Albanien
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Reisende an diesem Ort
    • Tag 110

      Linda’s Besuch Teil 2: Vjosa und Permët

      27. Mai 2022 in Albanien ⋅ ☀️ 32 °C

      Zu unserem nächsten Ziel sind es Luftlinie ca. 40km, aber wir kennen nun mittlerweile die Straßen von Albanien, also machen wir uns früh auf den Weg. Permët liegt mitten in einem Landschaftsschutzgebiet, indem die Vjosa fließt und heiße Quellen ein Highlight sind. Klar wollen wir uns diesen Ort nicht entgehen lassen. Die Anfahrt gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht und ein abenteuerlicher Weg liegt vor uns. Nach wenigen Kilometern halten wir nochmal an, um die Schlucht ein letztes Mal zu bewundern und treffen auf einen Dresdner mit seinem Motorrad. Er rät uns eindringlich davon ab, weiter zu fahren, denn der Weg wäre steinig und für uns unpassierbar. Wir hören auf ihn und wählen eine etwas längere Route. Der Alternativweg verändert sich auch schnell zur Huckelpiste, ist aber dennoch befahrbar. Nach einiger Zeit kommen uns zwei Camper entgegen, die umdrehen mussten, da das ältere Modell nicht den Berg hochfahren konnte. Sie sagen uns, dass es nicht möglich sei weiterzufahren, da es zu steile Weg sind. Wir schlängeln unsere Autos erstmal aneinander vorbei und überlegen kurz weiter zufahren. Das würde jedoch bedeuten, die Huckelpiste zurückzufahren und einen sehr großen Umweg in Kauf zu nehmen. Wir versuchen es und fahren weiter, gönnen uns und dem BamMobil im Schatten eine Pause und schleichen weiter die Schotterpiste entlang. An einigen steilen Hängen denken wir immer wieder, ob das wohl die unüberwindbare Stelle war, bis wir diese dann wirklich finden. Ein Einheimischer kommt prompt mit seiner Tochter angerannt und wiederholt diesen einen Satz immer wieder: „streets are katastroph“ und rät uns dringend ab weiter zu fahren. Wir sollen umkehren, einen Kaffee bei ihm trinken und den langen Umweg in Kauf nehmen. Ich dachte jedoch, dass wir nicht so weit gekommen waren, um aufzugeben. Dazu hatte ich noch meine Alpenüberquerung im Kopf und war siegessicher die Steigung zu meistern. Außerdem war Linda nur so wenige Tage da und ich wollte nicht einen Tag nur mit fahren verbringen. Der Typ Miri sah meinen Ehrgeiz und half uns, die Straße von Steinen zu befreien und dort zu stapeln, wo noch welche fehlten. Bei ca. 35 Grad, Mittagssonne und keinerlei Wind, zeigten uns die Albaner wieder einmal, dass sie einfach gern unterstützen, wo sie nur können. Es hat drei Anläufe gebraucht, die Armkraft von Miri und Paul hinter dem Mobil und Linda an der Seite nach Steinen schauend, um den Hügel zu bezwingen. Es konnte also sehr langsam weiter gehen. Doch schon bei der nächsten Steigung war dann unsere Grenze, bzw. die vom BamMobil erreicht, denn weitere Charakterschrammen braucht es wirklich nicht. Wir erkannten schweren Herzens, dass wir umkehren mussten. Im Schatten grübelnd, was wir machen sollten kam uns Miri entgegen, der genau wusste, dass wir uns Wiedersehen würden und bot uns erneut Kaffee an. Wir kehrten unter seiner kleinen Holzüberdachung ein und bekamen Kaffee und Raki. Es wirkte auch ein bisschen so, als würde er die doofen Touris, die es immer wieder versuchten, abfangen, um ein wenig extra Einnahmen zu haben. Mit Sicherheit waren die anderen auch bei ihm eingekehrt. Für uns war es eine willkommene Stärkung, denn es gab noch Salat, Käse, Spiegelei, Brot und Feigenmarmelade aus eigener Herstellung dazu. Wir lernen seine Töchter kennen, die hier im nirgendwo aufwachsen und ich weiß noch nicht so richtig, ob ich sie darum beneide oder nicht. Man denkt sie sind so völlig isoliert, da zückt die größere ihr Handy und fragt mich, ob wir auf Instagram connecten wollen 😅 wir haben sehr gelacht, was eine naive Vorstellung meinerseits.
