Weltreise mit unserer Vitila

junio 2023 - septiembre 2033
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Ein Abenteuer von Doris & Uwe mit offenem Ende. Leer más
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  • Das Bauchgefühl

    16 de enero, San Cristóbal y Nieves ⋅ 🌬 27 °C

    Heute am Donnerstag wollten wir auf St. Kitts ausklarieren. Unser Plan war, am späten Vormittag in der Christoph Harbour Marina unsere Ausreise bekanntzugeben, und danach wieder in unsere Ankerbucht am Frigate Beach zurückzukehren. Es hatte uns hier gut gefallen, und sie war zum morgigen Start der Überfahrt nach St. Martin gut geeignet. Soweit der Plan. Es machte sich aber schon so ein kleines mulmiges Gefühl bei mir breit. Vielleicht wollte ich mir auch nur eine Option offen halten. Wer weiß.
    In der Marina angekommen wurden wir wieder sehr freundlich begrüßt und unsere Dokumente vom Marinabüro begutachtet. Soweit war alles in Ordnung. Auf die Dame von Customs müssten wir leider noch etwas warten, könnten aber vorher gleich zur Immigration. Kurz an die Tür geklopft, es war schon jemand drin, also warten. Nach 20 min. kam eine Frau raus, wir durften aber noch nicht rein. Weiteres Warten. Nach fünf min. klopfte ich wieder. Wir sollten uns noch ein wenig gedulden. Nach weiteren unendlichen Minuten erschien erneut eine Frau und teilte uns freundlich mit, dass sie Probleme mit dem Computer hätten. Sie bat uns um weitere Minuten Geduld. Die Dame, die vor einer halben Stunde herausgekommen war, schlüpfte auch noch einmal durch die Tür hinein. Warten. Am Ende sagte uns Andy von der Rezeption, dass das Computerproblem nicht in den Griff zu bekommen sei, und wir in Basseterre oder Sandy Point ausklarieren müssten.
    Es war leider nicht zu ändern, aber wir hatten wichtige Zeit verloren. Ich hatte ja schon im Vorfeld bei Navily gelesen, dass es in der Marina ab und zu mal Probleme mit dem Computer gibt, deswegen auch mein ungutes Bauchgefühl. Hätten wir eben vorher mal anrufen sollen…
    Die Fahrt nach Sandy Point ging dann ganz fix. Wir hatten prima Wind und kamen mit 7 Ktn. voran. Um 15:00 Uhr fiel der Anker. Schnell das Dinghy fertig gemacht und rüber in den kleinen Hafen gefahren. Um 15:15 Uhr waren wir am Container vom Zoll angelangt. Die Tür war aber leider schon verschlossen. Ein Frau aus dem benachbarten Container teilte uns dann mit, dass die Herren schon nach Hause gegangen seien. Wir waren fassungslos, hatten uns so beeilt, und das sollte ganz umsonst gewesen sein? Doris ließ nicht locker und sagte, dass wir angemeldet waren und außerdem die Öffnungszeiten im Internet bis 16 Uhr angegeben seien. Die Frau nahm den Telefonhörer und sprach eine Weile hinein. Zurück kam sie mit froher Kunde: Die Herren würden in ca. 45 min. noch einmal zurück kommen. Die Wartezeit verkürzten wir uns mit Kaffee und leckerem Apfelkuchen, den ich kurzerhand vom Boot geholt hatte. Fünf Minuten vor vier kam die Erlösung, also kurz vor dem offiziellen Dienstschluss. Ganz freundlich nahmen sich die jungen Männer dann unseres Anliegens an, und eine halbe Stunde später waren wir ausklariert. Zum Abendessen briet uns Doris leckere Pfannkuchen.
    Am nächsten Morgen starteten wir pünktlich um 6:30 Uhr unsere Überfahrt nach St. Martin. Zuerst ging es unter Motor vorbei am Vulkan, der sich auch kurz mal zeigte. Nach Verlassen der Landabdeckung nahm der Wind zu, die Segel wurden gesetzt und der Motor durfte schweigen. Leider nicht sehr lange. Die Wind schwächte sich ab, und ich musste den Motor wieder anwerfen. Und so ging es die ganze Fahrt. Motor an, Motor aus, Ausreffen, Einreffen, ich war ständig am Arbeiten. Die Wellen hielten sich zum Glück in Grenzen, auch wenn die Fahrt alles andere als ruhig war. Letztlich sind wir aber gut rüber und pünktlich angekommen.
    Wir mussten ja noch durch die Ziehbrücke und hinein in die flache Lagune. Bis zur Öffnung hatten wir noch etwas Zeit, und so ließen wir kurz den Anker fallen. Um 17:00 Uhr ging sie dann hoch, und nachdem die Boote aus der Gegenrichtung durch waren konnten wir loslegen. Die Durchfahrtsbreite beträgt nur 10 m, bei unserer Breite von 7,40, bleibt da seitlich also nicht mehr viel Platz. Aber ich manövrierte uns sicher hindurch.
    Bei der Suche nach einem guten Ankerplatz erlebten wir dann noch einen kleinen Schreck: Wir wollten nicht direkt an dem betonnten Fahrwasser ankern, und so fuhren wir noch etwas suchend durch das seichte Wasser. Leider stimmten aber die Angaben von unserer Karte nicht mit den tatsächlichen Tiefen überein. Dort wo eine Tiefe von 3,0 m sein sollte zeigte unser Tiefenmesser nur noch 0,0 an, also kein Handbreit Wasser mehr unter dem Kiel, wie man es uns es allenthalben wünscht. Wir schafften es aber unversehrt ohne Bodenkontakt zurück zur Fahrrinne und ankerten dann in der Nähe unserer Freunde auf der Simy.
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  • St. Kitts ohne Nevis….

