Actualmente viajando
  • A und E on the way

WELTREISE A+E on the way

Una aventura abierta de A und E on the way Leer más
  • …rosa Blüten und schwarzes Meer

    5 de junio de 2024, Bulgaria ⋅ ☀️ 30 °C

    Mittwoch.05.06.2024
    … von Weliko Tarnovo nach Burgas ans Schwarze Meer!
    Um 6h Tagwache, grünen Tee von meinem Schatzi, und um 7h gings den Berg hinunter zum Kaufland Supermarkt. Dort haben wir Obst und Gemüse, Kirchererbsen, Humus, Tofu und sonstiges noch eingekauft. Dann machten wir uns auf ins Tal der Rosen, dieses lag ca. 1,5 Std entfernt und beherbergt der Welt größte Produktion von Duftrosenöl. Für 1 l Öl braucht man ca 5.000kg duftende Rosenblätter. 5ml reines Rosenöl kostet ca. € 220,— Das Tal erstreckt sich von Westen nach Osten und wird im Süden und Norden von Bergkämmen eingerahmt, und 2 Flüsse strömen durch das ca. 9 km breite Tal. Hier wachsen die Rosen am Besten, und das schon seit dem 16. Jahrhundert. Es war mir einfach ein großes Anliegen, das zu sehen. Leider waren wir ein ganz klein wenig zu spät dort, denn das Wochenende davor, war das große Rosenfest, welches das Ende der Erntezeit abschließt.
    Da es heute fast 30° bekommen sollte, waren wir um ca. 10:30 endlich da, kurz davor hatten wir noch am Straßenrand unser Frühstück im Van eingenommen.
    Wir suchten im Internet nach Angaben, wo die Rosenfelder zu finden seien und Alex fand ein PDF mit GPS Koordinaten. Als wir dort ankamen, wir fuhren auf Feldwegen in Richtung der Berge, und wir konnten durch die offenen Fenster schon den feinen Duft wahrnehmen. Jedoch war dies Lavendel! Überall blühte es blau. Durchsetzt war das Blau mit dem Rot der Mohnblumen. Näher der Talsohle wurde hier also Lavendel für die Duftölindustrie angebaut.
    Dann endeckten wir die Damaszener Rosenplantagen. Einige Blüten waren noch da, jedoch der Großteil war schon abgeerntet. Diese Blüten hatten einen Duft, so stark und süß, es war einfach nur herrlich. Es gab rosa und weiße Rosenfelder, und jede Rosenfarbe hatte einen anderen Geruch. Die rosa Rosen waren am intensivsten.
    Wir streiften ein wenig durch die Reihen der Pflanzen und sogen den wunderbaren Duft in uns ein. Wir waren ganz allein, nur weit entfernt sahen wir ein paar Arbeiter in den Feldern stehen.
    Nach diesem schönen Erlebnis wollte ich noch in die Damascener Erlebniswelt mit Destillerie ganz in der Nähe schauen. Dies war jedoch eigentlich nur eine Touristenabzocke, ein Prunkbau, mit kleiner Destillerie, riesigem Parkplatz für die Touristenbusse, Abspeisungsrestaurant für die Hungrigen und Durstigen, eine Rosenarena für Veranstaltungen,ect.
    Dies hat uns doch nach unserem naturnahen Erlebnis etwas abgetörnt.
    Im Shop erstand ich noch Shampoo und Conditioner, und eine Tagescreme,sowie ein Gesichtsöl, alles natürlich mit Rosenöl.
    Froh, all die Touristen hinter uns lassen zu können, beschloßen wir uns auf den Weg zum Schwarzen Meer zu machen. Es ist ein Binnenmeer, so groß wie die BRD, und an manchen Stellen sogar bis zu 2000 m tief, und hat einen geringen Salzgehalt von 17-19 Promille, statt der normalen Meere mit ca. 35 Promille. Durch die vielen Süßwasserflüsse ist auch der Salzgehalt so niedrig. Dennoch gibt es hier viele Tierarten, wie Delphine und Robben.
    Auf der Bundesstraße waren wieder viele Lkws unterwegs und unsere AD BLUE Anzeige leuchtete auf einmal auf. Eigentlich war der Tank dafür noch ¾ voll. Sehr eigenartig. Wir fuhren also zur Tankstelle und tankten dort nach. Voll! Danach war die Anzeige auf voll, und nichts leuchtete mehr auf und machte uns panisch.
    Alles Gut.
    Wir hatten uns einen Campingplatz am Meer in der Nähe von Burgas auserkoren.
    Dort angekommen fuhren wir beim geschlossenen Tor gleich mal vorbei. Alex rief an, wir fuhren ein paar Meter zurück, und das Tor ging auf. Ein riesiges Areal, und ein netter Besitzer begrüßten uns. Es war einfach nur herrlich, viel Schatten, das Meer so warm das Schwimmen auch Spaß macht, eine kostenlose Waschmaschine und das Beste: Wir waren die allerersten Camper dieses Jahr! Es waren ein paar Dauercamper da, aber für uns wurde das warme Duschwasser aufgedreht und man muss sagen: „Sehr sauber, sehr gepflegt, schöner Rasen, viel Schatten, keine Leute!
    YES!!!! Hier werden wir mal bleiben. Mal Wäsche waschen und die Einkommen und Umsatzsteuererklärung für 2023 machen und die Anträge einbringen.
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  • … in Weliko Tarnovo

    4 de junio de 2024, Bulgaria ⋅ ⛅ 26 °C

    Dienstag,04.06.2024
    …. Auf nach Bulgarien
    Als wir aufwachten waren wir von riesigen Sattelschleppern und Lkws umzingelt, wir konnten grad noch arschlinks hinten zurückfahren wo wir hergekommen waren, denn die vordere Ausfahrt war total verstopft. So legte Alex den Rückwärtsgang ein und fuhr die Einfahrtsstraße zum Parkplatz retour. Bei einer großen Lücke die zwischen 2 Trucks entstanden war,konnten wir auf die normale Fahrbahn auffahren. Endlich! Und da war sie schon die bulgarische Grenze. Gut durchgekommen gings nun zur alten bulgarischen Hauptstadt Weliko Tarnovo. Dort angekommen ,gings noch zum Kaufland Supermarkt und der Parkplatz bot sich als Frühstückort an. Wir suchten uns über die ParkApp Park4night einen kostenlosen Stellplatz für Stadtbesuch und Übernachtung beim Fluß. Dieser war wirklich genial. Schattig,Eben und viele Bäume.
    Wir besichtigten die Festung mit der Kirche am Berg, und nach dem anstrengenden Aufstieg und dem immer noch andauernden Jetlag, übermannte uns beide in der Kirche bei Chorälen und der mit modernen Fresken ausgemalten Kirche, der Schlaf.
    Das halbe Stündchen tat gut, und danach besichtigten wir noch Serafinás Museeum, Ein altes Haus um 1890, mit kompletter Innenausstattung und vielen Fotos und Exponaten. Hat uns sehr gut gefallen, und war sehr interessant, etwas über das Leben der Bevölkerung in dieser Zeit zu erfahren.
    Dann gings zurück zum Kohbi, wir kochten Abendessen und waren froh über unser Bett.
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  • …es geht nach Bulgarien

    3 de junio de 2024, Bulgaria ⋅ ⛅ 29 °C

    Montag, 03.06.2024

    Wir schliefen lang und gut in unserem eigenen Bett. Dann gings noch in den Supermarkt,,um unseren leeren Kühlschrank aufzufüllen,und dann machten wir uns dort unser 1. Frühstück im Kohbi.
    Den Anruf, daß unser Gepäck und die Räder da sind, erreichte uns um 9h. Wir fuhren auf den Flughafen, ich suchte einen Parkplatz und Alex ging inzwischen alles holen. Mit den Gepäckwagen ging das ganz gut. Wir luden alles ein und machten uns auf den Weg zum Hornbach. Der hatte einen riesigen Parkplatz, dort parkten wir unter Bäumen, denn es war richtig heiß, fast 30°, und während Alex die Räder zusammen baute, räumte ich alle Taschen aus und schlichtete und räumte im Van herum.
    Nachdem wir endlich fertig waren, gings nochmals los in den Supermarkt, auch eine Regenjacke für mich, wollten wir noch kaufen.
    Nach einem 2. Versuch, in einer riesigen Einkaufs-Mall in einem Sportgeschäft eine Regenjacke zu finden,welcher wegen Überteuerung fehlschlug,machten wir uns auf den Weg nach Weliko Tarnovo.
    Wir fuhren bis zum Anbruch der Dunkelheit, und es war wirklich Zeit, einen Schlafplatz zu finden. Der 1. Versuch in einem kleinen Dorf schlug fehl, wir konnten uns schlecht mit unserem riesigen Auto vor irgendein Haus stellen.
    So ging es weiter auf der Bundesstraße. Die Lkw`s wurden immer mehr, teilweise standen sie schon rechts am Straßenrand. Bei einem Rastplatz fuhr ich hinein, konnte im hintersten Eck beim Feld noch einen freien Platz finden. So, jetzt nur mehr Schlafen. Wir hatten doch spürbar Jetlag, und waren nun froh schlafen gehen zu können. Einfach stehen bleiben und ins Bett hüpfen, ohne irgendwas auf oder abzubauen, herrlich! So einfach!
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  • Flug zurück nach Bukarest

    2 de junio de 2024, Bulgaria ⋅ ☀️ 30 °C

    Sonntag , 02.06.2024

    Um 5 läutete unser Wecker! Die Packtaschen wurden nochmals gut mit Folie umwickelt um Beschädigungen zu vermeiden. Dann gings los. Mit den Gepäckwagen des Hotels transportierten wir die riesigen Bikekartons in den Lift, dann zum Shuttlebus, der glücklicherweise unsere Riesenpakete in seinem Gepäckladefach unterbrachte. Dann gings zum Terminal 3 zum Check In.
    Wir waren die Ersten und kamen gleich nach dem Eintreffen am Schalter sofort dran.
    Super, daß hat ja hervorragend geklappt.
    Noch so viel Zeit über, da könnten wir nochmals rüber ins Hotel mit dem Shuttlebus und uns das tolle Frühstücksbuffet gönnen. Gesagt, getan. 1h15 vor Abflug gings zurück mit dem Shuttlebus zum Terminal. Sicherheitskontrolle, und dann zum Gate.
    Als wir endlich im Flieger saßen, konnten wir es noch gar nicht richtig realisieren, das unser Japan-Abendteuer nun wirklich zu Ende war.
    Ich werde die warmen Klobrillen und das leckere Natto sehr vermissen.
    Nach 12 Stunden Flug, mir kam es vor wie 6 Stunden, kamen wir in Instanbul an.
    Jetzt wurde es richtig hektisch. Wir mussten laufen, um unseren Anschlußflug nach Bukarest noch zu erreichen. Wir haben es geschafft. Doch unser Gepäck und unsere Räder schafften es nicht in unseren Flieger.
    Um 20:20 landeten wir in Bukarest. Auf Grund unserer airtags wußten wir bereits, daß unser Gepäck nicht mitgeflogen war. Wir reklamierten dies, und wir würden einen Anruf bekommen, wenn morgen früh um ca. 9 unsere Radln und Packtaschen angekommen wären.
    So nahmen wir ein Uber-Taxi und fuhren zum Haus von Marius, er ist der Chef von Fiat Colentina, wo unser Kohbi repariert wurde. Er hatte den Van vor seinem Haus geparkt, denn dieses war nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt, und wir konnten dort schlafen. Er wartete schon auf der Straße, übergab uns die Schlüssel und das Auto, und falls wir noch was brauchen würden, seine Frau wäre in jedem Fall da.
    Wir fielen nur mehr im Kohbi in unser Hochbett, alles andere würde sich morgen regeln.
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  • Unser Tag in Tokio

