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mars 2022 – août 2025

Weltreise ab 2022

●Ikigai●
Ikigai kommt aus dem japanischen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und wofür es sich lohnt, morgens in den Tag zu starten. Nun folgen wir unserer Passion dem Reisen und haben dafür unseren Rucksack gepackt. Auf gehts.
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  • Hiriketiya

    11 mars 2024, Sri Lanka ⋅ ☀️ 30 °C

    Mit dem Bus ging es weiter zu unserem vorläufig letzten Stop am Meer. Zu Gast waren wir bei einer sehr netten Familie, welche etwas entfernt vom Strand, aber auch von der viel befahrenen Strasse wohnt. Sie vermieten vier Zimmer, umgeben von vielen Bäumen, Pflanzen und Blumen. Zu Gast waren unzählige Vögel, Echsen, Streifenhörnchen, Pfaue und beim Frühstück auch einige Affen. Zu gerne würden wir euch ein Bild von der Unterkunft präsentieren, aber wir zwei Pfeifen haben es versäumt ein Bild zu knipsen.
    Der Ort ist beliebt bei Leuten, die versuchen, das erste Mal eine Welle zu reiten. Da dies auch schon lange auf unserer Bucketlist stand, suchten wir uns an einem sonnigen Morgen, nachdem wir noch einige Strassenlaternen ausgeschaltet haben, einen Surflehrer.
    Als die Trockenübung für die Surfstunde begann, sah es eher aus, als würden wir versuchen, Sandkunst auf dem Surfbrett zu kreieren, anstatt aufzustehen. Das Reibungsmittel Sand, zwischen Brett und Haut, verletzte unsere Knie, noch bevor wir überhaupt ins Wasser kamen.😂
    Mit Anschubshilfe der Surflehrer, klappte es schliesslich auch mit dem wilden Wellenritt, so surften wir mit dem grossen, bewegungslosem Surfbrett schnurgerade Richtung Strand, um gleich wieder, unter grosser Anfeuerung der Lehrer, hinaus zu paddeln.
    Die zwei Jungs, welche uns unterrichteten, waren grandios, sie könnten aber genauso gut einen Spinning Kurs leiten.
    Die letzten Wochen haben wir für unseren Körper nicht viel getan, deswegen waren wir nach den zwei Stunden ziemlich schlapp.
    Wir kauften uns noch ein paar Früchte und verzogen uns in den Jungel auf unsere Terrasse, um unsere Blessuren zu zählen.
    Besonders bei Chantal hat der Kampf der Wellen seine Spuren hinterlassen, das Knie, aber auch die Hüfte, begannen sich in den schönsten Regenbogenfarben zu färben. Der letzte Tag widmeten wir dann doch wieder der Literatur.😳
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  • Mirissa

    2 mars 2024, Sri Lanka ⋅ ☁️ 29 °C

    Der bunte öffentliche Bus kam angebraust, wir hüpften rein und nachdem wir kurz heftig durchgeschüttelt wurden, konnten wir in Mirissa schon wieder aussteigen. Wir lieben und schätzen die kurze Reisestrecken in Sri Lanka sehr.
    Wir residierten in einem kleinen Häuschen, zehn Minuten vom Strand entfernt. Nachts wurde Philipp des öfteren von den wilden Pfauen aufgeweckt, die uns tagsüber bezaubern, nachts zu unserem Erstaunem jedoch sehr laut schreien können.
    Wir erlebten gemütliche Tage am Strand und sahen bei Sonnenuntergang zu, wie die frischgeschlüpften Meeresschildkröten von der Küstenwache ins Meer freigelassen wurden. Diese buddelt die frischgelegten Eier aus und buddelt diese in einem abgesperrten Strandabschnitt wieder ein, um sie zu schützen.
    Unser erstes Bier in Sri Lanka hoben wir uns für einen besonderen Tag auf, den fünften März.
    Feierlich erhoben wir die Dosen und tranken auf zwei Jahre Reisen. Wir sind dankbar für die Abenteuer, Erfahrungen und die Freiheit, die wir erleben durften. Keine Sekunde haben wir bereut, die Kündigungen in den Briefkasten zu werfen und so den ersten kleinen Schritt von vielen gemacht zu haben.
    Das eklige Bier hat Chantal dann glücklicherweise davor bewahrt, zu sentimental zu werden und in Tränen auszubrechen. 😅
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  • Galle

    28 février 2024, Sri Lanka ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir verliessen unser lautes Backofen-Zimmer und gönnten uns einen Kaffee in dem gemütlichen Kaffeehaus. Auf dem Weg zur Pipibox wurde Chantal auf eine junge Frau aufmerksam, welche halb bewusstlos und kreideweiss auf einer Bank sass, umringt von Kellnerinnen, welche sie eher erfolglos stützten, damit sie nicht umkippte.
    Das weckte die innere TOA-Chantal aus ihrem tiefen Schlummer auf und sie übernahm das Zepter. Vorsichtig legten sie die zierliche Frau gemeinsam auf den Boden und hoben ihre Beine hoch. Bald bekam die Frau wieder Farbe ins Gesicht und ihr Blick fokussierte sich wieder auf die Leute über ihr.
    Einen Fruchtsaft und eine halbe Stunde später, begleitete sie Chantal zurück ins Hostel.
    Etwas später als geplant, erreichten wir mit dem Bus einen kleinen Ort in der Nähe von Galle.
    Dort erwartete uns eine sehr liebe Familie mit einem Papayasaft. Wir konnten uns eines von vier Zimmer aussuchen und entschieden uns für eines mit eigenem Badezimmer und kleinem Sitzplatz, direkt am Strand. Kosten: 10CHF pro Nacht, inklusive Frühstück.
    Auch das Abendessen bestellten wir bei der Familie, was köstlich und abwechslungsreich war. So lecker wie hier, haben wir in Sri Lanka noch nie gegessen und da die Portionen riesig waren, reichten uns zwei Mahlzeiten locker für den ganzen Tag.
    Wir blieben fünf Nächte und hatten eine wunderbare Zeit bei der Familie, die sich unglaublich um uns kümmerte. Täglich überraschten sie uns Kokosnüssen aus dem Garten, Säften, Tee oder Keksen.
    An unserem zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus ins fünf Kilometer entfernte Galle.
    Dort fühlten wir uns sehr an Europa erinnert, denn die Geschichte von Galle reicht bis in die Antike zurück, als es ein wichtiger Handelshafen für Gewürze und Edelsteine war.
    Im 16. Jahrhundert wurde Galle zu einer bedeutenden Stadt während der Kolonialzeit, als die Portugiesen die Kontrolle übernahmen, gefolgt von den Niederländern im 17. Jahrhundert und schliesslich den Briten im 18. Jahrhundert.
    Während dieser Zeit wurde die Festung von Galle erbaut, welche wir uns genauer ansahen und einmal komplett abliefen. Auch die Häuser und Strassen sahen sehr europäisch aus, was natürlich auch an den vielen Touristen liegen könnte. 😉
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  • Hikkaduwa

    22 février 2024, Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach dem Aufstehen checkten wir als erstes unsere Hautfarbe, welche wir als „Terrakotta“ beschreiben würden, was doch besser ist, als das befürchtete „Hummerrot“.
    Während des Kaffeetrinkens auf der Terrasse, entdeckte Chantal einen Gliederfüsser, den wir uns dann ganz fasziniert aus der Nähe angesehen haben.
    Als der sich lustig und akrobatisch vor uns aufgestellt hat, haben wir ihn auch unserem russischen Mitbewohner und unserem Hotelherrn gezeigt. Letzterer nickte nur ernst, lief im Stechschritt in sein Büro und kam mit einem riesigen Holzpflock zurück.
    Trotz unserer Proteste hat er kurzen Prozess gemacht.
    Wir erfuhren, dass der hübsche Hundertfüsser aggressiv und giftig ist. Chantal hatte trotzdem kurz ein schlechtes Gewissen, den Stein (respektive Holzpflock) ins Rollen gebracht zu haben.
    Wir marschierten zum kleinen grünen Bahnhof und warteten eine Weile auf unseren Zug. Nach einer Station mussten wir auf einen anderen Zug umsteigen, der zum Glück auch Verspätung hatte, so dass unser Plan wunderbar aufgegangen ist. Mit vielen Einheimischen quetschten wir uns in die dritte Klasse, was Dank der Rucksäcke und den Verkäufern schon sehr kuschelig war.
    Im Ferienort Hikkaduwa bezogen wir ein Kämmerchen unter dem Dach, direkt an der Hauptstrasse. Retrospektiv bestimmt nicht die klügste Entscheidung, laute und heisse Nächte erwarteten uns. Wir mochten auch den lauten Ort nicht besonders, machten aber das Beste draus.
    Unsere drei Highlights in Hikkaduwa:
    Wir gingen auf die Jagd nach dem flüssigen weissen Gold: Sonnencreme. Nach einer Stunde wurden wir fündig, wir ergatterten zwei russische Nivea-Sonnencremen. Jackpot!
    Ein weiteres Highlight, war das kulinarische Erlebnis jeden Morgen. Wir gönnten uns einen leckeren Kolbenkaffee, in einem schicken Kaffee. Abends gingen wir zu einer wunderbaren Familie essen, welche sich vor ihrem kleinen Häuschen drei Tische auf die Terrasse gestellt hat. Nebenan schaute die Familie lautstark fern, die Kinder spielten und winkten uns immer wieder verlegen zu.
    Beim Stromausfall umsorgten sie uns mit Kerzen, statt ein lautes Notstromaggregat anzuschmeissen. Wir fühlen uns wohl.
    Highlight Nummer drei: Philipp entdeckte beim Sonnenuntergang eine winzige, frisch geschlüpfte Meeresschildkröte, die vor seinen Füssen blitzschnell ins Meer gerannt ist.
    Ihr steht eine harte Zeit bevor, nur ein bis zwei von 1000 überleben bis zur Geschlechtsreife. Viel Glück kleine Schildkröte, wir drücken dir die Daumen!
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  • Kalutara