      Wir traten also den Rückweg an und fuhren zurück: über die Osum Schlucht, vorbei an Berat, bis runter ans Meer, um dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Wir beschließen nicht den ganzen Weg an einem Stück zu fahren, da wir ja schon den ganzen Tag am Rollen waren und bleiben direkt an der Vjosa stehen. An dieser Stelle hat der Fluss eine beeindruckende Breite hat und man kann weit das Tal entlang schauen. Am nächsten Morgen werden wir mit einem gigantischen Blick belohnt und gehen erstmal Baden. Die Vjosa, der letzte wilde Fluss in Europa, fließt mit türkisfarbenen Wasser durch die Ebene und beherbergt einzigartige Natur und Uferbiotobe. Sie ist teilweise bis zu 2km breit und darf noch ihren ursprüngliches Formen folgen. Leider sind 7 Stauseen geplant, die bisher noch keinen Erfolg bei der Umsetzung hatten. Sogar Leonardo Di Caprio hat sich stark dafür eingesetzt und einen Bau verhindert. Hoffen wir mal ganz sehr, dass diese schrecklichen Vorhaben nie in die Tat umgesetzt werden.
      Nach einer besonderen Badesession fahren wir weiter Richtung Permët. Linda sitzt am Steuer und manövriert das BamMobil durch das atemberaubende Tal, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. In der Stadt angekommen treffen wir erneut auf Gina und Daniel (der Pumpenmann) und essen etwas zusammen. Sie erzählen uns, dass gerade ein Festival stattfindet, um auf die Schönheit und Einzigartigkeit der Vjosa aufmerksam zu machen, um sie im Endeffekt so zu behalten, wie sie natürlicher Weise ist. Es ist also viel los in der Stadt und wir genießen einen Sprung ins Kühle, um uns erstmal kurz zu erfrischen. Was eine Besonderheit so einen Fluss vor der Nase zu haben. Ein weiterer natürlicher Schatz liegt unweit von Permët im Landschaftsschutzgebiet: heiße Quellen. Wir steigen also wieder ins Auto, um unsere dritte Badeeinheit des Tages zu genießen. Bei 22 Grad Wassertemperatur lässt es sich in den Pools gut aushalten, auch wenn ich das nicht als heiß empfunden habe 😁 wir sind fast alleine an diesem schönen Ort und genießen die Ruhe und den Sonnenuntergang. Noch kann man an dieser Stelle kostenlos Campen, wo man will. Ich denke das wird sich sehr schnell ändern und man wird dafür bezahlen müssen. Am Ende ist es gut, wenn dadurch die Natur geschützt wird aber es ist umwerfend den Ort so ursprünglich kennenzulernen. Nach dem Baden ging es wieder zurück in die Stadt, um sich das Festival anzuschauen. Von einer Bühne dröhnen laute Coversongs, die gefühlt von tausenden Mädels mit gegrölt werden. Von der Nähe aus betrachtet sind es nicht ganz so viele aber der Spaß ist riesig. Es fühlt sich so an, als hätte es sowas lange nicht mehr gegeben und auch wir lassen uns in den Bann der albanischen Tanzbarkeit ziehen. Wir machen schnell Freundschaften, singen, tanzen und erfahren etwas darüber, wie viel Wert dieses Festival für die Stadt hat. Phänomenaler Weise ist danach auch noch eine Aftershowparty, eigentlich direkt neben dem BamMobil, wo der Gedanke aufkommt einen eigenen Floor aufzumachen. Natürlich gehen wir zu unseren Freunden und feiern bis 4:00. Mein elektronisches Herz hüpft, ich spüre die Beats und bin voller Glück mal wieder mit lieben Menschen zu tanzen. Was ein grandioser Tag und was eine tolle Verabschiedung von Linda. Ihr Bus nach Tirana, den sie liebevoller Weise nimmt, um uns die Strecke zu ersparen geht 5:30. Wir torkeln also nach nicht mal einer Stunde Schlaf zum Busbahnhof, der mehr eine Bar ähnelt und hoffen auf einen Bus. Tatsächlich kommt einer, der Linda mitnimmt und ihr noch eine abenteuerliche Rückfahrt als albanische Urlaubserfahrung mit gibt.
      Was eine verrückte schöne Woche. Was ein wunderbares Land!
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    • Auf der Vjosa durch Albanien paddeln

