wir sind dann mal schnell weg

December 2018 - November 2022
PanAmericana & Route 66 - 46’000 km von Montevideo über Feuerland durch Süd- und Zentralamerika bis nach Halifax in Canada Read more
  • 127footprints
  • 19countries
  • -days
  • 1.9kphotos
  • 72videos
  • 106kkilometers
  • 54.5kkilometers
  • zu Hause angekommen.

    November 21, 2022 in Switzerland ⋅ ☁️ 5 °C

    Am 26. Oktober hat uns Lis in Kloten erwartet und nach Hause gefahren. Ende letzte Woche haben wir nun auch unseren Ländy in Hamburg abgeholt und sind die letzten Kilometer unserer Reise nach Hause gefahren.

    Unser Auto hat uns während mehr als 10 Monaten treu begleitet. Der Ländy hat uns nicht nur durch den ganzen America-Doppelkontinent transportiert, sondern war auch unser Zuhause und auch hie und da auch lieb vor einem Hotel gewartet.

    wir haben gut zueinander geschaut:
    - 46'203 km sind wir zusammen gefahren
    - 4 x mussten wir kurz zum Mecánico
    (2 x Stossdämpfer / 1 x Adapter
    Wärmeschutz neu anschweissen 1x
    Ladeluftschläuche)
    - wir gönnten ein paar mal Ölwechsel und
    schmieren
    - nie hatten wir einen "Platten"
    - nie haben wir die Reifen gewechselt
    (Goodrich AT - nach 46'000 km hätten wir
    wahrscheinlich noch 5'-10'000 km weiter
    fahren können!)
    - nie hat der Ländy etwas touchiert, das wir
    nicht beabsichtigten
    - 3 x wurde er RoRo-verschifft
    - 26 x Grenzübertritte hat er mitgemacht
    - 13 x Haftpflichtversicherungen haben wir für
    ihn (...und uns) angeschlossen
    - 11 x sim-Karten gekauft
    - ein paar Duzend mal Diesel getankt
    - und fast 20'000 km ist er "Zorro"
    nachgefahren

    Nun ist unsere grosse Reise Geschichte und wir haben viel Schönes erlebt. Noch lange werden wir an das Erlebte denken.
    Read more

  • Halifax

    October 25, 2022 in Canada ⋅ ☁️ 15 °C

    Halifax ist unser Ziel, weil wir den Landy nach Hamburg verschiffen wollen. Solche Aktionen sind nicht nur aufregend, weil man nie weiss, was einem erwartet, sondern auch emotional, weil der Landy uns richtig ans Herz gewachsen ist , haben wir doch in den letzten Monaten Tag und Nacht zusammen verbracht und sind 45’000 gute Kilometer miteinander gefahren. Wir stellen ihn nun einfach auf dem Hafengelände ab und hoffen, dass er gut in Hamburg ankommt!

    Die an einem Naturhafen gelegene Hauptstadt von Nova Scotia wird wegen ihren schönen Parkanlagen auch liebevoll „City of the Tree" genannt. Sie ist nicht nur das administrative Zentrum der Provinz sondern auch die Handels-, Finanz- und Kulturmetropole von Atlantik-Kanada und ist ausserdem für ihre Schifffahrtsgeschichte bekannt. Im Juli 1749 gründeten die Briten Halifax, um von hier aus die Eroberung von Neufrankreich zu planen und durchzuführen. Halifax ist mit seinen 400‘000 Einwohnern überschaubar , man fühlt sich willkommen. Seine Bewohner sind für ihre herzliche Gastfreundschaft bekannt.

    Das Stadtbild wird von der auf einer Anhöhe gelegenen Zitadelle geprägt, einer sternförmigen Festung, die in den 1850er Jahren erstellt wurde. Im Hafen von Halifax hat die Marine ihren wichtigsten Stützpunkt. Die am Wasser stehenden Lagerhäuser erinnern an die Zeit, als alles noch mit dem Schiff transportiert wurde.

