Südliches Afrika

April - June 2017
A 78-day adventure by Anja und Read more
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  • Day 3

    Kapstadt - Angekommen

    April 7, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 20 °C

    Endlich angekommen in Kapstadt waren wir erst mal "blown away" (im wahrsten Sinne des Wortes). Obwohl der Wind hier heute mit Höchtgeschwindigkeit durch die Straßen fegt, sind wir in der kurzen Zeit von Kapstadt total begeistert!

    Inbesondere am Abend zeigt sich die Stadt von ihrer Hipster-Seite mit ihren Cafes, Restaurant und vielen Leuten auf den Straßen.

    Nach Monaten des Wartens und Hinauszögerns durfte Anja heute auch eeeeendlich meine Haare abrasieren... Den Beweis dafür findet ihr in den Fotos (und nein, es ist kein Photoshop, das seht ihr noch auf künftigen Bildern ;-) ).
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  • Day 3

    Kapstadt - Politik Live

    April 7, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 20 °C

    Nachdem wir immernoch vom Winde verweht in Kapstadt sind, stand heute auf dem Plan:
    - District Six Museum
    - Company´s Garden
    - Bo Kaap
    - V&A Waterfront

    Und nachdem ja nie alles nach Plan läuft, wurden wir von den Demonstrationen gegen Zuma heute überrascht. In Kapstadt gingen heute Tausende Menschen auf die Strasse, um gegen den aktuellen Präsidenten Zuma zu demonstrieren und für dessen Absetzung.Read more

  • Day 4

    Kapstadt - Tafelberg

    April 8, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 21 °C

    Motiviert aufgestanden, beschlossen wir das mega Wetter zu nützen und den Tafelberg zu besteigen. Und da wir ja zwei Alpinisten sind, machten wir uns mit unserer Wanderausrüstung Richtung Berg auf. Doch schon auf der Busfahrt zerflossen wir bei den ungewohnten Temperaturen.

    Der Aufstieg über den Pipe Track begann gemütlich mit traumhaftem Ausblick auf Camps Bay und Lion´s Head. Irgendwann wurden wir ungeduldig, und nahmen einen der Abzweiger Richtung Tafelberg. Kraxelnder Weise in der Mittagshitze hab ich (Anja) mir mehrfach überlegt, ob ich jetzt nich einfach besser umdrehen mag. Das war einer der seltenen Momente in denen man mich nichts mehr sagen gehört hat ;-)

    Nach 4h und einer wunderschönen Wanderung kamen wir dann wieder in der reellen Welt und den Menschenmassen an und konnten den traumhaften Sonnenuntergang geniessen.

    Es hat sich also jeder Schweisstropfen und jedes Fluchen gelohnt.
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  • Day 5

    Kapstadt - Geschichte und Romantik

    April 9, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

    Nachdem unsere Walking Tour in Bo Kaap so gut war und wir ja so wissbegierig sind ;-) , wollten wir heute mal was über die Geschichte der Stadt lernen. Für Interessierte hier die Highlights:

    - Anti- Apartheid Protestanten suchten sich den Greenmarket Square als Ort aus, da es hier 8 Fluchtwege vor der Polizei gab. Eines Tages kam die Polizei mit einem Wasserwerfer und mischte lila Farbe bei, um die Protestanten zu "markieren" (die Farbe hielt 3 Tage). Diese schnappten sich jedoch den Wasserwerfer und spritzten damit alle Menschen am Platz an. Somit musste die Polizei alle "lilalen" wieder frei lassen.
    - Während der Apartheid gab es die Rasseneinteilung. Es gab Bantu (Schwarz), Weiss und Farbig (alles was nicht schwarz und weiss war). Am Schluss gab es unter Farbig 7 Unterteilungen. Wenn man nicht klar eingeteilt werden konnte, musste man zum High Court und sich Fragen und Tests unterziehen, wie z.b. spricht man Afrikaans, hat man Tischmanieren, und, wenn man sich einen Stift in das Haar steckt, bleibt er drin, oder fliegt er runter. Das zeigt ziemlich deutlich die Absurdität des Ganzen.
    - St. Georges Church galt in Kapstadt als Zufluchtsstätte für Protestierende, die in der "weissen" Gegend sich sonst nirgends verstecken konnten. Desmond Tutu, früherer Erzbischof und Friedensnobelpreisträger, teilte die Meinung, dass alle Menschen gleich sind und vertrat diese auch. Er führte viele friedliche Proteste in Kapstadt an. Diese friedliche Art zu demonstrieren scheint anscheinend auch noch heute abgefärbt zu haben, was wir aktuell gesehen haben.
    - Auf dem Balkon vor dem Rathaus gab Nelson Mandela seine erste Rede nach 27 Jahren Gefängnis. 220´000 kamen um zuzuhören und viele Menschen hatten Angst davor, was nun passieren würde. In der Rede ging es um Vergebung. Nelson Mandela sagte, dass man den Menschen vergeben müsse, wenn er das nach 27 Jahren Gefängnis könne, könnten das andere auch. Und wenn sie noch nicht so weit wären, müssten sie es lernen. Man kann nicht erwarten, dass sich alles von einem Tag auf den anderen ändert. Die Apartheit endete 1994 und natürlich sieht man heute noch die Ergebnisse davon. Es wird noch einige Generationen brauchen, bis all dies komplett vergessen ist.

