose an🙈, mit Kälte hatten wir nicht gerechnet, nachdem es gestern so heiß war. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend schön und es ist so traurig, dass die dunklen Wolken die umwerfende Aussicht stören. Als wir einmal die Insel überquert haben, entscheiden wir uns noch für dem Weg in den Süden, der auch wundervolle Landzüge hat und unten am Ufer ist es auch nicht so kalt und es regnet nicht mehr. Überall treffen wir auf freundliche Leute, die uns zu winken. Wir machen noch Halt an einem hübschen sauberen Restaurant und essen eine Kleinigkeit. Dann überqueren wir nochmals die Insel und sind wieder Regen und Kälte ausgesetzt. So kann man gar nicht die schöne Umgebung wahrnehmen. Schade!
    Völlig erfroren kommen wir in Tuk Tuk wieder an und gehen nochmal ins Rumba-Restaurant. Micha hat sich heute zu seinem Geburtstag Pizza gewünscht und damit bin ich heute auch sehr glücklich. Dann lassen wir den Tag noch mit einem Gläschen Rum auf der Terrasse ausklingen und gehen früh schlafen, denn morgen haben wir einen 10-12 stündigen Weg nach Ketambe vor uns.
    Okumaya devam et

  • Inseltour Samosir

    15 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 24 °C

    Den gestrigen Tag verbringen wir mit einer Roller-Tour um die Insel, d.h.die halbe Insel. Mehr schaffen wir nicht. Früh morgens leihen wir uns von unserem Guesthouse einen Roller und starten die Tour. Eigentlich wollen wir die ganze Insel umrunden, deshalb stehen wir auch so früh auf, aber Ali, der Besitzer unserer Unterkunft meint, dass es im Süden der Insel Erdrutsche gegeben haben soll und er deshalb davon abrät. Wir beginnen die Tour mit dem Besuch des über 300 Jahre alten Parulubalangan. Das war ein Ritual Platz der hiesigen Könige. Hier stehen Steintische und Figuren und früher hielt man hier die Bestrafung von Verbrechern ab. Um die göttliche Ordnung wieder herzustellen, wurden dem zum Tode Verurteilten Stücke aus seinem Fleisch herausgeschnitten und als Abschreckung gegen die bösen Geister an die Hauseingänge gehängt. Brutales Vorgehen!!
    Dann fahren wir zum Königsgrab, das alles bisschen wie Disneyland ist, denn es ist ein längeres Wochenende mit Feiertag und jeder in der Umgebung scheint heute hierher gekommen zu sein. Es wird ein lustiger Clubtanz aufgeführt. Ansonsten stehen hier Batak-Häuser und steinerne Tische und Bänke, wo früher Versammlungen abgehalten worden. Wir fahren einige Kilometer weiter zur Huta Bolon, was eine Königs-Siedlung war. Da ist außer Königshaus und anderen Batak-Häusern aber nicht mehr viel zu sehen. Das Museum, das sich dort befindet, lohnt sich auch nicht wirklich. Wir fahren auch schon bald weiter und überqueren die Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Aber der Ort gefällt und gar nicht und irgendwie sind wir auch ziemlich kaputt. Der Rücken tut uns vom Sitzen auf dem Roller weh und so beschließen wir, wieder zurück zu fahren. Obwohl die Entfernung nicht groß ist, braucht man doch ziemlich viel Zeit mit dem Roller. Bei unserer Rückkehr bleibt nicht mehr viel Zeit, bis es dunkel wird und so gehen wir heute Pizza bzw. Schnitzel essen, das gibt es hier in einem Restaurant, wo es auch sehr gut schmeckt.