      1. Juni 2022 in Albanien ⋅ ☀️ 30 °C

      Nach zwei schönen Tag am Pelion gemeinsam mit Lisa, Clemens, Lenny und Tino fahren wir mit dem Bus zurück nach Volos und trampen von dort weiter nach Kalambaka, wo wir unter freiem Himmel eine Nacht verbringen, bevor es Tags darauf weiter nach Albanien geht.
      Wir durften mit Dimitri aus Larissa, Ralph & Irena (Deutschland/Ukraine), einem deutschen und einem französischen Pärchen, einem weiteren Griechen und schließlich mit Marsela aus Vlora (Albanien) mitfahren.

      Miz der energiegeladenen und so hilfsbereiten Marsela überquerten wir die griechisch-albanische Grenze, bekamen so einiges über das Land erzählt und wurden schließlich bis zu unserem Ausgangspunkt nach Memaliaj an der Vjosa gefahren 😀
      Wir tauschten noch Nummern aus und sie bot uns an, dass wir uns jederzeit bei ihr melden könnten, falls wir bei irgendetwas Hilfe brauchen könnten. Einige Tage später schickte sie uns via WhatsApp sogar noch ihre Adresse in Vlora und lud uns zu sich ein, uns zog es da allerdings schon in den Norden Albaniens.

      In Memaliaj besorgten wir uns noch eine albanische Simkarte und kauften Verpflegung für die kommenden Tage: 1,5 kg Haferflocken, 8 Äpfel, Mandeln, Rosinen, 4 Tomatensugos, 2 Gläser Pesto, 1,5 kg Nudeln, 1 kg Brot, 1 Glas Erdnussbutter, 1 Glas Nutella, 3 Packungen Käse, 8 Erdäpfel/Süßkartoffel (fürs Lagerfeuer).

      Nach einer Zeltnacht am Flussufer pumpen wir unsere Boote auf, die uns Rita und Wolfgang liebenswerterweise wieder von Österreich mitgebracht haben.
      Mein Boot stellte mich allerdings kurz vor der geplanten Abfahrt nochmals vor eine ernsthafte Geduldsprobe. Bereits in Bergen in Norwegen habe ich ein Loch gepickt, doch neuerlich verliert es Luft und so habe ich noch zwei Tage davor mit einem weiteren Kleber die Lücke neu verklebt und auch das schien wieder nicht zu halten. Somit ist unklar, ob wir überhaupt in unsere Boote steigen können.
      Eine Kombination aus Bootskleber und Gaffaband mit ausreichend (Vertrauens-)Tests auf dem Wasser lässt uns dann schließlich den Entschluss treffen, es zumindest zu versuchen.

      Und glücklicherweise hat es geklappt! Ansonsten wären uns wunderbare Tage am Wasser der Vjosa entgangen!

      Die Vjosa. Sie gilt als einer der letzten wilden Flüsse Europas, entspringt in den griechischen Bergen und legt bis zur albanischen Adriaküste 272 Kilometer zurück. Das einzigartige daran: Es gibt entlang des gesamten Flusses keine einzige Bebauung in Form einer Wehrmauer oder eines Kraftwerks und somit darf sich das Wasser ganz natürlich und unreguliert seinen Weg zum Meer
      suchen.

