• europa-kontour
  • Renata Popp
syysk. 2022 – toukok. 2023

Mit den Zugvögeln südwärts

Erstmals starten wir unsere Reiseschlaufe ohne Rückkehrdatum und in der Absicht, den Winter über auf Achse zu sein. Südwärts gewiss: Südwest-Frankreich, Nordspanien, Portugal, Marokko? Es wird sich ergeben. Lue lisää
  • Abschied aus der Dadès-Schlucht
    Zwischenstopp im Souk von Boumalne Dadès"Pilger" auf dem Weg zum Wochen-SoukAusblick auf die Oase TinghirErste Engstelle in der TodhraMagisches Licht in der TodhraDie alte Kasbah am oberen Ende der Oase von TinghirCamping le Lac bei Km 9

    Zu den Gorges du Todhra

    4. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ⛅ 8 °C

    Heut lassen wir Bilder sprechen ...

  • Wasser ist Leben - Oase Tinghir

    5. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 6 °C

    Ohne Worte

    PS: Der Camping Le Lac am Ende der Oase von Tinghir und unweit vom Eingang der Todhra-Schlucht ist ein kleiner, persönlicher Platz, empfehlenswert. Was ihn ganz besonders macht: der direkte Zugang zu den paradiesischen Oasengärten. Zum Sonnenuntergang unbedingt die neue Aussichts-Plattform oberhalb des alten Ksars besuchen, die einen wunderschönen Blick über die ganze Oase bietet.Lue lisää

  • Die Erde ist meine Heimat und die Menschheit meine Familie. (Khalil Gibran)

    Source Lalla Mimouna - mehr als Museum

    7. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 9 °C

    Auf der Fahrt von der Todhra-Schlucht nach Merzouga stossen wir auf einen ganz besonderen Menschen, einen marokkanischen Freigeist und sein einzigartiges und eindrückliches Lebenswerk.

    Wir lassen uns Zeit und geraten sehr bald in tiefgründige Gespräche mit Zaïd. Er widmet sein Leben der selbstgegebenen Aufgabe, die Weisheit nomadischer Lebensweisen an diesem Ort zur Geltung zu bringen und ein entschlossenes Zeichen zu setzen für einen wertschätzenden und schonenden Umgang mit der Natur.

    Solche Orte (bzw Menschen) machen Hoffnung. Hier verschmelzen Weisheit und Leidenschaft, Sorgfalt und Respekt - vor der Tradition genauso wie vor den heute lebenden Menschen. Definitiv mehr als ein Museum! Ein Ort der Inspiration und des Friedens. Herzlichen Dank an Zaïd und seine Frau.

    *****

    Mit Zaïd lässt sich trefflich philosophieren. Seinen Garten hat er mit zahlreichen Zitaten angereichert, von Konfuzius über Khalil Gibran bis zu "Der kleine Prinz" des Antoine de Saint-Éxupéry. Sein "Garten der Worte" ist auf jeden Fall auch ein Garten der Begegnung, der Freundlichkeit, der Einfachheit und der Bescheidenheit.

    Seine unaufgeregte und total präsente Art macht Eindruck, hier passen Botschaft und Verhalten überein. Der ganze Garten ist deutlich mehr als ein Museum der Berberkultur; eine verdichtete Darstellung nomadischer Lebensweisheiten und -haltung vielleicht?

    Da kommt mir in den Sinn, dass angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit gerade in Management- und Beraterkreisen gerne die Formel der "VUCA-Welt" (Volatility, Uncertainity, Complexity, Ambiguity) bemüht wird. Dem sei am Besten eine Haltung der Vision (Weitsicht), des Understanding (Verstehen, Verständnis), der Clarity (Klarheit) und der Agility (Beweglichkeit) entgegen zu setzen.

    Mir will scheinen, dass die Nomaden Südmarokkos mit ihrer herzlichen Gastfreundschaft, ihrer Einfachheit und Bescheidenheit, ihrer Präsenz sowie ihrer inneren und äußeren Beweglichkeit diese Haltung bereits vorbildhaft verkörpern.