    1 de junio de 2024, Bulgaria ⋅ ☀️ 29 °C

    Samstag,01.06.2024

    Haben am Freitag abend noch die Räder in die beiden Kartons gepackt, aus den Reifen etwas Luft abgelassen , und auch schon die Radtaschen gepackt.
    Um ca. 23.30 waren wir fertig und fielen erschöpft ins Bett. Morgen werden wir uns noch Tokio ansehen.
    Gut geschlafen und gefrühstückt gings am Samstag mit dem Zug in die Stadt.
    Durch einen Park mit schönem Tempel ging es in die Altstadt, im Park selber waren viele junge Leute unterwegs. Mittags kauften wir Obst und Natto bei einem Supermarkt und aßen im Schatten.
    …mit dem Rad wären wir wohl schneller von A nach B gekommen, so gingen wir ca.gefühlte 100 km zu Fuß und es kam uns voll langsam vor.
    Bei einem alten Tempel in einem schönen Park kaufte Alex noch verschiedene Teesorten an einem Standl. Ich gönnte mir einstweilen ein Mango Lassi, und es war köstlich.
    Unsere nächste Station war ein riesiger Park, mit Gewächshaus, riesigen alten Bäumen, einem japanischen Ziergarten und einer Wiese wie ein Golfrasen. Wir sahen mindestens 3 japanische Boybands, die ihren Kasperl herunterrissen und dabei fotografiert wurden. Wem das wohl gefällt?
    Als Abschluss unseres Tages hatte mein lieber Mann im besten veganen Restaurant der Stadt einen Tisch bestellt. Soph ma, so hieß das Restaurant in einem kleinen Haus aus Beton, sehr stylish und einfach. Und das Essen war der Wahnsinn! Frisch, knackig und eine Geschmacksexplosion.
    Danach fuhren wir mit dem Zug wieder zurück ins Hotel. Satt, glücklich und voller Vorfreude unsere Reise fortsetzen zu können.
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  • … zu Nobu und Yakue

    1 de junio de 2024, Japón ⋅ ☁️ 16 °C

    Donnerstag, 30.05.2024
    40. Radltag
    63,5 km, 9h05 Gesamtzeit, 250 hm, 4h17 in Bewegung
    von Tsuchiura bis zu Nobusan in Tokio

    Ziemlich zerstochen von den kleinen Biestern im Wald machten wir uns am Morgen auf nach Tokio zu Nobusan und seiner Frau Yakue. Es war warm und angenehm zu fahren, wobei wirklich viel Verkehr auf den Straßen war. Und als ausländischer Radfahrer mit großen Packtaschen ist man hier wohl wirklich ein Novum. Die LKW - Fahrer, die natürlich auch nicht viel Platz haben, kamen uns wirklich oft sehr nahe.
    Und ab und zu rutscht einem dann das Herz in die Hose.
    Viele Ampeln hatten wir zu bewältigen, und oft fuhren wir auf der linken Seite der Straße, da der Fahrradweg am Gehsteig entweder zu eng für die Packtaschen, oder voller Schüler in Schuluniformen zu Fuß oder auf dem Rad war. Oder aber es waren zu viele Schwellen, oder zuviele Auf und Abschrägungung und das Fahren wurde dadurch ungemein unruhig, so daß wir die Straße mit deren Gefährlichkeit oft bevorzugten.
    Die Vorstädte Tokios sind eigentlich sehr grün, in den Vorgärten blühen viele Blumen,ah ja, und Kreisverkehre sind in Japan unbekannt.
    Wir hatten nicht mehr weit zu Nobus Appartment, Alex war wieder mal vorne abgerauscht und ich, auf Grund des stärker werdenden Verkehrs und der LKWs, hatte als Fahrroute den Gehsteig gewählt. Ich bimmelte mit meiner Fahrradglocke, um Aufmerksamkeit, denn es war nur ein Mann vor mir auf dem breiten Gehsteig.
    Statt das er jedoch zur Seite ging, stellte er sich mitten auf den Gehsteg und kreuzte die Arme vor seiner Brust. Ich verstand irgendwie, daß ich da nicht fahren durfte, noch dazu war da eine Reling, die die Fahrbahn vom Gehsteig trennte. Wild gestikulierend auf japanisch drängte der Mann mich rückwärts, und ich musste verkehrt zurückschieben, bis zu einem Durchgang, um dann auf die Straße zu fahren.
    Ich habe mich sehr laut, und sehr zornig bei ihm auf japanisch bedankt.
    Nachdem ich dann bald danach über eine Brücke fuhr und unter mir die Mohnfelder blühten, war mein Zorn schon wieder verraucht.
    Und endlich hatten wir es geschafft! Wir waren beim Hochhaus von Nobu angekommen. Wir fuhren zu ihm in den 11. Stock, wo er uns schon erwartete.
    Sein Therapeut hatte ihn gerade behandelt und öffnete uns die Türe.
    Nobu hat seine Wohnung mit Alexa ausgestattet und einige tolle Features eingebaut, die ihm das Leben im Rollstuhl hier erleichtern. Ein kleiner Hund und ein frecher grauer Papagei mit orangenen Schwanzfedern gehörten ebenfalls mit zum Inventar.
    Wir plauderten, und bald kam auch Yakue von der Arbeit in einer Bäckerei. Wir machten uns noch auf den Weg in ein Restaurant und hatten dort Spagetti, Bier und tolle Gespräche.
    Die beiden hatten auch schon eine große bequeme Matratze für uns hergerichtet und
    um 22h fielen wir müde, nach einer herrlichen Dusche ins Bett.
    Nobu erinnerte uns noch, das es morgen ziemlich regnerisch sein würde und ob er nicht für uns ein großes Taxi zu unserem Hotel am Flughafen organisieren sollte.
    Aber irgendwie kam das für uns beide nicht in Frage, wir wollten unseren letzten Radltag in Japan trotz strömenden Regen nicht aufgeben.
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  • Regen bringt Segen

    31 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 19 °C

    Freitag, 31.05.2024
    41. Radltag
    67,3 km, 6 h 19 Gesamtzeit, 397hm , 4h38 in Bewegung

    Trotz einem manchmal krächzendem Papagei und einem verhalten bellenden kleinen Wuffi, waren wir erholt und hatten gut geschlafen.
    Und Nobusan hatte Recht behalten. Es schüttete wie aus Schaffeln.
    Wir packten alles zusammen, verabschiedeten uns von den beiden und fuhren mit dem Lift und den Rädern ins Erdgeschoß.
    Wir hatten mit Nobu und Yakue noch ausgemacht, daß wir uns in der Nähe des Flughafenhotels nochmals treffen würden. Die beiden waren so lieb und brachten unsere Fahrradkartons in unser Hotel. Ohne die tolle angebotene Hilfe der beiden, wäre unser Plan nie aufgegangen.
    Wir fuhren also los. Nobusan hatte uns noch empfohlen kleinere Straßen durch Tokio zu nehmen, da viel Verkehr auf den Hauptrouten sein würde.
    Und er hatte recht! So fuhren wir durch kleine enge Gässchen, ohne Verkehr, und der Regen trommelte auf unseren Fahrradhelm.
    Die Straßen glänzten naß vom starken Regen und unsere Reifen schnitten regelrecht durch die Lacken, daß es nur so spritzte.
    Nach ca. 20 km machten wir Frühstückspause in einem Supermarkt.
    Dort schälten wir uns aus den tropfnassen Regensachen, und ich zog mir oben etwas Trockenes an, denn meinen Pulli konnte man auswringen, so naß war er.. Meine Hände waren aufgeweicht vom Wasser und hatten regelrecht Wellen bekommen.
    Nach dem Essen wurde der Regen immer weniger, und hörte sogar ganz auf.
    Wir fuhren teilweise durch Reisfelder, sowie auch neben stark befahrenen Straßen,
    Jedoch diesmal meistens auf breiten Gehsteigen.
    So kamen wir um die Mittagszeit nach weiteren ca. 20 km in der AEON Mall vor Narita an. Dort aßen wir zu Mittag und kauften noch für unser Abendessen im Hotel etwas ein. Auch Verpackungsmaterial wurde von mir noch besorgt, während sich Alex bei seinem Lieblingseis-Dealer noch ein paar Eiskugeln holte. Er wolle eigentlich ein Stanizel mit 4 Kugeln. Aber die Japaner sind doch sehr strikt und bürokratisch, so bekam er dann 4 Stanizel mit je 1 Kugel. Nun sollten wir aber los, denn Nobu hatte unsere Kartons schon im Hotel abgegeben und wartete auf einer Raststation auf uns.
    Und dann, als wir gerade unsere Räder aufpackten unter dem Dach des Haupteingangs, kam ein Schwarm Ausländer um die Ecke. Ich musste 3 x hinschauen, den einen kannte ich doch!! Ja, definitiv! Es war Andreas Mandler, der Mann von Angelika Mandler-Saul,wiederunterwegs.com.
    Auch er kannte mich und unsere Geschichte vom Kohbi, und vom Beginn unserer Reise.
    Das war ein großes Hallo! Na, niemals hätte ich mir gedacht, hier jemanden zu treffen, in dem großen Japan, den man kennt! Ich hab mich so gefreut!
    Nach 15 Minuten plaudern und Beweis-Foto für Angelika mussten wir los.
    Wir radelten unsere letzten Kilometer auf autofreien Wegen, durch grünen Wald, über kleine Brücken und neben dunkelgrünen Wiesen und Reisfeldern. Es war einfach wunderschön und der krönende Abschluß war das Treffen mit Nobu und Yakue! Sie hatten so geduldig auf uns gewartet. Wir verabschiedeten uns mit einer dicken Umarmung. Wir hatten die letzen 8 Wochen viel gesehen und erlebt, das schönste jedoch, passierte uns am Ende unserer Reise: Wir haben liebe Menschen kennengelernt, die uns ohne Vorbehalte Gastfreundschaft gewährt haben, uns Einblick in ihr Leben gegeben haben. Das ist wohl das Schönste am Reisen: Neue Freunde gewinnen und wir werden in Verbindung bleiben!
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  • … auf dem Weg nach Tokio