      Der Einstieg in Memaliaj ist so gewählt, dass knifflige und möglicherweise auch gefährliche Wildwasserstellen bereits hinter uns liegen. Vor uns bleiben aber immer noch 100 Flusskilometer, die von uns entdeckt werden wollen 😀

      Mit manchmal mehr und manchmal weniger Strömung in einem breiten Flussbett mit zahlreichen Verästelungen und Seitenarmen, die sich immer wieder mit einander verbinden und sich wieder von einander trennen, paddeln wir umgeben von Bergen durch eine wunderschöne Landschaft.
      Nur einmal pro Tag macht sich eine/r von uns auf den Weg ins nächste Dorf um Wasser zu besorgen. Ansonsten sehen wir außer vereinzelten Fischern und zwei anderen Paddlern in den fünf Tagen kaum eine Menschenseele.

      Das Wetter ist wunderbar warm. Es lädt uns tagsüber für ein Bad im Fluss und nachts zum Schlafen direkt unter freiem Himmel ein. Der Neumond und die oftmals nicht vorhandene Lichtverschmutzung erlauben uns eine wunderbare Sicht auf die Sterne.

      Und so verbringen wir die 5 Tage mit Paddeln, Pausen am Flussufer, Baden, Lagerfeuer machen, ... Wir genießen es besonders uns draußen auf so freie Art und Weise bewegen zu können! 😀

      Am letzten Tag verliert sich schließlich die Strömung und der Fluss fordert von uns nun weit mehr Paddeleinsatz als davor. Dennoch ist unser Zug zum Meer ein sehr starker und so legen wir an diesem Tag 23 Kilometer zurück und erreichen schließlich die Flussmündung in die Adria erst als es bereits dunkel ist.
      Wir suchen noch ein Plätzchen für unser Zelt und fallen müde auf unsere Isomatten. Am nächsten Tag weckt uns neuerlich die Sonne. Wir hören das Meeresrauschen und die ersten Fischer, die ihr Glück versuchen.

      Nach einigen Kilometern zu Fuß entlang der Küste erreichen wir den ersten Strand, wo wir eine Campingbus im Sand stecken sehen. Wir bieten dem jungen Schweizer Pärchen unsere Hilfe an und wenig später kommen noch weitere Unterstützer und einer von ihnen hat erfreulicherweise ein Abschleppseil in seinem Auto liegen. Mit vereinten Kräften gelingt es schließlich den Van aus dem Sand zu ziehen.

      Laura und Leonie, zwei Studentinnen aus Aachen in Deutschland haben auch mitgeholfen und mit ihnen dürfen wir schließlich ein ganz schönes Stück mit Richtung Norden fahren und es folgt ein entspannter Trampingtag.
      So stehen wir nie länger als vielleicht 5 Minuten am Straßenrand, bevor uns jemand mitnimmt. So erreichen wir nacheinander Durrës, Vora, Fushe-Kruja, Milot und schließlich die Stadt Shköder im Norden Albaniens.

      Nach den aufregenden, so abenteuerlichen und gelungenen Tagen am Wasser freuen wir uns jetzt auf ein bisschen Erholung, wo wir uns und unserem ganzen Equipment ein wenig Pflege gönnen, bevor wir wieder Besuch bekommen und die Reise wieder für eine Weile zu Fuß weitergeht 😀
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    • Tag 112

