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  • Day 21

    Windhoek unfreiwillig

    August 19, 2022 in Namibia ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie versprochen machten wir uns heute zur grössten Mall in Windhoek auf. Diese Mall ist sehr amerikanisch und sehr gut im Schuss. Die Auswahl der Geschäfte ist mittelmässig. Aber die Kinder hatten Freude, sie durften sich als kleine Entschädigung etwas kaufen. Nach Mittag ging es dann wieder zurück ins Hotel zum Lunch. Danach schlugen wir noch ein paar Stunden die Zeit tot und warteten ab 17 Uhr zusammen mit den anderen Gestrandeten auf den Pickup. Der liess sich aber bis 17.45 Uhr Zeit, was ich ziemlich mühsam fand… ich hatte so gar keine Lust, diesen Flug zu verpassen. Aber wir schafften es zum Glück locker. Eingecheckt waren wir ja schon gewesen. Im Flugzeug kam dann die Flugbegleiterin auf uns zu und fragte uns, ob Quentin und Serafin, die vor Zora und mir sassen, mit einem Herrn und seinem Begleiter, die in der mittleren Reihe sassen, tauschen würden. Ich fragte dann, wieso und was das für ihn ändern würde. Die Frau zuckte mit den Schultern, beugte sich zu mir runter und flüsterte, dass dieser Mann mit seinem Sitzplatz sehr unzufrieden sei und wechseln wolle. Er drohe damit, auszusteigen, was dann zu einer mehrstündigen Verspätung führen würde, da man seinen Koffer raus suchen müsse. Die Jungs waren mässig begeistert, waren doch ihre Plätze in einer 2er Reihe und ein Sitz war am Fenster. Nun sassen sie weiter von uns weg und in einer 3er Reihe. Ich fragte den älteren Mann dann, wieso er habe tauschen wollen. Er fing dann an zu schimpfen, dass er doch extra für diese premium Eco bezahlt habe und schon auf dem Hinflug vorne sass und dort alle zur Toilette ständig an ihm vorbeigehen würden. Er brauche aber seine Ruhe und könne das nicht brauchen. Die Lufthansa biete keine gute Dienstleistung mehr blablabla. Wieso der wohl überhaupt fliegt?
    Jedenfalls war die Flugbegleiterin sehr dankbar und wir wurden grosszügig mit Snacks und Drinks versorgt.
    Müde, aber glücklich kamen wir am nächsten Tag dann endlich in Frankfurt und schliesslich in Genf an.
    Claudia
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  • Day 20

