Planlos ging der Plan los

September - December 2019
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  • Day 5

    Wie Sonntage immer sein sollten

    September 15, 2019 in the United States β‹… β˜€οΈ 27 Β°C

    Da wir für die Einreise eine Adresse angeben mussten, war uns eine Unterkunft über Airbnb als erste Anlaufstelle sicherer als Couchsurfing. Für 100,- pro Nase war das für New Yorker Verhältnisse wirklich günstig. So haben wir die ersten 3 Nächte in einer kleinen gemütlichen WG verbracht. Leider waren wir größtenteils allein, wodurch Kontakte knüpfen kaum möglich war. Eine halbe Std vorm "Auschecken" bekamen wir dann eine endgültige Zusage von Garrison, der in einer kleinen Wohnung in Manhattan, paar Blocks vom Central Park entfernt wohnt. Super geil. Allerdings sollten wir vor halb 12 da sein, da er zu seiner Family nach New Jersey wollte. Wir hatten also eine Std Zeit, um von der Flushing Av. in Brooklyn nach East Manhattan zu kommen. πŸ˜… Da wir weder apparieren können noch einen Portschlüssel besitzen, erschien uns das Zeitfenster utopisch. Aber wir hätten es tatsächlich geschafft, wäre eine Metro Station nicht geschlossen gewesen und wir gezwungen über Umwege anders hinzugelangen. Aber Garrison war so nett und hat dennoch kurz auf uns gewartet. Er ist 32, hat Medizin in Minnesota studiert und arbeitet hier im Krankenhaus. Wirkt freundlich und großzügig, wenngleich etwas zurückhaltend und reserviert. Menschen, die nicht lachen finde ich merkwürdig. Aber vllt fühlte er sich auch nur etwas erschlagen von unserem lauten und lachenden Gemüt. Oder aber er hat einfach ein krasses Helfer-Syndrom und es passt ihm eig gar nicht, dass wir da sind. :D Die Wohnung selbst ist super schön, mit Balkon und Dachterrasse. 🀩 Wir sollen uns wie Zuhause fühlen und können alles mitbenutzen. Waschmaschine, Fernseher, Cornflakes, Chips - "or milk.. if you like milk" πŸ˜… und das alles für lau. 🀦‍♀️

    Auf dem Weg dahin fiel uns ein kleiner Supermarkt auf, dessen Liter Wasser weniger als 2,75 kostet. Haben uns dort bisschen was zu essen besorgt, uns paar Stunden in den Central Park gepflanzt, das traumhafte Wetter genossen, Musik gehört und die Leute beobachtet. Irgendwann haben wir uns auf die Suche nach einer Toilette begeben, aber die wirkte auf der Karte doch näher als gedacht. Man unterschätzt die Größe dieses Parks immer wieder. Und kaum zu glauben, dass es in New York tatsächlich einen Ort gibt, an dem man fast vergessen kann, dass man sich in einer Millionen-Metropole befindet.

    Haben uns vorgenommen für Garrison was zu kochen und ihn in Kombination mit Wein etwas aufzutauen. Und tatsächlich wurde er etwas kommunikativer und hat sich super gefreut. Geschmeckt hat ihm unsere Pasta auch. Also.. Pumls Pasta. Ich war er der passive Part, der geschnibbelt und schon den Wein vorgekostet hat. Wir wollen ihm ja schließlich kein' Schmu andrehen. Er hat sich auch immer wieder vergewissert, ob wir alles haben oder noch irgendwas brauchen. Sehr lieb. Er hat einfach einen sehr trockenen Humor, was eig ganz amüsant ist. πŸ˜… (und ein super cooles Bild mit na Kuh an der Wand. Ob das bei der Abreise noch da hängt, kann ich nicht versprechen).

