Auf der Panam Richtung Alaska

Oktober 2024 – Juli 2025
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  • Puebla & El Popo

    13. Mai in Mexiko ⋅ ☁️ 26 °C

    Wir sind flott unterwegs und legen viele Kilometer auf passablen Strassen zurück.
    Dabei führt uns die Strasse wieder auf über 2000m und vorbei am Pico de Orizaba, mit seinen über 5600m der höchste Berg Mexicos. Schneebedeckte Gipfel, grüne Nadelwälder, klare Flüsse, Hochebenen…weitab von der mexikanischen Klischee-Landschaft.

    Unseren ersten Stopp legen wir in Puebla ein. Eine Metropole mit einem pittoresken Stadtkern. Wir flanieren auf breiten Passagen unter majestätischen Bäumen und fühlen uns dabei wie in Paris. Die unzähligen belebten Strassencafés verstärken den Eindruck. Puebla ist kosmopolitisch, bunt und voller Charme.

    Am Abend erklimmen wir die auf einer riesigen prähispanischen Pyramide gelegenen Pilgerkirche Santuario de Nuestra Señora de los Remedios (die sakralen Namen haben es hier in sich).
    Uns liegt die Stadt zu Füssen, aber wir haben nur Augen für den Einen; Popocatépetl aka El Popo, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen. Die Sympathie wird von diesem 5452m Stratovulkan nicht gerade erwidert, da er äusserts aktiv ist. Entsprechend haben die Behörden einen 12km Radius als Sperrzone erklärt. Auch wir beobachten aus der Distanz, wie El Popo grimmig Rauch und Asche ausschleudert. Leider ist die Sicht ein wenig diesig. Wir verdächtigen die Megametropole Mexico City als Übeltäter. Doch weit gefehlt, wie uns ein Einheimischer erklärt, ist nicht der Smog daran schuld, sondern vielmehr die Bauern, welcher nun zum Ende der Trockenzeit ihre abgeernteten Maisfelder abbrennen.
    Wir respektieren gemeinhin die lokalen Traditionen und denken uns hier einfach unseren Teil hinsichtlich CO2-Emissionen.

    Am nächsten Tag nehmen wir den Paso de Cortés in Angriff. Dieser verbindet Puebla mit Mexico City und führt über den 3600m hohen Sattel zwischen El Popo und einem weiteren über 5000m hohen Schwestervulkan. Benannt ist der Pass nach dem Konquistador Hernán Cortés, welcher vor einem halben Jahrtausend diesen Weg über den Pass wählte, um die Hauptstadt der Azteken einzunehmen.
    Die Strasse zur Passhöhe stellt sich als besseren Wanderweg mit grossen Steinen und Vulkansand heraus. Die Fahrt ist eine Belastungsprobe für unsere Nerven. Nach 1.5h ist es geschafft. Zusammen mit einem Dutzend weiterer Bezwinger, stehen wir auf dem Pass und sehen…so ziemlich nichts:). Die Spitze des Riesen hüllt sich in Wolken. Wir machen eine kurze Wanderung. Auf dem Rückweg fängt es dann langsam an zu regnen. Wir schaffen es noch einigermassen trocken zurück zu unserer Unterkunft. Danach lässt der Wettergott alles niederprasseln was geht. Regen, Hagel, Blitz und Donner. Wir freuen uns einfach, dass wir es noch vor der Sintflut vom Berg geschafft haben. Irgendwie will unsere Mission „Aktiver Vulkan“ noch nicht ganz klappen. Naja, wir müssen ja auch noch was offen lassen…
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  • San Cristóbal & Cañón del Sumidero