    9 de enero, Islas Vírgenes de EE.UU ⋅ ☁️ 27 °C

    Eigentlich kamen wir ohne besondere Erwartungen auf St. Kitts in der großen Bucht vor Christophe Harbour an. Sie öffnet sich weit nach Westen und hat damit einen traumhaften Blick auf die Sonnenuntergänge.
    Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Dinghi rein in den kleinen Marinabereich des Salzsees zum stattlichen Hauptgebäude, um einzuklarieren. Alle waren sehr freundlich und halfen auch beim Ausfüllen eines hier wieder ganz speziellen Formulars 🙄. Aber ansonsten war der Marinabereich relativ ausgestorben, kein Shop, keine Kneipe weit und breit.
    Wir ankerten - auch unter Beachtung der Wind- und Schwellentwicklung - gleichentags noch um Richtung Frigate Bay in der Nähe der Shipswreck Bar. Wir packten uns auf unser neues 2-er Kanu und paddelten an Land, geplant waren Cocktail zum Sunset und Abend-Imbiss in ebendiesem Etablissement. Leider war es aber ziemlich überfüllt, und nach dem Cocktail war kein Platz zum Essen zu ergattern. Aber eine nette Live-Band verbreitete Sunset Stimmung.
    Wieder wurde neu geankert am nächsten Tag am Frigate Bay Beach, wo wir unser Auto für 2 Tage aufnahmen. Am Ufer empfingen uns nette Restaurants und Bars, bereits im Ausläufer der Stadt Basseterre.
    Der erste Weg mit dem Leihwagen führte uns dann zum Hafen mit dem Anleger für die Kreutzfahrtschiffe. Vier an der Zahl waren zu bestaunen, und Uwe schwelgte in seinen Erinnerungen solcher Reisen.
    Das Tageshauptziel war aber Romney Manor, eine alte Rumdistillerie-Ruine und die berühmte Batik-Werkstatt in alten Gemäuern weiter oben am Berg, wo wir hinaufwanderten. Neben einer kurzen Demonstration der Färbetechnik waren unzählige vielfarbige sehr kunstvolle eigene Drucke der Werkstatt ausgestellt. Auch ein Shop durfte natürlich nicht fehlen.
    Der zweite motorisierte Tag gehörte einer Rundfahrt um die Insel. Am Turtle Beach war nix los, es war weder Lege- noch Schlüpfzeit. Und es war auch keine einzige Schildkröte am Strand, die sich vielleicht im Termin geirrt hätte (eine „Früh-Eiablage“ sozusagen), schade aber auch.
    Um die Mittagszeit erreichten wir an einer Inselspitze das schöne Restaurant „Arthur‘s“, wo wir uns eine leckere Meeresfrüchtepizza gönnten. Während der gesamten Fahrt boten sich uns immer wieder tolle Ausblicke auf Landschaft und Meer. Überhaupt ist St. Kitts sehr gepflegt, ordentlich und mit offenbar guter Infrastruktur, mit vielen emsigen Baustellen und gutem Straßenzustand. Daumen hoch! Das liegt sicher mit an dem Besuch der Kreuzfahrtschiffe. Der Höhepunkt des Tages war das sehr gut erhaltene Brimstone Hill Fortress, ein Unesco Weltkulturerbe.
    Abendessen gab‘s heute in dem bekannten „Mr X‘s Shiggidy Shack“. Und ein Rum-Punch passte auch noch rein 🍹. Wozu war man in der Karibik?
    Das Ausklarieren am letzten Tag war noch eine kleine Herausforderung. Wir hatten eine Customs-Nebenstelle auf dem Gelände einer Marina angepeilt, nachdem in Christoph Harbour nach 1 h Wartezeit verkündet worden war: „Our Computers do not work today“. Wir hatten uns dann sehr beeilt mit Segeln, Ankern und Anlanden, um vor 16.00 Uhr vor Ort zu sein. Das Büro im Container hatte aber schon zu. Ärgerlich, denn wir wollten Morgen sehr früh die nächste Segeletappe starten. Eine freundliche Frau vom Büro im Nachbarcontainer telefonierte auf unsere Nachfrage ein wenig herum, und tatsächlich kamen eine Stunde später 2 junge Männer in Zivil und Flip-Flops an, die Immigration- und Customs Beamten. In der Zwischenzeit hatte Uwe Kaffee und Kuchen von unserem Boot geholt, womit wir uns gemütlich an einer Holz-Sitzgruppe vor dem blauen Container niedergelassen hatten.
    Die Männer waren zwar nicht gerade begeistert über die Störung ihres Feierabends, aber trotzdem korrekt und halbwegs freundlich. Ihr Ratschlag war, den Online-Teil der Papiere immer rechtzeitig einzureichen mit genauer Ankunftsuhrzeit - dann wäre das Ankommen bekannt und entsprechend (vielleicht 😂 - Anmerkung der Redaktion - ) noch Jemand vor Ort.
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  • Entspannte Fahrt nach St. Kitts

    9 de enero, San Cristóbal y Nieves ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute eine etwas unspektakuläre Überfahrt nach St. Kitts. Da für die nächsten Tage sehr viel Schwell angesagt ist, starteten wir heute schon die Überfahrt. Wir hätten es hier auf Montserrat sicher noch etwas länger ausgehalten, aber was hier Schwell bedeutet haben wir die letzten Tage zu spüren bekommen. Selten sind wir an einem Ankerplatz so durchgeschaukelt worden und das Anlegen und Aussteigen am Dinghydock waren auch jedesmal eine Herausforderung.
    Wind war für heute wenig angesagt und das auch nur in den Vormittagsstunden. Aus diesem Grund ging der Anker auch schon um 6:30 Uhr auf, mitten in der Morgendämmerung. Der Gennaker war noch angeschlagen, deswegen scheute ich die Mühe, unser Levante hochzuziehen. Wir hätten vielleicht 4 sm mehr unter Segel gemacht, aber was soll’s. Um 10:00 Uhr schlief der Wind komplett ein, und ich musste den Motor starten. Hätte er länger geweht, hätte ich mich vielleicht wegen des Levante geärgert, es sollte also wohl so sein.
    So wurde es eine "ruhige" Fahrt unter Motor. Ganz ruhig war sie dann doch nicht, denn die Sonne schien heute mächtig, und so konnte ich bei dem stillen Wasser sogar unterwegs unseren Wasservorrat mit dem Wassermacher auffüllen, was um so wichtiger war, da Doris die nächsten Tage ordentlich Wäsche waschen wollte.
    Nachdem wir in Montserrat die längste Segelyacht der Welt gesehen hatten, wartete nun wieder ein Leckerbissen auf uns: Eine moderne Segelyacht mit Rahsegeln. Es handelt sich hier um die „Black Pearl“, die drittgrößte Segelyacht der Welt. Sie besitzt ein Dyna-Rigg. Innerhalb von 7 Minuten können alle Segel gesetzt werden, da brauchen wir länger.
    Nach 41 sm und reichlich neun Stunden fiel in der Ballast Bay unser Anker in kristallklares Wasser. Das Einklarieren hatten wir auf den nächsten Tag verschoben.
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  • Montserrat - die vergessene Insel

