• Julia Seitz
  • Marcel Mittelstädt
Sep 2024 – May 2025

Go east!

Nach 2,5 Jahren Dorfleben, Arbeit und Familie geht's endlich wieder raus in die weite Welt... Read more
  • Singapur - entspannteste Großstadt ever

    Nov 22–25, 2024 in Singapore ⋅ 🌧 28 °C

    Heute geht es mit dem Bus von Malakka nach Singapur. Mir geht ein bisschen der Stift aufgrund der strengen Zollbestimmungen. Jede einzelne Zigarette muss verzollt werden, Kaugummi ist verboten und und und... Irgendwie nicht so sympathisch und was weiß ich, ob in den Untiefen meines Backpacks nicht doch noch was Verbotenes liegt! Schranke 1: Pass einscannen, Schranke 2: Fingerabdruck, danach Backpack durchleuchten. Alles automatisch, super schnell und super easy. Umsonst Stress gemacht. Willkommen in Singapur.
    Nachdem uns unser indischer Busfahrer (Liverpool Fan und Freiland-Pinkler) irgendwo in der Stadt rausgeschmissen hatte, sollte es mit dem Stadtbus weiter gehen. Jule erkundigte sich bei einem Passanten nach der Zahlungsart im Bus und erzählte, dass wir noch nüscht haben außer ner Kreditkarte. Der nette Indonesier (hatte auch kein Plan war auch nur ein Touri) ging ohne zu zögern in den nächsten Laden, machte uns 10$ klein und drückte uns die in die Hand. "Ihr braucht Coins", meinte er und ging seiner Wege. Super nett, obwohl ich mich frage, ob wir nach 2 Monaten reisen schon wieder so abgewirtschaftet aussehen, dass uns jemand einfach so Geld schenkt. Im Bus erfuhren wir dann, dass man ganz easy mit Handy bezahlen kann, wenn man seine Kredi da hinterlegt hat und mit Bargeld gar nüscht mehr geht. Naja, trozdem danke lieber Indonesier.
    Im Hostel angekommen waren unsere Kapseln für 25$ die Nacht (pro Nase) noch nicht fertig. Wir luden unser Zeug ab und gingen in die nächstgelegene Mall. Dort schluckten wir erstmal richtig als wir die Essenspreise sahen und als ich dann für ne Schachtel Kippen 16$ bezahlen sollte, brannte mir die Hutschnur durch. Jule merkte, dass ich bissen Abstand brauchte und ging zurück ins Hostel. Ich schlich ne gute Stunde vor dem Kippenladen rum und rang mit meiner Sucht. "3 Tage ohne schaffst du Marcel", "In Indonesien kannst du wieder quartzen für 2 Euro", "Den Idoten schmeißt du nicht deine Kohle in den Rachen". Tausend Parolen waren in meinem Kopf, aber die Sucht siegte :-(
    Dann bezogen wir unsere Kapseln; Jule im Frauenschlafsaal, ich im Mix. Sehr ungewohnt nach 2 Monaten wirklich alles teilen.
    Abends ging es dann noch in den Stadtteil Little Arab und Little India, denn hier soll es einigermaßen erschwingliches Essen geben. Nachdem der Stadtteil abgelichtet war, ging es auf die Fressmeile. Während ich zielsicher auf einen der Stände zuging und bestellte, dauerte es bei Jule nicht lange und sie hatte wieder einen netten jungen Mann an der Seite, der ihr jedes Essen erklärte und ihr den wohl besten Stand zeigte. Wirklich entspannt und hilfsbereit hier alle.
    An Tag 2 ging es dann früh los Richtung "Gardens by the Bay", die Hauptattraktion von Singapur. Zuerst mal ging es aber 4km am Fluss entlang, vorbei am Olympiastadion, der Formel 1 Rennstrecke und dem 2. größten Riesenrad der Welt. Wir kamen schon hier aus dem Staunen nicht raus. Außerdem entstand ein tolles Bild von mir... links ein Rauchen verboten-Schild und rechts ein Angeln verboten-Schild. Beides Sachen, die ich liebe. Naja, Ordnung und Sauberkeit in so einer großen Stadt haben wohl ihren Preis...
    Dann ging es ins Marina Bay Sands Hotel/Shopping Center, dem wohl beindruckendsten Gebäude von Singapur. Hier trafen sich wieder Gucci und Co, es gab edle Speisen in hübschen Restaurants und stolze Zimmerpreise von 1000$ die Nacht. Wir träumten mal wieder kurz vom Reichsein als wir mit unseren abgewetzten, fleckigen Klamotten durch die Glamourwelt schlichen.
    Von hier aus ging es über eine Brücke direkt zu den Gardens by the Bay. Wir bestaunten die futuristischen Super Trees und liefen eine Weile durch die schöne Grünanlage. Nach einer Stärkung - mal wieder bei Mc Donalds- wurde es Zeit für ein Kippchen. Doch die letzte Raucherinsel lag gefühlt 3 km hinter uns, also ging es weiter Richtung Meer. Hier entdeckten wir eine schöne Wiese auf einer Anhöhe von wo man einen tolles Stadtpanorama hatte. Hier gammelten wir die nächsten 3-4 Stunden, beobachteten die Einheimischen mit ihren pompösen Picknickkörben, sahen den Rentnern beim Drachen steigen zu, arbeiteten am perfekten Sprungbild mit Singapurs Skyline im Rücken und staunten wie mit Anbruch der Dunkelheit die Stadt erleuchtete. Auf dem Rückweg stolperten wir dann noch in eine atemberaubende Lichtershow der künstlichen Baumriesen und spätestens hier waren wir beide in die Stadt verliebt. Was für ein Tag...
    Der dritte Tag begann mit einer kleinen Überraschung. Ich kroch aus meiner Kapsel zur morgendlichen Zigarette. Auf der Straße angekommen, hörte ich nur "Moin!!!" Ich erwiederte und brubbelte in meinen Bart "Endlich mal einer der nicht so viel snakt am Morgen". Mein verschlafenes Gehirn fing langsam an zu arbeiten "Wieso sacht der Moin zu mir?", da ertönte schon "Na du kommst doch auch von ner Küste". Es dauerte nicht lange und Axel aus Neubrandenburg und ich saßen mit Kaffee vorm Hostel, rauchten eine nach der anderen und hauten uns die Taschen voll (rumwitzeln). :-) Mein strenger Kippenplan, von mir selber aufgestellt, damit ich über die 3 Tage komme, war dabei schnell vergessen.
    Nach dem späten Frühstuck ging es denn Richtung Park X (Namen vergessen). Die Stimmung war etwas angeschlagen, es war sehr schwül und heiß, gestern war ein langer Tag und irgendwie hatten wir beide nicht so richtig Bock auf Rumrennen. Als ich dann noch vor einen Fahrradfahrer tölpelte, platzte das Pulverfass. und nach einem kleinen Wortgefecht, ging kurz mal jeder seiner Wege. Aber genauso schnell das Gewitter einbrach, genau so schnell war es auch wieder vorbei und es ging gemeinsam weiter. Manchmal muss man sich halt mal Luft machen.
    Es ist Sonntag und der ganze Park, selbst die Straßen vor dem Park, waren voll mit Picknickgästen. Es wurden auch auf den ungemütlichsten Stellen Decken ausgebreitet und es wurde Alkohol getrunken und das nicht wenig. Sowas haben wir in den letzten 2 Monaten gar nicht gesehen, es war fast wie auf einem Festivalplatz und weckte in uns die Lust auf Bier. Es ging weiter durchs Hochhausviertel nach Chinatown, wo ein netter Gastwirt uns in seine Schänke lockte. 4 kleine Bier später und 30$ ärmer, waren wir ganz schön angetüdelt nach knapp 6 Wochen Alkoholabstinenz. Zum Glück ist hier alles selbsterklärend und die U-Bahn brachte uns ohne viel Nachdenken schnell nach Hause. Es gab einen dicken Schmatzer und jeder kroch in seine Kapsel. Morgen gehts mit dem Flieger nach Sumatra/Indonesien.
    Gegen 4 Uhr gab es dann noch einen Feueralarm. Die Sirene war gefühlt in meiner Kapsel und ich stand förmlich im Bett... so wurde ich noch nie geweckt. Ich griff Kippen und Shirt und rannte auf die Straße, war aber trotzdem Letzter... :-))
    "Fehlalarm Freunde don't worry", hieß es. Die Feuerwehr rückte trotzdem an und beendete das nervtötende Klingeln...
    Obwohl wir mit gemischten Gefühlen nach Singapur sind, müssen wir sagen, dass die Stadt voll überzeugt hat. Imposant, freundlich, sauber und lecker...auch wenn das seinen Preis hat.
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  • Auf dem Weg nach Sumatra

    Nov 25–27, 2024 in Indonesia ⋅ 🌩️ 32 °C

    Langsam merken wir immer mehr, dass uns die Natur und Ruhe fehlt. Also können wir es kaum erwarten am Montagmorgen zum Flughafen zu fahren.
    Dort haben wir nochmal den Singapur-Wohlstand aufgesogen und den Changi Airport unsicher gemacht.
    Gepäckabgabe, Check in klappte alles super...keine Wartezeiten....und so hatten wir noch genügend Pufferzeit, um den tollen Flughafen anzuschauen. Es gibt ganz viel tolles Essen und ganze Attraktionen wie ein Wasserfall aus einer Glaskuppel, Schmetterlingshaus, Kletterpark...was man eben so am Flughafen braucht😅
    Hat uns auf jeden Fall gut die Wartezeit bis zum Abflug verkürzt.
    14 Uhr ging es dann los in Richtung Medan. Ankunft 14:15 Uhr...sind also wieder ne Stunde näher an der dt. Zeit.
    Im Flughafen haben wir auch alles schnell gefunden...Bargeld geholt (man kann maximal 1,2 Mio Rupiah abheben...klingt viel, sind aber nur 73 Euro), Sim-Karte geklärt, Zugticket in die Stadt und los gings.
    Der Zug an sich war noch sehr modern, der Ausblick aus dem Zugfenster jedoch n gefühlter Schlag in die Fresse, wenn man aus High-Standard Singapur anreist.
    Blechhütten, Dreck, Kinder die auf Bahnschienen oder wahlweise dreckigen Pfützen spielen, Schweine, Hühner und Co zwischendrin. Und Regen, was den ganzen Anblick noch trübseeliger machte. Eieiei....
    An der Endstelle der Bahn mussten wir dann irgendwo in den Bus umsteigen, was uns nach verzweifelten Versuchen nicht gelang. Es war schon ne Herausforderung überhaupt zur Haltestelle zu gelangen. Es war Rush hour, die Straßen voll mit Mopeds, Autos, keine Fußwege, tiefe Pfützen. Verkehrsregeln oder Ampeln Fehlanzeige. Irgendwie haben wir es dann doch gefunden, aber es standen hunderte Leute an der Haltestelle und uns wollten viele helfen, den richtigen Bus zu finden, aber ging nicht. Daher empfahl uns einer der Helfer einfach ein Gojek-Taxi zu rufen....damit ging es dann mit Dauerhupen zum Hotel.
    Naja und was soll man sagen. Das Hotel hat 6 Euro gekostet und so war es auch. Ehrlichgesagt einfach ranzig. Frage mich, ob die Hotelbetreiber gar keine Augen im Kopf haben. Wir haben ja schon wahrlich keine Ansprüche, aber das war das erste Mal wo ich echt etwas angeekelt war. Das Bettzeug total fleckig, die Wand verdreckt, Tapete löste sich, und das Wasser am Waschbecken funktioniert schon seit Ewigkeiten nicht mehr, Klopapier gab's auch nicht. Aber Hauptsache man muss knapp nen 10er Deposit hinblättern für den Fall man macht was kaputt. Haha 😅
    Abends sind wir dann nochmal raus essen jagen und Co. Auf der Straße fielen wir auf wie bunte Hunde. Alles hupte und rief uns hinterher "Hello Miss", "Welcome" "Where are you from".... Ein Wunder, dass kein Unfall passierte bei dem Gegaffe.
    Wir steuerten dann eine Mall an...weil wir ja Malls lieben. Da gibt's meistens normales Essen, es ist kühl und irgendwie heile Welt...Hier jedoch nicht so.
    Die Mall war zwar groß, aber es gab ungelogen NUR Handyläden. Hunderte Geschäfte, die alle das gleiche verkauften und pro Laden minimum 4-5 Mitarbeiter. Verrückt. Über die nicht funktionierenden Rolltreppen gingen wir ganz hoch. Da gab es 3 Fressbuden, die aber wenig lecker aussahen.
    Also wieder runter...McDonalds, unser Retter in der Not. Ja scheiß Ernährung, aber man weiß doch immer was man bekommt und das ist schon manchmal beruhigend, wenn man so gar keinen Plan hat.
    Beim Essen konnten wir erstmals seit Ankunft etwas durchatmen. Es ist doch echt ein wenig überfordernd alles gewesen auf den ersten Metern im neuen Land. Dieses "Chaos" hatten wir in den letzten 3 Ländern ja gar nicht. Aber es ist irgendwie genau das, was wir ja gesucht haben! Den unbequemen Weg, das Abenteuer.
    Die Nacht war dann auch überraschend gut. So konnte es am Dienstag mit dem Local Bus Richtung Dschungel gehen. Den fanden wir auch dann direkt. Und 6 Euro für 2 Personen für 4 Std Fahrt ist auch ein budgetfreundlicher Preis. Der Bus war dafür auch schon sehr sehr sehr in die Jahre gekommen. Alles fiel aus dem Leim und knarrte. Die maximale Personenanzahl wurde maßlos überschritten mit zeitweise 23 Leuten in dem Minibus. Rauchen im Bus - kein Problem🤣 Wir hatten auf jeden Fall unsern Spaß und waren glücklich die Tour mit diesem Bus, statt mit dem Touristenbus gemacht zu haben.
    Und dann waren wir auch schon fast da. An der Haltestelle wartete schon einer der Hostelleute, sammelte uns mit dem Motorrad ein und brachte uns zu unserer Hütte am Rande des Ortes.
    Wir wurden hier ganz ganz lieb begrüßt, quatschten noch mit den Leuten bis unser Zimmer fertig war. Und es ist herrlich...eine Hütte mit Blick auf den Dschungel. Wir merkten richtig, wie die Ruhe in unseren Geist einkehrte!
    Ziel erreicht - Hallo Sumatra🥰
    Ansonsten ging die ersten 1,5 Tage hier im Ort nicht so viel. Am Dienstagabend haben wir es uns noch mit paar Bier am Fluss gutgehen lassen. Fast zu gut....fast 2 Monate Abstinenz, da wirkts umso schneller🙈 Essen ist auch sehr lecker und endlich müssen wir nicht wieder 3x überlegen, ob es nicht doch zu teuer ist.
    Mittwoch war komplett Nichtstun, weil es schüttete den ganzen Tag. Aber wir hatten eh zu tun uns zu sortieren und unsere Sachen zu packen für unser 3 Tage Dschungeltrekking hier. Juhuuu🥰
    Also bis jetzt sind wir trotz des interessanten Starts in Medan vollends begeistert! Alle sind so nett zu uns und wir fühlen uns pudelwohl. Das macht Lust auf die nächsten Wochen.
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  • Orang Utan is calling Teil 1