    Weiterführende Links:

    "Die Erde ist meine Heimat und die Menschheit meine Familie." (Khalil Gibran)

    https://renk-magazin.de/khalil-gibran/ (ausgezeichnete Rezension)

    https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/…

    https://youtu.be/mVAFKPjBzfw
    (Film-Portrait 12 min zu Zaïd + Museum)

    https://youtu.be/gOhOkXEESCw
    (Film-Portrait 4 min zu Zaïd + Museum)
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  • In den Dünen

    8. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 11 °C

    Do's:
    Im Abendlicht Richtung Erg Chebbi fahren
    Bei den Dünen hinterm Hotel Nomad Palace frei stehen
    Zum Sonnenaufgang durch die Dünen spazieren
    Die Stille der Wüstennacht geniessen
    Dem Vollmond zuschauen
    Zum Einkauf durch die Dünen nach Khamilia spazieren ...
    Im Dar Ganaoua Bambara einen Tee trinken und der lebhaften Musik zuhören

    Dont's:
    Auf der Fahrt nach Erfoud die Kettaras (alte unterirdische Bewässerungskanäle) mit Führer besichtigen und sich dabei schamlos über den Tisch ziehen lassen🙃🤨
    Erst beim Eindunkeln ankommen
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  • Des Menschen Verhältnis zur Natur

    10. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 11 °C

    Die Dünen des Erg Chebbi bilden gewissermaßen eine Insel aus Sand innerhalb einer unermesslichen Steinwüste. Man fragt sich, welche Luftströme oder geologischen Gesetzmäßigkeiten wohl wirken, dass dieser immense "Sandkasten" ausgerechnet hier steht - und bleibt?

    Die Ausblicke, die Farben, die Sonnenuntergänge sind einfach überwältigend. Leider aber ist dieses Stück Natur - wohl seiner einfachen Erreichbarkeit wegen - definitiv zum Konsumobjekt und Funpark verkommen. Unzählige Hotels und Luxus-Camps liegen um und zwischen den Dünen, die Strom-Generatoren dröhnen weit (ähnlich den Pisten-Bullis in den CH-Skigebieten), die Dünenkämme werden hemmungslos mit Offroadern, Töffs, Buggys und Quads befahren und entsprechend viel Plastikabfall liegt herum, teils von aufgegebenen Camps, teils von gedankenlosen Ausflüglern zurückgelassen.

    Ambivalent zwar, aber immerhin: gestern und heute war ein Trupp schwarzafrikanischer Menschen in den Dünen unterwegs und sammelte grossräumig den Abfall ein. Eine Verdienstmöglichkeit für die Einen und hoffentlich ein Signal für die Andern.

    Mir träumt derweil, dass diese Dünen-Landschaft über Nacht zum Schutzgebiet erklärt wird und dass sie ab morgen nur noch per Dromedar oder zu Fuss erwandert werden darf.
    (Wäre ein Leichtes, wird aber wohl nie eintreten, denn schließlich soll ja das Bruttosozialprodukt anwachsen. So gesehen sind eben Abfallverursacher - genauso wie Kriege - gut für die Wirtschaft. 🥺 Ja, paradox und gar zynisch, aber so funktioniert das System immer noch. Leider.)

    Unerwarteter Beleg:
    https://www.srf.ch/news/schweiz/landeplatz-in-p…
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  • Am Wochenmarkt in AlnifMittagshaltCamp Serdrar nahe TazzarineDie Hamada (Steinwüste) bei TazzarineKönnen Steine auch Sonnenbrand kriegen?Mittagshalt in N'kob bei frischem OrangensaftDie Churfirsten Marokkos?Zurück im Draa-Tal

    Jebel Saghro Rundtour

    13. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 18 °C

    Wir schließen den Kreis und sind nach exakt zwei Wochen (was, nur soviel? kommt einem viel länger vor, gemessen an dem was wir erlebt haben) wieder auf dem Camping à la ferme Tanssift in Agdz, bei Saïd. Schönes Gefühl, einen bekannten und vertrauten Ort anzufahren, ein bisschen Heimat.

    Silvester sind wir losgefahren, zu den Eltern von Fatima nach Bouskour, dann das Wiedersehen mit Gisela und Peter, die gemeinsame Fahrt in die Dadès-Schlucht, das wunderschöne Wiedersehen mit Tuda und Ikhlaf in Boumerdoul, die Todhra-Schlucht, die hoch inspirierende Begegnung mit Zaïd bei der Source Lalla Mimouna, die erholsamen und farb-intensiven Tage an den grossen Dünen des Erg Chebbi bei Merzouga.

