Gusto d‘Italia

March - May 2024
Eine Reise entlang der ligurischen Küste und in die Toskana. Read more
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  • Day 1

    #01 Spaziergang durch Genua

    March 24 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    Als wir uns am Sonntagmorgen auf den Weg entlang des Bodensees machten, begrüßte uns frostige 4 Grad. Trotz des kalten Starts in den Tag freuten wir uns auf unsere zweiwöchige Reise entlang der ligurischen Küste bis in die Toskana. Mit unserem Camper wollten Lena und ich neue Orte entdecken und unvergessliche Erlebnisse sammeln.

    Der Pfänder präsentierte sich in seiner winterlichen Pracht, was uns darauf vorbereitete, dass das Wetter auf unserer Reise vielseitig sein könnte. Unser erstes geplantes Ziel war La Spezia, aber spontan beschlossen wir, einen kurzen Umweg nach Genua zu machen, da wir beide die Stadt noch nicht kannten. Gegen 16 Uhr erreichten wir schließlich Genua, wo uns angenehme 20 Grad und eine lebendige Atmosphäre erwarteten. Die Suche nach einem geeigneten Parkplatz gestaltete sich zunächst herausfordernd, aber letztendlich fanden wir einen Platz direkt am Meer, in der Nähe des größten Aquariums Europas. Der Sonntag bescherte uns sogar kostenlose Parkgebühren, und freundliche Einweiser halfen uns, einen Platz zu finden. Als Gegenleistung wollten sie natürlich eine kleine Spende für kleine Souvenirs 😂 so hatten also beide Parteien etwas davon.

    Nachdem wir uns in der Stadt etwas umgeschaut hatten, gönnten wir uns einen Espresso und eine Foccaccia auf der Piazza Rafaele de Ferrari, um die Atmosphäre der Stadt zu genießen. Genua beeindruckte uns mit seinen imposanten Häusern am Hang und den verwinkelten Gassen.
    Ein Spaziergang durch die Straßen führte uns zum Palazzo Ducale und zur Kathedrale di San Lorenzo, in der alle Baustile von der Romanik an zu sehen sind. Und in dem quirligen, lauten Genua auch eine ruhige Oase🧘‍♀️

    Erschöpft von der Fahrt machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto, um aus der Stadt herauszufahren. Während wir uns durch den Sonntagsstau kämpften und die belebte Promenade mit Musik und Spaziergängern passierten, waren wir froh die Stadt hinter uns zu lassen und uns einen ruhigen Schlafplatz zu suchen. Doch die entspannte Frühlingsatmösphäre war toll zu sehen 😀

    Unser nächstes Ziel war Bogliasco, wo wir den Tag ausklingen ließen und uns auf die weiteren Abenteuer entlang der ligurischen Küste und durch die Toskana freuten. Genua hatte uns mit seiner Vielfalt und lebendigen Kultur beeindruckt und uns einen unvergesslichen ersten Tag auf unserer Reise beschert.
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  • Day 2

    #02 Bogliasco

    March 25 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach einer spannenden Ankunft in Genua setzten wir unsere Reise entlang der ligurischen Küste fort und erreichten am Abend das malerische Bogliasco.

    Die Suche nach einem Parkplatz gestaltete sich erneut abenteuerlich, aber schließlich fanden wir unterhalb der Bahnbrücke einen kostenlosen Parkplatz mit Blick auf das Meer, der uns für die Nacht ein sicheres Plätzchen bot. Der Weg dahin war ein bisschen Nervenkitzel…Ausweichmanöver, in der Kurve überholende Mopeds etc. typisch Italien eben 😀
    Erschöpft von der Fahrt holten wir uns in einem authentischen italienischen Restaurant Pasta zum Abendessen – Ragu und Carbonara, die uns den Tag perfekt ausklingen ließen. Bereits um 21 Uhr fielen wir müde ins Bett und ließen uns von der ruhigen Atmosphäre des Küstenortes in den Schlaf wiegen und von der stündlich über uns wegratternden Bahn.

    Am nächsten Morgen erwartete uns ein wunderschöner Tag mit angenehmen 15 Grad Celsius. Wir machten uns auf einen Spaziergang durch Bogliasco und suchten nach einem gemütlichen Frühstücksplatz. In einer einfachen Bäckerei wurden wir von einer freundlichen Bedienung empfangen, die zwar wenig Englisch sprach, aber uns dank der Hilfe eines Vaters und seiner etwa vierjährigen Tochter typische Leckereien des Dorfes empfahl. Wir ließen uns von der lokalen Spezialität, Focaccia mit glasierten Zwiebeln, sowie einem Zucchini-Omelett und einer Zucchini-Bohnen-Quiche verwöhnen. Mit einem atemberaubenden Blick von einer prunkvollen Terrasse auf die Felder, die für die Öffentlichkeit zugänglich war, genossen wir das leckere Frühstück und den Blick auf den Golf von Genua.

