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- Dag 219
- lørdag den 1. august 2020 kl. 09.59
- ☀️ 26 °C
- Højde: 19 m
IslandÁsbyrgi66°1’4” N 16°30’20” W
Viel Island - wenig Footprint

Sorry, dass das mit dem neuen Footprint ein bisschen länger gedauert hat, aber in Island gibt es so viel mehr zu sehen und zu erleben als wir erwartet haben... Da war einfach keine Zeit für das Smartphone... Aber hier für euch eine kleine (nicht chronologische) Zusammenfassung der letzten 8 Tage Island :)
- Baden im Hot Pot
- Wasserfälle (überall!!!)
- Schafe auf und neben der Straße
- ein Schwan im Hochland
- Sonne und 20°C
- ein Torfmuseum
- Regen
- ziemlich starker Wind (der sogar das Auto wackeln ließ)
- Delphine
- Fish & Chips (aus fangfrischem Fisch)
- niedliche und tollpatschige Papageitaucher
- die östlichste Stadt Islands
- der nördlichste Leuchtturm Islands
- Arctic Henge
- Buckelwale (beim Springen, Jagen/Fressen, Schwimmen & Tauchen)
- Zwergwale
- Walmuseum (mit Blauwalskekett)
- verschiedene Kirchen und Leuchttürme
- Wohnen in einer alten Schule
- Alfaborg (der Sitz der Elfenkönigin)
- Autofahren durch die Wolken
- Wandern (bergauf und bergab)
- Mitternachtssonne
- fantastische Ausblicke von Berggipfeln auf die Landschaft (türkises Meer, schwarzer Strand, grüne Wissen, grau-braune Berge)
- Canyon aus Basaltsäulen und türkisblauem Wasser
- wunderschöner Regenbogen über einem Tal mit einem See
- Wundern darüber wie andere das schaffen, in 10 Tagen um die Insel zu fahren (dann sieht man ja gar nichts)
- verschiedene Vögel gesehen / aufgeschreckt
- isländische Spezialität gegessen (aus Schafsfleisch bzw -Innereien)
- mehr als 2000 Fotos gemacht und ein paar Videos
- Autos mit platten Reifen und anderen Pannen gesehen
- 2 Höhlen mit Kristallen angeschaut (eine davon direkt am Wasser)
- über einspurige Brücken gefahren
- Islandpferde gesehen (mit Vorfreude auf eine Reittour, die wir noch machen wollen)
Wahrscheinlich haben wir noch viel mehr erlebt und gesehen (aber es fällt mir spontan nicht ein) und wir sind jetzt schon gespannt, was wir in den nächsten Wochen noch alles erleben werden - auf Island wartet ja gefühlt hinter jeder Ecke eine Überraschung oder zumindest etwas, was man so nicht erwartet hat :)Læs mere
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- Dag 209
- onsdag den 22. juli 2020
- ☁️ 11 °C
- Højde: 9 m
FærøerneTorshavn Port62°0’18” N 6°46’0” W
Miniatur-Wunderland

Es ist inzwischen mehr als 4 Wochen her, seit wir per Schiff den Atlantik überquert haben. Aber wir erinnern uns daran, als wäre es erst gestern gewesen.
Die klare Luft und der minimale Seegang erlaubten uns schon Stunden vor der Ankunft die Silhouetten der Färöer Inseln am Horizont sehen zu können. Es war aufregend, die Schatten wachsen zu sehen, bis sie sich als grüne Flächen, grau-braune Berge und weiße Wolkenfetzen zu erkennen gaben. Die Einfahrt in den Hafen der färöischen Hauptstadt Thorshavn ließ dann keinen Zweifel mehr, dass wir an einem märchenhaften Ort angekommen waren. Wer einmal dass Miniatur-Wunderland außerhalb der Hamburger Speicherstadt erleben will, dem sei eine Reise zu den Färöer Inseln wärmstens empfohlen. Die kleinen, süßen, teilweise grasbewachsenen Häuser, die Schafe auf den Wiesen, spielzeugkleine Leuchttürme,... Alles machte den Eindruck in einer anderen Zeit vergessen worden zu sein - im positiven Sinn. Leider konnten wir das alles nur von der Fähre aus betrachten, denn nachdem Autos und Passagiere die Fähre verlassen bzw. betreten hatten, wurden die Segel mit Kurs auf Island gesetzt. Mitten durch die Färöer Inseln... um deren Schönheit im Sonnenlicht noch einmal ausgiebig genießen zu können, bevor sie so lautlos am Horizont verschwanden wie sie viele Stunden vorher aufgetaucht waren.Læs mere
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- Dag 208
- tirsdag den 21. juli 2020
- ⛅ 15 °C
- Højde: 2 m
DanmarkHirtshals Port57°35’44” N 9°58’42” E
Atlantik - Überquerung

To tell a long story short... früh aufgestanden, am Hafen gefrühstückt, kurzer Strandspaziergang, eine Stunde in der Autoschlange gewartet, Fähre nach Island geentert und jetzt fröhlich an Norwegen vorbei schwimmen :)
Wir freuen uns wie kleine Kinder auf unsere Zeit auf der Insel aus Feuer und Eis :)
Island - wir kommen!!!Læs mere
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- Dag 205
- lørdag den 18. juli 2020
- ⛅ 19 °C
- Højde: 13 m
DanmarkHjallerup57°9’37” N 10°9’5” E
Plan B :)

Wir freuen uns, dass wir uns inzwischen auf dem Weg Richtung Plan B befinden :) nach SÜDamerika folgt jetzt der hohe Norden. Wir haben warme Sachen geshoppt, Reiseproviant eingekauft, unser neues Auto vollgepackt und sind fröhlich losgefahren... erstmal nach Dänemark. 3 Tage in Udby mit Ausflügen nach Odense und an den Strand von Fredericia gingen schnell vorbei und wir setzten unseren Weg gen Norden fort. Hier warteten Wind, Wellen und Wolken schon sehnlichst auf unsere Ankunft. In Skagen - dem nördlichsten Punkt Dänemarks und gleichzeitig Treffpunkt von Ostsee und Nordsee - erlebten wir ein ganz besonderes Schauspiel. Viele Menschen pilgerten (zu Fuß oder bequem per Traktor-Shuttle) regelrecht zur Landspitze... Für ein tolles Foto, für ein paar Minuten Füße im Wasser, für die Erkenntnis, dass der Unterschied zwischen Ostsee- und Nordseewasser gar nicht so groß ist oder um eben einfach mal da gewesen zu sein. Trotz Sonne, beeindruckenden Wolken und angenehmen Temperaturen haben diese Menschen etwas wirklich schönes verpasst. Während sich der größte Teil der Besucher an der Landspitze tummelten, schwammen ca 150 - 200 Meter weiter landeinwärts zwei neugierige Seehunde in der Nordsee und schauten immer wieder mit ihren Köpfen aus dem Wasser. Völlig unbemerkt von den meisten Anwesenden, die gar nicht wissen, was sie um wenige Meter verpasst haben. Später waren insgesamt vier der knuffigen Tierchen gleichzeitig im Wasser zu beobachten. Für mich gibt es nichts schöneres als Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.
Vor dem Regen am nächsten Tag versteckten wir uns im Nordsee-Ozeaneum, wo wir neben Seepferdchen, Seesternen und vielen anderen Meeresbewohnern vor allem die zwei Mondfische im Aquarium bewundert haben. Um ehrlich zu sein, Mondfische sind jetzt weder die schönsten Fische noch die elegantesten Schwimmer aber trotzdem irgendwie beeindruckend und nichts was man alle Tage sieht.
Zum Abschluss unserer Zeit in Dänemark haben wir uns am Strand von Lonstrup und Lokken sowie am Leuchtturm Rubjerg nochmal ordentlich vom Wind durchpusten lassen. Der aufgewirbelte Sand am Leuchtturm hat einen fast glauben lassen, man bewege sich auf einem anderem Planeten... naja oder wenigstens auf dem Mond. Viel konnten wir von der schönen Aussicht an der Steilküste allerdings nicht sehen geschweige denn genießen, denn die Sandkörner in den Augen haben die Sicht schon erheblich beeinträchtigt :( wenn man sich die Brille vom Kopf pusten lässt, sieht man übrigens auch nicht so viel :D egal ob mit oder ohne Sand in den Augen!
Abends hieß es dann wieder Tasche packen und Auto-Tetris spielen... Das Abenteuer wartet auf uns :)Læs mere
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- Dag 162
- fredag den 5. juni 2020
- ⛅ 14 °C
- Højde: 15 m
TysklandHamburg Airport Railway Station53°37’59” N 10°0’15” E
Zurück!

Dank eines Lufthansa - Sonderfluges von Buenos Aires nach Frankfurt sind wir nun wieder zurück in Deutschland. Einerseits ein beruhigendes Gefühl, aber andererseits auch ein komisches. Aber für uns ändert sich ja erstmal nicht so viel... Nach 11 Wochen Ausgangssperre in Argentinien folgen 14 Tage Schutzquarantäne in Deutschland. Das Gesundheitsamt möchte einen Corona-Test mit uns machen, weil wir mit den Eltern meines Mannes in einem gemeinsamen Haushalt leben. Während wir darauf warten, dass jemand für den Abstrich vorbei kommt, genießen wir den Luxus in Deutschland mehr als 15 Quadratmeter Wohnfläche und einen Garten zu haben. Ich liebe das Gefühl barfuß über den Rasen zu laufen und frischen Schnittlauch aus dem Hochbeet zu naschen. Nach einer Woche warten und mit dem Gesundheitsamt telefonieren, kommt dann wirklich jemand für den Test vorbei... Ich will euch mal die Details ersparen... 2 Tage später dann der Anruf, dass wir beide negativ auf Corona getestet wurden und mit sofortiger Wirkung das Haus verlassen dürfen! Wir können es gar nicht glauben. Der erste Spaziergang - noch dazu ohne Maske - fühlt sich irgendwie "verboten" an. Zur Feier des Tages kaufen wir uns Eis und frische Erdbeeren :)
Ab jetzt kann die Planung für das nächste Abenteuer so richtig losgehen.Læs mere

Welcome back, liebe Julia! Mittlerweile habt ihr euch wahrscheinlich schon wieder eingelebt! Schade, dass der letzte Teil der Reise so enden musste. Aber die nächste Reise kommt bestimmt, oder?Liebe Grüße, Andrea [Andrea Heitmann]
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- Dag 161
- torsdag den 4. juni 2020
- ⛅ 13 °C
- Højde: 23 m
ArgentinaFlughafen Buenos Aires-Ezeiza34°48’54” S 58°32’5” W
Adios

Nach 161 Tagen Abenteuer in Südamerika (davon 77 mit Ausgangssperre) endet hier und jetzt unsere Reise!
Mit Tränen in den Augen und ein paar Kilo zu viel Gepäck schauen wir auf eine wahnsinnig schöne Zeit zurück, wünschen uns, dass wir hätten länger bleiben und mehr sehen dürfen und hoffen, dass wir eines Tages zurückkommen :)
Adios Argentina ....Læs mere

Weise Entscheidung, auch wenn es schmerzt. Argentinien steht ja noch ein paar Jahre. Kommt gut hier an und durch die Quarantäne.