    8 de enero, Montserrat ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Insel Montserrat wird von Seglern wenig angesteuert. Warum das?
    Es gibt einige Gründe dafür: Montserrat liegt etwas abseits der Hauptsegelrouten der Karibik. Sie hat zudem mit Little Bay nur eine einzige gesicherte Bucht zum Ankern, und auch hier herrscht meist ordentlicher Schwell. Ankerbojen werden nicht angeboten. Im Vergleich zu anderen karibischen Inseln gibt es weniger Strände und Wassersportaktivitäten, die Segler meist anziehen. Große Marinas und eine Infrastruktur für Segelboote fehlen ebenfalls, was die Versorgung v.a. für Boote, die kein eigenes Süßwasser herstellen oder nicht genug Solarstrom produzieren, schwierig macht. Der letzte Punkt ist die weiter bestehende Aktivität des Vulkanes Soufrière, die von einem Observatorium am Fuße des Berges, das ständig von 6 Wissenschaftlern besetzt ist, überwacht wird. Die letzte größere Ausbruchserie des Vulkans begann 1995.
    Die Stadt Plymouth, die damals die Hauptstadt Montserrats war, wurde schließlich am 25. Juni 1997 durch einen großen pyroklastischen Strom vollständig zerstört. Die glühend heißen Gase, Asche und Felsbrocken begruben die Stadt unter einer dicken Schicht vulkanischen Materials. Die Stadt war zu diesem Zeitpunkt schon evakuiert.
    Dieser Ausbruch forderte trotzdem noch insgesamt 19 Menschenleben und führte zur dauerhaften Aufgabe von Plymouth. Große Teile der südlichen Insel wurden zur Exclusionszone erklärt und sind bis heute unbewohnbar.
    Gerade diese letzte Besonderheit und die derzeitige relative Unberührtheit vom Tourismus waren aber für uns ein Grund hinzusegeln.
    Nur 3 oder 4 andere Segelboote vor Anker waren bei unserer Ankunft in Little Bay anzutreffen. Umso überraschender war es, wie schon von Uwe beschrieben, das große Segelschiff von Jeff Besos hier zu sehen.
    Wir wollten 3 Tage hier verbringen, dafür kann man schon bei der Ankunft gleichzeitig Ein- und Ausklarieren. Gute Idee! Obwohl der Wind einigermaßen günstig stand, wurden selbst wir mit dem Katamaran ordentlich vom Schwell hin- und her geschaukelt. In der Bucht ist gerade eine neue Hafenanlage im Bau, dafür stehen riesige Fertigbetonteile am Ufer herum, man landet an einer Art Baustelle.
    Ziemlich erschreckt hat mich am ersten Tag die einzige Anlegemöglichkeit für Dinghis, eine kantige Konstruktion aus verrosteten Eisenstangen. Die Wellen zum Ufer hin trieben unser Beiboot immer zügig an dem Eisengerüst vorbei, und ich wusste nicht, wie und woran ich unsere Leine schnell festmachen sollte. Auch das Heraus- und Hineinklettern empfand ich als waghalsig.
    Nach den Zollformalitäten - es war schon späterer Nachmittag - kehrten wir nur noch in eine der 2 guten und freundlichen Strandbars ein, weitere Aktivitäten schafften wir nicht. Das Essen war lecker und nicht teuer, es war insgesamt wenig los. Gerade versank die Sonne am Horizont, leise Musik spielte in der Bar, einfach entspannend.
    Aufgrund einer Empfehlung auf Navily, einer App. um persönliche Rezensionen von Ankerplätze zu lesen, rief ich die Nummer von Cecile Wade an. Wir wollten gerne eine Tour über die Insel, zum Vulkanobservatorium MVO und zur verschütteten Stadt Plymouth unternehmen. Diese liegt in der sogenannten Sperrzone und darf nur mit Führer betreten werden. Cecile war erreichbar, zusätzlich zum Eintrittspreis in das Sperrgebiet von 60 USD wurde noch ein Tourpreis von 140 USD angesetzt. Für 3 1/2 Stunden…. 🤪. Wir überlegten wegen des hohen Preises, riefen noch woanders an, dort war es aber noch teurer. Gut. Wir waren noch 2 Tage hier und ja, wegen des Vulkans waren wir auch gekommen. Wir buchten für übermorgen, hofften, noch 2 Mitpassagiere zu finden…das erfüllte sich jedoch nicht.
    Am nächsten Tag wanderten wir erstmal die Straße hoch zum Landesmuseum (Montserrat ist ja mit seinen 4600
    Einwohnern ein eigenständiges Land, eines der kleinsten der Welt) und in den Ort hinein. Im Museum lernten wir etwas über die ersten Siedler auf dem Eiland vor vielen tausend Jahren, und dass später viele Iren als Siedler dorthin gelangt waren. Man konnte Bilder der ehemals sehr lebensfrohen Hauptstadt vor und nach dem großen Ausbruch sehen. Die Einwohner sind sehr stolz auf ihre Traditionen und ihre jetzige Unabhängigkeit.
    Der Ort Brades selbst, der jetzt Hauptstadt ist, ist eher schmucklos, zusammengewürfelte einfache Häuser, winzige Tante-Emma Lädchen, einige kleine lokale food-stations. Immerhin fanden wir ein Café, das sogar Cheesecake anbot. 🙂. Aber es erstreckt sich eine riesige offizielle Baustelle am Hang für Gebäude, die der Inselhauptstadt offenbar wieder mehr Glanz verleihen sollen. Auf unserer Wanderung kamen wir mindestens an 3 Ministerien und einem großen Kulturzentrum vorbei. Außerdem gibt es einen Dauer-Festplatz mit großer Bühne und vielen Buden im Kreis, wo offenbar z.B. im Dezember, wenn hier Karneval gefeiert wird, der Bär steppt. Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm vom Dezember 24 war noch angeschlagen. Ganz schön erstaunlich bei 4600 Einwohnern!
    Dann kam endlich der Tag unserer Fahrt in den Sperrbezirk. Dieser Ausflug ist nur möglich in Zeiten mit niedriger
    Vulkanaktivität. Cecile Wade übergab uns um 10 Uhr an einen älteren Ex-Polizisten, Dennon, der die Zeit des Vulkanausbruches selbst miterlebt und sein Haus in Plymoth verloren hat.
    Wir entschieden uns dafür, zuerst das MVO anzusteuern. Dort gab es einen Film über den Vulkanausbruch, einige Schaubilder und eine freundliche Frau am Tresen, um den Eintritt einzusammeln. Gern sahen wir auch beim Start eines Hubschraubers direkt neben dem Gebäude zu einem Erkundungsflug zu. Leider verbrachten wir ein wenig zu viel Zeit im MVO, die uns dann in Plymouth fehlte. Durch eine Strassensperrung musste unser Fahrer auch noch einen Umweg fahren, und am Ende wurden uns bei der Passage des Einganges in die Zone V von der Diensthabenden nur 45 Minuten zugestanden. Das war wenig! Einen Teil verbrachten wir am zerstörten Hafen. In der verschütteten Stadt selbst kucken von den meisten Gebäuden nur die Etagen 2 und höher aus dem jetzigen Erdboden. Gute Zugangsmöglichkeiten fehlen deswegen. Uwe und ich trennten uns, er für einen Drohnenflug, ich um ins Innere von zerstörten Häusern zu kommen. Seltsamerweise war freier Zugang, obwohl überall Baufälligkeit ins Auge stach und Eisenträger herausragten. Ich gelangte in eine Art ehemaliges Kaufhaus, wo noch verstaubte Schuhe im Regal standen. Etwas gruselig. Der Boden war überzogen von puderartiger Vulkanasche. In ein ehemaliges rundes Resort fand ich auf die Schnelle keinen sicheren Zugang, alles ist voller Schutt und Bewuchs, nichts ist gesichert, ich wollte auch keine Verletzungen riskieren. Da hupte auch schon bald unser Driver, er wollte uns noch zu einer „versunkenen Kirche“ fahren. Dennon erzählte uns, dass viele Besucher/Touristen vorgefundene Überbleibsel der Menschen wie Geschirr, Flaschen und Möbelteile einfach als „Souvenir“ mitgenommen hätten. Jetzt seien die Häuser weitgehend leer. Ein wenig waren wir enttäuscht, weil wir in der Kürze der Zeit nichts ausgiebig hatten erkunden können. Andererseits aber froh, überhaupt hier gewesen zu sein. In die Jetztzeit und ins Leben zurückgekehrt besuchten wir abends nochmal eines der netten, ruhigen Restaurants am Little Bay Beach.
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  • Törn nach Montserrat

