• wannabilli

Eimal um die Welt

Lange habe ich geträumt, bis aus dem Traum ein Plan wurde. Lange habe ich gearbeitet, um den Plan in Tat umzusetzen. Lange habe ich gewartet, bis es endlich los geht. Nun ist es so weit. Ich bin arbeits- und obdachlos. Oder so frei, wie nie. Lue lisää
  • Cali

    13. toukokuuta 2023, Kolumbia ⋅ 🌧 24 °C

    Nach Leticia flogen wir über Bogota weiter nach Cali. Hauptsächlich, weil es viel günstiger war, als direkt nach Quito zu fliegen.
    Nach zwei Stunden Flug über den Dschungel und dann nochmals eine Stunde nach Cali, kamen wir in der Hauptstadt des Salsas an. Zwei Nächte verbrachten wir in einem Einzelzimmer in einem süssen Hostel in Cali.
    Am ersten Abend gab es leckeres Mexikanisches Essen in einem Restaurant, in dem die Hölle los war, mit live Musik und sehr vielen Gästen.
    Am nächsten Tag liefen wir etwas zu Fuss durch die Stadt, beschlossen schnell, dass wir sie nicht unbedingt mögen. Wir besuchten noch den Parque Artesanal Loma de la Cruz, der sehr bekannt für seine Handwerksarbeiten ist, leider aber geschlossen war, da Sonntag war. Dafür gingen wir in die Galeria a la meda. Dort waren hunderte Menschen vor Ort... wir glauben wegen Muttertag. Wir kauften ein paar Früchte, tranken einen Kaffee und gingen dann auch schon zurück.
    Am Abend gingen wir noch lecker Italienisch Essen. Das war dann auch schon unser Ausflug in Cali. Am nächsten Tag ging es mit dem Bus nach Popayan.
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  • Popayan

    16. toukokuuta 2023, Kolumbia ⋅ 🌧 19 °C

    Nach einer längeren Busfahrt als gedacht (die Strassen sind hier immer wieder kaputt) sind wir endlich in der weissen Stadt angekommen.
    Wir verbrachten hier zwei Nächte und merkten zum ersten Mal, dass wir vielleicht nicht ganz so viele warme Kleider hätten wegwerfen sollen. Denn die Stadt ist halt bereits auf 1700 Meter über Meer.
    Bis auf eine Walkingtour machten wir hier eigentlich nicht so viel. Die war dafür echt toll. Wir waren nur zu viert auf der Tour, dafür mit zwei Tourguides, die beide nur mässig Englisch sprachen, sich dafür aber umso mehr Mühe gaben. Es war also richtig familiär und süss. Die beiden kamen mit uns traditionell Essen, zeigten uns die Stadt und erzählten uns viele spannende Fakten, wie beispielsweise, dass die Häuser der Innenstadt jedes Jahr vor der Osterwoche neu (natürlich weiss) gestrichen werden müssen.
    Die weisse Farbe kommt übrigens von früher, als sie eine Insektenplage hatten. (Ich konnte mir den Namen nicht merken und habe das Insekt auch noch nie in meinem Leben gesehen. Aber anscheinend soll es sich in die Füsse gefressen und dort Infektionen verursacht haben.) Dagegen entwickelte man eine Art Insektizid aus Zitronensaft und einigen anderen Zutaten, die ich auf Spanisch leider nicht verstand. Jedenfalls war das damals weiss. Damit bestrich man dann die Strassen und die Hauswände, um die Ungeziefer zu töten.
    Naja wir erfuhren noch ein paar andere spannende Dinge, beispielsweise, dass unter dem riesigen Grashügel, den man von der Stadt aus sieht, eigentlich eine antike Pyramide steht. Doch das meiste habe ich natürlich schon wieder vergessen.

    Nach der Walking-Tour genossen wir noch einen typisch kolumbianischen Kaffee, der so garnicht nach Kaffee schmeckt, wie wir ihn kennen. Eher nach Tee. Zudem machte ich noch etwa 100 Fotos von all den schönen Blumen im Stadtpark (allein Hibiskusblüten gab es in etwa 15 verschiedenen Farben).

    An meinem Geburtstag schliesslich ging es dann zum Terminal, wo wir drei Stunden warten mussten, bis endlich ein Bus nach Pasto fuhr. Denn irgendwie wurde gestreikt und zudem waren die Strassen kaputt. Also viel zu spät abgefahren und fast 9 statt 6 Stunden gebraucht. Juhu.
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  • San Juan de Pasto

    18. toukokuuta 2023, Kolumbia ⋅ ☁️ 14 °C

    Wie bereits geschrieben, kamen wir mal wieder viel später als gedacht in Pasto an. Wir nahmen ein Taxi zum Hotel (denn es gibt keine Hostels) und machten erstmal gar nichts. Die Stadt ist nicht sonderlich schön und es gibt hier, abgesehen von den weiter entfernten Nationalparks, nicht viel zu tun. Trotzdem verliebten Rebecca und ich uns etwas in den Vibe des ruhigen Städtchens.
    Ich kaufte mir selbst noch zwei Hemden zum Geburtstag und am Abend gingen wir noch auf die Jagd nach einem Aperol Spritz, was ich mir eigentlich zum Geburtstag wünschte, und wurden sogar tatsächlich fündig.

    Am zweiten Tag gingen wir dann zur Lagune, die so ziemlich das einzige war, an das ich mich noch erinnern konnte, was man rund um Pasto machen konnte. Mit dem Bus für rund einen Franken pro Person kommt man in 40 Minuten dahin. Leider war das Wetter etwas schlecht und wir haben gefroren, weshalb wir uns erst einmal einen Kaffe (und Käse, warum auch immer man das hier zum Kaffe bekommt) gönnten und anschliessend zwei Ponchos kauften.
    Dann ging es per Boot zum kleinsten Nationalpark von Kolumbien. Der Insel Isla de la Corota. Das wäre eigentlich ein echtes Highlight, wie ich mich noch erinnern kann. Wäre der Park dann offen. Doch der Holzsteg, der durch die Insel verläuft, ist anscheinend eingebrochen und daher der gesamte Park geschlossen. Das sagte man uns natürlich erst auf der Insel. Logisch.
    Immerhin konnten schlossen wir uns einigen Leuten in einem Boot an und mussten so die 70'000 Pesos nicht alleine bezahlen. Trotzdem war das ein Reinfall.
    Also wieder zurück. Noch kurz einen Snack holen, der Rebecca den Magen verdorben hat und schon gehts zurück.

