Italien und Korsika 2017

May - June 2017
Rundreise durch Italien und Korsika mit dem Wohnmobil Read more
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  • Day 10

    Saint Florent

    May 30, 2017 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Tag 10, Dienstag 30.05.2017

    Heute haben wir richtig Strecke zurückgelegt... Wir starteten heute Vormittag in Bonifacio, dem südlichsten Ort Korsikas, und fuhren die Ostküste entlang Richtung Norden. Leider vergaß ich, das GPS wieder einzuschalten, weshalb die Geo App den Ort des letzten Signals mit dem Ort des nächsten Signals einfach durch eine graue Linie verband. Gefahren sind wir natürlich auf der gelb daneben abgebildeten Straße.

    Die Straße war sehr gut ausgebaut und auch mit 70 bzw 90 kmh befahrbar (sowohl erlaubt als auch möglich). Zwischendurch passierten wir mehrere Orte von denen ausgerechnet der, den wir uns gerne angesehen hätten, gerade eine Höhenbegrenzung installiert bekam. Sonst waren die Orte klein und ganz nett aber nichts für einen längeren Aufenthalt. So kam es, dass wir bereits nach 3,5 Stunden trotz Foto-Stopps in Bastia waren.

    Dort fuhren wir zum Hafen und buchten die Fähre morgen um 14 Uhr von Bastia wieder nach Livorno. Die Mitarbeiter dort waren gerade abwechselnd in der Mittagspause und nicht unbedingt sehr hilfsbereit. Man gab uns ziemlich deutlich zu verstehen, dass hier französisch zu sprechen ist...👀 ich bin ja wirklich immer bemüht, mich in fremden Ländern irgendwie zu verständigen. Als alter Lateiner hätte ich ihm ein veni, vidi, vici um die Ohren hauen können aber entweder hätte er das verstanden und gewusst, dass es aufgrund seiner grandiosen Hilfe nicht stimmt oder er hätte mich einfach nur für verrückt gehalten. Französisch kann ich aber leider weder verstehen noch sprechen. Letztlich fanden wir aber jemanden, der bereit war mit uns Englisch zu sprechen und haben jetzt unsere Tickets. 🖒⛴

    In Bastia selbst entdeckten wir keinen Stellplatz und so beschlossen wir - es war ja noch früh - weiter in Richtung Cap Corse zu fahren. Die Straße führte nun wieder recht kurvenreich und relativ eng einen sehr schönen Küstenabschnitt entlang, durch kleine Orte hindurch, an schönen Häusern und sehr gepflegten Gärten vorbei. Wir waren heute an nur einem Tag sowohl im südlichsten als auch beim nördlichsten Ort dieser Insel. Bei über 30 Grad habe ich - wenn ich nicht direkt in der Sonne stand - teilweise leicht gefroren, weil der Wind so kalt und stark war... Total verrückt.

    Auf der Westseite dann wurde die Küste noch einmal schöner, die Steigungen größer und die Kurven enger. Ein sehr schönes Eckchen von Korsika, das wir zum Glück nicht verpasst haben. Da es auf diesem Weg nur zwei Campingplätze gab (wir haben jedenfalls nicht mehr gesehen) beschlossen wir, bis nach Saint Florent weiter zu fahren. Das ist der Ort, in dem wir in der ersten Nacht auf Korsika bereits standen und dessen Campingplatz uns sowohl aufgrund des gepflegten Platzes als auch den sanitären Anlagen sehr gut gefallen hat.

    Nun sind wir hier also quasi dort, wo wir die Rundreise Korsika begonnen haben, sitzen wieder auf der Terrasse der Bar mit einer Stunde gratis WLAN und blicken auf schöne 5 Tage auf dieser Insel zurück.