    Den weiteren Tag verbrachten wir nach so viel Input mit Spazieren am Strand von Camp´s Bay nach Queens Beach und auf einer Sunset Champagner Cruise (Merci Lisbeth und Bastl!)
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  • Day 6

    Die Campingtour geht los

    April 10, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute war es so weit: das Abenteuer der Afrika-Safari mit Dachzelt konnte losgehen!

    Der Start des Tages verlief dann in etwa so:
    - ein ungemütlicher Wecker (hallo an alle Arbeitenden da draußen ;-) )
    - einige Telefonate zur Abstimmung des Pick-Ups (in denen wir so gut wie nichts verstanden haben...)
    - zwei weitere Deutsche mit gefühlt dreimal so viel Gepäck für das gleiche Auto, die auf dem Weg noch aufgesammelt wurden. Nach eigener Aussage haben sie so viel Gepäck dabei, weil sie "etwas länger unterwegs" sind (2 Monate... :-) )
    - und 3 Stunden Übergabe, Erklärungen und Auftanken
    Danach konnten wir mit unserem neuen Wegbegleiter für die nächsten 2,5 Monate starten.

    Da es allerdings zu dem Zeitpunkt schon recht spät am Tag war und das Wetter auch nicht so richtig mitspielen wollte, haben wir uns dazu entschlossen einen Campingplatz zu suchen, der eine gute Ausgangslage für die Tour ans Kap am nächsten Tag bietet. Und siehe da: wir wurden mit einem schön gelegenen Platz überrascht, in Fußreichweite ein herrlicher Sandstrand mit malerischen Häuschen zur Beobachtung des Sonnenuntergangs.
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  • Day 7

    Das Kap, die Pinguine und die Affen

    April 11, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 23 °C

    Liebes Tagebuch,
    so ein Mist, heute Morgen bin ich aufgewacht und hatte Schnupfen. Zum Frühstück gab es Marmeladenbrot. Aber ich konnte es gar nicht richtig essen, weil ich schon so aufgeregt war wegen den Pinguinen, die wir heute Nachmittag anschauen gehen. Da hab ich auch meinen Schnupfen vergessen. Aber vorher mussten wir einen Grosseinkauf machen. Das war ein mega grosser Supermarkt und wir sind 5 Mal durch den ganzen Markt gelaufen und haben Kisten und Essen und so gekauft. Eigentlich wollte ich dann ein Mittagsschläfchen machen, aber dann ging es schon weiter Richtung Kap der Guten Hoffnung (oder war es Hoffnungen? Egal). Stell dir vor, dort gab es Affen!!! Also ja, Touristenaffen, aber auch so richtige mit Fell. Die haben sich an den Autos festgehalten und wollten auch mal Spass haben. Beim Mittagessen haben wir dann ganz doll aufgepasst, dass keine Affen vorbeikommen und uns das Essen klauen. Am Kap der Guten Hoffnung waren sooooo viele Menschen. Ich hab schon gedacht ich bin in Deutschland so viele Deutsche waren da. Und alle sind sie angestanden um Fotos zu machen, anstatt sich das Kap anzuschauen. Das versteh ich nicht. Das Kap war echt schön. Aber ich war immer noch ganz aufgeregt, denn dann kamen endlich die Pinguine. Die waren soooooo süüüüüüüüüss! Und danach durfte ich noch ein Eis essen, da war ich schon fast gesund. Nach gaaaaaaaaanz viel Stau sind wir dann endlich bei unserem Campingplatz angekommen. Da standen ganz viele so Autos um im Sand zu fahren. Die fand Flo ganz toll. Ich geh jetzt mal schlafen.
    Deine Anja