    Fazit: Nationalpark nicht gesehen, Stefan hat Fieber und vermutlich eine Grippe, Rebecca ist am Erbrechen und hat Durchfall. Hat sich nicht gelohnt.

    Wegen den genannten Beschwerden beschlossen wir am nächsten Tag auch nicht direkt nach Quito zu fahren (obwohl wir bereits ein AirBnB hatten) sondern nur bis nach Ipiales zu fahren.
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  • Quito

    26. toukokuuta 2023, Ecuador ⋅ 🌧 15 °C

    Nach einer Nacht in Ipiales ging es für uns weiter nach Quito.
    Wir hatten nicht einmal die Kraft oder Lust uns die berühmte Kirche von Ipiales anzuschauen (ich habe sie ja bereits gesehen) und auch sonst brachten wir nicht viel auf die Reihe.
    Wir gingen also am nächsten Tag mit dem Taxi direkt zur Grenze. Kurz aus und wieder einstempeln, noch einmal ein Taxi zum Buszentrum, eine Sim-Karte für Ecuador und ein Busticket kaufen und los gings.
    Der Ticketkauf war eigentlich ganz lustig, denn die Ticketverkäufer stritten sich um uns und verhandelten gleich selbst den günstigsten Preis. Der eine Verkäufer ging sogar auf 3 Dollar runter, doch das fanden wir dann selbst ein bisschen sketchy, weshalb wir dann schliesslich 5 Dollar für die 6 stündige Fahr hinblätterten.

    Dann wurden wir irgendwo in Quito aus dem Bus geworfen, fuhren mit dem Taxi zum AirBnB, fuhren leider zu weit, fanden unser Haus nicht, dafür aber einen netten Typen, der mit uns 10-15 Minuten lang im Regen unser neues Zuhause suchte.
    schliesslich fanden wir es. Es stellte sich heraus, dass der Typ ein italienisches Restaurant besass. Dort gingen wir dann auch gleich Abendessen und trafen noch Maya, eine Deutsche Reisende, mit der wir den Abend verbrachten.

    Am nächsten Tag ging es auch schon los mit Schule. Zwei Wochen sind wir nun hier in der Schule. Bis auf kleinere Sightseeingtouren beschränken wir uns darauf, zu lernen. 4 Stunden am Morgen Unterricht und danach geht es Zuhause mit Hausaufgaben und lernen weiter.
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  • Quito mit Monika

    3. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 12 °C

    Zwei Wochen haben wir in Quito verbracht und die Sprachschule besucht. Nebst kleineren Ausflügen in die Berge von Quito und in die Stadt haben wir nicht viel unternommen. Wir haben uns vor allem auf's Spanisch lernen und auf die Genesung konzentriert. Rebecca hat sich noch eine Grippe eingefangen und ich hatte die schlimmsten Bauchschmerzen inklusive Durchfall und Erbrechen seit Beginn der Reise.
    Als Abschluss sind wir noch mit ein paar Leuten von der Schule im Party-Viertel von Quito ein paar Biere trinken gegangen.
    Dann kam Monika auf Besuch. Am ersten Tag sind wir noch den Äquator, oder auch die Mitte der Welt anschauen gegangen, sind noch zum Hügel der Jungfrau del Panochillo, der grössten Aluminium-Statue der Welt hoch und haben uns die riesige, langgezogene Stadt von oben angeschaut. Anschliessend gingen wir noch in eine Mall, kauften ein paar Dinge und gingen fein Abendessen.
    Am nächsten Tag gingen wir zum Flughafen, holten das Mietauto ab und los ging die Reise.
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  • Otavalo

    5. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ⛅ 10 °C

    Unser erster Stopp mit dem Auto war Otavalo. Nach dem Pickup des Mietautos fuhr ich uns also in etwa zwei Stunden ans Ziel. Natürlich mussten wir gleich den berühmten Markt in Otavalo anschauen und haben auch gleich kräftig eingekauft. Anschliessend ging es noch in ein Restaurant für das Abendessen und dann war der Tag dann auch schon vorbei.
    Heute ging es dann (für mich) früh am Morgen mit dem Auto zur Laguna Cuicocha, wo ich auch vor sechs Jahren schon war, und wanderten dort ein bis zwei Stunden ein bisschen dem Krater entlang. Die ganze Wanderung wollten wir nicht machen. Doch wir genossen für einige Zeit die schöne Landschaft und die Aussicht auf die beiden Inseln im Kratersee des Vulkans. Danach gingen wir ins Städtchen Cotacachi, welches ich noch in Erinnerung hatte, weil ich damals viele Lederwaren dort kaufte.
    Zu Beginn waren die beiden Frauen nicht sehr überzeugt von dem Städtchen. Optisch macht es nunmal nicht so viel her. Allerdings konnte ich sie überzeugen noch etwas weiter zu laufen. Bald kamen die ersten Lederwarengeschäfte. Das erste überzeugte sie noch nicht und sie wollten schon umkehren, doch dann wurden sie in denn Bann gezogen. Begonnen hat alles mit vier Ledergürteln für Monika. Es ging weiter mit Lederjacken für beide, Portemonnaies , Kissenbezüge und Laptoptaschen. Geschätzte tausend Franken später ging es zurück nach Otavalo und noch einmal auf den Markt, wo nochmals Taschen, Hüte, Pullover, Täschchen und Asseccoires gekauft wurde.
    Nun müssen wir Otavalo verlassen, bevor Monika noch zwei extra Taschen für ins Flugzeug kaufen muss, um alles gekaufte mit nachhause zu nehmen.
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  • Papallacta