    11. Mai in Mexiko ⋅ ☁️ 13 °C

    In der letzte Nacht in Palenque gibt es Blitz, Donner und Starkregen. Wir wundern uns also nicht über den Stromausfall (gefühlt der 1000ste auf unserer Reise). Um 6 Uhr morgens schwingen wir uns dann auf die Bikes. Schon kurz nach der Stadt wird die Strasse zunehmend kurviger. Die braune, verdorrte Steppe weicht einer lieblichen grünen Berglandschaft. Wir erreichen die Höhen über 2000 m und laben uns an der seit Wochen ersehnten Kühle. Wie herrlich! Die Strassen sind in einem miesen Zustand und als Folge des nächtlichen Sturms, blockieren allerlei Geäst und kleine Erdrutsche die Strasse. Hinzu gilt es im Minutentakt Topes (Bremsschwellen) zu überwinden. Die ganz fiesen Exemplare verstecken sich direkt nach schwer einsehbaren Kurven und donnern brachial ins Fahrwerk. Ungebremst hebt man dabei aus dem Sattel ab wie ein Komet. Lustig zu beobachten beim Gegenüber, als Eigenerfahrung eher unangenehm. Die Federbeine stecken die Schläge stoisch weg, nur unsere Nacken schreien bald schon nach einem Chiropraktiker (Wackeldackel lässt grüssen).
    Die Bevölkerung hier oben in den Bergen lebt sehr einfach. Man sieht viele zerfallende Häuser, dafür kaum Autos, geschweige denn grosse Motorräder. Entsprechend wandern alle Blicke am Wegesrand auf unsere vorbeifahrenden Maschinen. Die 200 km lange Passage gilt nicht gerade als sicher (Strassensperren, Entführungen etc). Auch wir erleben einen mulmigen Moment; Als wir gerade ein kleines Dorf passieren, stehen nach einer Kurve plötzlich dutzende Männer mit Schrotflinten und Macheten auf der Fahrbahn. Zudem blockieren Pickups und Steine die Strasse. Ohne ein Wort, geschweige denn die Situation zu verstehen, spüren wir sofort, dass hier Ärger in Luft liegt. Die ernsten Blicke, die vielen Waffen, das hektische Geschrei. Alles ist auf Krawall gebürstet. Wir geben Gas und umfahren die Meute samt Hindernisse. Geschwindigkeit und Agilität haben sich schon ein paar mal als unsere effektivsten Waffen erwiesen. Froh darüber, dass wir dem Brennpunkt entflohen sind, stossen wir nur einige Minuten später auf zwei Dutzend schwerbewaffnete, maskierte Polizisten, welche daran sind die Strassen richtigen Dorf zu sperren. Sie winken uns hektisch durch. Das mulmige Gefühl hält noch eine Weile an und wir rätseln weiter; Waren die Männer gerade daran eine illegale Strassensperre zu errichten? War ein Aufstand im Gange?.
    Gegen Mittag kommen wir im kolonialen
    San Cristóbal de las Casas an. Eine schöne Stadt zum herumschlendern. Denken wohl auch die Horden von Tagestouristen an diesem sonnigen Samstag. Rasch verguckt man sich in die von farbigen Häuschen gesäumt Pflastersteingassen. Als prädestiniertes Fotomotiv, steht gefühlt an jeder Ecke ein alter VW Käfer (der „Mexiko-Käfer“ wurde hier nach altem Vorbild noch bis in die 2000er produziert). Auch unsere Handykamera bleibt nicht lange in der Hosentasche.

    Am kommenden Tag fahren wir dann wieder früh los, um unser Frühstück an der Kante der 1000 m tiefen Schlucht Cañón del Sumidero (Méxicos Antwort auf den Grand Canyon) zu geniessen. Anfangs noch alleine, trifft bald eine ganze Karawane von Wohnmobilen mit CH-Kennzeichen ein. Was für eine Szene; Schweizer unter sich und dies an solch einem Ort.