    Hier auf Korsika gab es keine richtigen Stellplätze sondern nur Campingplätze und freies Camping ist auch nicht erlaubt. In Italien aber gibt es eine Vielzahl von Stellplätzen, die aber oftmals kein WLAN haben. Wie oft ich in den nächsten Tagen schreiben kann, wird davon abhängen ob ich in Bars oder über öffentliche Zugänge ins Internet komme. Notfalls poste ich verspätet zwei Berichte an einem Tag...
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  • Day 11

    Lucca

    May 31, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 26 °C

    Tag 11, Mittwoch 31.05.2017

    Heute früh hatten wir Zeit und machten uns ganz gemütlich fertig, bevor wir uns auf den Weg nach Bastia begaben, um die Fähre ⛴ nach Livorno zu nehmen. Auf dem Schiff haben wir geschlafen, gegessen und uns 4 Stunden lang ein wenig gelangweilt. Ich hatte mein Tablet im Auto liegen lassen und der Akku von meinem Handy war leer.😯 Da ich nur eBooks mit hab, waren das nicht die besten Voraussetzungen.

    Von Livorno aus entschieden wir, nach Lucca zu fahren. Den Ort kannten wir bereits aus einem früheren Urlaub und er war uns gut in Erinnerung. Der Weg nach Lucca führte uns durch den Berufsverkehr in Pisa. Wer Pisa kennt, weiß dass der Verkehr dort die Hölle ist, der Berufsverkehr aber war ein unbeschreibliches Chaos 💫mit eigenen Regeln. Nachdem wir Pisa dann unbeschadet durchquert hatten, erreichten wir nach kurzer Zeit den Stellplatz in Lucca und suchten uns einen Platz unter einer der Laternen direkt unter einer Überwachungskamera.

    Hier angekommen wurden wir direkt von einer völlig aufgebrachten deutschen Urlauberin begrüßt, die uns berichtete, im Laufe der vergangenen drei Stunden sei im Wohnmobil neben uns eingebrochen worden. Die Polizei 🚓 war gerade dabei, den Vorfall aufzunehmen. Die Frau teilte uns mit, sie habe in einem Reiseführer einen alternativen Stellplatz entdeckt, den sie nun ansteuern würden. Hier habe man zwar lt. Reiseführer auch schön aufgebrochene Wohnmobile vorgefunden aber sie fühle sich dort besser und der Platz sei auch nur 2 km entfernt. Was für eine Logik...🤔

    Wir dagegen blieben auf dem Stellplatz stehen, freuten uns über nun sehr aufmerksame Nachbarn in den umliegenden Wohnmobilen, die heute ihr Wohnmobil nicht mehr allein lassen würden und gingen mit Kameras in Jacke und Tasche versteckt in die Stadt. Die Stative hatten wir im Auto unter weiteren Jacken vergraben und wollten diese lieber nicht mit in die Stadt nehmen, um niemanden erst aufmerksam zu machen. Die wichtigsten Dinge nahmen wir mit, den Rest versteckten wir und verrammelten alles so gut wie möglich. Somit fiel die Foto-Ausbeute in Lucca allerdings aufgrund der Dämmerung und schließlich der Dunkelheit sehr mager aus.😕