      Riders on the storm

      29. Mai 2022 in Albanien ⋅ ⛅ 23 °C

      Am Samstag, als Linda leider schon wieder nach Hause fliegen musste, konnten wir uns nur wenige Meter bewegen und hingen verkatert in den Hängematten ab. Als wir uns am Abend etwas besser fühlten, genossen wir nochmal ein wenig Trubel auf dem Festival und sprachen mit einem Barbesitzer, über einen Ausritt mit Pferden. In Montenegro trafen wir ein holländisches Pärchen, dass uns diese „Horse riding Tour“ wärmstens empfohlen hat und wir freuten uns auf den kommenden Tag. An dieser Stelle möchte ich gern vorwegnehmen, dass es keine normale, in der Sonne spazierende Pferderunde war, sondern sich alles etwas abenteuerlicher entwickelte. „Avenir“, unser Guide sagte schon am Vorabend, dass die Wetterprognose Gewitter ankündigt und wir schauen müssten, ob es möglich wäre auszureiten. Von den Bedenken war allerdings am Morgen nichts mehr zu spüren und wir fuhren mit dem Jeep zum Gelände mit den Pferden. Hier waren Georg und Phil für uns vorbereitet und wie machten mit unseren fleißigen Trägern Bekanntschaft. Im Vorhinein wurden wir kurz gefragt, ob wir schon mal geritten sind aber weitere Vorraussetzungen mussten wir nicht mitbringen. Kurz wurden die Kommandos erklärt und dann ging es auch schon mit einem weiteren Guide „Lily“ los. Die Pferde trugen uns den Hang hinauf. Es fühlte sich fast wie klettern an und mir war nicht bewusst, dass Pferde das können. Ich versuchte mich an die Worte meiner Mama zu erinnern, wie man sich am besten auf einem Pferd verhält und hoffte das Richtige zu tun. Gern hätte ich sie als Expertin dabei gehabt. Mir schien es jedoch, als ob Avenir und Lily wüssten was sie da taten und es war ein wunderbares Gefühl mit dem Pferd und der Natur zu verschmelzen. Bei herrlichem Sonnenschein ritten wir den Berg hinauf, über Stock und Stein, auf Wiesen und über Trampelpfade. Sogar ein kleiner Trap war hier und da drin, bis wir an einem Wasserloch ankamen und ein Päuschen machten. Es gab kleine Snacks und Sangria, denn damit reitet es sich besser. Wir genossen den Ausblick über das Tal und den aufkommenden Wind. Die Wölkchen am Himmel hatten sich mittlerweile zu größeren Wolken formiert und kurze Zeit später war ein kleines Grummeln über den Bergen zu hören. Avenir meinte, dass man bei einem Gewitter nicht in den Bergen sein darf, nicht in Albanien, denn die Wetterverhältnisse sind meistens extrem. Als wir dann schneller unser Getränk austrinken mussten und die beiden etwas hektisch die Sachen zusammen packten war klar, dass unsere Pause wohl kürzer als gedacht ausfallen würde. Wir mussten uns vom Acker machen. Also rauf auf die Pferde und los. Es fing an zu Nieseln, das Grummeln wurde lauter und kam nun von mehreren Seiten. Lily wählte einen schnelleren Weg bergab und führte uns über einen Feldweg. Als der Regen stärker wurde liefen beide Guides neben den Pferden aber wir durften noch etwas sitzen bleiben und schneller reiten. Der Regen entwickelte sich zu Starkregen, bis fast Hagel daraus wurde. Die Regenjacke aus dem Rucksack zu holen war mittlerweile überflüssig und es blitze und donnerte um uns herum. Die Guides sagten uns, dass wir nun ebenfalls absteigen müssten und zogen ihr Pferde immer schneller den Weg hinab. Ich nahm Georg an die Zügel, wir schauten uns tief in die Augen und folgten den Beiden. Georg war das nicht geheuer aber wir merkten, dass wir da jetzt zusammen durch müssen. Also reihten wir uns ein und rannten nun zu viert die Hügel runter. So eine Energie habe ich selten gespürt, es regnete in Strömen, wir alle waren bis auf die Haut nass und rannten vorm Gewitter davon. Querfeldein, durch Gebüsche, über Steine, Hauptsache weg aus den hohen Lagen. Ich musste teilweise echt schmunzeln, weil das so skurril war. Immer wieder machte ich Georg Mut und lobte ihn fürs feine Rennen. Irgendwann kamen wir an einer Kirche an und warteten unter Bäumen, dass es aufhören würde zu regnen. Wir rangen die Klamotten aus und versuchten die Handys trocken zu verstauen. Avenir und Lily meinten, dass sie das so auch noch nicht erlebt hätten. Zum Glück hatten wir Wechselsachen mit und Avenir lachte, weil das irgendwie so deutsch war. Als wir wieder los liefen, nahmen wir eine Abkürzung, die uns durch das dichteste Dickicht führte und nochmal enger mit den Pferden zusammen wachsen ließ, weil wir ihnen helfen mussten, da durch zu kommen. Als wir endlich auf dem Feldweg im Tal angekommen waren, hatte sich der Regen und das Gewitter verzogen, und wir stiegen wieder auf die nassen Pferde. Sie witterten das naheliegende zu Hause und waren wohl motiviert schnell dort anzukommen. Lily, der vor mir ritt, brachte sein Pferd zum Galoppieren also eiferte Georg ihm nach. Sowas hatte ich noch nie gemacht und so richtig wusste ich auch nicht, was ich da tat. Meine Beine schmerzten, ich rieb mir alles an den Seiten auf aber es war wunderbar. Die Erfahrung, so schnell mit einem Pferd zu reiten, wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Was ein lebendiges Gefühl mit dem Pferd eins zu werden, die Bewegungen zu spüren und über die Wiese zu jagen. Wirklich irre! An der Koppel angekommen konnte ich es gar nicht glauben, fühlte mich elektrisiert und konnte nur „ Wow“ herausbringen. Was eine Erfahrung mit einem Pferd den Hügel zu besteigen, diesen bei strömendem Regen dann wieder herunter zu rennen, um dann das letzte Stück gemeinsam zu galoppieren.Weiterlesen