    6. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ 🌫 6 °C

    Papallacta ist eine kleine Ortschaft in der Andenregion nur rund eine Stunde von Quito entfernt. Was in so besonders macht, befindet sich unterhalb des Bodens. Hier brodeln hunderte von heissen Quellen - also war von Anfang an ziemlich klar, was wir hier machen werden: Baden. Wir waren uns einig, dass wir in Papallacta ausser entspannen, nicht viel machen werden. Schnell war also eine Übernachtung im Hotel „Termas de Papallacta“ gebucht. Und dieses Hotel hat uns die Sprache verschlagen. Nicht nur hatten wir ein eigenes kleines Häuschen, dazu kamen die privaten heissen Quellen im Vorgarten, die wir lediglich mit unseren Nachbarn teilen mussten. Dann der gratis Eintritt in einen Bereich mit mehreren kleinen, grossen, heissen und kalten Quellen und einen grosszügigen Rabatt auf den Spa-Bereich. Beim letzten Punkt wurden die Damen sehr aufmerksam. Ein kurzer Blick in die Broschüre und schon waren drei Massagen auf 5 Uhr gebucht. Genug Zeit also, um auch noch den Rest der Anlage zu besichtigen. Hinter dem Resort gehen nämlich verschiedene Wanderwege in den Nationalpark Antennas. Wirklich eine Wanderung war es nicht, aber während rund einer Stunde konnte man einem Fluss mit mehreren kleinen Wasserfällen folgen. Alles wirkte sehr märchenhaft, als es dann auch noch anfing leicht zu regnen und der Nebel sich ins Tal frass, war die Stimmung perfekt. Das wahre Highlight waren aber die vielen kleinen Kolibris die in allen Farben des Regenbogens schimmerten. Und wenn wir nicht zu fest von den fliegenden Tieren abgelenkt waren, entdeckten wir über all auf dem Weg Hasen. Also alles in allem ein wirklich traumhafter Spaziergang. Nach so viel Aufregung wollten wir dann unsere persönliche heisse Quelle ausprobiert. Fazit: Es gibt keinen schnelleren Weg sich komplett aufzuweichen, als in einen 34 Grad heissen Pool zu liegen. Die Massage verstärkte diesen Effekt nur noch mehr und so genossen wir noch ein köstliches Abendessen, bevor wir nur noch aus weicher Masse bestehend, ins Bett fielen und schliefen.Lue lisää

  • Cotopaxi

    7. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 8 °C

    Der höchste aktive Vulkan in ganz Südamerika. Klingt ziemlich beeindruckend, nicht wahr? Das dachten wir auch und buchten gleich drei Nächte in der wunderschönen Unterkunft „Chilcabamba Lodge“. Die Strecke von Papallacta zu unserer Unterkunft fing mit geteertem Boden an, ging dann irgendwann auf Pflastersteine über und endete auf einem Feldweg. Die Aussicht war aber traumhaft und ausser ein paar nervösen Schweissperlen verlief die Fahrt gut. Angekommen ging es eigentlich auch gleich wieder weiter. Wir hatten einen Pferdeaustritt vor dem Cotopaxi besucht. Also Kleider wechseln und wieder losfahren. Rund 30 Minuten Fahrzeit von unserer Lodge befindet sich der „Pferdestall“ nur wenige Minuten nach dem Eingang zu Nationalpark. Ein richtiger Pferdestall war es dann aber nicht, denn die Pferde sind frei und wild. Einige wenige lassen sich zähmen und auf diesen durften wir dann während zwei Stunden ausreiten. Unser Guide war nicht besonders gesprächig, dafür hatten wir umso mehr unseren Spass. Es stellte sich heraus unsere Pferde waren genauso wenig motiviert wie unserer Guide und so trotteten sie in bereits festgelegter Reihenfolge dem Weg entlang. Jeder Versuch die Kontrolle zu übernehmen wurde direkt unterbunden. Immerhin hatten wir direkt vor unserer Nase den Cotopaxi und nach ein paar zaghaften Versuchen brachten wir unsere Pferde zum Galoppieren. Sehr zu Freude von Rebecca, weniger zu Monikas, die gar nicht begeistert davon war, wild durchgeschüttelt zu werden.Lue lisää

  • Laguna Limpiopungo

    8. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 10 °C

    Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen, auch noch ein paar Schritte auf den Cotopaxi zu wagen. Wir buchten also eine Tour und wurden nach einem herrlichen Frühstück mit Blick auf den Vulkan abgeholt. Mit dem Auto ging es den Berg hoch, bis einige hundert Meter unterhalb des Base-Camps. Von dort aus ging es zu Fuss weiter. Wir wählten die steile Route und quälten und so innerhalb 40 Minuten bis zum Camp hoch. Dort angekommen gab es einen Coca-Tee zur Stärkung, bevor es weiter zum Gletscher ging. Leider war die Sicht immer mal wieder schlecht und da wir uns mitten in den Wolken befanden, wurden wir auch dementsprechend nass. Der Anfang des Gletschers auf knapp über 5000müM reichte uns daher auch als Ziel.
    Wir kehrten wieder um und begaben uns, begleitet von den Anden-Möwen, die in diesen Höhen noch leben, auf den Abstieg.

    Beim Auto angekommen ging es weiter zur Laguna Limpiopungo. Diese umrundeten wir zu Fuss. Etwa eine Stunde sollte das gehen, wie Patrizio, unser Guide, meinte. Wir brauchten definitiv länger...
    Bereits am Anfang der "Wanderung" stoppten wir immer wieder für Fotos. Da der Cotopaxi während dieser Stunde aber immer freier wurde, mussten wir immer wieder für mehr Fotos stoppen. Als am Schluss die Wildpferde noch ins Bild liefen, ging Patrizio schon mal vor zum Auto. "Typisch Gringos", musste er gedacht haben.
    Danach ging es für uns zurück zur Lodge, wo wir noch die obligate Flasche Wein und ein leckeres Abendessen genossen.
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  • Baños / Ulba

    9. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute fuhr ich etwa 3,5 Stunden bis nach Baños. Dort angekommen checkten wir in ein kurliges aber herziges "Märchen"-Hotel ein und fuhren anschliessend hoch zum Casa del Arbol. Auf dem Weg zum kleinen Baumhaus, das ich noch aus meinen Erinnerungen kannte, kamen wir an dutzenden Touristenattraktionen vorbei. Einen Dinopark, einen Rehpark, eine Brücke auf zwei gigantischen Händen gebaut, eine gläserne Aussichtsplattform in den Hang gebaut, einen Rutsch-park, sowie einen Zoo und noch mehr...
    Wir gingen aber nur bis zum Baumhaus, genossen die Aussicht und erfreuten uns an den vielen verschiedenen Kolibri-Arten, die hier so zwischen all den Blumen umherschwirrten. 25 seien es, sagte uns ein Mitarbeiter.
    Natürlich mussten wir auch noch die Ritiseilis ausprobieren. Wobei sich Monika bei der grossen zuerst etwas zierte.
    Nach einem Bier und ein bisschen herumspielen, kauften wir auf dem Rückweg noch einen Poncho sowie einen Brombeerlikör und fuhren zurück in die Stadt.
    Wir besuchten noch eine Schockoladenfabrik und gingen am Abend in ein Schweizer Restaurant, das nicht alle überzeugte.
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  • Sacha Yaccu und Wasserfälle