    Allesverloren am angeblich letzten Tag

    August 18, 2022 in Namibia ⋅ ⛅ 6 °C

    Heute mussten wir zum letzten Mal die Koffer packen auf dieser Reise. Um zehn Uhr nahmen wir an einer Futterführung teil. Das Sanctuary hier nimmt verletzte, verwaiste oder aus sonstigen Gründen nicht in der Wildnis zurechtkommende Paviane, Geparde, Leoparde, Karakale, Wildhunde und Löwen auf. Wir durften zusehen, wie einige der Tiere gefüttert wurden. Insbesondere bei den Löwen ist das sehr eindrücklich, da sie vor der Fütterung sehr bedrohlich knurren. Eine Frau kam dem Zaun zu nahe, was die Löwin mit einem angedeuteten Angriff quittierte. Gemäss Guide könnten die Löwen diesen Zaun plattmachen, wenn sie zum Beispiel ausserhalb ein Leckerli witterten.
    Nach dem Mittagessen blieben wir noch ein wenig in der Lobby und schlugen die Zeit mit Lesen, gamen und Ähnlichem tot.
    Diese Lodge ist die schlechteste bisher. Alles ist ein wenig schäbig, die Häuser sind zwar gross, aber unpraktisch und zu weit von der Lobby weg. Das Personal hat sich leider auch keinen Award mit seiner Leistung verdient. Kaum ein "good morning" gab es von denen. Man hat ein wenig das Gefühl, man sei einfach eine weitere Nummer. Gerade verglichen mit dem Personal in den anderen Lodges waren das Welten. Aber ja nu, dann fällt einem die Abreise ja dann auch leichter.
    Dann war es Zeit, um Richtung Flughafen aufzubrechen. Das Mietauto abgeben dauerte 5 Minuten und das Check-in auch, so sah es zunächst zumindest aus. Die Frau am Check-in erklärte uns nebenbei, dass der Flug überbucht sei. Nach einem weiteren ernsten Blick in ihren Computer sah sie uns noch ernster an und erklärte uns noch einmal, dass der Flug überbucht sei und zwar um 21 Personen (whaaaat?). Wir hätten die Option, von der Premium Economie auf Economie downzugraden oder morgen zu fliegen. Da rief ihr der Kollege zu, dass die Economie auch ausgebucht sei. Sie erklärte uns nun, dass wir in dem Fall nur noch die Option hätten, morgen zu fliegen. Halleluja. Wir hatten doch extra so gebucht, damit wir noch genug Zeit für alles vor dem Schulstart der Kinder haben. Naja, was will man machen, wenn man nur eine Option hat, hat man ja keine Wahl.
    Es hiess dann, in eineinhalb Stunden würde uns ein Bus zu einem Hotel bringen. Das dauerte dann noch eine ganze Weile länger, da hier und da noch was umgebucht werden musste. Das Ganze betraf ja doch einige Leute. Schliesslich hiess es, der Bus sei da. Es wurde uns versprochen, dass wir auf dem morgigen Flug nach Frankfurt bereits eingecheckt seien. We’ll see…Wir wurden dann zu einem netten Hotel in Windhoek gefahren. Es ist ein grosses Resort im amerikanischen Stil, könnte ein Hilton sein. Den Kindern haben wir für morgen als Kompensation einen Ausflug in eine grosse Shoppingmall versprochen, irgendwie muss man die Laune ja aufrecht halten. Zum Znacht gab es dann ausnahmsweise Softdrinks ohne Ende… die Laune war jedenfalls beim Znacht im Gegensatz noch zum Flughafen - hervorragend.
    Also, hoffen wir mal, dass MORGEN unser letzter Tag hier sein wird.
    Claudia
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  • Day 20

    Letzter Tag, letzte Safari

    August 18, 2022 in Namibia ⋅ 🌬 24 °C

    Heute mussten wir zum letzten Mal die Koffer packen auf dieser Reise. Um zehn Uhr nahmen wir an einer Futterführung teil. Das Sanctuary hier nimmt verletzte, verwaiste oder aus sonstigen Gründen nicht in der Wildnis zurechtkommende Paviane, Geparde, Leoparde, Wildhunde und Löwen auf. Wir durften zusehen, wie einige der Tiere gefüttert wurden. Insbesondere bei den Löwen ist das sehr eindrücklich, da sie vor der Fütterung sehr bedrohlich knurren. Eine Frau kam dem Zaun zu nahe, was die Löwin mit einem angedeuteten Angriff quittierte. Kann ja nicht wirklich etwas passieren, aber zu nahe kommen ist auch hier nicht empfehlenswert.
    Nach dem Mittagessen blieben wir noch ein wenig in der Lobby und schlugen die Zeit mit Lesen, gamen und Ähnlichem tot. Dann war es Zeit zum Flughafen zu fahren. Das Mietauto abgeben dauerte 5 Minuten und das Check-in auch, so sah es zunächst zumindest aus. Die Frau am Check-in erklärte uns nebenbei, dass der Flug überbucht sei. Nach einem weiteren ernsten Blick in ihren Computer sah sie uns noch ernster an und erklärte uns noch einmal, dass der Flug überbucht sei und zwar um 26 Personen (whaaaat?). Wir hätten die Option, von der Premium Economie auf Economie downzugraden oder morgen zu fliegen. Da rief ihr der Kollege zu, dass die Economie auch ausgebucht sei. Sie erklärte uns nun, dass wir in dem Fall nur noch die Option hätten, morgen zu fliegen. Halleluja. Wir hatten doch extra so gebucht, damit wir noch genug Zeit für alles vor dem Schulstart der Kinder haben. Naja, was will man machen, wenn man nur eine Option hat, hat man ja keine Wahl.
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  • Day 19