    Dafür erlebten wir aber Unglaubliches in einer Trattoria, in der wir zum Abendessen einkehrten. Wir hatten Hunger aber keine Lust auf irgendein Touristen-Menü mit mehreren Gängen und suchten uns eine Trattoria, bei der Pizza angeschlagen war. Der Laden war gut besucht allerdings hatte gerade niemand eine Pizza auf dem Tisch. Wir setzten uns trotzdem und ein sehr gestresster Kellner nahm unsere Bestellung auf. Er sprach direkt Englisch mit uns und wir bemerkten schnell, Einheimische sitzen in den umliegenden Lokalen, in diesem hier nicht. Der Kellner - völlig gestresst - warf uns das Besteck auf den Tisch und rannte wirr umher. Auch anderen knallte er Getränke und Besteck völlig ungeordnet auf den Tisch. Zu verteilen hatten die Gäste das von ihm Gebrachte nun selbst. Dann sahen wir, wie sich unsere Bedienung nun auch noch auf ein dreirädriges Fahrrad schwang, in dessen Korb Boxen zum Warmhalten von Speisen lagen, und los radelte. Einige Minuten später kann er völlig fertig zurück und trug die vollen Kisten ins Lokal. Ich hatte erst Mitleid, dass der arme Kerl offenbar auch noch Pizzen ausliefern musste... Er lieferte nicht aus, er holte sie! Kurz nach seiner Rückkehr bekamen alle Gäste gleichzeitig die bereits kalten Pizzen serviert bzw. auf den Tisch gestellt. 🍕Einfach nur zu schauen, ob ein Lokal gut besucht ist, reicht anscheinend nicht aus... Wir hatten zwischendurch echt das Gefühl, bei "versteckte Kamera" gelandet zu sein.

    Wieder zurück am Camper konnten wir noch einmal die Aufmerksamkeit der umliegenden Wohnmobil-Urlauber testen, als wir die Tür öffneten und direkt erst einmal Alarm auslösten, weil wir den Code der Alarmanlage vergessen hatten...😁 Endlich von innen verriegelt legten wir uns schlafen und hatten eine relativ ruhige Nacht. Ich jedenfalls habe gut geschlafen. Für den Fall, dass uns jemand hätte ausrauben wollen, hätte ich ja noch mein altes kaputtes Handy und eine kleine Digitalkamera gehabt... Alles andere war gut verbuddelt.
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  • Day 12

    Siena

    June 1, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 24 °C

    Von Lucca aus hatten wir einen Besuch in Siena ins Auge gefasst. Siena hatten wir im letzten Italien-Urlaub ausgelassen und nachdem wir Bilder aus Siena gesehen hatten, wollten wir dort unbedingt noch einmal hin. Also wenn nicht jetzt, wann dann? Wir fuhren also nach Siena, parkten unser Auto unter der Altstadt und machten uns auf den Weg in die (wieder einmal auf einem Hügel gelegene) Altstadt. Da wir in der Mittagszeit unterwegs waren, war es sehr warm und wenig Schatten auf unserem Weg. Zum Glück aber wird einem in Siena der letzte und steilste Aufstieg mit sechs aufeinander folgenden Rolltreppen erleichtert. So kamen wir noch halbwegs bei Kräften in der Altstadt an und besuchten den Dom, spazierten durch die Gassen und sahen uns den Palazzo Pubblico an der Piazza del Campo an, den Platz, auf dem 2x jährlich das traditionelle Pferderennen in Siena stattfindet. Zum Mittag gab es noch einen Salat und gegrilltes Gemüse in einer Trattoria, in der auch die eigene Küche genutzt wurde. Anschließend liefen wir wieder zurück zum Auto.

    Als nächstes Ziel haben wir uns eine Straße ausgesucht und zwar die SP 146 zwischen San Quirico d'Orcia und Pienza. An dieser Straße sollte es einem Internetbeticht nach zahlreiche Motive geben, wie sie auf Postkarten und Kalendern über die Toskana abgebildet sein sollen. Wir fuhren dort also hin und die 9 km lange Strecke einmal ab, um uns einen Überblick zu verschaffen. Weil es noch recht früh war, gingen wie in San Quirico d'Orcia noch einmal mit Kameras durch die Stadt und fuhren dann die SP146 noch einmal entlang mit zahlreichen Foto-Stopps bevor wir uns am Abend auf einem Stellplatz in Pienza einrichteten. Pienza haben wir dann allerdings nicht mehr geschafft. Es war bereits dunkel und die Füße waren platt...
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  • Day 13