    29 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 19 °C

    Dienstag,28.05.2024

    Die Nacht auf der Fähre war ziemlich unruhig. Wir hatten gefühlt ziemlichen Seegang,besonders zu spüren war dies, wenn man sich auf den langen Weg im Mittelgang des Schiffes zum Klo aufmachte. Der eigene Gang war ziemlich unsicher und schwankend. Wir waren in einem Gemeinschaftsraum, ausgelegt mit Tatamis und Futons mit Bettzeug, ausgelegt auf ca. 12 Personen, jedoch nur 50% belegt.
    Ich schlief irgendwie um 1h nachts erst ein und wurde um 4:30 wieder wach.
    Die Luft war dermaßen stickig, daß ich mich gleich nach dem munter werden, wieder auf die bequemen Sessel mit Tisch im Aufenthaltsraum,setzte um zu lesen.
    Alex hatte in jedem Fall besser geschlafen.
    Um 7 h war auch er dann munter und setzte sich zu mir.
    Beim Einchecken in die Fähre hatten wir im Lift einen Englisch sprechenden Japaner mit seiner Frau kennengelernt. Er saß im Rollstuhl und wir kamen total nett gleich ins Gespräch.
    Nobu und Yukae,seine Frau, kamen zu uns in den Aufenthaltsraum, setzten sich neben uns, und bald darauf war schon ein tolles Gespräch im Gange. Wir plauderten und die Zeit verging wie im Flug, Als um 14 h die Fähre in den Hafen Oarai einfuhr,wurde uns erst bewußt, wie interessant und kurzweilig unsere Gespräche gewesen waren.
    Alex fiel in den letzten 10 Minuten noch ein, daß mein Ausschlag den ich am Oberschenkel und Dekollte bekommen hatte, vielleicht doch in einem Krankenhaus begutachtet werden sollte.
    Nobu und seine Frau boten sofort ihre Hilfe an, telefonierten, recherchierten mit uns.
    Die Hilfsaktion wurde im Lift der Fähre sowie noch am Parkplatz ausgedehnt.
    Die beiden waren unglaublich lieb und hilfsbereit. Auch eine Einladung zu ihnen nach Hause haben wir bekommen.
    Wir mussten dann zu unserem Hotel mit dem Rad fahren, denn um 16h begann die Zoom-Sitzung der Hausverwaltung.
    Wir schafften es rechtzeitig ins Kamenoi Hotel.
    Nur zum schreiben war ich definitv durch den Schlafentzug auf der Fähre zu müde.

    Mittwoch, 29.05.2024
    39. Radltag
    60 km, 8h 37 Gesamtzeit, 226 hm, 3h29 in Bewegung
    von Oarai in Richtung Tokio

    Heute früh um 6:30 bekamen wir von Frau Julia von der Help-Line Fiat Österreich Bescheid, das unser Kohbi endlich fertig repariert war und auf uns wartet.
    Wir freuten uns total! Alle Pläne die wir für eine Weiterreise in Japan gestern noch geschmiedet hatten, wurden nochmals über den Haufen geworfen.
    Wir suchten einen Flug, einen Bikeshop um zu Bikekartons zu kommen und Hotels heraus, mailten mit Nobu hin und her, und im Laufe des Tages fügten sich noch durch einige Informationen die noch notwendigen Puzzelsteine zum Großen Ganzen zusammen.
    Dies checkten wir mit einigen größeren Pausen,während wir die ca. 116 km Richtung Tokio angerissen haben.
    Die Luft ist warm und es radelt sich leicht und beschwingt. Wir biken einen wunderschönen See auf einem eigenen Radlweg entlang. Ich sehe japanische Fischer beim Miesmuschel einsammeln und unser Weg ist gesäumt von wahnsinnig vielen Maroni-Plantagen. Die Maronibäume stehen gerade in voller Blüte und beim Vorbeirauschen können wir eine Brise dieses herrlichen süßlichen Duftes wahrnehmen.
    Mittagessen wird in einem Supermarkt eingekauft und gleich dort verspeist. Abendessen und Frühstück eingepackt.
    Weiter geht es in der abendlichen Sonne, vorbei an Maronibäumen und blühenden Hortensien.
    Kurz nach Tsuchiura finde ich einen Feldweg mit einer kleinen Lichtung im Wald, wo wir unser Zelt aufstellen können. Auf Grund der vielen Gelsen flüchten wir zum Kochen und Essen ins rasch aufgestellte Zelt.
    Endlich hat Alex alle Infos beieinander und hat gerade unsere Flüge gebucht.
    Wir fliegen nun am Sonntag, den 02.06. 2024 nach Bucarest, haben über Amazon Japan 2 Stk Bikeboxen zu Nobus Wohnung bestellen können, da in Narita/Flughafen Tokio, in keinem einzigen von den 3 Bikeshops, Kartons zu bekommen waren.
    Wir werdern die Einladung zum Übernachten bei Nobu und seiner Frau Yukae von Donnerstag bis Freitag, sehr gerne annehmen.
    …. Wahnsinn, wie schnell wir nun Entscheidungen getroffen haben.
    Wir freuen uns auch unbändig, daß wir Nobu und seine Frau nochmals sehen werden.
    Und alles andere wird sich finden.
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  • …zurück in den Sommer?

    27 de mayo de 2024, Japón ⋅ 🌧 15 °C

    Montag, 27.05.2024
    Tomakomai
    Ruhetag? Vertrödeltag?Abreisetag nach Honshu/Oarai

    Heute früh um 7h aufgewacht, im 8. Stock des Route Inn Hotels, Frühstück war ok, dann packten wir unsere Räder auf und fuhren im Regen ins AEON Einfkaufscenter.
    Unsere Einkaufsliste war lang: ein Pen für das Tablet von Alex, da verlorengegangen,
    Eine Geburtstags-Regenjacke für Alex, da seine alte Jacke sich schon von Innen her zerbröselte und den Regen durchließ, Radlhandschuh für mich, da verlorengegangen. Essen für die Fähre, Kaffee für mich und Kakao für Alex bei Starbucks.
    Wir konnten gar nicht so schnell schauen, war es auch schon 16h und um 16:30 war schon einchecken in die Fähre. Wir radelten also wieder durch den strömenden Regen zum Fährterminal. Alex checkte die Tickets und dann richteten wir noch unsere Sachen für die Übernachtung in den Rucksack.
    Wenig später wurden wir in den Bauch der Fähre gelotst, unsere Räder wurden seitlich an horizontalen Stangen festgebunden, und wir konnten nach oben gehen.
    Als erstes besuchten wir den Onsen, wir konnten uns duschen, Haarewaschen und durch das heiße Wasser wurde uns endlich wieder warm.
    Vor unserem Schlafbereich besetzten wir gleich einen netten Sitzplatz, richteten unser Abendessen her und Alex hat uns für morgen in Oarai nochmals ein Hotel gebucht. Es soll dort nämlich auch regnen, jedoch ist es um 10° wärmer als hier in Hokkaido. Auch hat mein Schatzi morgen ein Zoom-Treffen mit seiner Hausgemeinschaft.
    Ich bin froh, das es nun wieder in wärmere Gefielde geht, ich denke die Wärme und Sonne wird uns beiden gut tun. Schließlich haben wir Ende Mai! Ich will den Sommer spüren!
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  • Tomakomai, wir kommen!

    26 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 11 °C

    Sonntag,27.05.2024
    38. Radltag
    von Noboribetsu nach Tomakomei
    65 km , 9h50 Gesamtzeit, 348 hm, 3h56 Zeit in Bewegung

    Ich hatte doch ganz gut geschlafen, um 5 Uhr früh hörte ich schon die ersten Touristen anmarschieren! Konnte das wahr sein? Wahrscheinlich hatten die Schlafstörungen und hielten es in ihren Betten nicht aus.
    Ich schlief dann doch wieder ein, und wir wurden um 6h wach. Das Zelt war trocken und die Nacht im Schlafsack gut warm gewesen.
    Wir packten alles zusammen, und Alex machte uns noch unseren grünen Morgentee.

    Dann gings bergauf, vorbei an Felsspalten aus denen der heiße Wasserdampf stieg.Es war frisch heroben, ca. 12°, doch der Anstieg mit dem Radl wärmte uns.
    Die Straße führte einsam durch dichten Wald zum nächsten See, einem kreisrunden Vulkansee. Auf Grund des dichten Waldes konnten wir nur Ausschnitte erahnen. Hier war dichtester grünster Wald und die asphaltierte Straße führte uns bergauf auf den Kamm des Grates. Dann ging es eine lange Strecke durch den Wald bergab. Wir strampelten wieder Richtung Meer.
    Die Bundesstraße führte uns an der Küste bis zum Ort Tomakomei. Der Wind hatte wieder aufgefrischt, fegte Wolken über den Himmel und wir hatten heute mehr angezogen als sonst.
    Alex spürte auch seine Nase, musste niesen und war deswegen unrund. Und heute hatte sich in mir ein ganz eigenes Gefühl breitgemacht: Hokkaido zeigte uns die kalte Schulter, schickte eine dicke Regenfront, die uns am Montag erreichen soll, die ganze Küste hinauf rauhe Klippen, verlassene Fischerdörfer, wenig besiedeltes Gebiet, sturmgepeitschtes Meer, Wind gegen den ich anfahren müsste, und dieselbe Strecke dann auch wieder zurück, da wir sonst bei Wahl einer anderen Strecke über die hohen Berge im Inland müssten. Diese Bilder strömten durch meine Gedanken.
    Nachdem wir in einem Supermarkt Essen eingekauft hatten, beschlossen wir dem Fährhafen von Tomakomei noch einen Besuch abzustatten. In uns hatte sich der Gedanke eingenistet, vielleicht heute noch eine Fähre nach Oarai zu bekommen. Oarai liegt ca. 150 km oberhalb von Tokio und lt Wetterapp war es dort um 10° wärmer.
    Leider waren die Schalter zu, und die Fähren gingen erst morgen wieder um 18.45.
    So buchte ich in Tomakomaik nochmals ein Hotel für eine Nacht für uns beide um € 68. Alex wollte prinzipielle die Nacht prinzipielle im Zelt verbringen, regengeschützt unter irgendeiner Brücke , aber heute konnte ich mir das gar nicht gut vorstellen.
    So buchte Alex für morgen Abend die Fähre Richtung Tokio und ich für heute abend das Hotel. Dies hatte sogar ein kleines Onsen. So ist uns heute eine geschützte, trockene Nacht in einem warmen Hotelbett sicher.
    Morgen ist 100% Regen angesagt.
    Wir sind beide froh,nun in den wärmeren Süden zurückzukehren und freuen uns nun wieder auf das was noch kommt.
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  • …zum Onsen nach Noboribetsu