    Letzte Lodge, letzter Abend

    August 17, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 17 °C

    Heute ging es weiter Richtung Windhoek. Dabei kamen wir durch die Stadt Okahandja, die bekannt ist für die Kunsthandwerkermärkte. Natürlich mussten wir hier einen Stopp einlegen und uns zumindest einen anschauen. Der Markt bestand aus 15-20 Hütten mit vielen vielen geschnitzten Holz- oder Steinfiguren. Vom kleinsten Elefanten bis zum meterhohen Giraffen gab es alles. Es gab auch diverse Schüsseln und Teller aus Holz und diverse andere Kunstwerke. Die meisten Händler boten fast das Identische an, das meiste davon stammt aus dem Norden und wurde nicht selber von den Verkäufern hergestellt. Gewisse Verkäufer boten aber auch Selbstgemachtes an. Angenehm zurückhaltend sind die Verkäufer hier. Natürlich versuchen sie einen, in ihren Laden zu bringen, ohne dann aber Druck aufzusetzen. Handeln ist erwünscht, man sollte es aber nicht übertreiben.
    In Namibia gibt es eine sehr hohe Arbeitslosigkeit (angeblich gegen 50%), da ist wohl jeder froh, wenn er irgendwie Geld verdient. Wir haben auf dem Markt ein paar schöne Andenken gefunden. Rund um den Markt sassen ein paar arme Teufel - auch Kinder -, die uns anbettelten. Dort haben wir auch ein paar namibische Dollar verteilt und sind dann weiter gefahren. Dieses Mal ging es an Windhoek vorbei Richtung Flughafen, auf zur letzten Lodge. Diese ist wieder auf einem riesigen Gelände mit Tieren. Unsere Unterkunft ist eigentlich ein grosszügiges Haus mit vier Schlafzimmern… Trotzdem haben es unsere Kinder geschafft, sich zu zoffen, wer jetzt welches Zimmer kriegt. Schliesslich haben sich aber doch noch alle geeinigt.
    Danach ging's noch auf einen kurzen Spaziergang (wie öfters nur mit Pascal, Serafin und mir). Mangels attraktiver Wege und Tiere machten wir jedoch nach einer halben Stunde bereits wieder kehrtum.
    Ich habe dann noch rausgefunden, dass Brangelina in die der Lodge angehörigen Foundation investiert ist, die verletzte oder verwaiste Wildtiere aufnimmt.
    Später ging es dann mit dem Auto (die Entfernungen sind für einen Fussmarsch zu weit) zum Restaurant der Lodge zum Abendessen. Das war unser letzter Abend in Namibia und wir haben die Ferien Revue passieren lassen und überlegt, was uns am Besten gefallen hat. Natürlich waren die Meinungen geteilt, die Kinder haben bekanntlich andere Prioritäten als wir Erwachsenen.
    Claudia
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  • Day 18