    Nachm Essen sind wir mit unserem Weinchen auf die Dachterrasse und haben nochmal NY bei Nacht genossen.πŸ™οΈ Ein entspannter Sonntag geht zu Ende. πŸ’†‍♀️
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  • Day 6

    "the poetry is in the street"

    September 16, 2019 in the United States β‹… β›… 20 Β°C

    🎢🎡

  • Day 6

    "fifth and forgotten" - Staten Island

    September 16, 2019 in the United States β‹… β›… 21 Β°C

    Anders als ich hat Puml das Glück sich ihren Trip durch einen Job bei einem Bekannten finanzieren zu können. Letzte Woche hatte sie noch frei, ab heute muss sie immer mal wieder ein paar Std am Tag bzw 20 Std pro Woche für eine Whiskey Website Artikel schreiben & recherchieren etc. Der Plan ist vormittags dafür die Zeit zu finden, womit sie natürlich regelmäßig auf WiFi angewiesen ist. Mal sehen wie das in der Umsetzung klappt. ☺️

    So sind wir um die Mittagszeit Richtung Wall Street gefahren, dort ein wenig rumgelaufen und haben anschließend die kostenlose Fähre (nice!) nach Staten Island genommen. Der Ausblick auf die Skyline vom Wasser aus war natürlich grandios. Die Winzigkeit von Freiheitsstatue hätten wir dabei fast übersehen. πŸ˜… Hübsch war sie tdm.
    Während der Großteil der Leute direkt das Fährterminal wechselte, um wieder zurückzufahren, haben wir uns einen überteuerten Starbuckskaffee gegönnt (bzw Puml hat ausgegebenπŸ’«) und die Aussicht genossen. Wollten uns einen Spaß draus machen, und den Mitarbeitern des Starbucks falsche, sprich klassisch amerikanische Namen nennen. Ich als 'Megan' wurde bei meinem einfachen schwarzen Kaffee jedoch gar nicht erst danach gefragt, und aus Pumls 'Candice' wurde 'Kansis'. πŸ‘ŒπŸ˜…

    Staten Island selbst wird von den New Yorkern als fünfter und vergessener Stadtteil bezeichnet. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann - die ganze Insel ist super grün, im Vergleich zu Manhattan sauber und kann zahllose traumhaft schöne viktorianische Wohnhäuser vorweisen! Konnten uns daran einfach nicht satt sehen!

    Auf der Rückfahrt nach Manhattan haben wir beide mit Kopfhörern im Ohr die Fahrt jeweils für uns genossen. Wobei Puml darin besser war, so schien mir. Das seh ich immer wieder an mir - anstatt den Moment komplett zu genießen, kann ich dem Drang zB die Skyline fotografisch festzuhalten nicht wiederstehen! Zu quälend der Gedanke, dass man das alles vermutlich kein zweites Mal erleben wird, sich aber um alles in der Welt daran erinnern will. πŸ˜… Fotos machen, um den Moment festzuhalten aber verpasst ihn gleichzeitig damit. Ist doch völlig absurd. Da wünscht man sich eine Polaroid Kamera zurück. Man trifft die Auswahl viel überlegter und ist am Ende vermutlich sogar zufriedener. Auf der anderen Seite geben mir die Fotos widerum immer Trost nachdem eine Reise vorbei ist. Aber dennoch - Challenge an mich selbst: öfter dem Impuls nach der Kamera zu greifen standhalten und sich dem Moment hingeben!☝️

    Bevor wir uns auf den Rückweg in die Unterkunft machten, haben wir noch den ein oder anderen Souvenirshop besucht und einen kurzen Blick auf die World Trade Center Gedenkstätte geworfen. Merkwürdiges Gefühl. Und mit dem angrenzenden Museum auch noch schön Kommerz zu betreiben und Eintrittsgelder zu verlangen, ist sowieso eine Unverschämtheit.