    Den heutigen Tag wollen wir ausruhen bzw. mit organisatorischen Sachen ausfüllen, aber schon früh, weil Feiertag ist, fahren auf dem See wieder viele Bananaboote und andere lautstarke Boote herum. Da ist es also mit Ausschlafen auch nicht weit her. Nachdem wir gefrühstückt haben, ist mir, weil ich ja hyperaktiv bin, schon bald langweilig und ich überrede Micha mit der Fähre nach Parapat auf das Festland zu fahren. Den Ort fanden wir auf der Hinfahrt ganz spannend. Als wir dort ankommen, überlegen wir beide, was wir an dem Ort gut fanden?? Standen wir unter Drogen??? Das ist ein dreckiges Nest, was rein gar nichts zu bieten hat. Völlig falsche Entscheidung von uns!Wir gehen dort kurz zum Strand, der heute überfüllt ist und wo eine Gruppe Frauen Disco veranstalten. Dann nehmen wir auch schon bald die Fähre wieder zurück.
    Mein alter Mann muss sich hinlegen, er ist schon wieder müde. Ich helfe in der Zwischenzeit unserem Guesthouse-Besitzer beim Rausfischen der Wasserhyazinthen und des Plastikmülls aus dem See vor der Unterkunft. Ali erklärt mir, dass sie hier Müll trennen. Der Plastikmüll wird zwei Mal im Monat abgeholt und recycelt. Und die Wasserhyazinthen kompostiert Ali und nutzt es zum Anbau seines Gemüses und Obstes, was er dann wiederum in seinem vegetarischen Restaurant verwertet. Toll!
    Als Micha ausgeschlafen hat, gehen wir beide im See schwimmen und laufen zu einem Restaurant, das im Reiseführer empfohlen wird. Der Weg dahin ist allerdings ziemlich weit und lohnt sich gar nicht. Das Rumba-Restaurant von gestern Abend war viel besser.
    Okumaya devam et

  • Nun geht es zum Tobasee

    14–17 Eyl 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 23 °C

    Gestern Abend waren wir noch auf dem Markt und im Supermarkt, haben uns mit Joghurt, Avocado und vielen Früchten eingedeckt und unser Frühstück sieht heute fast wie unser Zu-Hause- Frühstück aus:)
    9 Uhr werden wir von einem privaten Fahrer abgeholt, um zum Tobasee zu fahren. Das war zwar etwas teurer, aber wir wollen auf der 4-stündigen Fahrt dahin noch ein Karo-Dorf und den Sipisopiso-Wasserfall besichtigen und das geht mit einem Touri-Bus nicht. Unser Fahrer ist auch Angehöriger des Karo-Stammes. Er bringt uns in ein Dorf, in dem es noch einige traditionelle Häuser gibt, die um die 200 Jahre alt sind und ohne Nägel oder Schrauben gebaut wurden. In diesen Häusern leben auch noch Menschen. Meistens wohnen auf engem Raum so 8 Familien, und nur die "Schlafzimmer " sind durch Vorhänge abgetrennt, ansonsten sind die Küche/ Wohnzimmer in Nischen. Alles sieht ziemlich schmutzig aus, außerdem laufen Kakerlaken rum. Eine Karo-Frau sitzt auf dem Boden und kaut Bethelnüsse.
    Draußen laufen viele Hunde herum, die aber nicht liebgewonne Haustiere sind, sondern ein beliebtes Mahl der Karo-Angehörigen.
    Dann fahren wir zum Sipisopiso Wasserfall, der am Anfang des Tobasees liegt. Ein sehr schöner Wasserfall! Wir wandern auch die steilen Treppen bis zu seinem Fuß hinunter und dann wieder hinauf. Aber wir sind ja im Training:) Unten angekommen, gibt es nur noch ein deutsches Päarchen, ansonsten sind wir allein. Die Indonesier kommen wohl nicht auf die Idee, den Weg auf sich zu nehmen.
    Die restliche Fahrt vergeht wie im Flug. Unser Fahrer will uns noch unbedingt ein Lunch und er hält an einem kleinen hübschen Restaurant mit wundervollem Blick über den Tobasee. Dann fahren bis Parapat, wo die Fähre zur Insel Samosir im Tobasee übersetzt. Der Tobasee ist der größte Kratersee der Welt. Kurz vor dem Ort sitzen viele Affen am Straßenrand, neben den "normalen" Affen, die hier immer rumlaufen, gibt es welche, die fast wie Paviane ausschauen. Merkwürdig!! In Parapat, ein überraschend hübscher Ort, bringt uns unser Fahrer zum Hafen, der am Markt liegt. Dort fährt auch gleich ein Boot auf die Insel Samosir, die für die nächsten Tage unser Ziel ist. Für 25000 rp p.P. fahren wir in 45 Minuten mit der Fähre nach Tuk Tuk, der Haupt-Touristen-Ort auf Samosir, der eine kleine Halbinsel auf der Insel ist. Das Boot hält an den jeweiligen Unterkünften, wobei schon vorher gefragt wurde, wohin man will. Unsere Unterkunft ist das Mario Lakeside und entpuppt sich als wirklich gutes und großes Apartment mit einer schönen Terrasse und Blick auf den See. Tolle Wahl!!
    Wir spazieren noch durch den Ort, d.h. einmal um die Halbinsel rum und essen im zur Unterkunft dazugehörigen vegetarischen Restaurant. Dann genießen wir unsere tolle Terrasse und unterhalten uns mit unseren deutschen sehr netten Nachbarn.
    Okumaya devam et