    Leopard und anderes Highlight gesichtet

    August 16, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 17 °C

    Heute ging es bereits um 7 Uhr mit einer Privattour los (wir hatten Glück, offenbar sind wir genug für einen Guide allein) auf Leopardensuche. Davon gibt es in Namibia ca. 23'000, also seeeeehr viele. Dagegen gibt es nur noch ca. 3000 Geparde und ebenfalls nicht mehr so viele Löwen. Das hat mit der Jagd auf diese zu tun. Geparde und Löwen sind viel einfacher zu finden, da sie am Tag jagen (Löwen jagen zusätzlich auch in der Nacht). Der Leopard ist jedoch nachtaktiv und versteckt sich viel besser. Das Reservat hier hat sich deshalb dem Schutz der Geparde und der Löwen verschrieben. Sie haben ein Lernzentrum hier, wo sie die Leute sensibilisieren wollen. Insbesondere auch namibische Farmer, die einen Groll auf die Raubkatzen hegen, da diese ihr Vieh töten. Die Farmer in Namibia können hier anrufen, wenn eine Raubkatze sich auf ihrer Farm aufhält und die Mitarbeiter hier fahren dann dorthin, um die Raubkatze von der Farm wegzubringen. Einzig bei den Leoparden sagen sie, dass die Farmer mit denen leben müssen, da ein anderer Leopard den Platz einnehmen wird, sobald einer weg ist.
    Jedenfalls haben sie 22 Leoparden auf ihrem Reservat ein Halsband mit einem Tracking-Gerät angezogen, es gibt jedoch mehr als 22 Leoparde hier, wie viele weiss keiner, da sie ja Meister im Verstecken sind. Das Tracken der Leoparde dient nicht in erster Linie dazu, die Touristen zu unterhalten, sondern offenbar ist dies von wissenschaftlichem Interesse: Die Forscher können so die Verhaltensweisen der Leoparde besser verstehen lernen. Jedesmal, wenn ein Guide einen Leoparden sichtet, muss er alles akribisch aufschreiben: Welcher Leopard, Ort, Aktivität.
    Tracken können die Guides den Leopard mittels Frequenzen. Unserem Guide war heute die Leopardin "Vamos" zugeteilt. Wer jetzt meint, mittels Tracking sei das Auffinden eines Leoparden garantiert, der täuscht sich. Die Chancen bei einer solchen Fahrt einen Leoparden tatsächlich aufzuspüren, sind nur 50%, da nur der ungefähre Standort bestimmt werden kann.
    Unser Guide sichtete aber zuerst etwas sehr Entzückendes: zwei Babyvögel, die gerade mal 1-2 Wochen alt zu sein schienen und ihre ersten Gehversuche auf dem Boden machten. Die waren unfassbar winzig... Offenbar keine Vögel, die zuerst fliegen, sondern zuerst gehen lernen. Der Guide prüfte immer wieder das Signal. Je mehr Schläge er hörte, desto näher hielt sich die Leopardin bei uns auf. Nach einer 15-minütigen Fahrt teilte er uns mit, dass sie sich in unmittelbarer Nähe befinden müsse. Und dann auf einmal war sie da! Direkt neben dem Weg, versteckt im Gras. Sie sass da auf der Lauer, denn unweit von ihr befand sich ein nichts ahnendes Impala. Da der Leopard aber nicht so schnell rennen kann wie der Gepard, macht für ihn ein Angriff nur auf kurze Distanz Sinn. Diese war hier ca. 50 Meter, wohl zu weit für einen Leopard. Vamos konnte als nur warten und hoffen, dass sich das Impala in ihre Richtung bewegt. Doch Impalas sind selten allein. So zog sich dieses Impala denn auch zu seiner Familie zurück, die um die Ecke am weiden war. Jeder in so einer Impala-Familie ist verantwortlich für eine Richtung, die er kontrollieren muss, um einen anpirschenden Leoparden früh zu erkennen.
    Als sich das Impala aus der Sichtweite der Leopardin zurückzog, kam Letztere uns doch tatsächlich entgegen, ging nahe am Jeep vorbei und schlich sich von der anderen Seite an die Impala-Familie heran. So ein schöner Anblick!
    Der Guide erklärte uns hierzu, dass die Leoparden hier keinerlei Angst vor genau diesen Jeeps hätten, da sie sich an deren Aussehen und Geräusche gewöhnt hätten und sie mangels negativer Erfahrungen mit ihnen (hier wird ja nicht gejagt) nicht mit etwas Schlechtem verbänden. Wenn aber ein anderes Auto hier durchfahren würde, würde der Leopard sofort das Weite suchen. Wir fuhren dann um die Ecke zu den Impalas. Natürlich in sicherem Abstand, da man ja so eine brenzlige Situation nicht beeinflussen will. Die Impalas realisierten nicht, dass sich die Leopardin in unmittelbarer Nähe duckte. Sie bewegten sich dann aber von ihr weg. Der letzte Impala hörte dann aber offenbar etwas hinter sich und schaute mehrmals zurück, ohne aber die Raubkatze zu erspähen. Wir fuhren dann ein Stück nach vorne und sahen die Leopardin noch einmal. Dieses Mal wälzte sie sich in irgendeinem Kothaufen, um ihren Eigengeruch zu übertünchen, damit sie nicht schnell bemerkt wird. Wir beobachteten dann noch, wie sie Spuren eines Tieres verfolgte. Offenbar weiss ein Leopard, wie alt diese Spuren sind und ob es sich lohnt, ihnen zu folgen.