    Heute ist die Gegend „Water Front“ ein fröhlicher Mix von Flaniermeile auf grossen Holzterrassen, Restaurants/Bars, kleine Läden und kulturellen Plätzen, allen voran der Pier 21, das kanadische Museum of Emigration. Von 1928 bis 1971 war dieser Teil des Hafens das wichtigste Tor nach Kanada für europäische Einwanderer, Flüchtlinge, Verfolgte und heimkehrende Truppen. In dieser Zeit gingen mehr als eine Million Einwanderer durch die Tore des Pier 21. Es war den Behörden wichtig, die Einwanderer in 7 Sprachen zu begrüssen: WECOME TO CANADA. Das Museum zeigt auf eindrücklichste Weise die Sorgen und Freuden der Einwanderer, aber auch was sie Kanada gebracht haben. „Canada is a land overflowing of milk and honey, BUT you have to find your own cows and bees“ schrieb ein holländischer Einwanderer im Jahre 1951. Wir waren fasziniert von den Museum of Emigration, das sensationell das sehr wichtige Thema darstellt.

    Kanada ist nach Russland das zweitgrösste Land der Welt und mit 37 Mio Einwohner sehr dünn besiedelt. Das erklärt mit Sicherheit auch die Offenheit für Emigranten aus der Ganzen Welt.

    Es ist extrem schön für uns, unsere Reise an einem so sympathischen Ort abzuschliessen. Wir sagen „Ade Canada“ und treten unsere Heimreise an. Wir werden wiederkommen - es gibt noch so viel zu sehen.
    Read more

  • Peggy's Cove

    October 21, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Peggy‘s Cove wurde 1811 von 6 Familien deutscher Abstammung als kleine Ortschaft an der Ostküste Kanadas in der St. Margaret‘s Bay in Nova Scotia gegründet. Das Dorf ist wahrscheinlich nach der St. Margaret’s Bay (Peggy ist der Spitzname von Margaret) benannt, die Samuel de Champlain (dem sind wir schon in Quebec begegnet) französischer Seefahrer und Gründer der Stadt Quebec, nach seiner Mutter Marguerite le Roi benannt hat. Seit 1995 gehört Peggy‘s Cove zum Gebiet der Halifax Municipality.

    Das kleine Fischerdorf beherbergt heute 30 Einwohner, die das ganze Jahr im Ort leben.
    Der berühmte Leuchtturm der Ortschaft wurde 1958 automatisiert und steht immer noch im aktiven Dienst der kanadischen Küstenwache. Alphorn an diesen Punkt der Erde - kann nur ein Schweizer sein, der da musiziert🇨🇭🤓.

    Trotz des überaus starken Tourismus hat die Ortschaft nicht ihren rustikalen und typischen Charakter eines ostkanadischen Fischerdorfes verloren. Noch heute leben die Dorfbewohner vom Hummerfang. Früher galt Hummer als Armer Leute Essen. Heute ist Hummerfang eine sehr lukrative Angelegenheit. Ungefähr 30‘000 Fischer in Atlantik-Kanada und der angrenzenden Provinz Quebec verdienen mit Hummerfang ihren Lebensunterhalt, ziehen 50'-55‘000 t Hummer, 850 Millionen kanadische Dollar Umsatz, aus dem Nordwestatlantik. Gefährdet ist der Bestand deshalb scheint's nicht.

    Ich konnte mit einem Fischer sprechen. Zum Hummerfang werden in den Körben, die meist aus Draht bestehen, Köder befestigt. Einmal in der Reuse gibt es für den Hummer kein Entkommen. Schwangere Hummerweibchen und Hummer unter 8.5 cm Körperlänge dürfen nicht gefangen werden und werden wieder ins Meer geworfen. Ein Hummer von 1.2 kg gilt als stattlicher Fang. Auch die alten Körbe, die kleiner und aus Holz sind, werden immer noch benutzt, sagt mir der Fischer.

