Mal sehen wie weit wir kommen

juni - november 2021
Nachdem es im letzten Jahr mit dem Roadtrip durch Nordamerika nichts wurde, nehmen wir jetzt Anlauf für eine Europatour mit unserem Wohnwagen. Eine konkrete Route haben wir nicht - wir richten uns danach, was gerade geht… Meer informatie
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  • Dag 14

    Da kennt jemand jemanden wo...

    7 juli 2021, Polen ⋅ 🌧 17 °C

    In Polen muss man Maut zahlen. Das ist bekannt. Es gibt mehrere Mautstraßenbetreiber, wenn man das ganze Land durchqueren möchte bekommt jeder etwas ab. Für PKW ist das unkompliziert. Gespanne (PKW +Hänger)die ein Maximalgewicht von über 3,5t erreichen können, benötigen eine Mautbox (funktioniert per Funk).
    Sicherheitshalber wollten wir die Box schon am Vortrag besorgen. Laut der offiziellen Internetseite des Mautsystem sollte der Schalter für die Anmeldung im Grenzterminal sein. Ausser hunderte Osteuropäischer Trucker, die Zoll Abfertigungsfragen klärten, fand Timm nach langer Suche aber keinen Mautschalter. Frustriert ging es wieder zum Campingplatz.
    Dort haben wir unser Leid geklagt und dann wurden wir mit Dieter bekannt gemacht. Dieter hatte das Martyrium bereits durch. Die Lösung: Gegenüber des Terminals stehen 5 graue Häuser und im Treppenhaus von Haus drei sitzt der Mautschalter.
    Am nächsten Tag fuhren wir gleich mit 3000 hin und bekamen was wir brauchten.
    Jetzt piept die Box bei jeder Station und Geld geht vom Guthaben ab.
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  • Dag 14

    Zu Gast bei Fuchs und Goldfisch

    7 juli 2021, Polen ⋅ ⛅ 27 °C

    Nachdem wir Bekanntschaft mit den Berühmt berüchtigten polnischen Dorfstraßen und Kamikaze LKW-Fahrern gemacht haben, halten wir bei einem Familien geführten kleinen Platz bei Poznan. Hier sind wir die einzigen Gäste und machen es uns gemütlich. Der Platz ist idyllisch mit Goldfischteichen und Holzhütte angelegt. Abends sehen wir noch einen Fuchs die Gegend erkunden.
    Echt schön hier, aber wir wollen ja in die Masuren und fahren daher am nächsten Tag weiter.
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  • Dag 15

    West Masuren

    8 juli 2021, Polen ⋅ ⛅ 24 °C

    Das erste (und vorläufig einzige) Etappenziel ist erreicht. Der Eingang in die Masuren, Renis Spezialfähigkeit wunderschöne Camping- und Stellplätze zu finden hat uns hierher geführt. Der Stellplatz erfordert Keile und Unterleghölzer aber wir stehen direkt über einem See und die vorbeiziehenden Gewitter sehen von hier toll aus. Auf dem Platz machen ausschließlich Polen Urlaub. Wir versuchen uns ein wenig Polnisch anzueignen um uns unerkannt unters Volk zu mischen ;) . Zwischen den warmen Regenschauern machen wir eine Radtour durch die Wälder. Der erste Eindruck der Gegend ist gut und wir sind gespannt auf mehr.Meer informatie

  • Dag 17

    Masuren Masuren

    10 juli 2021, Polen ⋅ ⛅ 22 °C

    Der bisher schönste Campingplatz wartet in Krutyņ auf uns. Bis 10km vor dem Platz können wir die erlaubte Höchstgeschwindigkeit halten, den Rest müssen wir 30 fahren weil die Qualität der Straße schlechter wird. Angekommen finden wir einen super freundlichen Campingplatzbetreiber. Reni bäckt erfolgreich einen Kuchen auf dem Gasherd. Auf den Ausgang dieses Experiments waren wir gespannt seitdem wir uns im Frühjahr diesen schwedischen Wunderofen gekauft hatten.
    Unsere Nachbarn kommen aus Warschau und laden uns abends mit in die Sauna ein (hier trägt man Filzhut und Badehose in der Sauna). Abkühlung gibt es gleich im angrenzenden Fluss. Danach trinken wir selbstgebrannten Schnaps, Gin und Whisky.... ein langer und sehr schöner Abend, welcher unter einem fantastischen Sternenhimmel zu Ende ging.
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  • Dag 18