    November 28, 2024 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Nicht ohne Grund sind wir hier nach Bukit Lawang gefahren. Hier gibt es nämlich noch freilebende Orang Utans....Sumatra und Borneo sind die einzigen Orte auf der Welt, an denen man die Primaten noch finden kann. Wann hat man schon mal die Gelegenheit das zu erleben!
    Also haben wir uns direkt über unsere Unterkunft ein 3 Tage Dschungeltrekking gebucht.
    Nach dem Frühstück ging es direkt los mit unserm Guide Wahyu. Aufgrund der Regenzeit gab's auch keine weiteren Teilnehmer und wir bekamen sozusagen eine Privattour. Gut so - so konnten wir unser eigenes Tempo bestimmen und es war einfach entspannter.
    Bei bestem Wetter stiefelten wir los in Richtung Gunung Leuser Nationalpark und sahen schon vor dem offiziellen Eingang die ersten Affen. Thomas Leaf Monkeys. Auch eine Primaten-Art, die es nur hier gibt. Wegen der coolen Friese nennen alle den Affen nur Punky Monkey😀 Wir freuten uns wie Bolle über die erste Tiersichtung des Tages und knipsten fleißig. Wahyu voran, ging es danach tiefer rein und er machte auch schon die ganze Zeit Lockrufe - und zwar um Orang Utans ausfindig zu machen. Das sollte sich auch belohnt machen. Wenige schweißtreibende Anstiege später sahen wir schon ein paar Trekkingleutchen rumstehen - der erste Orang Utan wurde gesichtet! Das ging schnell! Wir waren ganz aus dem Häuschen und schlichen durch die Gegend, um einen genaueren Blick zu erhaschen. Und zack da war er - ein kleiner Orang Utan kletterte von Baum zu Baum und Mama-Utan schlief oberhalb im Nest! Wahnsinn! Uns blieb vor Begeisterung der Mund offen stehen und wir konnten unsere Augen gar nicht abwenden. Die Art wie sie sich bewegen und das menschliche Gesicht faszinierte uns. Irgendwann verzogen sich aber beide und wir setzten unsern Marsch fort. Die paar wenigen Leute verteilten sich wieder in alle Richtungen, sodass wir eigentlich die meiste Zeit das Gefühl hatten allein mit unserm Guide durch den Dschungel zu tigern. Wahyu zeigte uns allerlei anderes Kleingetier wie z.B. Laternenkäfer und Riesen-Ameisen. Er gab auch viele Infos über die Pflanzen (Rubber Tree, Zimtbaum, Teebaum....) hier. Die konnten wir uns aber nicht alle merken....Allgemein erzählte er ganz viel aus dem Nähkästchen, aber nie langweilig reiseführermäßig und aufdringlich, sondern wirklich so dass man merkte, dass er das einfach leidenschaftlich gerne macht.
    Mit genauso viel Hingabe bereitete er uns auch das Obstfrühstück, was besser aussah als in manchem Restaurant. Verrückt was er so alles aus seinem kleinem Rucksack zauberte. Und Bestandteil jeder Pause - Kippen rauchen ohne Ende 😀 Marci und er waren schon jetzt beste Quartzi-Freunde.
    Wir sahen nach der Pause noch richtig große Schweinsaffen und wieder Punky Monkeys aus nächster Nähe, sodass man fast meinen könnte man wäre im Zoo nur ohne Gitter. Aber gut - die Tiere hier sind eben auch Menschen gewohnt. Zur Hochsaison eiern hier wohl täglich fast 400 Leute lang. Was ein Glück, dass wir das so erleben können. Kurz bevor es zum Camp ging, spulten wir noch unser Mittag rein, was auch wieder ganz toll hergerichtet war. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann das Ziel für heute und bezogen unsere Schutzhütte. Hier konnten wir unsere schwitzenden Leiber im kühlen Fluss waschen, Klamotten auslüften und die Ruhe der Natur genießen. Herrlich! Und natürlich gab es wieder Essen - Kaffee und Kekse.
    Wir lernten hier am Camp auch unsern Dschungelkoch Edwin kennen. Er kredenzte uns dann später ein supertolles Abendessen, was wir gemeinsam in der "Küche" verspeisten und bei Kerzenlicht & Kippen noch tolle Gespräche hatten. Wahyu erzählte über das Leben auf Sumatra...Über Korruption, Gesundheitssystem, Religion und Co., aber auch über Privates. Sein Traum ist es z.B. eine Europäerin als Frau zu finden, weil er mit ihr dann ein Business hier eröffnen könnte. Das haben hier nämlich viele. Also eigentlich steht in Bukit Lawang hinter jedem erfolgreichen Trekkinganbieter ein Europäer und da sieht er natürlich auch seine Chance. Dafür lernt er auch Gitarre spielen - weil das die Mädels mögen 😅 Im Allgemeinen will er auch gerne mal nach Europa, aber das Geld reicht einfach nicht für einen Flug. Er verdient nur was, wenn er ein Trekking macht....knapp 20 Euro pro Tag. Und da kann man sich vorstellen, dass es da gerade in der Low Season mau aussieht, wenn er maximal 3 Mal im Monat mit den Touris in den Dschungel geht. Trotzdem gibt es so null Konkurrenzdenken unter den Guides und es gibt keinen Stress. Andere Jobs zu finden ist schwer....er meint es gibt einfach zu viele Menschen und zu wenig Jobs. Und dann bekommt der, der am meisten zahlt, den Job! Das muss man sich mal vorstellen!
    Einfach immer wieder spannend einen solchen Einblick in die verschiedenen Ansichten und Lebensweisen zu bekommen. Da kann man sich einiges rausziehen und den eigenen Standpunkt mal reflektieren.
    Gegen 9 verabschiedeten wir uns dann ins Nest. Energie sammeln für den nächsten Tag & die genialen Eindrücke von Tag 1 sacken lassen! Schon jetzt fragen wir uns, was das jetzt noch toppen soll.
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  • Dschungeltrekking Teil 2

    Nov 29–Dec 2, 2024 in Indonesia ⋅ 🌧 24 °C

    Die Nacht war überraschend gut, sodass wir gegen um 7 aus der Koje krochen. Nach spartanischer Morgenhygiene am Fluss wurde uns schon das Frühstück serviert. Natürlich wieder super lecker und echt mehr und besser als wir gewohnt sind.
    Aber das gute Futter brauchten wir auch. Denn heute ging es gleich steil bergauf, durch Modder und über glipschige Wurzeln. Da war ich doppelt froh, dass ich meine weißen Turnschuhe durch Gummi-Dschungelschuhe mit Noppen ersetzt habe! Die konnte man sich im Dorf für 2 Euro kaufen.
    Die ersten 1,5 h ging es straff voran und wir trieften wieder aus jeder Pore. Aber gut - die Klamotten waren ohnehin nass von der Luftfeuchte und über den Geruch wollen wir mal gar nicht sprechen! Nach dem Obstfrühstück stolperte dann der erste Schweinsaffe über unsern Weg. Diesmal ein einzelnes Männchen, was wohl von nem anderen Männchen aus der Gruppe verstoßen wurde. Der Kollege ließ sich gar nicht von uns beirren und trabte an uns vorbei.
    Wahyu belustigte uns unterwegs mit selbstgebauten Dschungelkronen und pfiff immer entspannt vor sich hin.
    An nem schönen Ausblick stoppten wir dann für ne längere Pause. Hier trafen wir auch mal wieder paar andere Wanderer. Die Anderen liefen dann schon weiter, nur wir brauchten wieder länger als der Rest. Musste ja schließlich noch geroooocht werden😅 Aber das Trödeln stellte sich als glückliche Fügung heraus, denn kurz darauf sahen wir nochmal paar schöne Exemplare von Affen ganz nah.
    Und so zog es sich dann irgendwie durch den Tag. Durch die Raucherpausen und Marcis Herumgegucke hinkten wir den anderen Grüppchen immer ne Weile hinterher. Wir kamen zu nem Spot, wo sie schon fast wieder gingen. Und immer wurde das mit ner erfolgreichen Tiersichtung belohnt.
    Erst sahen wir ein schwarz weißes Riesenhörnchen und danach schwarze Gibbons, wie sie beeindruckend schnell durch die Bäume schwangen. Wahyu meinte, dass sei echt pures Glück die zu sehen. Die Kamera konnte sie leider nicht gut erfassen.
    Mittag gab es dann an einem Wasserfall....Natürlich waren wir wieder die Letzten. Wahyu entschuldigte sich hier schon nahezu, weil wir heute keine Orang Utans gesehen haben. Er meinte normalerweise sieht man schon mehr... uns war es egal, wir hatten ja am Tag zuvor schon welche gesehen. Wir zottelten dann gestärkt die letzten steilen Anstiege hoch. Wahyu probierte es dabei weiter mit seinen Lockrufen.
    Und tadaaaaa! Orang Utan voraus! Sogar wieder Mutter mit Kind.
    Wahyu konnte beide Tiere richtig nah anlocken....zu nah anscheinend. Denn immer wieder meinte er, wir sollen lieber wieder ein Stück den Hang hochlaufen. Das war schon irre, wie dicht die kamen. Und plötzlich rappelte irgendwas die Orang Utan Mama...sie drehte etwas am Rad, hatte offenbar Angst, um ihr Junges was vor unseren Augen rumhangelte. Sie wollte unserm Guide an den Kragen. Wahyu rief nur "Run, run, run" und flitzte den Hang runter. Wir konnten aber nicht folgen, weil die Mutti uns den Weg abschnitt. Wir krochen stattdessen wieder nach oben und hielten still, bis wir das Weibchen nicht mehr sehen konnten. Schnell liefen wir abseits des Weges runter zu Wahyu und gingen dann schnurstracks weiter runter Richtung Camp. So ganz entspannt schlendern, wollte keiner mehr nach der Aktion! Wahyu meinte, sowas kam ab und an schon mal vor und manche Guides haben auch schon mal Kloppe vom Affen bekommen. Mit nem Weibchen geht das wohl noch, aber so n Papa-Orang könnte einen locker kaltmachen. Gerade nochmal Glück gehabt 😅
    Am Fluss-Camp angekommen erstmal großes Abklatschen für den mega Tag und vor Freude über die letzte Affensichtung. Die andern Leute waren schon lange am Camp und als sie von unserem Erlebnis hörten, sahen wir viele enttäuschte Gesichter, denn sie hatten nichts gesehen. Ein paar sind sogar extra nochmal losgerammelt, um nachzuschauen.
    Wir sind halt echte Glückskinder!
    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Baden im Fluss, Spiele spielen & Philosophieren mit Wahyu. Wir sprachen viel über Aberglaube, Geister und so n Zeug, weil das hier wirklich noch ein ganz präsentes Thema im Alltag ist. Bissl gruselig war es auch irgendwie. Beim Abendessen reihte sich auch Edwin wieder in die Runde ein und wir ließen den Tag gemeinsam ausklingen.
    In der Nacht hatten wir dann noch Besuch in unserm Unterschlupf...ne Ratte oder so machte sich an Marcels Regenponcho zu schaffen und wollte den aus der Bude zerren...nichts wovon man im stockdunklen Dschungel geweckt werden will. Und dann wieder versuchen einzuschlafen, nach den Geistergeschichten🙈

    Am letzten Tag unseres Treks entschieden wir uns gegen die letzte Laufrunde...wäre eh nur ne Mini-Tour durch den Bereich von gestern gewesen. Daher chillten wir lieber noch am Fluss, badeten, machten Bodypainting mit Tonerde, Kreide und Kohle und versuchten unsere Klamotten zu trocknen.
    Nach dem Mittag sattelten wir dann all unser Hab und Gut auf 3 große Reifen (davon gibt's leider kein Bild) und machten uns per Fluss-Taxi auf den Weg zurück ins Dorf. Edwin vorne, wir in der Mitte und hinten Wahyu. Wir jauchzten alle vor Spaß, wenn uns wieder ne dicke Welle erwischte.
    Nass und gut gelaunt liefen wir das letzte Stück zusammen zur Unterkunft und kaum waren wir umgezogen, traf auch die ganze Hotel-Crew ein. Ehe wir uns versahen, landeten wir in ner Jamsession. Die Jungs sitzen fast jeden Tag zusammen und spielen Gitarre, Cajon und singen. Klassiker von Oasis, Bruno Mars & Co sowie lokale Songs wurden mit inbrunst geschmettert. Uns ging richtig das Herz auf! Einen besseren Abschluss hätten wir uns nicht vorstellen können!!!❤️

    Am Abend wollten wir eigentlich mit allen noch zur großen Saturday night Party. Die fiel aber im wahrsten Sinne ins Wasser, weshalb alle zu Hause blieben. Und eigentlich waren wir auch fertig.

    Den Sonntag - 1.Advent - wollten wir mit Angeln verbringen. Während ich mit Coco aufm Moped Geld holen gefahren bin, baute Marci mit nem andern Typen seine Angel und ging zusammen Würmer buddeln. Alle sind wirklich bei jeder Gelegenheit super aufmerksam und helfen mit Freude, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Nie aufdringlich und unangenehm. Mega!
    Der Angelerfolg blieb leider aus, aber nicht schlimm. Hatten trotzdem Spaß & ließen bei nem Bier die letzten Tage revuepassieren.
    Fazit: Besser geht's nicht ✌️
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  • Magic Lake Toba 🍄

    Dec 2–6, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach unserem super Dschungel-Trip geht es heute weiter zum Lake Toba. Dem größten Kratersee der Welt. Die 7h Autofahrt dort hin erwies sich wieder als wirklich abenteuerlich. Die ersten 3h hatten wir Michael Schumacher für arme als Fahrer. Sein größtes Hobby: Hupen und ne 3te Fahrspur auf machen. Der entgegenkommende Verkehr wird schon bremsen oder ausweichen. Dann hieß es Auto wechseln. Im zweiten Gefährt ging es auf die Rück-Rücksitzbank. Ziemlich eng aber der Fahrer hatte zum Glück die Ruhe weg. Am verregneten See angekommen ging es auf die Fähre. Wir waren trotz des Wetters jetzt schon begeistert. Sattgrüne Hänge spiegelten sich im klaren Wasser. Angenehme 25 Grad und frische Seeluft. Wie ein Sommertag am Bodensee. An unserem Hostel angekommen erwischten wir dann auch das beste Zimmer. Es glich einer alten Wickinger-Halle, war aber tatsächlich dem traditionellen Batak-Stil nachempfunden. Die Batak sind das Volk, welches hier in der Region lebt. Also auf jeden Fall gabs eine tolle Terrasse und Aufwachblick auf den See inklusive.
    Unsere stinkenden Dschungelklamotten konnten wir zum Glück auch abgeben zum Waschen...ich muss mich sogar schon an Jules Sachen vergreifen, um nicht nur in Buchsen und oben ohne rumzulaufen😅
    Nach einer erholsamen Nacht schien am nächsten Morgen dann auch die Sonne. Es ging erstmal in den Ort bissen Snacks und Angelköder besorgen. Schon hier fiel uns auf, dass an jedem noch so kleinem Laden ein großes Schild mit der Aufschrift "Magic 🍄" hing. Naja egal...
    Wieder zurück, machten wir es uns an der Hostel eigenen Badestelle gemütlich. Sonnen, Planschen und Goldfische fangen standen auf dem Programm.
    An Tag 3 war dann großes Hearthstone-Release, auf das ich sehr neugierig war und was ich testen musste. Also ging es für mich nur 2 mal mit viereckigen Augen ins Hostel-Restaurant und dann wurde schnell weiter gezockt. Jule machte einen großen Inselspaziergang mit Cafèbesuch und las viel. Im Übrigen ist die insel ein reiner Garten Eden. Durch die Vulkanerde und das gute Klima wächst hier einfach alles und alles blüht wunderschön.
    Den ganzen Tag stand immer noch die Frage mit den magischen Pilzen im Raum. "Trauen wir uns?", "Kann da was passieren?", "Wir haben es ja schon Mal vor zig Jahren als Jugendliche gemacht "... Fragen über Fragen. Nach dem Frühstück hielt ich kurz Rücksprache mit meinem Bruder an der Rezeption (Weiß nicht Mal seinen Namen, aber dufter Typ), schnappte mir den Einkaufsbeutel und zottelte ins Dorf. Und ehe ich mich versah, saß ich im Hinterzimmer vom Dorf-Drogenboss und feilschte über einen angemessenen Preis. 🫣 Es startete bei 35 Euro. Nach 2 Kippen und der einen oder anderen Lüge meinerseits waren wir dann bei 17 Euro. Ich wurde mit den Worten "Vorsicht vor der Polizei" verabschiedet. Also huschte ich schnell ins Hostel zurück und präsentierte meinen Fang. Mein Rezikumpel begutachtete den Kauf. "Sehr gut" meinte er grinsend "macht es euch gemütlich und lasst die Magie wirken..."
    Das taten wir dann auch, obwohl es nicht gerade lecker war und die Magie ließ nicht lange auf sich warten. Die Wirkung kam schubweise. Wie in Wellen. In einem Moment war man ziemlich klar, dann saß man irgendwo und alles um einem herum fing an zu leben, die eigenen Gliedmaßen verformten sich sehr lustig, es wurde bunt überall, gefolgt von Lachflashs und philosophischen Gesprächen. Und dann alles wieder von vorne...Einfach crazy!
    Nach knapp 4h war der Spuk vorbei und wir werteten das Erlebte nochmal bei einem langen Gespräch aus. Verrückte Erfahrungen, die wir nicht missen wollen. Aber nüscht für öfter... 🍄😜
    Und dann war die Zeit am schönen See schon wieder rum. So viel angeschaut haben wir nicht, aber es war einfach mega zum Entspannen und wir sind wieder um ein paar Erfahrungen reicher.
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  • Großstadtwahnsinn