  • Hinauf zum Vulkan Sibayak

    13 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 18 °C

    In der Nacht hat es sintflutartige Regenfälle gegeben. Angenehm war, dass der Regen den Gebetsruf des nebenan liegenden Minaretts übertönt hat, aber zum Sonnenaufgang war der Regen vorbei und der Muezzin war so laut, dass da nicht mal meine Ohrenstöpsel geholfen haben.
    8 Uhr stehen wir auf und die Sonne scheint-das Wetter ist viel besser als angesagt. Wir bekommen unser Frühstück ins Zimmer geliefert und setzen uns damit auf den Balkon. Dann machen wir uns auf den Weg zum Vulkan, denn Ron meint, es regnet jetzt nicht. Der Weg ist nicht so einfach zu finden, obwohl wir einen Stadtplan bekommen haben. Aber alle Leute sind sehr hilfsbereit. Bis hoch zum Gipfel sind es über 7 km. Das ist seeehr anstrengend, weil es wirklich steil hoch geht. (Im Reiseführer stand bei der Wegbeschreibung: einfach. Was ist dann für die schwierig???)
    Der Weg führt auf eine teils asphaltierte Straße durch den Urwald und immer wieder hören wir Affen und andere Dschungelgeräusche. Schön ist es hier.
    Nach etwa 6 km kommt man zum Eingang, wo man Eintritt bezahlt. Dort müssen wir noch das obligatorische Foto mit einer Frau machen, die die Eintrittskarten verkauft und dann geht es nochmal sehr steinige, teils ausgewaschene 700 m sehr steil hoch. Die Landschaft ist wunderschön mit riesigen Pflanzen (Bild ist unten) und wunderschönen Farnen. Nach 700 m kommen wir an den Kratersee. Dort sind ein paar indonesische Studenten, die da zelten. Überall steigen Schwefel-Rauchsäulen hoch und es brodelt und zischt überall. Nun ziehen aber dunkle Wolken auf und wir gehen lieber wieder schnell hinunter, denn die Wege waren vorhin schon sehr rutschig. Es fängt auch immer mal wieder an zu regnen, aber nicht so schlimm, wie gedacht. Unten angekommen, gönnen wir uns ein Eis in einem hübschen Café und gehen in unsere Unterkunft. Dort holen wir nur unsere Badesachen, denn wir wollen noch zu den Hot springs, die sehr schön sein sollen. Der Bus dahin soll vom Markt fahren, aber welcher Bus das ist-keine Ahnung. Da kommen einheimischen Jugendliche auf uns zu und wollen ihre Englisch-Kenntnisse mit uns verbessern und natürlich Fotos mit uns machen. Wir erzählen Ihnen, dass wir zu den heißen Quellen wollen und sie helfen uns, den richtigen Bus zu finden. Wirklich sehr freundliche Menschen hier. Der kleine Bus bringt uns zu den Quellen, die wirklich toll sind. Es gibt dort mehrere nebeneinander, empfohlen wurden aber die Karona Hot springs, die die schönste sein sollen. Ist es, glaube ich auch,denn von den Becken hat man einen tollen Blick auf den Sibayak Vulkan. Das Wasser ist schön heiß und es ist eine wundervolle Erholung für unsere müde gelaufenen Glieder. Am Ticketschalter hat der nette Mann uns gesagt, dass wir spätestens 18 Uhr wieder dort sein sollen und er ruft dann einen Minibus an. Und genau das macht er auch und 5 Minuten später kommt einer, der uns wieder in die Stadt bringt. Dort gehen wir noch in ein tolles Restaurant, in dem wir, meiner Meinung nach, das beste Essen haben, seit wir auf Sumatra sind. Dann gehen wir ins Hotel zurück. Ach, das war alles in allem ein wirklich wunderschöner Tag!!
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  • Es geht nach Berastagi