    Was wir nicht gegessen haben sind die typischen Krapfen bekannt als "Frittelle di Bogliasco" oder "Bogliasco-Krapfen". Diese köstlichen Leckereien werden oft mit einer Vielzahl von Füllungen zubereitet, darunter Schokolade, Vanillecreme oder sogar Früchte. Sie werden v. a. während festlicher Anlässe oder Feiertage gegessen und jeder Ort hat seine eigene Variante.

    Wir verbrachten den Vormittag entspannt im Dorf, bevor wir uns wieder auf den Weg machten für weitere Abenteuer.
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  • Day 2

    #03 Cinque Terre - Malerisch und Touris

    March 25 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem erholsamen Morgen in Bogliasco setzten wir unsere Reise fort und machten uns auf den Weg nach Cinque Terre, mit dem Ziel Vernazza. Ehrlich gesagt hatten wir die Strecke etwas unterschätzt, insbesondere die herausfordernden Serpentinen, die v.a. Lenas Puls auf Daueranschlag hielten. Und die Minutenangabe bei Google Maps wurde nur in 5-Minuten-Schritten weniger 😅
    Trotzdem waren wir voller Vorfreude auf die malerischen Dörfer, die uns erwarteten. Lena hatte einen Parkplatz oberhalb von Cinque Terre ausfindig gemacht, von dem aus wir in das Dorf wandern konnten. Unsere Fahrräder ließen wir vorerst stehen, um die Gegend zu Fuß zu erkunden. Während wir uns auf den Weg machten, beeindruckten uns die zahlreichen Fahrradfahrer, die sich durch die bergige Landschaft kämpften, und die vielen Menschen, die der Zug aus Levanto stündlich ausspuckte.

    Vernazza empfing uns mit malerischer Schönheit, obwohl wir überrascht waren, wie viele Menschen bereits vor Ostern die Gassen bevölkerten. Dennoch war schnell klar, warum die Cinque Terre weltberühmt sind – die einzigartige Atmosphäre, die charmanten Häuser an den Klippen und der malerische Hafen machen Vernazza und die vier anderen Orte in den Hügeln total sehenswert.
    Wir schlenderten durch die engen Gassen bis zum Hafen und erklommen dann die Burg, um von dort aus einen atemberaubenden Blick auf Vernazza und das Meer zu genießen.

    Zum Abschluss gönnten wir uns traditionelle Fischgerichte, wie gemischte frittierte Fische, bevor wir uns entschieden, dem touristischen Trubel zu entfliehen und weiter nach Vernaggio zu fahren. Dort verbrachten wir die Nacht an einem ruhigen Ort in einem Wohngebiet und freuten uns auf die kommenden Tage, die wir weniger fahrend, sondern mehr in der entspannten Atmosphäre der Toskana verbringen würden.
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  • Day 2

    #05 Viareggio - Lage checken

    March 25 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    In Viareggio haben wir einen einfachen Parkplatz in einem Wohngebiet gefunden. Direkt an einem langgezogenem Grünstreifen. Viel haben wir von der Stadt nicht mitbekommen. Mit fast 65.000 Einwohnern ist Viareggio ein beliebter Badeort, vor allem im Sommer für die Touristen. Den ellenlangen Sandstrand haben wir dann gar nicht zu sehen bekommen. Uns hat die Stadt nämlich nicht so angesprochen. Es wäre vllt was anderes gewesen, wenn einer der Campingplätze bereits aufgehabt hätte.

    Wie erwartet, war es am nächsten Tag bereits regnerisch. Dann kann es auch im Bus mal ungemütlich werden. Da wir beide nicht so fit waren, sondierten wir in einem Mc Donalds (kostenlose, saubere Toiletten, kein schlechter Kaffee, Sitzmöglichkeiten) erst mal die Lage. Nachdem es die kommenden zwei Tage regnen sollte, hatten wir uns dafür entschieden zwei Nächte in einem AirBnB in Livorno zu verbringen. Wir sind dann fündig geworden und machten uns auf dem Weg in das nur halbstündig entfernte Livorno.