    Dec 7–10, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Von unserm lauschigen See hieß es am Freitag dann Abschied nehmen. Bissl Kater hatten wir irgendwie nach dem Mushroom-Trip. Mit leicht drönendem Kopf, aber tollstem Sonnenschein ging es auf die Fähre nach Parapat, wo unser bereits online gebuchter Bus nach Silangit gehen sollte. In Parapat angekommen suchten wir das "Terminal"....gabs allerdings nicht. Und kein Mensch wusste was von dem Bus....vorerst....Erst tausend Mal fragen und von Hinz zu Kunz rennen brachte Klarheit. Gefühlt wusste dann auch der halbe Ort über uns Ausländer und den Bus Bescheid😅 Letztendlich half uns eine liebe Frau aus einem Imbiss, die gut Englisch konnte. Sie rief paar Mal irgendwo an und meinte "Alles gut - ihr könnt hier warten. Das Auto kommt um 12". So war es auch und es ging dann Richtung Flughafen. 2 h Fahrt für nicht mal 1,20 €. Flughafen? Ja, wir haben uns aufgrund des begrenzen Visums gegen 4 Tage Busfahren entschieden und fliegen stattdessen direkt auf die Insel Java.
    In Silangit blieben wir nur eine Nacht bis unser Flieger am nächsten Tag gehen sollte. Die Zeit machten wir aber nicht viel, da der Ort eigentlich nur aus Flughafen und Wohnhäusern besteht.
    Samstag ging es dann los Richtung Jakarta. Der Flughafen war sehr winzig und glich eher einem kleinen Bahnhof. Reichlich Leute waren dennoch da, mit einigen kamen wir auch ins Gespräch und so verging die Zeit bis zum Abflug ganz gut. Wir waren hier die einzigen Europäer und fielen auf wie bunte Hunde.
    2 h später erreichten wir Jakarta....zumindest den Flughafen. Und ab da ging es los....Großstadtchaos. Wie wir das lieben....NICHT! Erst mit dem Zug Richtung City...von da dachten wir "Joar, easy umsteigen in die Bahn
    /Bus und fertig" ...nichts da. Eh die Bahn gefunden war dauerte es ewig, dann sollten wir 2 extra Auflade-Karte kaufen +Zugfahrt. War uns zu blöd und zu teuer für die 2 Tage hier. Lieber doch Grab....eh man da den Pick up Point gefunden hatte, verging wieder ne Weile. Die ganze Zeit tausend Leute um einen rum, dunkel, Verkehrschaos...da waren wir heilfroh als wir dann im Auto zum Hostel saßen. Das fuhr dann Dank Verkehr statt 10 min dreimal so lang. Ein Chaos und Gewusel auf der Straße. Fahrende Fressbuden, Mopeds, Autos....alles quetschte sich durch enge Gassen...Hupkonzert, fluchender Fahrer, Ausweich- und Bremsmanöver....Aber gut - wir waren da! Fix und alle bezogen wir unser 8er Dorm und mampften nur noch ne Pizza, bevor es in die Falle ging. Irgendwie strengt uns so ne Großstadt immer vom ersten Moment an an.

    Dem elenden Schnarcher im Zimmer zum Trotz, haben wir ganz gut geschlafen und waren bereit am Sonntag die liebe Nina zu treffen. Wir haben uns zum Frühstück bei ihr daheim verabredet.
    Mit dem Grab ging es ne halbe Stunde durch die City, bis wir das Hochhaus, in dem sie lebt, erreichten. Wir staunten nicht schlecht, da es in der Lobby schon echt schön aussah. Wie im Hotel. Nach großem Hallo aßen wir gemeinsam, schnatterten ganz viel und drehten ein paar Runden im hauseigenen Pool. Wir hatten hier auch einen tollen Ausblick auf die ganze Stadt. Wahnsinn, dass man nur Häuser, Häuser, Häuser sehen konnte... soweit das Auge reichte. Und wie viel Menschen hier einfach leben! Absolut crazy! Unmöglich hier einen Überblick über die Stadt zu bekommen in paar Tagen. Aber war zum Glück eh nicht unser Anspruch.
    Ok. Später gingen wir noch zum Unigelände, wo ein Fest stattfinden sollte, bei dem sich verschiedene Kulturen Indonesiens mit ihrer traditionellen Kleidung vorstellten. Das Fest war zwar noch nicht ganz im Gange, aber man sah trotzdem wunderschön und aufwändig gekleidete Leute. Es fing dann an zu regnen, weshalb wir später in Richtung Shopping Mall fuhren. Hier bummelten wir ne ganze Weile, aßen lecker und kamen auch richtig in Weihnachtsstimmung, dank tanzenden Nussknackern, Santa und co.😅 Vorallem ein Laden mit traditionellem indonesischen Zeugs (Kleidung, Deko, etc.) hatte es uns angetan und die Verlockung war groß die Kohle rauszuhauen und den Backpack zu überladen😀
    Gegen 7 Uhr verabschiedeten wir uns schlussendlich und freuen uns nun auf ein baldiges Wiedersehen! Danke liebe Nina für den schönen und entspannten Tag❤️

    Am Montag wollten wir dann zumindest einen kleinen Teil der riesigen Stadt angucken. Der Regen erlaubte uns jedoch nur ne ganz kurze Runde in der Früh.
    Und ehrlichgesagt hatten wir danach auch schon genug. Wir wohnen hier in der Altstadt, was erstmal ganz romantisch klingt. Jedoch sind echt nur 2-3 Plätze ganz ansehnlich. Paar Straßen weiter und am Fluss entlang fanden wir es...naja...nicht soooo geil. Durch den Regen stieg aller Mock aus sämtlichen Ecken auf, was echt ne Zumutung für die Nase war, und die Ratten tanzten Tango auf dem Weg🫣 Brrrr... Da wünschten wir uns kurz wieder mit ner Packung Pilze intus zurück an den ruhigen See 🤣Ehrlichgesagt fanden wir es dann gar nicht so schlimm, dass es wieder zu Schütten begann und wir ins Hostel zurück "mussten". Allgemein waren wir eh noch nicht so ganz im Stadt-Entdecker-Modus. So isses halt. Nun gut. Vielleicht kommen wir irgendwann wieder und geben dem Ganzen nochmal ne Chance!
    Aber was uns dennoch positiv aufgefallen ist, dass durchweg alle total herzlich sind, anlächeln und wahlweise Fotos mit einem wollen😀
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  • Happy Wellness Bandung

    Dec 10–13, 2024 in Indonesia ⋅ 🌧 25 °C

    Heute geht es 3h mit dem Zug von Jakarta nach Bandung. Wir haben gehört, dass es dort Vulkanquellen geben soll und spätestens seit unserer letzten Reise lieben wir diese super heißen, nach Schwefel riechenden Naturbadewannen.
    Am Hostel angekommen wurden wir von einer lustigen Truppe junger Männer, die sich hier um alles kümmern, empfangen. Besonders hervorzuheben waren Sul und Aldi. Beste Freunde und was der eine an Quatsch labert, macht der andere Faxen dazu. Lebensmotto "Chill and Smile". Es war super entspannt mit den beiden rumzuhängen. Keiner erwartet irgendwelche Gespräche und auf Fragen gab es grundsätzlich dumme Antworten, fast wie mit den Kumpels zu Hause.
    Nach dem Check in ging es zu OJ's Bar. Das Bier lief, die Stimmung war super und die Chicken Wings lecker. Das schwierigste war, dem Barkeeper angeschwipst meinen Namen zu erklären. Irgendwann war ich nur noch der Messias 😅 Zurück im Hostel war der Hof voll mit Leuten und es gab noch den einen oder anderen Schnack bevor es leicht schwindelig ins Bett ging.
    Am nächsten Morgen hatten wir dann doch etwas Köppibums. Also fix ins Grab und ab zu den heißen Quellen. Nach einem kleinen Spaziergang durch die schöne Anlage fanden wir dann die verschieden temperierten VIP-Pools.
    Wir waren die einzigen dort. Wie geil!
    Knapp 4h krochen wir von Pool zu Pool, beobachteten die Affen in den Bäumen und freuten uns des Lebens. Es war wirklich eine Wohltat für den vom Backpack geplagten Rücken. Chefsalat, Carbonara und Orangensoda machten den Wellnesstag perfekt. Erschöpft vom Nichtstun ging es heute früh ins Bett.
    Der letzte Tag war super entspannt! Vormittags machte mal jeder seinen Stiefel. Yoga, Lesen, Zocken, mit den Jungs chillen - muss auch Mal sein, wenn man 24/7 aufeinander hängt. Nachmittags schauten wir uns noch die süße Innenstadt an und gönnten uns lecker Kaffee und Kuchen in einem der unzähligen netten Cafés.
    Die 3 Tage waren wirklich wie ein entspanntes Wellness Wochenende was man sich Zuhause ab und zu gönnt. Wir sind auf jeden Fall bereit für die kommenden Tempel und Vulkane 🌋 🌋 🌋
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  • Kultur am Borobodur

    Dec 13–16, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Weiter geht unsere Java-Durchquerung Richtung Yogyakarta.
    Wieder lagen über 7h Zugfahrt vor uns. Die Entfernungen sind hier echt krass und ein Reisetag ist halt wirklich immer fast ein ganzer Tag, wenn man den Weg zum Bahnhof, die Zugfahrt, den Weg zum neuen Hostel zusammenrechnet. Aber ist irgendwie auch immer schön ....zumindest gibt es meistens viel zu gucken. Wobei auf der heutigen Zugfahrt nichts als Reisfelder zu sehen war. Verrückt....7h und fast nichts anderes als Reis, Reis, Reis...und alles wird - so zumindest unser Eindruck - per Hand bewirtschaftet. Der Zug an sich war auch wieder top. Es gibt Essen, wenn man will, Getränke....alles wird einem an den Platz gebracht. Alles ist auch sauber und ganz bequem. Wobei uns nach ner Zeit dann auch der Hintern wehtat und wir froh waren am späten Nachmittag Yogyakarta zu erreichen.
    Dort angekommen wurden wir von unzähligen Drivern umlagert. Jeder wollte uns angeln und möglichst noch ne Fahrt zum Tempel verkaufen. Zum Teil wurden wir auch einfach dreist belogen...von wegen es gibt keine Öffis, irgendeine Straße ist gesperrt. Blabla. Da zahlt es sich immer aus, wenn man sich vorher etwas informiert hat, um nicht auf die Masche reinzufallen. Hier merkten wir auf jeden Fall ab dem ersten Moment, dass es hier mehr Tourismus gibt und um jeden Preis mit den Touris Geld verdient werden will. Naja so isses nun mal und irgendwie auch verständlich.
    Mit unserm Hostel haben wir wieder nen Volltreffer gelandet. Gemütliche Atmosphäre, entspannter Host und es gibt warmes Wasser mit Wasserdruck. Yeah - endlich mal wieder ordentlich Haare waschen😅
    Am nächsten Tag wollte ich dann gern zum Borobodur-Tempel. Hab ich auf Bildern gesehen, sah schön aus und ist der Hauptgrund, warum alle hier her pilgern. Die größte buddhistische Tempelanlage der Welt.
    Natürlich hab ich wieder fleißig recherchiert und nen billigen Localbus ausfindig gemacht, der einfach mal nur 20.000 statt 500.000 IDR (wie bei der angebotenen Tour) kostete. Da lacht das Backpacker-Herz. Klar, macht immer bissl Arbeit alles zu recherchieren, aber lohnt sich.
    Wir starteten gegen 9....Regen... naja die Stimmung war vorerst nicht die Beste. Wer will schon bei Pisswetter auf so nem Tempel rumlaufen. Marcel tat sich zusätzlich auch schwer Motivation aufzubringen. Ihm liegt nicht besonders viel an solchen alten Steinen. Zudem ist der Eintritt von knapp 30 Euro pP für hiesige Verhältnisse auch nicht unbedingt günstig... aber gut...wenn man schon mal hier ist, will man es dann doch nicht verpassen.
    Nach 2 h Busfahrt kamen wir in Borobodur an - und tadaaaa- der dolle Regen hat aufgehört. Nur noch bissl Niesel.
    Am Tempel selbst war alles komplett durchorganisiert....man bekam sogar extra Schlappen, um ja nichts auf der Tempelanlage zu versauen.
    Mit Hadi, unserm Guide, und einer gemischten Gruppe aus Chinesen, Japanern und noch nem Deutschen gings dann aufs Tempelgelände. Der erste Blick auf das Bauwerk war....naja...etwas enttäuschend. Hatten wir uns viiiiieeellll größer vorgestellt. Hadi erzählte uns dies das und führte uns dann die Stufen nach oben. Dort hatte man dann tatsächlich eine tolle Sicht und das Bauwerk wirkte imposanter als unten erwartet. Als die Tour vorbei war dachten wir, man könne jetzt noch mehr auf der Anlage anschauen. Aber das war es tatsächlich gewesen...unter größtem Tempel hatten wir uns etwas mehr vorgestellt. Uns schwebten Größenordnungen wie damals in Chichen Itza, Tikal und Angkor Wat vor. Man soll ja nicht vergleichen, aber man machts dann doch automatisch. Uns hats aber trotzdem ganz gut gefallen und es war ein schöner Tag dort all in all.
    Am Abend quatschten wir noch mit dem leicht verwirrt wirkenden Opi hier im Hostel. Er hatte wirklich tolle Geschichten zu erzählen...kommt aus Spanien und ist seit Jahrzehnten auf Reisen. Finanziert er sich alles durch die Vermietung seines Hauses in Spanien. Er gab uns viele tolle Tips und Gedankenanstöße.
    Sonntag stand etwas Stadtbummeln auf dem Programm. Yogyakarta ist auch bekannt für die Batik-Kunst und es gibt hier die Malioboro Street, wo alles voll ist mit entsprechenden Klamottenläden. Wir wollten mal gucken...vielleicht gibt's ja was Hübsches.
    Als wir mit dem Stadtbus ankamen überschlugen sich schon förmlich die Leute. Menschenmengen werden hier mit Reisebussen angekarrt. Wahnsinn. Die ganze Straße voll mit Sonntagsbummlern. Zwischendrin immer wieder Frauen, die am Boden saßen und Satè-Spieße auf Holzkohle grillten, Saftverkäufer, Kutschenfahrer, Klimbim-Händler. Trubelig! Die ganzen Batik-Läden holten uns allerdings nicht so ab und wir kauften nichts.
    Wie gestern am Tempel schon, wurden wir auch heute wieder zig Mal angesprochen von Menschen, die ein Foto mit uns wollen. Wir hörten immer wieder "sorry bule (= Ausländer) take picture please" und sahen, wie die Leutchen schon wild mit dem Handy in unsere Richtung winkten...ältere Damen, Familien, Jugendgruppen....Die Jugendlichen trauten sich meist nicht gleich und man konnte schon beobachten, wie irgendeiner aus der Gruppe verdonnert wurde, fragen zu gehen 😅
    Ganz schön viel Aufmerksamkeit.... Die ersten Male ist es auch witzig, aber mit der Zeit auch bissl anstrengend, wenn man immer wieder zum Foto überredet wird, obwohl man schwitzt wie ein Schwein und sich ganz und gar nicht nach Knipserei fühlt.🙈 Wir mussten dann irgendwann flüchten, weil wir keine Lust mehr hatten.
    Aber hey - es ist sooo krass, wie freundlich und welcoming alle sind. Mal abgesehen von den Fotoshootings, fahren auch ab und an Mopeds vorbei und der Fahrer ruft "Welcome to Indonesia", "Have a nice day". Wenn man dann überlegt wie das so in Deutschland ist.... Echt armseelig!
    Soweit so gut. Pünktlich zum Regenbeginn erreichten wir unser Hostel, wo wir nur noch so bissl rumplemperten. Telefonieren, Yoga, Serie gucken, Packen, Pizza bestellen...normales Zeugs eben.
    Morgen dann wieder Zugfahren - der Bromo ruft!
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  • Bromo 🌋🌋🌋