    12–14 Eyl 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach dem Frühstück geht es mit einem Touristen-Bus (das sind größere PKWs, in denen etwa 6 Personen mitfahren können) für etwa 12 Euro p.P. nach Berastagi. Eigentlich ist der Ort nichts besonders schön, es gibt nur den Vulkan Sibayak und hier leben viele Karo-Angehörige. Aber da wir nicht an einem Tag die gesamte Strecke zum Tobasee wollen, bleiben wir zwei Nächte hier dort und wandern vielleicht auf den Vulkan.
    Die Fahrt dauert ca. 4h. Es ist viel Verkehr auf der Strecke und ein Schlagloch reiht sich an das nächste. Nicht einfach, hier zu fahren. Schön ist, dass der Fahrer uns abholt und direkt zur Unterkunft bringt. Wir sind in Berastagi in Ron's Guesthouse untergebracht. Das ist kein Highlight, aber günstig, sauber und zentral gelegen. Nur, die Moschee und die Hauptstraße liegt direkt nebenan-das kann nerven in der Nacht! Na, wir werden sehen.
    Die Stadt schockiert mich anfangs etwas. Aber, wenn man gerade aus dem Urwald kommt, ist eine Stadt immer nervend und ich kenne das schon von mir, dass ich dann jedes Mal traurig bin, aus der schönen Natur raus zu müssen. Wir schauen uns gleich im Zentrum um. Aber irgendwie haben wir den falschen Weg gewählt. Hier ist alles schmutzig, lärmend vom Verkehr mit vielen Abgasen und lauten Motorrädern. Dann will Micha zu einem Food-Court. Aber das sieht auch alles schmutzig aus und es riecht nach Durian, Fisch und Fleisch, das schon etwas länger da liegt. Die Verkäufer versuchen die Fliegen vom Fleisch abzuhalten. Gut, ich denke, ich bleibe hier lieber bei vegetarischen Gerichten!!
    Im Foodcourt findet gerade eine traditionelle Hochzeit von Angehörigen des Karo-Stammes statt. Als wir neugierig zuschauen, werden wir sofort gebeten, hinein zu kommen. Das Brautpaar und ein paar Gäste wollen unbedingt Fotos mit uns machen und uns werden alkoholische Getränke angeboten, die wir aber lieber ablehnen. Dann gehen wir zurück zum zentralen Platz und besuchen das Museum, das ganz viele Alltagsgegenstände und Fotos mit spannenden Erklärungen zu den Traditionen des Karo-Stammes zeigt. Sehr interessant!
    Gleich beim Museum gibt es einen tollen Obst-und Gemüsemarkt. Wir kaufen einige der interessanten Früchte, müssen ja mal alles ausprobieren.
    Dann beginnt es zu regnen und wir gehen ins Guesthouse. Neben unserem Zimmer wohnt ein Paar aus Aschaffenburg, die uns ein paar gute Tipps hier geben.
    Der Regen hört nicht auf, ganz im Gegenteil, es wird immer schlimmer. Micha will nicht mehr raus, aber ich habe Hunger. Seit heute früh habe ich nichts mehr gegessen, nur Micha hatte im Zentrum Nudeln gegessen, aber das sah mir nicht lecker aus.
    Als sich dann meine schlechte Laune wegen Hunger steigert, kann ich Micha doch noch überzeugen, essen zu gehen. Unser Nachbar kommt mit. Nun, das Essen ist nichts besonderes, aber wir kommen schon klar und wenigstens muss ich nicht hungrig einschlafen.
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  • Ausruhtag in Bukit Lawang

    11 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 30 °C

    Da wir für unsere gesamte Reise so in etwa 3 Monate veranschlagt haben, lassen wir es dieses Mal schön ruhig angehen. Und so ist heute Ausruhtag angesagt. Wir frühstücken gemütlich und wollen dann nochmal auf eigene Faust hoch zum Eingang des N.P. Ich laufe wieder mal mit meinen Havaiianas rum, dieses Mal doofe Idee, denn vom gestrigen Regen ist noch alles ziemlich matschig und so ist das Hochklettern auf den Berg nicht so einfach. Da oben ist jetzt um die Uhrzeit (11 Uhr) kaum ein Tourist zu sehen. Man sollte also später als alle anderen losgehen. Aber dafür gibt es heute auch kein Orang Utan. Naja, dann gehen wir eben wieder runter. Im Ort wollen wir zur Batman-Cave, auf dem Weg dahin kommen wir an Affen vorbei, die gerade von Hühnern attackiert werden und dann sehen wir, wie Affen immer von einem Baum in einen kleinen Teich springen und dort dann schwimmen und tauchen und richtig lustig im Wasser miteinander spielen. Der Wahnsinn! Ich dachte immer, die hätten Angst vor Wasser.
    Zur Höhle gehen wir nicht mehr, weil der Weg dahin sehr verschlammt ist und mein Schuhwerk nicht passend ist. Dann lieber in die Unterkunft zurück, andere Schuhe holen und dann gehen wir die andere Flussseite hinauf, bis fast dahin, wo wir gestern das Rafting gestartet haben. Hier ist es schön und wir schauen uns die Touris an, die mit den Reifen schreiend an uns vorbei sausen. Dann gehen wir wieder hinunter und essen leckere gegrillte Ananas mit Eis in der Eco Lodge. Nach einer kleinen Ruhepause, kurz bevor wir Abendessen gehen wollen, checken wir, wieviel Geld wir noch haben. Bei mir sind etwa 500.000 Rp (40 €) verschwunden. Ich weiß einfach nicht, wo das Geld hin ist. Ist es aus der Unterkunft gestohlen worden (wäre ja kein Wunder, denn wir hatten heute Nachmittag vergessen, den Schlüssel aus unserer Tür abzuziehen 🤦‍♀️!
    Ich hatte das Geld zwar gut versteckt, aber wir waren ja lange genug weg. Aber vielleicht ist es auch schon woanders verloren gegangen. Ärgerlich! Ich muss besser aufpassen!
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  • Gungung Leuser Nationalpark

