Marokko Motorradreise

august - oktober 2023
Achtwöchige Reise durch Südeuropa bis nach Marokko in die Sahara und wieder zurück. Les mer
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  • Dag 20

    Fahrt nach Oujda - Zegzeltal

    8. september 2023, Marokko ⋅ ⛅ 25 °C

    Weil die Nacht vor der Fährfahrt doch etwas kurz war, ließen wir es uns nicht nehmen, diesmal etwas auszuschlafen. Da unser Zimmernachbar es jedoch schaffte, stabile 30 Minuten seinen an der Wand liegendes, vibrierendes Handy zu überhören, ging es dann doch gegen 9 Uhr aus den Federn und zum Frühstück.

    Das Frühstück war Top und nachdem wir in Ruhe unsere Sachen gepackt und nochmal einen Kaffee getrunken hatten, ging es los zu unserer ersten Etappe durch Marokko, Richtung Oujda. Auf dem Weg nach Oujda liegen die Berge Aït Iznasen, mit dem Zegzeltal. Durch den dort fließen Fluss, ist das gesamte Tal bewaldet und es finden sich überall kleine Wasserläufe. Auch wenn die Straße weitestgehend (schlecht) Asphaltiert war, hat sich die Strecke gelohnt. Über 50 km quasi kein Verkehr und nur Natur.

    Randnotiz:
    Wenn man mit Offenbacher Kennzeichen durch marokkanische Städte fährt, dauert es keine 20 Minuten bis man den nächsten Marokkaner trifft, der aus Deutschland kommt und einen auf das Kennzeichen anspricht 😂

    Gegen 17 Uhr kamen wir bei unserer gebuchten Unterkunft mitten in Oujda an. Der sehr freundliche Gastgeber, bot uns sofort seine Garage an, um die Motorräder über Nacht unterzustellen. Das kam uns ziemlich gelegen, denn die Unterkunft lag praktisch Mitten im Suq von Oujda. Man schläft doch etwas ruhiger, wenn das Motorrad da nicht mitten drin steht.

    Da wir uns einen "Dar" gebucht hatten (Dar/Riads haben immer Innenhöfe/Gärten) , war der Lärm und das Chaos vom Suq vor der Tür schnell ausgeschlossen. Unser Gastgeber zeigte uns kurz die Unterkunft, klärte das Frühstück für den nächsten morgen und verschwand dann wieder.

    Nach kurzer Pause und Telefonat nach Hause, ging es dann in den Rummel des Suqs, auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen. Echt Verrückt wie laut und chaotisch Suqs sind. Nach kurzer Suche haben wir dann aber einen kleinen Imbiss gefunden wo wir für unter 5€ wieder ein komplettes Abendessen bekommen haben.
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  • Dag 21

    Oujda nach Errachidia

    9. september 2023, Marokko ⋅ ⛅ 37 °C

    Nach einer ruhigen Nacht in unserer Unterkunft in Oujda, machten wir nach einem kurzem Briefing von unserem Gastgeber auf den Weg nach Bouarfa, welches ca. 260 km südlich von Oujda im Osten des Landes liegt. Die Strecke dahin besteht (mittlerweile) aus einer gut asphaltierten Straße quer durch die Hamada (Steinwüste).

    Auch wenn die Fahrt auf der Asphaltstraße an sich nicht sehr besonders ist, so ist die unendliche Weite der Wüste und die Leere auch nach Stunden des Motorrad Fahrens noch beeindruckend.

    In Bouarfa angekommen, machten wir eine kurze Mittagspause in einem kleinen Cafe, tankten die Motorräder und fuhren direkt weiter auf die zweite Etappe welche mit nochmal 260 km Richtung Westen, entlang der algerischen Grenzen, nach Errachidia führt.

    So passierten wir auf dem Weg auch Boudenib, von wo aus ein ehemaliger Dakar Track nach Merzouga startet. Da uns 180 km Piste aber für eine Tagesetappe (bzw. Halbtagesetappe) zu viel waren, fuhren wir direkt weiter zu unserer gebuchten Unterkunft in der malerischen Ziz-Schlucht, welche von Errachidia Richtung Süden führt.