    10. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute mussten wir früh raus. Nach dem leckeren Frühstück in unserem Märchenhotel, ging es in einer dreistündigen Fahrt durch tropfende Tunnels, vorbei an diversen Wasserfällen und entlang des Rio Negros Richtung Puyo.
    Auf einem kleinen Zwischenstopp kauften wir uns noch Gummistiefel und Handschuhe. Dann ging es weiter Richtung Dschungel. Wir hatten noch einen kleinen Disput über den Weg, als wir plötzlich auf einen Feldweg abbogen. Doch schlussendlich fanden wir es. Ich war erstaunt und erschrocken darüber, wie ausgebaut alles ist. Plötzlich hat es neue breite Teerstrassen bis tief in den Dschungel rein. Sie sind von Öl-Firmen gebaut worden, die im Dschungel Öl abbauen.
    Auch Sacha Yaccu hat sich verändert. Sie haben jetzt Strom und ein Busstopp, an dem aber kein Bus je vorbeikommt. Zudem befindet sich das Zentrum jetzt an einem anderen Ort und auch das Haus der Eltern musste verlegt werden, da der Boden, auf dem die alten Hütten standen, nicht stabil ist.
    Auch haben sie nun viel weniger Tiere. Viele wurden freigelassen. Zudem entkam vor zwei Tagen ein Baby-Ameisenbär aus seinem Käfig.
    Naja immerhin ein paar Affen, Papageien und ein Ocelot konnten wir uns anschauen. Besonders an letzterem fand Monika sehr Gefallen und wir mussten sie daran erinnern, dass sie die hübsche Mietzekatze, die sich so an den Zaun schmiegte und schnurrte, besser nicht streicheln sollte.

    Nach dem Rundgang liessen wir Hängematten, Gummistiefel und Schlafsäcke zurück und machten uns auf den Weg zurück nach Puyo. Dort assen wir etwas Lokales und dann mussten wir auch schon weiter, die Wasserfälle auf dem Weg nach Baños anschauen.
    Bereits beim ersten "Casada Machay" mussten wir etwa 15 Minuten steil den Hang hinuntersteigen. Hat sich gelohnt, doch nach dem anstrengenden Rückweg, waren wir alle bachnass. Hier im Dschungel ist es wieder deutlich wärmer.
    Dann ging es weiter zum wohl bekanntesten: "Cascada El Paiolon del Diablo". Dort kann man unter dem Wasserfall hindurchlaufen, der sich zuerst in einem Becken sammelt, um anschliessend etwa 80 Meter in die Tiefe zu stürzen.
    Auf dem Rückweg liefen wir per Zufall noch in Dominic aus der Schweiz. Es dauerte ein paar Sekunden, bis wir beide es begriffen. Wir beschlossen, am Abend noch ein Bier zu trinken.

    Zuerst ging es uns aber noch zu einem letzten Wasserfall, wo wir je zwei Dollar dafür bezahlten, dass wir in einen engen klapprigen Metal-Korb gesetzt wurden, und von einem Traktormotor angetrieben, an einem Seil über eine Schlucht über den Rio Negro gezogen wurden. Das Atemberaubende an dieser Erfahrung war nicht unbedingt den Ausblick auf den Wasserfall oder auf die Schlucht unter uns sondern eher die Panik, die hochkam, wenn man sich den Korb genauer ansah.
    Wir überlebten aber und so ging es zurück nach Baños, wo wir nach dem Abendessen beim Inder Monika zurück ins Hotel brachten und mit Dominic und seiner Freundin noch 1-2 Bier trinken gingen.
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  • Auf dem Weg nach Cuenca

    11. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 5 °C

    Nach dem kurzen Ausflug an die Grenze des Dschungels ging es nun ab nach Cuenca. Die rund 6-stündige Fahrt war etwas abenteuerlich. Da eine Strasse gesperrt war, wurden wir vom Navi über einen Pass, durch eine verschlafene kleine Community geführt. Die Aussicht und die Gegend waren wunderbar! Wir fuhren mitten durch die Wolken und konnten sehen, wie sie an uns vorbeizogen. Nur leider war der Weg hinunter nicht geteert und glücklicherweise konnten wir bis ganz runter fahren, denn hoch wären wir sicherlich nicht mehr gekommen. Dafür fuhren wir durch riesige Lupinienfelder.
    Nach der abenteuerlichen Fahrt kamen wir etwa um sieben Uhr im Hotel an. Im Hütten-Styl gebaut, mit Wasserfällen im Essbereich, umgeben von Wasser mit Fischbecken und Pferden und sogar Rehe, beeindruckte mich das schöne Gebäude besonders. Ich glaube ich war noch nie in einem so schönen Hotel!!
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  • Laguna la Toreadora

    12. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute Morgen fuhren wir mit dem Auto zur Lagune la Toreadora, die im Nationalpark in der Nähe von Cuenca liegt. Dort sind wir dann in etwa drei Stunden um verschiedene Lagunen und durch einen magisch anmutenden, verwunschenen Wald voller "Blätterbäume" gelaufen, haben Höhlen gefunden und uns mit einem amerikanischen Pärchen zusammen fast verlaufen. Naja die Wege waren auch manchmal echt schwer zu finden.
    Danach gingen wir in die Stadt Cuenca aber davon erst im nächsten Post, denn ich habe zu viele Fotos...
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  • Cuenca

    12. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 15 °C

    An Abend ging es dann in die Stadt. Bis auf ein kurzer Parkproblem verlief das ohne weitere Zwischenfälle. In der Stadt kauften wir erst einmal neben der bekannten Kathedrale ein Sandwich und tranken ein Bier. Danach kaufte sich Monika eine Tasche für die ganzen Souvenirs. Danach hatten wir Zeit die ganzen Süssigkeiten-Stände, die aufgrund eines Festes in der ganzen Stadt herumstanden, anzuschauen und natürlich etwas zu naschen. Etwas Kaffee trinken, herumstreunen, die Blumenstände angucken und dann war es auch schon Abend und es ging zurück in unser Heimeliges Edelhotel für das Abendessen und Drinks.Lue lisää