    • Tag 12

      Kosovarische Gastfreundschaft

      29. Juni 2022 in Albanien ⋅ ☀️ 23 °C

      Nach einem Abstecher in die Rugova-Schlucht suchten wir in Peja einen Velomech, denn bei Remos Hinterrad ist wieder eine Speiche gebrochen. Die Wievielte ist jetzt das? …die 5te!

      Es konnte weitergehen durch die Ebene des Kosovo.

      Auf Instagram meldete sich ein Fussballfreund von Remo und bot uns an, im Haus seiner Eltern zu übernachten. Das Timing war perfekt und wir nahmen dankend an. Wir wurden sehr herzlich empfangen.
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    • Tag 59

      J 59 - Arrivée en Albanie 🇦🇱

      20. April in Albanien ⋅ ☁️ 11 °C

      [Rémi]

      Cette nuit a été une première pour nous : nous avons tous les cinq dormi côte à côte à la belle étoile sur notre bâche. Nous nous sommes endormis vers 2 heures du matin après des discussions interminables mais enrichissantes.

      Le matin, Dimitri nous quitte. Nous le rejoindrons à Shkodhër, une ville en Albanie pas trop loin de la frontière. La matinée nous offre un parcours escarpé dans les montagnes noires du Monténégro, surplombant la mer Adriatique.

      Après une pause déjeuner à la pizzeria, nous reprenons la route en direction de la frontière albanaise. Peu de temps après, nous apercevons sur le bord de la route un bikepacker allemand qui a crevé et cassé sa sacoche suite à une sortie de route (sans aucunes blessures heureusement). Avec l'aide d'un habitant, nous l'aidons à remettre son pneu et je lui donne ma chambre à air. Par chance, il va dans la même direction, nous finissons la route avec lui.

      Une fois la frontière passée une petite mésaventure arrive à Léo. Je le laisse raconter : Après avoir crevé du pneu avant, je me retrouve seul car je n'ai pas eu le temps de prévenir les gars et Jambe mettait un sacré tempo... J'ai quelques problèmes pour réparer la crevaison donc je décide de finir les derniers kilomètres comme ça. Je me retrouve un peu bête quand je n'ai plus d'internet pour trouver l'adresse du logement où les gars sont déjà... Heureusement, l'hospitalité des albanais m'a permis de retrouver mon chemin: tout est bien qui finit bien !

      On finit la journée par un repas copieux et délicieux dans un super restaurant albanais. Ce soir repos bien méritée à notre Airbnb après cette étape de 87km à 1000m de D+
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    • Tag 61

      J61 - Nouvelle capitale

      22. April in Albanien ⋅ ☁️ 13 °C

      [Jean-Baptiste]

      Après la journée de repos d'hier, place à l'effort. Au menu 100km dans l'arrière pays Albanais pour relier Shkodër à la capitale Tirana.

      Le vent de dos de ce matin a permis de rapidement arriver dans la ville de Laç, lieu dans lequel on a pu se restaurer comme des princes pour trois fois rien.