Liebe Julia, das ist sicherlich eine schwere Entscheidung für euch gewesen, aber in absehbarer Zeit hätte sich wahrscheinlich für euch vor Ort auch nicht die Möglichkeit ergeben eure Reise so weiterzuführen, wie ihr euch das ursprünglich mal gedacht hattet, oder? Trotzdem habt ihr auf der Habenseite sicherlich viele, tolle Eindrücke gesammelt, die euch keiner nehmen kann. Ich wünsche euch eine gute Rückreise! [Andrea, CVS]
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- Dag 133
- torsdag den 7. maj 2020
- ☀️ 16 °C
- Højde: 45 m
ArgentinaRecoleta34°35’30” S 58°23’40” W
Buenos Aires - die Eiszeitrechnung

Seit dem letzten Footprint ist schon wieder eine Woche vergangen, was bedeutet, dass inzwischen 7 Wochen Ausgangssperre vergangen sind und wir zugeben müssen, dass wir keine Ahnung haben, wie viele noch vor uns liegen. Wenn es nach uns geht, dann nicht mehr so viele ... aber es ist gut möglich, dass das die argentinische Regierung etwas anders sieht als wir. Woran das wohl liegen könnte?! Nicht nur aufgrund der politischen, sozialen und gesundheitlichen Situation muss man sich in Argentinien in nächster Zeit vermutlich ein bisschen wärmer anziehen ... im wahrsten Sinne des Wortes, denn es wird spürbar Herbst hier. Die Temperaturen fallen (sowohl tagsüber als auch nachts), der Wind frischt auf, es mischen sich Wolken und vereinzelt Regen unter den wärmenden Sonnenschein ... und so habe ich kleine Frostbeule meine flauschigen Socken, Kuschelhose und dicken Pullover rausgekramt, damit ich mir hier nicht den Hintern abfriere! Insbesondere, wenn wir uns auf den Weg zu unserem Lieblingseisladen Rapanui machen, wären verkühlte Körperteile irgendwie ungünstig - dann würde das Eis wahrscheinlich auch nur noch halb so gut schmecken. Seit Montag (6,5 Wochen nach dem Shutdown) hat der nämlich wieder geöffnet und verkauft wieder himmlisch gutes Eis (zum Beispiel Himbeer-Schoko-Baiser oder Blaubeere-Holunder-Champagner oder Vanille mit karamellisierten Pekannüssen oder Maracuja-Kiwi) sowie handgemachte Schokolade :) Der tägliche Gang zum Eisladen ist eine gute Orientierung, welchen Wochentag wir aktuell haben ... seit der Wiedereröffnung sind wir heute zum vierten Mal die Strecke gelaufen und haben uns leckeres Eis gekauft - also ist heute Donnerstag! Klappt gut, die neue Eiszeitrechnung :)Læs mere
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- Dag 126
- torsdag den 30. april 2020
- ☀️ 18 °C
- Højde: 45 m
ArgentinaRecoleta34°35’30” S 58°23’40” W
BA - Ausgangssperre Tag 42

"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen" hieß es früher oft, wenn wir mit der Familie unterwegs waren. Tatsächlich hat das auch gestimmt, denn es gab immer etwas zu erleben oder zu entdecken. Aber was soll man in einem Footprint erzählen, wenn man tagein tagaus auf 15 Quadratmetern verbringt? Wenn man zwar auf Reisen aber gar nicht unterwegs ist? Sechs Wochen auf dem argentinischen Abstellgleis irgendwo im Stadtteil Recoleta haben den Monat April verschluckt, ohne dass es uns wirklich aufgefallen ist. Plötzlich ist Mai. Der Blick aus dem Fenster ist bis auf anderthalb regnerische Tage immer gleich gewesen: strahlender tiefblauer Himmel mit einer hochmotivierten Sonne und einigen vereinzelten Wölkchen von Zeit zu Zeit. Irgendwie zu schön, um 24 Stunden am Tag von Mauern und Dach umgeben zu sein, aber wir haben ja keine Wahl. Egal ob Montag, Donnerstag oder Sonntag ... jeder Tag fühlt sich gleich an und verläuft mehr oder weniger nach dem gleichen Schema X ... Aufstehen, Frühstück mit dem Lesen der neuesten privaten und öffentlichen Nachrichten, ein bisschen Zeit totschlagen mit Spielen, Lesen, Nachrichten schreiben, Putzen, dann mittags eine Tütensuppe, Videotelefonate, dann wieder Zeit rumkriegen ... mit Sport, Musik hören, Spiele spielen, 2 bis 3 x pro Woche Einkaufen, am Fenster stehen, um ein bisschen Sonne zu tanken bevor sie hinter den hohen Häusern verschwindet, Abendessen kochen, 21 Uhr am Fenster der argentinischen Nationalhymne lauschen und für die Alltagshelden klatschen, ein bisschen You-Tube schauen, schlafen! Von Highlights und erzählwürdigen Erlebnissen fehlt da jede Spur! Themen, die uns beschäftigen, sind, dass unser Lieblingseisladen Rapanui ab Montag wieder Eis verkauft und ob ein Paket von meiner Mama im Laufe der nächsten Woche hier ankommt, ohne vom Zoll abgefangen zu werden oder auf dem weiten Weg von Deutschland nach Argentinien verloren zu gehen. Die Zeit hier hat aber nicht nur Nachteile (auch wenn es Phasen gibt, in denen es sich sehr danach anfühlt) ... man lernt welchen Wert vermeintliche Kleinigkeiten haben - ganz nach dem Motto "man weiß erst zu schätzen, was man hat, wenn man es nicht mehr hat!" Um das wirklich zu verstehen, möchte ich euch gern einige Beispiele geben: ein finnischer Freund von mir, schrieb gestern, er wünsche sich, dass sein Fitness-Studio wieder öffnet, weil er diese Woche nur 4x5 km (also 20km ingesamt) laufen gewesen ist und offensichtlich zweifelt, dass er sich damit ausreichend fit halten kann. Zum Vergleich ... wir gehen (zum Zwecke des Einkaufens) im Durchschnitt 1km pro Tag, das bedeutet wir sind in 3 Wochen ungefähr die Strecke gegangen, die er in einer Woche gejoggt ist. Anderes Beispiel: in Deutschland gab es Unstimmigkeiten darüber, wie denn "im wohnortnahen Umfeld" kilometertechnisch zu definieren ist und ob man sich jetzt 5km, 10km oder doch 20km von seinem Zuhause entfernen darf ... in Argentinien gibt's es einige Provinzen jetzt wieder Spazieren gehen erlaubt ist ABER ... maximal 1 Stunde am Tag, vor 20 Uhr und im Umkreis von 500m um die eigene Unterkunft! Das ist schon ein spürbarer Unterschied ... ach übrigens ... die Stadt Buenos Aires gehört nicht zu den Provinzen, wo das erlaubt ist. Letztes Beispiel für heute: an alle, die heute ihre Wäsche gewaschen oder gebügelt haben, ein Brot gebacken haben, zum Frühstück frisch getoastetes Brot gegessen haben, Blumen in ihren Garten gepflanzt oder einfach nur im Liegestuhl die Sonne genossen haben, bei Amazon bestellt haben, die von Tür zu Tür mit ihren Nachbarn geschwatzt haben, ... herzlichen Glückwunsch! Ihr habt alle etwas tolles geschafft, obwohl es euch vielleicht gar nicht außergewöhnlich vorkam. Wie wenig selbstverständlich diese Dinge sind, merkt man erst, wenn man keine Waschmaschine und kein Bügeleisen hat, keinen Toaster, keinen Backofen, keinen Balkon, keinen Garten, keinen Baumarkt ... und nein, das ist nicht schlimm, aber wir freuen uns darauf, wenn all die Dinge wieder Teil unseres Lebens sind!Læs mere
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- Dag 100
- lørdag den 4. april 2020 kl. 23.42
- ⛅ 19 °C
- Højde: 45 m
ArgentinaRecoleta34°35’30” S 58°23’40” W
BA - Ausgangssperre Tag 15