    25 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 18 °C

    Samstag, 25.05.2024
    37. Radltag
    vom Toyasee nach Noboribetsu Onsen
    76 km , 11h30 Gesamtzeit, 1.193 hm, 5h38 Zeit in Bewegung

    6h Tagwache, 6:45 Frühstück mit herrlichem Ausblick auf den See und Abfahrt aus dem Hotel um 8:30. Es ging mal gleich kurz ein wenig um den See, und dann aus der Calderasenke des Sees wieder bergauf dem Meer zu.
    Wir fuhren auf der Bundesstraße, das Meer zur Rechten und links bewaldete Hügel, es war frisch, wir hatten ca. 14° aber die Sonne schien und zwischen weißen Wolken blitzte der blaue Himmel durch.
    Mittags gegen 12.30 enterten wir den Supermarkt und kauften für Mittagessen, Abendessen und Frühstück ein. Dann gings noch ein wenig am Meer entlang, doch die Straße nach Noboribetsu wand sich wieder mal den Hügel hinauf. Inzwischen muß ich sagen, daß mir das mental überhaupt nichts mehr ausmacht. Ich weiß ich werd den Berg in meinem Tempo ohne Absteigen schaffen.Und es macht überhaupt nichts aus wie lange ich brauch.
    Aber ich werde schon schneller, und heute war Alex hinter mir. Er hat sich heute auf einem Firmengelände verfranzt und so kamen wir fast gleichzeitig beim Dai ichi Thaki motokan Hotel an. Schon 100 m vor dem Hotel traten heiße Dampfwolken aus der Erde.
    Es war 16h und wir genoßen bis 18 h das öffentliche Onsen direkt an den heißen Geysiren. Leider wieder mal getrennt. Aber vielleicht kam ich gerade deshalb mit einer Australierin mit japanischem Aussehen ins Gespräch. Eva hieß sie. Sie war allein hier, und wir redeten über Gott und die Welt. Auf Englisch, und sie hat mich doch direkt gut verstanden. So hatte ich jedenfalls den Eindruck und ich hatte sie auch gut verstanden.
    So traf ich um 18h Alex wieder vor der Eingangstüre. Nun gings an die Schlafplatzsuche. Wir radelten noch ca. 1 km bergauf, dort lag lt. Google maps der Geysirsee, der den Onsen speiste. Und da war er schon! Es dampfte und sprudelte und es stank doch etwas nach Schwefel. Dazu muss ich sagen, daß mein Ausschlag inzwischen auf Grund des schwefelhaltigen Onsenwassers schon viel besser geworden ist.
    Neben dem Aussichtsparkplatz am See, wurde eine schöne Wiese für das Zelt auserkoren. Es gab einen Tisch mit 2 Bänken (sehr feudal, sonst sitzen wir ja immer auf dem Boden). Alex kochte Udon Nudeln mit Brokkoli-Spargel-Schwammerlsauce und es gab Salat dazu.
    Die paar Japaner die auch noch heraufgekommen waren mit ihren Autos verschwanden, und nun hatten wir den ganzen Spot für uns allein.
    Herrlich, vielleicht wird es heute in der Nacht auch nicht so Kalt, denn wir liegen ja in der Senke des heißen Sees mit dem warmen Wasserdampf.
    Bin gespannt.
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  • … nach Toyoura

    24 de mayo de 2024, Japón ⋅ 🌫 13 °C

    Mittwoch, 22.05.2024
    35.Radltag
    von Yakumo bis kurz vor Toyoura
    65 km, 9h02 Gesamtzeit 3h50 in Bewegung, 398 hm,

    Es war wohl irgendwann um 4h früh, als ein Fahrzeug auf dem Feldweg durch die Wasserlacken pflügte, ziemlich nah an unserem Zeltplatz. Dann wachte ich erst wieder auf, als Alex mich um 6h weckte. Wie immer macht er grünen Tee für uns beide. Er ist so ein lieber Schatz, kümmert sich so gut um mich, daß ich auch genug trinke in der Früh. Bis wir dann unsere Sachen auf die Räder gepackt haben, dauert es immer ca. 1,5 Std,um abfahrbereit zu sein.
    Es ging also die Bundesstraße am Meer entlang. Wir hatten Hose und Jacke angezogen, denn der Wind vom Meer war frisch. Ziemlicher Gegenwind.
    Wir fuhren an weit voneinander entfernten Fischereibetrieben oder auch Muschelfangbetrieben vorbei. Ich entdeckte beim Vorbeiradeln Berge von Jacobsmuschelschalen.
    Auch dieser Geruch hing in der Luft, jedoch nicht unangenehm,da der frische Wind vom Meer,diesen zerstreute.
    Bei einem Supermarkt an der Meeresküste kauften wir für Mittag,Abendessen und Frühstück nochmals ein.
    So ausgerüstet können wir überall, wo wir wollen Rast machen, und fühlen uns frei und unabhängiger dadurch.
    Dann ging es vom Meer weg in die Hügel. Auf einem sattgrünen Hügel auf einer Anhöhe grasten Kühe, die als weiß-schwarze Flecken auf grün auszumachen waren.
    Ich fühlte mich auf den Jacobsweg zurückversetzt, in die grüne Schweiz, mit ihren vielen Kühen. Auch an einer Schweinefarm zog ich vorbei.
    Hier auf Hokkaido scheint alles weiter auseinander zu liegen. Es ist mehr Platz vorhanden, menschenleerer.
    Auch bei einem Schul-Sportplatz kam ich vorbei. Die Kinder in ihren schwarzen Schuluniformen, grüßten mich überschwänglich, riefen „Hallo“, Good Morning“, sie hatten keinerlei Berührungsängste,wie ich das bei den Erwachsenen beobachten konnte, die sehr,sehr selten auf uns reagierten.
    Alex fand eine Route, die uns autofrei in die Berge führte.
    Bei einer kurzen Rast vor einem Tunnel schickte ich noch ein Glückwunsch-Video
    an meine Zwillingsjungs Leon und Lorenz ab, die heute 21 Jahre geworden sind.
    In diesem Moment vermisste ich es sehr, sie nicht drücken zu können.
    In der Nachmittagssonne, vor einem weiteren Anstieg, begann ich nach einem Zeltplatz zu suchen, und wurde bald fündig. Alex fand ihn auch sehr gut, er war direkt neben einem Bach, zwischen hohen Stauden, die uns etwas von der fast nicht befahrenen Straße abschirmte. Eine schöne ebene Wiese, Sonnenschein, einfach nur herrlich. Und dennoch konnten wir das so nicht genießen. Wir stellten das Zelt auf und mußten dabei feststellen, das lauter kleine Steckmücken es uns so unangenehm wie nur möglich machen wollten.
    Alex wollte in jedem Fall noch meine Schlafmatte, bei der wir ein Loch vermuteten,reparieren. Im Bach,beim Untertauchen, hatte er es schnell entdeckt.
    Wir reparierten sie mit Radlschlauch-Pick-Zeug. Mein Mc Giver-Schatzi!
    Und nachdem ich sie mit einem Handtuch getrocknet hatte, war sie auch für die Nacht wieder einsatzbereit. Mein Gentlemen hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, die Matte selbst in der Nacht einem Test zu unterziehen.
    Die Mücken wurden immer lästiger und so zogen wir uns ins Zelt zurück, kochten im Inneren, und waren froh, nicht gebissen zu werden.
    Alles andere wäre nicht auszuhalten gewesen.
    Ich hatte auch eine Anhäufung lauter roter Punkte auf einer Stelle meines Oberschenkels und seitlich beim Hals ebenfalls das selbe Phänomen. Die juckten extrem. Hatte mich was gestochen? War es eine Sonnen-Allergie? (Aber dort hatte ich Gewand angehabt)… na gut, ich werde das weiter beobachten.
    Bald war die Sonne weg, und es wurde frisch. Wir schlupften in unsere warmen Schlafsäcke und ich war so müde, das ich nicht mal mehr schreiben wollte.
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  • … an den wunderbaren Toya - See!

    23 de mayo de 2024, Japón ⋅ ⛅ 19 °C

    Donnerstag,23.05.2024
    36.Radltag
    von Toyoura an den Toyasee
    19 km, 4h53 Gesamtzeit, 388hm, 1h36 Zeit in Bewegung

    …es war warm im Zelt, die Sonne schien und es war schon 7h. Heute würden wir es ganz geruhsam angehen lassen. Uns Zeit nehmen!
    Alex hatte am Abend noch ein tolles Hotel am Toyasee gebucht, in das wir um 15h einchecken konnten. Dieser vulkanische Caldera-See ist der nördlichste See Japans, der nie zufriert, und der zweitklarste in Japan. In der Mitte des Sees befindet sich eine bewaldete Insel. Also ein wahrer Genuss fürs Auge.
    Um dorthin zu gelangen, mussten wir noch 3 Anstiege bewältigen. Aber diese fielen uns leicht, denn die Sonne schien und der Wind war eingeschlafen.
    Am letzten Anstieg kamen wir bei einem noch tätigen Vulkan vorbei, wir sahen aus der Ferne kleine Wölkchen aufsteigen. Auch eine Tafel beschrieb den Ausbruch im Jahre 2000. Sehr interessant und gut nachvollziehbare Geschehnisse waren fotografisch und auf einem Trail ganz real anzusehen. (Diesen haben wir aber ausgelassen.)
    Dann ging es hügelabwärts. Schon war der See teilweise auszumachen, noch durch die hohen Bäume des Waldes verdeckt.
    Als wir unten am See ankamen, erschloß sich uns hier die gesamte Schönheit dieses Naturwunders.
    Links ein noch mit etwas Schnee bedeckter Vulkanberg mit ca. 1500 m Höhe in der Ferne, vor uns der klare See, mit der im schönsten grün erleuchteten Waldinsel, der strahlend blaue Himmel und die bewaldete Kreisrundung des umlaufenden Seeufers.
    3 Stunden haben wir diese Szenerie in uns aufgesogen, die Sonne hat uns gewärmt,wir haben dort gefrühstückt und uns ganz viel Zeit gelassen.
    Das haben wir uns nach dem vielen Strampeln wirklich mal gegönnt.