    Nach weiteren 200 km durch Bergketten mit bizarren Bergspitzen und Hügellandschaften, erreichen wir bei Coatzacoalcos wieder das karibische Meer. Keine Traumstrände unter Palmen, dafür viele Raffinerien und Schwerindustrie. Sprich nicht schön, aber praktisch als Zwischenstopp für unser morgiges Ziel, Puebla und den aktiven Popocatépetl.
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  • Palenque-Schwitzen für Fortgeschrittene

    9. Mai in Mexiko ⋅ ☁️ 36 °C

    Das Thermometer auf dem Bordcomputer zeigt 42 Grad Celsius an. Es ist erst 11 Uhr und bis zu unserem Tagesziel Palenque sind es noch sieben Fahrstunden. Zum Glück ist auf dem Highway nicht viel los und so kühlt uns zumindest der Fahrtwind ein wenig. Trotz der brütenden Hitze, tragen wir unsere Bike-Klamotten (Safety First!). Ab halber Strecke tauchen dann die ersten Baustellen auf, welche uns zum anhalten und warten zwingen. So fühlt sich also ein Hähnchen im Schmortopf.
    Wir haben Mitleid mit den Strassenmitarbeiter, welche bei dieser brütenden Hitze stundenlang harte Arbeit an der prallen Sonnen verrichten. Jede Tankstelle wird von uns wie eine ersehnte Oase angesteuert. Völlig durchnässt und mit rotem Kopf betreten wir die Tankstellenshops, lechzend nach Kühle und Wasser. Die Mitarbeiter schauen uns ungläubig an, als ob wir gerade mit einem Ufo gelandet wären. Wie die Einheimischen dieser Hitze trotzen, bleibt uns ein Rätsel. Wir vermuten es ist die Mischung aus Gewohnheit und Gelassenheit.
    Gegen Abend kommen wir in Palenque an und beziehen unser Zimmer. Sofort wird die ersehnte Klimaanlage eingeschaltet . Die Kühle lässt uns sogleich entspannen und wir gammeln wie betäubte Fliegen herum. Willkommen in der Reiserealität.

    Den Tag darauf widmen wir uns der Erkundung der berühmten Maya Ruinen von Palenque.
    Ähnlich wie Tikal, liegen diese Ruinen mitten im dichten Regenwald. Wiederum sind wir fasziniert von der Grösse und Architektur. Ob man sich jemals an diesen 2000 jährigen Steinhaufen sattsehen kann?

    Die kommenden Tage versprechen ein wenig Erlösung von der Hitze-Tortur, da es in die Berge nach San Cristóbal de las Casas geht. Die Strecke dorthin ist berüchtigt für illegale Strassensperren durch einheimische Gruppen. Wir hoffen, dass diese keine Frühaufsteher sind und versuchen bereits um 6 Uhr auf der Strasse zu sein. Zur Not liegt das Kleingeld in der Brusttasche bereit.
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  • Wir sind in México!