    Dec 16–18, 2024 in Indonesia ⋅ 🌧 16 °C

    Heute steht die lange 7h Zugfahrt nach Popolingo (haben die kleine Hafenstadt Probolinggo so getauft) auf dem Programm. Zum Glück ist das Zugfahren hier super angenehm. Es ist total gemütlich, man wird stündlich mit Kaffee und essen versorgt und das Beste: an jedem Bahnhof gibt es ne raucherfreundliche Standzeit von 10 min, die der halbe Zug auch nutzt. Da kann sich die deutsche Bahn mal ne Scheibe abschneiden 😜
    Gegen 20 Uhr kommen wir am Zielort an. Alles dunkel, neue Stadt und schon wieder 100 Brietzel, die uns ne Tour zum Bromo verkaufen wollen. Also Handy raus und Grabfahrer rufen. Während der Taxifahrt wird dann schon das Abendessen ins Hostel geordert und so Stand nach dem Check in schon eine warme Mahlzeit auf dem Tisch. Manchmal ist es wirklich zu einfach heut zu Tage😅
    Abends beschäftigen wir uns noch mit der Anreise zum Bromo. Da uns Taxi und Co. für die 35 km zu teuer sind, recherchieren wir über Busse und lesen Horrorgeschichten wie Bus-Mafia, Verfolgungsjagden mit Einheimischen, fährt nur wenn er Bock hat oder völlig überteuert, und und und...
    Auch unser Host winkt bei der Frage nach dem Bus kopfschüttelnd ab. Wir probieren es trotzdem. Mal sehen was morgen passiert.
    Nachdem der Muezzin uns um halb 4 morgens ne Stunde direkt ins Ohr brüllte, stehen wir trotzdem gegen halb 9 pünktlich an der Busse. Wir werden aber von einem netten Mitarbeiter vom Gelände runter an die Straße geschickt. Wir machen es uns vor einem der typischen Ramschläden gemütlich und bestellen Kaffee.
    Es dauert nicht lange und ein gammliger grüner Minibus kommt um die Ecke. Erst schleicht der Fahrer bisschen um uns herum, bevor es in die Verhandlungen geht. Ich fahr euch beide für 300k meint er. Falls noch mehr kommen wird es billiger pro Person. Aber ob noch mehr kommen wusste er nicht. Er setzte sich eine Bank weiter und das Nervenspiel begann. Wer hat den längeren Atem.
    Nach 2h begann unsere Fassade zu bröckeln. Wir diskutierten: Hier kommt keiner mehr, was wenn der bis 17 Uhr hier sitzt und dann einfach Feierabend macht, Scheiss auf den Vulkan - ab zum nächsten Ort, diese Busidioten, wieso gibt's hier keinen ungefähren Fahrplan und und und.
    Nach fast 3 h entschlossen wir uns aufzugeben (neuer Plan: Roller mieten und selber da hoch! Hirnrissig wie sich später rausstellte...) Wir wollten gerade los, als 2 Schweizerinnen um die Ecke kamen und mit uns mit wollten. Die Rettung! Alle waren zufrieden und wir konnten endlich los.
    Die Fahrt war dann super cool. Es ging auf 2000 Meter hoch. Die Temperaturen fielen von 31 auf 17 Grad und natürlich quartzten wir denn alten Minibus schön voll. Oben angekommen wurde der Fahrer dann richtig freundlich und lotste uns am Eintritt für den Nationalpark vorbei, was uns 500k sparte! Entweder dachte er wohl wir sind arme Schlucker oder er hatte Respekt vor unserer Geduld🤣 Egal - Danke Busfahrer...
    Auf dem Weg zum Hostel erblickten wir dann zum ersten Mal den imposanten Giganten. Die stetige weiße Rauchwolke und das riesige schwarze kahle Gelände um ihn herum erzeugten Staunen, aber auch ein wenig Respekt. Während wir auf unseren Host warten, genehmigten wir uns eine Bakso. Das wohl leckerste, was ich bis jetzt in Indonesien gegessen habe. Ein riesiger Hackball, in dem noch 3 kleine Hackbällchen etwas intensiver im Geschmack versteckt waren, schwamm neben Tofu und was Undefinierbaren in einer kräftigen Brühe. Traumhaft und genau das richtige für das verregnete Herbstwetter.
    Nach dem Check in hielt uns nichts mehr. Wir möhlten unsere dicksten Sachen aus den Rucksäcken und machten uns auf Richtung Krater. Erst den äußeren Kamm herunter , dann 2km durch die Ascheheide (wie Jule es süß nannte) und schließlich durch die grotesken Lavagräben. Jetzt nur noch 100 Treppen zum Krater Rand. Oben angekommen, stich einem der Schwefelgeruch sofort in die Nase. Wir blickten in den riesigen Krater und für einen Moment verschwand sogar der Rauch und man sah gelb leuchtende Wände. Aber das Beeindruckendste waren die Geräusche aus dem Inneren des Vulkans. Wie ein startetendes Flugzeug, es rumorte, zischte und grummelte, als wenn er gleich ausbrechen will. Beeindruckend!!!
    Der Nachhauseweg wurde dann sehr nass. Knapp 2 Stunden bei strömenden Regen. Durchnässt wie 2 Pudel ging es noch in ein Restaurant, bevor wir uns in unsere Kuscheldecken mummelten.

    3 Uhr nachts Weckerklingeln. Ich stehe klapperndmit der Wach-Werd-Kippe auf der Terrasse. Wir wollen eigentlich auf den Nachbarberg klettern, um den Sonnenaufgang zu sehen. Es stürmt und in den dicken, tiefhängenden Wolken sehe ich nicht Mal den Zigarettenrauch. Abbruch dachte ich mir und kroch wieder ins Bett. Zum Glück hatte Jule auch keine Lust und nötigte mich nicht 2h den Berg hoch zu kriechen😅
    Kurz vor 5 Uhr zweiter Versuch. Wir wollten unser Glück wenigstens hier beim Hostel versuchen und sehen wie der Vulkan von den ersten Sonnenstrahlen geküsst wird. Doch wie zu erwarten, hat sich nicht wirklich was am Wetter getan und außer den Horden von Touristen, die von den umliegenden Städten angeliefert wurden, haben wir nicht viel gesehen. Wir waren nicht traurig - hat sich trotzdem gelohnt. Nach einem schönen Frühstück ging es in den Bus zurück und der restliche Tage bestand aus Umsteigen, Preise feilschen und Pinguin schreiben...
    Langsam wird es Zeit für eine kleine Pause, um die letzten 3 Monate auch mal zu verarbeiten und nicht immer alles mit neuen Sachen zu überschreiben. Man kommt schon durcheinander, wann was war.
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  • Tschüss Java - hallo Bali

    Dec 18–23, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Unsere Busfahrt in Richtung Banyuwangi zog sich noch ne halbe Ewigkeit. Aus geplanten 5 h wurden knapp 9h. Wir waren froh als wir dann unser Hostel beziehen konnten. Und wir hatten wieder mal nen Volltreffer gelandet! Das war mit Abstand das hübscheste Hostel bisher. Da habe ich mir gleich wieder ganz viel Inspiration für zu Hause geholt!
    In Banyuwangi an sich haben wir nicht so viel gemacht. Hatten ja eh nur einen vollen Tag dort und den verbrachten wir mit einem Ausflug an den Strand. Wir bildeten uns ein dort schön zu planschen usw. Allerdings badete dort niemand. Es trafen sich einige zum quatschen und essen, aber ins Wasser ging keiner. Wir haben es dann auch gelassen und beobachteten stattdessen die Fischer und bestellten uns Bakso und Bohnenporridge bei Grab. Von hier aus konnte man außerdem schon einen ersten Blick auf Bali erhaschen.
    Am Freitag starteten wir dann entspannt nach dem Kaffee los Richtung Fähre. Hier tummelten sich natürlich gleich wieder die zwielichtigen Verkaufstypen und versuchten uns in ihre Fänge zu ziehen. Wir konnten zum Glück entkommen, kauften uns Fährtickets und genehmigten uns noch ne Suppe am Straßenrand. Dann gings los und eine Stunde später waren wir schon auf der Insel der Götter - Bali!
    Auch hier wieder das gleiche Spiel am Hafen....wir wurden umlagert von Transport-Anbietern, die allerdings alle den Anschein wie Halsabschneider machten. Wild wurden uns Preise für Taxis hinterhergerufen, die viel zu überteuert waren. Immerwieder schlich einer neben uns her und versuchte den Preis zu verhandeln. Wollten wir alles nicht, denn wir wussten, dass dort auch Busse fahren. Tickets kann man dort allerdings auch nicht an nem Schalter für nen Fixpreis oder so kaufen, sondern muss den Gestalten an der Busse vertrauen. Und natürlich zahlt man Touri-Preis und denkt permanent, man wird abgezogen. Naja - war dennoch billiger als jedes Taxi. 2 h später landeten wir schlussendlich in Pulukan, einem kleinen Ort direkt am Strand. Hier ist wirklich gar nichts los....nur 2-3 Kneipen, Meer und reichlich Surfer. Gefällt uns.
    Den Tag ließen wir dann an ner Beachbar mit Burger und Bier ausklingen.

    Die nächsten 2 Tage liefen dann nicht ganz so wie erwartet. Denn es schiffte den ganzen Tag wie Sau. Unser kompletter Garten war schon abgesoffen und auch in unsere Bude dröppelte es hier und da rein. Wir lauerten schon förmlich auf eine Wolkenlücke, um endlich was zu Essen zu kaufen. 2 h erbarmte sich der Regen und wir konnten uns mit Kartoffeln, Tomaten und Co. eindecken und sogar noch eine Runde im Meer planschen.
    Sonntag war es dann noch verregneter, weshalb außer Essen gar nichts ging.
    Aber war irgendwie auch ganz kuschelig und es lohnt ja auch nicht darüber zu meckern und sich zu ärgern. Regenzeit halt.

    Wir freuen uns nun auf ein paar schöne, entspannte Tage zusammen mit Nina, Dirk & Co. und lassen das Jahr ganz gemütlich ausklingen.
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  • Feiertage auf der Insel der Götter

    Dec 23–Jan 2, 2025 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute geht es zu unseren Freunden Nina und Dirk. Wie der Zufall es will, haben die beiden eine schöne Villa über die Feiertage angemietet und uns eingeladen. Enspannte Feiertage und mal wieder bekannte Gesichter sehen - das lassen wir uns natürlich nicht 2× sagen. Als wir gegen Mittag ankommen, staunen wir nicht schlecht als uns der stolze Hausherr das Anwesen präsentiert. 5 riesige Zimmer auf 3 Etagen, ein toller Ess- und Chillbereich, ein Billardzimmer, ein kleiner Fluss, den man von der Terrasse beangeln kann und das Highlight - der tolle Pool. Hier lässt es sich aushalten. Ehe wir uns versehen sitzen wir im Pool, werten aus was so passierte ist und quatschen über Gott und die Welt. Im Laufe des Tages trafen dann die restlichen Feiertagsgäste ein. Die liebe Urte, Dirks langjährige Studienfreundin, Ninas Schwester Juni mit Sohnemann DeDe (8 Jahre und super artig) und der Beuteonkel Rudi (kein Wort Englisch und immer für einen Spaß zu haben) komplettieren die Feiertagsgäääääng.
    Die Chemie stimmte sofort und wir hatten ungefähr die gleiche Vorstellung davon gemütliche, unstressige Feiertage zu verbringen. Bissl Pool, mal nen kleinen Ausflug, Angelversuche, Bier o' Clock, Kartenspielchen, Schach oder in der Gruppe Indonesisch lernen und schwupps war der Tag schon wieder rum. So haben wir uns unsere kleine Reisepause vorgestellt.

    Weihnachts-Speiseplan:
    Heiligabend wurde klassisch Sushi bestellt (wirklich lecker) und Dirk zauberte deutschen Käse und Stollen aus dem Kühlschrank. Jules Augen strahlten wie kleine Diamanten als sie die Leckereien erblickte.
    Am ersten Feiertag gab es dann selbstgemachten Rotkohl und 3 fertige Laufenten vom Chinesen. Nicht ganz wie zu Hause, aber sehr lecker. Selbst die indonesischen Landsleute mampften ordentlich den German Rotkohl & co. rein. Aber wie wir gelernt haben, können sie immer futtern. Als einmal in den 9 Tagen der Reisvorrat zur Neige ging, brach der Notstand aus und es musste schleunigst neuer besorgt werden.
    Am zweiten Feiertag ging es dann noch in ein leckeres Fischrestaurant. Ich aß für drei, weil alles so lecker war. Insgesamt tolle Festtage, die erst gar kein Heimweh aufkommen ließen.

    Ausflüge:
    Zu ein paar Gruppenausflügen konnten wir uns dann doch aufraffen. Da ist auf jeden Fall der tolle Meerestempel in Tanah Lot zu erwähnen. War schön und etwas mystisch dort. Wir sind ja auch auf Bali - der Insel der Götter. Außerdem gab es noch einen langen Mopedausflug zu einen Tempel in den Bergen. Hier stand aber mehr die Ausfahrt mit unserem tollen Roller Fabio im Vordergrund. Linksverkehr und viel Traffic ist gar kein Problem mehr nach dem Ritt. Außerdem gab es noch einen tollen Strandtag mit der ganzen Gang (Sonnenbrand included) und ein tolles Essen an einem unscheinbarem Straßengrill. Der Baramundi war der Hammer. 🤤🤤🤤

    Silvester:
    Aufgrund der aussichtslosen Verkehrslage hier auf Bali, entschieden wir uns für eine Villa-Party. Am Tag zuvor wurden alle notwendigen Partyutensilien besorgt und alles was es nicht gab wurde Abends bei Grab bestellt. Schon verrückt diese App. Man muss sich mal vorstellen, dass einem Abends auffällt, das man kein Bowlegefäß hat. Man geht also in diese App, bestellt sich einen 10 l Plasteeimer für 4 Euro, den dann irgendein armer Rollerfahrer für 2,5 Euro eine Stunde über die Insel gurkt, damit du deine Bowle ansetzen kannst... 🫣 Auch selbstgebrannter Arak Schnaps in Pflasteflaschen ohne ausgewiesene Promillezahl oder sonstige Etikettierung gab es für 2 Euro pro Bottle zu bestellen. Undenkbar in Deutschland. Wir waren froh - jetzt kann die Party steigen.
    Der Silvestertag startete ziemlich entspannt. Pool, Vorschlafen und Chili con Carne kochen standen auf dem Programm. Um 18 Uhr wurde dann die Bowle vollendet. Tolle Früchte von der Straße, die wir schon einen Tag zuvor in Arak eingelegt haben wurden mit Guaven Saft und Lichie-Bier aufgegossen. Hört sich komisch an, aber war wirklich ne runde leckere Sache. Selbst Rudi probierte das non haram Gesöff und befand es für gut ... Schnell stieg die Stimmung bei ein paar Runden Uno.
    Nächste Programmpunkte: Chili con Carne mit europäischen Brot und Karaokeversuche. Bis hierher alles gut, doch dann nahm der Abend eine Wende. Um dem Fresskoma zu entgehen, gab es einem Kratom Tee, den wir paar Tage zuvor in einem Kräuterladen gekauft haben. Keine Gute Idee, denn mit dem Alkohol zusammen drehte sich mein Magen vollends um und ich ließ mir den Rest der Nacht das vergangene und auch das neue Jahr nochmal ganz genau durch den Kopf gehen...
    Feuerwerk, welches ringsherum abgefeuert wurde, haben wir aber trotzdem angeguckt.

    Resümee:
    Wir hätten es die letzten 10 Tage nicht besser treffen können. Alles hat gepasst wir konnten uns von den letzten 3 Monaten Reisestress erholen, haben die Feiertage mit tollen alten und neuen Freunden verbracht und konnten viel Spannendes und Neues über Land und Leute lernen.
    Terima kasih an alle ❤️
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  • Gili Tralala

    Jan 3–6 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Mit etwas Wehmut kam nun der Tag der Abreise aus der Weihnachts-Villa. Uns tat die kleine Pause wirklich sehr gut und wir sind nun wieder bereit für Neues!!!