    Gegen 15 h rissen wir uns los, machten noch einen Abstecher in die Münzwäscherei, die nur 130 m von unserem Hotel entfernt lag, schmissen unsere Wäsche in die Waschmaschine, und checkten im Hotel ein.
    Ein schönes, schon etwas in die Jahre gekommenes, sehr traditionelles Hotel mit eigenem Onsen auf dem Dach. Wir bekamen ein Zimmer im japanischen Stil mit herrlichen Blick auf den See.
    Wir gingen gleich mal hinauf, um im heißen Onsen den Wahnsinnsausblick zu inhalieren
    Danach konnten wir noch ein tolles Abendbuffet mit Ausblick auf den See und ein frisches Bett genießen. Sogar ein Feuerwerk war für diesen Abend noch Programm.
    Satt, und müde vom heißen Bad schliefen wir unserem morgigen Ruhetag entgegen.
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  • … der Verlier-Tag.

    21 de mayo de 2024, Japón ⋅ 🌙 10 °C

    Dienstag, 21.05.2024
    34. Radltag
    vom Onuma Quasi Nationalpark/Hokkaido bis nach Yakumo
    40km,von Alex zusätzlich eigentlich 56km normale Route plus, 637 hm Alex und Elisa 200 hm, 11h Gesamtzeit, 6h 10 in Bewegung

    Wir schmissen uns um 7:30 auf unsere Drahtesel und verließen den Wald.
    Bei leichtem Nieselregen und ca. 15° fuhren wir den See entlang und über die den See teilende Brücke. Wunderschön lag der See da, mit seinen kleinen Bauminseln, richtig mystisch. Es ging danach gemächlich bergauf, und schön langsam wurde uns wärmer. Wir hatten auch alles an: 2 Radlhosen, Berghose und Regenhose.
    Die Straße wurde breiter, und der Verkehr nahm zu.
    Um 9h hielten wir bei Autobahnraststation mit super Toilette, und Aussichtsgebäude aufs Meer und den tollen Berg. Der Gipfel war jedoch in den Wolken. Wir wollten uns mit Tee und Suppe aufwärmen, und waren die 2 Geschoße in dem Gebäude hinaufgestiegen. Alex begann den Brenner zusammenzusetzen und fand den Topfaufsatz nicht. Wir begannen alles umzudrehen, und auszuräumen, in jedes Sackerl und auch in die 2 Geschoße unten aufgehängten Packtaschen auf dem Radl wurden penibelst umgedreht. WEG! Einfach nicht mehr zu finden! Alex glaubte er hätte sie auf unserem Schlafplatz, der lag 20 km entfernt, ausgestreut.
    Er machte sich also auf den Weg, hin und zurück 40 km! Natürlich haben wir vorher noch gefrühstückt. Er hat es leider nicht gefunden. 2 Stunden später war er wieder da. Wir hatten keinen Kocher mehr!
    Wir fuhren los, Richtung Yakumo, dort gab es einen Baumarkt und einen Supermarkt.
    Ich fuhr vorne weg. Ich merkte, das Alex keine Power mehr hatte, so legten wir an einem sonnigen Plätzchen unsere Mittagspause ein und aßen alles, was wir noch so im Rucksack hatten auf. Dort habe ich auch den wunderschönen türkisen Falter entdeckt. Ein blauer Mahaon, oder Segelboot Maaka. Ein Tagesschmetterling.
    Ich fuhr als erste los. Alex hatte noch ein Telefonat mit Österreich geführt und hing am Telefon, und organisierte noch einige wichtige Dinge.
    Inzwischen war ich 10 km voraus. Wir telefonierten miteinander und wir beschlossen das ich vorfahren und im Supermarkt einkaufen sollte. Gesagt getan. Mehr oder Weniger, denn der Wind blies heute besonders stark vom Meer her, er direkt kalt und wir mussten beide gegen den Wind ankämpfen.Ich wollte meine Mütze aufsetzen, da es so blies, kam jedoch drauf, daß ich sie verloren hatte.
    Ich erreichte als erste den Supermarkt. Alex war dazwischen noch bei einem Combini eingekehrt und hatte 3 Bananen und eine Orange gegen seinen Hungerast eingeworfen.
    Als ich mit den Einkäufen aus dem Markt nach draußen ging, war Alex endlich da.
    War ich froh! Ich sollte nun einen Schlafplatz ausfindig machen, während er im Baumarkt noch einen neuen Campingkocher besorgte.
    Gesagt, getan, gefunden. Etwas außerhalb der Stadt, fand ich eine Ebene bei einem Fluss.
    Dann endlich kam Alex, mit dem neuen Kocher und einem neuen Bärenfänger und einer neuen Kopflampe mit USB Auflademöglichkeit. Er war glücklich! Und er hatte meine Haube gefunden! Jetzt war auch ich glücklich!
    Wir stellten das Zelt auf, aßen, ich bekam noch heißen Tee und Alex heiße Suppe.
    Heute wird es ziemlich huschi, 7° sollen es nur sein. Heute ist es die volle Belohnung, satt im warmen Schlafsack zu liegen.
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  • Ankunft in Hokkaido

    20 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 16 °C

    Montag, 20.05.2024
    33.Radltag
    von Aomori bis Onuma Quasi Nationalpark/Hokkaido
    49km, 396 hm 9h17 Gesamtzeit, 4h38 in Bewegung

    Um 7h früh verließen wir unseren Schlafplatz, es ging mitten durchs Dorf, wo uns zum Abschied vom Bahnhof noch laute Musik begleitete. Dann gings die Bundesstraße den Berg hinauf, denn auf der anderen Seite erwartete uns Aomori und das Meer.
    Nach 1,5 Stunden, es ging ja auch viel bergab, hatten wir den Fährhafen erreicht.
    Um 10:30 ging unser Schiff nach Hokkaido. Wir hatten also noch 1 Stunde Zeit, die wir in Alexs Lieblingsshop, dem Komeri, verbrachten. Wir erstanden dort noch Batterien für die neue Stirnlampe und Bärenglöckchen für das Rad. Und eine Trillerpfeife für jeden war auch noch drin.
    Dann gings zurück, wir wurden gleich ins Innere des Schiffbauches dirigiert, unsere Räder wurden professionell befestigt und wir suchten uns einen guten Platz zum Strom nachladen und Frühstücken.
    3,5 Stunden dauerte die Überfahrt, und wir hatten so viel zu tun, dass es uns viel viel kürzer vorkam. Kurz nach der Abfahrt hatten wir noch einen europäischen Biker gesehen, und ich sagte zu Alex, daß wir unbedingt mit ihm plaudern müssten, wenn sich die Gelegenheit bietet.
    … und die bot sich: Beim der Landung trafen wir Merick, unseren Amerikaner, bei den Rädern an. Gleich entwickelte sich ein total nettes Gespräch, daß wir noch 1 Stunde nach dem Verlassen des Schiffes direkt neben der Fähre fortsetzten. Es war total nett und super interessant. Er ist 52, und macht tolle Projekte, Fotos und Reportagen, und war vor kurzer Zeit in Buthan auf einer Radreise mit Guide und Führer
    Wir hoffen ihn wiederzusehen, und tauschten Facebookadressen aus.
    Danach gings für uns in den Supermarkt und mit Essen vollgepackt, visierten wir unser Ziel an. Einen See direkt über den ersten Bergen in Hokkaido.
    Wir fuhren durch viele Gemüsefelder, und mir kam vor,daß Hokkaido viel entwickelter und nicht so verlassen und teilweise verfallen ist wie der Norden von Honshu.
    Nach dem anstrengenden Uphill wurden wir mit einem herrlichen Blick auf den Vulkanberg mit See belohnt.
    Wir haben auch ein Schlafplätzchen in einem Wald nah am See gefunden. Leider auch mit vielen Gelsen, deswegen liegen wir jetzt schon in unserem Zelt, geschützt vor Mücken und Regentropfen, diese haben vor 5 Minuten angefangen auf unser Zelt zu fallen.
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  • … unser letzter Tag und Nacht auf Honshu

    19 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 16 °C

    Sonntag, 19.05.2024
    32. Radltag
    vom Yoneshiro River bis Namioka, ca. 17 km vor Aomori
    73 km, 9h29 Gesamtzeit, 418 hm, 5h 08 in Bewegung

    Sind um 7:30 vom Fluß weggekommen, heute soll es sonnig und bis zu 27° bekommen. Zuerst geht es am Damm entlang, wieder an ganz vielen Reisfeldern vorbei. Dann haben wir einen Anstieg mit ca. 300 hm vor uns. Wir schaffen inzwischen die Anstiege sehr easy und und oben haben wir dann gleich mal Frühstück gegessen. Danach gings bergab und der Wind kam auch noch von rückwärts und so machten wir heute vormittag gute Kilometer.
    Mittags kauften wir wieder bei Max Valu ein.(Mittagessen, Abendessen und Frühstück). Gut gestärkt mussten wir ca. 1,5 Std auf einer großen Bundesstraße radeln, dann wurde das Tal enger, und es waren neben den vielen Reisfelder nun auch einige Apfelplantagen zu sehen.
    Heute Sonntag war auf der großen Bundesstraße auch viel Verkehr. In den kleinen nachfolgenden Dörfern beruhigte sich die Situation und wir sahen viele Obstbauern in den Plantagen arbeiten.
    Sehr fleißiges Völkchen, die Japaner.
    Um 16h30 fing unsere Schlafplatzsuche an. Endlich wurden wir mitten in einem kleinen Dörfchen fündig. Ein riesiges zugewuchertes Grundstück bot uns Sichtschutz. Wir kochten noch Spagetti in der letzten Abendsonne, stellten unser Zelt auf und endlich als es schon dunkel wurde, kam ich dazu, alle meine 4 Kinder per Video-WhatsApp anzurufen. Ich sah sie gut, bei mir wars schon finster, also schwarzer Bildschirm. Na, wichtig is, das ich sie gesehen hab und das es Ihnen gut geht.
    Morgen werden wir Honshu verlassen und mit der Fähre auf die nördlichste Insel Japans Hokkaido übersetzen.
    Wir sind gespannt, was uns noch erwartet.
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  • …bis zum Yoneshiro River

    18 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 21 °C

    Samstag, 18.05.2024
    vom Campground Fukumezawa zum Schlafplatzerl am Yoneshiro River
    78 km, 387 hm, 9h12 Gesamtzeit, 5 h in Bewegung