    So kamen wir nach guten 6 Stunden Fahrt bei 39°C, gut durch gekocht an unserer Unterkunft an und wurden nachdem wir unsere Sachen aufs Zimmer gebracht hatten, klassisch marokkanisch vom Inhaber mit einer Tasse Minztee empfangen. Später gab es dann noch ein typisches Marrokanisches Abendessen.
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  • Dag 22

    Fahrt in die Wüste - Erg Chebbi

    10. september 2023, Marokko ⋅ ☀️ 46 °C

    Da wir endlich Mal einen vollen Tag Pisten fahren wollten, entschieden wir uns dazu, statt der 80km Straße, nach dem Ziz-Tal auf die alte Piste nach Boudnib abzubiegen. Diese führt ein gutes Stück Richtung Osten, umfährt eine steile Schlucht und führt im Süden wieder zurück nach Westen, um anschließend an der Erg Chebbi vorbei nach Merzouga zu führen. Also packten wir uns ausreichend Wasser und ein paar Schokoriegel für den Mittag ein und starteten auf die 120 km lange Strecke.

    Die ersten 90 km Piste führten durch die entlegene Hammada mit gelegentlichen Sand-Pits, welche wir bis auf ein, zwei Umfaller ohne größere Probleme meisterten.
    Auf dem Weg trafen wir zufällig, zwei französische Pärchen mit einem Landcruiser und einem Toyota Hilux. Da wir durch Fotos und Trinkpausen ähnlich schnell voran kamen, fuhren wir einen Großteil der Strecke miteinander.

    Als dann nach 60 km unser GPS ausstieg, da die angesagte Temperatur für Merzouga nochmal um solide 8°C übertroffen wurde (38°/46°), begann es etwas ungemütlich zu werden. So mussten wir alle 1-2 km anhalten zu überprüfen, ob die Piste noch die Richtige war, da es eine Vielzahl einzelner Pisten gibt, die dort lang führen. Aufgrund unserer höheren Geschwindigkeiten auf Schotterpassagen fuhren wir vor den Franzosen und sie folgten uns. So hatten wir, bis auf die letzten 20 km, wo die Franzosen mit ihren Jeeps in die Wüste abbiegen wollten, um dort zu Übernachten, die gleiche Route angepeilt.

    Die Strecke bis zu diesem Punkt war zwar anspruchsvoll und vor allem durch Sonne, Wind, Hitze und Sand ziemlich ermüdend aber stellte noch kein größeres Problem dar. Wirklich schwierig wurde es erst, als wir nach einem kurzen Verabschieden von den Franzosen, unsere Piste verpassten, da durch den starken Wind die Abzweigung verweht war. Da wir jedoch unsere Route nicht kontinuierlich auf dem GPS verfolgen konnten, bemerkten wir den Fehler erst als der Sand begann immer tiefer zu werden und die Franzosen uns immer noch folgten.

    Nach einem weiteren Stopp und Rücksprache mit den Franzosen, waren alle der Meinung auf der korrekten Route zu sein, da niemand die abgehende Piste gesehen hatte. So fuhren wir immer weiter in Dünenfeld rein, bis wir außer Stürzen oder Schrittgeschwindigkeit durch den Sandgraben kaum noch voran kamen. Da Tim und ich beide der vollkommenen Erschöpfung nah waren, boten die Franzosen an uns mit den Maschinen aus dem Dünenfeld zu geleiten und uns bis nach Merzouga zu begleiten, da sich auch unsere Wasservorräte (6l / Person!) dem Ende neigten. Da wir aber schon so Tief in dem Dünenfeld steckten (~4km), kostete uns der Weg dort raus die letzten Kräfte. Auch hatten wir im Dünenfeld festgestellt, dass wir definitiv auf der verkehrten Piste sein mussten, so dass Olivier mit seiner Frau Valerie in ihrem Toyota vor fuhren und begannen die eigentliche Piste zu suchen. Nachdem eine weitere halbe Stunde zu keinen Ergebnissen führte, sich bei mir und Tim immer mehr die Erschöpfung breit machte und wir mittlerweile seit knapp 7 Stunden unterwegs waren, beschlossen wir es für diesen Tag gut sein zu lassen, da sich lediglich unsere Stürze häuften und es nur eine Frage der Zeit war bis sich jemand ernsthaft verletzen oder etwas an den Motorrädern kaputt gehen würde.