    21 février 2024, Sri Lanka ⋅ ☀️ 33 °C

    In Colombo servierte uns der strahlende Herr des Hostels zum letzten Mal unser Omlette und nach dem Essen liefen wir zum Bahnhof. Dort kauften wir für 60 Rappen zwei Tickets aus dickem Karton und warteten eine Weile. Ziemlich pünktlich traf die Diesellokomotive laut hupend ein und wir suchten uns einen Platz. Es waren nur noch Stehplätze frei, dafür mit Blick auf das Meer und vor der Zugtür, die immer offen steht und frischen Wind reinlässt. Im Zug waren alle Fenster geöffnet, zwei Längsbänke aus Holz dienten zum Sitzen und verschiedene Musiker sangen oder spielten ein Instrument, um Geld zu verdienen.
    Wir wurden bald von Rangchul angesprochen, einem jungen Sri Lanker, der sich in Colombo einen neuen Pass ausstellen lassen musste, nachdem seine Mutter seinen bisherigen samt den Hosen in die Waschmaschine gesteckt hat. Wir plauderten über unsere Leben und er beantwortete bereitwillig unsere Fragen zu Land und Leuten. Unsere neusten Erkenntnisse: Trinkgeld im Restaurant kann man ein wenig geben, die Musikanten im Zug verdienen sehr viel Geld (10 CHF am Tag), Bettlern soll man kein Geld geben (ausser den Amputierten), wir sollen keinem Guide vertrauen und auf keinen Fall Selfies aus dem Zug machen, da es sehr viele Unfälle gibt. Er lud uns noch zu sich nach Hause ein um seine Lieblingsfrucht (Kokosnuss) zu trinken, doch leider mussten wir sehr viel früher aussteigen. So verabschiedeten wir uns und hüpften in Kalutara auf den niedrigen Bahnsteig.
    Nach langem Hin und Her, konnten wir in unser Ein-Mann-Hotel am Meer einchecken und liefen in das Dorf und zum Supermarkt. Dort begegneten uns viele lächelnde Gesichter, Tuktuk-Fahrer und viele russische Speisekarten, überteuert und ausnahmslos mit Seafood ausgestattet.
    Auf Letzteres hatten wir gar keine Lust und so bestellten wir Essen aus dem Dorf bei Uber-Eats und veranstalteten einen Kinoabend. SRF – Dok „Aufstieg zum Kilimandscharo“ hat uns sehr gut gefallen.
    Der nächste Tag starteten wir wie so oft mit Bananen essen und Sonnencreme eincremen. Die 50+Sonnencreme haben wir in einer Apotheke in Colombo gekauft, wo wir leider nur auf uns unbekannte Produkte gestossen sind.
    Wir liefen am Meer entlang zu dem buddhistischen Tempel Kalutara Bodhiya.
    Er ist bekannt für seine riesige Stupa und seinen heiligen Bodhi-Baum, der angeblich von einem Zweig des Original-Bodhi-Baums abstammt, unter dem Buddha Erleuchtung erlangt haben soll.
    In der Anlage setzten wir uns hin, sahen uns in Ruhe um und liessen die Eindrücke auf uns wirken. Es gab viele Buddha-Statuen, Kerzen, Gläubige, die gebetet oder gesungen haben und Menschen die direkt vor dem Bodhi-Baum gebetet haben. Wegen den vielen Betenden haben wir keine Fotos gemacht und sind zu der Stupa gelaufen. Dort war viel weniger los und wir sahen uns in Ruhe die Bilder in dem kreisrunden Bauwerk an.
    Der Hunger meldete sich und so liefen wir 30 Minuten zurück, holten uns Reis & Curry zum Mitnehmen und erholten uns auf der Terrasse. Unsere Haut sah anfangs nicht so schlimm aus, wechselte dann aber von „wir sind ein bisschen rot“ zu „Oh schei**e sind wir rot!“. Die Sonnencreme hat uns leider total im Stich gelassen.
    Wir wiederholten unser gestriges Abendprogramm und gingen in der Hoffnung schlafen, nicht wie rote Hummer aufzuwachen.
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  • Colombo

    18 février 2024, Sri Lanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Mit den letzten Rupien, welche sich in unseren Hosentaschen befanden, gönnten wir uns ein Uber zum Flughafen.
    Wie zwei Dumme standen wir in dem Eingangsbereich und betrachteten den überraschend schönen Flughafen. Das war auch das Stichwort für die Security, wir wurden gebeten mitzukommen um unser Gepäck zu scannen.
    Dies entpuppte sich jedoch als Vorwand, um mit uns zu plaudern.
    Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle, Boarding, Abflug, Landeanflug, Durchstarten, Extraausflug über dem Meer, erfolgreiches Landen. Geschafft, wir sind in Sri Lanka.🫸🏼🫷🏼

    Mit unserem Bündel am Rücken liefen wir in Richtung Busstation, wobei uns die feuchte warme Luft richtig den Schweiss aus den Poren trieb.
    Der blaue Bus, welcher mit den Charakteren aus Hotel Transylvania 3 volltapeziert war, brachte Chantal fast nicht mehr zum Staunen raus.
    Wir fuhren mit dem Hotel Trasylvania Backofen gute 90 Minuten ins Zentrum der Hauptstadt.
    Bachnass bezogen wir unser Zimmer in Colombo für die nächsten sechs Tage.
    Indien in drei Monaten zu bereisen war für uns in gewisser Weise anstrengend: grosse Distanzen, viel zu sehen, dazu der anhaltende kulturelle Unterschied. Wir fühlten uns immer im Aufbruch, abgesehen vom Badeurlaub in Goa.😅
    Deshalb versuchen wir uns für Sri Lanka Zeit zu nehmen.
    Unser Visa-Antrag für drei Monate, wurde bereits genehmigt, was uns sehr freute.
    Als wir das World Wide Web zu Colombo befragten, stand immer, dass man das getrost auslassen kann. Wir empfanden es aber als super Einstieg.
    Sri Lanka zeigte sich in Colombo auf Anhieb viel westlicher als Indien, was sicher auch auf die lange und intensive Kolonialgeschichte zurückzuführen ist. Strassen, Gebäude, Autos, aber auch die Kleidung der Menschen scheinen viel moderner zu sein als in Indien. Als dann noch die Autos bremsten, während wir uns über die Strasse stehlen wollten, haute es uns aus den Socken.🧦
    Bisher haben wir festgestellt, dass Sri Lanka nicht unbedingt als "kleines Indien" angesehen werden kann, wie wir das oft gelesen haben.
    Wir liefen sehr viel in der brütenden Hitze umher und erkundeten dabei die grösste Stadt Sri Lankas. Wir freuten uns immer, wenn eine Mall auf unserem Weg lag, genüsslich sassen wir auf einer Bank oder einem Hocker und ruhten uns in der klimatisierten Luft aus.
    Wir assen unsere ersten traditionellen Speisen, Reis & Curry und Kottu. Kottu ist ein beliebtes Streetfood-Gericht aus Sri Lanka, das aus zerkleinerten Roti-Brotstücken und verschiedenen Zutaten wie Gemüse, Fleisch und Gewürzen besteht. Das Essen war bis jetzt superlecker, aber auch sehr scharf, meint zumindest Chantal.🥵
    Wir besuchten verschiedenen Denkmäler sowie Sehenswürdigkeiten, dabei war auch der Lotus Tower, der mit seinen 350 Meter das höchste Gebäude von Sri Lanka ist.
    Einen halben Tag sassen wir bei der Führerscheinzulassungsbehörde, denn es ist nicht erlaubt mit dem Internationalen Führerausweis ein Fahrzeug zu lenken. Nach einigen Forumularen, einem Passfoto und einem Stapel Geld, ist Philipp nun Besitzer eines offiziellen Führerausweises.
    Fast jeden Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Meer, sitzend auf den grossen Steinen grinsten wir der Sonne entgegen, während hinter uns die alten Züge über das Gleis donnerten.
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  • Sri Lanka

    14 février 2024, Sri Lanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Liebe Mitreisende
    Wir brechen in neue Gefilde auf 🇱🇰 Sri Lanka 🇱🇰
    Vor Jahren, als wir länger Unterwegs waren, wollten wir schon mal nach Sri Lanka reisen, jedoch gab es kurz vor Abflug im Land verschiedene Anschläge.
    Nun ist es aber soweit.
    Wie immer recherchieren wir ausgiebig über ein Land vor der Einreise. Einige Informationen würden wir gerne mit euch teilen, in der Hoffnung, dass ihr Freude daran habt mit uns nach Sri Lanka zu reisen.