    6 de enero, Caribbean Sea ⋅ 🌬 27 °C

    Unser heutiger Segeltörn führte uns zur Insel Montserrat. Nach dem frühen Frühstück ging es zum Ausklarieren in English Harbour, Antigua. Leider hatten einige andere Segler auch die Idee und so hieß es anstehen und sich in Geduld üben. Ich nutzte die Zeit während Doris geduldig ausharrte und füllte noch zwei Dieselkanister an der Tankstelle. Mit einer halben Stunde Verspätung ging es dann heraus aus der Freeman’s Bay. Der Wind kam wie vorhergesagt genau von hinten. Der Gennaker war noch angeschlagen und für diesen Wind bestens geeignet. Als das Segel gesetzt war, erinnerte mich mein Handy an ein geplantes Telefonat. Bei dem Gespräch schaute ein Auge immer auf die Windanzeige, die ständig höher ging. Zwanzig Ktn. gleichmäßigen Wind von hinten kann unser Gennaker gut ab. Böen bis max. 25. Ktn gehen auch, dann wird das Bergen aber schon schwierig. Als die Böen 26 Ktn. erreichten, musste ich das Gespräch erst einmal beenden. Glücklicherweise haben wir mit dem Bergen unseres zweiten Leichtwindsegels schon einige Erfahrung, so manchen Denkzettel haben wir schon eingeheimst. Als Erstes ließen wir die Genau raus, dadurch kommt der Gennaker in deren Windschatten. Das Einrollen wird dadurch einfacher, weil nicht so viel Druck im Tuch ist. Ich habe leider keinen Endlosfurler, bei mir wird eine Holleine auf eine Trommel aufgewickelt und wenn diese Leine zu Ende ist, ist Schicht im Schacht. Wenn dann noch ein kleines Stückchen Tuch herausguckt, besteht die Gefahr, dass sich das ganze Segel wieder entrollt. Es ging aber alles gut, und wir segelten mit der Genua weiter bis an unser Ziel.
    Pünktlich um 14:30 kamen wir am Kap an, und als wir um die Ecke herumkamen, lag da ein sehr großes Segelschiff, betätigte kurz das Horn und fuhr langsam los. Erst später erfuhren wir, um welche Yacht es sich gehandelt hatte. Es war die die Koru von Jeff Bezos. Ob er wohl an Bord war???
    Ein kleines Problem wartete aber heute doch noch auf uns. Wir wollten heute noch, da es ja noch früh am Nachmittag war, gleich noch einklarieren. Also lenkte ich das Dinghi gleich rüber ans Land, doch was war das? Am Dinghydock war so ein Schwell, dass das Aussteigen ein Balanceakt wurde. Das plumpe Gestell war zudem hoch und bestand inklusive der Lauffläche überwiegend aus rostigen Eisenstäben. Doris meinte, sie schaffe es nicht. Hat sie dann aber doch, aber einfach war es nicht. Das Einchecken ins neue Land an sich ging dann ganz flott und unkompliziert. Zur Belohnung gönnten wir uns einen Sundowner und einen Snack an einer schönen Bar direkt am Strand mit Blick zu unserer Vitila.
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  • Antigua die Zweite ….