    Von unserem Standpunkt bis zur nächsten Straße waren es an dieser Stelle lediglich 15 km, was erstmal vollkommen lächerlich erscheint. Ohne eingefahrene Piste und mit tiefem Sand, werden 15 km aber plötzlich zu gefühlten 150 km...

    Die Frage war nun jedoch, wie machen wir weiter? Aufgrund unserer aufgebrachten Wasservorräte schien uns eine Übernachtung in der Wüste ein Ding der Unmöglichkeit, zum Laufen war es zu weit und (zumindests dachten wir das zu dem Zeitpunkt) weit und breit kein Mensch. Da uns die Franzosen, schon angeboten hatten uns bis nach Merzouga zu begleiten, es gab dort so erfuhren wir im Nachhinein wohl eine Rege Diskussion ob man nicht doch lieber in einem Hotel in Merzouga schlafen soll anstatt in der Wüste zu übernachten, fragten wir kurzerhand ob sie uns ohne Motorräder bis nach Merzouga fahren würden, so dass wir uns am nächsten Tag mit Guide wieder in die Wüste hätten fahren lassen können, um erholt den letzten Rest raus zu fahren.

    So parkten wir schweren Herzens die beiden Teneres an einem Busch, packten unser Gepäck in den Defender, speicherten zur Sicherheit die GPS Koordinaten und wollten losfahren. Durch den tiefen, warmen Sand hatte sich der Hilux jedoch festgefahren und kam nicht mehr vom Fleck. Also Sandbretter runter, Abschleppseil angebracht und schaufeln.

    10 Minuten später war der Hilux aus dem Sand befreit. Beim raus fahren wickelte sich jedoch das Abschleppseil mehrmals um die Vorderachse und riss dabei Stahlleitung des linken Vorderradbremssattels ab.... Nun standen wir da. Ohne Bremse in dem langsamen Gelände fahren, wäre erstmal kein Problem gewesen, wenn nicht die Kupplung ebenfalls mit der gleichen Hydraulikflüssigkeit betrieben werden würde und ohne schalten lässt es sich ziemlich schlecht im Gelände fahren.
    So verbrachten wir die folgenden 2 Stunden damit, alle erdenklichen Schläuche/Klammern/Schrauben usw. aus den Motorrädern und Autos zu holen, um einen improvisierten stopfen für die Bremsleitungen zu bauen, während immer jemand seinen Finger auf die abgerissene Bremsleitung drückte, um zu verhindern, dass zu viel Flüssigkeit verloren geht.

    Während des Umladens hatte sich im übrigen, in aller Seelenruhe, ein Berber zu uns gesellt und half uns beim Freigraben des Jeeps aus dem Sand. Der Kollege kam ganz entspannt mit seinem 50er mopped durch die Dünen gezuckert... Da standen wir mit unseren voll beladenen, modernen Teneres doch etwas dumm da 😂

    Außerdem erfuhren wir im Nachhinein bei anderen Wüstentouren, das die ganze Wüste, vor allem um Merzouga, voller Berber ist und man selbst an dem vermeintlich verlassensten Orten, früher oder später jemandem über den Weg läuft bzw. ein gelangweilter Berber schaut was da so in seinem Vorgarten passiert.

    Während wir also versuchten den Jeep wieder fahrbereit zu bekommen, zückte der Berber sein Satellitentelefon (was auch sonst?!) und telefonierte (wahrscheinlich mit dem Cousin seines Cousins) nach Merzouga. So tauchte, kurz nachdem wir eine Lösung für das Bremsproblem gefunden hatten, Ali mit seinem Toyota auf und begrüßte uns mit einem "ahhh I see, no problem, just follow me".

