Camino Francés

August - October 2021
Mein Camino! Los geht es am 29. August, die Rückreise ist am 4. Oktober geplant. Read more
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  • Day 35

    Das Ende

    October 2, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute früh habe ich ein letztes Mal die Wanderstiefel geschnürt, um den Jakobsweg zu gehen. Ziel war heute Muxia. Der letzte Tag.

    Die Strecke war teilweise verregnet. Dünner, in Böen entgegenschlagender Regen, der sich nicht ankündigte und immer wieder auftauchte.

    Ich brach erst um 8 Uhr auf und kam um 14 Uhr an. So hatte ich es auch ausgerechnet. Zwischendurch nur zwei Pausen, um zu trinken. Die Albergue war mein Ziel.

    Später ging es noch in Richtung Leuchtturm. T-Shirt war wohl nicht die richtige Kleiderwahl, aber es war nicht kalt.

    Mit diesem Tag und tatsächlich wichtigen Erkenntnissen endet dieser Tag und meine Pilgerreise. Die Erkenntnisse benötigen noch Zeit, um zu sacken.
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  • Day 34

    No cash - but fun

    October 1, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Orte hier sind klein. Leider so klein, dass es nicht einmal einen Geldautomaten gibt. Ich hätte doch etwas Geld in Santiago de Compostela abheben sollen. Hoffentlich wird das kein Problem...

    Ich lief erst um 8 Uhr los. Mein Zimmer musste ich ja auskosten, wobei der Mehrwert für mich nur darin bestand, dass ich mein Gepäck ausbreiten und liegen lassen konnte und dass Licht ein- und ausschalten konnte wann ich wollte.

    Auf das Frühstück wollte ich lieber verzichten. Ich fand schon das abendliche Buffet sehr geizig. Also schob ich mir ein paar Müsliriegel rein und lief los.

    Unterwegs lernte ich den Iren Jack kennen. Netter Kerl!

    Gestern bestätigte ein Franzose meine eher negative Meinung über Franzosen mit der Aussage "es sind zu viele Deutsche auf dem Camino". Vielleicht sind auch nur einfach zu wenig Franzosen auf dem Camino? Eigentlich hat das mit der Nationalität wenig zu tun, genauso wie meine erwähnte Abneigung. Es gibt hier halt Menschen, die grüßen nicht zurück oder nur in ihrer Landessprache. Eigentlich kennt jeder Pilger "buen Camino". Nur die Franzosen nicht ;-) Die wissen oft nicht einmal, dass man zurückgegrüßt oder auf einem Weg immer Platz lässt, damit schnellere Pilger ohne Probleme überholen können.
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  • Day 33

    Vor dem Ende der Welt

    September 30, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Einen Footprint habe ich tatsächlich vergessen. Von Olveira ging es noch nach Finesterre, dem Ende der alten Welt. Daher stammt auch der Name der Stadt, der sich vom Lateinischen Fin de Terrae ableitet.

    Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Die Tour war sehr schön, aber bei Regen kann man sie natürlich nicht so sehr genießen wie bei Sonnenschein.
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  • Day 32

    Vamos a la playa!

    September 29, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Nun folgt der Camino Fistera, der mich an die Küste nach Finesterre führt. Er ist in 2-3 Tagen machbar. Drei Tage nutzen die meisten Pilger, denn zwei Tage sind schon eine harte Herausforderung. Dann laufe ich noch einen Tag nach Muxia, wo z.B. der Film "Mein Weg" mit Martin Sheen endet. Er schüttet dort auf dem Felsen die Asche seines Sohnes ins Meer. Die Aussichten soll grandios sein, besonders bevor die Sonne abends im Atlantik verschwindet.

    Um 7 Uhr ging es bei Regen los. Zum Glück lockerten die Wolken noch am Vormittag auf. 37,5 km bin ich gelaufen. Eigentlich sollten es nur 30 werden. Ich habe heute ein Einzelzimmer. Den Luxus brauchte ich mal :-)

    Etwas verwundert bin ich darüber, wie viele Pilger hier unterwegs sind. Damit hatte ich nicht gerechnet. Allein in der Albergue hier sind bestimmt 20 Pilger
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  • Day 31

    Compostela por Andreum

    September 28, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 12 °C

    Jetzt ist es offiziell: Ich habe den Camino geschafft. Den Staffelstab werde ich in einigen Jahren weitergeben, damit in unserer Familie eine Tradition daraus wird.

  • Day 31

    Angekommen

    September 28, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Mein Zimmergenosse war schon früh aktiv, so stand ich schon um 6:15 Uhr auf, obwohl ich noch viel Zeit hatte. Die letzten 5 km bis zur Kathedrale waren keine Herausforderung mehr. Ich lief langsam durch die Straßen Santiagos.

    Die Ankunft an der Kathedrale ist gar nicht so spektakulär. Man kommt nämlich nicht frontal auf sie zu, sondern von der Rückseite daneben an. Enttäuscht war ich trotzdem nicht. Hollywood bauscht halt auf.