    Heute um 7:30 verließen wir unseren schönen Zeltplatz. Der junge Japaner mit dem Motorbike war schon lange vor uns aufgebrochen.
    Wir fuhren die 7er Bundesstraße mindestens 30 km, es ging an 1000den von Reisfeldern vorbei. Heute hatte ich das Gefühl, ganz Japan beginnt mit dem Einpflanzen der Reishalme in die Felder.
    Die kleinen Lkws mit den Millionen von kleinen Reishälmchen waren überall zu sehen.
    Bei einem schönen großen Supermarkt frühstückten wir, luden unsere Handys und Powerbanks, und danach kauften wir Mittag-, Abendessen und Frühstück ein.
    Heute wars einfach nur herrlich! Angenehme Temperaturen, moderate Steigungen und wunderschöne Landschaft. Japan ist wirklich ein Traum.
    Mittagessen gabs auf einem Rastplatz mit tollem WC und Schatten. Wir saßen am Gehsteig, und vor uns ein riesiger abgestellter LKW mit Autos drauf. Niemand war zu sehen. Wir waren schon fertig, da wurde plötzlich der Motor eingeschaltet. Kurz darauf spang eine Japanerin aus der Fahrerkabine. Alex plauderte gleich mit ihr drauf los,sichtlich beeindruckt, daß so ein Riesen-LKW mit 2 Autos drauf von einer kleinen zierlichen Frau gelenkt wurde. Leider verneinte sie ein gemeinsames Foto.
    Es ging zügig dahin, und so spulten wir unsere km sehr easy herunter. Gegen 16:30 begannen wir mit der Schlafplatzsuche am Fluss.
    Wir fanden ein sehr nettes Platzerl, direkt bei der Schleuse eines Wasserkanals in den Fluss.
    Wir kochten, speisten, und Alex montierte unsere Airtags an unseren Bikes. So wissen wir immer, wo unsere Radln sind. Die Montagestelle wird natürlich nicht verraten.
    Dann hängten wir noch unseren Lebensmittel-Rucksack in einen hohen Baum.
    Beim 1. Mal werfen, Seil mit Stein durch eine Astgabel, hätte der Stein Alex fast getroffen. Beim 2. Mal klappte es dann.
    Jetzt hängt er hoch oben und der Bär kann nicht ran. Na, er hat ja eh uns 2 im Zelt,
    falls er Fleisch doch lieber mag als unsere Nüsse und Früchte und den Reis.
    Heute plätschert der Bach bei uns vorbei, und wir werden sicher deswegen gut schlafen,wenn nicht ab und zu der Zug vorbeifährt und uns aus dem Schlaf reißt.
    Aber das Geräusch des Zuges ist zumindestens sehr rythmisch.
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  • Kampf der Wind Warriors

    17 de mayo de 2024, Japón ⋅ ⛅ 21 °C

    2 Nächte Pause im Spa Resort in Akita mit Onsen
    3 Nächte Pause im Ana Crown in Akita

    Freitag, 17.05.2024
    von Akita zum Campground in Fukumezawa
    50 km, 215 hm, 6 h25 Gesamtzeit, 3h 51 Zeit in Bewegung

    Heute hervorragendes Frühstücksbuffet im Ana Crown, um 11h ausgecheckt. Ich bin wieder heil! Zinkoxydsalbe hilft ja doch gut! Es geht im leichten Nieselregen durch Akita, wir durchfahren Stadtteile mit vielen Einfamilienhäusern, dann geht es wieder Teile auf der Bundesstraße und durch die Reisfelder.
    Es ist heute sehr windig und teilweise gibt es Böen mit 40 km/h, sonst ist der Wind bei 2o-25 km/h. Beim Fahren kommt der Wind von links, und wenn eine Böe kommt versetzt es das Radl um ca. 30 cm. Stellenweise gelingt es mir, mich direkt links an den Wind anzulehnen, wenn eine Böe daherkommt. Es ist also heute spannendes Fahrtechniktraining angesagt. Mittagspause machen wir bei einem Max Valu, bei dem wir gleich drinnen essen können. Auch Abendessen und Frühstück haben wir gleich eingekauft.
    Alex entdeckt auch noch seinen Lieblingshop, Daiso, einen mit bei uns vergleichbarem 1€ Shop. Dort ersteht er zu dem vorher schon gekauften sauteurem Bärenspray (€ 110,—) ein Gürtelhalterung und ein Küchenmesser, das zum Bärenfänger umfunktioniert wird und auch in der Gürtelhalterung seinen Platz findet.
    Auch 2 Stück 10m lange dünne Seile hat er noch erstanden. Damit können wir unser Essen in den Bäumen aufhängen.
    Ich denke wir sind jetzt wirklich save!
    Wir steigen wieder auf unsere Drahtesel und siehe da, das Wetter hat sich gebessert, der Himmel hat ein paar blaue Flecken bekommen und die Sonne kämpft sich durch die Wolken.
    Ich habe für die Nacht einen kostenlosen Campground herausgesucht. Dieser liegt an einem kleinen See, unter vielen Kirschbäumen, und es gibt überdachte Plätze mit Tischen und Bänken, und es gibt sogar einen Waschplatz mit Strom, wo wir unsere Handys laden können. Auch ein Sanitärhäuschen gibt es.
    Um 17h hat die Sonne es geschafft alle Wolken zu vertreiben, der See glitzert und Alex hat uns Udon Nudeln gekocht. Ich hab den Salat gemacht und Zwiebel, Knoblauch und Ingwer geschnitten.
    Inzwischen hat auch ein junger Japaner hier sein Zelt aufgestellt. Er ist mit dem Motorrad unterwegs und kommt aus Tokio. Er meint sein Englisch ist dürftig und ich glaube deswegen ist unser Gespräch auch sehr sehr kurz.
    Nach 5 Nächten Hotelluft und Fenster die nur einen Spalt breit zu öffnen sind, ist Alex richtig glücklich,heute wieder ganz viel Frischluft tanken zu können.
    Wir liegen schon im Zelt, eingepackt in unsere warmen Schlafsäcke. Ich schreibe und Alex telefoniert noch geschäftlich.
    Es wird auch nicht mehr regnen, und morgen wirds sonnig!
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  • … auf nach Akita!

    12 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 17 °C

    Sonntag, 12.05.2024
    vom Sandstrand in Nikaho nach Akita
    75 km, 485hm, 10h02 Gesamtzeit, 5h 18 in Bewegung

    Bereits irgendwann um 4h schlug ich unter unserem Netzzelt das 1.Mal die Augen auf. Es war fast taghell! Das konnte doch nicht sein! Nein, noch nicht aufstehen und radeln! Ich rollte mich nochmals in meinen Schlafsack ein, zog die Kapuze über meine Augen und es wurde wieder dunkel. So schlief ich doch noch bis 6h früh wieder ein, trotz des lauten Geräusches der Wellen, die an den Sandstrand rollten.
    Alex hatte sich dagegen Ohrstöpsel verordnet.
    Wir packten alles zusammen, und verließen diesen einsamen Ort der krassen Gegensätze. Auf der einen Seite der angeschwemmte Müll (bzw. meiner Meinung nach stammten die angeschwemmten Überreste zu 70% aus der Fischerei, Netze,Seile,PVC Behälter ect) und auf der andern Seite,die starke,überbordende Natur, die mit ihrer ungebändigten Kraft und Schönheit der purpurfarbenen Königin,der Rose, diese menschliche Schande überdeckt hat.
    Als wir abfuhren, war der Himmel mit Schäfchenwolken überzogen, es war schwül, und mit dem Wind im Rücken, ging es die Bundesstraße der Küste entlang hinauf in den Norden, Richtung Akita.
    Es war eine ganz eigene Stimmung, Sonntag, wieder mal niemand unterwegs, und es schien als ob die Küste nur uns allein gehörte.
    Der Wasserdampf stieg aus dem Meer auf und hüllte den Küstenstrich in gedämpftes,warmes und weiches Licht.
    Die gegenüberliegende Insel schien wie auf einem Schwimmreifen aus Wolken zu schweben.
    So fuhren wir dahin, unangestrengt und die Eindrücke in uns aufsaugend.
    Gefrühstückt haben wir auf einem mit dichten Blättern bewachsenen Abhang mit toller Aussicht aufs Meer.
    Inzwischen hatten sich auch die Wolken verdichtet, und unser nächster Zielpunkt war ein Supermarkt in einer Vorstadt von Akita. Wir aßen gleich vor Ort, und hatten auch nicht wie sonst auf Vorrat eingekauft, da wir ja am Nachmittag im Hotel einchecken würden.
    Auf dem Weg dorthin brach in einem Ort beim Hinunterfahren einer abschüssigen Straße plötzlich Alexanders Packträger. Eine Hülse für einenSchrauben war verloren gegangen. Alex fixte das Problem und so steuerten wir als erstes einen Baumarkt an, dort kauften wir Ersatz für diesen Teil,Klettband für die Hose von Alex zum Verschließen seiner Hosentaschen, Gewebeband zum fixen von Allerlei.Ich muß dazu sagen, daß wir uns im Lieblingsshop von Alex befanden.
    Ich fand dort auch nochmals eine viel bessere Arbeitsbrille, die meine tränenden Augen schützen sollten, denn die letzte grub mir beim Tragen eine tiefe schmerzende Rille in meinen Nasenrücken.
    So verschenkte ich dann am Eingang meine alte Brille an einen vorbeieilenden Japaner, der sich sehr wunderte und freute über mein Geschenk.
    Dann gings noch weiter in einen „Mediamarkt“ auf japanisch, wo ich eine Hülle für mein Tablet erstand, da meine auch schon Löcher bekam und ich Angst hatte, jedesmal meinen Pen zu verlieren. Alex erstand dort noch einen neuen Kopfhörer, da seiner gebrochen war.
    Dann vielen auch schon die ersten dicken Regentropfen. So kamen wir am Hotel an und checkten ein, Alex ging ins Onsen und ich regenerierte mein wieder mal aufgescheuertes Hinterteil - ja, ich hatte heute mal die Blasenpflaster weggelassen und geglaubt, es hätte sich schon an die Belastung gewöhnt. Fehlglaube!
    Wir suchten uns noch eine nahe gelegene Pizzeria, wo wir mit Pizza und Bier den Tag beendeten.
    Morgen mal nicht in den Sattel! Allgemeine Dinge erledigen! Ausrasten!
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  • Lagerfeuer am Strand in Nikaho

    11 de mayo de 2024, Japón ⋅ 🌬 20 °C

    Samstag, 11.05.2024
    28.Radltag
    von Tsuruoka bis zum Sandstrand von Nikaho
    73 km,347 hm, 8h55 Gesamtzeit, 5h14 in Bewegung