    Er erklärte uns dann, dass die Piste die wir gesucht hatten (nach marokkanischen Maßstäben - also am besten alles mit Faktor 4 multiplizieren / teilen, je nachdem was dem schlechteren Fall entspricht) nur hundert Meter weg sei und wir in 20 min auf der Straße sein. Wir sollen ihm einfach folgen.

    Gesagt getan, folgten wir ihm durch doch eher 500-600 m tiefen Sand auf die eigentliche Piste, welche auch aus ausreichend Sand bestand ;-). Nach 40 min Fahrt kamen wir dann endlich an der Straße an und konnten die Fahrt zur nächsten Werkstatt antreten. Dort angekommen, schaute der Mechaniker gar nicht erst nach dem Fahrzeugmodell oder irgendwelchen Typenschlüsseln, sondern machte ein Foto von dem defekten Teil und sendete es per WhatsApp wer weiß wohin. 10 Minuten später kam er zurück und sagte uns, dass das Teil morgen früh um 10 Uhr verfügbar sei. In Marokko funktioniert eben alles ein wenig anders...

    In der Zwischenzeit klärte ich mit dem Kollegen, welcher uns aus der Wüste gefahren hatte, dass er mit uns am nächsten Tag wieder zu den Motorrädern zurück fahren würde. So kamen wir zu unserem Guide Ali.

    Da wir alle nach dem Tag ziemlich erledigt waren, buchten wir uns kurzerhand ein Riad in Merzouga und verbrachten dort den restlichen Abend bei Wein (die Franzosen hatten natürlich literweise Wein dabei ;-) ), marokkanischem Essen und ließen den Tag Revue passieren und lernten bei der letzten Zigarette des Tages noch Christoph und Angi kennen, welche uns noch einige Zeit auf unserer Reise begleiten sollten ;-)
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  • Dag 23

    Tomorrow is a new day - Merzouga

    11. september 2023, Marokko ⋅ ☀️ 40 °C

    Nach einer erholsamen Nacht im Hotel Riad Ali, mit unseren neuen französischen Freunden, ging es direkt nach dem Frühstück los die Motorräder zu "bergen". Eigentlich war der ursprüngliche Plan, mit dem Guide rein und dann ihm hinterher aus den Dünen raus zu fahren. Da wir aber vom Vortag noch dermaßen im Eimer waren und wir beim raus fahren schon gesehen hatten, das die halbe Strecke raus (~10km) noch aus überwiegend tiefem Sand bestand, fragten wir den Guide kurzerhand ob er jemanden kenne, der einen Sprinter oder ähnliches habe, um die beiden Motorräder aus dem Sand raus fahren zu lassen.

    Wie in Marokko schon fast üblich, fand sich nach einem "no problem" unseres Guides und einigem Telefonaten später jemand mit Sprinter, der die Motorräder mit uns aus der Wüste holen würde.

    So ging es mit 110 km/h durch die Wüste in Richtung unserer Motorräder. Etwas außerhalb der Sanddünen trafen wir dann den besagten Transport. Ein alter Mercedes T1... Ohje ob der sich besser schlägt als unsere Motorräder. Da die Nachfrage bei unserem Guide Ali, ob wir unsere Motorräder weit fahren müssten verneint wurde, saßen Tim und ich beide in kurzer Hose, Cap, T-Shirt und Flip Flops im Auto...

    Nachdem wir und der T1 in der Nähe der Motorräder angekommen waren, offenbarte uns Ali, dass der Mercedes (wer hätte es gedacht) nicht bis in die Dünen komme und wir die Motorräder daher ein Stück raus fahren müssten.... Typisch marokkanische Präzision. So stiefelten Tim und Ich in bester Touri-Bekleidung zu unseren Motorrädern und durften den Tanz durch die Dünen vom Vortag nochmal ohne Schutzkleidung aufnehmen 😂 Das hatten wir uns eigentlich anders gedacht!