    In freier Wildbahn kann ein Hummer bis zu 100 Jahren alt werden. Ein Enzym sorgt dafür, dass die Tiere nicht altern wie andere Tiere. Da sie immer weiter wachsen, müssen die Tiere sich häuten, mit zunehmender Grösse ein immer schwieriger werdender Prozess. Spätestens wenn ein Hummer aufhört sich zu häuten, neigt sich sein Leben dem Ende zu, denn er ist in seinem Panzer gefangen.

    Nirgendwo in Kanada gibt es so viele Hummer wie in der Atlantikprovinz Nova Scotia. Fast das ganze Jahr hindurch fahren die Fischer raus auf’s Meer und fangen die Krustentiere. Auf den Felsen von Peggy‘s Cove haben wir Lobster Rolls gegessen. Diese schmecken köstlich und kann man überall hier kaufen.

    Die ganze Küste der St. Margsret‘s Bay ist sehr malerisch. Ueberall diese grossen runden Felsen, unzählige kleine Buchten mit wenig typischen Behausungen. Da liegt auch das Denkmal des Swissair Absturzes mit einem wunderbaren Blick aufs Meer. Beeindruckt und nachdenklich fahren wir weiter.

    Wir haben unsere letzte Nacht in unserem geliebten Landy verbracht und haben ihn für die Ueberfahrt vorbereitet. Danach sind wir nach Halifax gefahren.

    Am Abend haben wir Hummer gegessen, eine Delikatesse - ja - aber wegen der zweifelhaften Zubereitung der Tiere für uns eine Ausnahme.
    Read more

  • 21 m Tidenhub!

    October 21, 2022 in Canada ⋅ ☀️ 14 °C

    1869 wurde bei Moncton 21.6 m Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut gemessen!! - so hoch ist ein siebenstöckiges Haus! - Ganz normal ist das zwar nicht, da zusätzlich durch einen Sturm verstärkt, aber hier, am Ende der Bay of Fundy, werden die höchsten Gezeitenhübe der Welt gemessen:

    Die Bay of Fundy ist 220 km lang und 60 km breit. Der Tidenhub wird durch die spezielle Geometrie verstärkt und beträgt 13m bei normalem Wasser und ca. 16m bei Springflut. Der Tidenhub wird mit Gezeitenkraftwerken genutzt, wobei sich dies offenbar als nicht so einfach erwies.

    Bekannt ist die lange Bucht auch durch die schroffen Küsten und bizarren Felsformationen. Bei Niedrigwasser zeigt die Bay of Fundy ein 4km breites Watt.

    Dies mussten wir uns als Segler natürlich etwas genauer ansehen: Um ca 1430 sind wir bei den Hopewell-Rocks auf dem steinig-sandig-schlickigen Grund herumgelaufen und haben gehofft, dass uns das einströmende Flut-Wasser den Weg nicht abschneidet. Aber es ging nochmals alles gut! - Am nächsten Morgen nach Übernachtung auf nahem Standplatz um 1000 Uhr nochmals an die gleiche Stelle: keine Spur von steinigem Grund und ein ca 13 m höherer Wasserspiegel. - unglaublich!

    Wir fahren wieder nach Moncton, vorbei an ganz leeren Zuflüssen und stehen an der Stelle, wo bei einströmendem Wasser sogar eine kleine Flutwelle beobachtet werden kann. - Das sehen wir allerdings nur auf YouTube und machen uns auf den Weg Richtung Halifax.
    Read more

  • P.E.I.

    October 20, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Prince Edward Islands
    (Budesstaat Canadas)

    Als die Prince Edward Island 1873 der Kanadischen Föderation beitrat, war es klar, dass eine durchgehende Verbindung zum Festland nach New Brunswick geschaffen werden soll. Die Verbindung sollte im Sommer wie auch im Winter aufrechterhalten werden. Dass aus dieser zuerst mit Dampfschiffen betriebenen Verbindung einmal die längste Brücke der Welt werden wuerde, hat wohl damals niemand geahnt. Die Vereinbarung zur dauerhaften Verbindung über im Winter vereistes Gewässer hatte Verfassungsrang.
    Die Fährverbindungen waren lange unzuverlässig. Erst 1910 wurde eine effiziente Fährverbindung eingerichtet, die bis 1997 aufrechterhalten wurde.
    1993 wurde mit dem Bau der 12.9 km langen Brücke begonnen. Die Brücke, die als eine der besten Ingenieurleistungen Kanadas in 20. Jahrhundert gilt, überquert das Wasser in durchschnittlicher Höhe von 40m. An der höchsten Stelle sind es allerdings 60m, was gewährleistet dass auch die grossen Schiffe passieren können. 5000 Menschen haben 4 Jahre an dem Bauwerk gearbeitet.
    Es ist wohl diese Brücke, die uns gereizt hat, trotz Hurrican vor 3 Wochen auf die Insel zu fahren.