    Die Geschichte Sri Lankas ist reichhaltig und geht Jahrtausende zurück. Frühe Zivilisationen blühten auf der Insel auf, darunter das Königreich Anuradhapura und das Königreich Polonnaruwa. Später wurde Sri Lanka von europäischen Kolonialmächten wie den Portugiesen, Niederländern und Briten beherrscht, bevor es 1948 seine Unabhängigkeit erlangte. Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen prägten die jüngere Geschichte des Landes, darunter der Bürgerkrieg zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit, der 2009 endete. Die Singhalesen und Tamilen sind die beiden grössten ethnischen Gruppen in Sri Lanka, welche auch verschiedene Sprachen sprechen. Die Singhalesen sind hauptsächlich Buddhisten, während die Tamilen hauptsächlich Hindus sind. Heute ist Sri Lanka eine demokratische Republik mit einer vielfältigen Kultur. Die Tamilen stammen ursprünglich aus Südindien, während die Vorläufer der Singhalesen aus Nordindien kamen und vor etwa 2500 Jahren nach Sri Lanka migrierten, was zur Entstehung der singhalesischen Kultur und Sprache auf der Insel beitrug. Die Tamilen haben ihre Wurzeln hauptsächlich in dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.

    Sri Lanka, mit einer Fläche, die ungefähr anderthalbmal so gross ist wie die Schweiz, beherbergt eine lebendige Bevölkerung von rund 22 Millionen Menschen. Das Land geniesst ein vielfältiges Klima, das von tropisch an den Küsten, bis hin zu gemässigt in den zentralen Bergregionen reicht. Die warmen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit entlang der Küste bieten ideale Bedingungen für die Entwicklung üppiger Regenwälder und tropischer Vegetation. Im Gegensatz dazu sorgen die kühleren Temperaturen in den Bergen für eine angenehme Abwechslung und machen sie zu einem beliebten Rückzugsort vor allem während der heissen Sommermonate.

    Die srilankische Küche bietet eine Fülle von Gerichten, darunter Curry-Varianten mit Fleisch, Fisch oder Gemüse, oft serviert mit Reis. Zu den Favoriten gehören "Hoppers", dünne Pfannkuchen mit Eiern, und "Roti", ein beliebtes Fladenbrot. Ausserdem sind Samosas, "Kottu Roti" (gehacktes Fladenbrot mit Gemüse und Fleisch), und "String Hoppers" (gedämpfte Reisnudeln) weit verbreitet. Sri Lanka ist der viertgrösste Teeexporteur der Welt und bekannt für seine einzigartigen Teeplantagen, die sich malerisch über die Hügel des Landes erstrecken. Der Ceylon-Tee, benannt nach dem alten Namen Sri Lankas, ist für seinen kräftigen Geschmack und seine aromatischen Noten bekannt. Interessanterweise ist Sri Lanka das einzige Land, das den Titel "Pure Ceylon Tea" tragen darf, der die höchste Qualität und Reinheit des Tees garantiert. Diese einzigartigen Teesorten sind das Ergebnis eines besonderen Terroirs, das durch die Höhe, das Klima und den Boden der Region geprägt ist.

    Die Tierwelt Sri Lankas ist ebenso faszinierend wie vielfältig. Die Insel beheimatet eine Reihe endemischer Arten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Einige der bekanntesten Bewohner sind der Sri-Lanka-Leopard, der als eine der grössten Raubkatzenarten der Welt gilt und in den Nationalparks des Landes beobachtet werden kann. Ein weiteres Highlight ist der Sri-Lanka-Elefant, eine Unterart des Asiatischen Elefanten, der für sein kleineres, kompakteres Aussehen und seine sanfte Natur bekannt ist. Darüber hinaus bietet Sri Lanka Lebensraum für eine Vielzahl von exotischen Vögeln, darunter der farbenfrohe Sri-Lanka-Spöttauben, der blaue Pfau und der indische Blauhäher. In den Gewässern vor der Küste tummeln sich auch verschiedene Meerestiere, wie Delfine, Wale und eine Vielzahl von Korallenfischen.
    Ein interessanter Fakt ist, dass Sri Lanka auch für seine reiche Insektenvielfalt bekannt ist, mit Hunderten von Arten, die nur hier vorkommen. Dazu gehören farbenfrohe Schmetterlinge, leuchtende Glühwürmchen und seltene Käferarten.
    Insgesamt bietet die Tierwelt Sri Lankas eine beeindruckende Vielfalt und ist ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber aus aller Welt.
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  • Bangalore

    13 février 2024, Inde ⋅ 🌙 26 °C

    Spätabends stiegen wir in den Nachtbus ein und suchten unsere Betten. In unserer Koje lag schon ein junger Herr, der sich dann nach einem kurzen Gespräch ein anderes Bett suchen musste. Obwohl wir todmüde waren, schliefen wir nur wenig und kamen um fünf Uhr morgens in Bangalore an. Wir warteten (und dösten) in der schmuddeligen Hotellobby, bis wir nach vielen Formularen endlich einchecken durften.
    Nach einer kurzen Pause erkundeten wir die Stadt. Bangalore gilt als die grünste, liberalste und mit über 12 Millionen Einwohnern als schnellwachsenste Stadt Indiens und als High-Tech-Zentrums des Landes.
    Auf dem Weg zum ISKCON-Tempel gefielen uns besonders die breiten Gehsteige und der geordnete Verkehr.
    Wir besuchten also den ISKCON-Tempel, welcher für uns einfach ein grosser, schöner Tempel in Bangalore war. Erst beim Recherchieren von diesem Beitrag, haben wir herausgefunden, dass ISKCON soviel wie «Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein» heisst, im Westen besser bekannt als Hare-Krishna-Bewegung. Das Internet ist sich uneinig, ob das eine Sekte oder eine Religionsgemeinschaft ist. Der Tempel war jedenfalls rege besucht und so reihten wir uns brav in die Massen der Leute ein und liefen geordnet den festgelegten Weg durch den Tempel und die Souveniershops. Fotos waren leider streng untersagt, wobei der Tempel für unsere unerfahrenen Augen aussah, wie jeder andere auch.
    Nach einer erholsamen Nacht besuchten wir den Bangalore-Palast. Dieser wurde 1874 für die die Maharadschas der Wadiyar-Dynastie erbaut und diente später als Rückzugsort der königlichen Familie. Wir schnappten uns zwei gratis Audioguides und sahen uns die Räume an. Schöne Zimmer, gruselige Jagdtrophäen und viele Fotos schmückten die Wände. Aber auch hier: Fotos verboten. Ein Sicherheitsmann kam auf uns zu und erlaubt uns Fotos zu machen. Naja, das ist ein bekanntes Zusatzeinkommen für Beamte. Sobald man ein Foto gemacht hat, wollen sie dann doch Geld. So lehnten wir, trotz seinen hartnäckigen Bemühungen, vehement ab.
    An unserem letzten Tag in Indien besuchten wir den Botanischen Garten, ein friedlicher grüner Ort mitten in der geschäftigen Stadt. Bei unserem Spaziergang durften natürlich auch die Selfies nicht fehlen. 😅
    Am Abend machten wir uns zu unserem Lieblingsrestaurant auf und bestellten unsere Lieblingsgerichte: eine Tandooriplatte, zwei Currys, Reis und Roti. Unser lieber Kellner war über unser Verhalten sichtlich irritiert, weil er unsere angeknabberte Tandooriplatte nicht abräumen durfte, obwohl wir schon Curry gegessen haben. Dabei muss man wissen, dass die Tandooriplatte eigentlich eine Vorspeise ist und wir Barbaren alles durcheinander gegessen haben. Wenn er zu uns rüber gelinst hat, musste er sich ein Lachen sichtlich unterdrücken. Fairerweise muss man sagen, dass wir auch lachen würden, wenn Touris bei uns Spaghetti und Suppe gleichzeitig essen würden.
    So verbrachten wir nach 85 Tagen einen köstlichen und lustigen letzten Abend in Indien. Ein wunderbares, interessantes und herausforderndes Land, in welchem wir sehr gerne zu Gast gewesen sind.
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  • Hampi

    6 février 2024, Inde ⋅ ☀️ 34 °C

    Den letzten Tag in Goa verbrachten wir im Coco Restaurant, wo wir die letzten Strandgefühle noch so richtig in uns aufgesogen haben. Um zehn Uhr abends warteten wir bei der Bushaltestelle auf den Schlafbus. Mit einer Verspätung von einer halben Stunde erschien der ramponierte Klapperbus. Noch mit dem Rucksack in der Eingangstüre stehend, ging die Fahrt rasant weiter. Mit Mühe hielten wir uns an den Stangen fest, während wir uns zu unserem Bett durchkämpften und die Rucksäcke darunter verräumten.
    Der Bus hatte eine so harte Federung, dass die Unebenheit der Strasse unsere Wangen ins Schwingen versetzten.
    Zum Glück fühlte sich der Fahrer wie Sebastien Loeb.
    Er manövrierte den Bus mit Höchstgeschwindigkeit durch jede Kurve, sodass wir ständig umher gerollt sind. Das Ergebnis daraus war, dass wir nicht eine halbe Stunde zu spät angekommen sind, sondern mehr als eine Stunde zu früh. Geschlafen haben wir natürlich nicht wirklich.
    Um fünf Uhr in der Früh, standen wir vor der Unterkunft. Selbstverständlich war noch alles dunkel und so legten wir uns auf unsere Rucksäcke und versuchten zu schlafen. Um sieben Uhr durften wir glücklicherweise schon einchecken, was eine Wohltat war.
    Nach ein paar Stunden Schlaf, ging es uns deutlich besser und nach dem Mittagessen noch viel besserer.😉
    Hampi ist ein UNESCO Weltkulturerbe und eine der grössten Ruinenstädte der Welt. Um das 14. bis 16. Jahrhundert war sie einst das Zentrum des mächtigen Vijayanagara Reiches mit etwa einer halben Million Einwohner. Laut der hinduistischen Mythologie soll Hampi der Ort sein, an dem Hanuman, der Affengott, geboren wurde.
    Gestärkt vom Mittagessen, wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein durch die atemberaubende Landschaft, geprägt von grossen Steinbrocken, welche sich zu riesigen Hügeln erhoben, einem malerischen Flüsschen, üppiger Vegetation, unzähligen Tempeln und Ruinen. Es fühlte sich an wie im Forum Romanum in Rom, jedoch ist die Fläche nicht so überschaubar.
    Wir haben es sehr genossen, in der Natur zu sein und viele Kilometer zu Fuss zurückzulegen.
    Unser Highlight war der Shri Anjaneya Janmasthala Tempel, nicht weil er besonders schön oder interessant ist, obwohl die Aussicht schon traumhaft war. Das Besondere waren die Menschen. Schon beim Aufstieg auf den Hügel lachten alle und riefen einander „Jay Shree Ram, Jay Shree Ram“ zu, was eine hinduistische Grussformel ist. Sie ist eine Hommage an den Gott Rama, einer der wichtigsten Gottheiten im Hinduismus. Jay bedeutet Sieg oder Erfolg und Shree Ram ist eine respektvolle Anrede für König Rama.
    Alle Menschen auf dem Hügel waren so glücklich, haben gelacht, Selfies gemacht, wo wir ab und zu auch dazustehen durften. Immer wieder erklang der Ausruf „Jay Shree Ram“.
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  • Goa 2.0