    Da wir bis dato noch nichts gegessen hatten, haben wir für Garrison und uns Pizza und Popcorn besorgt und gemeinsam Batman geguckt. πŸ˜„ Im Supermarkt traf uns erneut der Schlag - härter als zuvor: eine Pizza 15$. 🀦‍♀️ Haben dann auf Pizzabaguettes zurückgegriffen - für 6$ ein echtes Schnäppchen. πŸ˜… Und so geht der letzte Abend im einmaligen New York City zuende. 😌
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  • Day 7

    Bye NY, I'm officially in love with you

    September 17, 2019 in the United States β‹… πŸŒ™ 11 Β°C

    Heut sind wir das letzte Mal im Big Apple aufgewacht. Da Garrison bis Abend aber ohnehin arbeiten war, konnten wir uns mit dem Packen etc viel Zeit lassen. Nachdem wir also direkt nochmal eine Wäsche angesetzt haben, wollte Puml sich an ihre Arbeit machen und ich zog währenddessen los, um erneut den 1$-bookstore aufzusuchen. Bereits im Fahrstuhl kam ich ins Gespräch mit einem der Nachbarn. Er wollte auch zur Metro Station und so liefen wir zusammen und unterhielten uns ein wenig. Seine Exfreundin wohnte auch in Berlin, somit konnte er noch einige Wortfetzen aufsagen, war ganz witzig. Als wir an eine rote Ampel kamen wollte er dennoch ganz selbstverständlich weitergehen, ich als verantwortungsbewusste Deutsche blieb natürlich stehen. Mussten beide lachen und er sagte nur "right, it's a german thing".πŸ˜… Wirklich schön, wie offenherzig, hilfsbereit und überschwänglich die Leute hier sind. Man kommt soo leicht mit ihnen ins Gespräch - von der vermeintlich bekannten Unfreundlichkeit der New Yorker hab ich bisher nichts wahrnehmen können. Viel mehr haben sie immer ein Lächeln auf den Lippen, wie ich finde. Was ihren krassen Nationalstolz angeht, bin ich mir allerdings noch etwas unsicher. πŸ˜… Sie zeigen wirklich gerne und viel Flagge - gefühlt ist die ganze Stadt damit zugehangen. Keine Ahnung wieviel Patriotismus gut ist für ein Land aber am Ende ist es sicher auch Grund für ihre grenzenlos wirkende Offenheit allem und jedem gegenüber. Wirklich schön.😌

    Als ich an der entsprechenden Metro Station ankam, war ich erstmal orientierunglos. Bis zum bookstore waren es zwar nur 400 Meter, aber ich bin um die falsche Ecke abgebogen. πŸ˜… Aber wer sich verläuft, sieht ja bekanntlich mehr von der Welt. Und wie es der Zufall wollte, kam ich an einem anderen Buchladen vorbei, der viel mehr Charme hatte und dessen Preise ebenso günstig waren. Und tatsächlich hab ich mit "Alices adventures in wonderland" ein kleines Schmuckstück ergattert. 😍 Wie passend! Und nicht nur, dass es schon länger auf meiner Leseliste steht, jetzt hab ich es immerhin in der Originalsprache und mit einem wunderschönen Cover. Das Auge liest schließlich mit. 😁

    Auf meinem Rückweg in die Unterkunft hab ich uns noch bisschen Toast und Obst zum 'Frühstück' besorgt. Anschließend haben wir uns so langsam ans Packen und Aufräumen gemacht, denn für uns ging es um 20:00 mit dem Nachtbus nach Montréal. ❀️πŸ’₯😍 Wir haben uns gestern Abend erst dazu entschlossen und die Buchung etwas vor uns hergeschoben, weil wir uns selbst nicht so sicher waren, ob wir jetzt schon nach Kanada oder noch länger in NY bleiben wollen. Ursprünglich hätten wir eig auch gerne noch Yale und Harvard gesehen, ich noch super gerne Washington und Philadelphia. Dann traf mich die bittere Erkenntnis, die mich diese Reise lehren wird: die Welt ist leider zu groß, die Zeit zu kurz und das Geld zu knapp, um alles zu sein und alles zu tun und alles zu sehen. Ärgerlich aber auch. πŸ˜… Mit den Mitteln, die uns zur Verfügung standen, haben wir allerdings schon ein recht großes Stück vom Big Appel abgebissen. So waren wir uns einig, dass uns 5 Tage hier genügen und wir weiterziehen. Denn trotz all der Orte, die ich hier an der Ostküste gerne noch gesehen hätte, schlug mein Herz von Anfang für Kanada und den Indian Summer. Bevor es also doch zu kalt wird, sollten wir nicht zu lange warten. Demzufolge heißt es Abschied nehmen. Aber ich komme definitiv wieder. πŸŽπŸ’•πŸ˜Œ
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  • Day 8