    Sehr eindrücklich!
    Wir sahen dann noch eine braune Hyäne (im Gegensatz zu den Tüpfelhyänen im Etosha Park) herumzotteln, die wegen ihres Pelzes viel grösser aussieht, als sie wirklich ist. Schliesslich sahen wir noch diverse andere Tiere, unter anderem den Löffelhund (frisst vor allem Termiten und muss sich wie alle Tiere hier vor dem Leoparden in Acht nehmen) und Mangusten (nicht zu verwechseln mit Langusten :)
    Nach dieser hochinteressanten Fahrt - der Guide scheint sehr erfahren und weiss sehr viele Dinge - gab's erstmal Frühstück. Danach ging es aber noch auf eine Schulungsfahrt zum Lernzentrum. Dort wurde uns gezeigt, wie sie vorgehen, wenn sie einem Leoparden das Halsband anlegen (in Käfig locken, betäuben, Halsband anziehen und danach wieder freilassen). Ausserdem gibt es dort auch einen medizinischen Bereich für verletzte Tiere. Die Mitarbeiter hier versuchen in diesem Zentrum namens Africat die Menschen zu sensibilisieren, indem sie ihnen zum Beispiel aufzeigen, dass man mit einem geschossenen Tier meistens mindestens zwei tötet, da das Tier vielleicht schwanger war oder irgendwo Junge hat, die ohne Mutter nicht überleben. Ausserdem versuchen sie die Farmer zu überzeugen, dass sie ihr Vieh mit besseren Zäunen schützen, so dass es erst gar nicht zu Konflikten kommt. Nebenan hat es ein 25 Hektar grosses Gelände für 5 Geparden. Diese leben hier zu Schulungszwecken. Die Mitarbeiter hier wollen die Leute davon überzeugen, dass die Raubkatzen schützenswerte sind und das geht wohl am Besten, wenn man sie 1:1 erleben kann. Die Aussetzung von Geparden im Reservat hat nicht funktioniert, da sie von den Leoparden getötet wurden...
    Die fünf Geparden durften wir auch noch anschauen. Sie stellten sich gemäss Guide schlafend, da wir sie langweilten. Nur essenbringende Menschen sind interessante Menschen.
    Danach war erstmal genug gesehen und gelernt und wir brauchten eine Pause.
    Um 17 Uhr waren wir dann nochmals mit dem Guide verabredet, da wir seit dem Etosha Park unbedingt das Schuppentier einmal sehen wollten. Serafin hatte keine Lust und blieb im Zimmer. Hier in Okonjima haben sie ein Schuppentier, das auch mit einem Sender ausgestattet ist. Normalerweise schläft es aber den ganzen Tag und kommt erst nachts raus. Der Guide schlug vor, dass wir gegen 17 Uhr losfahren und er sich dann mit den Pangolin (anderes Wort für das Schuppentier)-Spezialisten dieses Reserves kurzschliesst, um zu erfahren, ob der Pangolin sich aus seiner Höhle begeben hat. Und tatsächlich, kaum waren wir losgefahren, hiess es, der Pangolin habe ebenfalls gerade seine Höhle verlassen! Als hätten wir uns abgesprochen. Wir fuhren dann in unmittelbare Nähe des etwaigen Aufenthaltsortes des Pangolins. Die Pangolin-Spezialisten kamen uns dann abholen und wir folgten ihnen querfeldein bis zum Pangolin. Da war er also. Er war gerade sehr beschäftigt, mit seinen Vorderpfoten zu scharren, um an die dortigen Termiten zu gelangen. Die nascht er eben ganz gerne. Was für ein lustiges Tier! Und wie er geht! Meist nur auf den Hinterpfoten, wobei er die Vorderpfoten in der Luft zusammenhält. Höchst kurios! Wir waren sehr entzückt. Es eilte von Gebüsch zu Gebüsch, um sich die feinsten Snacks zusammenzusuchen. Wir folgten ihm überall hin, aber mit Abstand. Es ist an Menschen gewöhnt, wird es doch ab und zu zu Forschungszwecken untersucht. Als wir dann genug gesehen hatten, gingen wir zum Jeep zurück. Beim Zurückfahren kreuzte es direkt vor uns die Strasse! Noch einmal hatten wir Glück. So einen Pangolin kriegt man sehr selten zu Gesicht, in freier Wildbahn ist dies praktisch nicht möglich. Der Pangolin ist leider auch gefährdet, die Chinesen beispielsweise töten es zum Beispiel zu medizinischen Zwecken.
    Es war auf jeden Fall eine grossartige Erfahrung. Danach sahen wir noch ein Warzenschwein, wie es zur Nachtruhe rückwärts in seinen Bau kletterte. Genau das machen wir jetzt auch!
    Claudia
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  • Day 17