    4 février 2024, Inde ⋅ 🌙 27 °C

    Dass wir am Abend schon wieder am Bahnhof stehen würden, hätten wir uns morgens auch nie gedacht, da wir die Zugtickets sehr spontan gebucht haben.
    Schlimmer als die letzte Zugfahrt, konnte es ja kaum werden und so liefen wir zu unserem Gleis. Selten haben wir uns über den Anblick eines klapprigen Zuges so gefreut, wie in diesem Moment, als wir die Bahnhoftreppe runterliefen. Unser Zug stand viel zu früh bereit, so dass wir es uns auf den Pritschen gemütlich machen konnten. Ein Schaffner verteilte frisch gewaschene, dünne Stofflaken. Wir schnappten uns eine Wolldecke und ein Kissen, die wohl seit längerem keine Waschmaschine gesehen haben, aber für etwas kriegt man schliesslich die Laken. 😅
    Als wir pünktlich losgefahren sind, konnten wir unser Glück kaum fassen. Nach einer eiskalten Nacht, kamen wir nach 14 Stunden, inklusive drei Stunden Verspätung, in Goa an. Nach einer weiteren Stunde Busfahrt kamen wir in Palolem an.
    Da Feiertage waren, gab es in unserem Budget nur noch eine Unterkunft zu buchen, mit der wir aber sehr zufrieden waren. Unser Highlight: Ein schattiger kleiner Balkon mit Blick auf viele Palmen, Streifenhörnchen, Nebelkrähen (die unsere Bananen stibitzten), Hühner und Katzen.
    Und was machen die zwei jetzt schon wieder in Goa? An unserem letzten Tag in Kochi waren wir zum ersten Mal in Indien planlos, wohin wir als nächstes gehen wollen. Nach vielen Diskussionen gestanden wir uns ein, dass wir einfach länger an einem Ort bleiben wollen und in aller Gemütlichkeit baden möchten. Raus aus dem echten Indien, die Kultur Mal über Bord werfen und stattdessen am Touristenstrand Burger und Pommes essen.
    Wir waren glücklich und so verlängerten wir unseren Aufenthalt um weitere fünf Tage und genossen das Leben.
    Die Tage verbrachten wir auf den Liegestühlen der Strandrestaurants, wo uns die Kellner wiedererkannt haben und sich schon nach Anna erkundigt haben. Dort schlugen wir uns die Bäuche voll, haben viel gelesen oder uns einfach nur das Meer angesehen.
    Die Abende verbrachten wir auf unserem Balkon, sahen den Hähnen beim Stolzieren zu, beobachteten, wie die Krähen das gestohlene Whiskas-Katzenfutter assen und wie die Streifenhörnchen furchtlos von Palme zu Palme sprangen.
    Wir führten beim vermeintlichen Nichtstun schöne Gespräche über Vergangenes und Kommendes, sinnierten über weitere Reisepläne, Geld, Zeit und soziale Gerechtigkeit.

    Wenn unser Visum nicht bald auslaufen würde, wären wir hier noch wochenlang mit unseren Gedanken beschäftigt. Jedoch ist die Zeit gekommen, unsere Sachen zu packen und weiterzuziehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, welche bestimmt neuen Gesprächsstoff bieten.
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  • Kochi

    23 janvier 2024, Inde ⋅ ☀️ 31 °C

    Frühmorgens fuhren wir mit dem klapprigen Bus wieder Richtung Kochi. Die Sonne schien knapp über das Firmament, die kalte Luft schlug uns in die Gesichter und wir grinsten aus den fensterlosen Fenstern. Die im Gebirge eingebetteten Teefelder erstrahlten, der Tau dampfte im ersten Licht des Tages und alles roch nach saftigem Grün. So fuhren wir noch eine knappe Stunde immer talwärts, die Teeplantagen verschwanden, grosse Flächen an Kardamom waren auf einmal ersichtlich, schlussendlich wichen diese und alles war wieder voller Palmen. Der Rest der Fahrt führte mehrheitlich durch angesiedelte Gebiete, bis diese zu einer Stadt wurden.
    In Kochi angekommen, deponierten wir unsere Rucksäcke im Hostel, flanierten durch die Gegend, bis wir schliesslich ein Restaurant fanden. Es gab Pizza und Fischcurry, herrlich.
    Den Rest des Tages genossen wir zusammen als Freunde in einer Bar, wobei wir uns zuvor noch ein neues Kartenset kauften, denn unseres war voller Schweiss, Tränen und Sonnenmilch.

    Seit Langem ertönte wieder mal ein Wecker, mit verschlafenem Blick und einem Tagesrucksack versammelten wir uns um den Frühstückstisch. Es gab Kerala Dosa mit Gemüscurry und einem Kaffee, das Essen war alles nur nicht lecker.
    Für heute stand eine Tour in die Backwaters auf dem Programm.
    Die Backwaters sind ein Netzwerk von natürlichen Wasserstrassen, Seen und Lagunen, welches sich über 900 Kilometer erstreckt. Die meisten Wasserstrassen sind natürlich und bieten eine Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Gemeinschaften, welche am Ufer leben. Die Menschen bestreiten ihr Leben mit Fisch– und Muschelfang, aber auch durch Landwirdschaft.
    Mit etwas Verspätung, holte uns der kleine Tourbus ab, doch noch bevor der Fahrer den Bus wenden konnte, musste sich eine Dame übergeben, was noch den ganzen Tag so weiter ging, aber das ersparen wir euch jetzt.
    Nach einer langen Fahrt kamen wir am Bestimmungsort an, wir liefen noch ein kleines Stück und trafen schliesslich auf eine Familie.
    Für die Verhältnisse, welche wir durch den Tag noch sehen werden, lebten sie recht luxuriös.
    Wir wurden begrüsst und stiegen auf ihr Hausboot, ein sogenanntes Kuttuvallam.
    Angetrieben wurde das Boot durch zwei ältere Herren, welche es geschickt mit zwei langen Bambusstäben vorwärts manövrierten.
    Der Guide, welcher uns begleitete, war leider nicht sehr daran interessiert uns etwas zu erzählen, lieber genoss er den Kokosnuss–Leichtbrand, welcher er beim ersten entgegenkommenden Schiff, in der Einliter–Petflasche gekauft hat. Diese hat er auch in knapp zwei Stunden ausgetrunken.
    Auf halber Strecke machten wir einen Halt, der angesäuselte Guide sagte im Schnelldurchlauf etwas zu drei, vier Pflanzen. Wir sahen noch einen Fischer, der die Muscheln vom Fleisch trennte, was dem Guide auch Recht war.
    Das Mittagessen wurde auf einem Bananenblatt, mit Reis und diversen Currys, serviert. Das Essen war leider auch nur ein Mittel zum Zweck.
    Das Essen empfanden wir allgemein im Norden Indiens als viel besser.
    Wir versuchten aus Kokosfasern eine Schnur zu flechten, wobei wir jedoch alle kläglich scheiterten. Später fuhren wir noch mit einem anderen Boot durch die kleineren Kanäle, bevor es auf die Rückreise ging.