15 lange Tage Ausgangssperre liegen hinter uns ... keiner weiß wie viele noch vor uns liegen, aber die Hoffnung lebt, dass es nicht mehr allzu viele werden! Wenn man den ganzen Tag zuhause ist, hat man viel Zeit zu hören, zu sehen und zu lesen ... und irgendwann verspürt man das dringende Bedürfnis zu einigen Dingen auch mal seine Meinung zu sagen! Mal unter uns ... da entdecke ich bei Facebook einen Kommentar, wo die Bundesregierung als Kadaver beschimpft wird und die aktuellen Maßnahmen als Freiheitsberaubung bezeichnet werden - den Rest erspare ich euch jetzt mal ...! Wir sind hier schon jedes mal irgendwo zwischen hysterischem Lachkrampf und therapiewürdigem Aggressionspotenzial, wenn jemand im Zusammenhang mit Deutschland von Lagerkoller oder Ausgangssperre redet, aber Freiheitsberaubung?! Jetzt wird's echt lächerlich... Nur mal so zum Vergleich: in Deutschland darf man in seinen Kleingarten gehen, man darf joggen, spazieren gehen, Fahrrad fahren, viele Menschen gehen noch arbeiten, ... das alles darf man mit allen im eigenen Haushalt lebenden Menschen gemeinsam tun oder mit einer anderen Person im Abstand von 1,5m! In Argentinien darf man nur zum Arzt oder zum Einkaufen, ansonsten muss man zuhause bleiben, die Polizei patrouilliert und kontrolliert gefühlt an jeder Straßenecke, wenn man keinen Grund für das Unterbrechen der Ausgangssperre vorweisen kann, besteht das Risiko verhaftet zu werden bzw. eine Geldstrafe zu zahlen. By the way ... hier wurden schon vom Jogger bis zum Reisebus mehrere tausend Menschen und knapp 1000 Fahrzeuge von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. In die Supermärkte darf nur eine Person pro Familie, die maximale Einkaufsmenge für Milch, Seife, Klopapier und Co sind vorgegeben! Das hat allerdings den Vorteil, dass genug für alle da ist. Arbeiten geht nur, wer einen gesellschaftlich relevanten Job hat. Guckt man zu den Nachbarn sehen die Einschränkungen teilweise noch gravierender aus, in Peru wird anhand des Geschlechts vorgeschrieben, an welchem Tag man raus darf ... Montags, Mittwochs und Freitags Frauen - Dienstags, Donnerstags und Samstags Männer - Sonntags bleiben alle zuhause. In Mittelamerika gibt's Länder, in denen die Menschen genau 2 Stunden pro Woche raus dürfen für alle wichtigen Besorgungen ... wenn man es in dieser Zeit nicht zum Supermarkt und zur Apotheke schafft, hat man schlichtweg Pech gehabt und muss eine Woche auf die nächste Chance warten!
Aber nochmal zurück zu Argentinien. Wer jetzt schon glaubt, das bisher Geschriebene sei schlimm, der liest jetzt besser nicht weiter ... Tag für Tag das gleiche Bild alte, klapprige Gestalten, die im Park versuchen Eis oder gekühlte Getränke zu verkaufen, Männer (jeden Alters), deren Körpern man die Arbeit ansieht, tragen unfassbar große Säcke mit Plastikflaschen oder ziehen wie ein Esel einen Karren durch die Straßen, auf dem sich Pappe und Plastik stapeln ... Bankkonto? Fehlanzeige! Wohnort? Armenviertel! Der tägliche Lohn für den Knochenjob? Ein paar Cent pro Kilo, um sich (und der Familie) abends etwas zu essen kaufen zu können! Und jetzt? Ausgangssperre! Keine Arbeit, kein Geld, kein Essen ... Lösung? Verhungern ... Ausgangssperre brechen ... Was würdet ihr tun? Hier hat zum Glück der argentinische Staat eingegriffen und dem Militär die Zuständigkeit übergeben, die Menschen mit Nahrung zu versorgen, um so die Einhaltung der Ausgangssperre zu sichern.
Mit dem Wissen um all das und noch mehr, frage ich mich und euch ernsthaft... welchen Grund hat Deutschland nochmal, sich zu beschweren?Læs mere
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- Dag 96
- tirsdag den 31. marts 2020 kl. 22.50
- ⛅ 21 °C
- Højde: 45 m
ArgentinaRecoleta34°35’30” S 58°23’40” W
BA - Ausgangssperre Tag 12

Heute sollte eigentlich der letzte Tag der Ausgangssperre in Argentinien sein. Aber wie erwartet wurde die Ausgangssperre nach paraguayischem Vorbild um 14 Tage verlängert. Für uns war heute trotzdem der letzte Tag ... in unserer Airbnb-Unterkunft. Keine Sorge, wir wurden nicht rausgeschmissen. Wir haben uns freiwillig entschieden, dass wir die Dunkelheit und die dünne verbrauchte Luft gern verlassen möchten ... und haben uns gestern voller Hoffnung durch Airbnb geforstet, um jemanden zu finden, der keine Bedenken hat, uns eine neue Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Das war tatsächlich schwerer als gedacht und als wir uns schon fast damit abfinden wollten, hat's dann doch geklappt. Wir haben dann unsere sieben Sachen zusammen gepackt und saßen wie auf heißen Kohlen bis der Moment des Umzugs gekommen war. Um ehrlich zu sein, wir hatten schon Schiss, dass uns die Polizei auf ihren täglichen Kontrollfahrten zur Überprüfung der Einhaltung der Ausgangssperre aufgreift. Mit unseren Rucksäcken und Taschen bewegen wir uns ja nicht unbedingt unauffällig durch die menschenleeren Straße. Zum Glück war der Weg nicht lang und obwohl uns 2 Polizeiautos begegneten, wurden wir nicht angehalten. Unsere neue Wohnung liegt im 9. Stock des Hauses, ist wesentlich kleiner als die letzte aber wir sind trotzdem viel glücklicher als vorher! Wir sehen den Himmel, wir haben viel Tageslicht, wir wissen beim Blick aus dem Fenster welches Wetter gerade ist, durchs offene Fenster kommt tatsächlich frische Luft - all das hat nach 12 Tagen Abstinenz einen unschätzbaren Wert und schon nach wenigen Stunden hier merken wir wie sich die innere Uhr wieder umstellt und sich unser Wach-Schlaf-Rytmus langsam an den Tag-Nacht-Rythmus anpasst. Wir fühlen uns gleich irgendwie wohler in unserer Haut.
Ob ich morgen wieder eine Stunde die Wolken beim Fliegen beobachte oder doch lieber die Katze und Schildkröten in der Wohnung schräg unter uns oder die dicken Tauben auf dem Strommast, habe ich noch nicht entschieden :) es ist einfach toll, so viele Möglichkeiten zu haben!Læs mere

RejsendeLiebe Julia, das klingt nach einem kleinen Lichtblick, im wahrsten Sinne des Wortes. Damit Ihr noch etwas mehr zu betrachten habt, werde ich Euch in den nächsten Tagen ein paar Fotos aus der Heimat schicken. Ganz so umfangreich wie das Folgende, bekomme ich es aber nicht hin ;-) https://www.youtube.com/watch?v=JTVXEGIS3LE&… Die Italiener machen es mal wieder vor. In Sachen Zusammenhalt und Lebensfreude können wir Nordlichter nur schwer mithalten. Ganz liebe Grüße von Julia und Meike
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- Dag 86
- lørdag den 21. marts 2020
- ☀️ 26 °C
- Højde: 44 m
ArgentinaRecoleta34°35’28” S 58°23’49” W
BA - Ausgangssperre Tag 2 und 3

Es braucht Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wir sind bisher jeden Tag mehrere Kilometer zu Fuß gelaufen ... manchmal sogar bis uns die Füße weh taten, so viel gab es zu sehen und zu entdecken. Jetzt tut uns allerhöchstens noch der Hintern weh vom vielen Rumsitzen ...
Durch den Schlot zu dem unser Fenster hinausgeht, können wir ein kleines Stück blauen Himmel sehen - so nah und doch so fern für uns. Da die anderen uns unbekannten Hausbewohner ebenfalls zum Schlot hin ihre Fenster öffnen, ist er mehr mit Zigarettenrauch und Essensduft gefüllt als wirklich mit frischer Luft. Aber immerhin spürt man so ein bisschen das Leben um uns herum - Menschen, die lachen und reden, das Miauen einer Katze, quietschende Kinder, Fernseher oder Musik, Wasser, das von oben nach unten tropft ...
Wir registrieren uns online auf der sogenannten Krisenvorsorgeliste ELEFAND des Auswärtigen Amtes bzw. der deutschen Botschaft, damit die Behörden einen Überblick haben, wie viele deutsche Staatsbürger aktuell in Argentinien (bzw. außerhalb von Deutschland) sind. Ansonsten gibt's das gleiche Programm wie an Tag 1: Skat spielen, Würfeln, bunte Schlüsselanhänger aus Paracord knüpfen, Essen, ein bisschen Sport, viel Reden über alles Mögliche und Einkaufen gehen als einzige Chance mal 5 Minuten Licht und Luft abzubekommen. (PS: Toilettenpapier gibt es hier noch genug!) Wir werden vor dem Gemüseladen von einer Frau auf Spanisch angepöbelt - irgendwas von wegen "alle werden sterben" oder so ähnlich -. In solchen Momenten ist es gar nicht schlimm der Sprache nicht vollkommen mächtig zu sein. Wir treffen im Erdgeschoss des Hauses noch auf eine Katze, die neugierig durch einen Türspalt nach draußen schaut ... irgendwie tut es gut ein anderes lebendes Wesen zu treffen, was wie wir eingesperrt ist.
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an ALLE, die mit uns per Video-Telefonie in Kontakt standen! Es ist schön, vertraute Gesichter zu sehen und wir freuen uns sehr, dass es euch allen gut geht! Wir sind auch in den nächsten März-Tagen stets bereit mit euch zu kommunizieren :)Læs mere
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- Dag 85
- fredag den 20. marts 2020
- ☀️ 25 °C
- Højde: 44 m
ArgentinaRecoleta34°35’28” S 58°23’49” W
BA - Ausgangssperre Tag 1