  • Ab an den Strand

    13. kesäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Cuenca aus nahmen wir erneut eine längere Fahrt auf uns. Durch die Berge durch dichte Wolken, wo man kaum zwei Meter weit sah, und durch die Gross-Stadt Guayaquil ging es in etwa 6 Stunden bis an die Küste. Direkt am Strand im kleinen Städtchen Ayampe hatten wir unser Hotel.
    Für den Sonnenuntergang gingen wir noch kurz an den Strand, danach Abendessen in einem Restaurant um die Ecke.
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  • Isla de la Plata

    14. heinäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    Es wird wohl ein wenig schwer werden, nach über sieben Wochen (die meiste Zeit davon in Sacha Yacu) nun noch zu rekapitulieren, was wir an jenen Tagen gemacht haben. Doch hier der Versuch:

    Nach dem Frühstück im Hostel fuhren wir mit dem Auto nach Puerto Lopez. Dort durften wir natürlich nach Südamerikamanier etwas warten, bis es dann endlich aufs Boot ging. Vorneweg nahmen unsere Guides, dass es noch nicht Walsaison sei. Zwar seien gestern ein paar Wale gesichtet worden, doch die Wahrscheinlichkeit sei gering.
    Wir wurden bereits auf der Hinfahrt zur "Silberinsel", welche übrigens so heisst, weil sie in der Trockenzeit vom Vogelkot weiss gefärbt wird, überrascht und sahen die ersten Wale. Doch da sie gemäss unseren Guides nicht in der Stimmung waren, respektive nicht aus dem Wasser sprangen, fuhren wir weiter.

    Auf der Insel angekommen, sahen wir als erstes ein paar Meeresschildkröten, die wir mit Wassermelonen fütterten, danach ging es auf die Insel. Auf dem Spitz angekommen, konnten wir uns für eine Route entscheiden. Wir liefen zu den Klippen auf der anderen Seite, der für die Jahreszeit relativ grünen Insel. In diesem Jahr wechselten sich die Wetterphänomene El Niño und la Niña ab. Nach sechs Jahren ist nun also wieder El Niño dran, was Regen auf die Insel bringt und die Wechsel der Meeresströmungen verzögert. Daher sind viele der Vögel auch noch nicht am nisten. Denn wenn die Insel zu grün ist, können die grossen Vögel nicht von ihren gewohnten Brutplätzen her abheben.
    Trotzdem sahen wir einige Blau- und Rotfusstölpel.
    Nach der schönen Wanderungen ging es wieder aufs Schiff. Nach etwa 5 Minuten Fahrt, kamen wir an einem Felsen mit Seelöwen vorbei, beobachteten diese noch etwas, bevor es dann ins Wasser ging. Mit Schnorchel und Maske ausgerüstet gingen wir auf die Jagd und fanden einige Meeresschildkröten, einen Rochen und ein paar hübsche Pufferfische.

    Das Highlight des Tages kam aber erst auf der Rückfahrt. Es entschieden sich nämlich noch einige Wale mehr, sich uns zu zeigen. Irgendwann wurden es richtig viele. Mindestens 15- 20 Tiere auf einem Haufen. Sie sprangen nun sogar teils freudig aus dem Wasser, was aber sehr schwer fotografisch festzuhalten war. Man will ja auch den Moment live nicht verpassen.

    Wieder auf dem Festland ging es zurück nach Ayampe. Fürs Abendessen suchten wir uns natürlich wieder ein feines Restaurant aus.
    Am nächsten Tag genossen wir einfach noch den Strand. Es war der letzte tag von Monika am Strand, bevor es hiess, zurück nach Guayaquil. Ich versuchte mich mit Surfen, scheiterte aber mal wieder kläglich.
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  • Guayquil

    17. heinäkuuta 2023, Ecuador

    Wir mussten nach Guayaquil, da Monikas Flug von dort aus ging. Also ab in den Kuchen mit dem Auto. Nach ein paar Ehrenrunden haben wir es dann auch bis ins Hotel geschafft. Kurz eingecheckt und dann brachten wir auch schon das Auto zurück, das uns zwei Wochen treu über jede Strasse gebracht hatte.
    Anschliessend gingen wir noch in ein Einkaufszentrum. Denn die Stadt ist weder schön noch sicher. Jeden Tag werden hier Menschen umgebracht und der Drogenschmuggel boomt in der Hafenstadt.

    Ich erkannte sogar die Mall wieder, da ich wohl schon beim letzten Besuch in dieser Stadt nichts anderes machen wollte.
    Wenigsten hatten wir ein schönes Hotel. So verbrachten wir den Abend noch im Fitness / Pool und bei einem Drink auf der Restaurantrerrasse, bevor wir dann am nächsten Tag Abschied von Monika nahmen und den Bus nach Baños nahmen.
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  • Baños auf dem Weg nach Sacha Yacu

    18. heinäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Bevor es für uns nah Sacha Yacu ging, haben wir noch einen kurzen Halt in Baños gemacht. Nichts spezielles, aber da ich nach 7 Wochen in Sacha Yacu so viele Fotos habe, nutze ich nun diesen Stopp auch noch, um ein paar Fotos und Eindrücke mehr zu teilen.Lue lisää

  • Sacha Yacu Teil 1

    27. heinäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 27 °C

    Phuu... Wo soll man nach über 6 Wochen überhaupt anfangen? Wir haben in den vergangenen Wochen so viel gesehen, erlebt, kennengelernt, gemacht, ich weiss nicht, wie ich das alles zusammenfassen kann. Aber hier der Versuch in verschiedenen Abschnitten.

    Schon lange sehnten wir uns nach einem Zuhause, einem Ort, an dem wir ein bisschen verweilen können, ein Ort, der sich heimelig anfühlt. Unverhofft haben wir ihn in diesem Dschungel (wieder)gefunden. Eigentlich wollten wir in eine andere Tierauffangstation in Ecuador. Doch leider waren sämtliche belegt. Also schrieb ich doch Andrea Alvarez, ob sie in Sacha Yacu noch Platz hätten, und das hatten sie. Rebecca war zunächst kritisch. War ich doch schon mit Bettina an diesem Ort. Daher buchten wir mal für ein bis zwei Wochen.
    Rebecca ist ja schliesslich mehr Strandfan als Dschungel und mehr als zwei Wochen wollte ich ihr nicht aufzwingen. Doch es sollte anders kommen. Rebecca verliebte sich nicht nur in die Hundebabys, die zwei Tage vor unserer Ankunft auf die Welt kamen, sondern auch in den Dschungel und seine Bewohner. Und so blieben wir schlussendlich fast sieben Wochen und ich musste Rebecca fast von dort wegtragen und das, obwohl auch ich gerne noch länger geblieben wäre.