    Tag des Abschieds ♥️
    Nach dem Frühstück und langem Hin und Her, entschieden wir uns einen Zug zu buchen, um zurück nach Goa zufahren. Falls es noch einen Platz gibt, denn die Züge sind oft ausgebucht. So liefen wir zu einer Reiseagentur und warteten 30 Minuten im Reisebüro, denn es gibt zu ausgebuchten Zügen eine Warteliste mit freien Plätzen, welche um zehn Uhr morgens freigeschaltet wird. Leider war für den nächsten Tag trotzdem alles ausgebucht, da in Indien Feiertage waren. Jedoch sagte der nette Besitzer, dass er für heute noch zwei Plätze frei hat, die ergriffen wir natürlich.
    Wieder zurück bei Anna machten wir ein schönen letzten Tag. Leider machten unsere Bäuche nicht ganz mit, entweder lag es am Bananenblatt oder am Frühstück. Egal, wir wollten uns die Laune nicht nehmen lassen und flanierten durch das Fort Kochi und genossen einen Kaffee mit Kuchen. Schlussendlich verirrten wir uns wieder in einer Bar.
    Nach einigen Spielen und einem letzten Abendmal zu dritt, mussten wir packen.
    Fast gleichzeitig erschienen unsere Uberfahrer, welche uns in unterschiedliche Teile der Stadt bringen sollten. So schnell kann ein Abschied kommen.
    Wir haben die Zeit mit Anna sehr genossen, es war sehr erfrischend einen anderen Blickwinkel zu erhalten. Wir sind dir sehr Dankbar für deine Zeit. ♥️
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  • Munnar

    18 janvier 2024, Inde ⋅ 🌙 18 °C

    Unser Badeurlaub neigte sich dem Ende zu und so buchten wir einen Nachtzug ins südliche Kochi.
    An unserem grossen Reisetag fragte uns der Hostelbesitzer beim Frühstück nach unseren weiteren Plänen und Dank ihm erfuhren wir die Neuigkeit, die unseren Tag auf den Kopf stellen wird: Unser Zug, der aus Delhi kommt, hat wegen Smog und Nebel fünf Stunden Verspätung. So spielten wir einige Runden länger unser Lieblinsspiel (f**k the neighbour) und fuhren mit dem letzten Bus des Tages eine Stunde zu unserem Bahnhof, wo wir ein deliziöses Abendmahl genossen.
    Die Anzeigetafel am Bahnhof liess nichts Gutes vermuten und so zahlten wir Eintritt in die «Executive Lounge», um dort zu warten. Mit stoischer Gelassenheit warteten wir bis vier Uhr morgens, bis unser Zug mit 12 Stunden Verspätung endlich losgefahren ist.
    Die Zugfahrt dauerte noch weitere 15 Stunden, denen wir mit eiserner Akzeptanz und Gelassenheit gegenübertraten.
    Als wir abends angekommen sind, schauten wir uns noch an einem Busbahnhof um und liessen uns in unserem Hostel nieder. Die anschliessende Dusche und das weiche Bett waren ein Traum.
    Tags darauf traten wir die Reise zu unserem eigentlichen Reiseziel an: Munnar.
    Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir fünf Stunden in die Gebirgskette der Western Ghats. Die letzten Stunden waren wunderschön, wir liessen die grüne Landschaft, Affen, einen Wasserfall und vielen Teeplantagen an uns vorbeiziehen und da unser Bus keine Fenster hatte, konnten wir den Fahrtwind im Gesicht geniessen.
    Reisetage können manchmal anstrengend sein, bieten aber auch die Gelegenheit, Zeit mit sich selbst zu verbringen und seinen Gedanken nachzuhängen, ohne etwas sonst machen/reden/entdecken zu müssen.
    Die Stadt Munnar liegt 1500 Meter über Meer, ist von malerischen Hügeln umgeben und für seine vielen Tee- und Gewürzplantagen bekannt.
    Teeplantagen, wo man auch hinsieht und so sahen wir uns eine Teefabrik an, wo sie die Teeverarbeitung vorgeführt haben. Mit mehreren Maschinen wurden die Blätter gerollt, unzählige Male zerkleinert, anschliessen getrocknet und der Grösse nach gesiebt.
    Ein toller Ausflug war der Besuch des «Cinnamon Garden». Ein herzlicher, älterer Herr namens George, hat uns durch einen grossen Gewürzgarten geführt. Er hat uns unglaublich viele Pflanzen, Gewürze, Kräuter und Heilpflanzen gezeigt, darunter zum Beispiel Muskatnuss, Kardamom, Zimt, Pfeffer, Ingwer, Nelke, Kurkuma und ein beeindruckender Feigenbaum.
    Ausserdem hat er uns eine Pflanze gezeigt, deren blaue Blüten nur alle zwölf Jahre blühen, wir waren schwer beeindruckt.
    An unserem letzten Tag wollten wir eigentlich eine Wanderung unternehmen. Graue Wolken zogen auf und die Wettervorhersage sah auch sehr trüb aus, so dass wir uns fürs Zocken und Aperölen in einem schicken Hotel auf einem Hügel entschieden. 😊
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  • Palolem Goa

    11 janvier 2024, Inde ⋅ ☀️ 30 °C

    Weil wir das wunderschöne Goa noch nicht gefunden haben, entschieden wir uns etwas südlicher Palolem zu besuchen. Das erste Mal auf unser Indienreise, war auch die Entfernung so nah, dass wir mit den öffentlichen Bussen reisen konnten. Nach vier Bussen und guten vier Stunden, kamen wir in Palolem an. Wir checkten im Rainbow Lining Hostel ein, wo wir in einem Achterdorm schliefen.
    Wir stürzen uns in unsere Badesachen und schlenderten Richtung Strand.
    Die Atmosphäre des Ortes, zusammen mit den unzähligen Palmen, verbreitete richtig gute Laune. Als wir am Strand ankamen, waren wir vollends verzaubert. Der Strand liegt an einer langgezogenen Bucht mit vielen Palmen und noch mehr Sand. Unter den Palmen sitzen kleine Restaurats und genau in so einem nahmen wir Platz. Nachdem wir bestellt hatten, rannten wir ins Meer. Die Abkühlung und die Aussicht war grossartig, genau das, was wir uns von Goa so lange erhofft hatten.
    Wir gingen früh duschen, damit wir pünktlich den Sonnenuntergang ansehen konnten, dies wurde auch gleich unser tägliches Ritual.
    Nach der ersten Nacht war für uns drei alle klar, dass wir unseren Aufenthalt verlängern müssen und so entschieden wir uns, sechs Nächte zu bleiben.
    Am Strand besuchten wir immer andere Restaurants. Das Schöne hier: Solange etwas konsumiert wird, sind die Strandliegen und Badetücher kostenlos dabei.
    Wir genossen die Tage mit Seele baumeln lassen, lesen, trinken, essen und spielen.
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  • Goa

    7 janvier 2024, Inde ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Reise ging für uns weiter Richtung Süden. Wir buchten einen Nachtbus und machten uns abends auf zum Busbahnhof. Den Abfahrtsort, den wir vom Busunternehmen erhalten haben, war leider nicht so eindeutig, denn es kamen gleich drei Orte in Frage. Unser erster Tipp, der Busbahnhof, war es natürlich nicht. Ein netter Mann sagte uns noch, dass hier nur städtische Busse fahren dürfen.
    Dank einer Webseite konnten wir den Livestandort des Busses verfolgen und so fanden wir den Bus vor einer anderen Bushaltestelle. Blöderweise fuhr der gerade los und so sprinteten wir dem Bus hinterher, Chantal klopfte an die Scheiben und stellte sich aufopferungsvoll vor den Bus. Tickets zeigen und einsteigen... Puuhh. Der Bus hätte später bei unserem Tipp zwei auch pünktlich und lange angehalten, was unsere Aktion etwas übertrieben machte. 🫢😉
    Im Nachtbus war es komfortabel und gemütlich, so dass wir alle gut schlafen konnten. Die Aussicht morgens aus dem Bus war wunderschön, wir fuhren an unzähligen Palmen vorbei. Der Wechsel in den Süden Indiens war jetzt das erste Mal spürbar, die gesamte Vegetation wechselte von sandigem Beige zu kräftigem Grün. Zwölf Stunden später kamen wir im Bundesstaat Goa, in Anjuna an, wo wir alle zusammen vier Nächte in einen kleinen Hostel verbrachten.
    Anna hatte noch mit einer Erkältung zu kämpfen so verbrachten wir die Tage eher ruhig. Wir besuchten in der Mittagshitze auch noch den benachbarten Strand und einen kleinen schönen Markt, jedoch waren unsere Erwartung von dem Traum Goa noch nicht so erfüllt. Dies trübte unser Erlebnis jedoch nicht, wir genossen die Zeit zu dritt indem wir viele Momos assen, Spiele spielten, den Sonnenuntergang genossen, den Kühen am Strand zusahen und Delfine sichteten. 😍
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  • Pune

    5 janvier 2024, Inde ⋅ ⛅ 25 °C

    Mit dem Bus fuhren wir weiter nach Pune. Nach der vierstündigen Busfahrt verpflegten wir uns erst Mal mit Momos und checkten in einem Hostel ein, einem schmuddeligen Schuppen, wo wir glücklicherweise nur eine Nacht gebucht haben.
    Wir flüchteten schnell in ein Café, spielten Spiele, gingen essen und schlafen.
    Am nächsten Tag besuchten wir die Festung Shaniwarwada, wo wir um Selfies gefragt wurden. Da wurde auch eine Schulklasse auf uns aufmerksam und wir wurden von den Kindern umzingelt. Ein Junge hatte Geburtstag und nachdem wir alle gemeinsam gesungen haben, versuchten uns die Lehrer zu überreden, das Geburtstagskind von Hand mit der Geburtstagstorte zu füttern. 🤔😂
    Irgendwie schafften wir es dann doch noch uns die Festung anzusehen und verbrachten den Rest des Tages mit essen und Karten spielen.
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  • Mumbai