    Die PEI ist eine der ostkanadischen Provinzen und liegt vor New Brunswick und Nova Scotia im St. Lorenzgolf. Charakteristisch für die grosse Insel sind rote Sandstrände, Leuchttürme und fruchtbares Ackerland sowie Meeresfrüchte wie Hummer und Muscheln.

    Auf unser Spaziergang in Summerside haben wir die Frau des Fischers getroffen. Sie verkauft am Ufer frischen Hummer, Austern und Muscheln. Sie erzählt uns, dass die Fischer jeden Morgen in der Früh zum Fang aufbrechen. Ein Knochenjob bei jedem Wetter.

    PEI ist der Kartoffellieferant Kanadas. Bis zum Horizont erstrecken sich die Felder mit ihren endlos langen Reihen von Kartoffelpflanzen. Geerntet werden sie mit riesigen Maschinen.

    Zum Schluss übernachten wir in einem sehr speziellen Hotel downtown von Charlottetown. In strömendem Regen erreichen wir die Hauptstadt dieser Insel.
    Wir stellen das Auto ab und laufen gleich los in das uns empfohlene Gasthaus, wo wir erneut sehr gut essen. Auf dem Hafengelände finden wir hübsche kleine Geschäfte und Restaurants. Irgendwo müssen die Kunden der riesigen Kreuzfahrtschiffe, die regelmässig hier anlegen, sich ja verweilen können.
    Read more

  • Peninsule de la Gaspesie

    October 17, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 10 °C

    Wir verlassen Tadoussac, leider bei schlechtem Wetter, und nehmen die Fähre von St. Simeon nach Riviere du Loup.
    Die Fähre, etwas in die Jahre gekommen, bringt uns sicher auf die andere Seite. Durch die Ueberquerung werden einem die Dimensionen dieses Lorenzstrom so richtig bewusst. Die Tidensprünge sind beträchtlich, geben sie doch immer wieder weite Teile des Ufers frei. Nach unserer Uebernachtung in der Auberge au Mange Grenouille machen wir einen wunderschönen Spaziergang am Ufer des Lorenzstroms. Die Auberge au Mange Grenouille, ein uraltes Haus voller Antiquitäten - im Kontrast dazu ganz junges, sehr nettes Personal - mit seinem traumhaften Ausblick auf den River und dem feinen Essen in gemütlicher Ambiance einfach ein Erlebnis. Da nimmt man sogar eine Etagendusche in Kauf.

    Am nächsten Tag fahren wir weiter am Ufer des Flusses, vorbei an grossen Farmen und wunderschönen alten Häusern, überall immer wieder riesige Schwärme von Schneegänsen, die sich für ihre Reise in den Süden (Florida) sammeln.

    Je nördlicher wir kommen, umso schroffer werden die Felsen. Sie wechseln mit stillen Buchten, oft umsäumt vom farbigen Herbstlaub. Hier fand Pioniergeschichte statt. Die schöne Küste verlockt uns immer wieder zum Aussteigen. Winzige kleine Dörfer scharen sich um hübsche Kirchen mit langen spitzigen Türmen. Eine Handvoll alter Leuchtürme halten unverdrossen Wacht.
    Pokeshaw (a hole in a long narrow stone) heisst die Gegend und wurde durch Jacques Cartier im Jahre 1534 entdeckt. Wegen dem warmen Wasser hat er der Bucht den Namen Chaleur Bay gegeben. 1820 haben sich Südirländer hier angesiedelt. Sie haben wesentlich zum Aufbau von New Brunswick beigetragen und sich über lange Zeit gut mit den Akadiern verstanden.