    8. Mai in Mexiko ⋅ ☀️ 34 °C

    Manchmal bleibt doch noch ein vermeintlich unnützer Fetzen an Wissen in der hintersten Gehirnwindung hängen. Nie ganz vergessen und lauernd auf den richtigen Moment, um triumphal aus dem Schatten hervorzutreten.
    So passiert in unserem folgenden Reisekapitel:
    Beschwingt von den schönen Erlebnissen reisen wir aus Belize aus und überqueren die Grenze nach México. Wir wägen uns schon fast im Land von Tequila, Mariachi & Piñata, als uns die mexikanische Zollbeamtin kopfschüttelnd mitteilt, dass es nicht möglich ist Carmens Bike einzuführen. Der Grund; im Fahrzeugschein ist eine andere Person als Besitzer eingetragen. Wir legen ein weiteres Dokument vor, welches Carmen zum führen des Fahrzeugs berechtigt. Die Dame hinter dem Glas begutachtet das Papier mit Argusaugen und schüttelt wieder den Kopf. Nach mexikanischem Recht sei diese Bescheinigung nicht gültig. Kurzum, wir erhalten keine Zulassung für den temporären Import und können somit nicht mit dem Motorrad durch México reisen. Die Botschaft erwischt uns eiskalt, aber wir geben uns nicht geschlagen und argumentieren weiter. Nun Betritt die oberste Beamtin die Szene und erklärt uns freundlich aber bestimmt, dass wir mit dem Motorrad nicht einreisen können unter diesen Umständen. Wir könnten heulen. Ist dies nun das Ende unserer geplanten Reise? Wir haben uns stets minutiös auf die Einreise in die vorherigen Länder vorbereitet. Dies hat auch 17-mal geklappt und nun soll Endstation sein? Der Schock weicht langsam der Entschlossenheit, denn so rasch geben wir nicht auf. Wir wägen die Möglichkeiten ab und Dank der Hilfe von Thomas (du weisst wer gemeint ist;) und der „in Mexiko ist alles möglich“-Mentalität, finden wir am nächsten Tag einen Weg, um die nötigen Dokumente zu „erhalten“ (keine Einzelheiten).
    Am Tag darauf erscheinen wir also wieder im Zollgebäude. Gleiches Anliegen, gleiche Beamtin, neues Dokument, neues Glück…und wieder heisst es NEIN und das Dokument wird als ungültig erklärt. Shit! langsam gehen uns die Tricks aus. Und genau jetzt, grüsst der Fetzten Restwissen, welchen sich Philip vor einer Ewigkeit während seinem Studium im Fach Schweizer Unternehmensrecht angeeignet hat. Unsere Argumente unterlegen wir noch mit unvollständigen Gesetzestexten aus dem Internet. Die Beamtin schaut uns stutzig an, aber irgendwie scheint sie unseren Effort zu honorieren (oder sie hat schlicht Mitleid). Sie macht Fotos von unseren vorgelegten Textpassagen und erklärt, dass sie mit der höchsten Amststelle in Mexico City telefoniert und unseren Fall (ein Novum) vorbringt. Falls sie aber ein Nein von oben erhält, können wir die Einreise komplett vergessen, warnt sie uns. Wir nicken, sehen uns aber schon auf dem Rückweg nach Panama. Zwei nervenaufreibende Stunden sitzen wir also vor dem Büro und googeln schon mal, wie wir am besten die Bikes nach Europa zurück verschiffen könnten. Wir geben dem Ganzen wenig Chance, als die Beamtin plötzlich mit einem Grinsen aus dem Büro tritt. Ihr Chef hat grünes Licht gegeben, wir dürfen einreisen! YES, welch Musik in unseren Ohren. Ein paar Freudentränen können wir uns nicht verkneifen. Zwei Tage Nervenkrieg und nun dürfen wir endlich mit unseren Bikes in México einreisen!

    Wie auf Wolke sieben schwebend und über beide Backen grinsend, bobbern wir also über die Grenze. Im nahen Bacalar angekommen, belohnen wir uns mit sensationellen Tacos und Margaritas. Viva la México!

    Die kommenden Tage geniessen wir die wunderschöne Laguna de los Siete Colores (Lagune der sieben Farben), schwimmen in Cenotes und treiben in türkisfarbenen Flüssen durch Mangroven. Am letzten Abend buchen wir dann noch einen Segeltörn durch die einzigartigen Süsswasser Lagunen. Da sich anscheinend keine weiteren Teilnehmer finden liessen, haben wir kurzerhand das Schiff für uns alleine. Innerlich noch immer leicht triumphierend, geniessen wir den Sonnenuntergang an diesem magischen Ort.
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  • Tauchen im Great Blue Hole

    5. Mai in Belize ⋅ 🌬 28 °C

    Der Tauchgang ins berühmte Great Blue Hole haut uns nicht gerade aus den Flossen. Man taucht einer senkrechten Wand entlang in die dunkle Tiefe. Wie der Name halt schon sagt: In ein grosses blaues Loch. In ca. 35 m stösst man auf einen Überhang, an welchem haushohe Stalaktiten hängen. Dies wars dann auch schon mit dem coolen Teil, denn durch die Tauchtiefe von 45 m muss schon nach ein paar Minuten wieder Richtung Oberfläche. Es gibt zudem nicht viel maritimes Leben hier unten. Vielleicht war dies zu Zeiten des Tauch-Godfather Jacques Cousteau anders, als er dies zu einem der besten Tauchspots der Welt erklärte.
    Umso mehr gefallen uns dafür die zwei weiteren Tauchgänge entlang der abgelegenen Aussenriffe.
    Gesunde Korallengärten in allen Farben, Grössen & Formen. Wir geniessen diese gemütlichen Tauchgänge und lassen uns bunten Treiben verzaubern. Unsere letzten Tauchgänge waren in strömungsreichen Gewässer auf der Suche nach den pelagischen Ozeanriesen (Manta, Hammerhaie, Walhaie & Co). Kurzum eher technisch anspruchsvolle Taucherei. Hier im flachen Riff kommen wir mit ein paar Flossenschlägen aus und schon treiben wir gemütlich durch die Korallenstrukturen und Tunnels. Einfach ein Genuss und ein
    toller Abschluss für Belize. Nun gehts auf den Weg nach Bacalar Mexico.
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  • UnBELIZEable Caye Caulker