    31 de diciembre de 2024, Antigua y Barbuda ⋅ ☀️ 28 °C

    Wunschgemäß erreichten wir ziemlich zeitgleich mit unseren Freunden von der SYMI und der IP gegen 15.00 Uhr Freemans‘s Harbour im Süden von Antigua. Es war eng zum Ankern in dieser Bucht, aber wir hatten es schon enger erlebt hier, also rein das Halteeisen und die Taschen gepackt zum Einklarieren. Denn das Einklarierungsbüro sollte um 16.00 Uhr schließen, und mit gelber Flagge hätten wir heute an Silvester nicht an Land gedurft. Nicht auszudenken…!😬
    Die drei Skipper kamen relativ rasch verrichteter Dinge mit dem Dinghi zurück. Auch hatten wir grünes Licht vom Antigua Yacht Club bezüglich unseres Silvesterdinners bekommen.
    Aufbrezeln ist ja nicht so das Ding des Seglers, aber wir drei Frauen fanden doch etwas Eleganteres, und die Männer trugen hübsche Hemden und die „besseren“ kurzen Hosen…🤭.
    Und ich sage euch, das Dinner mit Sushi und „Surf and Turf“ für Peter war wirklich ein Gedicht!! vielen Dank nochmal an Ulrike & Thomas für den Tipp! Andrea und Pauli genossen ihr „Sushi Love Boat“ und Uwe & ich zusätzlich zum normalen Sushi die knusprig gebratene Version.
    Der Anfangs Cocktail und guter Roséwein sorgten für Feierstimmung. Auf dem Rückweg um 22.00 Uhr zu Nelson‘s Dockyard entdeckte Pauli eine Bar mit guter Reggae Livemusik für uns, um halb 12 drängte Uwe dann zum Aufbruch, um noch eine Flasche Sekt unterwegs zum Anstoßen kaufen zu können. Die Straßen und Gebäude waren noch von Weihnachten festlich beleuchtet, viele ausgelassene Menschen bewegten sich in Richtung des großen Tores, das den inneren Bereich des Nelson Yachthafens abschließt. Vor den Kontrollpolizisten hatte sich eine lange Schlange gebildet. Au weia!
    Mit der Kraft der Überzeugung drängten wir uns an allen vorbei, und Andrea und Pauli erzählten den Beamten aufgeregt von unseren Booten vor Anker, irgendwas erzählten sie, und wir wurden prompt durchgewinkt, „let them go !“ sagte einer der Männer nachsichtig und kopfnickend. Gerade noch rechtzeitig hinein aufs Yachthafengelände, um den Sekt zu öffnen und unsere 3 Plastikbecher, die wir auf Uwes Anraten in der letzten Bar mitgenommen hatten, zum Anstoßen um Mitternacht zu füllen um auf das Neue Jahr 2025 zu trinken. Da startete schon das Feuerwerk direkt hinter den langen Masten der vielen Luxusyachten, die hier in der Marina zuhauf zu Gast sind, und festliche Musik lud zum Tanzen ein. Rundum ein gelungener wenn auch nicht billiger Abend 🫣.
    Nach einem „Entspanntag“ am 1. Januar, jeder auf seinem Boot, stiegen wir am Donnerstagnachmittag den 2.1. zum nahegelegenen Hügel und Restaurant „Shirley‘s Height“ hoch. Donnerstags und sonntags ist hier Livemusik zu hören. Die einheimische Steel band spielte eifrig und gekonnt, lokale Bastel- und Schmuckarbeiten durften nicht fehlen. Der Rumpunsch schmeckte lecker wie bei unserem ersten Besuch im April, gegessen wurden schmackhafte Gerichte vom Grill. Es ist ein großer Menschenauflauf, schön gemischt aus vielen Nationen, recht touristisch- aber doch herzerfrischend. Sind wir Segler nicht letztlich auch Touristen?
    Der Spot zum Sonnenuntergang hier oben ist jedenfalls meiner Meinung nach ein „Must-see“ auf Antigua. Viel länger als geplant hielt uns noch eine sehr gute 6-Mann Reggae Band, die auf die Steelband folgte, dort oben in der Dunkelheit auf den Beinen.
    Am nächsten Tag überwanden Iris & Peter und wir unsere Trägheit und unternahmen eine Rundfahrt mit dem Leihwagen. Die Hauptstadt Saint John‘s ist laut und schmucklos, die Kathedrale war leider geschlossen. Lediglich im Hafenbereich, wo die Kreuzfahrer anlegen und ausschwärmen, gibt es einen nett gestalteten Bereich, den Redcliff-Cay. Hier aßen wir eine Kleinigkeit.
    Die weitere Erkundung führte zu einem eigentlich geschlossenen Gelände, einer alten Zuckerrohrfabrik „Betty’s Hope“ und zu „Devils Bridge“, einer natürlich ausgespülten Felsbrücke über schäumendem und tosendem Wasser. Der letzte Tagesordnungspunkt, eine Landmarke und overlook über die Halfmoonbay und einen Felseinschnitt der Küste, brachte Uwe als unseren Fahrer und unser kleines Auto ohne Vierradantrieb ins Schlingern und Rutschen, die Schlaglöcher wurden immer tiefer und die Dämmerung nahm zu. Also Umkehren und auf anderem Weg nach English Harbour zurück. Ein „Painkiller“ zum Abschluss war nötig zum Entspannen….😌.
    Vor unserem endgültigen Abschied von Antigua verbrachten wir noch eine Nacht in der „Nonsuch-Bay“, um mal aus English-Harbour herauszukommen. Iris verpasste Uwe im Austausch gegen eine von mir selbstgezogene griechische Basilikumpflanze noch einen Kurzhaarschnitt.
    Am übernächsten Morgen, dem 7. Januar 2025, klarierten wir morgens aus - ein längeres Anstehen war diesmal vonnöten - und segelten Richtung Montserrat, einer Vulknaninsel eher abseits vom größeren Touristenstrom.
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  • Mühsames Segeln nach Antigua