    10 Eylül 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 29 °C

    9 Uhr brechen wir mit unseren beiden Guides Ambri und Johny zur Dschungel-Wanderung auf. 100m entfernt von unserer Unterkunft geht es hoch zum Eingang des N.P. Die letzte Unterkunft vor dem Eingang ist die Orang Utan Garden Bungalow, die übrigens sehr schön aussieht, aber es ist schon eine schweißtreibende Angelegenheit, diese zu erreichen, weil man ziemlich hoch den Berg steigen muss und bei diesem Temperaturen ist das nicht so einfach. Gleich dahinter sehen wir in den Bäumen den ersten Orang Utan. Bald verschwindet er aber im Blätterdach. Dann gehen wir in den N.P.rein, mit etwa 100 anderen Touristen. Boah, das ist irgendwie nicht so toll, wie ich es mir vorgestellt habe. Das ist ein Massenauflauf hier und jetzt ist Nebensaison!! Wie sieht es dann in der Hauptsaison aus? Gibt es dann Fußgänger-Stau auf dem Weg zum Eingang??
    Unsere Guides sind noch sehr jung, Anfang 20, sehr freundlich, aber haben nicht so viel Ahnung. Aber ohne Guide darf man den N.P.gar nicht betreten, denke, das ist auch problematisch, weil man sich schnell verlaufen könnte. Schon bald sehen wir den nächsten Orang Utan und viele Thomas Leaf Affen. Über uns sind Gibbons und Hormbills zu hören, aber leider nicht zu sehen. Mit zweimaliger Unterbrechung für Essenspausen laufen wir bis 15 Uhr im Dschungel rum. Zwischendurch sehen wir auch noch eine Gruppe Orang Utans, aber die verschwinden schnell in den Bäumen. Dann kommen wir am Fluss an und trotz meiner Proteste geht es per aneinander gereihter Reifen die Strömung hinab wieder ins Dorf zurück. Obwohl ich dolle Angst vor Rafting habe, macht es mir dann doch viel Spaß.
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  • Krasser Gegensatz (Sumatra)