    Paddelnde Polen

    11 juli 2021, Polen ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute geht es auf die Krutynia - so heißt der Fluss, der direkt an unserem Campingplatz vorbei fließt. Hier gibt es eine der schönsten Kajakrouten Europas, wenn man Podcasts und Reiseführern Glauben schenken kann. Das haben allerdings noch einige andere Leute gehört, und machen sich Sonntags bei super Wetter mit uns auf den Weg. Nachdem wir uns in einigen gekonnten Manövern durch die sehr langsam und teilweise unkoordiniert bzw. unmotiviert paddelnden Polen gekämpft haben, sind wir endlich auch mal alleine unterwegs und genießen die beeindruckende Landschaft und Ruhe. Zwischendurch machen wir Halt zum Baden und um etwas zu essen. Es ist wirklich einfach nur schön hier!
    Diesmal ist Timm auch mit Sonnenhut, Sonnencreme und Handtuch Über den Beinen gegen den Sonnenbrand abgesichert. Nach 20 Kilometern und 4,5 Stunden nehmen wir einen der möglichen Austiege und lassen uns vom Ausleiher abholen.
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  • Dag 19

    Krutynia zu zweit

    12 juli 2021, Polen ⋅ ⛅ 26 °C

    Eine der schönsten Kajakstrecken für sich zu erleben ist uns an einem Sonntag bei bestem Wetter natürlich nicht möglich gewesen. Aber wir sind lernfähig: diesmal lassen wir uns von unserem Campingplatzbetreiber Fluß aufwärts bringen, vorbei an den Einstiegen der anderen Kajakverleihe. Jetzt können wir erst allein über einen See und dann fast allein durch die sehr ruhige meanderne Krutynia paddeln.Meer informatie

  • Dag 20

    Biebrzanski Desaster

    13 juli 2021, Polen ⋅ ⛅ 29 °C

    Langsam sind wir eingespielt: Wasservorräte und Tanks Auffüllen, Stullen schmieren, alles verstauen und fest zurren und dann den Wohnwagen anhängen und dank der vorbereiteten Navigation ab auf die Straße. 30min und wir haben den schönen Campingplatz verlassen.
    Nach 150km kommen wir auf dem nächsten Platz im Biebrzanksi Nationalpark an. Genug Zeit für einen weiteren Ausflug mit den Rädern, die Eintrittskarten für den Park konnten wir gleich beim Ranger/Platzwart kaufen.
    Mit dem Rad 15km südlich des Flussen Biebrza dann über die Brücke und nach weiteren 10km auf den Wanderweg die schöne Natur bestaunen... soweit der Plan.
    Erst sind 33° und wir schwitzen derart, dass wir unsere Wasservorräte bereits nach einem Drittel der Strecke verbraucht haben und nachkaufen müssen. Das aufkommende Gewitter haben wir zu spät ernst genommen und der starke anhaltende Regen und Wind hat uns den Rest gegeben. Völlig durchnässt, verfroren und mit Händen und Füßen fragen wir einen Kajaksafaribetreiber (das letzte Haus vor dem Ende der Zivilisation), ob er uns samt Rädern mit seinem Bus zurückfährt. Unsere letzten Zloty gehen für die Fahrt drauf. Wir sind nur froh wieder zurück zum 3000 zukommen.
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  • Dag 21