    Okonjima

    August 15, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute mussten wir vom Luxushotel Onguma The Fort Abschied nehmen und uns Richtung Süden bewegen. Nach einem Pitstop in der Stadt Otjiwarongo fuhren wir weiter auf der Hauptstrasse (Autobahnen wie wir sie kennen, gibt es hier ja nicht, es hat viel zu wenig Verkehr dafür) Richtung Süden. Die Beschreibung unseres Reiseveranstalters hätte schwammiger nicht sein können: "nach Otjiwarongo auf der B1 weiter, dann rechts abbiegen." Wo wir rechts hätten abbiegen sollen, war uns nicht klar. Wir dachten, wir wüssten ungefähr wo. Offensichtlich nicht, denn wir fuhren ca. 70 km zu weit... Das passiert hier noch schnell, die Strassen und Abzweigungen sind leider nicht überall gut ausgeschildert. Wir haben die Abzweigung dann schliesslich doch noch gefunden. Diese führte uns ins 20'000 Hektar grosse Reservat Okonjima. Auf diesem riesigen Gelände hat es im inneren nochmals ein eingezäuntes Gelände, wo die Gäste übernachten. Denn ausserhalb dieses Zaunes leben unter anderem Leoparde.
    Das ist hier eine ganz andere Lodge als die alte. Man sieht, dass es dieser Lodge um die Sensibilisierung der Menschen in Bezug auf Raubkatzen geht. Es ist also keine reine Spass-Lodge wie die letzte. Gerade Löwen und Geparde sind in Namibia bedroht. Es werden diverse Touren zu verschiedenen Themen angeboten.
    Nach einem späten Lunch sind Serafin, Pascal und ich dann noch auf den Dik-Dik (kleinste Antilope mit riesigen Augen)-Walk gegangen. Schon nach drei Metern Fahrt Richtung Dik-Dik Walk haben wir zwei Schakale gesehen. Ein wenig weiter dann eine Familie von Warzenschweinen. Wir haben dann auf dem Walk keine Dik-Diks gesehen, dafür Giraffen. Einer Giraffe kamen wir offenbar zu nah (dabei waren wir immer noch viele Dutzende Meter von ihr entfernt) und sie rannte uns ständig davon, dummerweise immer auf dem uns vorgegebenen Weg. Schliesslich begriff sie es, bog vom Weg ab und schaute uns aus sicherer Entfernung noch eine Weile nach.
    Schliesslich gab es dann einmal mehr ein leckeres Abendessen. Der Essenssaal ist hier leider nicht mehr so schön und intim wie in der letzten Lodge, eher Schullager-mässig (O-Ton Quentin), aber durchaus mit schönen Elementen.
    Claudia
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  • Day 16

    Endlich Hyänen

    August 14, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 6 °C

    Heute ging's bereits um 7.00 Uhr mit einem Guide auf eine geführte Safari. Mit dabei war ein Paar aus England. Wir hatten Glück und sahen beim selben Wasserloch, wo sich gestern die Elefanten tummelten, ein Rudel Hyänen, die gerade die Reste eines Tieres frassen. Wir konnten nicht erkennen, was es war, aber es schien zu schmecken. Mit dabei waren noch zwei Schakale, die wohl auch gerne einen Happen abbekommen hätten. Ab und an getraute sich einer der Schakale in die Nähe der Beute und die Hyänen liessen ihn gewähren. Der Guide meinte, wenn es mehrere Schakale wären, würden die Hyänen ihn verjagen, aber einen oder zwei würden sie tolerieren, da die ja - klein wie sie sind - nicht so viel abbeissen.
    Danach hörte der Guide das Gerücht, es seien an einem anderen Ort Geparde unterwegs, weshalb wir dahin fuhren. Leider fanden wir keine Geparde, dafür eine Herde Elefanten mit ganz kleinen Babys, die im Gebüsch Äste naschten. Ausserdem sahen wir noch Warzenschweine, eine kleine Eule und endlich auch ein Dik-Dik. Die sehen aus wie kleine Bambis. Zebras, Impalas und Giraffen wie auch Gnus sind nur schwer nicht zu sehen, die sind ja überall. Der Guide zeigte uns noch einen Ort, an dem er vor Kurzem eine Leopardin gesehen hat. Das Gras war an dieser Stelle überall platt getrampelt. Aber auch hier hatten wir kein Glück.
    Kaum zurück im Hotel, sahen wir einen Elefanten im Wasserloch baden. Als Pascal später Zora zum Baden im Pool abholen wollte und dafür von unserem Haus zum Kinderhaus gleich nebenan ging, stand da eine Giraffe direkt neben dem Weg! Das war ein lustiger Moment. Am späteren Nachmittag galoppierte dann eine Herde Zebras an unserem Haus vorbei, gerade, als Zora zu uns kommen wollte. Man muss also nicht unbedingt in den Etosha Park gehen, um Tiere zu erleben.
    Am Abend gab es dann wieder Abendessen mit Blick aufs Wasserloch.
    Claudia
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  • Day 15