    Lago Trasimeno

    June 2, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute früh haben wir in Pienza ziemlich lange vergeblich nach einem Bäcker gesucht, sodass wir unseren Stellplatz schließlich ohne Frühstück und ohne Fototour durch den Ort verlassen haben. Am Ortsausgang entdeckten wir dann einen Supermarkt und hier gab es auch Brot zu kaufen. Mit vier riesigen Brötchen im Gepäck, die eher kleine Weißbrote waren, suchten wir und eine nette halbschattige etwas größere Bucht am Rand der Landstraße, deckten dort unseren Tisch und frühstückten. 🥖🧀🍵

    Anschließend fuhren wir zum Lago Trasimeno, wo wir bereits heute Mittag bei Passignano sul Trasimeno einen Camingplatz 🏕ansteuerten. Wir bekamen einen Platz direkt am See zugewiesen und haben sowohl den Pool als auch den Whirlpool im Blick. Nachdem wir in den letzten Tagen so viel gefahren und gelaufen sind, stand heute einfach mal faul sein auf dem Programm. ⛵⛱Wir saßen im Schatten neben dem Auto und überlegten, wo es in den nächsten Tagen noch hin gehen könnte, schwammen im Pool und lagen in der Abendsonne im Liegestuhl. 🏊 Mitbewohner haben wir hier auch. Wir teilen uns unseren Stellplatz mit ein paar Echsen und einer Amsel. Eben gab es noch Spaghetti mit Pesto und dazu die untergehende Sonne, jetzt ist es dunkel und es plätschert der See. Gleich ist auch der 13. Tag des Urlaubs vorbei und es tat auch mal ganz gut, nichts zu machen auch wenn es irgendwie ungewohnt ist 😉
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  • Day 14

    Passignano sul Trasimeno

    June 3, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir sind noch immer auf dem Campingplatz bei Passignano sul Trasimeno. Der Platz ist so schön, dass wir uns überlegt haben einfach einen Tag hier zu bleiben.

    Heute Vormittag sind wir in den Ort gelaufen, der wenig Sehenswertes als den Wochenmarkt und eine Uferstraße sowie eine Ruine zu bieten hat. In einem kleinen Markt haben wir ein paar Kleinigkeiten eingekauft und sind dann wieder in den Schatten auf unserem Stellplatz geflohen. Es war heute sehr warm und sehr windstill. 🌡☀ Da wir hier kostenloses und zeitlich unbegrenztes WLAN haben, konnten wir erfahren, was wir vom Geschehen in der Welt in den letzten Tagen so verpasst haben. Die Welt scheint aber noch immer so verrückt zu sein, wie zu Urlaubsbeginn... 🌎😣
    So blieben wir bis zum späten Nachmittag im Schatten, bis wir uns dann doch an den Pool und in den Whirlpool trauten. Ich hab heute aber auf's Schwimmen dann doch verzichtet... Ich habe seit einigen Tagen ein Kratzen auf den Bronchien und kriege zwischendurch schlecht Luft, zudem hört sich meine Stimme ziemlich krass an... Eigentlich war geplant, dass ich mal einen Urlaub komplett gesund bleibe und eigentlich hat es bislang gut geklappt. Aber kaum ist dann mal komplett Ruhe 😷... Da ich aber gut mit Medikamenten ausgestattet bin, geht es morgen wieder weiter. 💊

    Ab jetzt werden wir uns wieder in Richtung Norden orientieren. Das bedeutet, dass ich morgen eventuell aus Florenz schreibe und dann auch wieder ein paar Bilder mit sende.

    Bis dann also, gute Nacht! 😴
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  • Day 15

    Florenz

    June 4, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir fuhren wie zuvor angedacht nach Florenz und suchten uns eine Strecke, die größtenteils über die Landstraße führte. So führte unser Weg noch einmal mitten durch die typische Toskana-Landschaft.

    In Florenz steuerten wir dann als erstes die Piazzale Michelangelo an. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die gesamte Stadt. 🖒 Direkt nebenan entdeckten wir dann auch einen Campingplatz, der leider nur für Zelte ausgelegt ist und und nicht aufnahm.