    2 janvier 2024, Inde ⋅ ☀️ 29 °C

    Die ersten beiden Tage in Mumbai verbrachten wir im Szenenviertel Bandra-West und erkundeten die Gegend zu Fuss. Wir erwarteten ein ähnliches Stadtbild wie in Delhi, jedoch erschien uns die Gegend ziemlich ruhig. Am Silvester packten wir unsere Siebensachen und zogen nach Colaba um. Colaba ist ein touristisches Viertel mit vielen Sehenswürdigkeiten, kolonialzeitlichen Gebäuden und schönen Strassen. Als wir durch das ruhige Quartier spazierten, fühlten wir uns ein wenig wie in Europa.
    Am Silvesterabend gingen wir Pizza essen und landeten unverhofft unter einer Discokugel zwischen vielen jungen Teenagern und unter Beschuss von Partylichtern. Die Pizza war aber lecker und lustig war es auch.
    Anschliessend liefen wir zum Pier und warteten mit vielen Einheimischen auf Mitternacht. Pünktlich fingen alle an zu klatschen und das angekündigte Feuerwerk begann. Unter lautem „Aaah“ und „Oooh“ sahen sich alle die etwa zehn Miniraketen an. Wir haben deutlich mehr erwartet und mussten doch ziemlich lachen. Angesichts des dichten Smogs ist ein kleines Feuerwerk ja irgendwie doch sinnvoll.
    Die Versammlung löste sich schnell auf und wir legten uns aufgeregt ins Bett und warteten auf unsere Besucherin. Um 05:30 wachten wir auf, als sich Anna ins Zimmer geschlichen hat. Was als Schnapsidee in der Schweiz begann, setzte sich zum Jahresbeginn in Mumbai um. Anna kommt mit uns auf Reisen, wir freuten uns riesig!
    Nachdem wir alle ein wenig geschlafen haben, verbrachten wir den ersten Tag mit essen und quatschen. Wir zogen um die Häuser, assen Thali, Anna traf die ersten Kühe auf den Strassen an und wurde um Selfies gebeten. Welcome to india!
    Um die bekannten Elephanta Caves zu besuchen, setzten wir uns in ein Boot und fuhren eine Stunde zu einer kleinen Insel. Dort führte uns ein kleiner, von Souveniershops gesäumter Weg, zu den aus Felsen gehauenen Höhlen aus dem 6. Jahrhundert. In der ersten Höhle steht der beeindruckende, riesige Schrein von Shiva. Die Dimensionen der Höhlen war imposant und auf den Fotos nur schwer festzuhalten.
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  • Vadodara

    28 décembre 2023, Inde ⋅ ☁️ 29 °C

    In der Millionenstadt Vadodara verbrachten wir zwei Nächte, um die lange Reise nach Mumbai etwas zu verkürzen.
    Da die Züge leider Wochen im Voraus ausgebucht sind, verbringen wir daher viel Zeit in Bussen.
    In Vadodara sahen wir uns den Laxmi-Palast an, von dem wir im Inneren leider keine Fotos machen durften, aber von aussen war er sowieso beeindruckender. 😊
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  • Ahmedabad

    24 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 28 °C

    Frühmorgens rannten wir über eine sehr grosse, befahrene Kreuzung, da wir unseren Bus einfach nicht finden konnten. Ein Tuktuk-Fahrer hat uns weitergeholfen und so schafften wir es äusserst knapp auf den Bus. Unsere Onlinetickets müssen wir übrigens als einzige nie vorweisen. 😅
    Nach fünf Stunden erreichten wir die Millionenstadt Ahmedabad, ausgesprochen «Mmdbüd». Diese Stadt stand eigentlich nicht auf unserer To-Do-Liste, erwies sich aber als praktischen Zwischenstop, um weiter in den Süden zu reisen.
    Weil Weihnachten war, gönnten wir uns ein verhältnismässig teureres Hotel. Wir warteten in der eleganten Lobby und fühlten uns mit den Rucksäcken etwas fehl am Platz.
    Auf das Zimmer mussten wir lange warten, erhielten dann aber ein Upgrade auf die Juniorsuite. Das Zimmer zeigten uns vier Inder in Anzügen, was ziemlich lustig war und unser Unbehagen noch ein wenig steigerte.
    Zwei von den vier, hatten noch unsere verschwitzten Rucksäcke geschultert, auf keinen Fall durften wir die selbst tragen.😅
    Wir verbrachten die Weihnachtstage in dem Gewusel der Strassen, sahen uns auf dem grossen Markt um, drehten einige Runde durch ein Shoppingcenter.
    Zum Frühstück gab es ein grosses Buffet mit traditionellen indischen Gerichten aber auch mit Früchten, Toast und Müsli.
    So schlugen wir uns die Bäuche voll damit wir kein Mittagessen mehr benötigten. Heiligabend suchten wir ein Restaurant auf, welches Thali à la discretion servierte. Ungefähr sieben Kellner haben uns bedient, welche immer wieder vorbei gekommen sind und die kleinen Schälchen füllten oder heisses Fladenbrot in unser Blechteller legten.
    Völlig überessen, verliessen wir mit dem Bauch in den Händen das Restaurant.
    Die Weihnachtstage verbrachten wir übrigens auf dem Trockenen, da im Bundesstaat Gujarat Alkohol verboten ist.
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  • Udaipur

    22 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 23 °C

    Eingebettet zwischen zwei Seen, liegt die schöne Stadt Udaipur. Wir bezogen unser charmantes Zimmer und starteten die Mission „Thali“. Ein Thali ist ein typisch indisches Gericht, bestehend aus verschiedenen Gerichten in kleinen Schalen. Es ist jedes Mal anders und immer superlecker. Meistens gibt es verschiedene Curries, Reis, Fladenbrote, Joghurt, Chutney und kostet zwischen 50 Rappen (auf der Strasse) und 5 Franken (im chicen Restaurant).
    Während den folgenden Tagen futterten wir uns durch die Restaurants und fanden unseren Favoriten im „Neelam Restaurant“.
    Unsere Erfahrungen bisher zum Essen: Wir lieben das Essen immer noch und es ist bisher weniger scharf als wir gedacht haben. Mit Öl und Ghee (Butterreinfett) wird nicht gespart und so bestellen wir zumindest die Fladenbrote ohne Ghee. Zum Essen wird auch immer einen Löffel gereicht und so entscheiden wir jeweils selbst, ob wir mit Löffel oder der rechten Hand essen. In Indien gilt die rechte Hand als rein, die linke als schmutzig, mit der man sich zum Beispiel den Popo wischt.
    Schön ist, dass es in jedem noch so kleinen (Strassen)restaurant einen Ort gibt, wo man sich die Hände waschen kann.
    Die Leute trinken übrigens nie direkt von der Flasche, sondern lassen sich die Flüssigkeit mit Abstand in den Mund fliessen. So werden zum Beispiel in einfachen Restaurants auch Flaschen mit anderen Leuten geteilt.
    Fasziniert vom Essen und den vielen Gewürzen, entschieden wir uns einen Kochkurs zu besuchen.
    So begaben wir uns um vier Uhr nachmittags zu „Durgas Cooking Class“, zogen uns die Schuhe aus und wuschen uns die Hände.
    Schon im Vorfeld konnten wir uns wünschen, was wir zubereiten möchten und so standen wir barfüssig zu zweit mit Durga in der grossen Küche. Durga ist eine liebe und lustige Inderin, die uns zu Beginn erst Mal geduldig die verschiedenen Gewürze erklärt hat.
    Während vier Stunden kochten wir anschliessend unter Durgas Anleitungen unsere Gerichte. Zur Vorspeise bereiteten wir Masala Chai, Pakora und ein Chutney zu. Zur Hauptspeise kochten wir Chana Masala, Shahi Paneer, Reis und verschiedene Fladenbrote.
    Das Essen war mega lecker, wir hatten einen Riesenspass und haben viel gelernt.
    Aufgeweckt wurden wir übrigens täglich von der morgendlichen Müllabfuhr. Diese fährt laut mit der immer selben Musik durch die Strassen, hält ab und zu an, worauf die Menschen aus den Häusern strömen und ihren Müll entsorgen. Das Lied ist ein grandioser Ohrwurm, der uns noch heute unerwartet durch den Kopf schiesst.
    In Udaipur besuchten wir ausserdem den Stadtpalast mit seinem grossen Museum und machten einen ausgedehnten Spaziergang am See entlang.
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  • Jodhpur

    18 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 21 °C

    Dank grosser Willensstärke und gegenseitigem emotionalem Zuspruch, überlebten wir die Busfahrt nach Jodhpur, ohne in den Bus zu pinkeln.
    Beim Check-In in unserem Hotel, hat uns die Besitzerin die gesamte (!) fünfseitige Speisekarte vorgelesen, wobei wir uns doch sehr Mühe geben mussten, ein ernstes und interessiertes Gesicht zu machen.
    Nachdem wir die Angebote für Henna und Touren ausgeschlagen haben, durften wir unser Zimmer beziehen und erkundeten Jodhpur, welche auch als „blaue Stadt“ bekannt ist.
    Überall in den verwinkelten Gassen säumen blau gestrichene Häuser den Weg. Einst lebten in ihnen Brahmanen, Mitglieder der Priesterkaste, welche in der hinduistischem Hierarchie ganz oben standen. Diese strichen aus Ehrfurcht vor dem Gott Shiva ihre Häuser blau. Irgendwann haben auch Nicht-Brahmanen ihre Häuser blau gestrichen und so entstand die „blaue Stadt“.
    Die Augenweide der Stadt ist für uns allerdings das Mehrangarh Fort, eine der grössten Wehranlagen Indiens. Während einigen Chais auf verschiedenen Rooftop-Cafes überlegten wir uns, wie man das Fort wohl überwinden könnte. Die Antwort: gar nicht. Keine fremde Macht hatte hier jemals militärischen Erfolg. Wer hier unbefugt eindringen wollte, musste sieben Verteidigungstore überwinden, von denen das Loha Tor als besonders herausfordernd galt. Es befindet sich noch heute hinter einer scharfen Kurve und bietet Angreifern nur wenig Platz, um mit Schwung einen Durchbruch zu wagen. Die massiven Torflügel sind mit langen, eisernen Stacheln beschlagen, die sich in die Köpfe angriffslustiger Kriegselefanten bohren sollten.
    Wir kauften uns zwei Tickets und schlenderten durch das riesige Museum und durch die imposante Wehranlage. Ausgestellt waren allerlei Säbel, riesige Elefantensättel, pompöse Sänften, Buntglasfenster, Gemälde, Möbel und vieles mehr.
    Bei einem Samosa-Strassenstand wurden wir bald Stammkunden. Wir haben so gerne zugesehen, wie die Samosas in hoher Stückzahl mit geschickten Händen gefüllt, geformt und frittiert wurden. Ein Traum.
    Jodhpur hat uns gut gefallen, ist aber auch eine sehr hektische und laute Stadt, so dass wir uns ein paar ruhige Ecken suchten. Per Zufall entdeckten wir einen tiefen, alten Stufenbrunnen, der früher als Wasserreservoir gedient hat. Mit seinen vielen Treppen sah er beeindruckend aus und bot uns einen Moment der Ruhe.
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  • Jaisalmer