    Ohne Gepäck, im Kühlen Sand und mit dem Wissen wo man hin zu fahren hat, war die Zitterpartie jedoch nicht mehr ganz so groß und wir schafften es beide (mehr oder weniger knapp) ohne weiteren Sturz bis zum Sprinter. Ehrlicherweise muss man hier jedoch sagen, dass wir ab dem Punkt auch hätten die restliche Strecke fahren können, hätten wir unsere Ausrüstung dabei gehabt und nicht schon den Mercedes in die Wüste zitiert. Zwar war gab es noch mehr als genügend Sand auf dem Rückweg aber der Unterschied zum Vortag (Ohne Gepäck, Kühler Sand, Erholt) war schon beträchtlich. Naja so lernt man halt dazu....

    So hoben wir beide Teneres in den T1 und ließen sie höchst professionell von dessen Fahrer und einem hinzugeholten Berber mit einem Seil , einem Spanngurt und einem Autoreifen verspannen... Die lose Hinten rumliegende Sitzbank wurde kurzerhand aufs Dach geworfen und dort ohne verzurren einfach liegen gelassen ... ?! Willkommen in Marokko.

    Wider Erwarten kamen wir jedoch eine Stunde später an unserem Hotel an und konnten die beiden Motorräder unbeschadet wieder aus dem Benz ausladen... Wer hätte das gedacht! Auch der Vortag hatte bis auf ein paar Kratzer und Dellen keinerlei ernsthafte Spuren an den Teneres hinterlassen!

    So konnten wir den restlichen in aller Ruhe die Füße hochlegen und den Tag genießen.
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  • Dag 24

    Ein Tag in der Wüste - Merzouga

    12. september 2023, Marokko ⋅ 🌬 42 °C

    Da wir nach den letzten zwei Tagen etwas entspannter und mal ohne Bikes uns die weiten der Sahara-Ausläufer anschauen wollten, verabredeten wir mit unserem Guide Ali eine 4x4 Tour durch die Erg Chebbi.

    So ging es um 10 Uhr Richtung Dünen, wo es nach kurzem Anpassen des Reifendrucks eine regelrechte Achterbahn Fahrt durch die Dünen mit dem Toyota Land Cruiser unseres Guides gab. Grade rechtzeitig bevor das Frühstück sich eigenständig wieder seinen Weg raus suchte, kamen wir auf einem Plataeu an, auf welchem Nomaden ihre Zelte aufgeschlagen haben. Kaum zu glauben unter welch harten Bedingungen die Berber neben der normalen Bevölkerung in der Wüste leben.

    Nach einer Mittagspause mit Essen in einem "Berber"-Restaurant, ging es dann Nachmittags wieder zurück in die Dünen. Diesmal jedoch mit unseren Hotel Nachbarn aus Stuttgart, welche aktuell Marokko mit ihrem T6 4Motion Camper bereisen.

    Man mag es kaum glauben aber selbst mit einem T6 4Motion ohne Höherlegung kann man so einiges an Dünen ohne größere Probleme bezwingen. Nach 3 stündiger Fahrt durch die Dünen und unendlich viel geilen Motiven, ging es dann im Dunkeln wieder zurück ins Hotel zum Abendessen und zum Packen, da am nächsten Tag die Fahrt nach Zagora Anstand.
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  • Dag 25

    Weiter nach Zagora

    13. september 2023, Marokko ⋅ ☀️ 33 °C

    Heute war ein eher unspektakulärer Tag, es ging lediglich von Merzouga nach Zagora per Straße, da wir den ursprünglichen Plan, den Merzouga-Zagora Trail zu fahren leider verwerfen mussten. Temperaturen von über 40°C in der Wüste und konstante Winde von 30-60 km/h und die daraus resultierende schlechte Sicht ließen die ohnehin schon teils sehr anspruchsvolle Strecke (mit ~ 180 Offroad km) zu einer fragwürdigen Aktion mit dem Motorrad werden.

    Zusätzlich schrieben uns die französischen Offroad Fahrer, die uns in der Erg Chebbi begleiteten und die Strecke einen Tag zuvor fuhren, dass selbst sie mit ihrem Defender und Hilux Schwierigkeiten hatten, das breite Flussbett des Qued Daoura mit seinem extrem feinen "fech fech" Sand zu durchfahren.