    Gruppenbild mit Damen

    August 13, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 12 °C

    Heute verliessen wir unsere schöne Lodge durch den Etosha Nationalpark gen Osten. Obwohl wir eigentlich spät unterwegs waren (gewisse - jüngere - Familienmitglieder mögen es inzwischen nicht mehr so sehr, früh aufzustehen), sahen wir bereits kurz nach dem Gate ein Tier, das man wohl in so einem Park nur selten zu Gesicht bekommt: Einen Honigdachs. Er rannte vor uns über die Strasse, versteckte sich danach direkt daneben in einem Busch und wieselte schliesslich davon. Was für ein geglückter Auftakt für den heutigen Tag! Wir merkten dann auch schnell, dass die Fahrt nach Osten tiermässig viel ergiebiger ist als unsere gestrige Fahrt nach Westen. Wir sahen auf unserer Fahrt heute folgende Tiere (zum Teil einzeln, zum Teil in riesigen Herden): Zebras (unglaublich viele), Giraffen, Elefanten, Riesentrappe, weisses Nashorn, Steinböckchen, Kudus, Oryx, Gnus, Impalas, Strauss, Erdhörnchen, Warzenschweine, Schakal und Geier. Das absolute Highlight des heutigen Tages war aber der Moment, als wir schon fast beim Ausgangsgate zu einem letzten Wasserloch fuhren und dort unter anderem ziemlich abseits einen Elefanten erblickten. Als wir dann wegfahren wollten, sahen wir auf einmal eine riesige Elefantenherde auf das Wasserloch zutrotten. Was für ein eindrücklicher Moment! Es hatte ganz kleine Babys dabei, aber auch ältere Semester. Es waren ziemlich genau 30 Stück! Und man glaubt es kaum, aber die zwei Leute, die ausser uns noch da waren, stiegen tatsächlich aus ihrem Auto aus und gingen in unmittelbare Nähe des Wasserlochs. Sie wollten wohl das ultimative Foto schiessen, riskierten aber natürlich ihr Leben dabei. Ich verstehe so was echt nicht!
    Serafin wurde es dann angesichts der Menge an Elefanten und des in seinen Augen nicht ausreichenden Abstands zu unserem Auto dann etwas unwohl, weshalb wir schliesslich das Wasserloch wieder verliessen. Einfach total unvergesslich!
    Wir verliessen dann den Park durch das Von Lindequist Gate ganz im Osten. Direkt ausserhalb ist unsere Lodge, das Onguma Fort. Unfassbar schön ist das hier. Wir sehen vom Zimmer auf den Etosha Park und auf das Lodge-eigene Wasserloch, wo vor allem gegen Sonnenuntergang diverse Tiere zum Trinken kamen. Direkt neben unserem Zimmer hüpften um ca. 17.30 diverse Springböcke vorbei. Wir haben dann auch Gnus und Zebras bei der Tränke gesehen und während dem Abendessen auch noch einen Hasen und einen Schakal. Auf dem Gelände hier hat es unter anderem Löwen und Leoparde, man soll darum nachts nicht draussen rumspazieren…
    Das Abendessen war hervorragend. Es gibt in Namibia oft zum Hauptgang Wild, das heisst meistens entweder Springbock, Eland oder Oryx. Gestern gab es Eland-Filet, das sehr knusprig angebraten war.
    Claudia
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  • Day 14