    MontrΓ©al, here we come.

    September 18, 2019 in Canada β‹… πŸŒ™ 15 Β°C

    Wir sitzen gerade in unserer neuen Räumlichkeit, in einer neuen Stadt, in einem neuen Land - und ich kann es schon wieder kaum fassen. 🀩 Die Nachtbusfahrt von New York über Albany nach Montreal entpuppte sich als Odyssee. Meine Toleranzgrenze ist ja wirklich groß was sowas angeht, aber der grumpy Fahrer war einfach so unfähig, dass ihm vermutlich entweder der Führerschein oder ein nüchterner Blutalkoholwert fehlte. Er fuhr so stockend und ruckartig - zu Anfang dachte ich noch es hätte am stop and go Verkehr auf der Autobahn gelegen. Aber nein, es war sein Fahrstil. Und wir waren sooo müde, und haben so gefroren. Mussten gefühlt 5 mal aus dem Bus aussteigen, 30 Minuten warten und in den selben wieder einsteigen. Keiner wusste wieso, super sinnlos. Die Folge war, dass wir keine Minute Schlaf bekamen und uns an der Grenzkontrolle so vernebelt und übermüdet fühlten, dass wir alles witzig fanden und etwa 20 Minuten nicht aufhören konnten zu lachen. πŸ˜… Womöglich der Grund dafür, dass die Beamten uns äußerst skeptisch entgegentraten und uns unzählige und einfach irrsinnige Fragen stellten: "Wo kommen Sie her, wo wollen Sie hin, wie viel Geld haben sie auf ihrem Konto, wieviel in Cash, wann verlassen sie das Land und wie, haben Sie Waffen, Pflanzen oder wilde Tiere dabei?"..... What?! πŸ˜… Während Puml glaubte, wir hätten die Einreise gerade so bewilligt bekommen, bin ich mir nicht ganz sicher, ob er einfach arg misstrauisch war - aber gleichzeitig übertrieben höflich und entspannt und die Situation daher so merkwürdig wirkte (irgendwo muss das Klischee der übertriebenenen Freundlichkeit der Kanadier ja herkommen πŸ˜…) - oder ob er uns bewusst bisschen auf die Schippe nahm. Wer weiß. 🀷‍♀️
    Vom Busbahnhof hatten wir es eigentlich nicht weit bis zu unserem nächsten Schlafplatz, den wir ebenfalls wieder über couchsurfing klarmachten (ein Hoch auf diese App!) und uns von "Bilbo" angeboten wurde. πŸ˜… Er wirkte auf den Bildern bereits sehr sympathisch, und das bestätigte sich auch bei unserer Ankunft. Er ist sooo nett und ebenfalls sehr großzügig. Aber anders als Garrison, ist er super interessiert, offenherzig, kommunikativ und zuvorkommend. Hat uns direkt Toast, Spiegeleier und Tee gemacht (Kaffee wäre natürlich noch willkommener gewesen, aber man soll sein Glück ja nicht überstrapazieren). Er konnte sogar noch einige Worte deutsch, weil auch er eine Zeit lang ein deutsches Mädchen aus Köln gedatet und einen Kurs in der Uni besucht hat. πŸ˜… Haben dann gemeinsam gefrühstückt, gequatscht und viel gelacht, traumhaft. Er ist 33 und durch und durch Freigeist. Hat selbst als Backpacker bereits 85 Länder bereist, wodurch er andere ebenso gern darin unterstützt und es genießt immer wieder neue Menschen kennenzulernen: "Each of us has it's own story, own experience, own philosophy of life, something that we can learn from each other". Und damit direkt ins Herz, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. πŸ’˜πŸ˜