    Weiter gehts also zum Hafen in Padang Bai. Marci hatte sich um den Driver gekümmert, der 8:30 Uhr kommen sollte. Ich hatte schon die Befürchtung er kommt gar nicht, aber das Gegenteil war der Fall. Er wartete nämlich schon seit 4:30!!! vor der Tür. What!?! Warum wissen wir nicht....aber gut...
    Zu dritt - mit Urte - ging es dann los zum Harbour, den wir üüüüberpünktlich erreichten. Aber wir konnten problemlos auf eine frühere Fähre switchen und hatten auch noch genügend Zeit für ein entspanntes Frühmittag. Alles lief wieder wie am Schnürchen heute!
    Wir stiegen dann auf Gili Trawangan aus - Urte zog noch weiter nach Gili Air.
    Kaum ausgestiegen, waren wir schon ganz begeistert. Entspannte Menschen und gar nicht so viel los und laut wie wir es erwartet hatten. Besonders unser Hostel lag etwas abgelegen, wo wir gar nichts von Party und Tralala, wofür die Insel bekannt ist, mitbekamen. Host Dewe verleitete uns direkt zu 2 Bierchen und die Stimmung stieg. Belustigt zogen wir später mit unsern Drahteseln los. Rund um den Sunset point lockten viele Strandbars mit nicer Elektromukke. Gefällt uns. Wir ließen uns nieder und bestellten uns nen Cocktail, der gut reinschepperte. Dann weiter zum Abendessen, denn wir wollten Grundlage schaffen, um evtl. etwas feiern zu gehen. Aber tatsächlich mussten wir nochmal heim Jacke holen, weil wir verweichlichten Nasen bei 26 Grad und Wind froren wie Sau. Auf dem Weg fiel mir dann auf, dass ich mein Handy verloren hatte. Kein Kommentar. War nicht Marci derjenige der sein Zeug verliert und ich die, die akribisch aufpasst? Die Rollen haben sich offenbar vertauscht. Haha.
    Also wieder Kehrtwende, alle Bars und Wege absuchen. Bei der ersten Cocktailbar winkten dann zum Glück die Barkeeper schon lachend mit meinem Handy in meine Richtung und riefen "Juliiii are you missing something???" Glück gehabt!! Nach der ewigen Radtour hatten wir dann auch keinen Bock mehr auf Party und fuhren erleichtert heim.
    Am zweiten Tag chillten wir schön den ganzen Vormittag am Strand - echt traumhaft! Allerdings mussten wir dann abbrechen, da der Regen kam. Also Zwangspause in der Bleibe.
    Danach gurkten wir noch ne Runde um die Insel - macht echt Laune zur Abwechslung mal bissl zu radeln. Wir fanden dann nach dem Sonnenuntergang eine Art Streetfood-Fish Grill Markt. War mega! Man sucht sich rohen Fisch, Spieße etc aus und packt sich dann so viele Beilagen wie man will auf den Teller! Geil!
    Mit bissl People Watching an der Promenade ließen wir den Abend ausklingen...doch ganz schön Betrieb hier. Pferdekutschen, die als Taxi fungieren, Haufen Radfahrer und E-Roller, Leute von Jung bis Alt, ruhig bis komplett zugesoffen alles dabei.
    Für den letzten Tag hatten wir uns bei ner Schnorcheltour angemeldet. Es regnete. Naja. Wir zogen dennoch los zum Pier. Der Regen ließ etwas nach, aber das Meer war doch sehr unruhig heute. Die Guides änderten spontan die Route und so konnten wir trotzdem los. Mit uns kamen noch 8 weitere Leute aus Australien, Schweden, Niederlande. Am ersten Spot war eine Unterwasser- Statue zu sehen, die vor Jahren ein Aussie dahingestellt hat, damit die Touris was zu gaffen haben. Sinnlos. Ich war echt etwas enttäuscht, weil einfach übelstes Gedränge an dem Spot herrschte und ich ständig irgendeinen Fuß oder Arm reingerammt bekam. Doch der zweite Platz ließ den anfänglichen Unmut vergessen, denn es offenbarten sich hübsche Corallen, kleine Fischis und sogar ne Schildkröte! Was sah die schön aus! Wir waren ganz aus dem Häuschen. Mittags legten wir dann ne Pause auf Gili Meno ein. Dort sah Marci schon Barracudas räubern....der nächste Reisestop ist somit auch schonmal geklärt😅
    Als wir dann gegen 14 Uhr wieder zurückkamen fing es an zu schütten wie aus Eimern. Alles stand unter Wasser. Also Abwarten im Bakso-Büdchen, Regenpause nutzen zum Heimradeln, danach wieder Dauerregen, Chicken & Reis im Bett, schlafen. Der verregnete Nachmittag war nicht weiter schlimm. Wir hatten mit dem Radl eh gefühlt alles schon abgefahren und gesehen - bereit für die nächste Insel. Langsam muss mal n Fisch an die Angel.✌️
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  • Trauminsel Gili Meno ❤️

    Jan 6–14 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute geht es zur nächsten Trauminsel - Gili Meno. Und auch wenn der Start etwas schwierig war, kann ich schonmal sagen, dass wir uns verliebt haben! 💝
    Eigentlich sollte der Inselwechsel ein Klacks werden. 2 km Spaziergang zum Hafen, 15 min Fähre und nochmal easy 2 km zum neuen Hostel. Doch unser Julchen sah heute morgen gar nicht gut aus. Leichtes Fieber, Übelkeit und Schlappheit! Da kann so ein Spaziergang mit vollem Gepäck und Hitze schonmal ne Tortur werden. Zum Glück erwischte ich eine der zahlreichen Pferdekutschen vor unserem alten Hostel und verlud Jule und Gepäck kurzerhand auf das Gefährt. Nichts worauf man stolz sein kann....das arme Pferd! Aber immerhin ein Weg gespart, auch wenn die Fahrt nicht gerade billig war. Auf der neuen Insel angekommen, hat sich unsere Kranke dann tapfer zum Hostel gekämpft, um dann für die nächsten 48h im Bett, wahlweise Stranddecke, zu verschwinden. Ich baute meine Angeln zusammen und lernte Chris aus Magdeburg kennen. Ein Ü 50er der seit 4 Wochen bei Regen auf der Insel sitzt, kein Wort Englisch kann und es sich mit seinen beiden mitreisenden Freunden wohl verschissen hat. Er hatte so richtig Bock sich mal so riiiiichtig auszukotzen und da kam ich wohl genau richtig🙄 Ca. eine Stunde hörte ich mir sein Gejammer an. Scheiß Wetter, Insel zu klein, alles teuer bla bla bla.... Typisch deutsch halt! Wichtigste Information aus dem nervigen Monolog: der unangenehme Typ verschwindet zum Glück morgen früh.
    Am nächsten Morgen klingte der Wecker um 4 und ich starte zum Fischen. Obwohl die Einheimischen mir vom Strand aus keine großen Erfolgschancen einräumten, wollte ich es selber wissen und die Insel erkunden.
    Der Sonnenaufgang war der erste Knaller. Wie sie sich langsam hinter dem riesigen Vulkan der Nachbarinsel Lombok hervorschob, war wirklich ein Bild für die Götter und mit den ersten Sonnenstrahlen fing das kristallklare Wasser dann auch an in tollen Türkistönen zu strahlen. Auf meinem Weg streckte dann eine riesige Schildkröte kurz zum Luft holen ihren Kopf aus dem Wasser. "Wie cool!!!", dachte ich mir. "Hier im flachen Wasser! Ich Glückspilz!" Uns wurde erst später klar, dass die Jungs und Mädels hier keine Seltenheit sind und wie Kühe auf der Wiese hier die Insel umkreisen und Seetang abgrasen. Es sollte kein Tag mehr vergehen, wo wir nicht mindestens einmal schrien : "Schildi!!!"
    Als ich irgendwann dann noch eine Truppe kleiner Haie entdeckte, die vor meinen Füßen schwammen, war es um mich geschehen. 3 Tage auf dieser Trauminsel reichen auf keinen Fall! Nach 3-4 h hatte ich die Insel komplett umrundet und erzählte Jule euphorisch von meinen Erlebnissen. Unserem Patienten passte das gar nicht, da es ihr nicht wirklich besser ging und Angst hatte alles zu verpassen. Medizin musste her. Ich tauschte Angel gegen Einkaufsbeutel und machte mich auf ins Inselinnere. Es erwies sich als gar nicht so einfach auf so einer kleinen Insel Paracetamol und Vitamine zu finden. Und die gnadenlose Sonne von oben erleichterte meine Mission nicht unbedingt. Aber ich hatte im 5ten Tante Emma Laden dann irgendwann Erfolg und konnte den Heimweg antreten und meinen wimmernden Hasen pflegen.
    Am nächsten Tag ging ich etwas später los, da die Flut richtiges Angeln erst so gegen 6 Uhr ermöglichte. Am Vortag hatte ich mir schon bei meiner Inselumrundung eine ganz bestimmte Stelle ausgesucht. Ich ließ mir Zeit. Setzte mich in den Sand, probierte die Strömung zu deuten, rauchte eins zwei Kippen und überdachte nochmal meine Köderwahl, bevor ich anfing zu fischen. Nach 3-4 Würfen knallte es dann auch schon und ein schöner Barrakuda sprang gut einen halben Meter aus dem Wasser. Jackpot! Der Puls ging hoch! Jetzt keinen dummen Fehler machen....
    Es folgten zwei rasante Fluchten, wie ich es aus Nicaragua noch kannte, dann war der Kampf auch schon gewonnen und der Fisch am Strand. Von meinem Kampf angelockt, kamen Mitarbeiter eines Hotels staunend auf den Strand gelaufen und gratulierten mir. Stolz klingte ich die Kranke aus dem Bett, die sich natürlich hochquälte und mir neugierig entgegen kam. Nach einer kleinen Fotosession präsentierte ich meinen Fisch stolz im Hostel. "Von wegen vom Stand wird das nüscht", dachte ich mir schelmisch.
    Ich gab den Fisch dann in der Nachbarskneipe ab und wir hatten später ein tolles Dinner am Beach. Was ein geiler Tag schon wieder. Und mit der Patientin ging es dank Tabletten auch bergauf!
    Die restlichen Tage ähnelten sich dann. Frühstück und mit Al (unser Frühstückskellner) schnattern, Fischen, am Stand liegen, mit Schildkröten schwimmen, Bellyboat aus Luftmatratzen bauen, Schnorcheln, Obst naschen, Schmuck aus Strandgut basteln, Insel erkunden und schließlich bei einem schönen Abendessen am Strand den Tag ausklingen lassen. Was man halt so macht auf einer Trauminsel.
    Wir haben es hier geliebt. Haben unseren Aufenthalt 2 mal verlängert und wenn unser Indonesien Visa nicht bald auslaufen würde, wären wir wahrscheinlich immernoch auf der Insel und würden ständig "Schildi" schreien. ❤️❤️❤️
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  • Scheinverlobt in Sidemen

    Jan 14–17 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Der Tag, an dem wir unsere Trauminsel verlassen mussten, ist gekommen. Bisschen wehmütig machten wir uns bei schönstem Wetter auf zur Fähre.
    Wir haben uns nun doch gegen Lombok entschieden, da wir nur noch knapp 7 Tage Zeit haben bis wir Indonesien verlassen müssen. Und auf im Schnelldurchlauf über die Insel jagen hatten wir keine Lust. Heben wir uns für ein anderes Mal auf. Stattdessen schipperten wir wieder zurück nach Bali.
    Am Hafen angekommen wurden wir direkt von zig Taxidrivern bedrängt. Alle feilschten um den Preis und versuchten uns in deren Fänge zu ziehen. Wieder mal bekam man das Gefühl, dass man beschissen wird. Wir wollten dann ein Gojek bestellen, was für 150 K angeboten wurde, aber immerwieder redete man auf uns ein, dass die hier nicht fahren. Die Brietzel sollten tatsächlich rechtbehalten und wir mussten das Halsabschneider-Taxi für 250K nehmen. Öffis fahren hier leider gar keine. Naja scheiß drauf. Rein ins Auto und ab nach Sidemen.
    Das Dorf liegt wunderschön abgelegen mitten in Reisfeldern. Der Tourismus ist hier noch nicht ganz so hart angekommen wir in Canggu, Kuta und Co. Unser Homestay bei einer älteren Dame gefiel uns auch auf Anhieb. Schön hell und endlich mal wieder ne Dusche ohne Salzwasser 😅
    Am Mittwoch zog es uns morgens gleich in eine Silberschmiede. Die gibt es hier zu Hauf.
    Hier kann man sich für gerade mal 18 Euro p.P ein eigenes Schmuckstück aus 100% Silber herstellen. Guter Deal und ein perfektes Andenken.
    Wir wurden von Putu und Pande in Empfang genommen, die uns alle Schritte zur Herstellung unseres Rings genau zeigten. Ist im Grunde echt relativ easy. Ich habe mich für eine gehämmerte Variante entschieden - genau richtig für mich Unkreativling. Marci hingegen wollte gern nen Fisch auf seinem Ring haben....Er und Putu kriegten sich beim Versuch zu malen fast nicht mehr ein vor Lachen. Doch irgendwann haben sie was richtig Schönes gezaubert und wir trugen nach knapp 2 h unsere fertigen Ergebnisse am Finger. Wir waren richtig stolz auf die hübschen Ringe. Wir fanden sie so schön, dass Marci später unbedingt davon ein Bild im Status posten musste. Was er damit losgetreten hat🤣 Sein Handy explodierte vor lauter Gratulationen zur Verlobung oder gar Hochzeit. Sehr lustig! Ich glaub, sollten wir das wirklich mal machen, glaubt uns keiner mehr 😜
    Am Donnerstag machten wir zwei "Verlobten" noch ne schöne Wanderung durch die Reis- und Gemüsefelder. Viel haben wir uns davon nicht erwartet, waren dann aber echt begeistert von dem schönen Trail. Er verlief mitten durch die Felder und war nicht extra hübsch für die Touris ausgebaut. Hier und da sah man die Leute auf dem Acker schuften. Manche arbeiten als Vogelscheuche- das heißt sie sitzen unter nem Dach und ziehen von da an Strippen mit Tüten dran, die quer übers Feld gespannt sind😅Haben wir so auch noch nicht gesehen. Entspannte Arbeit auf jeden Fall. Auf dem Acker direkt stehen primär alte Leute. Man sieht keine Maschinen weit und breit. Den Knochenjob bei der Wärme will keine junger mehr machen.
    Am Nachmittag haben wir nur noch bissl im Hostel verbracht. Marci hat Pinguin geschrieben und ein Hotel für meinen B-Day rausgesucht und ich seit Ewigkeiten mal wieder mit Sari ausgiebig geschwatzt. Das war richtig schön ❤️
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  • Happy Jule Day in Ubud