    Natürlich lernten wir in diesen sieben Wochen viele verschiedene Voluntäre kennen. Viele waren aber nur eine Woche da oder sogar noch weniger. Von den wenigsten kenne ich noch den Namen. Doch einer, der unser Aufenthalt geprägt hat, war Gilles. Der Belgier war bereits da, als wir mit Monika kurz vorbei kamen und hatte dann seine letzte Woche mit uns. Er zeigte uns den Ort, das Zentrum ist nämlich mittlerweile an einem andern Ort als noch vor sechs Jahren, da der Hügel sich absenkte. Gilles zeigte uns auch die Tiere, von denen es leider nicht mehr so viele hatte als noch vor sechs Jahren. Die Familie musste aufgrund der fehlenden Voluntäre Tiere freilassen, weil sie das Geld für das Futter nicht mehr hatten. Zudem ist ein kleiner Ameisenbär kurz vor unserer Ankunft entkommen, da Bianca der Hund ein Loch zum Käfig grub. Er hätte allerdings sowieso freigelassen werden sollen.

    Nichts desto trotz hatten sie noch drei Kapuzineräffchen Namesa Loca, Amanda und Frederica, den Spidermonkey Estefania, ein Ocelot, sowie etwa 20 Vögel. Und natürlich unseren Nasenbären Machicco, der keine Gelegenheit ausliess, Sachen zu klauen.

    Mit Gilles, Andrea und ihrem Cousin Negro (Edwin), verbrachten wir also die erste Woche, gingen Fischen, bauten am Vogelkäfig, fingen Grashüpfer für die Affen und holten Mais und Bananen aus dem Dschungel. Dann mussten wir Abschied nehmen von Gilles. Wir dachten, wir würden ihn nie mehr sehen, bis er zwei Wochen später an einem Sonntag betrunken mit Negro aus Puyo zurückkehrte und verkündete, er würde noch eine Woche bleiben.
    Wir gingen am Wochenende mit ihm und der Familie in den Ausgang und mit Rosa (einer Schwester von Andrea und Julio) Paintball spielen.
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  • Sacha Yacu Teil 2

    31. heinäkuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C

    Eigentlich hätte Gilles dann weiter müssen, doch auch er konnte sich von dem Ort nur schwer trennen und kam nach dem Wochenende noch einmal mit uns, um so lange, wir nur möglich an diesem Traumhaften Ort zu bleiben. Wie kann man auch einfach so zu so einem Traumhaften Ort tschüss sagen? Die saftigen Chirimoyas und Kakaubohnen, das Zuckerrohr und die Drachenfrüchte, die hier überall wachsen, dazu die Aussicht, die gemütlichen Abende am Feuer und die vielen Tiere, die man hier nicht nur im Käfig antrifft, verlocken einfach zum Bleiben. Dazu kommt die nette Familie, die ruhige Abgeschiedenheit, ohne Internet, das alles lässt einen das Leben von einem anderen Blickwinkel betrachten und realisieren, dass man zum Glücklichsein nicht mehr braucht.

    Doch irgendwann hiess es dann auch für Gilles Abschied nehmen und so wurden wir die neuen "Chefs" auf Platz. Heisst: Wir mussten den neuen alles erklären, wie was funktioniert, ich habe fast täglich für die neuen Volutäre eine Tour gemacht und Rebecca kam richtig auf den Geschmack des Kochens.

    Wenn wir nicht gerade am arbeiten waren, genossen wir auch gerne mal die Aussicht, von Flavios neuem AirBnB, ein kleines Stück aufwärts, im Gehege der Schweine. Der Infinitypool Richtung Jungle und das kleine Bungalow mit Fensterscheiben bis zum Boden hätten zwar auch für eine Nacht gelockt, doch die 125 Dollar wollten wir uns nicht leisten. Konnten wir doch immer in den Pool, nachdem Gäste dort waren.

    Doch auch Wanderungen durch den Fluss, bei denen wir die Hunde den Wasserfall hochhieven mussten, nachdem wir selbst zuerst raufklettern mussten, Bücher lesen oder einfach auch mal einen Joint rauchen, zählten zum Entspannungsprogramm.
    Und ja Mami, die haben hier im Dschungel auch Drogen 😉. Negro machte von ihnen auch gerne mal Gebrauch. Er erklärte mir auch, dass sie hier, nebst dem mittlerweile weltweit bekannten Ayahuasca eine noch viel stärkere Pflanze hätten. Sie wächst sogar im Zentrum selber. Laut ihm nehmen nur die Schamanen der Stämme diese Droge. Sie wirkt halluzinogen und wirkt sage und schreibe EINE WOCHE lang. Anscheinend sollen sich die Schamane damit mit Pachamama in Verbindung setzen. Man könne mit Pflanzen und Tieren sprechen können und Pachamama würde einem sagen, welche Pflanzen essbar sind und wie sie zu Medizin verarbeitet werden können. Natürlich hat Negro das schon 4 Mal probiert... 😁 Alle anderen Indigenen haben aber grosse Angst vor der Pflanze, da man sterben könne, wenn man sie einnimmt. Wen wunderts, wenn man eine Woche nüchtern im Dschungel verloren geht, würden wohl bereits die meisten sterben.
    Nicht so Negro, dessen Muttersprache Quechua ist. Er ging nämlich mit seinen Freunden auf einer Wanderung mal verloren. Und sie irrten 9 Tage durch den Dschungel, bis sie zurückfanden. Mit 6 Streichhölzern.
    Er erzählte mir auch Geschichten von Kanibalenstämmen, die etwa zwei Tagesreisen entfernt im Dschungel leben und die er besuchte. Sie wären nackt und hätten nicht einmal mehr Hütten. Doch bereits bevor man zu ihnen gelangt, muss man Gebiete durchqueren, die Stämmen gehören, die einen töten, wenn man nicht ihre Befugnis hat, das Land zu betreten.
    Von Negro konnte ich viel über die ursprüngliche Art im Dschungel zu leben lernen, da er selbst indigen ist. Er zeigte mir viele Pflanzen, lehrte mich den Umgang mit der Machete um Bäume zu fällen, Früchte zu ernten oder Schmuck zu schnitzen. Mein Spanisch verbesserte sich zudem im Umgang mit den Alvarez. Doch am wichtigsten: Wir hatten immer sehr viel Spass zusammen und einen sehr respektvollen Umgang.
    Negro gehört, wie jedem in der Familie, ein grosses Stück Land im Dschungel und er hat mir bereits versprochen, dass er mir ein schönes Stück mit Aussicht auf den Dschungel auf einem Hügel freihalten würde, falls ich mich eines Tages dazu entscheiden würde, zu ihnen in den Dschungel zu ziehen. Wer weiss... vielleicht mache ich das ja irgendwann. Er würde mir auch helfen ein Haus zu bauen, meinte er.
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  • Sacha Yacu Teil 3