    31 de diciembre de 2024, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute ist mühsames Segeln angesagt.
    Es ist Silvester und wir wollen nach Antigua. Es sind circa 45 sm bis zum Ziel, und da wir schon am frühen Nachmittag ankommen wollen, geht die Fahrt schon um 6:30 Uhr los. Die Wettervorhersagen sind sehr unterschiedlich. Ventusky sagt bis 16 ktn. aus Nord Ost, Windy sieht den Wind eher aus östlichen Richtungen. Ich stelle mich auf schwachen Wind ein und bereite schon am Abend den Gennaker vor.
    Hinaus aus der Bucht geht es unter Motor. Peter ist schon eine halbe Stunde vor uns gestartet. Die Segel setzen wir etwas später. Als wir die Landandeckung von Guadeloupe verlassen, kommt ein lange Atlantikdünung auf uns zugerollt, ca. 2,0 m hoch, von Wind aber noch nichts zu spüren.
    Inzwischen wird das Segeln immer ungemütlicher, zu der Dünung hat sich noch eine eklige kurze Welle gesellt, die unsere Segel sehr stark schlagen lässt. Der Wind „bläst“ mit 6 bis 10 ktn, zu wenig um bei diesen Bedingungen zu segeln, ich muss also den Motor mitlaufen lassen, wir haben ja ein „Date“. Mit einemmal kommt etwas Wind, hoffnungsvoll schalte ich den Motor aus. Die Böe dauert aber nur fünf Minuten, dann kann ich den Motor wieder starten. Ich entschließe mich, den Gennaker zu setzen, aber auch dies bringt nicht den erhofften Erfolg, zumal noch ein Squall auf uns zuzieht, aber der könnte ja etwas Wind mit sich bringen. Der Squall kommt und geht, Wind bringt er keinen. So geht die Fahrt weiter, Wind kommt, Wind geht, Motor an, Motor aus, die Segel schlagen, es nervt. Das hat nichts mit Champagnersegeln zu tun, und das, obwohl ich zu Weihnachten einen großen Schluck Sekt an die Götter der Meere gespendet habe. Vielleicht war der Schluck zu groß, und sie sind noch etwas betrunken?
    Gegen zehn Uhr erhebt sich dann doch etwas beständigerer Wind, und ich setze unser Leichtwindsegel erneut. Bei 13 ktn Wind gleiten wir mit 7,0 ktn dahin, Segeln kann so schön sein, k ö n n t e …. denn auch dieser Wind hält nicht lange. Eine halbe Stunde später muss ich wieder den Motor bemühen.
    Mit einem leichten nächsten Sqaull kommt wieder etwas Wind, und er hält diesmal sogar 45‘, aber leider dreht sich auch der Wind, und ich kann den Kurs nicht mehr halten. Um 11:30 Uhr muss ich daher leider den Gennaker hereinnehmen, da ich mit ihm nur 60° am scheinbaren Wind segeln kann. Weiter geht es mit Genua und Groß, natürlich wieder mit Motorunterstützung.
    Kurz vor Antigua kommt dann doch noch etwas Wind aus der richtigen Richtung auf, und ich kann den Motor für kurze Zeit stilllegen. Es ist aber besondere Vorsicht angesagt, da vor der Küste Antiguas einige Boot recht flott unterwegs sind, es findet gerade die Silvesterregatta statt. Wir kommen aber gut durchs Gewusel an Seglern, und finden tatsächlich in der relativ kleinen Freeman-Bay noch einen Platz. Gerade als wir fertig vor Anker liegen, kommen auch die Simy und die IP in die Bucht gefahren. Zusammen mit Pauli und Peter geht es gleich zum Einklarieren. Wie es zu Silvester weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Bericht.
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  • Weihnachten auf Marie Galante

    16 de diciembre de 2024, Guadalupe ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach einem einwöchigen Zwischenstopp auf Martinique, der hauptsächlich dem Besuch des Carrefour und Decathlon diente, sowie zum kleinen Shoppen in diversen netten Boutiquen im Marina Carrée, segelten wir kurzerhand weiter, vorbei an dem schon bekannten Dominica, zu der flachen, Guadeloupe vorgelagerten kleinen Insel Marie-Galante.
    Die Ankerbucht ist ruhig und friedlich, der Ort Port Saintes Louis überschaubar und nett. Da wir uns weiter auf französischem Hoheitsgebiet befanden, konnten wir uns regelmäßig an leckeren Croissants erfreuen.
    Einentags absolvierten wir eine 10 km Wanderung am Ufer entlang durch verwunschene Palmenhaine mit bodenbedeckenden saftig-grünen Sukkulenten und später quer durch Hügel und Wald. Anderntags fuhren wir per Auto zur Hauptstadt Grand Bourg, zu einem bekannten Wandgemälde am Hafen, streiften erneut eine Boutique und klopften im „Indigo-Haus“ an. Hier lebt ein aus Paris ausgewanderter Künstler, der uns mit Unterstützung zweier sehr freundlicher Praktikantinnen die Grundlagen des Blaufärbens näherbrachte. Die Farbe gewinnt man aus den Blättern der auch in seinem Garten wachsenden Indigo-Pflanze.
    Leider machte ich auf dem Gelände des Indigo Hauses intensive Bekanntschaft mit einem spitz-abgebrochenen querstehenden Ast, so dass wir zum Nähen der stark blutenden Platzwunde am Kopf 2 Stunden in der Notaufnahme des nahegelegenen Krankenhauses verbringen mussten. Alle waren freundlich und professionell, incl. sterile Naht mit Lokalanästhesie und Tetanus Auffrischumpfung. Uff…!😣
    Danach hatte die Rumdestillerie leider schon zu.
    Letztendlich gefiel uns die Örtlichkeit so gut, dass wir mit 3 befreundeten Segler-Paaren beschlossen, Weihnachten hier zusammen zu feiern. Ein 5. Katamaran, die Allegria, mit Evelyn und Wolfgang, kam noch dazu. Ein Besuch des örtlichen Gottesdienstes an Heiligabend war stimmungsvoll, mit viel Musik einer Live-Band und Weihnachtsliedern im Karibik Sound.
    Den 2. Feiertrag trafen sich alle 10 auf der Vitila, denn wir hatten zum Sundowner mit Painkiller und Hühnerfrikassée mit Reis und Blumenkohl eingeladen. Andrea schmierte leckere Schnittchen als Entrée - mit was sonst als Foie gras 😌 - und Iris glänzte mit 10 Portionen Mousse au Chocolat. Es wurde ziemlich spät an diesem Abend, aber wir konnten ja alle auf unseren Booten am nächsten Morgen ausschlafen.
    Die nächste Station war Terre-de-Haut, eine weitere kleine französische Insel. Wir wanderten dort zusammen hoch zum Fort Napoleon, was wirklich gut gepflegt ist und eine umfangreiche Ausstellung beherbergt. Es ist umgeben von einem großen Garten mit Palmen, Kakteen und Sukkulenten. Abends suchten die Paare noch ihre vom letzten Besuch bekannten Lieblingsrestaurants auf, wir z.B. das „Les Balançoires“, wo wir uns leckere Tapas gönnten.
    Weiter ging die Reise an Gouadeloupe entlang, wo wir einen schönen Tauchstopp im Jaques Cousteau Reservat einlegten. Darunter litt jedoch etwas meine Kopfwunde, sodass wir den 2. Tauchgang zu einem Wrack leider ausfallen lassen mussten. Bei den Vorbereitungen zum Tauchen stellte sich heraus, dass einer der 4 in Martinique revisionisten Atemregler defekt wieder an und ausgegeben worden war. So eine Pleite! auf unsere Anfrage hat der Tauchshop noch nicht reagiert. In Anbetracht des echt hohen Preises für die Revisionen ist das ziemlich ärgerlich.
    Am 31.12. brachen 3 befreundete Boote aus der Bucht vor Deshaies im Norden Guadeloupes auf Richtung Antigua.
    Wir hofften auf 3 Ankerplätze in der schönen Freeman‘s-Bay und planten, noch einen Platz fürs New Years Eve Dinner zu reservieren. Wir hatten einen Tipp von unseren Freunden Thomas und Ulrike für den Antigua Yacht Club erhalten. Und auch ein Feuerwerk sollte es im Nelson‘s Dockyard geben. Schauen wir mal…😉
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  • Überfahrt nach Martinique