    New Brunswik ist eine der Atlantikprovincen und etwa doppelt so gross wie die Schweiz.
    85% der Fläche ist Wald. Der wirtschaftliche Schwerpunkt liegt in der Holzverarbeitung. Daneben wird Landwirtschaft und Fischerei betrieben.

    Ueberall wunderschön gelegene Campingplätze aber alle geschlossen.
    Wir finden in der Riverlodge in Miramichi eine angenehme Bleibe.
    Read more

  • Cote-de-Beaupre

    October 14, 2022 in Canada ⋅ 🌧 15 °C

    Nicht weit von der Stadt Quebec entfernt stürzt sich der Mont-Morensy-Fluss über eine 83 m hohe Kante um nach ca 500 m den Lorenz-Strom zu erreichen. Der Wasserfall ist erheblich höher als der Niagara-Fall, jedoch bringt er viel weniger Wasser. Die Route 138 führt uns entlang von Steilküsten durch endlose Wälder und kleine Fischerdörfer nach Nordosten Richtung Atlantik.

    Unser erster Halt gilt Baie-Saint-Paul, ein kleiner Ort mit vielen Galerien und Bistros. Hier wollen wir uns ein wenig von all dem Erlebten erholen: Am ersten Tag spazieren wir entlang immer noch farbigen Wäldern zur Flussmündung zur vom Laurenz-Golf geprägten Uferlandschaft. Am Abend essen wir hervorragend in einem kleinen Beizli im Ort, das sich als wahres Gourmet-Lokal entpuppt.

    Am zweiten Tag gilt es ernst: Wir erklimmen den ca 920 m hohen Mont du Cigne im nahen Nationalpark «Parc de Grand Jardin». Achtung: Er ist nicht hoch, aber wir beginnen auch schon tief unten und werden nach 2 Stunden Aufstieg mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. - Hier sollten eigentlich Schwarzbären, Elche und Luchse wohnen; aber sie sind wohl grad nicht zu Hause.

    Beim Apero stellen wir fest, dass wir uns auf der praktisch genau gleichen
    nördlichen Breite, nämlich 47°22’ befinden, wie Zürich. - Wir hätten uns irgendwo in Südschweden vermutet und somit liegt unsere Heimat genau östlich!

    Nun geht es weiter ca 90 km nach Tadoussac. Der hübsche kleine Ort liegt am Ausgang des Saguenay-Fjordes (…das ist der südlichste Fjord der nördlichen Hemisphäre, mehr als 100 km lang und fast 300 m tief). Das Wahrzeichen des Dorfes ist das alte, über dem Golf thronende Hotel Tadoussac mit seinem weithin sichtbaren roten Dach und von hier aus soll man die weltbesten Walbeobachtungen machen können. Also: Doppelticket für Bärenbeobachtung am Abend und Wale-Watching am nächsten Morgen. Wunderschöne Erlebnisse obwohl uns erstmals eine richtig gute Kamera gefehlt hat: Wir haben Bären wie Wale die längste Zeit beobachtet, aber einfach nicht richtig in unser Telefon gekriegt.

    Mit dem Schiff sind wir zum Schluss auch noch etwas in den Saguenay-Fiord gefahren. Beim Fjordeingang stellen wir eine richtig starke Strömung fest. Kein Wunder: Der Tidenhub beträgt hier schon bis 6 m und dies ergibt einen sehr grossen Wasseraustausch im Fjord.

    https://hoteltadoussac.com/en/the-hotel-tadouss…
    Read more

  • Quebec

    October 9, 2022 in Canada ⋅ 🌙 5 °C

    Quebec, die Hauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes ...in dem Deutschland mehr als viermal Platz finden würde!!