    Die Nacht war ruhig, viel wärmer wie gestern, ca. 13-15° und Bärenangriff gabs auch keinen.
    Um 7:40 gelangten wir mit unseren Rädern wieder auf die reguläre Straße. Das Meer links von uns gings nach Norden. Es war warm und angenehm.
    Die Streckenführung wurde sehr selektiv, als wir in eine Sandstraße in den Pinienwald einbogen. Die Fahrspuren waren mit den Nadeln gut fest, und es ging rauf und runter wie auf einer Hochschaubahn. Gott sei Dank war der Wald nach einer halben Stunde aus, denn das Fahren auf dem weichen Terrain war doppelt so anstrengend wie auf der Straße.
    In einem kleinen Fischerdorf machten wir Rast auf einem Fußballplätzchen mitten im Dorf. Das war sehr beschaulich, denn außer einer alten Frau, die ihr Fischgeschäft aufsperrte, oder auch nur zusammenräumte und mit einer Nachbarin tratschte, war dort gar nichts los.
    Es ging dann weiter die Bundesstraße, die war etwas anstrengend, aber die japanischen Autofahrer geben auf uns wirklich sehr gut acht.
    In einem kleinen japanischen Supermarkt in einem kleinen Dorf kauften wir Mittagessen und verspeisten dies gleich vor Ort. Gleich gegenüber in einem Garten ging dann plötzlich der Krawall eines Hand-Motorsensen Gerätes los.
    Alex sprang auf, ging zu dem Mann hin und bat ihn, erst in 20 Minuten hier wieder zu mähen. Er hats wirklich gemacht, und als wir alles zusammengepackt hatten, fragte der Gärtner, ob er nun wieder weiterarbeiten kann. Na klar doch!
    Wirklich ur freundlich!
    Weiter gings, und eine Stunde später waren wir dann schon auf der Suche nach einem Schlafplätzchen. Alex heute vorne weg, entdeckte ein altes,verlassenes, sehr desolates Hotel am Strand. Zuerst stand ein Zeltplatz ganz nah am Hotel zur Debatte, dann entdeckte Alex eine Straße, die direkt am Strand in den Pinienwald hineinführte. Ich gleich hinterdrein.
    Viel Müll, sicherlich vom Meer her bis hierher auf die Straße verfrachtet. Wir fanden einen Weg durch die Betonwellenbrecher an einen wunderschönen Sandstrand.
    Und sprangen gleich mal ins eiskalte Nass. Dann saßen wir in der Sonne um uns wieder aufzuwärmen und ich suchte schon mal nach angeschwemmtem Brennholz für unser Lagerfeuer.
    Heut gabs Spagetti mit Oliven und Salat. Alex kocht immer sehr, sehr köstlich!
    Jetzt sitzen wir am Lagerfeuer und ich schreibe. Alex schaut grad nach einem Hotel für unseren Ruhetag in Akita, denn am Montag sollen sintflutartige Regenfälle kommen.
    Wir schlafen heute direkt am Sandstrand. Haben uns auch schlau gemacht ob uns die Flut eh nicht wegschwemmen kann, und schlafen nur mit dem Mesh/Netz.
    So können wir heut Nacht sogar die Sterne betrachten und das Meeresrauschen wird uns in den Schlaf singen.
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  • … von lustigen Plakaten

    10 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☀️ 13 °C

    Freitag,10.05.2024
    27. Radltag
    vom Miomote River bis zu den Steilhängen der Westküste kurz vor Tsuruoka
    84 km, 388 hm, Gesamtzeit: 10h48, Zeit in Bewegung 5h 55

    Die Nacht war ordentlich frisch, ich verkroch mich tief in meinen Schlafsack, nur mein Nasenspitzerl schaute noch raus und war auch noch immer eiskalt. Dann tauchte ich auch mit dem Kopf hinein und schön langsam wurde es angenehm warm.
    Der Schlafsack ist spitze! Wir hatten es beide wunderbar warm und haben die Nacht sehr gut eingepackt gut ausgehalten.
    In der Früh ging es nach einem kleinen Anstieg gleich an die Küste. Ein eigenartiges Schild machte mich ein wenig stutzig, da ich es aber im vorbeifahren nicht übersetzen konnte, fand ich es lustig. Die 1. Rast machten wir bei einem schönen WC-Haus am Strand. Wir wuschen uns und dann entdeckte ich am Pfosten des Eingangs einen riesigen Falter, einen Mondspinner. Wunderschöner Falter, der leider seine Schwanzanhängsel schon etwas zerzaust hatte. Kommt in Japan und China und Indien vor und gehört zur Gattung der Pfauenspinner.
    Dann gings weiter der Küste entlang, in einem Dorf bei einer Bahnhofstation machten wir Frühstückspause. Ein netter Tisch, japanisches Musikgedudle aus einem Lautsprecher und wieder ein paar nette Bärenplakate, die ich diesmal mit Googleübersetzer ins Deutsche transferieren konnte, beschäftigten uns beim Porridge essen. OK, also gabs hier gefährliche Bären! Wir werden achtsam sein.
    Die Wegführung an der Küste war wunderschön. Das Meer,die Felsformationen und der Rückenwind ließen uns leicht in die Pedale treten und gut vorankommen.
    Da mir mein Spanngummi plötzlich gerissen ist, haben wir in einem japanischen OBI-MAX-BACH Baumarkt noch 2 Gummiwürschte und für mich eine tolle Arbeitsbrille erstanden. Diese schützt meine Augen perfekt, schließt rund um gut ab, ich kann trotzdem meine Gleitsichtbrille darunter tragen, und das Tränen hörte schlagartig auf.
    Mittags kehrten wir bei einem riesigen Supermarkt ein, und kauften Mittag- und Abendessen und Frühstück.
    Bei einer kurzen Rast lernten wir auch den Franz aus Bayern kennen. Ein bißl ein Narzisst, hört sich gern selber reden, und redet fast ausschließlich nur über sich selbst, wie toll er als 70jähriger Pensionist die Welt mit dem Radl befährt, allein versteht sich, denn er fährt ca. 150 km am Tag, und ich denk da käme eh keiner mit.
    Er verabschiedete sich dann, und meinte wir können ja in seinem Windschatten fahren. Häääh, die lustigen,selbstverliebten Bayern.
    Nach der Episode gingen wir dann auf Schlafplatzsuche. Alex fand als 1. einen, den ich aber nicht wollte, denn ich war schon weiter vorausgefahren, und ich fand seinen Vorschlag ( mit Videotelefonie nicht so super). Er kam dann auch endlich, fand meinen Vorschlag gar nicht super, und wir fuhren weiter. An einem gut einsehbaren Strand mit einigem Grün konnte ich meinen grummelnden Mann doch zum Bleiben animieren.
    Aber große SCH…! Die Zeltharing hielten im Sandboden überhaupt nicht!
    Also OK! Kehrt Marsch zurück! Ich sagte also meinem Schatzi, das wir doch seinen 1. Zeltplatz nehmen und mein nun weniger grummelnder Gatte und ich fuhren die ca. 4 km wieder zurück.
    Der Platz war neben der Straße hinter der 3 m hohen Steinverbauung. Wir wollten also das Zelt aufstellen, doch die Haring gingen genau 3 cm in den Boden hinein. So behalfen wir uns mit großen Steinbrocken als Beschwerung der Harung und Zeltschnüre.
    Nun liegen wir nach einem tollen Curry mit Reis, gekocht vom besten, nicht mehr grummelnden Ehemann im Zelt, die Wellen schlagen an die Felsen, und ab und an fährt unten ein Auto vorbei, oder auch wie gerade jetzt ein Motoradfahrer, der glaubt auf dem Nürnburgring zu sein.
    Heut solls nicht so kalt werden wie gestern. Diese Aussicht hat doch was Positives!
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  • …zum Miomote River

    9 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 11 °C

    Donnerstag, 09.05.2024
    26. Radltag
    von Niigata Hotel Daiichi bis Murakami, 19:23 h, 10°
    66 km, 224 hm, 7h45 Gesamtzeit, 4h47 in Bewegung

    Nach dem ausgiebigen Frühstücksbüffet im Hotel, wir haben soviel gegessen, bis wir nicht mehr „UMPF“ sagen konnten, gings endlich los. Wir haben die Radl aus der Garage geholt, aufgepackt und sind in Niigata noch zum nächstgelegenen Bikeshop gefahren, da wir für mich noch einen neuen Schlauch und Pickzeug für den Reifen gekauft haben.
    Denn die 3 Versuche den durchgeschlagenen Schlauch zu kleben schlugen fehl, weil beim 1. Mal wir ein 2. Loch gefunden haben, beim 2. Mal der Flicken am Rand nicht klebte, und beim 3. Mal hat sich der Gummiflicken überhaupt nicht mit dem Reifengummi-Kleber verbunden.
    Danach gings mal wieder ewig durch die Stadt Richtung Meer, Bundesstraße versteht sich. Die Gegend war nicht so interessant, und heute war es für uns gefühlt extrem kalt. Wir hatten jeder oben eine langärmelige Geschichte mehr an und die Regenjacke zusätzlich darüber. So ausgestattet sind wir heute den ganzen Tag adjustiert geblieben. Endlich am Meer angekommen, wurde die Gegend auch nicht besser, fast keine Ausblicke aufs Meer, die Straße wurde durch Sanddünen oder dichte Wälder vom Meer getrennt. Wir beide hörten also Hörbuch und so ließen sich die Kilometer einigermaßen entspannt heruntertreten.
    Da unser Hunger sich erst gegen 15 Uhr meldete (wegen dem Hotelbüffet) kehrten wir bei einem Lawson ein, wärmten uns auf und aßen heiße Misosuppe.
    Dann gings weiter zum anvisierten Zielpunkt unserer heutigen Etappe.
    Supermarkt in Murakami, wir haben ein wenig Abendessen und das morgige Frühstück gekauft. Dann gings schon auf Zeltplatzsuche. Vor der Brücke über den Miomote River wurden wir fündig. Ein schöner ebener Platz, die Grillen zirpen, die Autos hören wir nur entfernt.
    Abendessen gabs noch in den letzten Strahlen der Abendsonne, dann Zelt aufstellen, wobei es mich heute über die vordere mittlere Zeltschnur gehaut hat - habs nicht gesehen, und das Zelt vorne wieder eingestürzt ist. Mein Schatzerl hat gelacht und mir wieder aufgeholfen.
    Jetzt liegen wir im Zelt und hoffen, das die 5°- 7° heute Nacht uns nicht allzu kalt vorkommen und uns unsere Schlafsäcke gut wärmen.
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  • …durch den Regen nach Niigata