    So irrten wir eine Weile in Florenz umher, um einen geeigneten Stell- oder Campingplatz zu finden. Gelandet sind wir dann letztlich auf einem Campingplatz, der gerade neu ist und noch ausgebaut wird. Der Pool ist leider noch nicht fertig.😐 Der Platz liegt 5 km außerhalb des Stadtzentrums, ist aber in der Nähe einer Bushaltestelle gelegen. Der Bus fährt in knapp 15 Minuten direkt bis in die Innenstadt und so fuhren wir am frühen Abend mit dem Bus.🚌 Leider war es in der Stadt sehr voll. Selbst mit entsprechender Langzeitbelichtung sind nicht alle Personen von den Bildern zu bekommen gewesen. Als wir dann nach 23 Uhr zurück am Campingplatz waren, war ich nur noch müde. Leider bin ich noch immer nicht ganz fit und das macht sich zeitweise bemerkbar. Aber wir machen das Beste draus... 😊
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  • Day 16

    Padua

    June 5, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 24 °C

    Was ich zu gestern gar nicht mehr geschrieben hatte: Florenz war natürlich schön. 😊 eine große Stadt mit schönen beeindruckenden Bauwerken.

    Heute Vormittag haben wir auf dem Weg aus Florenz hinaus auch noch einige davon bestaunen dürfen. Nachdem wir Florenz dann hinter uns gelassen hatten, fuhren wir mit der Einstellung "Autobahnen meiden" mit Hilfe der TomTom Navigation grob in Richtung Ferrara. Oftmals fährt man so durch besonders schöne Landschaften. Die Strecke heute war aber nicht ganz so schön und abwechslungsreich. Die Strecke führte zunächst durch die Berge.

    Wir bemerkten irgendwann, dass wir bald tanken sollten. Blöd wurde es, nachdem die Lampe der Reserve bereits einige Zeit leuchtete, die ersten drei Tankstellen keine unserer Karten annahmen und nur am Automaten mit Karte zu bedienen waren, die vierte Tankstelle gesperrt und der Automat der fünften außer Betrieb war. Diese Tankstelle sollte aber eine Stunde später geöffnet werden, sodass wir dort das Dach aufstellten, Mittagspause machten und alle weiteren Autofahrer darauf hinweisen, dass der Automat kaputt war. Dass diese alle sagten, sie würden dann in einer Stunde erneut vorbei kommen betätigte, dass es gut war, dass wir dort stehen geblieben waren. Als dann der Tankwart kam, waren auch einige Autos schon wieder zurück und bekamen gesagt, heute gäbe es nur Diesel, sie müssten es morgen noch einmal versuchen. Und alle sind ohne Gemecker freundlich grüßend wieder gefahren. Italien halt... Wir bekamen aber unseren Diesel, sodass wir unsere Fahrt fortsetzen konnten.

    Die Landschaft wurde dann allerdings sehr eintönig und das veranlasste uns, kurz hinter Bologna dann doch wieder auf die Autobahn zu wechseln. Wir erreichten dann in Ferrara einen im Stellplatzführer des ADAC ausgewiesenen Stellplatz nur 500m vom Stadtzentrum entfernt. Allerdings war der Parkplatz trotz seiner zentralen Lage in einer dunklen und abgelegenen, völlig herunter gekommenen Ecke und es trieben sich Menschen darauf rum, denen man eigentlich lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte. Die Personen in dem einzigen deutschen Wohnmobil dort suchten auch einen neuen Platz. Wir haben das Abkommen, dass wir nach einem neuen Stellplatz suchen, sobald einer von uns ein komisches Bauchgefühl hat, ohne wenn und aber. Diesmal waren wir uns aber ohnehin sofort einig.