    2. elokuuta 2023, Ecuador

    Da wir so lange geblieben sind, konnten wir sogar noch Julio wiedersehen, der für drei Monate in Dänemark war. Da er jedoch so lange sein Land nicht bearbeitet hatte, hatten er und Negro in den letzten Tagen viel zu tun.

    Und so kümmerten Rebecca und ich uns vor allem um den Tagesbetrieb mit den neuen Voluntiers Eve, Laura, François und Oscar (mit denen wir auch in den Ausgang und am nächsten Morgen raften gingen). Das beinhaltet am Morgen die Hunde (von denen wir momentan 9 haben) zu füttern, das Haus zu putzen und das Futter für die Tiere vorzubereiten. Danach die Käfige putzen, die Tiere füttern und je nach Tag (und abhängig davon, ob wir noch lebende Hühnchen hatten zum füttern) Fische für den Ocelot fangen. Am Nachmittag arbeiteten wir dann rund ums Haus, auf den Plantagen, die im Umkreis von bis zu 2 Stunden Laufen ums Zentrum herum verteilt sind, oder am Käfig für die Vögel.
    Wenn ich "Plantage" sage, stellt man sich wohl eine Monoplantage vor. Doch da die Menschen hier mit und nicht gegen den Wald leben, sind die Plantagen verteilt, versteckt und manchmal schwer als solche zu erkennen. Hier wachsen Bananen, Mais, Maniok, Zuckerrohr, Bohnen und Papayas dicht aufeinander umgeben von diversen anderen Pflanzen. Zwar fehlen hier auf einigen Quadratmetern die grossen Bäume, doch man ist immer noch mitten in der Natur und entdeckt daher bei der Arbeit auch viele Tiere. Seien es Vögel, alienartige Spinnen, Frösche, Echsen oder mit Glück auch Säugetiere wie Affen oder Cabezezas de Mate.
    Doch eigentlich musste man sich für Tiersichtungen nicht weit fort bewegen. Kamen die Vogelspinnen und Fledermäuse doch gleich zu uns in die Küche. Ganz zum Schreck mancher Voluntärs (Gilles, der eine Arachnophobie hat, hatte zumindest gar keine Freude an der Tarantula, die später nach ihm benannt wurde. Vermutlich war sie ihm aber noch lieber, als die Schlange in seinem Schlafzimmer).

    Das machte jeden Tag zu einem Abenteuer und für einen Natur und Tierliebhaber wie mich ein Fleckchen Erde zum Paradies.

    Wir vermissen bereits unser zweites Zuhause und auch die Tiere merkten es, als wir gehen mussten, was besonders Rebecca im Herzen schmerzte. Spielte sie doch jeden Tag mehrere Stunden mit den Hundebabys, die sie offensichtlich auch liebten. Wenn sie auf den Boden sass, kamen die kleinen Hunde, die uns kennenlernten noch bevor sie die Augen öffneten, und kuschelten sich auf ihren Schoss.
    Aber auch die Affen wollten uns nicht gehen lassen, klammerten sich an uns und wollten kuscheln.
    Doch am Tag unserer Abreise, wurden drei Hundebabys an neue Besitzer übergeben. In der siebten Woche viel zu früh, unserer Meinung nach und so konnten wir uns auch einfacher lösen.

    Doch ich habe mich bereits vor sechs Jahren in diesen Ort verliebt und liebe ihn nun noch viel mehr. Ich werde eines Tages zurückkommen. Versprochen!
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  • Wieder einmal Baños

    3. elokuuta 2023, Ecuador ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach unserem langen Aufenthalt in Sacha Yacu konnten wir uns endlich lösen und sind nach Baños gefahren, um endlich wieder einmal Internet zu haben und um unsere Kleider zu waschen. Letzteres war bitter nötig, da wir absolut nichts sauberes mehr hatten. Die Kleider waren nicht nur dreckig sondern stanken auch zum Himmel nach dem langen Dschungelaufenthalt, während dem wir nur Handwäsche machen konnten.
    Da wir aber noch nicht richtig zurück ins Reisefieber gefunden haben, blieben wir hier länger, als gedacht. Wir unternahmen nicht mehr viel, sondern genossen einfach die Zweisamkeit und das Ausschlafen.

    Doch am Samstag kamen schliesslich unsere Freunde aus Sacha Yacu ebenfalls nach Baños. Sogar Julio und Negro kamen vorbei und so gingen wir wieder einmal alle zusammen feiern. Wir hatten einen wirklich lustigen Abend. Die einen machten sogar die Nacht durch. Julio und Negro nahmen am nächsten Morgen um 10 Uhr den Bus, ohne geschlafen zu haben und unsere Jungspunde Oscar und Eve kamen erst um 8Uhr früh zurück ins Hostel. Das sollte genug über die Nacht aussagen.
    Wir gingen aber bereits um 4 Uhr ins Bett, als die Polizei auf Pferden die Strassen räumte.