    Vorgestern weiter via Rissani (Mittagshalt in Alnif beim wöchentlichen Markt) und durch eindrückliche Steinwüsten bis zum Camp Serdrar in der Nähe von Tazzarine. Ein Eldorado für Fossilien-Sammler.

    Während Renata ihren hartnäckigen Husten und die leichte Fiebrigkeit schon länger mit sich schleppt, habe ich meine heftige Unterkühlung hier beim abendlichen Telefonieren geholt (infolge schlechten WLAN-Signals draussen) und mit einem Schlaf- und Lese-Tag auch gleich wieder wegkuriert.

    Heute schließlich verabschiedeten wir uns richtig von Gisela und Peter (es ist immer wieder erstaunlich, welch schöne Bekanntschaften auf Reisen möglich sind - und wie tiefe Gespräche und Übereinstimmungen wie ein Geschenk vom Himmel fallen; herzlichen Dank euch beiden) -

    und fuhren via N'kob nach Agdz. Nochmals ein Tag auf Strassen, die ich 2007 schon mit dem Fahrrad in der Gegenrichtung befahren hatte. Schön, alte Erinnerungen Revue passieren zu lassen.

    Was in erster Linie auffällt, sind die allgegenwärtige Trockenheit und die sterbenden Palmenhaine. Damals fuhr ich nicht nur durch Steinwüste, sondern auch stets wieder an üppigen und fruchtbaren Palmgärten entlang. In N'kob hatte ich damals einer Familie bei der Weizen-Ernte in der Palmeraie und beim anschließenden Dreschen geholfen. Der Selbstversorgungsgrad ist in diesen wenigen Jahren augenfällig massiv gesunken, wohl nicht nur wegen der Trockenheit.

    Die vielgepriesene "Modernisierung" schreitet offensichtlich unaufhaltsam voran, die chinesische Massenware allüberall auf den Souks kündet davon. Heute dann die marokkanische Mutter, die ihr Kind von der Schule abholt, mit der Aufschrift "hello kiddy" auf dem kitschigen Plüsch-Einteiler (der Mutter, nicht der Tochter!).

    Auch Marokko hat viele Gesichter.
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  • Agdz - Taznakht - Taliouine - Igherm

    15. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 7 °C

    Heute ziehen wir beizeiten los und machen richtig Strecke. Zuerst nochmals zurück via die Minen-Siedlung von Bou Azzer und dann über zwei kleinere Pässe nach Taznakth. Das Strassendorf ist ein richtiges Nest von Teppichknüpfer-Kooperativen. Hier finden sich zahlreiche Teppich-Ausstellungen und es besteht Gelegenheit, sich in dieses Handwerk einweihen zu lassen. Renata findet schnell Anschluss und könnte gleich bleiben....😉😘

    Da ich hier schon mal einen unserer zahlreichen Teppiche gekauft hatte - und da wir derzeit ja ohne Domizil sind (das ist für Nomaden allerdings kein glaubhaftes Argument) - verzichten wir diesmal auf noch mehr Gepäck.

    Weiter geht's durch immer noch sehr karge Hochebenen, bis die Strasse dann plötzlich runter sticht nach Taliouine. Dieser Ort im ersten fruchtbaren Talabschnitt auf dem Weg zur Sous-Ebene ist für den Safrananbau bekannt. Was liegt also näher, als hier Mittagsrast zu halten und ein Safrangericht zu genießen. Der Seniorchef in der Auberge Askanoune kocht vorzüglich und reichlich, klare Empfehlung (zumal das Menü zu 80 Dirham wirklich preiswert ist).

    Von der direkten Strasse nach Igherm rät uns der Polizist am Strassenrand ab; sie wäre zwar geteert, doch an mehreren Stellen durch ein Hochwasser zerstört. Diese Stellen seien im Flussbett schwierig zu überbrücken.
    Somit fahren wir einen weiten Umweg die Sous-Ebene hinunter, bis kurz vor Taroudannt und von dort nach Igherm hoch - und sind am Ende für den Umweg dankbar.