Gerade noch Pläne geschmiedet, wohin die Reise als nächstes geht (übereinstimmendes Votum für Salta) und nun ... hinter verschlossenen Türen. Maximal die Fantansie kann noch auf Reisen gehen. Aber selbst die hat heute irgendwie keine Lust darauf! Ich hab Kopfschmerzen als wäre mir bereits nach wenigen Stunden die Decke auf den Kopf gefallen ... da macht dann weder Spielen noch Sport wirklich Spaß. Und ohne Ziel durch den Tag zu dümpeln zählt auch definitiv nicht zu der Lieblingsbeschäftigung meiner Hummeln im Hintern ... alles in allem eine blöde Situation! Wir schreiben Freunden und Familie, erklären unsere Situation und erfahren im Gegenzug, dass die Tagesschau die Information über den argentinischen Shutdown schon in den Morgen-Nachrichten veröffentlicht hat. So richtig wissen wir noch nichts mit der Zeit anzufangen ... im Malbuch malen statt Moschee anschauen, Podcast hören statt Einkaufsbummel, Skat spielen statt Botanischer Garten ... das kann als Ersatz alles nicht so wirklich mithalten. Man verliert eingeschlossen in vier Wände ziemlich schnell das Gefühl dafür, in einer der größten und europäischsten Städte unserer Reise bzw. auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent zu sein. Man will auch nicht dran denken! Sonst wäre man einfach noch trauriger über die eigene Situation.
Gegen Kopfschmerzen und Co hilft am Ende des Tages einfach nur zeitig ins Bett gehen und lange schlafen! In diesem Sinne ... bis morgen :)Læs mere
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- Dag 84
- torsdag den 19. marts 2020 kl. 21.30
- 🌙 21 °C
- Højde: 38 m
ArgentinaRecoleta34°35’39” S 58°23’59” W
Buenos Aires - Entscheidungsfrage

In Zeiten von Corona gibt's ja viele kuriose, teilweise unglaubliche Situationen, die man erleben kann. Aus gegebenem Anlass habe ich habe mal eine Frage an euch: stellt euch vor, es ist 21:30 Uhr ... also 2,5 Stunden vor Mitternacht ... und ihr bekommt folgende Nachricht: "Hallo! Die Regierung hat beschlossen: Ab Mitternacht ist hier in der Stadt und im gesamten Land der totale Shutdown wegen des Corona-Virus. Das gilt bis 31. März, also die nächsten 12 Tage. Jeder muss zuhause bleiben!"
Was tut ihr? ...
Ich kann euch sagen, was wir gemacht haben :) wir sind vom Bett aufgesprungen, haben uns unsere Schuhe angezogen, haben das Portemonnaie geschnappt und sind losgelaufen. Wir wollten ohnehin an diesem Abend - wie jeden Tag - noch zu unserem Lieblingseisladen und darauf wollten wir auch kurz vor der 12-tägigen Ausgangssperre und Eisabstinenz nicht verzichten - schon n bisschen verrückt, wenn man so über den eigentlichen Ernst der Lage drüber nachdenkt. Auf dem Weg zum Eisladen sind wir an einem Supermarkt vorbeigekommen, der bis 22 Uhr geöffnet hat ... dem haben wir dann auch den Vorrang vor dem Eis gegeben. Der Türsteher (Ja wirklich, um die Anzahl der Personen im Supermarkt zu kontrollieren.) fragte, was wir kaufen wollen: Zucker? Reis? Dafür braucht ihr gar nicht reinkommen, das ist ausverkauft. Ist uns doch egal ... wir wollen einfach nur was einkaufen. Also rein in den Laden... Pepsi, Wasser, Nektarinen, Tütensuppe, Brot, Butter, Schokolade, ... einfach rein in den Korb ... ohne groß nachzudenken! Hauptsache wir haben etwas, um irgendwie übers Wochenende zu kommen. Mit zwei vollen Einkaufsbeuteln stiefeln wir zum Rapanui-Eisladen ... vor dem Laden stehen schätzungsweise 20 Leute - im Laden dürfen sich maximal 5 Personen aufhalten, informiert ein Schild an der Tür. Außerdem schließt der Laden wegen dem anstehenden Shutdown bereits 23:00 Uhr (anstatt 01:00 Uhr). Wir hoffen, dass wir noch dran kommen während Minute um Minute verstreicht. 5 Minuten vor Schluss gehen wir glücklich mit Eis (ich: Patagonia mia - Kiwi & Maracuya - Berry Champ / Swen: Frambuesa Nevada - Lemon Pie - Rapanuino) aus dem Laden Richtung unserer Wohnung. Um Mitternacht noch ein Selfie vor der Tür - zack ... 12 Tage Ausgangssperre gehen los!Læs mere

RejsendeHallo Julia, du hast dich vielleicht gefragt wer diese fremde Frau ist, die eurem Blog folgen möchte ;) Der Grund ist: Wir haben eine ähnliche (geplante) Reiseroute wie ihr, nur dass ihr uns ein paar Wochen voraus seid. Wir hängen in Paraguay fest in einer ähnlichen Situation wie ihr- Ausgangssperre. Ich freue mich zu hören, wie es bei euch in Argentinien nach den 2 Wochen weiter geht. Wir haben noch Hoffnung, dass unsere Reise nicht vorbei ist! Liebe Grüße aus Asuncion.
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- Dag 82
- tirsdag den 17. marts 2020
- ⛅ 23 °C
- Højde: 38 m
ArgentinaSan Nicolas34°36’8” S 58°23’4” W
Ein Virus auf Weltreise

Als wir unsere Reise begonnen haben, hätten wir nicht gedacht, dass uns ein kleiner, fieser Virus mal die Show stehlen könnte. Er war bzw. ist in mehr Ländern unterwegs als wir, er hat bereits mehr Leute kennen gelernt als wir und er hat mindestens noch genauso viele Pläne wie wir. Aber mal im Ernst ... wir hatten vor unserer Reise keine Angst vor Malaria, Dengue-Fieber, Tollwut und anderen Krankheiten hier in Südamerika - und wir haben jetzt auch keine Angst vorm Corona-Virus. Klar ist Vorsicht wichtig, aber Hände waschen, nicht jeden knutschen, nicht die Straße ablecken und in die Armbeuge husten haben wir auch vor Corona schon gemacht, weil wir von vornherein lieber die Welt als die Krankenstationen der Welt sehen wollten. Irgendwie verständlich oder?
Fakt ist, uns geht es gut und wir lassen uns von Corona nicht verrückt machen. Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft - egal was noch kommt.
Bisher ist unsere Reise auch wirklich nur minimal durch das Virus beeinflusst worden - wir hatten zum Glück keine Probleme beim Grenzübergang von Uruguay nach Argentinien, wir können leider einige öffentliche Orte wie den Friedhof nicht besichtigen und einige Läden haben geschlossen bzw. spezielle Regeln (Maximalanzahl an Personen innerhalb des Supermarktes, etc). Wir sehen Menschen mit und ohne Mundschutz, wir sehen Schilder mit Informationen, Notfallrufnummer und präventiven Verhaltensregeln, aber wir sind hier in Buenos Aires bzw. Argentinien trotz allen Maßnahmen weit entfernt von der Lahmlegung des öffentlichen Lebens, Ausgangssperren und dem sogenannten Shutdown.
PS: Es gibt hier auch Länder wie z.B. Paraguay, wo es abends und nachts auch schon Ausgangssperren gibt oder wo alle Sehenswürdigkeiten (u.a. auch die Ruinen, die wir besucht haben) geschlossen sind oder Länder wie Brasilien, wo wir gehört haben, dass dort rein gar nichts gegen das Virus oder die Ausbreitung unternommen wird. So hat jeder seine Meinung und seine Philosophie dazu ...Læs mere
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- Dag 70
- torsdag den 5. marts 2020
- ☀️ 26 °C
- Højde: 127 m
UruguayTacuarembó31°42’18” S 55°58’7” W
Tacuarembó - Fiesta de la Patria Gaucha