    Nebenbei war die Nacht in Viareggio die erste Nacht in der Toskana. Das Toskana Feeling kam da noch nicht auf. 😅 Aber das wird noch kommen.
    Die Toskana teilt sich in viele Landkreise auf (Florenz, Pisa, Livorno,…) eine wirklich gute Karte haben wir später in einem Reiseführer gefunden:

    - Nordost Toskana
    - Nordwest Toskana
    - Zentral Toskana
    - Südwest Toskana
    - Südost Toskana

    Unser Fokus wird auf der Nordost und Zentral Toskana liegen (u.a Livorno, San Gimignano, Florenz und die Landschaft dazwischen). Der Südwest-Teil sei die typische Toskana mit den typischen Landschaftsbildern, die jeder so kennt. Aber das werden wir ein anderes mal vllt. zu sehen bekommen. 🙂
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  • Day 5

    #07 San Gimignano - Stadt der Türme

    March 28 in Italy ⋅ ☁️ 10 °C

    San Gimignano erreichten wir am frühen Abend. Lena war immer noch nicht wirklich fit, weshalb wir abends nur eine kleine Runde durch das mittelalterliche Städtchen mit den vielen Türmen schlenderten, gemeinsam mit vielen anderen Touristen.
    San Gimignano hat sich den mittelalterlichen Charakter erhalten, nur die vielen Satellitenschüsseln und die Touris in Funktionskleidung verraten, dass man nicht mehr 1350 ist. Das 14. Jahrhundert war auch die Blütezeit des „Manhattan des Mittelalters“, dass durch den Handel mit Safran reich wurde. Auch seine Adels- und Bürgerfamilien machte der Handel reich und so bauten sie sich - im Wettbewerb gegeneinander, so die Sage - zu Wohn- und Verteidigungszwecken hohe Türme in der Stadt. Von ursprünglich 72 der sogenannten Geschlechtertürme sind noch 13 erhalten. In dieser Blütezeit kamen auch viele Maler in die Stadt und schufen bspw. In der Chiesa San Francesco viele Fresken, die man hinter den schlichten Sandsteinfassaden gar nicht vermuten würde.

    Ohne viel anzuschauen oder zu besichtigen ließen wir uns durch die kleinen, verwinkelten Gassen treiben, mir und Kaffee und ein sehr leckeres, prämiertes Eis auf dem Hauptplatz schmecken und genossen den Ausblick von der Stadtmauer auf die toskanischen Hügel.
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  • Day 6–8

    #08 Grassina und die Hühner der Toskana

    March 29 in Italy ⋅ 🌧 11 °C

    Nach dem Aufbruch in San Gimignano stießen wir auf der Suche nach toskanischen Olivenöl auf gewundenen Wegen durch Zufall auf das große Chianti-Weingut Antinori. Im Örtchen Bardino gab’s zwar kein Olivenöl, aber das organisch in den Hügeln liegenden Firmengebäude des Traditionsweinguts machte uns neugierig. Wir bestiegen den Hügel, quer durch Weinreben und konnten im 1179 erstmals erwähnten Weingut einen guten Wein und eine tolle Aussicht auf die Toskana mit seinen gelb getünchten Villen und Zypressen ergattern. Das Ende 2012 fertiggestellte, 50.000 Quadratmeter große Weingut ist als unsichtbares Gebäude konzipiert, dessen Körper mit den Falten des Hügels verschmilzt. Das Stufendach ist vollständig mit Weinreben bedeckt. Dort kann man Führungen durch die Kelterei machen oder auch Weinverkostungn buchen. Alles in allem sehr abgefahren.

    Auf der Suche nach etwas Ruhe und Entspannung entdeckten wir durch Zufall einen in der Nähe und kurz vor Florenz liegenden Bauernhof auf dem man gegen ein Dinner im Restaurant über Nacht parken durfte. Wir blieben zwei Nächte, lauschten den Hähnen bei ihrem Wettstreit um den lautesten Schrei, den Eseln, die in das Konzert mit einstimmten und den Schweinen, Schafen und Ziegen.
    Vor allem Lena tat die entspannte Stimmung auf dem Bauernhof mitten in den Hügeln gut, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten und auch die von den wilden Serpentinenstraßen verspannten Muskeln zu lockern. Nebenher lernten wir eine nette, weitgereiste italienische Familie aus der Nähe des Gardasees kennen und Benni machte einen Zählwettbewerb auf Italienisch mit der Deutsch-lernenden Tochter. Und auch die Runde Boccia mit den Camper-Nachbarn durfte nicht fehlen. Perfetto 😅

    Weil wir am Tag den Parkplatz für die zahlenden Gäste räumen mussten, machten wir einen kleinen Ausflug ins nahegelegene Städtchen Grassina, um den Kühlschrank und unsere Mägen aufzufüllen. Das Essen in einer ehemaligen Bäckerei mit einem halben Liter Weißwein (mittags) genossen wir in vollen Zügen und ergatterten unsere erste Flasche leckeres Olivenöl. Danach war erstmal Nickerchen angesagt, der Weißwein tat sein Übriges 😂 die Italiener:innen neben uns schienen den Wein dagegen super zu vertragen und kein bisschen was zu merken. La dolce vita halt 🇮🇹
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