    Doch leider sind wir nicht mehr die Jüngsten und so mussten wir am Sonntag feststellen, dass wir uns noch nicht in der Verfassung fühlten, einen Bus bis nach Quito zu nehmen, weshalb wir nochmals um eine Nacht verlängerten. Somit verbrachten wir also nochmals ganze 5 Nächte in Baños, bevor die Reise weiter nach Quito ging.
    Nach Baños müssen wir also echt nicht noch einmal.
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  • Wieder einmal Quito

    7. elokuuta 2023, Ecuador ⋅ ☁️ 15 °C

    Dieser Post gilt mehr der Vollständigkeit. Wirklich viel haben wir nämlich dieses Mal in Quito nicht gemacht. Wir mussten nur hier hin, um weiter nach Kolumbien zu kommen.
    Leider kamen wir im Süden der Stadt an, weshalb wir noch einmal mit einem Taxi durch die ganze Stadt mussten, da wir ein Hotel in der Nähe des Nordterminals gebucht hatten, da man uns sagte, dort käme der Bus an.

    Am Abend gingen wir in Quito nochmals ind die Mall, die wir ja bereits kannten, assen Wok to walk und kauften im Supermarkt wieder einmal gutes Brot, einen Salami und Käse, der bereits schimmelte, wie wir später feststellen durften.

    Etwas Gutes hatte die Ankunft im Südterminal: Immerhin hatten wir einen netten Taxichauffeur kennengelernt, der uns dann am nächsten Morgen auch gleich zum Nordterminal fuhr, von wo aus die Reise weiter nach Pasto ging.
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  • Jahresjubiläum in Pasto

    10. elokuuta 2023, Kolumbia ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einer viel zu langen und ermüdenden Reise kamen wir am Abend endlich in Pasto an. Keine Ahnung, warum der Bus so lange brauchte aber entweder sind wir aus der Übung, was das Busfahren anbelangt, oder der Bus fuhr wirklich extrem langsam und hielt überall.
    Naja, wir sind dann schliesslich doch noch angekommen. Ich holte mir am Bankautomaten noch kurz 1,5 Millionen Pesos (und fühlte mich kurz wie ein richtiger Millionär), bevor wir ein Taxi nahmen und zu unserem geliebten Café y Miel Hotel fuhren. Wir hatten noch eine nette Unterhaltung mit dem Taxichauffeur. Doch in der Unterkunft angekommen, kam dann die Überraschung. Sie hatten keine Reservierung von uns. Komisch, das ist uns ein Tag zuvor in Quito schon passiert, nur dass sie dieses Mal kein freies Zimmer mehr hatten.
    Es stellte sich dann heraus, dass Rebecca beide Male für den September, statt für August gebucht hatte.
    Also fuhren wir halt mit dem Taxi zum Partnerhotel, wo wir für 100'000 (ca. 22 CHF) die Nacht eine richtige Suite bekamen.
    Es gefiel uns so gut und wir waren so müde, dass wir am nächsten Morgen beschlossen, gleich noch eine Nacht anzuhängen. Und so feierten wir unser einjähriges Reisejubiläum im selben Restaurant, wo wir bereits meinen Geburtstag nachholten. Mit Aperol Spritz und LycheeMartini.

    Viel mehr haben wir in Pasto auch nicht gemacht. Wir haben Videos geschnitten, Leute zurück geschrieben und gechillt. Und trotzdem waren wir heute Morgen immer noch so kaputt, dass wir nochmals eine Nacht anhängten. Irgendwie haben wir noch immer nicht zurück in den Reiserythmus gefunden. Vielleicht ist es aber auch die Höhe, die uns wieder etwas zu schaffen macht. Doch nun haben wir eine Nacht in Mocoa gebucht, was uns dazu zwingt, morgen einen Bus dahin zu nehmen.
    Endlich wieder unbekanntes Terrain. Darauf freue ich mich schon. Langsam habe ich echt keine Lust mehr auf Orte, die ich bereits kenne.
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  • Von Pasto nach Mocoa

    11. elokuuta 2023, Kolumbia ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach Pasto ging es also ab nach Mocoa. Grosse Busse fuhren leider keine, also zwängten wir uns in einen kleinen 9 Plätzer und ab ging die wilde Fahrt. Bereits kurz nach Abfahrt wurde klar, warum hier keine grossen Busse mehr fahren. Es ging kurvig und steil in die Berge. Alles hoch und wieder runter. Bei einem ersten kurzen Essensstopp wurde dann Luft aus den Reifen gelassen und ab dann ging es richtig los. Die Strassen waren nicht mehr geteert und ziemlich kriminell. Enge kurven wieder hinauf in die Berge. Doch die Berge waren anders als zuvor. Viel grüner, viel mehr regenwaldig. Zuerst sahen wir nicht viel von der Landschaft, teils sah man keine fünf Meter weit. Wie bereits in Ecuador befanden wir uns mitten in den Wolken. Doch irgendwann lichteten sich die Nebelfetzen und machten die Sicht frei auf die steilen Abhänge, die teils nur wenige Zentimeter neben uns einige hundert Meter in die Tiefe fielen. Die tiefen Täler sind durchfurcht von Flüssen und überall stürzen sich kleine Wasserfälle in die Tiefe, die teils auch einfach über die Strasse fliessen, bevor sie ihren Weg in den Abgrund fortsetzen. Definitiv kein Ort, um liegen zu bleiben oder einen Medizinischen Notfall zu haben.
    Trotzdem kamen uns immer wieder Rettunswagen entgegen, die teils mit Blaulicht hinter Sattelschlepper her tuckerten, die im Schritttempo die Hügel hinauf schlichen. Unser Busfahrer regelte das etwas anders. In einem Höllentempo fuhr er über die unbefestigte Strasse als wollte er einen neuen Rekord aufstellen. Da hilft nur beten und sich dem Schicksal hingeben.

    Ich war erstaunt, wie schnell sich die Landschaft hier änderte. Als wir über die zweite Hügelkette drüber waren, die den Amazonas Regenwald von den Anden trennt, wurde es warm, schwül und die klassischen Regenwaldpflanzen ersetzten die Anden-Sukulenten.
    Bei einem kurzen Stopp, wo das Büschen gewaschen und die Räder wieder aufgepumpt wurden, sahen wir dann auch die ersten Tukane, die sich in den Bäumen neben der Strasse über die vielen Früchte hermachten.
    In Mocoa angekommen, nahmen wir ein Taxi zum Hostel Luna Llena (Vollmond), das unser Zuhause für eine Woche werden sollte. Natürlich war die Strasse dahin kaputt, was uns zusätzliche 10 Minuten und 10'000 Pesos mehr kostete. Aber was soll's? Wir sind angekommen.
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