      Après ce festin on a continué de rouler, l'entrée dans Tirana ne fût pas très agréable en revanche. C'était compliqué d'entrer dans cette capitale qui réunit plus d'un tiers de la population albanaise.

      Tout au long de la journée on a pu goûter à la célébrité, on a arrêté de compter les albanais qui nous encourageaient et nous félicitaient. Les locaux sont super gentils, petite pensée à Festim Shini qui est a l'image de son pays d'origine.

      Pour terminer cette journée en beauté Dim nous a rejoint et on est aller se manger un bon french tacos pour se rappeler Grenoble.

      Point plus personnel je suis content d'arriver à suivre le niveau stratosphérique de la team!
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    • Tag 62

      J62 - Rererererererepos a Tirana

      23. April in Albanien ⋅ 🌧 16 °C

      [Dimitri]

      Au vu de la météo, nos (vaillants?) cyclistes ont decidé de rester une nuit de plus à Tirana, capitale albanaise. Pour la modique somme de 7€ par personne nous avons le droit à une suite de luxe ultra-spacieuse dans le centre de la ville.

      Après un déjeuner dans une superbe adresse nous visitons l’ancien bunker Bunk-art 2, dans lequel se trouve un musée relatant l’histoire moderne de l’Albanie.

      La soirée nous permet de gouter aux saveurs locales, notamment à travers le Raki albanais.
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    • Tag 63

      J63 - Accueil chaleureux 🇦🇱

      24. April in Albanien ⋅ ☁️ 12 °C

      [Léo]

      Pas grand chose à dire à propos du vélo aujourd'hui: la route n'était pas très agréable et elle n'avait rien à envier au gruyère suisse en termes de trous.

      Nous faisons tout de même une belle pause midi à un fast-food où nous mangeons une nouvelle fois pour pas cher.

      Nous finissons la journée de 75kms dans un petit village où après avoir fait nos courses dans la supérette, des albanais nous arrêtent pour demander des informations sur notre trajet. Après plusieurs minutes où la communication est difficile car un seul du groupe parle anglais, ils nous demandent si on a besoin d'une aide quelconque. Ni une ni deux, comme nous avons vu qu'il annonce de la pluie cette nuit nous demandons s'ils auraient un toit pour nous. Le tenant du café (Miri) nous propose une place dans la réserve dans son café, que nous acceptons avec plaisir.

      Nous nous installons à une table pour prendre des cafés, puis une des personnes avec laquelle nous avons parlé nous donne des croissants fourrés pour manger avec. Ensuite, des habitants nous ramènent un grec (pain pita, frites, poulet et légumes) ainsi qu'un yaourt par personne. Nous abandonnons donc l'idée de cuisiner ce soir et mangeons avec eux autour d'une table. Nous parlons de nombreux sujets tels que les films français (ils connaissent "Les gendarmes de St-Tropez", "Fanfan la tulipe..."), le football ainsi que l'histoire de nos pays. Afin de découvrir pleinement la culture locale, nous acceptons de goûter le "raki", un alcool albanais à 42% qui nous aide à digérer notre bon repas. Bref, nous sommes vraiment tous très contents de cette soirée où nous avons pu rencontrer des personnes qui viennent confirmer notre impression positive sur la gentillesse des albanais.
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    • Tag 82