    Die Entscheidung bestätigte sich anschließend auch auf der asphaltierten Straße, auf der wir bei teils massiven Windböen, konstante Schräglage mit unseren Maschinen beim Geradeaus fahren hatten.

    Trotzdem war es extrem Beeindruckend der Wüste und den zerklüfteten Bergen Richtung Westen zufolgen. Nach knapp 5 std. Fahrt kamen wir dann in unserer heutigen Unterkunft in Zagora an, wo wir unsere Tour für die nächsten Tage (um)planten, da Marrakesch und Umgebung durch das kürzlich stattgefundene Erdbeben, aktuell leider nicht zu bereisen sind.

    Zufälliger Weise waren wir an diesem Abend die einzigen Gäste in dem Dar und so gesellte sich der Hotel Manager nach dem Abendessen zu uns und gab uns einige hilfreiche Tipps für die weitere Route Richtung Atlantik.
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  • Dag 26

    Fahrt Richtung Tafraoute - Taliouine

    14. september 2023, Marokko ⋅ ☁️ 23 °C

    Der heutige Tag begann (erfreulicher Weise) mit bewölktem Himmel und 25°C, da freut man sich schon fast seine Motorrad Kluft wieder anzuziehen! Nachdem wir erstmal zwei sehr hartnäckige Marokkaner los werden mussten, welche nur ein kurzes Foto vor ihrer Werkstatt mit unseren Motorrädern machen und einen Tee trinken wollten, fuhren wir einen kleinen Umweg nach Süden in den nächsten Ort Tamegroute. Hier werden für die "berühmte" grüne Keramik aus Marokko hergestellt. Gleichzeitig ist dies aber auch der Ort wo die Familie meines marokkanischen Onkels Benasser herkommt, daher war zumindestens ein kurzer Besuch Pflicht!

    Nachdem wir auch dort wieder einigen Händlern zu verstehen geben mussten, dass sich Keramikgefäße in Topfgröße und aufwärts doch Recht schlecht auf unseren Motorrädern transportieren lassen, war uns der kurze Besuch genug und wir drehten wieder um Richtung Quarzazate.

    Dort folgten wir dem Fluss Draa entlang Richtung Quarzazate. Da durch das Erdbeben bei Marrakesch aktuell unklar ist wie und in welchem Umfang der Hohe Atlas nördlich von Zagora/Quarzazate befahren werden kann, änderten wir die (nicht wirklich) geplante Route Richtung Atlantik und folgten dem Draa bis Agdz, wo er sich dann von der Hauptverkehrsroute entfernt.

    Wir bogen hier Richtung Westen in die Ausläufer des hohen Atlas ab und verließen die hoch frequentierte Route entlang des Draa Tal. Kaum von der Hauptstraße abgebogen, minimierte sich der Verkehr und es ging durch malerische Berge und Hochplateaus bis nach Taliouine. Leider sind viele der ehemaligen Schotterpisten mittlerweile gut ausgebaute Asphalt Pisten und die alten Pisten entweder überbaut oder man muss sie wirklich aktiv suchen.

    Da ausnahmsweise das Wetter,bedingt durch einige kleinere Regenschauer, unter 30°C blieb und es fast keinen Wind gab, kamen wir tiefenentspannt an unserer Herberge in Taliouine an, einem kleinen Ort mitten in den Bergen, der außer der malerischen Landschaft jedoch nicht viel zu bieten hat.
    Da für den morgigen Tag jedoch eine frühe Abfahrt geplant war, ging es nach einem üppigen Nachmittag/Abend direkt aufs Zimmer und früh ins Bett.
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  • Dag 27

    Durch den Anti-Atlas - Tafraoute

    15. september 2023, Marokko ⋅ ☀️ 28 °C

    Da unsere Herberge in Tilouine nicht unbedingt der Inbegriff der Gemütlichkeit war (für 15€ pro Person inkl. Frühstück aber auch nicht zu erwarten...), ging es etwas früher los als gewöhnlich und wir starteten Richtung 9 Uhr mit kühler Morgenluft in Richtung Tafraoute.