    Wir waren allerdings nicht allein. Da er gerade im Umzugsstress war, hatte er einen Freund zur Unterstützung da, der über Nacht blieb aber noch schlief als wir ankamen. Zum Frühstück setzte er sich dann allerdings dazu und stellte sich uns als Gregory vor (zumindest heißt er in unserer Erinnerung so, haben iwie seinen Namen vergessenπŸ˜…). Haben uns noch gut unterhalten bis Bilbo auf Arbeit musste und wir mit Gregory noch ein Weilchen allein Zeit verbrachten. Er hat uns super viele gute Tipps für unsere Zeit hier in Kanada und ein paar frz Schimpfwörter auf den Weg mitgegeben. Das wohl beliebteste unter den frz sprechenden Kanadiern lautet "tabernak" und bedeutet soviel wie "Scheiße"/ "Mist". 😁
    Wir fühlen uns so wohl hier und sind so happy, auf so coole Leute getroffen zu sein, dass wir Bilbo fragen wollen, bis Samstag statt nur bis Freitag zu bleiben. Ich denke da hat er absolut nichts dagegen. Legen jetzt einen power nap ein und erkunden danach ein bisschen die Stadt. β˜€οΈ
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  • Day 9

    Γ„pfel fΓΌr Lau!

    September 19, 2019 in Canada β‹… β›… 14 Β°C

    Nach unserem gestrigen Frühstück, wollten wir eig nur einen power nap von 20 minuten einlegen, aber irgendwie wurden daraus 2 Stunden - hatten keine Energie mehr. Demzufolge haben wir dann auch "nur" ein wenig unsere Gegend erkundet und ein bisschen Zeit im anliegenden Park verbracht. Die Gegend ist sauber und die Häuschen sind wunderschön. Überall kleine niedliche Balkone und (Wendel-)Treppen zu vielen Eingangstüren. Man fühlt sich unglaublich sicher hier.
    Sind dann an einem größeren Supermarkt vorbeigekommen, der evtl auf kanadische No Name Produkte a la Gut&Günstig hoffen ließ. Aber weit gefehlt (siehe Fotos🀦‍♀️). Wir haben unseren Einkauf auch fotografiert, ihr könnt euch ja mal den Spaß erlauben und schätzen. πŸ˜… Mein persönliches kleines Highlight waren die Äpfel, die es in der Tat umsonst gab. Mein Gott hab ich mich über kostenloses Obst gefreut! Dort stand ein kleiner Holzkorb und wie dem Foto zu entnehmen ist, waren die Äpfel eigentlich für etwaige Kinder der Kunden gedacht. Asche auf unser Haupt, aber letztlich dachten wir, sind wir ja ähnlich hilfebedürftig zur Zeit. Und ganz erwachsen ja irgendwie auch noch nicht. :D

    Wir sind jetzt noch keine Std wach gewesen und es ist schon wieder einiges passiert. Bilbo (sein richtiger Name ist Mohammed), hat uns beim gestrigen Abendessen - Nudeln+Pesto, was sonst - erzählt, dass er einmal ein großes Appartement hatte, in welchem er innerhalb von 2 Jahren 500 Couchsurfer zu Besuch hatte. πŸ˜… Diese Zahl muss man sich mal vor Augen führen. Die Erfahrungen, die er mit den Menschen gemacht hat, seien unbezahlbar gewesen. Wie großzügig kann ein Mensch sein!😌 Und ganz in diesem Sinne hat er auch gestern Abend noch einem Dritten für unsere Wohnung hier zugesagt. Er hätte auf einer Matratze neben seinem Bett geschlafen und ursprünglich am späten Abend anreisen sollen, kam aber irgendwie nicht. Heut morgen sagte Bilbo (ich nenne ihn weiterhin so 😁), er habe ihm im Jum wohl ausversehen die falsche Hausnummer, sprich die seines neuen Appartements gegeben. Demzufolge habe er der arme Kerl gestern Abend dort geklingelt, aber weil niemand aufmachte, die Nacht in irgendeinem Cafe verbracht. Er kam eben an und ist völlig ko. πŸ˜… Trinken jetzt erstmal 'n Käffchen. β˜•
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  • Day 9