    Wir entschieden uns für eine Weiterfahrt nach Padua. Hier sollte ein weiterer Stellplatz sein. Etwa 1,5 Stunden später stellten wir fest, dass der Stellplatz in Padua gerade bebaut wird und auf dem PKW Parkplatz waren zur Hälfte Fahrgeschäfte für ein Volksfest aufgebaut. Aufgrund der Höhenbegrenzung war zudem ausgeschlossen, dass sich weitere Wohnmobile dort einfinden würden. Wir suchten uns einen Parkplatz, schauten uns ein wenig in Padua um, aßen eine Kleinigkeit und beschlossen kurzerhand einfach weiter zu fahren in Richtung Venedig.

    Und da stehen wir nun, gerade angekommen auf einem Campingplatz vor den Toren Venedigs mit direkter Busverbindung. Das wird der dritte Versuch für mich werden, Venedig zu fotografieren. Beim ersten Mal goss es den ganzen Tag in Strömen und beim zweiten Mal musste ich nach nur knapp 10 Bildern wieder zurück zum Wohnmobil fahren, weil es mir leider gar nicht gut ging.
    Umso mehr hoffe ich, dass morgen alles gut geht und ich auch endlich schöne Fotos von Venedig machen darf/kann.

    Damit ich darauf bestmöglich vorbereitet bin, werde ich jetzt meine Medikamente nehmen, hoffen dass ich morgen besser Luft kriege und nichts anderes schief geht. Gute Nacht! Ich habe morgen viel vor und werde berichten...
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  • Day 17

    Padua Tag 2

    June 6, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute früh haben wir noch einmal die Wettervorhersage für Venedig geprüft und es bestätigte sich weiterhin, was wir gestern Nacht schon auf verschiedenen Seiten mit Wetterinformationen angezeigt bekommen haben. Die Seiten prognostizierten allesamt eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen, eine Regenwahrscheinlichkeit zwischen 80 und 90 % und sie warnten vor starkem Wind sowie starken Gewittern. So überlegten wir uns, Venedig auf morgen zu verschieben und heute noch einmal nach Padua zu fahren. Von Padua hatten wir gestern nicht allzu viel gesehen und als wir die Stadt verließen waren wir uns einig, dass es dort sicher noch weitere schöne Ecken gegeben hätte. So kam es, dass wir uns diese dann heute ansahen. Wir sahen uns u.a. die Basilika des Heiligen Antonius an, eine von außen recht klein wirkende Kirche, die innen riesig war und mit vier angrenzenden Kreuzgängen und weiteren Gebäuden einen recht langen Rundweg bot. Im Eingang sah die Kirche noch ziemlich unscheinbar aus, je weiter man durch ging, desto prunkvoller wurde alles. Leider war im gesamten Gebäude das Fotografieren und Filmen gänzlich untersagt und so habe ich davon heute leider kein Foto...

    Als wir aus der Basilika heraus kamen, begann es zu regnen und promt kam ein Straßenverkäufer mit einem Fahrrad voll behangen mit Regenschirmen um die Ecke. Auch der hatte wohl die Wettervorhersage gelesen...

    Positiv ist uns in Padua aufgefallen, dass nicht solche Touristenmassen unterwegs sind wie in Florenz oder Pisa und der Regenschirmverkäufer war der einzige Straßenhändler, dem wir in ganz Padua begegnet sind. Uns war aber auch aufgefallen, dass in Padua unwahrscheinlich viele Polizisten auf den Straßen präsent waren und das per Fahrrad, Auto oder zu Fuß.