    Nach wenigen Kilometern führte die Route von der Hauptstraße auf eine kleine Nebenstraße und von dort aus direkt in die Berge. Daraufhin ging es 4 Stunden lang durch kleinste Bergdörfer quer durch den Anti-Atlas. Teilweise auf sehr schlechten Asphaltstraßen, teilweise auf Piste. Was für eine geile Strecke. Auf dem GPS konnte man alle paar KM Schotterpisten links und rechts der Strecke abgehen sehen, welche ins nirgendwo führen... Alleine für diese Route könnte man Tage oder Wochen verplanen und Trails erkunden gehen!

    Aber auch hier ein fader Beigeschmack. Wir mussten einige kleine, eingestürzte Brücken passieren, die vermutlich beim Erdbeben nachgegeben haben....

    Nach knapp 4 Stunden fuhren wir dann über die Passhöhe in den Talkessel von Tafraoute. Was für eine Aussicht! Die Stadt liegt auf knapp 1000m aber ist umgeben von steilen Bergkämmen die bis zu 2300 m erreichen.

    In Tafraoute verbrachten wir den Mittag, aßen in einer alten Kasbah zu Mittag und wurden natürlich obligatorisch von einem perfekt Deutsch sprechenden Teppichhändler in den "Besten Teppichhandel Marokkos" geführt ;-).
    Nach dem wir ihm klar machen konnten, dass wir auf unseren Motorrädern keinen zusätzlichen Teppich verzurren werden und auch keinen nach Hause geschickt haben möchten, ging es wieder auf die Motorräder und weiter Richtung Agadir ans Mittelmeer!

    Die Fahrt nach Agadir verlief zu Beginn noch über extrem kurvige Straßen mit sehr gutem Asphalt, so dass man am liebsten mit Straßenreifen gefahren wäre. Nach dem Atlas Gebirge ging es direkt auf Agadir zu und dann dort in den völlig verrückten Marrokanischen Feierabendverkehr, um an der Stadt vorbei zu kommen. Gegen 19 Uhr kamen wir dann an unserem Hostel an und konnten den Sonnenuntergang auf der Dachterrasse genießen.
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  • Dag 28

    Paradise Valley - Agadir

    16. september 2023, Marokko ⋅ ⛅ 20 °C

    Da wir so langsam Mal wieder unsere Zelte aufstellen wollten und neu gewonnene Freunde von uns mit ihrem Bus ebenfalls Richtung Agadir unterwegs waren, beschlossen wir kurzerhand den nächsten Campingplatz nördlich von Agadir mit Meerblick anzufahren und dort 1-2 Tage zu bleiben, um etwas den Strand zu genießen und mal kein Motorrad zu fahren.

    Nachdem die Zelte aufgestellt waren, ging es ins Hinterland von Agadir, in das sogenannte Paradise Valley, um dort durch die Schlucht zu wandern. Hier zieht sich eine tiefe Schlucht durch die Berge, in welcher ein Fluss fließt mit einzelnen Becken zum Baden.
    Aufgrund einer schon 6 Jahren langen Dürre in den Gebiet und der Fähigkeit der Marokkaner jeden erdenklichen Ort mit Müll zu überhäufen, trifft der Name Paradise Valley aber leider nur noch bedingt zu ....

    Auf dem Rückweg fanden wir dann aber noch ein schön gelegenes Restaurant direkt am Fluss, mit integriertem "Fisch Spa".

    Abends kochten wir eine Portion Spaghetti und genossen die Aussicht auf den Sternenhimmel und das darunter liegende Meer!
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  • Dag 29

    Strandtag - Agadir

    17. september 2023, Marokko ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute gab es einen Strandtag. Kein Handy, keine Fotos. Muss auch Mal sein. Mittags mit Christoph, Angi, Mona und Theo zusammen den Tag am Meer verbracht und Abends für ein gemeinsames Abendessen in den nahegelegenen Ort gefahren, wo wir uns etwas unverhofft und underdressed in einem ( für marokkanische Verhältnisse) teueren Restaurant wieder fanden. Das Essen war aber super und die live Musik dazu auch.Les mer