    Story of my life

    September 19, 2019 in Canada β‹… β›… 19 Β°C

    Wir haben uns heut dazu entschlossen über das lokale bike sharing System Fahrräder auszuleihen. Das Prinzip ist eig ganz durchdacht: über eine App registriert man sich mit seiner Kreditkarte und kann damit jederzeit sehen, wo welche verfügbar sind. An den jeweiligen Stationen bekommt man dann am Automaten einen Code und kann so das Fahrrad entsperren. Allerdings muss es alle halbe Std abgestellt bzw gewechselt werden. Klingt erstmal nervig, aber es ist damit wohl mehr als umweltfreundliches Mittel zum Zweck gedacht, als für eine Erkundungstour. Die Angst rechtzeitig keine Station zu finden und draufzahlen zu müssen, verpasst einem aber den kleinen Kick, daher wirklich ganz cool. 🀦‍β™€οΈπŸ˜‚ Da ja Technik aber in meiner Gegenwart bekannterweise schon kaputt geht, wenn ich sie nur angucke, wartete nach dem ersten Wechsel bereits folgende Komplikation: während Puml ihr "neues" Fahrrad bereits am Start hatte, wollte mein neuer Code am ersten Fahrrad partout nicht funktionieren. Am zweiten auch nicht. Und auch das dritte wollte sich meinem Willen nicht fügen. Einen neuen Code konnten wir uns am Automaten nicht mehr besorgen - "out of order". Hoppla, Station lahm gelegt. πŸ˜… Wollten uns eine neue suchen, aber entschieden uns nach 200m doch noch ein Foto vom Automaten zu machen, also ist Puml kurz zurück und plötzlich ging das Ding wieder. Es muss in der Tat an meiner Anwesenheit liegen. πŸ€”Read more

  • Day 9

    "It's all about the stories"

    September 19, 2019 in Canada β‹… β›… 13 Β°C

    In der Altstadt angekommen, schlenderten wir über den 'Place Jacques Cartier', vorbei an hübschen Cafés, Restaurants und Souvenirshops und kleine Gassen entlang. "Schlenderten" triffts dabei nicht mal annähernd, vllt wäre 'bummelten' oder 'trödelten' treffender. Wir haben für eine Strecke von vllt 500m etwa 2-3 Std gebraucht. An jeder Ecke musste ein Foto geschossen, Straßenmusikern zugehört, Hunde gestreichelt, sich in Hinterhöfe mit Lichterketten verliebt, der Ausblick genossen oder Schmuckständen zum Opfer gefallen werden. Zudem war ich vermutlich in dem schönsten Souvenirshop meines Lebens, so viele Handwerks- und Einzelstücke, dazu noch super süß dekoriert. 😍 Und kaum betraten wir den Laden, bekam Puml von einer anderen Kundin erstmal ein Kompliment für ihr hübsches Outfit. 😁 Während ich daneben stand und wieder mal aussah wie'n Camper. πŸ˜‚ Mein Makeup ist alle, die Haarfarbe schon halb rausgewachsen, die Klamotten für den Trip eher funktional gewählt und wenn meine Ballerinas bald den Abflug machen, hab ich nur noch meine Treckingschuhe - läuft. πŸ’ͺ Aber es ist auch ein schönes Gefühl, man macht sich hier halt keine Gedanken darum, es ist irgendwie nebensächlich. Daher ist es auch befreiend sich morgens nicht entscheiden zu müssen, was man anzieht oder auch was man sich zum Frühstück und Abendessen macht. Wir müssen iwie über die Runden kommen, das günstigste suchen und uns dann damit abfinden. Schlafen, essen und existieren.πŸ˜… Und man ist zufrieden und glücklich damit, eben weil man im Grunde keine Alternative hat. Zu viel Auswahl ermüdet und überfordert mich. πŸ˜‚ Und wenn man sich dann doch das ein oder andere gönnt, ist es umso großartiger!
    Jedenfalls hat sich Puml sehr über das Kompliment gefreut. Und ich denk mir, dass es sowas viel viel viel öfter geben sollte. πŸ’« Das Lächeln trug sie womöglich an den nächsten weiter und versüßte so auch dessen Tag. Und der wiederum den eines anderen, wer weiß das schon. Und so schließt sich der Kreis. 🀷‍β™€οΈπŸ˜ Wenn man genauer drüber nachdenkt, ist es verrückt wie leicht man jemandem ein gutes Gefühl verpassen und den Tag verschönern kann. Vllt verteil ich auch mal öfter das ein oder andere Kompliment. 😌