    Noch eine etwas ernstere Notiz: Nachdem wir aus dem Stau raus waren und dachten wir fahren nur durch gefühlt endlose Sanddünen zwischen Kapstadt und dem Meer tauchte auf unserer linken Seite plötzlich ein Township auf. Das besondere an dieser Stelle jedoch war, dass die Straße leicht erhöht war und der schöne Spätnachmittag einen weiten Blick über das Land zugelassen hat.
    An dieser Stelle war das Township wirklich unendlich: So weit das Auge reichte war ein Meer an Hütten und Wegen, um die die Regierung lieber einen weiten Bogen macht…
    Im Gegensatz zu den Tagen zuvor - der geschäftigen Innenstadt Kapstadts, der chicen Waterfront und dem touristischen Kap - zeigte dieser Anblick die Vielfältigkeit und Widersprüche des Landes auf eine plötzliche und dadurch auch extrem harte Art.
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  • Day 8

    Stellenbosch

    April 12, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir geben uns jeden Tag mit dem Früh aufstehen mühe, aber irgendwie ist es zu gemütlich auf den 200x120cm.

    Irgendwann haben wir es dann Richtung Stellenbosch geschafft. Und dank einer Stadtführung wissen wir jetzt alles...naja vielleicht haben wir uns auch nur die merkwürdigen Sachen gemerkt ;-)
    - es ist die Stadt mit den meisten National Monuments (geschützte Eichenbäume)
    - sie ist 3 Mal abgebrannt
    - das älteste Hotel hat unter sich Gräber
    - die Mauern der Eingangstüren sind schief, damit man sich beim rausschiessen verstecken kann
    - in den Ecken der Räume stehen Möbel damit sich niemand verstecken kann

    Nachmittags kam dann noch eins der typischen Weingüter der Region dazu (guter Wein und vor allem extrem leckeres Essen :-) )
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  • Day 9

    Cederberg - Orga, Shopping, Fahren...

    April 13, 2017 in South Africa ⋅ 🌧 14 °C

    Wie der Titel sagt, eigentlich nicht all zu viel Spannendes passiert ;-)

    Allerdings ging es das erstes Mal von den geteerten Straßen runter: Als wir vom Highway abgebogen sind ging es direkt los mit Schotterpiste. Das Auto ist ziemlich hart gefedert, dagegen sind wir mit unserem Auto in Island über die dortigen Schotterpisten, Schlaglöcher und Furten wie über Watte gefahren (und die Straßen dort sahen optisch schlimmer aus). Das kann noch ein Spaß werden wenn das hier überall so ist… :D

    Unser heutiger Campingplatz gehört zu einer bio-Farm, die Mangos und Zitrusfrüchte anbaut. Da haben wir uns direkt mal ein paar Mangos und getrocknete Mangoschnitten mitgenommen: Waaaaahnsinn, sind die lecker!

    Auf dem Weg von der Rezeption zum Platz hatten wir auch unsere erste Wildtierbegegnung….eine Schildkröte auf der Straße. Anja hat sich todesmutig aus dem Auto getraut und die Schildkröte war unter enthusiastischem Anfeuern unerwartet flott von der Straße runter.
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  • Day 10

    Cederberg - wo man im April erfriert

    April 14, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 17 °C

    Das Aufstehen hat uns erst mal voll in die Welt des Campen gebracht: Wir dachten wir sind in Afrika - einem meist unglaublich heißen Kontinent - angekommen, waren von den morgendlichen Temperaturen aber gefühlt wieder in Island.

    Irgendwann sind wir aber losgefahren und haben noch eine kleine Wanderung durch die Cederberge unternommen, ein traumhaft schönes Gebiet. Unser Tempo war eher gemächlich, die Natur geniessend…..bis wir eine Herde Affen mit Jungen gesehen haben ;-)

    Am Campingplatz angekommen gab es dann erst mal einen kleinen Schocker: Wegen Karfreitag hatte die Rezeption bereits Mittags geschlossen und die Namen und jeweiligen Stellplätze der Gäste ausgehängt - wir waren natürlich nicht dabei, die Stellplätze aber sonst alle vergeben… Nach ein bisschen durchfragen bei den anderen Gästen und deren Hilfe haben wir dann aber noch Platz gefunden.

    Für abends wurde uns eine kurze Präsentation in der Sternwarte angekündigt, mit anschließendem Blick durch das Teleskop. Nach einer halbstündigen Fahrt hin mussten wir leider feststellen, dass es nur samstags öffentliche Vorstellungen gibt (und die Leute bei der Info hatten extra noch nachgeschaut…). Also haben wir den fantastisch klaren Sternenhimmel eben auf die gute altmodische Art statt mit Teleskop mit dem Kopf-zum-Himmel-verdrehen-Blick angeschaut und ein bisschen Langzeitaufnahmen mit der Kamera geübt. Die Milchstraße hat sich zwar schön wie selten präsentiert, die Fotokünste können aber noch etwas ausgebaut werden ;-)
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