Früh Aufstehen war mal wieder die Devise, denn wenn man 2 Stunden Busfahrt vor sich hat und nicht nur 5 min am Ziel verbringen möchte, dann sollte man nicht erst Mittags am Busbahnhof sein. Auf diesen Tag haben wir uns schon lange gefreut :) wir fahren zum Gaucho-Festival nach Tacuarembó! In Tacuarembó selbst ist nicht viel los - alle sind beim Festival oder wollen dort hin. Der Rest meidet Sonnenlicht und Wärme und verkriecht sich zuhause! Das Klappern von Hufen, der Geruch nach Leder und Pferd ... das alles versetzt uns so ein bisschen in eine andere Zeit und wir begeben uns auf Entdeckungsreise - müssen wir auch, denn der "Ablaufplan" ist für uns Unwissende mal wieder eher ein Ratespiel! Das Gelände ist sehr schön - alles um einen kleinen See herum und überall Hütten, Zelte, Stände, Pferde und Menschen. Das örtliche Museum hat ein paar dekorative Kutschen aufgefahren, jede kreolische Gemeinschaft hat ein eigenes Domizil inklusive Häuschen, Grill und Platz für einige Pferde. Von den Kommentatoren-Stimmen werden wir angezogen und gelangen in die Arena, wo ein kleiner Wettbewerb stattfindet. Auf Startsignal Pferd satteln, einen Slalom absolvieren und ins Ziel galoppieren. Einer der Teilnehmer macht das so souverän, dass die Konkurrenz chancenlos ist. Ich bin sehr beeindruckt! Von Pferd und Reiter! Als nächster Programmpunkt steht ein Fohlenrennen an und wir erleben zum ersten aber definitiv nicht zum letzten Mal an diesem Tag, dass die Pferde hier nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Fohlen werden, unter heftigem sich-wehren, in die Arena gelotst - offensichtlich ahnen oder wissen sie im Gegensatz zu uns, was gleich passieren wird. Wir beobachten, wie ihnen die Ohren und der Schweif zurückgebogen werden, um sie mit einem Fell satteln zu können. Es braucht 4 bis 5 Mann für ein Fohlen, das sich mit allen möglichen Kräften gegen die Prozedur wehrt. Nach einem endlos scheinenden Kampf zwischen Mensch und Pferd "siegt" der Mensch und etwa 10 Fohlen stehen gesattelt und mit einem Reiter auf dem Rücken nebeneinander. Aufs Startsignal hin, werden sie losgelassen und versuchen ihren Reiter abzuschütteln. Massen-Rodeo im Mini-Format ... Wer zuletzt oben sitzt hat "gewonnen" ... alle Fohlen werden eingefangen, der Sieger darf auf seine Ehrenrunde, danach ist Siesta. Tief durchatmen. Unser Bedarf an "Gaucho-Traditionen" ist erstmal gedeckt. Wir essen etwas und schauen uns weiter um. Nach der Pause findet ein Wettbewerb statt, bei dem jeweils zwei Reiter mit Wurfseilen (kein Lasso!) versuchen ein flüchtendes Fohlen zu fangen. Die Aufgabe bestand aus mehreren Teilen: wenn die Hinterbeine des Fohlens erfolgreich mit dem Wurfseil gefesselt wurden, dann musste das Fohlen so an den Rand oder in die Enge getrieben werden, dass es den Reitern möglich war, das Fohlen seitlich auf den Boden zu legen. Ein Kampfrichter war dann dafür zuständig, die Beine wieder zu entfesseln. Echt barbarisch! Ein Fohlen humpelt mit lose hängendem Hinterbein aus der Arena. Ich kann gar nicht mehr hinschauen.
Danach geht das Fohlenrennen mit neuen Pferden und Reitern in eine zweite Runde. Mir ist schleierhaft, welche Fähigkeit der Gauchos mit diesem Wettbewerb geprüft wird.
Auch der letzte Wettbewerb des Tages bildet keine Ausnahme. Die Opfer der Tortur sind zwar etwa doppelt so alt wie die Fohlen, aber immernoch relativ jung. Diese Pferde in die Arena zu bringen, festzubinden und zu satteln ist Schwerstarbeit für alle Beteiligten, denn auch sie wissen vermutlich, was sie dort erwartet. Unfassbar was den Pferden angetan wird. Die festgebundenen Pferde haben keine Chance dem zu entgehen. Wenn sie sich auf dem Boden schmeißen, wird ihnen solange der Schweif und die Ohren verdreht, sowie gegen die Seite und ins Gesicht getreten, bis sie irgendwann wieder aufstehen. Wie kann ein Mensch einem anderen Lebewesen das antun? Rodeo nennt sich das fiese Spektakel. Nachdem dem Pferd letztendlich als Gipfel der Quälerei die Peitsche auf das Hinterteil geklatscht und die Sporen in die Seiten gerammt werden, muss der Reiter 10 Sekunden auf dessen Rücken bleiben - dann ist er eine Runde weiter. Es ist heftig, weil man die Schmerzen der Pferde fast körperlich spüren kann. Den Zuschauern scheint das egal ... Sie sind nichts anderes gewöhnt. In der zweiten Runde sitzt der Reiter übrigens auf dem blanken Pferderücken und hat selbst eine Peitsche, die er abwechselnd rechts und links aufs Pferd niederklatschen lässt. Unter den Zuschauern sind Schulklassen und viele Kinder im Familienverband. Tierquälerei und Bildung liegen hier leider sehr dicht zusammen! Sowas anzuschauen, öffnet einem im wahrsten Sinne des Wortes die Augen. Den Tag zu verarbeiten fällt gar nicht so leicht ...Læs mere
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- Dag 66
- søndag den 1. marts 2020
- ☀️ 30 °C
- Højde: 136 m
BrasilienQuaraí30°24’54” S 56°26’14” W
Quaraí - Erinnerungen

Je länger man reist, desto mehr Menschen und Orte lernt man kennen ... und es gibt immer wieder Momente, Begegnungen und Erlebnisse, von denen weiß man sofort, dass man sie nie vergessen wird - entweder als positive Erinnerung oder als Erfahrung! Im Fall von Quaraí mischen sich die positiven und negativen Elemente auf faszinierende Weise, dass man das gar nicht mehr aus dem Gedächtnis und der Seele löschen kann. Unsere Unterkunft in Quaraí war ein paar Kilometer außerhalb der Stadt und es hat 2,5 Anläufe gebraucht, um ein Taxi zu finden, was uns dort hin bringt. Portugiesisch ist aber auch echt ne blöde Sprache und Taxifahrer sowieso ein Thema für sich ... Bei über 30°C mit dem ganzen Gepäck und einer irgendwie ungenauen Adresse kann der männliche Teil schonmal seine gute Laune irgendwo verlieren! Der Anblick der Landschaft um unsere Unterkunft herum - Weinberge, riesige Weiden und grüne Wälder soweit das Auge reicht - das entschädigt für alle Strapazen bei der Anreise. Die nächste Schwierigkeit lässt aber nicht lange auf sich warten ... der Hofherr ist definitiv nicht unser Gastgeber bzw. Chatpartner von Airbnb und spricht nur Portugiesisch. Wir verstehen also .... nix! Er ist aber sehr sehr freundlich und zeigt uns unsere Unterkunft sowie voller Stolz einige andere Gebäude des Hofes. Zum Sonnenuntergang färben sich Himmel und Umgebung flammend orange und es ist einfach nur paradiesisch schön. Das Haus in dem wir wohnen sowie die darin befindlichen Einrichtungsgegenstände haben ihre besten Tage leider schon hinter sich, die zahlreichen Spinnen fühlen sich offensichtlich trotzdem pudelwohl. Mich beschleichen erste Zweifel wie ruhig ich unter diesen Umständen schlafen kann. (Hat in der ersten Nacht ganz gut geklappt! Danach kamen die Mäuse und haben an unseren Nudeltüten geraschelt, mit ihren Pfoten am Holz gekratzt und einfach nervtötende Geräusche verursacht.) Licht bzw. Helligkeit war ebenso Mangelware wie Sauberkeit - dieses Phänomen zog sich übrigens ausnahmslos durch alle Räume... aber genug gemeckert ... immerhin war es kühl drinnen! Positiv in Erinnerung bleiben auf jeden Fall die Tiere - der Hahn der morgens gekräht hat, der Specht, der immer den Hausherren ärgert und die Holzbalken der Häuser anpocht, das Summen der Bienen in den Palmenblüten, die Esel, die Rinder, die Pferde mit dem kleinen Fohlen, die grüne Schlange, die uns einen Tag beim Frühstück zugesehen hat, die Katzen, die jede Streicheleinheit genossen haben als wäre es die erste Zärtlichkeit in ihrem Leben und die vor lauter Kuschelbedürfnis manchmal zu echten Stalkern geworden sind und die Hunde, die sich ab und zu zu uns geschlichen haben, mit eingekniffenem Schwanz und völlig verängstigt, und von uns gestreichelt wurden (und so endlich mal eine schmerzfreie Form von Berührung und ein bisschen Liebe erlebt haben). Es war so ruhig und einsam, dass wir den Wind in den Wäldern auch in größerer Entfernung hören konnten. Außerdem wissen wir, dass man, wenn es still genug ist, Kolibris hören kann bevor man sie sieht, weil das schnelle Flügelschlagen ein ziemlich lautes Geräusch verursacht. Das war sowieso das absolute Highlight ... ein Kolibri, der sich zum Anfassen nah an uns herangetraut hat und sehr neugierig war :) unvergesslich! Auch sehr cool war, dass man auf dem staubig-steinigen Feldweg, was die einzige Zufahrtsstraße war, zwischen all den Feldsteinen und Quarzen auch vereinzelt kleine lila-farbene Kristalle finden konnte. Insgesamt war alles in Quaraí wie eine kleine Schatztruhe - traumhaft schön aber mit Schönheitsfehlern :)Læs mere
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- Dag 64
- fredag den 28. februar 2020
- ☀️ 28 °C
- Højde: 104 m
UruguayArtigas30°23’42” S 56°27’34” W
Artigas - Lila Steinchen