    Biebrzanski Desaster Teil 2

    14 juli 2021, Polen ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute sind wir hochmotiviert den Teil des Biebrzanski Nationalparks zu erkunden, der uns gestern dank des Unwetters verwehrt blieb. 9 Uhr starten wir schon vom Campingplatz (diesmal mit Auto bis zum Wanderweg). Aber die Bremsen und Mücken erwarten uns schon. Trotz Autan und langer Klamotten fliegen sie in Wolken um uns herum. Die erste Wandertour brechen wir nach einer Stunde ab und fahren ein Stück weiter. Hier gibt es einen langen Rundweg mit Aussichtspunkten. Überall werden einem hier Elche, Biber und viele tolle Vogelarten angepriesen, aber wir sehen weiterhin hauptsächlich stechende Insekten 🦟 Und selbst wenn ein anderes Tier in der Nähe gewesen wäre, hätten wir es ganz sicher vertrieben. Denn nach kurzer Zeit haben wir uns trockene Birkenzweige geschnappt und beim Gehen zur Insektenabwehr um die Ohren geschlagen. Trotzdem wollten wir nicht aufgeben und den weg komplett machen - hier sollte die Landschaft besonders toll sein. Nach 3 Stunden Wanderung bei 31 Grad wurde der Weg dann sagen wir mal etwas rustikaler. Erst ging es durch Mannshohes Gras und Brombeerbüsche und plötzlich waren wir mitten im Sumpf - für den ist der Nationalpark übrigens auch bekannt. Nur dachten wir nicht, dass wir so nah rangeführt werden würden. Nachdem wir mehrere hundert Meter durch knöchelhohen Morast und Sumpf gestapft waren, kam endlich wieder Wald. Nach weiteren 2 Stunden kamen wir endlich wieder am Auto an und konnten da Wechselsachen und trockene Wanderschuhe anziehen.

    Fazit: Der Biebrzanski Nationalpark ist bestimmt schön und wild, aber im Hochsommer sollte man ihn vielleicht doch lieber links liegen lassen. UNS REICHT ES ZUMINDEST ERSTMAL!
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  • Dag 22

    Ein bisschen wie Zuhause

    15 juli 2021, Litouwen ⋅ ⛅ 26 °C

    Am 15. Juli heißt es: AUF INS NÄCHSTE LAND! Und zwar nach 🇱🇹Litauen. Hier haben wir uns für die Kurische Nehrung an der Ostseeküste entschieden. Leider sind die Straßen in Litauen und besonders die Autobahnauffahrten noch schlechter als in Polen. Es geht also nur langsam voran, aber wir haben ja Zeit…
    Bei einem kleinen Campingplatz in Karkle bei Klaipeda fahren wir die Stützbeinchen vom 3000 aus und spazieren erstmal zum Strand. Da riechts sofort wie Zuhause und sieht auch ein bisschen so aus. Zum Glück ist es hier aber nicht so überlaufen, wie wir befürchtet hatten.

    Am nächsten Tag schwingen wir uns mal wieder aufs 🚲Rad und fahren in Klaipeda mit der Passagierfähre auf die Kurische Nehrung. Da gibts einen tollen Radweg entlang der riesigen Dünen auf der einen und den tollen Wäldern auf der anderen Seite. Zwischendurch hüpfen wir öfter in die Ostsee (21 Grad und super flach).
    Im Fischerdorf Juoadkrante versuchen wir mit einer Fähre oder Bus zurück nach Klaipeda zu kommen - vergeblich. Alles voll. Also wieder 20 Kilometer zurück radeln. Dafür belohnen wir uns mit einem leckeren Burger in Klaipeda 🍔😋
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  • Dag 25

    Mit der Fähre in die Wüste

    18 juli 2021, Litouwen ⋅ ☀️ 23 °C

    Europas zweitgrößte Düne (52 Meter hoch) liegt ebenfalls auf der kurischen Nehrung, aber am anderen Ende, so dass es mit Fahrrad zu weit wäre.
    Zum Glück liegt unser neuer Stellplatz ganz in der Nähe von einer Fähre, die 2 Stunden über das Haff zur Nehrung fährt.Man fährt entlang der europäischen Aussengrenze (nahe der russischen Exklave Kaliningrad) nach Nida. Wir absolvieren ein komplettes Touriprogramm: Fährfahrt, Wandern, Sightseeing, Baden mit anschließendem Essengehen und Fährfahrt zurück.

    Abends entspannen wir in dem kleinen Gartenparadies*, wo wir 3000 geparkt haben. Und timm spielt mit den Einheimischen Basketball.

    *Mücken und Bremsen sind auch im Paradies
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