    The lion sleeps today

    August 12, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute war wieder früh aufstehen angesagt, da die Tiere sich ja bekanntlich am frühen Morgen zu den Wasserlöchern begeben. Genau diese grasten wir dann auch ab, als wir in den Park kamen. Auf dem Weg begegneten wir mehreren Schakalen. Die scheinen vor allem frühmorgens sehr aktiv zu sein.
    An einem der Wasserlöcher war dann schwer was los. Es tummelten sich dort Giraffen, Kudus, Gnus, Springböcke, Strausse, Zebras, Oryx… Diese Gewusel gab schon auch mal Ärger unter den Tieren.
    Wir fuhren dann weiter, ohne wirklich etwas Spannendes zu sehen. Das Strassennetz im Park scheint unendlich, wir haben bisher erst einen kleinen Teil abgefahren, obwohl wir schon mehrere Stunden unterwegs waren.
    Dann sahen wir aber einen Wagen am Rand der Strasse stehen und blieben ebenfalls stehen, um zu schauen, was es denn hier zu schauen gibt.
    Da lagen doch tatsächlich Herr und Frau Löwe im Schatten eines Baumes, nur wenige Meter von der Strasse entfernt. Die Löwin liess sich so gar nicht von den Zuschauern stören, der Löwe schaute zumindest in unsere Richtung, ohne sich aber sonst gross zu bewegen. Nachdem er genug gesehen hatte, legte er sich wieder hin, um sein Nickerchen fortzusetzen. Irgendeine Löwin seines Rudels wird ihm doch sicher bald was zu essen bringen.
    Das war jedenfalls eines der bisherigen Tierhighlights, einen Löwen bekommt man ja nicht gerade täglich zu Gesicht.
    Da wir dann schon einige Stunden unterwegs waren und die Sonne immer mehr herunterbrannte, machten wir uns kurz nach Mittag zurück zur Lodge, wo wir entspannten. Am Abend gab es dann wieder leckeres Abendessen neben den Wasserlöchern.
    Claudia
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  • Day 13

    Etosha Nationalpark

    August 11, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 13 °C

    Heute fuhren wir weiter Richtung Norden. Es ging dabei vorbei am versteinerten Wald, den wir aber mangels Cash (die letzten Scheine haben wir den Mitarbeitern der Lodge gegeben) leider nicht besuchen konnten. Es handelt sich dabei um Millionen Jahre alte versteinerte Bäume, also quasi Fossilien.
    Kurz nach Mittag kamen wir in der Lodge an. Es handelt sich dabei im Gegensatz zu den bisherigen Lodges um eine eher grössere Lodge, gestern Abend waren es 41 Gäste. Die Lodge ist wunderschön und sehr weitläufig, mit einem riesigen Landesteil, auf dem es Kudus, Springböcke, Oryx, Gnus und auch sechs Nashörner hat. Beim Restaurant hat es ein Wasserloch, wo die Tiere dann vor allem am Morgen und am Abend trinken.
    Um 16 Uhr ging es dann auf in den Etosha Nationalpark. Man merkt, dass der staatlich betrieben ist, die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist hier nicht mehr unbeschränkt vorhanden. Jedenfalls sind wir nach ein paar Umständen reingekommen und haben eine Menge Tiere beobachten können. Springböcke gibt’s hier wie Sand am Meer. Aber auch deren kleineren Verwandten, die Steinböckchen, haben wir gesehen. Dann gab es eine Herde Giraffen zum anschauen, wie auch Oryx. Ausserdem trafen wir eine Riesenherde Zebras. Die trifft man öfters mit den Gnus zusammen, da die Gnus das Wasser über Kilometer Distanz riechen und die Zebras die Feinde früh bemerken. Eine ideale Arbeitsteilung also. Zu sehen gab es dann auch noch zwei Elefanten, die in der Ferne einzeln vorbeitrotteten. Wohl zwei Männchen, die ja nicht in einer Herde sind. Bei einem Wasserloch gab es dann auch noch einige Tiere zum beobachten. Die Giraffen müssen halb in den Spagat, wenn sie trinken wollen, was ein lustiges Bild abgibt. Langsam ging dann auch schon die Sonne unter, weshalb wir uns beeilen mussten, um noch rechtzeitig aus dem Park rauszukommen und nicht bei den Löwen übernachten zu müssen. Der Park schliesst nämlich um 18.35 Uhr.
    Am Abend konnten wir dann beim Wasserloch der Lodge noch einige Tiere beim Trinken beobachten, unter anderem unser Abendessen: Oryx.
    Claudia
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