    Nachdem wir die Grenze nach Canada bei Woburn wieder problemlos überquert haben übernachten wir in der sehr speziellen Auberge Marina in Megantic, wo wir im Restaurant Capitaine Provost nicht nur sehr gut essen, sondern auch einen geselligen Abend verbringen. Es stürmt und ist sehr kalt geworden, um so mehr geniessen wir die Wärme in der gemütlichen Auberge.

    Auf unserer Weiterfahrt nach Quebec begleitet uns immer noch der Indian Summer. Der Amberbaum (vergleichbar mit unserm Ahorn) überstrahlt mit seinem tiefen Rot alle andern.

    Quebec, rund 700000 Einwohner, gilt als Hauptstadt Französisch-Nordamerikas, Wiege Neufrankreich, Bastion französischer Kultur und kulinarisches Bollwerk auf dem Fastfood-Kontinent: Alle Beinamen der Stadt, die der Provinz den Namen gab, verheissen Einzigartigkeit. So ist sie die europäischte Stadt Kanadas und die einzige nördlich von Mexiko mit einer Stadtmauer. Selten findet man in der Neuen Welt so viel für das Schicksal eines ganzen Kontinentes verantwortliche Geschichte auf so engem Raum wie hier. Verstärkt wird das europäische Flair durch die französische Sprache. Bei den allermeisten Einwohner der Stadt ist Französisch Muttersprache. Seit 1985 ist die Altstadt von Quebec UNESCO Weltkulturerbe.

    Schon im 17. Jh war klar, wer Quebec besass, kontrollierte den Pelzhandel in einem Territorium ungeahnten Ausmasses. Diese Bedeutung (Churchill nannte es Gibraltar des Nordens) erkannte aber auch die rivalisierende Kolonialmacht England.
    In der Folge focht Kolonie Nouvelle France endlose Kleinkriege mit den begehrlichen Briten und ihren indigenen Verbündeten. 1763 mit dem Frieden von Paris wurde Quebec Hauptstadt Britisch Nordamerikas.
    Die Stadt entwickelte sich als Zielhafen für Schiffe aus Europa, die Quebec über den Lorenzstrom erreichten.

    Quebec gefällt uns auf Anhieb: Eine Gasse schöner als die andere, ganz viele alte schöne Gebäude, viel Lebensfreude. Das historische Quebec hinter den Mauern ist aufgeteilt in Haute Ville und Basse Ville. alles zu Fuss erreichbar. Monumentale Schönheiten wie das Schlosshotel Frontenac, das wohl am meisten photographierte Hotel der Welt, wurden in Jahre 1884 als Prunk-Stück der Canadien Pacific Railway eröffnet. Das weltbekannte Hotel war schon mehrmals Schauplatz historisch entscheidender Zusammenkünfte: Im August 1943 wurde da die Landung der Alliierten an der Atlantikküste durch den kanadischen Premier King, den britischen Premier Churchill und den amerikanischeb Präsidenten Roosevelt beschlossen.

    Nicht minder imposant ist das 1674 von Francois Jacquet gebaute Eckhaus mit seinem knallroten Dach. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und beherbergt das beliebte, auf traditionelle Gerichte spezialisierte Restaurant „Aux Anciens Canadiens“.

    Mit dem Funiculaire gelangt man von der Oberstadt in die Unterstadt und schlendert durch das Quartier Petit Champlain, genannt nach dem ersten Siedler Samuel de Champlain, der 1608 am Fusse des Felsens ein erstes Fort errichtete. Unzählige Galerien, schöne kleine Geschäfte und putzige Beizli.

    Ein Essen im „Anciens Canadiens“ haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, sehr fein und äusserst gemütlich. Damit haben wir unsern Besuch in Quebec abgerundet.

    Quebec ist für uns eine der schönsten Städte auf unserer Reise.
    Read more

  • Indian Summer

    October 7, 2022 in Canada ⋅ ☁️ 10 °C

    Orangefarbig-dunkelgelb-leuchtendrot-blendendgelb. - Was ist denn da passiert?!