    Wir waren so hin und weg von allem, einfach alles in dieser Stadt ist zauberhaft und mit so viel Liebe gemacht. πŸ’– In jedem Souvenirshop fanden wir etwas, das wir unseren Liebsten mitgebracht hätten. Aber dafür ist weder Geld noch Platz da - aber seid euch sicher, wir haben ganz oft an jeden von euch gedacht! ☝️✨ An einem der Schmuckstände sind wir kleinen Marketingopfer allerdings schwach geworden und haben UNS für jeweils 10$ einen hübschen Ring als Souvenir mitgenommen. πŸ˜… Wobei alles handgemacht und die Verkäufer einfach super lieb und herzlich waren, daher richtig investiert! An der nächsten Ecke stand eine Tür offen und vor einer Treppe leuchteten die Buchstaben "walk this way". Das lass ich mir natürlich nicht zwei mal sagen, denn wenn ich eins vom "Alchimisten" gelernt hab, dann dass man auf die Zeichen hören soll. 😁 Statt der Treppe, nahmen wir allerdings den Aufzug um die Ecke. Als sich die Tür öffnete, hab ich mich ziemlich doll vor einem Herren erschrocken, der gerade raus wollte (kann ja keiner mit rechnen 🀦‍♀️). Er erschrak, weil ich mich erschrak und wir beide zuckten zusammen. Haben alle herzlich lachen müssen. πŸ˜… Wie es sich in Kanada nun mal gehört, entschuldigte er sich anschließend bei mir dafür. πŸ˜‚ Wir fuhren ganz hoch, wo wieder eine schnieke Rooftop Bar ihren Platz hatte. Wir fragten höflich, ob wir lediglich ein paar Fotos machen dürften, was natürlich auch hier kein Problem war. So hatten wir nochmal einen schönen Blick auf den Platz von oben. Und Puml bekam eine kleine Herzattacke, weil ihr Handy einen vollen Speicher meldete. πŸ˜… Auf unserem Weg nach unten wurde uns erstmal klar, dass es sich beim Fahrstuhl um den Personalaufzug eines Hotels handelte. 🀦‍♀️