Der Faszination von farbenfrohen Kristallen sind wir seit unserem Besuch in Artigas endgültig verfallen, aber es ist auch verdammt schwer, dem zu widerstehen. Dabei rede ich nicht von irgendwelchen Glitzersteinchen an hübschen Schmuckstücken... in Artigas haben wir größeres und beeindruckenderes erlebt. Unter der Andeutung, dass die Minen hier alle in südkoreanischen Besitz sind und dass öfter mal ein bisschen was vom Lastwagen fällt, hatten wir schon vor unserem Besuch in Artigas jede Menge über die Stadt und ihre Edelsteine gehört. Das schürt natürlich Hoffnungen und Erwartungen :) und selbst die wurden noch übertroffen. Der konkrete Ort der Minen ist ein gut gehütetes Geheimnis - man kommt also nicht drum rum eine Tour zu buchen. Zu unserem Glück bestand die Tour nur aus vier Personen - uns beiden, einem Guide und einem Fahrer ... echter Luxus so eine Privatführung. Als erstes wurden wir zu einem kleinen Dorf gebracht, in dem die Amethyste in Abhängigkeit von Größe, Form und Farbe klassifiziert und sortiert werden. Außerdem werden sie bearbeitet, bei Bedarf gereinigt und für ihren sicheren Transport in den Rest der Welt (USA, China, Deutschland, etc ...) vorbereitet. Der uruguayische Amethyst wird weltweit für seine intensive lila Färbung (sehr dunkles Lila geschätzt). So sahen wir dann Männer an Schleifgeräten, Frauen, die Steine sortierten, Tischeweise aufgereihte Amethyste, große Holzpaletten, einen Amethst, dessen Hohlraum so groß war, dass 2 Menschen hineingepasst hätten ohne irgendwo anzustoßen, und jede Menge "Abfall" in Form von lilanen Kristallstücken, die auf dem Boden verstreut lagen (getreu dem Motto: wo gehobelt wird, da fallen Späne). Schade, dass sich ausgerechnet dann keine Steine in die Schuhsohlen eintreten, wenn man es mal gebrauchen könnte! Wir treffen dort auch die vierte Generation des Besitzers der Mine, der uns einige Dinge auf Englisch erzählt. Die Fahrt zur Mine bietet die Gelegenheit die wunderschöne, weite Landschaft von Uruguay zu bewundern und zu fotografieren. In der Mine erklärt uns unser Guide in sehr verständlichem Spanisch, die Unterschiede zwischen Quarz und Amethyst, zeigt uns Achat in seiner natürlichen Form (graue Farbe statt leuchtend bunt wie man es überall kaufen kann), lässt uns Quellwasser trinken und Kristallflächen zählen, erlaubt uns Fotos zu machen so lange wir wollen und alles erkunden. Außerdem betont er immer wieder, dass der farblose und durchsichtige Quarz hier "no valor" - keinen Wert - hat! Sieht aber trotzdem schön aus! Der Busfahrer erzählt, gerade weil er nichts wert und trotzdem schön ist, wäre der Quarz sein Lieblingsstein. Angeblich soll er auch beim Erhitzen seine Farbe verändern (Wir haben es nicht ausprobiert!) und gelb werden. Im Außengelände der Mine liegen alle möglichen Steinbrocken gemischt mit glitzernden Kristallen verstreut ... auch hier machen wir einen Rundgang, der Guide zertrümmert ein paar Steine und zeigt uns die schönen Innenseiten aus Quarz und Achat. Uns wird angeboten alles was wir wollen mitzunehmen (mit dem Hinweis, dass andere Touristen immer etwas großes mitnehmen). Wir versuchen, zu erklären, dass es mit unserem Rucksack und der langen Reise schwierig ist, viele Souvenirs mitzunehmen ... ob er es verstanden hat, werden wir wohl nie erfahren ... als wir dann zwischen dem ganzen Quarz ein paar lila Steinchen finden, können wir doch nicht widerstehen und bücken uns :) dem Blick des Guides zu urteilen, ist es wohl eher nicht geplant, dass man hier Amethyst statt Quarz findet, aber das ist uns egal :) Kurz bevor wir wieder in den Bus steigen, steckt mir der Busfahrer heimlich 2 größere Amethyste zu :) cooler Typ! Vorbei am von glitzernden Steinen gesäumten Wegrand und der grandiosen Landschaft geht es zurück nach Artigas. Was bleibt ist die Erinnerung an einen wahnsinnig tollen Tag und einen unglaublich netten Fahrer, lila Steine in den Taschen und die Frage, womit wir das alles bzw. so viel Glück eigentlich verdient haben ...Læs mere
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- Dag 61
- tirsdag den 25. februar 2020
- ⛅ 28 °C
- Højde: 49 m
UruguaySalto31°23’17” S 57°57’41” W
Salto - Zoo und so

Warum wir nach Salto gefahren sind? Wir wissen es irgendwie nicht so genau ... vermutlich weil wir noch einen Zwischenstopp für die Strecke nach Artigas brauchten. Trotz intensiver Recherche gibt es im Februar eigentlich nur 2 Dinge, die man in Salto machen kann - in eine Therme fahren und sich den ganzen, warmen Tag lang über warmes und noch wärmeres Wasser freuen... oder ... in den Zoo gehen. Denn Heidelbeer-Ernte ist von September bis Dezember, Orangen-Ernte ist auch wann anders, Führungen durch Süßigkeiten-Fabriken, die es laut Info-Flyer der Tourist-Information geben soll ... Fehlanzeige ... Also sind wir erstmal in den Zoo gegangen. Das Gute daran, wir sind in der Natur, es gibt Schatten und es kostet überraschenderweise keinen Eintritt. Das Schlechte daran, es kostet keinen Eintritt und dementsprechend sahen die Gehege und die Tiere aus! Ob in den letzten 50 Jahren seit Eröffnung des Zoos irgendwas neu gemacht oder verändert wurde, wissen wir natürlich nicht aber wir vermuten Nein! So wichtig es für Kinder ist, Tiere und Natur nicht nur aus Büchern und dem TV zu kennen, so schade ist es doch, wenn ihnen die heimische Flora und Fauna als traurige Gestalt in viel zu kleinen Gehegen präsentiert wird. Es soll jetzt nicht bedeuten, dass es allen Tieren dort extrem schlecht ging aber einige hätten unter besseren Lebensbedingungen sicher mehr Freude an ihrem Dasein haben können! Und dafür hätten wir sehr gern ein paar Pesos bzw. Euro Eintritt bezahlt. Den Rest des Tages sind wir durch die Stadt spaziert - haben günstig ein bisschen was eingekauft, was man unbedingt auf so ner langen Reise braucht :D - einen bunten Flummi, Keksausstecher, Lebensmittel, ... und sind dann passend zum Sonnenuntergang wieder zurück zu unserer "supertollen" Unterkunft und unserer "supernetten" Gastgeberin.
Am nächsten Tag wussten wir noch weniger, was wir in Salto machen sollten ... deswegen haben wir dann einfach einen schönen entspannten Tag mit Reisetagebuch schreiben und Würfeln und Vögel beobachten in einem halbwegs netten Park verbracht, bis uns eine Gruppe junger Erwachsener Gesellschaft geleistet hat, deren Räucherstäbchen ein bisschen zu würzig gerochen haben für unser Empfinden! Nur für meine Hummeln im Hintern war an dem Tag ein bisschen zu wenig los ...Læs mere
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- Dag 59
- søndag den 23. februar 2020
- ☀️ 22 °C
- Højde: 20 m
UruguayMercado del Puerto34°54’21” S 56°12’44” W
Montevideo - Museo del carnaval

Die nächste Station auf der Suche nach Karneval war das Karnevalsmuseum in Montevideo. Bei unserem Eintreten waren wir die einzigen Besucher und konnten in Ruhe einige kleine Videos von unterschiedlichen Karnevalsgruppen anschauen, erklärende Texte lesen, Fotos bewundern und uns von den Kostümen verzaubern lassen. Obwohl das Museum nur 2 überschaubare Räume hatte, haben wir am Ende fast 2 Stunden darin verbracht und Karnevalsluft geschnuppert. Am Abend haben wir auf der zum Museum gehörenden Bühne, die ersten vier Gruppen bei einem offiziellen Auftritt miterlebt. Das Ticket hat umgerechnet 1,75 Euro gekostet und die wenigen Leute in der Warteschlange machten die Vorfreude auf den Einlass und das Spektakel nur noch größer. Das Kribbeln, als wir die ersten Tänzerinnen der ersten Gruppe auf der Bühne sahen, verflog echt schnell, weil die Darbietung selbst für unser Empfinden (ohne wirklichen Vergleich) laienhaft wirkte und wohl die Auszeichnung "Sie waren stets bemüht" verdiente. Die anderen Gruppen zeigten bessere Auftritte aber haben uns auch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Naja ... immerhin gab es so viel Potenzial für die nächsten Abende. Wir wussten jetzt auch, dass wir im Internet nach Tablados (in Montevideo) suchen mussten und hatten einige der festen Bühnen herausgefunden. Am zweiten Abend bot der Veranstaltungsort Platz für mindestens doppelt so viele Menschen - allerdings war er zu unserer Überraschung ebenso wenig gefüllt wie das Theater am Karnevalsmuseum. Die Auftritte der Gruppen war deutlich besser und für uns mit einer Überraschung verbunden. Denn obwohl wir darauf geachtet hatten, dass wir keine der Gruppen kennen, kamen uns die goldenen Glitzer-Outfits der Tänzer plötzlich bekannt vor - die "Zingaros" war die Gruppe, die wir auf der mobilen Straßenbühne am allerersten Abend gesehen hatten. :)
Da uns die Atmosphäre der Museumsbühne irgendwie besser gefallen hatte, sind wir am dritten Abend wieder dorthin gegangen und haben schon vor dem Betreten die erste große Überaschung erlebt. Im Gegensatz zum ersten Abend wo das Ende der Schlange aus vlt. 50 Menschen schon von der Kasse aus zu sehen war, zog sich die aufgereihte Menschenmenge an zwei Seiten ums Theater herum und wurde immer länger und länger und länger. Es nahm kein Ende und der Zuschauerraum war zu Beginn der Show komplett gefüllt. Am Ende des Abends wussten wir auch warum! Alle vier Auftritte waren grandios und absolut sehenswert! Da konnte man nicht mal mehr sagen, welche Gruppe man besser oder schlechter fand, weil einfach alle eine mitreißende, eindrucksvolle Show auf die Bühne gezaubert haben! Wir sind jetzt eindeutig mit dem uruguayischen Karnevalsfieber angesteckt :)Læs mere
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- Dag 56
- torsdag den 20. februar 2020
- ⛅ 18 °C
- Højde: 14 m
UruguayPunta Sarandí34°54’28” S 56°12’51” W
Montevideo - Auf der Suche ...