    12 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 26 °C

    Kurz nach sechs Uhr morgens fuhren wir mit einem TukTuk zum Bahnhof. Der nette Fahrer organisierte uns sogar ein Ticket für die Einheimischen. Das Ticket war daher günstiger, falls ein Schaffner im Zug gewesen wäre, hätten wir jedoch nachbezahlen müssen.
    Der Zug war beinahe leer, die Eiseskälte zog während der Fahrt an uns vorbei.
    Wir kauerten uns die erste Stunde zusammen und atmeten kleine Wölkchen aus. Eine solche Kälte hätten wir nie erwartet. Bei einem Stop kam ein Verkäufer mit
    leckeren frittierten Teigtaschen und heissem Chai Masala in den Zug.
    Die halfen beim Aufwärmen und die Sonne trug auch ihren Teil dazu bei. Am Bahnhof wurden wir sogar äusserst luxuriös von unserem Hostel abgeholt, nämlich mit einem Schild: Mr. Chantal.😂
    In der alten Karawanenstadt Jaisalmer leben 70‘000 Menschen, davon rund ein Viertel in der Festung, welche über der Stadt thront.
    In der Festung hat es viele tolle Steingebäude, welche aufwändig behauen wurden. Die Festung ist gesäumt von Souvenirshops, Cafés und Restaurants. In einem Restaurant nahmen wir Platz, assen eine Kleinigkeit und tranken einen Kanne voll Chai Masala, dabei genossen wir die Aussicht.
    Am nächsten Morgen ging es mit einem Jeep los, denn wir haben in der Thar Wüste eine Tour gebucht. Erster Halt war ein verlassenes Dorf, in einer Umgebung wo es sehr menschenfeindlich aussah. Zweiter Halt war bei einer Familie, welche sich unter harten Bedingungen mit Landwirtschaft durchs Leben schlägt.
    Uns war bei dem Besuch bei der Familie sehr unwohl.
    Es fühlte sich so an, als würden wir sie beglotzen wie Tiere im Zoo. Da weder sie, noch der Jeepfahrer Englisch sprechen konnten, breitete sich auch verlegene Stille aus.
    Danach fuhren wir zu unserem eigentlichen Ausflugsziel in der Wüste. Bei der Ankunft standen vier Kamele bereit. Die Kamele gehören dem Besitzer des Hostels, welcher uns schon im Vorfeld über die Kamele informiert hat.
    Er ist stolz darauf, dass er nur junge, gesunde Tiere besitzt, die auf seiner eigenen Farm in der Wüste leben. Viele Agenturen kaufen sich ehemalige Militärkamele aus Indien und Pakistan, welche schon alt und schwach sind.
    Wir standen etwas nervös vor den vier grossen und imposanten Hengsten.
    Die zwei Führer stellten sich beide lachend als Dessert King vor.
    Philipp bekam ein Kamel, welches besonders brünstig war.
    Es machte pausenlos komische Geräusche und liess dabei die Zunge aus dem Maul hängen.
    Chantal bekam einen Hengst namens Chapati. Wir hatten beide Mühe auf das liegende Kamel aufzusteigen, da es keine Steigbügel oder der gleichen gab und die Kamele auch im Liegen sehr hoch sind.
    Während wir noch ganz unsicher im Sattel gesessen sind, standen die Kamele auch schon auf. Mit dem Gefühl nach vorne und danach nach hinten zu fallen, sassen wir schliesslich auf guten 2.30 Meter über Grund.
    Im Passgang setzten wir uns in Bewegung, dabei wird immer abwechselnd das linke und rechte Beinpaar bewegt. Aus diesem Grund werden Kamele auch „Wüstenschiffe“ genannt, da sie den Reiter schaukeln.
    Nach einer grossen Fragerunde und gut einer Stunde Marsch, rasteten wir unter einem grossen Baum.
    Die Kamele wurden von allem Ballast befreit und durften sich frei bewegen, während wir zuerst ein Chai Masala tranken und anschliessend ein köstliches Mahl zu uns nahmen.
    Nach der grössten Mittagshitze wurden die Kamele wieder gesucht und beladen. Wir ritten weiter und rasteten kurz bei einer Wasserstelle, bevor wir Richtung Übernachtungsplatz aufbrachen.
    Unterwegs sammelten wir noch Holz um Feuer zu machen, mit dabei war auch ein besonders grosses Stück. Wir wurden herrlich mit verschiedenen Gerichten bekocht, dazu gab es frisches Fladenbrot.
    Im letzten Licht des Tages bauten wir das Nachtlager auf. Eingekuschelt unter etwa vier Decken, lagen wir noch ein paar Stunden im Sand, schauten zu den Sternen und Sternschnuppen herauf, bis uns schliesslich die Augen zufielen.
    Philipp schlief die komplette Nacht durch, während Chantal ab und zu total glücklich unter dem Sternenzelt aufgewacht ist.
    Am Morgen wurden wir von einem Geräusch geweckt, das sich stark nach Würgen anhörte. Der Desert King kam zu unserem Bett, fragte etwas besorgt wie es uns gehen würde und erklärte, dass der andere Desert King in den Sand reihert.
    Die Desert Kings haben die letzten Mahlzeiten für uns gekocht und wir haben gemeinsam gegessen. Wird uns das auch noch blühen?
    Zum Glück nicht.
    Während des Sonnenaufgangs haben wir im Bett gefrühstückt und machten uns wieder auf den Weg zurück. Nach zwei Stunden waren wir zurück am Treffpunkt, wo der Jeep schon wartete.
    Wir waren sehr froh, dass wir absteigen konnten, denn unsere Pobacken schmerzten ganz dolle.
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  • Bikaner

    9 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 25 °C

    Mit einem öffentlichen Bus fuhren wir für zwei Franken pro Person nach Bikaner. Die 250 Kilometer legten wir in 7 Stunden zurück und so hatten wir genug Zeit, um uns die Landschaft anzusehen. Es war absolut kein Highlight, vor uns lag immer das gleiche Bild: Eine flache öde Landschaft, überzogen mit Sand, Steinen und kleinen Büschen. Aber schliesslich fuhren wir Richtung Thar Wüste.
    In Bikaner liessen wir uns in der Altstadt in einem kleinen Haveli nieder, wo wir uns besonders auf der grossen Dachterasse gleich wohlfühlten.
    Wir gingen auf Entdeckungsjagd und besichtigten das Junagarh Fort. In der Festung befinden sich viele verschiede Tempel, Paläste und Museen. Wir liessen uns durch die Anlage treiben und entdeckten unter anderem eine heilige Basilikumpflanze. Sachen gibt’s.
    Die Altstadt erkundeten wir zu Fuss, indem wir uns einen Weg durch die engen und verwinkelten Gassen suchten. Die Einheimischen waren total offen und freundlich. Die Kinder haben wie verrückt gewinkt und die Erwachsenen haben uns öfters vom Mofa aus „hello“ zugerufen. Die Kinder haben uns um ein Foto gebeten, wobei sie einfach wollten, dass wir eins von ihnen machen sollen. Früh übt sich, wer noch kein Smartphone hat. 😅
    Am Abend haben wir im wohl kleinsten Restaurant von ganz Indien gegessen. Eigentlich war es das Wohnzimmer einer indischen Familie, welche in GoogleMaps einen Eintrag als Restaurant hat. Lecker und lustig war es definitiv.
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  • Pushkar