    Nach unserem kleinen Spaziergang hatten wir Hunger und noch etwas Zeit, bis unser Parkschein ablief. So setzten wir uns erneut in die Pizzeria am zentralen Platz Prato della Valle, der lt. Wikipedia der drittgrößte Innenstadtplatz Europas ist, nach dem Roten Platz in Moskau und dem Place de la Concorde in Paris. In dieser Pizzeria mit Blick über den Prato della Valle aßen wir zu Mittag. Sehr lecker kann ich nur sagen und ab jetzt weiß ich, wie gut eine gefüllte Pizza mit Ricotta, Mortadella, Spinat, Brokkoli und gekochtem Schinken schmecken kann. Hätte ich zuvor nicht gedacht. Wer also mal mach Padua kommt... 🤗

    Nach dem Essen fuhren wir wieder zurück auf den Campingplatz, wo wir den restlichen Nachmittag faul waren und am Abend unsere Bilder gesichert , angesehen und besprochen haben. Jetzt laden noch einmal alle Akkus und dann hoffen wir einfach, dass der Wetterbericht stimmt und sich morgen über Venedig zwischen ein paar Wolken auch die Sonne zeigt 😊 bis morgen also hoffentlich mit Bildern aus Venedig.
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  • Day 18

    Venedig Teil 1

    June 7, 2017 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    Am Vormittag machten wir uns auf den Weg, kauften Fahrkarten und fuhren mit dem Bus nach Venedig. Hier liefen wir durch die zahlreichen Gassen und fotografierten. In der Mittagszeit suchten wir dann ein wenig Schatten am Markusplatz und versuchten einmal, die unterschiedlichen Leute dort zu fotografieren. Nicht immer ganz so einfach 😀 aber immerhin hat dieser Selfie-Wahn den Vorteil, dass die Leute nett bzw lustig posieren und so mit sich selbst beschäftigt sind, dass sie einen nicht bemerken 😊

    Am Nachmittag find es dann plötzlich an zu regnen und es donnerte. Zeit für ein Mittagessen in der nächsten Trattoria... 🍴Als wir dort fertig waren regnete es nur noch leicht und die Straßen waren schön leer. Das hätte gerne so bleiben dürfen aber auch die Reisegruppen fanden nach und nach wieder den Weg nach draußen.

    Am frühen Abend dann aßen wir noch eine Kleinigkeit🍽 und fuhren wir mit den Vaporetto, den Wasserbussen, ein wenig umher. Ein aufziehendes Gewitter sorgte für einen bedrohlich wirkenden, dramatischen Abendhimmel, den wir wie verrückt vom Schiff aus einzufangen versuchten. ⛅⛈🌫

    Zum Sonnenuntergang waren wir zurück am Markusplatz. Endlich Zeit, um die den ganzen Tag mitgeschleppten Stative zum Einsatz zu bringen! Das Gewitter entlud sich nicht direkt über Venedig aber es wurde schlagartig kalt und ziemlich stürmisch.🌬 Leider hatten wir keine weiteren Jacken, Pullover o.ä. dabei und somit hieß es schlottern. Was tut man nicht für 1-2 gute Nachtaufnahmen aus Venedig.🌖 Lange haben wir das allerdings nicht ausgehalten, es war einfach zu kalt. ❄

    Wir fuhren mit dem Vaporetto zum Busbahnhof, wo wir zunächst die richtige Haltestelle für unseren Bus finden mussten. Als wir den dann gefunden hatten, mussten wir noch eine Weile warten, bis der Bus uns durch die Nacht wieder in Richtung Campingplatz fuhr. Es ist gar nicht so einfach in einem vollbesetzten Bus ohne Anzeige oder Ansage von Haltestellen, nicht die Haltestelle zu verpassen, an der man aussteigen muss. Zum Glück hatte ich den Geo Tracker den ganzen Tag an und konnte darauf sehen, wann wir wieder am Ausgangspunkt ankamen. Ohne den Tracker wären wir hier wohl aufgeschmissen gewesen. So erreichten wir spät und komplett durchgefroren unser Auto und krochen sofort in die Schlafsäcke.

    Ein anstrengender und doch sehr schöner Tag ging zu Ende. Ich hatte es tatsächlich geschafft, bei anständigem Wetter und ausreichend gesund einen ganzen schönen Tag in Venedig zu verbringen und viele Bilder zu machen. 🍾 Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie sie nachher an PC aussehen.
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