... nach Karneval! Seit wir vor mehr oder weniger genau 2 Wochen aus Montevideo abgereist sind, hing uns eine Frage an den Hacken, die uns damals unsere Gastgeberin gestellt hatte "Waaas ihr wart nicht beim Karneval? Warum?" Das Schlimmste daran war, wir hatten keine Antwort darauf. Seit wir in Südamerika sind (und vielleicht sogar schon vorher) stand fest, wir wollen und wir müssen Karneval miterleben. Echter, bunter, vielfältiger und aufwendiger als hier wird das vermutlich sonst nirgends auf der Welt gefeiert. Der Karneval in Uruguay ist wohl der älteste und mit 40 Tagen auch der längste der Welt. Das können wir uns nicht entgehen lassen! Häufig scheitern wir hier mit unseren Plänen - insbesondere beim Karneval - an fehlenden Informationen. Der Karneval hier ist aber auch eine Wissenschaft für sich, es gibt die Eröffnung, eine Aufrufparade, Paraden durch die Straßen, sogenannte Tabladas - Auftritte von Musikgruppen, Komikern, Karnevalsgruppen, etc. -, Murgas - spezielle Gesangsgruppen -, Wettbewerbe mit Jury und vieles andere mehr. Bleibt trotzdem die konkrete Frage von uns Unwissenden: Wann ist wo was los? Im Internet heißt es: überall in der Stadt ... 19 mobile Bühnen verteilt auf die Stadtteile, dazu 6 feste Standorte mit Eintritt etc. Wenn ihr jetzt denkt, das kann doch dann nicht schwer zu finden sein ... weit gefehlt. Beim letzten Mal haben wir jeden Abend die typisch rhythmischen Trommeln gehört und sind auf der Suche nach deren Ursprung 2 x erfolglos durch die umliegenden Straßen geirrt. Heute Abend haben wir dann erstmal gelernt, dass es nicht nur einen Platz in Montevideo gibt, der "Primero de Mayo" heißt ... eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass wir natürlich am falschen waren. Gefunden haben wir dann auf dem Weg eine tolle Bäckerei mit Sandwiches, Quarkkuchen, Apfelkuchen, Windbeuteln, ... - für die nötige Stärkung zum Weitersuchen war also gesorgt, denn Aufgeben gilt nicht! In der Nähe des Karneval-Museums (unser Ziel für den morgigen Tag) fand auf einer Bühne ein Soundcheck statt und die Auftritte für die nächsten Tage waren auf einer Tafel notiert. Irgendwie ein Lichtblick :) immerhin! Beim Umherwandern wurden wir dann ganz in der Nähe vom Duft nach Popcorn und einer Mikrofon-Stimme angezogen. Plötzlich waren wir mittendrin ... eine Gruppe in Glitzeroutfits gekleideter, gut gelaunter Menschen sang und tanzte und schauspielerte etwa 30 Minuten für ein kleines, gemischtes Publikum von Kleinkind bis Oma :) wir haben uns mit nem Becher Popcorn das ganze Spektakel angeschaut und sind dann glücklich nach Hause gegangen. Mission Phase 1 erfolgreich abgeschlossen!Læs mere
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- Dag 55
- onsdag den 19. februar 2020
- ☀️ 27 °C
- Højde: 29 m
UruguayRocha34°28’50” S 54°19’50” W
Rocha - Anders als gedacht

Als wir uns überlegt haben, von La Paloma aus Rocha zu besuchen, da dachten wir noch dass die Hauptstadt der gleichnamigen Region einiges zu bieten hätte. In unserer Vorstellung war die Stadt größer als die kleinen, verschlafenen Orte direkt an der Küste, mit ein paar guten Läden ausgestattet, wo man vielleicht mal Postkarten findet oder wo wir ein paar Dinge von unserer Liste kaufen können - denn auch auf Reisen geht mal was verloren oder kaputt oder man bemerkt, dass man Dinge gut gebrauchen könnte, an die man vorher gar nicht gedacht hat.
Die knappe halbe Stunde Busfahrt war erfreulich kurz und voller Entdeckerdrang stürzten wir uns ins Getümmel ... äh ... Moment... Getümmel war nicht das mit den leeren Straßen und den Fußwegen ganz für uns alleine oder?? Also nochmal von vorne ... voller Entdeckerdrang hatten wir gefühlt die ganze Stadt für uns alleine und uns beschlich die Vorahnung, dass die 8 Stunden bis zur Rückfahrt ganz schön lang werden könnten. Optisch glich die Stadt dem, was wir aus Uruguay schon kennen - flache Wohnhäuser, denen man ihr Alter ansieht, wenig Schatten, kollektive Siesta zwischen 11 und 15 Uhr, ein paar Supermärkte, ein paar Ramsch-Läden, ein begrünter Platz in der Mitte, drei Restaurants und ein wegen Wartungsarbeiten vorübergehend geschlossener Eisladen rundherum, ein großer Schuhladen ... das war's dann auch schon! Aber irgendwie ging die Zeit dann doch gut rum ... Ich hab mir am Wasserspiel im Park die Füße gekühlt und mir später ein paar Crocs gekauft, die im Sale für 20 Euro angeboten wurden. Weiße Crocs! Auf Südamerika-Rundreise! Voll praktisch, ist ja überhaupt nicht dreckig hier. Aber die einzige Alternative wäre rosa gewesen und das sah irgendwie fehl am Platz aus an meinen Füßen. Wir sind ungefähr jede Straße in der Innenstadt mindestens 1x abgelaufen und haben uns Würfel und Schreibblock zum Knobeln gekauft - immer nur (Offiziers-) Skat spielen, wird auf die Dauer auch langweilig. In einer Seitenstraße blühte ein dornenbesetzter Baum, dessen rosa Blüten bei Schmetterlingen und Kolibris sehr beliebt war. So schnell wie die Mini-Vögel fliegen, ist es gleichzeitig Herausforderung und Dauerbeschäftigung, sie zu fotographieren. Zur Feier des Tages (2 Monate verheiratet) hatten wir als Mittagsmahlzeit billige, irgendwie alt schmeckende Pommes und dazu je einen Hotdog aus Brot und halbwegs warmen Würstchen, zu denen uns eine verschmierte Dose Ketchup und eine etikettlose Flasche Mayonaise gereicht wurde. Es hat wohl doch eine Bedeutung, wenn ein Lokal die komplette Auswahl an maximal vorhandenen freien Sitzplätzen bietet. Außerdem gelernt ... günstig gleich lecker gilt zwar in Paraguay aber definitiv nicht in Uruguay!
Am Busterminal haben wir dann ab 15min vor Abfahrt, die moderne Anzeigetafel, die Lautsprecherdurchsagen und die große, sehr modern wirkende Glasfront bewundert während wir darauf warteten, dass für unseren Bus die Plattform angezeigt wird. Als 3 min vor Abfahrt immer noch nichts dran stand (was grundsätzlich hier nicht ungewöhnlich ist, da die Busse selten pünktlich sind), schlug ich vor, trotzdem mal raus zu gehen ... wir sehen den Bus ja dann, wenn er ankommt- ganz ohne elektrische Anzeige! Im Abfahrtsbereich standen 2 Busse unserer Buslinie Rutas del Sol ... Swen fing plötzlich fast an zu rennen, um zu schauen, ob einer der Busse unserer ist und tatsächlich ... wir stiegen in wortwörtlich allerletzter Sekunde ein, Türen zu und los! Das war knapp und wieder mal ein Beweis dafür, wer sich auf Technik verlässt, ist oft verlassen...
Zurück in La Paloma haben wir auf dem 5km-Weg zwischen Busterminal und Unterkunft noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand miterlebt. Ende gut, alles gut :)Læs mere

RejsendeDer Sonnenuntergang ist ja wohl ein Traum 😍 Und ich bin immer wieder baff, wie wenig man sich auf all das dort verlassen kann :D Gut, dass ihr das inzwischen wisst und euch vielleicht ein bisschen drauf einstellen könnt

RejsendeIrgendwie denken wir jedes Mal jetzt kann uns beim Bus fahren echt nichts mehr schocken oder überraschen ... und dann passiert doch wieder was unerwartetes ^^ Aber das ist nicht der einzige Lebensbereich, wo es ein bisschen gedauert hat, bis wir uns dran gewöhnt haben, dass es hier anders läuft ... ich sag nur Toiletten, ohne Tür oder wo man die Kabine nicht verschließen kann, wo es keinen Klodeckel und keine Klobrille gibt, wo das Klopapier nicht in die Toilette sondern in einem Eimer daneben kommt, ... usw ... da gibt's noch einige Geschichten :)
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- Dag 54
- tirsdag den 18. februar 2020
- 🌧 23 °C
- Højde: 14 m
UruguayCabo Santa Maria Lighthouse34°40’5” S 54°9’10” W
La Paloma - Leuchtturm

Eigentlich war Regen angesagt ... aber ähnlich wie in Deutschland macht das Wetter hier was es will und nicht was der Wetterbericht sagt. So sah es denn morgens zwar wolkig aus und war für La Paloma - Verhältnisse windig bzw. stürmisch aber Tränen vergossen hat der Himmel nicht :) warum auch - war doch echt ein schöner Tag! Nachdem am Wochenende der Strand von zahlreichen Menschen bevölkert war, herrschte nun wieder entspannte Leere und wir konnten die Sonne, den Wind und die Füße im kühlen Atlantikwasser voll und ganz genießen. Das perfekte Wetter um vom Leuchtturm aus auf die Welt unter uns zu blicken. Der Eintritt betrug (wie bei allen anderen Leuchttürmen an Paraguays Küste) 30 Pesos pro Person, das sind etwa 75 Cent (also ein echter Geheimtipp für ein schmales Reisebudget) und der Ausblick ist jedes Mal sein Geld wert. In diesem Fall waren 143 Stufen bis zur Aussichtsplattform zu bewältigen und wir haben ziemlich über alle Besucher gegrinst, die keuchend und schwitzend und sichtlich erschöpft durch den Aufstieg oben angekommen sind. Aber zugegeben die meisten Häuser hier sind flach und an der Küste gibt's auch selten Berge ... woher soll die Kondition für eine Leuchtturmbesteigung dann auch kommen? Außerdem scheint vielen Leuten das lokale Essen auch sehr gut zu schmecken, was dann natürlich auch beim Sport eher hinderlich ist ;)
Aus eigener Erfahrung können wir den guten Geschmack von Eis, Keksen, Burgern, Obst und Co übrigens nur bestätigen!
Von oben betrachtet sah La Paloma dann doch größer aus als ich angenommen hatte, mit einem kleinen Hafen, vielen Cabañas (=Ferienhäuschen), vielen Bäumen und einigen markanten Gebäuden wie dem Wasserturm oder dem einzigen Hochhaus der Stadt. Unbestrittenes Highlight ist und bleibt dort oben allerdings der Blick auf den Atlantik, dessen Wasser in unterschiedlichen Blautönen schimmert und der gesäumt ist von felsigen und sandigen Stränden! Ohne den Wind, der uns ordentlich durchgepustet hat, hätten wir da stundenlang stehen und schauen können :)Læs mere
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- Dag 53
- mandag den 17. februar 2020
- 🌧 27 °C
- Højde: 13 m
UruguayPlaya La Balconada34°39’21” S 54°10’59” W
La Paloma - Gelassenheit