    Wir suchten die nächste Fahrradstation und fuhren noch etwas am Hafen und im Bankenviertel herum. Zur rush hour wurde es dann allerdings immer unentspannter und wir fühlten uns ein wenig an New York erinnert. Allerdings ohne die gelben Taxen und das ununterbrochene Gehupe. πŸ˜… (was tdm natürlich NYs Charme ausmacht☝️).
    Auf dem weg ins "Quartier Latin" fiel unser Blick auf einen kleinen Platz mit Schirmen, Bänken, unzähligen Lichterketten und Musik, auf dem sich viele junge Leute tummelten. Wir stellten die Räder ab und tranken dort ein (zwei) Bier für jeweils 5,50$. Bezahlbar (Puml hat wieder mal ausgegebenπŸ˜…πŸ˜˜). Es war so wunderschön da! Lichterketten, Livemusik und Bier - was brauch man mehr! ✨😁 Wir unterhielten uns noch kurz mit der Verkäuferin und bekundeten ihr überschwänglich unsere Liebe für diese Stadt und wie wir an nur einem Tag Feuer und Flamme für Land und Leute wurden πŸ˜‚πŸ’– Daraufhin erzählte sie uns dann, wie sehr sie Berlin mochte. πŸ˜„
    Der Abend war so wunderschön, wir haben so viel (und laut) gelacht, dass selbst die Dame neben uns uns immer wieder ein Grinsen schenkte. 😁 Auch mit dem Security guy hatten wir bis zuletzt unseren Spaß. 🀳
    Auf unserem Heimweg haben wir spontan noch 2 Flaschen Wein besorgt, die diesmal auf mich gingen. Wir haben also zusammen 40$ für Alkohol ausgegeben, da hätten wir uns auch die Anhänger kaufen können, für die wir am Nachmittag so geliebäugelt, uns dann aus Finanzgründen aber dagegen entschieden hatten. πŸ˜‚πŸ€¦‍♀️ Aber materielle Dinge machen nachhaltig ja sowieso nicht glücklich, somit war es der Abend wert. 😁 In der Unterkunft saßen wir noch ein wenig mit Bilbo und Jeffrey zusammen. Irgendwann warf Puml einen Blick aufs Etikett und stellte fest: "De-Alcoholized". Ich hab verdammte 16 $ für alkoholfreien Wein ausgegeben! Hätte sie doch erst heut früh raufgeguckt - Placebo hätte den Rest erledigt. πŸ˜… Aber wie Jeffrey bereits nach seiner grauenvollen und schlaflosen Nacht im Café feststellte und somit den Tag treffend zusammenfasste: "It's all about the stories." 😁✨

    PS: Zur Auflösung: der Einkauf von vorgestern kostete uns 54$.πŸ˜…
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  • Day 10

    Chilli Milli

    September 20, 2019 in Canada β‹… β›… 24 Β°C

    Während Bilbo auf Arbeit, Jeffrey ins Fitnesstudio gegangen und Puml am Schreiben ihrer Artikel ist, versuchte ich mich um einen Schlafplatz für die nächsten 2 Tage zu kümmern. Da Bilbo morgen in sein neues Appartement zieht, müssen wir uns bis Sonntag was anderes suchen, dürfen danach aber gern nochmal zu ihm, wenn wir möchten. Irgendwie werden wir immer gelassener, haben erst heut morgen angefangen uns intensiv um eine neue Unterkunft zu bemühen. Leute direkt anschreiben funktioniert in der couchsurfing app leider nur 10 mal, danach muss man etwa 40,- blechen. Daher machen wir im Profil kenntlich, wann und wo wir einen Schlafplatz benötigen und lassen uns anschreiben. An der Anzahl von Möglichkeiten mangelt es dabei nicht, bis jedoch jmd dabei ist, der auch vertrauensvoll wirkt und die app nicht als Tinder-Alternative nutzt, dauert es dann doch ein Weilchen. Somit haben wir den Tag bisher mit Nudeln kochen, Musik hören und einfach abwarten verbracht. πŸ˜… Und siehe da, der nächste Couchsurfer ist bereit uns aufzunehmen. Er scheint sehr flexibel und wir konnten ihm die Ankunftszeit nennen, die uns passt. Somit werden wir in Ruhe packen, noch ein wenig aufräumen und uns dann gegen 6 auf den Weg ans andere Ende der Stadt machen. Aber er wohnt direkt neben der Uni, sehr cool!Read more