    9–12 Eyl 2024, Endonezya ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute ist früh aufstehen angesagt, nämlich 4 Uhr. Das heißt, wir haben nicht ganz vier Stunden geschlafen. Oh, bin ich platt!! Ein Taxi bringt uns in 20 min vom Hotel zum Flughafen (denn die U-Bahnen fahren erst ab 6 Uhr). Dort wollte ich mir eigentlich noch die hängenden Gärten ansehen, aber das wäre am anderen Terminal und das ist uns zu riskant, also gehen wir lieber noch in die Lounge und frühstücken.
    Der Flug nach Medan dauert nur eine Stunde. Da wir mit unserer Unterkunft ausgemacht haben, dass wir einen privaten Fahrer möchten (nach zähen Verhandlungen mit dem Guesthouse) bezahlen wir 450.000 Rp-26 Euro für die Fahrt vom Flughafen nach Bukit Lawang, unser erstes Ziel auf Sumatra. Der Fahrer ist sehr nett, spricht aber wenig Englisch, was mir sehr entgegen kommt, da ich vor Müdigkeit wenig Lust zur Unterhaltung habe. Eigentlich soll die Fahrt 4h dauern (wieso eigentlich, sind doch nur 120km?), schlussendlich sind es nur 3, weil es noch so früh ist und es wenig Verkehr gibt. Wir fahren durch unendliche weite Palmöl-Plantagen und die asphaltierten Straßen hören schon bald auf und bestehen nur noch aus Schlaglöchern und/oder tiefen Furchen. Dann kommen wir in Bukit Lawang an und stellen fest: das ist jetzt mal ein krasser Gegensatz, wahrlich vom Großstadt-Dschungel in den richtigen Dschungel!
    Der Ort besteht aus aneinander gereihten Holzhäusern, die auf beiden Seiten des Flusses liegen, ansonsten beginnt gleich dahinter der Dschungel des Gunung Leuser Nationalparks. Tatsächlich ist es hier nicht so heiß wie in der Betonwüste Singapur, aber sehr sehr feucht. Unsere Unterkunft (Sahnan Guesthouse) liegt auf der anderen Flussseite und dahin führt nur eine lustige wackelnde Holzbrücke, die beim deutschen TÜV niemals durchgekommen wäre. Meine Tasche trägt glücklicherweise der Fahrer, aber Micha muss seine allein tragen, was mit dem Gleichgewicht halten gar nicht so einfach ist.
    Unser Guesthouse liegt sehr schön am Fluss mit einem hübsch angelegten Garten. Wir werden vom Besitzer noch über die Touren-Angebote informiert und buchen für morgen eine Tages-Tour in den Nationalpark, wobei die Preise ziemlich hoch sind (70 Euro p.P), was mit dem hiesigen Preisverhältnis nicht übereinstimmt.
    Dann lassen wir den Tag entspannt zu Ende gehen, wir spazieren durch den Ort, haben viel Spaß auf den vielen Hängebrücken, die sich vielfach über den Fluss spannen, chillen über einem Restaurant (Eco-Lodge), das wie ein hier typisches Langhaus gebaut ist und gehen lecker essen, wobei wir auf dem Weg ins Restaurant auf Thomas Leaf Affen treffen, die vor einer Brücke in den Bäumen liegen und dann laufen in einem Garten rosa und lila-farbene Kücken herum. Sind die in den Farbtopf gefallen? Der Besitzer meint, die hätte er so auf dem Markt gekauft. Wie geht das??
    Dann geht es zurück und heute früh ins Bett, wir müssen noch Schlaf nachholen.
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  • Letzter Tag in Singapur

    8 Eylül 2024, Singapur ⋅ ☁️ 28 °C

    Bevor es in den richtigen Dschungel geht, stürzen wir uns heute nochmal in den Großstadt-Dschungel. Die Nacht habe ich wieder schlecht geschlafen, weil ich vom vielen Laufen Hüftschmerzen habe und die schlechte Hotelmatratze tut ihr übriges. Aber Micha nervt 9 Uhr schon wieder rum, dass wir doch endlich los wollen. Boah, könnte mal einer meine Frühschicht für den anstrengenden Mann übernehmen?!
    Gefrühstückt wird wieder an einem kleinen vietnamesischen Restaurant, warum essen die Asiaten eigentlich morgens und abends dasselbe?
    Heute geht es in den Botanischen Garten, der UNESCO Weltkulturerbe ist. Der Besuch ist kostenlos nur der Orchideen-Garten kostet 15 SD p.P. Die Gartenanlage ist sehr schön angelegt, es gibt viele kleine Seen, da soll es Otter geben, aber wir sehen keine, dafür riesige Echsen und Hunderte von niedlichen Schildkröten. Riesige uralte Bäume stehen da und Pflanzen aus vielen Teilen der Welt, auch die Frangipani aus Polynesien. Im Orchideen-Garten kann man Orchideen aus verschiedenen Vegetationszonen sehen, z.B.auch welche aus Bergregionen. Das sind mal Orchideen! Nicht so mickrige Dinger, wie die, die zu Hause in jedem Fenster stehen. Plötzlich fängt es an zu regnen, so stellen wir uns erstmal unter und warten den tropischen Regensturz ab. Auch mal schön, einfach so zu sitzen und dem Regen zuzusehen, wie er auf das Blätterdach fällt. Als der Regen aufhört, schauen wir uns noch den Teil des Orchideen-Gartens an, in dem jede Züchtung einer hochrangigen Persönlichkeit gewidmet worden ist. Es soll eine Züchtung auch nach Olaf Scholz benannt worden seien (wer kam denn auf die Idee?), aber wir können die Blume nicht finden. Ist wahrscheinlich wieder entfernt worden, weil man festgestellt hat, dass das eine doofe Idee war:)
    Dann hat Micha die Nase voll von Blumen und er will ins chinesische Viertel. Also fahren wir mit der Metro (das ist hier alles so unkompliziert) dorthin. Mir gefällt dieses Viertel sehr gut, eigentlich noch besser als das arabische Viertel und erst recht als das indische. Süße kleine Häuser und chinesische Tempel. Und die Menschen hier sind sehr freundlich. Micha hat schon wieder Hunger und wir gehen in die dortige Markthalle. Eine super Idee. Hier gibt es sehr leckeres Essen. Ich esse so etwas ähnliches wie eine Frühlingsrolle, aber aus einem anderen Teig. Den Namen habe ich leider vergessen (Poaching oder so?)
    Dann wollen wir wieder zu den Gardens by the Bay, besuchen das hochpreisige Shoppingcenter dort, wo man mit Booten durchfahren kann. Micha will noch zur Artscience Galerie, aber da stellen wir fest, dass es sich tatsächlich nur um Kunstwerke handelt und nicht um Science und uns dafür der intellektuelle Zugang fehlt. So sparen wir auf den doch hohen Eintrittspreis von 30 SD. Wir genießen lieber zum letzten Mal die einsetzende Dunkelheit mit dem auftauchenden künstlichen Lichtermeer in der Bucht. Dann laufen wir noch in den alten Teil Singapurs, schauen uns die ehrwürdigen über 100 Jahre alten Gebäude im Parlamentsviertel an und werfen einen Blick in die Restaurants am Fluss. Das Essen v.a.die Preise sprechen uns aber nicht an. Touri-Kram! Außerdem nerven die Leute, die einem ihre Gerichte andrehen wollen. Die Straße sollte man vermeiden. Da gehen wir lieber nochmal in den Foodcourt Lau sat pa. Da werden wir schnell fündig.
    Schließlich müssen wir zurück ins Hotel, denn morgen früh ist 4 Uhr aufstehen angesagt.
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  • Besuch der vielen Viertel