    8 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 10 °C

    Dienstag, 07.05.2024
    25. Radltag
    Wiese in Isomozaki, oberhalb des Meeres bis ins Hotel Daiitchi Niigata
    65 km,9:37 Gesamtzeit,496 hm, 4:35 Zeit in Bewegung

    In der Nacht hörte ich ab und an wie der Regen auf unser Tarp fiel. Als wir um 6h aufwachten,regnete es gerade nicht, und so packten wir alles zusammen und verließen unseren Aussichtszeltplatz. Heute sollte es den ganzen Tag regnen und wir freuten uns auf das Hotel.
    Ziemlich bald begann es auch leicht zu nieseln, beim Radfahren finde ich, ist das gut auszuhalten. Es ging dem Meer entlang, bißchen bergauf,bergab, durch Tunnels hindurch, die kleinen,Fischerdörfer scheinen wie ausgestorben mit ihren höchstens 15-30 Häusern, die teilweise unbewohnt aussehen.Frühstückpause machten wir in einem Wartehäuschen aus Holz, gut geschützt und warm, da man es zumachen konnte.
    Der Regen wurde stärker, die Straße breiter, da wir Niigata näher kamen. Es ist auch die Hauptstadt der Präfektur Niigata. Vollkommen durchnäßt,wollten wir noch in einem riesigen Kaufhaus 2 Gaspatronen für unseren Kocher kaufen. Während ich die Räder absperrte, schwirrte Alex davon um den Shop zu suchen.
    Durch den vielen Regen hat mein iphone plötzlich zu spinnen angefangen. Das Display wurde schwarz, und ich konnte hören wie Alex mich anrief,aber konnte nicht abnehmen. So wartete ich verzweifelt bei den Rädern, bis Alex,der den gesamten Komplex nach Shops mit Gaskartuschen abgesucht hatte, und der war riesig - wieder zurückkam.
    Er nahm das Handy in die Hand - und Magic, plötzlich funktionierte es wieder. Ich hatte ja währenddessen so viel an den 3 Knöpfen herumgedrückt und hab es sicher total verwirrt.
    Nun zogen wir gemeinsam los, nochmals in den 4. Stock in dieses Outdoorgeschäft. Und schon im Gang sah ich hinter diesem Shop noch einen anderen Outdoorshop. Ich ging hinein und sah im untersten Regal unsere Gaskartuschen stehen.
    Wir erstanden hier auch noch einen Imprägnierungsspray für die Regenjacke - denn die hatte bei stundenlangem Regen das Wasser bis an meine Haut abgegeben.
    Moral von der Geschicht: Verlass deine Frau nicht, 4 Augen sehen besser als 2, und deine Frau sieht Dinge, die Dir gar nicht auffallen!
    Gut ausgerüstet gings in Hotel, pitschnaß und leicht unterkühlt durften wir die Räder in der Garage abstellen, und ab gings ins heiße hoteleigene Onsen, Frauen und Männer wie immer getrennt.
    Danach in die Pizzeria, wo uns der schwule, äußerst liebenswürdige Besitzer zuvorkommend auf Englisch bediente,und uns ein Desert zum Abschied schenkte.Beim Heimwandern machten wir noch einen Halt in einem riesigen Spezialitätengeschäft am Bahnhof noch ein Eis für Alex und ein Erdbeermochi sowie ein Vanille Kucherl für mich.
    Herrlich! Morgen gibts noch Buchhaltung und chillen!
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  • …allerlei Getier!

    6 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 18 °C

    Montag, 06.05.2024
    24. Radltag
    von Joetsu nach Izumozaki, ebene Wiese oben am Hang
    67 km, 516 hm, 10h06 Gesamtzeit, 4h25 Zeit in Bewegung

    Wir verließen unseren Aussichts-Schlafplatz um ca. 7:30. Ein kleines Stückchen weiter befand sich ein WC-Häuschen. Hier machten wir unsere Morgenwäsche.
    Da auch heute noch der letzte Tag der Goldenen Woche (längste aneinaneinander gereihte Feiertage) in Japan war, waren die Straßen wie leergefegt, und nur auf den Stränden sah man noch vereinzelt Leute die ihre Angeln auswarfen.
    Wir fuhren durch sehr typisch japanische Fischerdörfer mit vielen schönen alten Holzhäusern, ohne Verkehr! Sehr angenehm. Auch die Temperaturen waren heute fürs Radln ideal. Keine heiße Sonne, sondern angenehme Kühle.
    Frühstückspause machten wir direkt an einem Rastplatz mit Telefonhüttel, WC-Haus mit Steckdose.
    Beim Verlassen des Rastplatzes sah ich aufs Meer, und entdeckte einen Delphinschwarm. Immer wieder tauchten ein paar Flossen und Rücken aus dem Wasser. Ich rief Alex, damit er mit seinem besseren Tele sie fotografieren konnte. Leider waren sie doch sehr weit draußen, und schwer mit dem Handy einzufangen.
    Deswegen, leider kein verwertbares Foto.
    Dann gings weiter die Küste entlang.
    Links das Meer, links der Fahrradstreifen, links hinter uns die Autos die in die selbe Richtung fuhren. Japan hat Linksverkehr.
    Ich fuhr also so dahin, und wich einem großen schwarzen Stein mit dem Vorderrad aus, PENG! Mein Hinterrad hat den Schwenk wohl nicht mitgemacht.
    Ich wusste sofort daß ich einen Platten hatte. Alex war heute hinter mir, ich wechselte hinüber auf die andere Straßenseite, da dort der Randstreifen breiter war.
    Dort baute Alex das Hinterrad aus, er legte den Ersatzschlauch ein, den wir mitführten, und mit vereinten Kräften wollten wir auch noch den kaputten Schlauch kleben.
    Leider hat das nicht so funktioniert. 2 Fahrradpickerl mussten daran glauben, es gelang uns dann erst beim Abendessen in aller Ruhe ihn gemeinsam zu kleben.
    Endlich hatten wir das Problem gefixed, das Rad war fertig, da zeigte Alex auf einen ca. 15 cm langen dicken,fetten Hundertfüßer mit roten Beinen. Er versteckte sich unter der Schlauchschachtel. Ich kickte sie mit dem Schuh weg, und plötzlich war er weg.
    Auf einmal schrie Alex auf, rieß sich das Hosentürl auf, und stieg mit dem linken Fuß aus seinem Hosenbein.
    Siehe Video! Er ist wirklich grauslich, außerdem sehr flink, und kann beißen, und zudem ist er auch noch giftig. Aber Gott sei Dank nicht lebensgefährlich.
    Endlich hatten wir ihn gemeinsam aus der Hose geschüttelt und er machte sich flink über die Fahrbahn davon.
    Weit ist er nicht gekommen! Das 4. vorbeifahrende Auto hat seinem fetten Leben ein matschiges Ende bereitet.
    Gut daß er Alex nicht gebissen hat. Wir machten uns nach diesem aufreibenden Erlebnissen weiter hinauf in den Norden. In der nächsten größeren Stadt machten wir verspätet vonf 14-15 h Mittagspause und Großeinkauf.
    Bergauf und mit schwerem Gepäck am Sattel, strampelten wir bei einem Atomkraftwerk vorbei, immer an der Küste entlang, das Meer im Blick.
    Gegen 17h fanden wir einen tollen Zeltplatz oberhalb der Bundesstraße, wunderbare ebene Fläche, wunderschöne Wiese. Wir stellten schnell das Tarp auf, da schwere Regentropfen zu fallen begannen. Gekocht haben wir heute Spagetti mit Spargel und Brokkoli, dann noch den Reifen geklebt, und nun liegen wir im Zelt und hoffen, daß es morgen nicht zu stark regnen wird.
    Und hoffentlich bleibt die Nacht trocken.
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  • …die Fischer von Joetsu

    5 de mayo de 2024, Japón ⋅ ☁️ 17 °C

    Sonntag,05.05.2024
    23. Radltag, Feiertag - Tag der Kinder und markiert das Ende der Goldenen Woche
    in Japan, wo viele Familien auf Urlaub fahren.
    Von Oyashirazu Beach bis Joetsu
    68 km, 9h09 Gesamtzeit, 342 hm, 5h 10 in Bewegung

    Heute gings um 7h40 los. Unsere Route ging an der Küste entlang. Hier wurde ein toller Radlweg installiert, der etwas oberhalb der Bundesstraße 8 entlangführt, und nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. Er nutzt Teile der alten Bundesstraße und führt teilweise durch alte Tunnel. Die Tunnel sind beleuchtet und ca. 400 bis 600 m lang und die Temperatur im Tunnel ist mindestens um 10° kühler als im Freien.
    Ebenso führt der Radweg etwas erhöht durch die Fischerdörfer und rechts hat man immer den Ausblick auf das blaue Meer.
    Auf der Bundesstraße vor einem Einkaufszentrum mit Park tummelten sich viele Menschen, und es hatte sich ein langer Stau auf der Bundesstraße gebildet.
    Wir fuhren in aller Ruhe oberhalb drüber weg, ohne von den Autos belästigt zu werden. Wirklich grandiose Wegführung.
    Gefrühstückt haben wir wieder bei einem Supermarkt, und ich kann jetzt wirklich lobend erwähnen, dass es toll ist, auch am Samstag und Sonntag und Feiertag jederzeit einkaufen gehen zu können. So brauchen wir den Proviant nicht unnötig mitschleppen.
    Mittags aßen wir im Schatten einer Bibliothek, die offen war, wir luden unsere Handys und die Powerbanks auf, genau gegenüber war ein Shinto Tempel mit tollem Eingangstor mit Holzschnitzereien.
    In Joetsu gings nochmals zum Supermarkt (Abendessen und Frühstück) und danach wieder dem Meer entlang, schon die Nase schnuppernd in den Wind gereckt, um den richtigen Zeltplatz ausfindig zu machen.
    Und diesmal war es Alex, dessen Nase den richtigen Riecher hatte.
    Gegenüber eines neuen Wärmekraftwerkes, auf einer kleinen Anhöhe war eine gerade Fläche, mit rechts Blick aufs Meer und links mit Blick auf die schneebedeckten Berge.
    Auch die Japaner genießen den Ausklang ihrer Goldenen Woche, sie strandeln am Meer herum, und vor allem gehen sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: FISCHEN,KRABBEN SAMMELN….., und das auch mit Stirnlampe von spät in der Nacht bis in die Früh.
    Sehr geduldige Leute!
    Wir stellten das Zelt auf, kochten, und ich telefonierte noch mit Lena über WhatsApp, was sehr gut funktionierte.
    Wir liegen schon im Zelt, während draußen am Pier die Japaner immer noch ihre Angeln ins Meer werfen.
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