    7 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 21 °C

    Sehr komfortabel reisten wir mit dem Zug nach Pushkar, denn in Indien gibt es nicht nur zwei Klassen zu buchen, sondern gleich acht verschiedene.
    Obwohl wir das Ticket vier Tage vor der Reise kauften, gab es nur noch die dritthöchste Klasse oder höher zu buchen.
    So sassen wir vier Stunden in einem klimatisierten Wagon auf unserem Betten, bevor wir schliesslich in Ajmer ankamen. Von dort aus fuhren wir Dank Sprachproblemen mit einem Tuktuk bis zur Busstation, um anschliessend im vollgestopften Bus ins sieben Kilometer entfernte Pushkar zu knattern.
    Wir bezogen unser Zimmer in einem wunderschönen Haveli, anschliessend machten wir uns mit Donnergegrummel in unseren Mägen auf zu einem Falafelstand, welchen wir uns schon auf der Zugfahrt herausgesucht haben.
    Das Essen war nicht ganz das, was wir erhofft haben, jedoch besänftigte es unseren Hunger, welcher sich angestaut hatte.
    Das kleine Dorf gefiel uns auf Anhieb, es war deutlich ruhiger, die Luft frischer und hatte einige Cafés, die zum Verweilen einluden. Wir umrundeten den heiligen See, welcher einer Sage zufolge, Brama erschaffen hat. Den Vorschriften entsprechend, spazierten wir ohne Schuhe dem Ufer entlang. Durch das Opferbecken (See) und die angrenzenden Berge, gilt Pushkar als Medium zwischen Himmel und Erde. Wir sahen dabei viele Pilger, welche sich mit dem Wasser wuschen und darin badeten, um ihre Sünden abzuwaschen.
    Sogar Hautkrankheiten sollen geheilt werden. Bei Vollmond im Monat Oktober und November ist die Wirkung am stärksten.
    Die Tage verbrachten wir mit Besuchen von verschieden Tempeln, dabei trafen wir immer wieder viele Languren an, wobei es manchmal Unbehagen auslöste, wenn wir um die ganzen Affen herumliefen.
    Am letzten Tag unseres Aufenthalts machten wir einen Ausflug nach Ajmer. Zuerst besuchten wir einen Tempel, wobei Touristen leider nur das Museum besichtigen dürfen.
    Danach liefen wir durch viele kleine Gassen, welche voll mit Essensständen, Gewürzen, Kleider, Küchenmaterial usw. waren, bis wir schliesslich bei der Adhai-din-ka-Jhonpra Moschee ankamen.
    Wir setzten uns auf eine niedrige Mauer, wollten uns ausruhen und etwas trinken. Weit gefehlt. Die Leute versammelten sich um uns und wollten alle Fotos machen. Zu Beginn sind wir noch aufgestanden, später sagten wir „setz dich einfach dazu.“
    In einem Moment, wo nicht klar war wer als Nächstes zu uns sitzen darf, ergriffen wir die Flucht, denn wir wollten uns die Moschee ansehen. Es kam aber nicht dazu, denn wir konnten uns wegen den vielen Selfieanfragen kaum frei bewegen und so machten wir uns dann irgendwann im Stechschritt auf und davon. Wir verliessen die Moschee ohne wirklich etwas gesehen zu haben.
    Nach den Strapazen fuhren wir zurück nach Pushkar. Philipp wünschte sich gerne ein Bier, jedoch sind in dem heiligen Pushkar Alkohol, Fleisch und Eier im Umkreis von zwei Kilometern strikt verboten.
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  • Jaipur

    2 décembre 2023, Inde ⋅ ☀️ 24 °C

    Beim zweitem Mal ist ja bekanntlich alles einfacher, so machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Frisch ausgestattet mit Apps (where is my train) zur Lokalisierung des Zuges, standen wir auf dem Bahnsteig. Zu unserem Erstaunen stand auch schon der Zug, 50 Minuten vor Abfahrt, bereit.
    So stiegen wir ein und suchten unseren reservierten Sitzplatz.
    Bei jeder weiteren Station unserer vierstündigen Fahrt, stiegen Leute dazu, bis der Mittelgang voll stehender und sitzenden Menschen war.
    Wir waren sehr froh, dass Jaipur die Endstation war. Die Vorstellung, mit unseren Rucksäcken durch die Menge zu kommen, erschien nicht sonderlich reizvoll.
    Mit der U-Bahn fuhren wir zu Boby, welcher Besitzer eines Niwas ist. Niwas sind ältere Herrenhäuser, welche oft zu Homestays umgebaut werden. Wir konnten uns ein Zimmer aussuchen und so entschieden wir uns gegen einen Balkon und nahmen stattdessen ein Zimmer mit Fenster in den Innenhof. So ein ruhiges Zimmer hatten wir in Indien noch nie.
    Mit grossem Hunger begaben wir uns auf die Strassen von Jaipur, überall in unserer Gasse werden am Boden Fahrradfelgen zusammengebaut, in der nächsten Gasse Kinderfarräder zusammengeschraubt und immer so weiter.
    Wir fanden schliesslich ein kleines Restaurant mit einem traditionellen Tandooriofen. Wir bestellten verschiedene Gerichte mit viel Tandoori Roti dazu, es war so lecker, dass wir noch ein paar Mal hier sein werden.

    Wir haben uns vorgenommen, am ersten Tag an einem neuen Ort den Transport für die Weiterreise zu organisieren.
    Unsere Rucksäcke haben leider keine Räder und so vermissen wir den Camper immer wieder ein wenig.
    Nach dem Pflichtteil besichtigten wir zu Fuss die Stadt, dabei kamen wir am Birla Madir vorbei, einem modernen Hindutempel.
    Vor dem Betreten hiess es wieder Schuhe ausziehen.
    Wir schlenderten ganz gemütlich um das Gebäude, bis der Erste für ein Selfie fragte.
    Natürlich haben wir zugesagt. Hinter dem Mann, welcher die Bilder machte, bildete sich regelrecht eine Schlange und nach vielen, vielen Fotos mit über 50 verschiedenen Indern, durften wir schliesslich weiterlaufen.

    Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Tuktuk zum Amber Fort, welches um 1580 erbaut wurde. Auf der Fahrt sahen wir auch schon das Jaigarh Fort, welches hoch am Hügel thront und nur erbaut wurde, um das Amber Fort zu schützen. Die Mauern umliefen die ganze Hügelkette. Völlig geflahst von der Grösse, stiegen wir aus dem Tuktuk aus und blieben einige Minuten stehen, um ein Gefühl dafür zu kriegen.
    Den ganzen Tag sahen wir uns die Anlagen an, machten dabei viele Bilder und unzählige Selfies.
    Nach dem kostenlosen Frühstück bei Boby (ungetostetem Toastsandwichs mit abgeschnittenen Rändern und einem winzigem Klecks Butter) liefen wir zum Nahargarh Fort. Beim Aufstieg sprachen uns drei junge Männer an, die Ersten, die wirklich Interesse an uns (Philipp) hatten und kein Selfie wollten. Der Bezieungsstatus wurde schnell zum Thema. Aus verschiedenen Gründen sagten wir, dass wir verheiratet sind, daraufhin gratulierten die Männer Philipp und drückten im die Hand.
    Auf dem Fort genossen wir die Ruhe, die Aussicht und die Affen.
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  • Agra

    27 novembre 2023, Inde ⋅ ☁️ 17 °C

    Als wir um Mitternacht endlich im Hostel angekommen sind, mussten wir erst Mal vier Formulare ausfüllen, bekamen dann dafür einen superleckeren Masala Chai serviert.
    Leider lagen wir bis zwei Uhr nachts wach, da unsere indischen Zimmernachbarn sich lautstark unterhalten haben.
    Da haben auch Oropax nicht geholfen. Wir nahmens gelassen, guckten noch eine weitere Folge auf Netflix und Chantal dachte an die Ex-Nachbarin Edith (85), die mit ihren weisen Worten über laute Nächte gesagt hat: «Das isch schön, äs läbt. Äs läbt.»
    An unserem ersten Tag in Agra kämpften wir uns durch das Gewusel aus Menschen, Affen, Kühen und Tuktuks; und liefen zum roten Fort von Agra.
    Es diente den Herrschern der Moguldynastie bis 1638 als Hauptresidenz, als die Hauptstadt von Agra nach Delhi verlegt wurde.
    Wir bezahlten je 6 CHF Eintritt und betraten den imposanten Eingang zum Fort. Wir haben uns kaum über das Fort informiert und waren dementsprechend beeindruckt. Imposant, gross, weitläufig und in verschiedenen Rottönen gehalten, sieht es toll aus.
    Auch hier waren wir eine Sehenswürdigkeit in einer Sehenswürdigkeit.
    Des Öfteren wird mit den Fingern auf uns gezeigt, getuschelt, gelacht, gewinkt, gefilmt oder auch nur ganz lange gestarrt.
    Das Selfiemachen ist dann doch immer ganz lustig, da die Leute öfters völlig aus dem Häuschen sind.
    Am nächsten Morgen standen wir früh auf und besuchten um sechs Uhr morgens eines der berühmten neuen sieben Weltwunder: den Taj Mahal. Geplant war eigentlich zum Sonnenaufgang dort zu sein. Hier in Indien wird es jedoch nur hell, einen klassischen Sonnenaufgang gibt es wegen des dichten Smogs nicht. Schön und beeindruckend war es trotzdem und wir standen mit einem dicken Grinsen vor dem Mausoleum.
    Einst erbaute es Maharaja Sha Jahan als Andenken an seine große Liebe, Mumtaz Mahal, die im Jahr 1631 bei der Geburt des 14. Kindes verstarb. 20.000 Menschen und 1000 Elefanten arbeiteten kurz nach ihrem Tod bis ins Jahr 1648 an dem Bau.
    Um das Hauptgebäude herum sind die vier angeordneten Minarette leicht nach aussen geneigt, damit sie im Falle eines Erdbebens nicht auf den Bau stürzen.
    Am Abend kauften wir uns ein Bier, was in Indien gar nicht so einfach ist. Alkohol findet man nur in sehr erlesenen Bars oder in sogenannten «Wineshops».
    Letztere findet man auch eher selten, ausserdem sind sie oft am Wochenende und an Feiertagen geschlossen. Doch bevor wir das Bier genossen, assen wir ein Thali im hoteleigenen Restaurant auf dem Balkon.
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