    Jan 17–21 in Indonesia ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Sidemen fuhren wir weiter nach Ubud. Hier wollen wir die letzten Tage in Indonesien verbringen und meinen Geburtstag feiern.
    Der Hinweg zog sich. 35 km ...2h Fahrzeit....und damit waren wir nicht mal am Ziel angekommen. Denn in Ubud direkt staute es sich so sehr, dass wir gar nicht mehr vorwärts kamen und schlussendlich entschieden die letzten 1,5km zu laufen. Verrückt was hier los ist. Eigentlich soll das hier das spirituelle Zentrum der Insel sein....aber der erste Eindruck war mit dem Verkehr, Abgasen und tausenden Touris incl. entsprechenden Läden alles andere als das. Egal. Erstmal ins Hotel.
    Marcel hat sich um eine hübsche Bleibe gekümmert - diesmal haben wir auch unsere Budgetgrenze etwas nach oben verschoben...schließlich kann man sich ja zum Bday mal was gönnen. Großes Zimmer, Yoga Shala und Pool. Hier kann mans gut aushalten.
    Den Rest des Tages nutzen wir, um bisschen die Stadt zu erkunden. Aber extreme Begeisterung machte sich immer noch nicht breit. Uns ist es echt bissl zu voll und zu "un-indonesisch". Überall Tourenanbieter, Massagebuden, Souvenirläden, fancy Restaurants und teure Klamottenläden. Und immer verstopfte Straßen. Naja - hätten wir uns ja vorher denken können. Aber schlussendlich machten wir das Beste draus und hatten eine wirklich schöne Zeit.
    Den zweiten Tag habe ich mit ner ausgiebigen Yogasession begonnen in der hoteleigenen Shala. War schön nen großen, ruhigen Raum für sich zu haben und die Stimmung so früh am Morgen war auch einfach großartig. Die morgendlichen Geräusche und Gerüche haben mich direkt wieder an mein YTT hier auf Bali erinnert. Tiefenentspannt weckte ich dann Marcel und es ging zum Frühstück und anschließend an den Pool. Es war nämlich so heiß und sonnig, dass wir unsere geplante Wanderung lieber auf den späten Nachmittag verschoben.
    Der Spaziergang entlang des Campuhan Rigde Walks war ganz nett, aber eigentlich nüscht besonderes. Sah auch ganz anders aus, als auf den Bildern bei Google. Aber wir wollen ja mal nicht maulen und unsern Spaß hatten wir trotzdem.
    Der Sonntag begann wie Samstag auch mit Yoga und Frühstück. Danach musste Marcel noch paar geheime Besorgungen machen, weshalb ich mir die Zeit bei der balinesischen Massage vertrieb. War herrlich!!! Als wir dann später los Richtung City wollten fing es leider übelst an zu regnen. Daher skippten wir den Bummel und fuhren stattdessen direkt mit dem Grab zur Yoga Barn.
    Die Yoga Barn ist ein riesiges Yoga Centre hier und bietet unzählige Kurse an. Wahnsinn. Schon toll, was man hier alles machen kann. Jedoch muss man auch sagen, dass es doch ziemlich kommerzialisiert ist und sich sicher kein Local hier her verirren wird.... kleiner Kakao 7 Euro...ein normales Top 75 Euro...na klar 😅
    Egal. Wir sind ja nicht zum Shoppen hier, sondern haben uns ne Sound Healing Session gebucht. Marci fühlte sich erst etwas fehl am Platz....2 Männer unter knapp 30 Frauen. Ich fands schön, dass er dabei mitgemacht und sich drauf eingelassen hat. War mal eine tolle neue Erfahrung und sehr entspannend....wobei wir beide es nicht wirklich geschafft haben unser Herz mit dem Erdkern zu connecten, sowie es die Lehrerin wollte😅
    Montag war dann endlich mein Geburtstag und die Geheimniskrämerei hatte ein Ende😀
    Mein Geschenk war ein balinesischer Kochkurs🥰
    Nach dem Sektfrühstück wurden wir von Nyoman abgeholt. Er fuhr mit uns auf den Markt. Hier zeigte er uns ganz viele neue, interessante Dinge....es gibt zig verschiedene Ingwersorten, Kürbisblätter kann man essen und und und....Über den Reisanbau erklärte er auf dem Weg zu seinem Haus auch noch allerhand.
    Sein Familienhaus-/hof zeigte er uns dann ganz stolz. Die Höfe hier sind meistens gleich aufgebaut. Alles ist nach dem hinduistischen Glauben ausgelegt und die Positionen der einzelnen Häuser und Pavillions sind mit Sinn gewählt. Den meisten Platz nimmt der Haustempel ein. Alle Familienmitglieder leben zusammen hier, teilen eine Küche und Gemeinschaftsbereich. Und wenn die Söhne heiraten, ziehen traditionell die Frauen mit auf den Hof. Wahnsinn wie hier Tradition und Glaube noch gelebt wird. Wir würden wahrscheinlich die Krise kriegen, wenn so viele Leute auf einem Haufen leben und alles teilen sollen.
    Nun gut. Bevor es dann ans Kochen ging, musste noch das Essen gesegnet und die Götter gnädig gestimmt werden. Das haben wir mit selbstgemachten Opfergaben und einem kleinen Gebet gemacht. War echt interessant.
    Anschließend haben wir unter Anleitung 9 verschiedene Leckereien zubereitet. Alles köstlich & wir konnten uns paar Sachen für zu Hause abgucken!!! Wobei es vermutlich schwer werden könnte in Meck-Pomm alle Zutaten zu bekommen....freu mich schon auf das doofe Gesicht, wenn ich im Grimmener Rewe nach Lotusblüte, Pandanus und Galgant frage😅
    Vollgefressen ging es dann wieder ins Hotel, wo mich Marci noch mit nem eisgekühlten Weißwein am Pool überraschte. Herrlich! Als ich dann gegen 16 Uhr schon gut angetüdelt in der Badewanne lag, erwachten in Deutschland alle Gratulanten und ich verbrachte den Rest des Tages mit Telefonieren, Whatsappen und abschließendem Sushi & Netflix im Bett.
    Was ein wunderbarer Tag!!!! Da macht doch Älterwerden direkt Spaß. DANKE Marci, dass du mir so einen schönen Tag bereitet hast❤️
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  • Manila! Wo sind wir hier?

    Jan 22–25 on the Philippines ⋅ ☁️ 30 °C

    Leider müssen wir nach 2 tollen Monaten heute unser liebgewonnenes Indonesien verlassen. Es gab hier wirklich viele Momente, die wir nie vergessen werden. Wir standen hautnah vor einem Wilden Orang Utan, hatten einen verrückten Pilz Trip am größten Kratersee der Welt, schauten in den Schlund eines grummelden Vulkans, hatten ein wunderbares Weihnachtsfest, schwammen mit Schildkröten und und und! Leider konnten wir in der Zeit nicht mal ansatzweise die Hälfte des Landes erkunden, aber so haben wir wenigstens einen Grund wieder zu kommen! 😜
    Naja, zurück zum hier und jetzt. Heute geht es von Bali nach Manila. Der Hauptstadt der Philippinen. Der 4h Flug verlief ohne große Vorkommnisse, außer das es nicht Mal einen Kaffee oder Wasser gab. Am Flughafen von Manila lief auch alles super einfach. Es gab sogar eine große Grab Station, die den üblichen Taxiabzockern keine Chance ließ. Für 4 Euro ging es zu unserem Hostel in die City. Hier wurden wir dann schnell, nach unseren super komfortabel Unterkünften auf Bali, zurück ins Backpacker leben geholt. Das Hostel glich einem alten Freudenhaus. Lange enge Gänge, rote Türen und Zimmer in Bettgröße für 10 Euro die Nacht. "Gute" Gerüche included 😜
    Bei den Hostelpreisen hier werden wir uns wohl wieder daran gewöhnen müssen....
    Immerhin gab es eine tolle Dachterrasse mit Kneipe und spätestens nach dem Willkommens-Rum pur war es auszuhalten. Später ging es natürlich erstmal zu McDonalds (die gibt es hier wirklich an jeder Ecke) und in die Robinson Mall. Auf dem 1 km langen Weg dorthin sahen wir dann doch ziemlich viel Leid und Armut auf den Straßen. Besonders die vielen Kinder mit nicht mehr als einem verschlissenem T Shirt bekleidet in Mitten der Großstadt, waren schwer anzusehen. Und dann steht man auf einmal in dieser superteuren Mall mit Designern und Supermarkt-Preisen wie in Deutschland. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl und sahen die nächsten beiden Tage zu, vor der Dunkelheit zu Hause zu sein.
    An Tag 2 ging es früh los um die hübsche Innenstadt/ Altstadt (Intramuros) zu erkunden. Man merkte schnell, dass die Philippinen lange unter der Fuchtel der Spanier standen, denn der Aufbau der Stadt ist so gar nicht asiatisch. Es gibt einen Stadtkern, der von einer großen Burgmauer Umgebung ist und eine Fortanlage, die wir besichtigten.
    Der spanische, aber auch amerikanische Einfluss macht sich auch zum Teil in der Sprache, dem Essen und den Straßennamen bemerkbar. Ach - und es ist wieder Rechtsverkehr.
    An Tag 3 ging es ins National Museum - gratis! Es war wirklich spannend und wir lernten eine Menge über Flora und Fauna hier. Wer weiß, ob wir das nochmal gebrauchen können, wenn wir vor einem 7 Meter Krokodil stehen. Abends ging es an den Stadtstrand zum Sonnenuntergang gucken. Es dauerte nicht lange und wir hatten ein Haufen bettelnder Kids um uns. Ziemlich gekonnt und frech versuchten sie uns die Peso aus der Tasche zu ziehen. Aber als sie merkten es gibt nichts zu holen, waren sie auch schnell wieder weg.
    Abends ließen wir die Tage noch Mal Revue passieren und kamen zu dem Schluss, dass hier alles ganz anders ist als bisher in Asien. Gefährlicher, lauter, knappe Kleidung bei den Frauen, billiger Alkohol und hauptsächlich katholisch....fast wie in Mittelamerika.
    Außerdem sollten wir in Deutschland uns alle jeden Tag sagen, wie gut wir es haben und jeder der nur rummeckert sollte hier mal eine Woche in eines der Slums ziehen...
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  • Slum von ManilaFoto mit dem Hafen staffAuf der FähreAuf DeckUnser HostelRattenalarmVoll im EimerFrisör im HostelLinks unser Scooter, rechts die typischen Taxi-TukTuksHot springsAuf zur Island TourMalcapuya IslandBanana IslandBulog DosSelfie mit Ronnie

    Ahoi - Coron voraus!

    Jan 25–29 on the Philippines ⋅ ☁️ 27 °C

    Am Samstag konnten wir Manila verlassen. Der Abschied fiel nicht allzu schwer, denn unser neues Ziel Coron lockte mit Bildern von traumhaften Stränden.
    Doch wie kommen wir dort hin? Fliegen kam nicht in Frage. Viel zu teuer. Chinesisches Neujahr steht bevor und da sind die Preise förmlich explodiert.
    Also blieb uns nur die 20stündige Fährfahrt.
    Etwas nervös war ich zugegebenermaßen...diese Ungewissheit über die Schlaf-und Toilettensituation auf so nem Kahn...
    Aber an der Fähre angekommen, stellte sich meine Aufregung als sinnlos heraus. Wir bekamen unsere Betten zugewiesen, die durchaus gemütlich waren; die Klos waren auch ok. Sogar Essen gab es gegen Vorlage des Tickets. Das sorgte etwas für Aufregung, da ich Möhlhannes den Zettelkram schon wieder verlegt hatte. Nervig...sonst immer ordentlich, aber hier auf der Reise werd ich richtig schluderig. Fand sich dann aber alles an und wir konnten unsern trockenen Reis mit Huhn abholen.
    Die Nacht und der nächste Morgen verlief ruhig und so liefen wir gegen 12 Uhr Mittags im Hafen von Coron ein.
    Der erste Blick auf das Hafenstädtchen war nicht so verlockend. Wo ist denn hier der Strand? Nun ja...erstmal ins Hostel. Hier folgte die nächste Überraschung. Wir Sparfüchse haben uns im günstigsten Hostel im Localviertel eingebucht. Der Weg dahin führte über Bretter, die den örtlichen Abwasserkanal überdeckten. Entsprechender Geruch machte sich breit. Als wir dann noch die ersten Ratten und Kakerlaken flitzen sah, konnten wir eigentlich nur noch lachen. Aber gut, man gewöhnt sich an alles. Und schon ne Nacht später wars nur noch halb so schlimm.
    Am Sonntagabend kraxelten wir dann zum Sunset noch knapp 700 Stufen den Hausberg hinauf. Eine ganz schön schweißtreibende Angelegenheit, die aber mit einem top Ausblick belohnt wurde. Und People watching war auch wieder super da oben. Doch ganz schön viele Touris hier unterwegs. Aber ja - ist ja auch unser erstes Land, wo wir komplett in der Season unterwegs sein werden.

    Am nächsten Tag wollten wir früh mit dem Roller los Richtung Beach. Doch vor der Hosteltüre war gerade der mobile Frisör an unserer Vermieterin zu Gange. Spontan ließ ich mir hier auch noch die trockenen Spitzen abschneiden. Die französische ältere Dame, die auch im Hostel bei uns pennt, wollte gleich das Komplettprogramm mit neuer Farbe. Oh oh....wir ahnten Schlimmes. Denn so wie er in meinen Haaren rumgegeigt hatte, schien er das nicht gelernt zu haben. Mal abwarten.
    Wir liehen uns dann also nen Scooter aus und "düsten" zum Strand. Düsen ist zu viel gesagt, denn sobald man den Hauptort verlässt gibt es keine befestigten Straßen mehr. Nur Erde, Sand und Schotter. Der Strand selbst war dann zwar nicht malerisch, aber super entspannt. Locals, die wir schon auf der Fähre sahen, machten leckeres Grillerchen, dancten zu ihrer Musik und kippten ordentlich Starkbier in sich rein. Die Männer der Runde wollten auch alle Fotos mit mir machen. Hahaha.
    Wir holten uns auch eine Dose Bier, chillten unter so nem Sonnenschutz und aßen später unsere mitgebrachten Backwaren. Die sind hier echt super gut und billig.
    Ach und kaum hatten wir unser Lager bezogen, kam die Oma ausm Hostel auf uns zugelaufen und setzte sich zu uns. Und sie war einfach mal grün aufm Kopf 🤣 Also unbeabsichtigt....Offenbar ist was bei der Dunkelblondfärbung schiefgelaufen. Aber sie nahm es mit Humor und irgendwie passte es zu ihr.
    Nach ner Weile traten wir dann den Rückzug an, denn uns war kalt. Also was kommt da gelegener als eine heiße Quelle! Die lag auch noch ganz zufällig auf unserer Heimfahrt. Nichts wie hin - und es hat sich soooo gelohnt. 40 Grad heißes Becken mit Blick aufs Meer. Wir ließen uns richtig aufweichen und entspannten die alten Knochen. Mega!

    Für Dienstag haben wir uns am Vorabend noch ne Tour gebucht. Hier gibt es zig verschiedene Touren und unzählige Anbieter. Die Auswahl fiel etwas schwer und wir wählten dann schlussendlich die, wo wir am wenigsten Andrang erwarteten.
    Um 8:30 Uhr wurden wir mit dem TukTuk abgeholt und los ging es zum Hafen. Hier war echt die Hölle los. Unzählige Leute, Boote und Angestellte. Verrückt. Als wir sahen, wie viele Gruppen zu den anderen Touren aufbrachen, waren wir schon das erste Mal froh über unsere Wahl.
    Mit Tourguide Ronnie und einer 9er Truppe aus Korea, Italien, Norwegen und UK ging es los zur Beach-Tour.
    Erster Stopp: Malcapuya Island. War schon mal ein super Start! Fetter Puderzucker-Strand, blaues Wasser, Palmen! Herrlich!
    Am nächsten Strand auf Banana Island gab es dann Lunch und wieder herzlichste Aussichten. Ich erkundete dann noch etwas die Insel und Marci schnatterte mit Ronnie über seine Famile und das Leben hier als Guide. Muss wohl ein ziemlicher Traumjob sein. Würde uns auch gefallen, jeden Tag in so einer Umgebung die Zeit zu verbringen.
    Der letzte Stop war dann das absolute Highlight. Als wir auf die Insel Bulog Dos zusteuerten, trauten wir unseren Augen kaum! Wie kann Wasser soooo blau sein. Wow! Wir waren hin und weg und freuten uns des Lebens!!!
    Ronnie erzählte noch, dass die meisten Inseln hier privat sind und die Eigentümer immer von den Besuchern kassieren, wenn sie auf die Insel wollen. Das lohnt sich wohl angeblich richtig. Haha. Ist wie bei Monopoly! Mal researchen was so n Teil kostet😅
    Dann war das Inselhopping leider auch schon vorbei. Aber hey - wieder mal alles richtig gemacht mit der Tour. Da hatten wir bisher noch nie Pech. Einfach Glückskinder!
    Der Tag voller Highlights wurde am Abend noch mit nem Broiler im Bett komplett gemacht! Uns geht's schon echt gut 🤗
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  • Traumstrand in Sicht!