    Viel mehr Freude gab es vor dem Pilgerbüro, wo sich Pilger in der Schlange wiederfanden.

    Ich warte jetzt in der Schlange auf meine Compostela und bin gespannt, wen ich noch treffe.
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  • Day 30

    Tränen und Berge der Freude

    September 27, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Es waren laut GPS dann doch 37,6 km bis zum Monte do Gozo. Der Morgen begann um 6:15 Uhr im typisch spanischen sanften Regen, der nach wenigen Stunden aufhörte. Unterwegs besuchte ich eine Bar, deren Garten mit 50.000 leeren Bierflaschen geschmückt ist, die in nur vier Jahren gesammelt wurden.

    Zu meiner Überraschung hatte ich heute dann auch meinen Pilgermoment. Andere würden behaupten, mir wäre Gott begegnet...

    Ich bin froh, auf dem "Berg der Freude" angekommen zu sein, und schon neugierig auf morgen, wenn ich endlich die Compostela in Empfang nehmen darf und der wichtigste Teil meiner Pilgerreise abschließt.
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  • Day 29

    3km umsonst

    September 26, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 21 °C

    Schon um 5:45 Uhr startete ich heute. Einfach so, ohne Wecker. Die Luft war nicht zu frisch, um in einem Longsleeve zu pilgern, also los!

    Richtige Höhenunterschiede gibt es nur noch selten. Meistens geht es dann steil bergab. Meine Füße und Beine haben alles toll mitgemacht.. Vielleicht gibt es neue Blasen? Wäre ja sonst zu einfach.

    Eine Herausforderung gab es dann doch. An einer unglücklichen Gabelung bin ich falsch abgebogen! Ich hatte dadurch einen unnötigen Umweg von über 3 km.

    In Melide war ein Stadtlauf, deshalb hatten dort u.a.. Supermärkte geöffnet, also habe ich gleich für mein Frühstück gesorgt :-)

    Jetzt bin ich nach 42,6 km in Arzüa angekommen. Ab morgen wird es dann besonders. Mein Ziel ist der Monte del Gozo, zu Deutsch: Berg der Freude. Von dort sind es nur 5 km bis nach Santiago und dort gibt es die wohl größte Herberge mit 500 Betten! Ich bin gespannt, ob ich auf bekannte Pilger stoße. Gestern Abend gab es ein unerwartetes Wiedersehen und heute Mittag auch eins. Deswegen rechne ich auch morgen damit. Vielleicht Sam aus Brasilien? Marië aus Dänemark? Der Rumäne mit seinen rassistischen Witzen oder sogar Schirmchen aus Deutschland, die ich zuletzt irgendwo bei Pamplona getroffen hatte? Über den schnellen Sebastian, den ich in Hospital de Órbigo kennenlernen und seinen externen Sonnenbrand bewundern durfte, würde ich mich auch freuen.
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  • Day 28

    Ups... kein Bett frei!?

    September 25, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem ich den Knöchel gekühlt hatte, konnte ich schon wieder etwas laufen. Vom Bett zum Tisch, um Abendessen zu bestellen. Umso größer die Überraschung heute Früh, als es mit dem Fuß nach ein paar Metern schon besser ging.

    Nach 10 Kilometern erreichte ich Portomarín und nahm erst einmal ein Frühstück zu mir. Als ich dann wieder loslief, stellte ich fest, dass auch die Schmerzen in den rechten Zehen verschwunden waren. Komplett weg. Na das musste ich ausnutzen! Eigentlich wollte ich nur zwölf Kilometer weiterlaufen, es wurden 18 daraus. Im Verzeichnis gronze.com hatte ich eine Herberge gefunden, die günstig sein sollte - die war aber geschlossen! 50 m zurück zu einer anderen Herberge: Da waren alle Betten belegt! Na toll. Also weiter.

    Nach nur ca. 1 km fand ich eine kleine Herberge mit sechs Betten. Eins reicht mir ja. Blöd war heute nur der Regen, mit 28,6 km habe ich heute eine nette Etappe gehabt und unterwegs sogar Deutsche getroffen, die erst in Sarria gestartet sind.
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  • Day 27

    Auf der Pilgerautobahn

    September 24, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute führte mich der Weg durch Sarria. Hier starten viele Spanier ihren Jakobsweg, weil Sarria laut Meilensteinangabe noch etwa 106 km vor Santiago de Compostela liegt. Die Stadt ist extrem auf den Jakobsweg ausgelegt und total touristisch. Die neu hinzugekommenen Pilger erkennt man daran, dass sie nur in Gruppen auftauchen und sich an jedem Furz fotografieren lassen. Achtsamkeit auf dem Weg kennen sie noch nicht. Das kommt sicher noch.

    Für die nächsten Tage muss ich mich auf viel mehr Pilger einstellen.
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