    Es ist Herbst und es wird kühler: Die Bäume bauen das Chlorophyll ab und deshalb kommen die gelben, roten und orangefarbenen Pigmente zum Vorschein. Außerdem bildet der Baum nun auch Anthozyane, die die Blätter auf ihre alten Tage rot und gelb leuchten lassen bis diese schließlich zu Boden segeln.

    Wir haben uns schon lange auf den "Indian Summer" gefreut (...niemand weiss offenbar so richtig, weshalb dieser so heisst) und unsere Reise denn auch etwas so geplant: Erste Anzeichen haben wir schon im Staate New York bemerkt und den Höhepunkt dann in Vermont festgestellt. Wir haben uns hier darum auch Zeit genommen und sind mit der ältesten Zahnradbahn auf den Mount Washington gefahren: nicht ganz 2000 m hoch aber nicht zu unterschätzen: hier wurden weltweit die höchsten Windgeschwindigkeiten (bis 400 kmh!) gemessen, weil in einem Radius von über 1000 km alles flach ist. Und hier passieren infolge unglaublicher Wetterumstürze viele Unfälle, da die Situation immer wieder unterschätzt wird. - Aber die Fahrt durch die herbstlichen Wälder hat sich gelohnt.

    Die Bahn startet nicht weit von Bretton-Woods. Das kam uns doch irgendwie bekannt vor. Das Händy weiss alles: Hier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von 44 Nationen die neue Währungsordnung mit dem Dollar als Leitwährung beschlossen. - Und dort im Grandhotel mussten wir natürlich noch unseren Lunch einnehmen, um die historische Luft zu atmen.

    Wir verlassen nun "New England", das sich in den schönsten Farben gezeigt hat und passieren erneut die Grenze zu Canada.
    Read more

  • der Staat New York

    October 4, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 14 °C

    Das Bekannteste des Staates New York ist wohl die Stadt New York, die in der Süd-Ost-Ecke grad noch ihren Platz gefunden hat.

    New York hat aber noch mehr zu bieten: 2-3 weitere Städte, allerdings "nur" in der Grössenordnung Zürichs, aber genau so besuchenswert. Neben Syracuse und Burlington ist das vor allem Saratoga Springs, wo neben den Städtern aus New York Gäste aus ganz USA ihre Ferien verbringen. Diese Stadt bietet das, was anspruchsvolle Gäste halt so wollen: schöne Läden, gute Restaurants, eine Flaniermeile, die zum Verbbleiben einlädt. Das alles ist in USA in dieser Konzentration eher einmalig.

    Der Lake Ontario verabschiedet sich mit einem richtigen Sturm: Wir stehen ganz vorn am See: Nach Studium der Windrichtung und Einsatz aller Heringe können uns die fast 30 kn jedoch nichts anhaben. Wir hören aber die ganze Nacht Wellen- und Windrauschen und werden durchgeschüttelt. Und am Morgen ist unser Ländi weiss gesprenkelt: Die Wasservögel haben offenbar denselben Schutzbaum benutzt wie wir ...und sie hatten wahrscheinlich ziemlich Angst.

    Am Lake Ontario- wie auch am Lake Oneida sind wir an vielen schönen Ferienhäusern vorbeigefahren, die bestimmt erholsame Tage und jene Wassersport-Möglichkeiten bieten.

    Immer wieder ergeben sich schöne Begegnungen: Am "Shoe-Tree" darf Margrith die alten Schuhe von Debi auf den Baum werfen. Immer wieder zeigen wir unseren Ländi "...i love your Rigg". - Amerikaner sind kommunikativ.

    Dazwischen ganz viel Landwirtschaft: wunderschöne Apfelplantagen, grosse Kürbis- und Maisfelder. Wir fahren an Gross-Farmen vorbei und machen uns unsere Gedanken über die Kälber-Mästereien, die offenbar dem Konsumentenbedürfnis entsprechen.

    Langsam wird es kühler ...und die Blätter farbiger. Wir sind froh, dass wir unser Standheizung wieder benützen können. Nochmals herzlichen Dank den Webasto-Männern, die diese vor wenigen Tagen kostenlos repariert haben!
    Read more