    4. Mai in Belize ⋅ ☀️ 28 °C

    “Welcome to Paradise“ lautete die Begrüssung, schon bevor wir den ersten Fuss auf die Insel Caye Caulker gesetzt haben. Für uns ist dieses Kleinod nur +10 Grad Celsius vom Paradies entfernt.
    Aber spätestens wenn man über die Sandstrassen mit den farbig bemalten Häuschen schlendert, erliegt man diesem Ort. Alles ist total entspannt und das Mantra „Go Slow“ ist hier allgegenwärtig. Überall dröhnen laute Reggae-Beats aus den Lautsprechern und Rastafaris grillen am Strassenrand ihr feuriges, unwiderstehliches Jerk Chicken. Offizielle Landessprache ist Englisch, aber das lokale Kreolisch ist der Slang der Strasse. Bewusst unverständlich für die vielen Touristen, welche dem karibischen Charme sonst so rasch erliegen. Die Anzahl der lachenden Gesichter wird vielleicht nur noch von der Anzahl der Palmen auf der Insel übertroffen. Es gibt unzählige Bars und kleine Strände. An Zweitem tummeln sich Stachelrochen und riesige Tarpune, die sich wie Haustieren gegen einen Snack streicheln lassen (siehe Video am Schluss). Echt ein spezielles Erlebnis. Die Fortbewegungsmittel unserer Wahl sind zwei klapprige Drahtesel, welchen wir quer über die Inseln treten. Autos und Motorräder sucht man hier vergebens. Wohnen tun wir in einem gelben, mit Palmen umsäumten Häuschen bei Luisa. Sie ist eine so herzliche ältere Dame und beherbergt uns wie Familienmitglieder.
    Wir haben lange überlegt, ob wir den „Umweg“ über Belize machen. Nun wissen wir, es hat sich mehr als gelohnt und wir hoffen den Insel-Vibe noch ein wenig auf unserer weiteren Reise durch Mexico mitzutragen. Einfluss auf unsere Playlist hat unser Aufenthalt auf jeden Fall schon mal;)
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  • Schnorchel im Hol Chan Marine Reserve

    2. Mai in Belize ⋅ 🌬 28 °C

    Vor der Küste von Belize erstreckt sich das Mesoamerikanische Riff. Es ist das zweitgrösste Riff auf unserem Planeten und ein Sehnsuchtsort für Unterwasser-Enthusiasten wie uns. In diesen Korallengärten hatten wir unseren allerersten Tauchgang. Zwölf Jahre später präsentieren sich uns die Korallen und das Leben darin noch immer in voller Pracht. Bevor wir in den kommenden Tagen die äusseren Bereiche betauchen, gehts zuerst einmal zum Schnorcheln ins Hol Chan Marine Reserve. Schon die Bootsfahrt dorthin, über bunte Korallenbänke und Sandfelder ist fantastisch. Wir fragen uns, kann man sich jemals an diesen unendlichen Blau- und Grüntönen sattsehen?
    Unterwasser kreuzen dann Meeresschildkröten, unzählige Ammenhaie, riesige Tarpune, Barrakudas und Muränen unsere Wege. Zum krönenden Abschluss haben wir sogar noch eine Gruppe von Manatees (Seekühen) vor die Linse bekommen. Was für ein Glück, was für ein Erlebnis, was für eine Ort!
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  • Tikal & Lago Petén Itzá