      Weiterfahrt nach Albanien

      24. April in Albanien ⋅ ☀️ 17 °C

      Von Mlini sind wir gestern gemütlich an der Küste über Montenegro nach Albanien gefahren. Eine schöne Strecke, aber man braucht Zeit. - ca. 4 Stunden für 170km. Da wir uns überschaubare Etappen vornehmen, sind die Fahrten angenehm, insbesondere, wenn man einen so traumhaften Blick auf das Meer hat. Zwischendurch haben wir bei der Bucht von Kotor die kleine Fähre genutzt. Hat super geklappt - ankommen, auf die Fähre, 5min Überfahrt, weiter geht's.
      Unsere 1. Station in Albanien ist kurz nach der Grenze ein Campingplatz in der Nähe der Stadt Shkodra, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Der Platz hat in der Mitte einen Aussichtsturm mit Sternzeichenbildern, die der Mann des Besitzerehepaares gestaltet hat.
      Dass Albanien sehr gegensätzlich ist, hatten wir vorab schön gehört. Viel haben wir vom Land noch nicht gesehen, aber man merkt sofort, dass das Land zu den Ärmeren Europas gehört. In der Nähe des Campingplatzes befinden sich slumartige Straßenzüge, wo Menschen in Wellblechhütten oder ruinenartigen Häusern leben. Andererseits sieht man schöne und gepflegte Häuser. Es liegt auch vergleichsweise viel Müll umher.
      Shkodra haben wir nicht besucht, dafür waren wir heute Morgen joggenderweise und später mit dem Radl am Skudarisee, dem größten See auf der Balkanhalbinsel. Der riesige See ist umringt von Bergen. Wir durften heute ein leuchtendes Farbenspiel von Grün- und Blautönen erleben.
      Wir haben übrigens schon viele Camper getroffen, die ebenfalls nach Griechenland unterwegs sind. Heute sogar ein Ehepaar, die bereits auf dem Rückweg von Griechenland sind - sehr mutig, denn es ist noch absolute Vorsaison. Das sieht man auch hier. Der Platz ist aktuell noch gering frequentiert.
      Morgen geht es weiter Richtung Süden.
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    • Tag 64

      J64 - Berat

      25. April in Albanien ⋅ 🌙 11 °C

      [Rémi]

      La nuit au bar fut animée par différents bruits : les chiens errants qui aboient, le rideau de fer qui s'ouvre, le groupe électrogène dès 6h du matin...

      Nous rejoignons la ville antique de Berat après une courte étape de 50 km. Assez monotone puisque nous sommes sur les voies rapides. En revanche, les 10 derniers kilomètres sont plus amusants. Un chemin boueux puis une petite route vallonnée traversant de petits villages. Jambe et Eliott en ont profité pour se lancer des attaques.

      On retrouve Dim à Berat, on mange au restaurant puis profitons d'une sieste dans un parc public. On se rend au château situé sur les hauteurs pour admirer la vue et trouver un endroit pour bivouaquer. Nous empruntons la redoutable "montée de la mort" pour nous y rendre. Un kilomètre à 13% dans une rue pavée. Objectif : pas poser le pied à terre.

      Nous finissons par trouver un superbe spot avec vue sur la vallée en contrebas. Après une douche à l'eau des gourdes, nous admirons le coucher de soleil dans ce magnifique pâturage. Un berger qui passe avec ses chèvres nous indique qu'il n'y a aucun problème pour dormir ici.
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    Möglicherweise kennst du auch folgende Namen für diesen Ort:

    Republic of Albania, Albanien, Albania, Albanië, Albenia, አልባኒያ, ألبانيا, ܐܠܒܢܝܐ, Albaniya, Албанія, Албания, Alibani, আলব্যানিয়া, ཨལ་བཱ་ནི་ཡ།, Albanija, Albània, ᎠᎵᏇᏂᏯ, Albánie, Albania nutome, Αλβανία, Albanujo, Albaania, آلبانیا, Albanii, Albanie, Albaanje, An Albáin, Albàinia, અલ્બેનિયા, אלבניה, अल्बेनिया, Albanska, Albani, Albánia, Ալբանիա, Albanía, アルバニア共和国, ალბანეთი, អាល់បានី, ಅಲ್ಬೇನಿಯಾ, 알바니아, ئەڵبانیا, Alibaniya, ແອລເບເນຍ, Alubani, Albānija, Албанија, അൽബേനിയ, अल्बानिया, Arbainiya, Albuanii, ଆଲବାନିଆ, Albaani, Albanìa, البانیه, Albânia, Shkiperiya, Alubaniya, Albanïi, ඇල්බේනියාව, Albánsko, Albaaniya, Shqipëria, அல்பேனியா, అల్బేనియా, ประเทศแอลเบเนีย, Albanya, ʻAlipania, Arnavutluk Cumhuriyeti, ئالبانىيە, البانیہ, An-ba-ni (Albania), Lalbanän, Orílẹ́ède Àlùbàníánì, 阿尔巴尼亚, i-Albania

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