    Jan 29–Feb 3 on the Philippines ⋅ 🌙 27 °C

    Heute verlassen wir unsere doch recht dürftige Unterkunft im Slum von Coron. Nachdem Jule allen Ratten und Kakerlaken Lebewohl gesagt hat, ging es in aller Herrgottsfrühe mit der Schnellfähre nach El Nido. Die Tickets hatten wir schon am Tag zuvor gebucht. Da uns der Preis von über 40€ doch etwas happig erschien, kamen hier zum ersten Mal unsere dilettantisch gefälschten Studiausweise zum Einsatz. Ich alter Sack wartete beim Kauf lieber draußen 😂 Nach 10 Minuten kam Jules verschmitzt lächelnd aus dem Büro und siehe da - 10€ gespart pro Nase. Am Hafen hat es dann natürlich niemanden interessiert, ob Student auf dem Ticket steht oder nicht. Naja, nicht gut fürs Karma, aber bei überteuerten Transportanbietern moralisch durchaus vertretbar. 😜
    Die Fährfahrt gestaltete sich dann als ganz schön schauklig. Große Wellen von Backbord drehten selbst mir den Magen um und ich musste zum Frischluftschnappen an Deck. Hier fütterte schon der ein oder andere Seekranke die Fische.
    Gegen Mittag erreichten wir dann zum Glück El Nido. Da die Kohle für ein Hotel in der überfüllten Touristadt nicht reicht (und wir auch nicht wirklich Bock auf so einen Trubel haben), mussten wir noch ca. 30 km zu einem Dorf im Norden der Insel. Natürlich versicherten uns alle Tuk Tuk Fahrer am Hafen, dass es auf der Insel keinen Bus gibt (auf dem Rückweg haben wir den Bus genommen 😅) und so ging es mit nem überteuerten Gefährt noch eine Stunde über Stock und Stein. Nun nur noch über eine klapprige Hängebrücke und durch das Bretterbudendorf und wir hatten es endlich geschafft. Unser kleines hellhöriges Bambus-Zimmer war überschaubar, aber es gab kein Ungeziefer, alles roch gut und es war direkt am Strand. Unsere Gastgeberin Helen wirkte zwar manchmal etwas gestresst, war aber super nett und Jule hatte gleich einen guten Draht zu ihr.
    An Tag 1 wanderten wir zum Duli Beach. Ein entspannter 3 km Marsch durch das Örtchen und über einen kleinen Kamm. Hier hatten die Surfer die Macht an sich gerissen. Wahrscheinlich wegen der guten Linkswelle (wir haben keine Ahnung davon 😅). Nach etwas Planschen und Strandspaziergang, machten wir es uns in der Strandbar gemütlich. Bei gegrilltem Fisch und Rum/Cola beobachteten wir die Surfneulinge bei ihren Trockenübungen am Strand und dachten dabei an unsere erste Surfstunde damals in El Salvador.
    Am Abend chillten wir bei uns vorm Bungalow noch am Strand, wo Jule von einer Schar Kinder mit Blumen beschenkt und zum Spielen animiert wurde. Namensvetterin Klein Julia, kam von nun an jeden Tag zum Abgrüßen vorbei.
    Am 2ten Tag gab's direkt morgens ein Highlight: Gleich nebenan wurden die Schildkrötenbabys auf ihre große Reise ins Meer geschickt! Jule war ganz aus dem Häuschen, sagte sie noch paar Tage zu vor, dass sie sowas mal gerne erleben möchte. Sehr niedlich war das🐢
    Nach dem Turtle watching ging unsere Wanderung genau in die andere Richtung als gestern los. Ziel Dream beach/ Nacpan Beach. Der Weg war etwas anspruchsvoller und eigentlich auch kein richtiger offizeller Weg, aber Helen versuchte ihn uns so gut wie möglich zu erklären und machte uns Mut. Es ging also am Strand lang aus dem Dorf hinaus, über einen kleinen Hügel, um dann in einem wunderschönen Tal mit Wasserbüffeln, Seidenreihern und Reisfeldern anzukommen. Wir ließen es nach ein paar Fotos, links liegen und gelangten an das schwarze Tor, von dem Helen erzählt hatte. "Durch das Tor einfach über den Hof in den Dschungel", hieß es. Pustekuchen - das Tor war zu. Erfreulicherweise zeigte ein Waldarbeiter uns eine Stelle, wo man sich ganz vorsichtig über den Stacheldraht hangeln konnte. Ganz wohl war uns nicht auf dem Hof 😅 Zum Glück fanden wir schnell einen Trampelpfad in den Dschungel. Die nächsten 2 km bestanden hauptsächlich aus toller Vegetation, dem ein oder anderem gruseligen, leerstehenden Haus und 1-2 Weggabelungen, die uns Kopfzerbrechen bereiteten. Aber irgendwann erreichten wir das Ende des Dschungels und es hieß "Traumstrand in Sicht". Als wir den Strand betraten, waren wir sprachlos. Wie schön kann ein Ort sein! Man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Dieser breite, kilometerlange Strand, gesäumt von riesigen Palmen. Der perfekte Sand, in dem man nicht zu doll versinkt, der aber trotzdem noch weich ist, das kristallklare Wasser in verschiedenen Türkistönen mit den perfekten langgezogenen, sanft brechenden Wellen, die leichte, aber nicht nervige Brise und natürlich auch noch süße, sich am Horizont auftürmende, Inselchen. Wir starrten in der Gegend rum, lachten uns an und küssten uns vor Freude. Dieser erste Eindruck dieses Ortes hat uns einfach nur glücklich gemacht!!!
    Wir planschten so lange bis wir nicht mehr konnten. Irgendwann bewegte uns aber der Hunger zum nach Hause gehen. Diesmal nahmen wir eine andere Abzweigung als auf dem Hinweg und fanden uns kurze Zeit später barfuß, Knie tief im Wasserbüffel-Schlamm wieder, während sich die Büffel zur Angriffsformation aufstellten. 🫣 Jetzt gab es kein zurück mehr. Wir wuchteten uns gut 50 Meter durch den Schlamm und verschwanden schnell im erstbesten Pfad in den Dschungel. Sowas haben die Büffel bestimmt auch noch nicht gesehen. 😅 Zuhause genossen wir noch den Sonnenuntergang und werteten den tollen Tag bei einem Bierchen aus.
    An Tag 3 liehen wir uns einen Roller (Jule taufte in Miguel, weil hier alles so ein bisschen spanisch ist). Wir fuhren zuerst 10 km auf die andere Seite der Insel, weil es dort einen Angelsteg laut Google Maps geben soll. Der Steg war auch da, aber kein Wasser (es war Ebbe). "Hätte man auch mal dran denken können!", witzelte Jule. Ich fand's gar nicht schlimm. Eh zu heiß zum Fischen. Wir machten es uns in einer Kite Surf Bar gemütlich und aßen lecker Bananenbrot wie damals auf unserer Lieblingsinsel in Nicaragua. Anschließend ging es natürlich an den Traumstrand von gestern. Nur ans andere Ende. Hier war die Hölle los, weil jeder Touri aus El Nido hier mit dem Roller anrückt. Nicht das Gleiche wie gestern, doch trotz der vielen Menschen, war es noch super entspannt und es gab tollen gebratenen Fisch.
    Abends erneut großer Turtle Release am Strand bei uns vor der Unterkunft. Cool!
    An Tag 4 ging es für mich um 5 Uhr hoch zum Fischen. Ich schnappte mein Zeug und sauste mit Miguel bei völliger Dunkelheit 10 km über unbefestigte Straßen durch den Dschungel. Ich kletterte auf einen Felsen und wurde von einer Schildi begrüßt. Fisch gab es keinen an diesem Vormittag, aber war ja auch der erste Versuch auf den Philippinen und hier gibt es viele Fischer...
    Zum Mittag lud ich Jules auf, die den Vormittag mit Yoga, Baden und Schnattern verbracht hat, und es ging nochmal an den Duli Beach zum Planschen.
    Abends wurde dann mit der Familie telefoniert, um auf den neuesten Stand zu kommen. Mit Meeresfrüchten und Starkbier am Strand beendeten wir unseren tollen Aufenthalt hier in Bucana. Morgen geht's wieder auf die Straße.
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  • Port Schland aka Port Barton

    Feb 3–6 on the Philippines ⋅ ☁️ 30 °C

    Auf Ratschlag von Helens Freundin fuhren wir heute weiter nach Port Barton. Wir freuten uns drauf, denn so bisschen klang es, als wäre es noch ein kleiner Geheimtip.
    Die Fahrt startete halb 12 mittags in Bucana mit dem local bus. Von dem Mechaniker, der noch kurz vor Abfahrt unter der Karre rumschräubelte, ließen wir uns besser mal nicht verunsichern. Auch die Rucksäcke wurden ohne jegliche Befestigung aufs Dach gehauen. Naja - wird schon schiefgehen.
    Halbwegs pünktlich ging es dann auch los....aber derart langsam und stockig, dass wir doch zeitlich etwas in die Bredouille zu geraten schienen, denn um 13 Uhr hatten wir schon die Weiterfahrt ab El Nido reserviert. Uns blieb nun nichts anderes übrig als uns zu entspannen, denn machen kann man eh nichts. Und siehe da - kurz nach halb 1 kamen wir an. Überpünktlich....denn in El Nido ging vor lauter Trubel gar nichts los und wir fuhren erst halb 2 ca. ab. Schon hier ahnten wir, dass Port Barton doch nicht mehr so ein Geheimtipp ist. Alles voller Deutsche, Franzosen und Co. Alle seeehr jung, zogen ne Fresse oder regten sich über irgendwas Sinnloses auf. Cool.
    In Port Barton angekommen, bestätigte sich die Vorahnung. Mehr Ausländer als Locals in dem kleinen Kaff und teure Fressbuden. Der erste Eindruck stimmte uns nicht so euphorisch und wir planten schon im Geiste unsere Abreise. Aber aus der Zeit, die wir hier haben, wollten wir das Beste machen.
    Und letztendlich wurde es auch sehr schön!
    Unsere Unterkunft war der erste Pluspunkt. Schöner Bungalow, nette Hostin, toller Hof, Laundry service.Leider kein WLAN, aber egal. Wir richteten uns häuslich ein und verbrachten den Rest des Tages nur noch am örtlichen Strand und beim Essen.
    Am nächsten Tag wollten wir dann zu Fuß zum White Sand Beach. Marci hatte keine Klamotten mehr, weshalb er im feinen schwarzen Hemd los musste 🤣
    Der Pfad zum Strand war dann echt cool. Führte durchs Wasser, durch den Dschungel und über Felsen. Und auf dem Weg dorthin war auch kaum was los. So konnten wir der Touriflut echt super entkommen. Echt traumhaft!
    Am White Sand Beach an sich war dann aber recht viel Betrieb. Es kommen viele mit einer Tour, Moped oder per Kanu dort hin. Daher haben wir offensichtlich keinen auf dem Wanderweg gesehen. Wir chillten ne Weile im Schatten und begaben uns paar Stunden später wieder -immer der "Straße" entlang - auf den Rückweg. Straße ist echt zu viel gesagt. Wir sahen hier Mopeds, die im Schlamm stecken geblieben waren bzw. in die Böschung schlittertern und Frauen, die vor Angst vom Rücksitz des Mopeds sprangen und es vorzogen, dem Kerl totternd hinterher zu laufen. Haha😅
    Uns blieben lediglich die Flippis im Matsch hängen, weshalb es barfuß nach Hause ging.
    Geschafft vom Marsch, chillten wir den restlichen Abend vorm WLAN Automaten am Straßenrand, um noch paar Folgen von "Achtsam Morden" runterzuladen. Ja - die WLAN Automaten sind hier echt das Ding. Aller hundert Meter hängt vor nem Kiosk so ein Teil und man kann je nach Einwurf im Netz surfen. Jetzt erklärt sich auch, warum vor manchen Läden immer random irgendwelche Leute rumsitzen. 3 h surfen kostet ca. 15 Cent.
    An unserm letzten vollen Tag hier kamen wir irgendwie gar nicht aus dem Arsch. Trödelten daheim rum, reparierten Dinge, sortierten unsern Kram. Dies das eben...
    Als es dann aber zu warm wurde, rafften wir uns zum Strand auf und badeten bis kurz vor Sunset. Später gönnten wir uns noch nen Sundowner in ner Reggaebar. Cuba Libre für nen Euro - kann man mal machen👌
    Also all in all hat es uns dann doch ganz gut hier gefallen. Den großen Massen konnten wir entgehen und sofern Strand und Palmen da sind, sind wir ja eh happy!
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  • Haus am See
    Mal ausnahmsweise ein leckerer KaffeeVor dem großen RegenMein Ausblick für 3 Tage - schöner als jede Altstadt 😀

    Wasserspaß in PPC

    Feb 6–10 on the Philippines ⋅ 🌩️ 27 °C

    Von "Little Germany" aus planten wir nach Puerto Princesa, Palawans Hauptstadt, zu fahren. 4 Nächte, Donnerstag bis Montag. Wir hatten schließlich viele Pläne.
    Altstadt anschauen, zum offenen Gefängnis nach Iwahig fahren, eine große Tour zum berühmten Underground River...was davon haben wir gemacht? GAR NICHTS!
    Schuld war nicht unsere Faulheit, sondern das Wetter!
    Bis auf 3 h am Freitagnachmittag, an dem ich mal kurz zum örtlichen Strand und ins Cafe lief, regnete es durch. Aber nicht mal so n bisschen Piesel, sondern so richtig richtig dolle!
    Also fröhnten wir unserm - zum Glück - geräumigen Zimmer.
    Netflix, Daddeln, Telefonieren, Sport, kurzer Plausch mit Yazin, dem einzigen anderen Touri im Hostel......und das ganze wieder von vorn....
    Die Ernährung in den Tagen eher einseitig...Frühstück: Toast mit Erdnussbutter und Marmelade, Abendessen: Shawarma mit Chicken oder Falafel aus der Fressbude gleich neben der Unterkunft, in die man es sogar fast trockenen Fußes schaffte. Schmeckte immerhin sehr köstlich und so wurde das unser Tageshighlight.
    Während wir das Internet leer guckten, konnte man nebenbei auch beobachten wie der Innenhof stetig zum See mutierte.
    Die Mitarbeiterin fing dann irgendwann an Eimer zu verteilen, die wir uns mit Wasser füllen sollten, da sie mit einem Black out rechnen und dann keine Pumpe für die Spülung und Dusche mehr geht 🙈Wir machten uns eher Sorgen ums Wifi als um die Dusche🤣 Aber zum Glück fiel der Strom nur mal für 2 Stunden am Abend aus.
    Immerhin hat sich durch das langanhaltende Pisswetter, die nicht vorhandenen Besserungsaussichten und die Hochwassermeldungen aus dem Süden der Insel, unsere Weiterreisefrage geklärt.
    Also all in all - entspannte Tage. Ob die Stadt schön und der gehypte Underground River eine Reise wert ist...keine Ahnung. Traurig irgendwas verpasst zu haben sind wir nicht. Muss man halt immer so nehmen wie es kommt und wer weiß für was es gut war.
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  • Iloilo - City of Love

    Feb 10–13 on the Philippines ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach 4 Tagen Zimmerarrest sind wir nun froh weiterzuziehen. Mit dem Tuktuk ging es zum Flughafen...auf dem Weg konnten wir das Ausmaß der Überschwemmungen überall deutlich sehen. Unser fahrbarer Untersatz hatte auch ganz schön zu rudern, um durch die teils überspülten Straßen zu kommen. Aber letztendlich ging alles gut und wir erreichten pünktlich unsern Flug gen Iloilo.
    Warum Iloilo? Flugticket war günstig und wir erhofften uns damit etwas der Standard-Touristenroute zu entkommen, da die meisten direkt nach Cebu durchballern.
    Mehr wussten wir jedoch nicht von dem Ort und ob es da was "zu tun" gibt.
    Nach 1 h Flug und sicherer Landung ging es mit den Öffis Richtung Hotel. Der erste Bus schmiss uns an ner Mall raus....Marcel pfiff der Ast. Aber überall standen Bullen rum und Rauchverbotschilder. Komisch. Also erstmal in den zweiten Bus rein. Ab diesem Zeitpunkt sahen wir auch keinen weiteren Europäer mehr. Alle Leute guckten uns ganz neugierig an und tuschelten.
    Am Hotel wurden wir dann äußerst nett begrüßt, stellten unser Gepäck hinterm Tresen ab und gingen erstmal was essen.
    Unterwegs wollte Marci dann Kippen im 7/11 kaufen. Aber Fehlanzeige - keine Rauchware. Auch in den Spittelläden sah es mau aus. Was ist hier los? Auf dem Weg zum Essen kein einziger Raucher. So bisschen machte sich Skepsis breit.
    Nun ja. In ner Mall speisten wir erstmal mediumlecker bei Chowking und schafften es auch endlich neue Buchsen für Celli zu kaufen, nachdem nun wirklich jede einzelne Unterhose ein riesiges Loch am Arsch aufwies.🤣
    Zurück am Hotel bezogen wir unser Zimmer - oder eher Besenkammer....Klein, kein Fenster nach außen, Doppelstock, keine Klima, stickig....
    Besenkammer-Szenen ala Boris Becker spielten sich hier jedoch nicht ab. Denn nachdem mir Marci seine mit roten Bissen übersäten Beine präsentierte, verhing ich vorerst strikte Bettentrennung😀 Dr. Googles Diagnosen waren vielfältig....von Bettwanzen, Milben, Mücken, Dengue und Co., hätte es alles sein können. Also lieber fernhalten. Zum Glück juckten die Dinger nicht und wurden nicht mehr. Spoiler: Mittlerweile ist alles weg.