    7 Eylül 2024, Singapur ⋅ ☁️ 32 °C

    Jetlag ist noch nicht überwunden, wir wachen halb 11 auf. Da unser Zimmer direkt gegenüber vom Aufzug liegt, bin ich die ganze Nacht ständig wach geworden von Leuten, die an- oder abreisten. So tauschen wir gleich noch das Zimmer.
    Dann machen wir uns los, frühstücken an einem Imbiss auf dem Weg zur U-Bahn-Station. Micha haut sich schon wieder so was Indisches rein, das kann ich einfach noch nicht am Morgen und so entscheide ich mich für leckeres Obst und Kokosnuss-Wasser. Dann fahren wir zum Arabischen Viertel. Niedliche kleine alte traditionelle Häuser, die einen tollen Kontrast zu den im Hintergrund stehenden Hochhäusern bilden. Es gibt ganz viele arabische Restaurants, aber wir hatten ja gerade gegessen. Schade!
    Dann fahren wir zur Orchad-Road, die Edel-Shoppingmeile von Singapur. Hier reihen sich Louis Vueton, ISL-und Roulex-Läden und so weiter aneinander. Da ich dringend zur Toilette muss, gehen wir in ein Shoppingcenter, bei dem sich herausstellt, dass es dort viele japanische Sachen gibt, das Takashimaya Center. In dem Food Court im Untergeschoss probieren wir Roasted Duck mit allem möglichen, aber das Highlight ist eine japanisches Gebäck, eine Kugel aus so was ähnlichen wie Blätterteig (aber tausend Mal leckerer) mit einer weißen Creme, gefüllt. Ein kulinarisches Erlebnis!!
    Nach der Stärkung geht es weiter zum indischen Viertel. Ehrlich gesagt, ich habe keine Lust mehr zu laufen, es ist wieder wahnsinnig heiß, bestimmt 35 Grad und mir tun noch von gestern die Beine weg. Aber Micha ist nicht davon abzubringen, also muss ich mit meinem hyperaktiven Mann mit. Das indische Viertel ist so, wie ich mir es vorgestellt habe: laut und schmutzig. Ein Gold- und Blumenladen reiht sich an den anderen und überall lustige Wackelkopf-Musik😅
    In einem indischen Tempel findet gerade eine Zeremonie statt, viele Frauen haben schöne Blumenkränze in den Haaren und tragen hübsche Saris. Halbnackte, bemalte Männer führen die Zeremonie durch. Sehr interessant.
    Danach fahren wir (Habe ich schon erwähnt, dass ich nicht mehr laufen will!!!!)wieder zu den Gardens by the Bay, da gibt es gerade eine Lichtershow an den Supertrees.Traumhaft!! Ein schöner Abschluss des anstrengenden Tages. Im Food Court Satay by the Bay essen wir noch eine Pizza und trinken Zuckerrohr-Saft- Ach, habe ich das schon lange nicht mehr getrunken.
    Lecker! Und dann geht es zurück und völlig geschafft ins Hotel.
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  • Erstmal Singapur