Wir sind nun in La Paloma angekommen :) und erleben nochmal eine andere Seite von Uruguay... unsere Gastgeber haben uns bei unserer Ankunft am 15.Februar vom Busbahnhof abgeholt und uns angekündigt, dass wir jetzt zum schönsten Ort in ganz La Paloma fahren - "La Serena"! Die meisten Häuser und Unterkünfte haben nämlich einen Namen - zumindest in den Küstengebieten und in den kleineren Orten! Serena bedeutet "Gelassenheit" und irgendwie passt das sowohl zum Ort als auch zu den Menschen hier. Es liegt knapp 5km außerhalb des Ortes und ist dadurch sehr ruhig, umgeben von viel Grün und nachts kann man bei klarem Himmel einen wunderschönen Sternenhimmel sehen oder aber den Geräuschen der Grillen und Zikaden lauschen. Die Hütte in der wir untergebracht sind, ist aus Lehm gebaut, mit eingearbeiteten großen Holzscheiben, als Fenster dienen eingemauerte Glasflaschen und unterschiedlich große, bunte Glasscherben. Überall gibt es Löcher und Ritzen, Spinnweben, ... ich hab gedacht, ich halte es nicht lange aus :) Aber außer ein paar lustigen Fröschen im Bad und einer kleinen verspielten Katze hatten wir wenig tierischen Besuch. Allerdings haben wir, nachdem wir die Löcher im Moskitonetz mit Tape zugeklebt hatten, zum ersten Mal in Südamerika jede Nacht darunter geschlafen - sicher ist sicher. Der Atlantik ist etwa 10 bis 15 Minuten Fußweg entfernt, aber selbst der ist irgendwie ruhig und gelassen hier. Die Oberfläche ist seit unserer Ankunft wie glatt gebügelt, am Strand kommen höchstens ein paar kleine Wellen an ... nur keine Aufregung!! Und irgendwie haben wir festgestellt, dass dieses Gefühl schon so ein bisschen auf uns abgefärbt hat ...
Wir können übrigens bestätigen, dass "La Serena" einer der schönsten Plätze in La Paloma ist, denn die Stadt selbst ist weder schön noch hat sie Charme, der Strand ist irgendwie normal, einige Strandabschnitte in Ortsnähe stinken bestialisch (und waren trotzdem voller Menschen) und auch ansonsten haben wir nichts entdeckt, was uns wirklich begeistert hat. Schöner wurde es erst als wir mit dem Fahrrad nach La Pedrera gefahren sind ... da führte der Weg vorbei an verträumten Orten, Meerschweinchen, die erschrocken in die Büsche gehopst sind, und wahnsinnig schönen Aussichten auf Felsen, Strand und Meer :)Læs mere
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- Dag 48
- onsdag den 12. februar 2020
- ☀️ 23 °C
- Højde: 8 m
UruguayCabo Polonio Lighthouse34°24’19” S 53°46’40” W
Cabo Polonio - Plan B :)

Oder irgendein anderer Plan ... zumindest nicht unserer. Denn wir hatten uns das total schön überlegt... unsere Gastgeberin hatte herumgefragt und herausgefunden, dass wir im Nachbarort im Hostel Fahrräder ausleihen können. Damit wollten wir die 10km bis Cabo Polonio radeln, uns dort gemütlich einen Tag in dem Dörfchen ohne Strom und Elektrizität (wie jeder Einheimische uns stolz erzählt) umschauen, am Leuchtturm die Seelöwen-Kolonie bestaunen und dann einfach irgendwann gemütlich zurückradeln. Soweit die Theorie... In der Praxis sah es dann so aus: Wir sind zeitig aufgestanden, haben uns fertig gemacht, schnell gefrühstückt und Proviant vorbereitet. Dann sind wir am Strand ca. 1 Stunde und 15 Minuten bis nach Barra de Valizas gelaufen, sind voller Vorfreude ins Hostel rein... und dann hieß es: "Fahrräder? Nö, die sind schon vermietet an ein anderes Pärchen. Da hab ich jetzt keine für euch!" Erster Gedanke: "Na toll - und jetzt?" Morgen früh nochmal den ganzen Fußweg um Fahrräder auszuleihen ... da hatte ich irgendwie keine Lust drauf ... der Typ im Hostel erzählte uns dann, dass man auch nach Cabo Polonio laufen kann. 5km bis dahin, vielleicht 10km aber man sieht mehr vom Strand, vom Atlantik und von den Wanderdünen, außerdem hat man vom höchsten Punkt der Dünen einen fantastischen Blick über alles! Okay überredet - wir laufen (und zurück nehmen wir den Bus)! Abgesehen von der geschätzten Zeit (2 Stunden für die ganze Strecke) war nichts gelogen, der Weg immer am Wasser entlang ist wirklich toll, von den Dünen hat man einen atemberaubend schönen Blick über den Atlantik und ein paar kleine Inseln auf der einen Seite, Cabo Polonio, das Naturschutzgebiet und die grüne Landschaft Uruguays auf der anderen Seite, sowie die ellenlange Küstenlinie mit den kleinen Städten. Nach etwas über 4 Stunden waren wir dann endlich angekommen - glücklich, aber mit schmerzenden Füßen. In Cabo Polonio selbst gibt es nicht viel zu sehen, zwei handvoll bunt hingewürfelte Häuschen und Hostels, flaches karges Land, einen Leuchtturm, die Seelöwen auf den Felsen sowie rechts und links der Landzunge einen Strand. Tagsüber bekommt man wenig davon mit, dass es keine Elektrizität und wenig Licht gibt... die Sonne scheint ja und überstrahlt auch den angeblich schönsten Sternenhimmel der Welt. Bis zur Dunkelheit wollten wir mit dem Rückweg allerdings nicht warten, also sind wir mit einem 4x4 Gelände-Truck aus dem Naturschutzgebiet herausgefahren worden (echt ein Erlebnis!) und dann per Bus zurück ... noch lecker Fish&Chips bzw. Pizza essen gewesen und dann ins Bett gefallen!Læs mere

RejsendeHallo Julia, vielen Dank für deine Einladung! Ich habe die letzte Stunde begeistert damit zugebracht deinen bisherigen Reisebericht nachzuvollziehen. Wahnsinn, was ihr schon an tollen Erlebnissen und Eindrücken gesammelt habt. Und dann die vielen schönen Fotos! Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Spass und offene Augen und Herzen beim Reisen! Liebe Grüsse von Andrea von der CVS

RejsendeHallo Andrea :) Es freut mich, dass du der Einladung zu meinem Blog gefolgt bist und so viel Freude beim Lesen hattest wie ich beim Schreiben und Fotographieren! :) wir sind froh und dankbar für alles was wir schon erlebt haben und hoffen auf viele weitere tolle Tage hier am anderen Ende der Welt! Ich werde auf jeden Fall über alles weiterhin hier berichten! Liebe Grüße nach Deutschland Julia :)
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- Dag 47
- tirsdag den 11. februar 2020
- ⛅ 22 °C
- Højde: 10 m
UruguayPlaya Aguas Dulces34°16’34” S 53°46’44” W
Aguas Dulces - mehr Meer

Wir sind jetzt schon 47 Tage unterwegs ... das ist mehr oder weniger ein Siebtel unserer gesamten Reisezeit. Auch hier kann man sagen, wahnsinn wie die Zeit vergeht ... denn gefühlt sind wir gerade erst angekommen! Da es uns am Atlantik in Punta Del Diablo so gut gefallen hat, haben wir uns entschlossen, noch ein bisschen mehr Zeit am Meer zu verbringen. Nur ein kleiner Ortswechsel, um ein paar neue menschenleere Strände zu bewandern und um näher an Cabo Polonio zu sein - unser morgiger Tagesausflug! Unser gemütlicher Strandspaziergang war etwa 14km lang und dauerte auf dem Hinweg etwa anderthalb Stunden und auf dem Rückweg (durch Fotos, Fische beobachten, Wassertreten, usw) etwa 2,5 Stunden. Unsere Gastgeber meinten, die Strecke bis Barras de Valizas und den Wanderdünen wäre nicht weit ... so um die 40 Minuten. Also entweder sie haben Joggen mit Spazierengehen verwechselt oder wir haben den falschen Weg genommen ... wobei immer am Strand lang ... da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Es war insgesamt trotzdem wieder ein toller Tag mit Sonne, Wind und salziger Luft :) dazu ein paar Kühe, die genau wie wir einen entspannten Strandspaziergang unternommen haben an diesem schönen Tag! Außerdem konnten wir neben Möwen und kleinen rotbeinigen Wasservögeln, riesengroße, kahlköpfige Geier beobachten, die über ihrer Mahlzeit kreisten und es auch verspeisten (bei näherer Betrachtung entpuppte sich die Mahlzeit als kleiner toter Seelöwe). Außerdem kamen uns ein paar Reiter entgegen, die zumindest bei mir den Wunsch weckten, auch mal hoch zu Ross am Strand entlang zu reiten. Wir hielten wieder vergebens nach Delphinen Ausschau, die hier laut Internetrecherche wohl das ganze Jahr vom Strand aus zu sehen sein sollen - im Gegensatz zu den Walen, die man nur mit etwas Glück in der Winterzeit antrifft. Naja... ein paar Chancen haben wir ja vielleicht noch in den nächsten Monaten. Dafür allerdings an so einer Bootstour für sensationshungrige Touristen teilzunehmen, können wir uns im Moment nicht vorstellen ... obwohl oder gerade weil viele Teile der uruguayischen Atlantikküste von der Regierung zur Schutzzone für Wale und Delphine erklärt worden sind. Irgendwie klappt das auch noch ohne die Tiere zu sehr in ihrem Lebensraum zu bedrängen!Læs mere