    7 de diciembre de 2024, Caribbean Sea ⋅ 🌬 27 °C

    Heute hieß es wieder früh aufstehen. Wir hatten uns entschieden, von St. Vincent nach Martinique durchzusegeln, da für morgen starker Wind vorausgesagt war. So stand heute ein Segeltörn von 75 sm an.
    Den Wecker hatte ich für 5:15 Uhr gestellt, wäre aber nicht nötig gewesen, da ich schon um 5:00 Uhr wach war. Eine Viertelstunde später ging es aus dem Bett, und alle Vorbereitungen für die Fahrt wurden getroffen. Kurz vor sechs hiess es Anker auf, und wir starteten zusammen mit Iris und Peter auf der „IP“, diese waren auch schon startbereit. Pauli und Andrea brachen wenige Minuten später auf.
    Wie zu erwarten hatten wir anfangs durch die Landabdeckung wenig Wind, dies sollte sich aber bald ändern. Genau wie von Windy vorausgesagt, kam der Wind mit einem Schlag 23 ktn von der Seite und dazu noch eine kurze Welle. Die Wellen kamen schräg von vorn, und immer wieder rollten richtige Kracher heran, die unsere Vitila durchschüttelten und fast auf null abbremsten. Zu allem Überfluss hatte ich mich für heute entschieden, etwas Abstand zu St. Lucia zu halten, um nicht in deren Windschatten zu geraten. Das erwies sich als nicht so glückliche Idee, denn wir hatten zwar ganz guten Wind, aber auch durchweg eine unangenehme Welle.
    Einige Squalls waren heute auch wieder unterwegs. Pauli und Peter haben voll einen erwischt, bei uns sind sie immer vor oder nach uns durchgezogen, wir bekamen davon nur den Wind ab. Dieser wehte dann jeweils um Einiges kräftiger, und die Wellen waren gleich noch etwas höher. Und genau in so einem Moment rumpelte etwas ganz laut. Doris, die gerade im Salon war, hatte auch etwas gehört, wusste aber auch nicht, woher es gekommen war. Erst später als ich auf die Toilette ging sah ich die Bescherung: Die Tür vom Werkzeugschrank hatte sich geöffnet und allerlei hatte sich auf dem Fußboden verteilt.
    Zu guter letzt wurde es aber doch noch ein schöner Segeltag. Mit der Passage der Nordspitze von St. Lucia drehte die Welle immer seitlicher und wir stoppten nicht mehr so auf, vielmehr glitten wir jetzt schön durch das Wasser, und unsere angepeilte Ankunft rückte auch wieder in greifbare Nähe, sprich bevor die Sonne untergeht.
    Pauli dieser Schlingel hatte natürlich wieder alles richtig gemacht und war unter Land gefahren. Am Schluss hatte er den Wind achterlicher und zog wieder an mir vorbei. Wieder etwas dazugelernt.
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  • Zwischenstopps in Bequia und St. Vincent