    7–10 Eyl 2024, Singapur ⋅ 🌙 28 °C

    Wir landen nach einem 11 stündigen Flug auf dem Wow!!-Flughafen in Singapur. Wie beeindruckend ist der denn!!! Mit Wasserfall zwischen hängenden Gärten. Ich kann mich gar nicht satt sehen, aber wir wollen nicht mit dem Gepäck rumlaufen und so verschieben wir den detaillierteren Besuch auf den Abflug. Dann bringt uns die U-Bahn zu unserem Hotel Princess Premiere 81, ist nichts besonderes, aber da konnten wir den American Express Gutschein einlösen. Nach einer kleinen Pause fahren wir zur Waterfront. Mit der U-Bahn fahren, klappt hier wunderbar und bezahlen tut man einfach, indem man seine Kreditkarte am Eingang über den Schalter zieht. An der Waterfront angekommen, zieht uns natürlich gleich das Marina Sand Bay in den Bann. Was für ein abgefahrenes Gebäude! Überhaupt sieht alles so futuristisch aus. Gardens by the Bay ist wunderschön tropisch gestaltet. Wir gehen aber nicht in die Flower Doms oder sonst etwas, weil wir der Meinung sind, dass sich das Geld nicht unbedingt lohnt. Die Außenanlagen sind auch sehr schön. Vielleicht gehen wir morgen noch über die tree-bridge.
    Für 35 Singapur Dollar p.P.(der Eintrittspreis ist gleichzeitig ein Verzehrgutschein) fahren wir in die Bar, die auf dem Marina Bay Sands liegt. So können wir den Infinity Pool des Hotels sehen, haben eine fantastischen Blick über die Bucht und die Gardens und können dabei Cocktails schlürfen, . Wir bleiben dort bis die Sonne untergeht, denn dann taucht alles in ein Lichtermeer. Als wir wieder runterfahren, findet über der Bucht eine Lichtershow statt. Hier ist alles so überdimensional!
    Zum Abschluss gehen wir noch in den bekanntesten und wohl schönsten Food Court Singapurs, den Lau Pa Sat, der vom Marina schnell zu Fuß zu erreichen ist. Hier soll es die besten Satay Spieße geben. Und ja, sie sind wirklich sehr lecker.
    Nachdem wir heute wieder mal unendlich viel gelaufen sind, fallen wir völlig kaputt ins Hotelbett. Was für ein aufregender Tag!
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  • Mit Buisness nach Singapur

    5 Eylül 2024, Almanya ⋅ ☀️ 26 °C

    Es geht los! Vor zwei Jahren hatte ich einen Reiseführer für Indonesien gekauft, aber aus verschiedenen Gründen konnten wir damals die Reise, die für zwei Wochen geplant war, nicht antreten. Nun, jetzt holen wir das nach und schwupp aus zwei Wochen werden drei Monate bzw. keine Ahnung. Wir haben tatsächlich keinen Rückflug gebucht und bleiben, so lange wir Lust haben.
    Unsere Reise geht völlig entspannt mit einem Tag los, den wir mit einem Stadtbummel durch Berlin verbringen, allerdings ist es so heiß: 35 Grad und das Anfang September! Eine Nacht verbringen wir im B&B am Flughafen, weil unser Flug morgens losgeht. Eigentlich ganz praktisch, wenn man weiß, dass abends Busse nur bis 21 Uhr fahren. Das wussten wir nicht und so müssen wir bei unserer Rückkehr vom Stadbummel 50 Minuten laufen. Und zack haben wir heute unsere fast 30.000 Schritte voll. Nun ganz gut, so wird morgen beim Flug Thrombose verhindert.
    Bei unserem Flug profitieren wir endlich von unseren seit langer Zeit gesammelten Meilen und reisen in der Buisness Class, wo ich trotz der enorm bequemen Sitz-/Liegeposition eigentlich nicht schlafen kann, weil ich so vollgefressen mit diesen wahnsinnig leckerem Essen bin. Die 5 Flugbegleiter sind durchgehend um einen bemüht und versuchen, jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Ach, ist das ein Luxusleben!!
    Die ersten drei Tage werden wir in Singapur verbringen, wo Micha vor fast 40 Jahren das letzte Mal war und da dürfte sich einiges verändert haben. Wir sind gespannt...
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    Gezinin başlangıcı
    5 Eylül 2024