    Am Dienstag erkundeten wir dann die Stadt. Bei gefühlt 40 Grad und Sonne satt vielleicht nicht die klügste Idee, aber drinne hocken kam nach den letzten Tagen nicht in Frage. Wir hatten Bewegungsdrang.
    Wir schlenderten die Promenade am Fluss entlang, kauften uns tausend Köstlichkeiten in nem Billo-Supermarkt, chillten auf einem hübschen Platz mit historischer Kirche, und machten dann die Stadtrunde entlang teils armseeliger Ecken, komplett. Auf den knapp 12 km wurden wir rund 800 mal mit "Hey Bro, hey Miss how are you? You are so beautiful" angequatscht oder wahlweise einfach von gefühlt jedem Moped angehupt. Sehr lustig. Zum Glück fiel die Fotosession, wie in Indonesien, aus. Unsere verbrannten Larven wollte wir lieber nicht in die Kamera halten.
    Beim Sonnenbrillenkauf am Straßenrand, klärte sich dann auch endlich die seltsame Rauchfrage. Auf einem Banner prangte groß "Smokefree City of Love". Wer sich nicht ans Rauchverbot hält wird abgefettet mit 5000 Pesos Strafe. Alles klar - deswegen quarzt hier keiner in der Öffentlichkeit. Zum Glück gibt es hier eh nicht unendlich viel zu sehen und man muss nicht länger als nötig mit dem Elend und dem Risiko der Bestrafung leben. Haha 🤣

    Unsern zweiten Tag verbrachten wir dann auf der anderen Flussseite. Machten wieder ordentlich Strecke bis uns die eh schon brennenden Flossen noch mehr brannten. Sollten vielleicht mal das Schuhwerk für solche Ausflüge überdenken.
    Auf dem Weg sahen wir unendlich viele Angler. Aber laut Marcis Analyse nur Kleinkram für den sich der Aufwand nicht lohnt. War ganz froh darüber, denn Lust den Tag im Gebüsch am stinkenden Flussufer zu verbringen, hatte ich nicht.

    Also alles in Allem fanden wir die City jetzt nicht herausragend schön, aber irgendwie hatte sie Charme, was vermutlich den netten Leuten, der hübschen Promenade und teils historischen Bauwerken zu verdanken ist.
    Außerdem war es mal eine willkommene Abwechslung nicht komplett im Tourizentrum zu sein und wirklich mal etwas "real life" mitzubekommen.
    Warum es nun die City of Love ist, wissen wir nach den Tagen trotzdem nicht.
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  • Boddenstrand und Valentinstag

    Feb 13–15 on the Philippines ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute geht es weiter auf die nahe gelegene Insel Guimaras. Die Anreise gestaltete sich als ziemlich interessant. Erst verfrachtete uns der nette Page des Hotels in einen alten Jeep, der uns quer durch die Stadt zum Hafen brachte. Dann ging es für einen Euro 15 Minuten mit der Fähre weiter und danach mit dem TukTuk noch einmal quer über die Insel. Ich hatte den sportlichsten Platz hinten auf ner schmalen Pritsche erwischt. Ziemlich luftig und dicht am Asphalt. Zum Glück nicht rausgefallen 😜 Hier in den ländlichen Regionen ist das Reisen wieder bissen anders, man kann nichts online buchen, sondern steht morgens auf fragt die Leute und findet dann seinen Weg! Gefällt mir sehr gut!
    Am "Beach Resort" angekommen ist dann alles, wie so oft, sehr einfach gehalten. Luftiges Zimmer ohne Moskitonetz und Dusche + Klospühlung bestehen aus Eimer und Schöpfkelle. Vor 4 Monaten wäre es noch ein Foto wert gewesen, aber wir haben uns wohl langsam dran gewöhnt...
    Nach den letzten 3 Wochen voller Traumstrände, war der Strand hier etwas anders. Die Mangroven reichten an vielen Stellen weit ins Meer. Das Wasser war trüb und der Sand sehr grobkörnig. Wir schauten uns beide grinsend an : "Das ja wie am Bodden hier!"
    Nachdem wir uns eingerichtet und alles angekuckt hatten, ging es 3 km am Strand entlang zur nächsten Pizzabude. Wir hatten richtig Knast. Der Teig der Pizza war wie bei einem dicken Hefekuchen und wir kämpften richtig nichts übrig zu lassen. So voll waren wir lange nicht und kugelten den Weg zurück Richtung Unterkunft.
    Der nächste Morgen: Gegen halb 8 werden wir von lautem schiefen Karaokegesang geweckt. Das ist hier echt das Ding!
    Heute ist Valentinstag, aber keiner von uns beiden erwartet irgendeine Romantikoffensive. Da wir zur Zeit fast jede Minute miteinander verbringen und täglich viele neue, interessante und schöne Dinge erleben, ist bei uns ja in dem Sinne jeden Tag Valentinstag, außer es geht um die Geschenke und Blumen... 😜
    Wir hauten uns an den Bodden und ich las das Buch "Der Millionär und der Mönch" zu Ende. Wirklich sehr zu empfehlen der Schinken! Da Jule das Buch auch gelesen hatte, gab es ein langes Gespräch über Buddhismus, was davon für uns sinnvoll ist und was man in sein Leben einbauen könnte. Top Valentins-Rendevous! 😘
    Abends gab es noch lecker Thai Curry und Cola aus Glasflaschen (einfach viel leckerer,aber warum? Ist doch auch nur Cola....) bevor es früh ins Bett ging. Morgen geht es schon um 4.30 Uhr weiter....
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  • Zwischenstop in Sipalay

    Feb 15–18 on the Philippines ⋅ ☁️ 29 °C

    Die Weitereise begann heute zu nachtschlafender Zeit.... kurz vor 5 Uhr stand der bestellte Tuktuk-Fahrer vor der Türe und brachte uns zur Fähre. Dort waren wir, wie zu erwarten, die Ersten.
    Wir holten uns nen Kaffee und beobachteten, wie sich der Hafenvorplatz mehr und mehr füllte. Kurz nach Sonnenaufgang ging es dann endlich los und schon knapp eine Stunde später kamen wir auf der Insel Negros im Örtchen Pulupandan an. Von da an wussten wir nicht mehr so exakt wie wir weiterfahren würden. Auf der Facebook-Seite von einem Busunternehmen hatte ich einen Fahrplan entdeckt, allerdings nicht genau für diesen Ort und die genauen Zeiten waren auch nicht so klar. Aber wir waren guter Dinge und fragten einen Tuktuk-Fahrer, ob er uns zur Bushaltestelle bringen kann. Er schmiss uns an einer Hauptstraße raus und auch hier klappte alles wieder wie am Schnürchen. 15 min später winkten wir den Bus mit der Aufschrift "Sipalay" ran - jetzt hieß es nur noch sitzen und warten. Der Bus hatte seine besten Tage bereits hinter sich und war irgendwann so proppenvoll, dass wir völlig eingequetscht auf den hinteren Plätzen saßen. Meine Sitznachbarin mochte mich offenbar und schlief friedlich auf meiner Schulter ein, während ich zu tun hatte, dass mir nicht alle Gliedmaßen einschlafen. Auch bei Marci war an Schlaf nicht zu denken....er wurde von Schlaglöchern und Kurven wachgehalten.
    Knapp 5 h später kamen wir endlich an.
    Sipalay ist ein kleiner Küstenort, der besonders von Einheimischen als Urlaubsdomizil angesteuert wird. Viel gibt der Ort nicht her, aber hat einen ganz hübschen Strand und gutes Essen. Für uns also ein passender Zwischenhalt auf dem Weg Richtung Süd-Osten.
    Unsere Unterkunft war, wie so oft, ernüchternd. Wieder mal eine dunkle, hellhörige Höhle mit zwei schmalen Pritschen.
    Nicht gerade zum Wohlfühlen, weshalb wir gleich vor zum Strand liefen. Bei unserm Kumpel Dexter bekamen wir dort lecker Fisch und Bier und der Sonnenuntergang später war auch richtig schön! Auf dem Heimweg gab es für Marci noch einen interessanten Nachtisch in Form von "Balut", was nichts anderes ist als ein halb ausgebrütetes Entenei. Der Anblick ist wirklich ekelhaft, aber hat wohl nicht so schlecht geschmeckt. Ich hab gern drauf verzichtet.
    Den nächsten Tag verbrachten wir komplett am Beach. Eingedeckt mit den besten Mangos der Welt und paar Drinks ließen wir hier die Seele baumeln. Zwischendurch wurden wir noch von ner Gruppe Jungendlicher mit Cocos-Drinks versorgt, die köstlich schmeckten.
    Die Zeit verging wie im Fluge, sodass uns dann gegen 5 doch mal der große Hunger überkam und wir wieder bei Dexter zum Fischessen vorbeischauten.
    Den restlichen Abend verplemperten wir mit der Suche nach einer Unterkunft auf Siquijor, wo wir als nächstes hinwollen. Normalerweise dauert das vielleicht ne halbe Stunde, aber diesmal hat es uns echt fast zerfressen. Wir klapperten alle Portale ab, aber nichts Gescheites fand sich. Entweder es war wieder ne hässliche, enge Kammer, völlig überteuert oder ein nicht weniger teurer 12er Dorm. Und wir sehnten uns langsam wirklich mal nach etwas Platz und einem Ort, wo wir mal eine Woche verweilen können. Aber die Hauptsaison und unsere kurzfristige Planung macht die Suche nicht leicht. Besonders Marci war dann echt angepisst und schmiss wütend das Handy in die Ecke.
    Am nächsten Morgen fanden wir dann aber eeeeendlich eine Lösung und so traten wir erleichtert unsere kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt an. Weit war es nicht unbedingt, aber trotzdem schweißtreibend ohne Ende. Für die wunderbare Aussicht hat es sich echt gelohnt und erst das herannahende Gewitter konnte uns zum Abstieg bringen.
    Dann gings auch fast schon ab in die Koje, denn der Bus soll morgen bereits um 5.15 Uhr abfahren....gar nicht unsere Zeit...
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  • Zeitvertreiben in Dumaguete

    Feb 18–21 on the Philippines ⋅ ☁️ 27 °C

    Da die guten Unterkünfte auf der Zielinsel noch immer ausgebucht waren, mussten wir uns noch 3 Tage die Zeit vertreiben, eh wir mit der Fähre übersetzen konnten.
    Wir steuerten daher früh morgens die Stadt Dumaguete an. Die Busfahrt verging wie im Fluge, sodass wir schon kurz nach 10 Uhr da waren und uns ein Frühstück bei Mäcces gönnten. Ungesund, nicht gerade lecker, aber tat gut auf den leeren Magen. Die Nahrungsaufnahme ist bei uns irgendwie aus den Fugen geraten....manchmal fällt uns dann am nächsten Tage mittags auf, dass wir das letzte mal vor knapp 20 h vernünftig gegessen haben. Naja, da kommen auch wieder andere Zeiten.
    Auf jeden Fall bezogen wir später unser - man glaubt es kaum - helles, großes, klimatisiertes Zimmer. Welch Wohltat nach den kleinen Bumsbuden der vergangenen Wochen. Dementsprechend wurde am Anreisetag direkt der Platz genutzt und mal alles ausgeräumt, in die Wäscherei gegenüber geschafft und bissl sortiert.
    Ansonsten hatte der Ort an sich nicht so viel Aufregendes zu bieten. Daher machten wir am 2. Tag einen Ausflug in den Vorort Valencia. Hier ging es etwas ruhiger zu und es gab ein nettes Flussschwimmbad. Dort gammelten wir paar Stunden rum und beobachteten die Dorfjugend, wie sie sich mittags schon mit hartem Alk besäuft😅
    Den letzten Tag wollten wir nochmal nen anderen Stadtteil besichtigen und uns auf Nahrungssuche begeben. Aber das war ein echter Schuss in den Ofen. Irgendwie sind wir nur an befahrenen Straßen langgelaufen. Was Tolles zu sehen und was Gutes zu Beißen gab es auch nicht. Etwas im Eimer von dem sinnlosen Gerenne, waren wir dann froh endlich einen Suppenladen gefunden zu haben. Es gab Batchoy - eine landestypische Nudelsuppe und ein dickes Stück Torte. War lecker!
    Morgen können wir dann endlich auf die Insel rüber und die Geburtstagswoche offiziell einläuten. Wir freuen uns drauf😀
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  • Geburtstagswoche auf Siquijor

    Feb 21–Mar 3 on the Philippines ⋅ 🌬 28 °C

    Heute geht es auf die Insel Siquijor. Sie ist ungefähr halb so groß wie Rügen und soll einiges zu bieten haben. Da unser angemietetes Häuschen erst ab Samstag zu haben war, ging es erstmal für eine Nacht in ein Billighostel. Wirklich ne schlimme alte Bude. Aber es war ja nur eine Nacht und schon am nächsten Morgen fuhren wir einmal quer über die Insel in unser Waldhäuschen. Wir waren gleich begeistert. Eine riesige Terrasse, eine große Küche und sogar ein kleines Sofa. Unser orangenes Moped, welches wir Mülli tauften, stand auch schon für die Woche bereit. Toll!
    Endlich war mal Platz sich auszubreiten und den Rucksack komplett leer zu machen. Wir merken schnell, dass doch wieder ein paar Sachen dabei sind, die wir noch nicht wirklich gebraucht haben... aber was nicht war, kann ja noch kommen....
    Dann ging es los zum Wocheneinkauf. Gar nicht so einfach nach 4,5 Monaten Restaurant- und Streetfood-Leben. Gekauft wurde viel Obst, Kartoffeln 🤩 , Nudeln, Eier und ein Huhn. Die Küche lief die ganze Woche auf Hochtouren. Wir genossen es sehr einfach mal wieder das zu essen, was man selber zubereitet hat. Der Wochengewinner waren Kartoffeln mit grünen Bohnen und Ei - aber eigentlich war alles lecker. Sogar Jules zahlreiche Nudelgerichte😅
    Allgemein ließen wir die Tage etwas ruhiger als sonst angehen. Es gab spät Frühstück, dann mal hier und da etwas Angel fahren (kein Fisch die ganze Woche 😭), an einen der Traumstrände schnorcheln oder auf der Terrasse chillen standen auf dem Programm.
    Mitte der Woche ging es dann doch mal etwas früher hoch. Ziel war eine Höhle inmitten der Insel. Richtig Bock hätte ich nicht, schließlich war man schon in der einen oder anderen Höhle und hat sich Stalagmiten und die anderen Dinger angeschaut. Doch es wurde spannender als erwartet...
    Dort angekommen wurde uns erklärt, dass wir nur mit 2 Guides in die Höhle dürfen. Wir bekamen Helme aufgesetzt und sollten alles zurücklassen, was nicht nass werden darf! Nach einem kleinen Spaziergang standen wir also vor einem kleinen Loch in einer Felswand. "Das ist der schwerste Teil", meinte eine der Guides lächelnd. Einfach durchs Loch zwängen und 20 Meter im Entengang zur ersten großen Kammer. Ganz wohl war uns nicht zu Mute, aber wir zogen durch und schafften es.
    Dann ging es vorbei an großen Käfern und Fledermäusen, um schließlich bis zum Bauchnabel in einem unterirdischen Fluss zu stehen in dem es sogar gruselige kleine Welse gab. So ging es einen Kilometer in den Berg hinein. Der Weg war wirklich anspruchsvoll und wir waren froh über die beiden Guides, die genau wussten, wo man hintreten darf und wo nicht.
    Wieder draußen waren wir uns einig. "Bestes Höhlenerlebnis ever!!!"

    Naja und dann war da ja noch mein Geburtstag... Ich hatte das Komplettpaket gebucht und das sollte ich von meiner lieben Frau auch bekommen. Es ging los mit einem kleinen Geburtstagsküchlein, gefolgt von einem üppigen Frühstück. Nach etwas Entspannung auf Terrassia ging es dann mit dem Roller zur Überraschung des Tages an eine ziemlich abgelegene Klippe der Insel. Hier wurden wir mit Blumenketten und Drink empfangen und im Empfangsbereich geparkt. Ich wusste immer noch nicht was auf mich zukommt bis wir schließen Richtung Klippe geführt wurden, wo zwei riesige heiße Woks gefüllt mit Wasser und Blüten auf uns warteten. Unter den Pötten wurde Feuer gemacht. Genau mein Ding 🤩 Wir krochen hinen und genossen bei einem heißen Bad den genialen Blick auf das Meer. Natürlich wurden wir noch mit Drinks und einem tollen Sonnenuntergang verwöhnt. Nach dem Bad fühlte ich mich wie neu geboren und die jetzt noch älteren Knochen waren alle wieder eingerastet. 😜
    Auf dem Heimweg wurde dann noch fliegende Fische (fast wie Hering nur ohne nervige Gräten) und reichlich Bier eingekauft um den Abend bei ein Paar Telefonaten mit den Liebsten angemessen ausklingen zu lassen.
    Und dann ging eine tolle Woche auch schon zu Ende. Es war schön mal wieder normale Alltagssachen, wie Abwaschen oder Fegen, zu erledigen und einen Platz für sich zu haben. Danke mein ❤️ für die Planung.
    Übrigens haben wir in der Woche auch unsere Reiseroute weiter geplant! Am 20.3. geht es 10 Tage nach Japan und dann anschließend nach China. Wir sind sowas von aufgeregt 🎉🎉🎉
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