    29. April in Guatemala ⋅ ☀️ 33 °C

    Unsere Beine baumeln von der Hängematte und wir geniessen bei einer Tasse Kaffee den Blick auf den See…Gerade erst zurückgekehrt von unserer Entdeckungstour durch die imposanten Maya-Ruinen im Herzen des guatemaltekischen Dschungels, sind wir noch immer im Indiana Jones-Modus.
    Und da wir so schön in Erinnerungen schwelgen und zudem ein wenig schreibfaul sind, gibts einfach ein paar ofenfrische Fotos von den präkolonialen Steinhaufen;)
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  • Montezumas Rache

    28. April in Guatemala ⋅ ☀️ 31 °C

    Ob es nun wirklich der Fluch des letzten Azteken Herrscher oder doch eine der unzähligen Moles war, ist kaum mehr nachvollziehbar. Klar ist, dass sich Philip mal schön einen tropischen Parasiten sowie eine Bakterieninfektion eingefangen hat.

    Wink des Schicksals oder einfach nur Wahrscheinlichkeitsprinzip -
    denn einen Tag zuvor haben wir gerade noch grossspurig resümiert, dass wir bis anhin auf unserer Panam-Reise von medizinischen Problemen verschont geblieben sind (was per se schon recht ungewöhnlich ist für Philip;).

    Jedenfalls macht uns dies einen Strich durch unseren Plan den Fuego zu besteigen. Auch unser Vorhaben Estuardo und seine Familie in Guatemala City zu besuchen, fällt leider ins Wasser, da wir wegen eines zuvor gebuchten Tauchtrips in ein paar Tagen schon in Belize sein müssen. Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben und da uns Antigua sowieso so gut gefallen hat, haben wir umso mehr Grund dazu, Guatemala zukünftig wieder zu besuchen. Auf dem Weg nach Belize planen wir die Maya-Stätte Tikal im Norden von Guatemala zu besuchen. Unterwegs legen wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Rio Dulce ein, welches mit einem alten spanischen Castillo aufwartet und karibisches Flair versprüht.
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  • Ostern in Antigua

    21. April in Guatemala ⋅ ☀️ 25 °C

    Unsere Augen sind rot und die Tränen laufen uns in Strömen über die Wangen. Schuld dafür ist nicht das durchaus ergreifende Schauspiel, dass sich uns bietet, sondern die Hunderten rauchenden Weihrauchfässer, welche die Kulisse in dicken Qualm hüllen.

    Wir befinden uns in Antigua und beobachten andächtig eine der Osterprozessionen zur Karwoche. Auch als nicht gerade religiöse Menschen sind wir fasziniert von dem Treiben. Die Santa Semana in Antigua wird von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe geführt und ist in ganz Lateinamerika bekannt. Die Hingabe und Leidensfähigkeit der Hunderten Teilnehmer, welche tonnenschwere Plattformen mit Passionsmotiven über die alten Pflastersteinstrassen von Antigua tragen, ist beeindruckend. Man kann den Schmerz und die Erschöpfung in den Gesichtern lesen. Manche Träger taumeln nur noch unter der Last und sind knapp an der Ohnmacht, bevor ihr Platz von einem anderen eingenommen wird.
    Die theatralische Orchestermusik tut ihr Übriges, um den Eindruck der Kasteiung zu verstärken.

    Abgesehen von den Umzügen ist Antigua einfach eine wunderschöne Stadt mit viel Handwerk, Kunst, Kulinarik und Kultur.
    Ja, vielleicht sogar die schönste Stadt, welche wir bis anhin in Zentralamerika besucht haben.

    Wanderfreunde finden zudem ihren Spass an den drei nahegelegenen, fast 4000 m hohen Vulkanen. In den nächsten Tagen haben wir die 2-tägige Besteigung des Acatenango geplant, von dessen Gipfel man einen Blick auf den aktiven Volcán de Fuego hat. Mehr dazu hoffentlich im nächsten Post.
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