    4 de diciembre de 2024, San Vicente y las Granadinas ⋅ 🌬 29 °C

    Von Mayreau segelten wir - vorbei an Canouan - direkt nach Bequia. Diese schöne Insel hat nicht viel vom Hurricane abbekommen.
    Eigentlich hatte ich am 1. Dezember ein wenig mit Freunden auf unserem Boot essen und feiern wollen. Es kam aber leider anders…
    Uwe war nach dem letzten Segeltag und dem Wegpacken des Grossegels schon auffällig müde und sogar erschöpft gewesen. In der Nacht davor hatte er urplötzlich Symptome eines Harnwegsinfektes entwickelt gehabt. Antibiotika eingeworfen und viel Trinken - damit sollte es eigentlich bewendet sein. Aber es entwickelte sich zusätzlich eine handfeste Prostatitis mit Harnverhalt und Fieber bis 39,2 Grad, Uwe lag an meinem Geburtstag flach. Ich machte einen Urintest und telefonierte mit Peter, einem befreundeten Urologen aus Bayern, um meine Therapie absegnen zu lassen. Ich holte daraufhin gnoch zusätzliche Tabletten aus der Apotheke in Bequia, man gab sie mir sogar ohne Rezept.
    Andrea & Pauli nahmen mich zu einem kleinen Landausflug mit, eigentlich um frisches Obst zu kaufen, aber sonntags war alles zu und auch keine Obststände da. Stattdessen kehrten wir in eine Bar ein, und ein Pinacolada wurde zu meinem Geburtstagsumtrunk.
    Die Einladungen für abends auf unser Boot sagten wir ab, Uwes Fieber sank zwar, aber er war zu schwach, und die anderen Symptome waren immer noch lästig.
    Die anderen 2 Tage gelang der Einkauf von herrlichen Frischwaren, und am letzten Tag war Uwe soweit genesen, dass sogar eine 4-stündige Wanderung auf dem „Prinzess Margret Trail“ zu einem Gipfel mit toller Aussicht und ein Abendessen in einem Strandrestaurant möglich waren. Der Aufstieg war steil und anspruchsvoll, teilweise hatten wir den Eindruck, dass gar kein richtiger Weg vorhanden war, aber der Ausblick entlohnte! Der weite Rückweg kürzte sich ab durch einen Minibus, der noch Platz für 4 hatte.
    Mit dem nächsten Zwischenstopp auf St. Vincent, der Namensgeberin der Inselgruppe, betraten wir Neuland in doppelter Hinsicht: zum Einen waren wir wirklich noch nie dort gewesen, zum Anderen war es in der Cumberland Bay üblich, zusätzlich zum Ankern noch mit Leinen an jeweils einer Palme befestigt zu werden. Einheimische, namentlich Cas, halfen gegen ein geringes Entgelt dabei. Uwe hatte für diesen Zweck extra mal ewig lange Schwimmleinen gekauft, diese kamen jetzt erstmals zum Einsatz. Schwimmende Leinen deshalb, weil man bei diesem Manöver ja langsam mit beiden Motoren rückwärts Richtung Land fährt, und andere Leinen in die Schrauben geraten würden. Wir gingen es ganz ruhig an und alles klappte. Durch diese Methode können in der relativ kleinen Bucht deutlich mehr Boote längsseits nebeneinander Platz finden. 3 Charter Katamarane taten so, und wir wurden am ersten Abend bis spät in die Nacht mit Frohsinn und Musik unterhalten. Aber sie haben im Gegesatz zu uns Dauerseglern ja meist nur 1 Woche Segelurlaub, sehen wir es ihnen nach…😂.
    Auf der Insel mieteten wir uns mit Peter & Iris von der IP ein Auto mit Fahrer und gönnten uns einen Inseltag. Wir gingen auf dem bekannten Vermont trail bergauf, bis zur Sperrung durch Erdrutsch - leider war es so kein Rundweg mehr. Es fing mittendrin an heftig zu regnen und verwandelte den eh schon glitschigen Steig in eine nicht ungefährliche Rutsch- Kletterpartie. Unterwegs begegneten wir einem Ausflugstrupp von einem Kreuzfahrtschiff. Eine Gruppe Senioren mühte sich mit einem einheimischen Führer und Wanderstöcken tapfer auf dem Weg treppab zu ihrem Bus zurück, Respekt ! Gottseidank hatte ich heute meine wassergeeigneten Crogs aus Netz-Kunstgewebe an, die das Feuchte verzeihen und ausreichenden Halt bieten. Alle 3 kamen auch wir heil wieder unten an, eine besondere Aussicht hatte es oben keine gegeben. Auch den St. Vincent Papagei, den Nationalvogel der Inselgruppe, sahen wir nicht. Wir hörten ihn jedoch!
    Die nächste Etappe waren die zwei bekannten Kathedralen in der Hauptstadt Kingstown: die alte katholische St. Mary’s of the Assumption. und die anglikanische fast 200 Jahre alte St. George Cathedral. Beide sind hervorragende Beispiele der kolonialen Architektur. Die Ursprünge der katholischen Kirche reichen bis 1823 zurück, das aktuelle Gebäude stammt aus den 1930er Jahren. Der architektonische Mix aus maurisch, romanisch, byzantinisch, venezianisch und flämisch mit auch gotischen Bögen ist sehr markant und hebt sich vom Rest der Stadt auffällig ab.
    Wieder holte uns ein Regenguss ein und ließ uns zur nächsten Überdachung sprinten. Den nächsten Punkt, den Belmont Lookout über das fruchtbarste Tal von St. Vincent, das Mesopotamia Valley, konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr ansteuern. Wir hatten unseren jungen Fahrer, der sich behende, geduldig und angenehm defensiv über die löchrigen Straßen und vorbei an den entgegenkommenden Fahrzeugen hangelte, nur bis 17.00 Uhr gebucht. Also nahmen wir stattdessen auf dem Rückweg einen Abstecher zum Drehort von 2 Folgen des Kinohits „Fluch der Karibik“ in der Wallilabou Bay mit: Es handelt sich um z.T. recht kümmerliche Reste von 2 Gebäuden, mehrere überlebensgroße dürftig bekleidete Skelette und viele Särge und andere Requisiten, die in einer kleinen Bucht verteilt sind. Außerdem unendlich viele Photos vom Set an den Wänden. Kenner und Liebhaber der Filme mögen sich durchaus daran begeistern. Das Restaurant und der Souvenirshop waren verwaist.
    Vor Einbruch der Dunkelheit waren wir in Cumberland zurück und setzten uns zuerst in Strandstühle und später an den einzigen Tisch des „Restaurants“ von Cas, unserem Boot-an-der-Palme-Vertäuer. Der Mojito war gut, das Bier auch. Leider dauerte die Zubereitung des einfachen Hühnchengerichtes für 4 Personen mit etwas Reis und Gemüse etwa 2 Stunden, und war dann auch nichts Überwältigendes..🙄. Wie war das nochmal : „Segeln entschleunigt“ ?Heute Abend war nochmal kräftig auf die Bremse getreten worden 🤣.
    Am nächsten Tag zogen wir weiter in die Chateaubelair Bucht. Von dort gingen wir zuerst zum Ausklarieren, was erfreulich freundlich und zügig verlief, dann wanderten wir hoch zu den Dark View Waterfalls. Sie waren wirklich großartig! 2 hohe Fälle mit viel Wasser (kein Wunder, es regnet ja ständig…), schönem Ambiente und Zugang direkt unter die prasselnden Wassermassen. Wir genossen es ausgiebig.
    Auch die SYMI mit Pauli & Andrea waren inzwischen zum Übernachten noch in unsere Bucht gekommen. Morgen war die Überfahrt nach Martinique, vorbei an St. Lucia, geplant.
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