    Wie wohltuend, nach gefühlt vier Wochen wieder mal an saftig grünen Bäumen und Feldern entlang zu fahren, die sich mit üppigen Orangenplantagen abwechseln. Die ziemlich kahlen Bergrücken sind bis weit hinauf geradezu gesprenkelt durch die sich in losem Bestand ausbreitenden Arganbäume, die hier endemisch sind.
    Vielerorts sind die Felder mit ihrer rotbraunen Erde frisch bestellt, Der kurze Regen von vorgestern kam anscheinend gerade richtig.
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  • Tafraoute - von rot bis rot

    16. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 9 °C

    Frühstück mit Sonnenaufgang und roten Felsen weit oberhalb Igherm. Beeindruckende Rundsicht vom hohen Atlas bis zu den letzten Gipfeln vor der Sahara.

    Anschließend fahren wir den Agadir Tasguent an, eine imposante und traditionelle Speicherburg auf einem Hügel, in der die Dorfbewohner über Jahrhunderte weg ihre Vorräte gelagert hatten. Auch die privaten Schätze sowie die wichtigsten vertraglichen Dokumente (z.T. auf Holzstücken festgehalten) waren hier sicher verwahrt. Mehrere Wächter hüteten die kollektive Schatzkammer, bis diese 2008 definitiv aufgehoben wurde.

    Auf faszinierenden Strassen mit unzähligen Kurven erreichen wir schließlich das Amelntal in seinem einzigartigen Kessel roter Felsen und dann das Plateau von Tafraoute. Eine archaische Landschaft ohnegleichen, eine äußerst tolerante Gemeinde und für Camper das unbestrittene Freisteher-Paradies Marokkos.

    Hier haben wir uns für einige gemütliche Tage mit Anke und Beat "openend" verabredet: Tafraoute ist der ideale Kreuzungspunkt auf unseren Reisen (zwischen gemeinsamer Herkunft und gemeinsamer Zukunft). Nach freudigem Wiedersehen und gemütlichem Update runden wir diesen Tag ab mit einem gemeinsamen Abendessen, konsequenterweise wiederum vor feuerroter Felskulisse.
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  • Malerische Landschaft: Begriffsklärung

    17. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 7 °C

    Weshalb eigentlich spricht man manchmal von einer "malerischen Landschaft"? Weil diese so schön ist, dass man sie gerade malen - also in einem Bildnis festhalten - müßte? Würde die Landschaft dadurch schöner als sie schon ist? Läßt sich Schönheit überhaupt in einem Bild festhalten?

    Oder ist die Landschaft "malerisch", damit der Maler ein Sujet hat bzw. weiss was er malen oder gar be-malen soll?

    Braucht die Landschaft überhaupt eine Bemalung? Wenn ja, wozu? Oder ist es der Landschaft egal, wie sie ausschaut (Hauptsache es sind naturverträgliche Farben nach altägyptischer Rezeptur)?

    Die legendären Blauen Steine von Tafraoute wurden 1983 vom belgischen Land-Art-Künstler (Ich glaube jetzt weiss ich, weshalb Andy Goldsworthy auf keinen Fall als Land-Art-Künstler gelten will !!) Jean Vérame inszeniert und mit angeblich rund 20 Tonnen Naturfarbe bemalt. Seither sorgt offenbar die Gemeinde dafür, dass dieser nicht unbedeutende Tourismusfaktor jährlich frisch gestrichen wird.

    Nun, auch wir haben heute - gemeinsam mit Anke und Beat und Nona - eine wunderschöne und spannende Radtour zu den "painted rocks" unternommen. Doch um ehrlich zu sein: die ganze Gegend um Tafraoute ist dermassen formenreich und farbintensiv, bildgewaltig und inspirierend, magisch und zu jeder Tageszeit wieder anders, dass man aus dem Staunen kaum rauskommt. Diese Landschaft braucht definitiv keine künstlerische "Aufwertung".
    Es hat trotzdem richtig Spaß gemacht (abgesehen vom plötzlich daherziehenden saukalten Biswind - aber so ist's halt, wenn man die Landschaft dem Museum vorzieht.)
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  • Tafraoute - einfach traumhaft

    19. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 16 °C

    Das Hochtal um Tafraoute hat eine ruhige und bezaubernde Ausstrahlung, so könnte "Paradies" aussehen. Gestern war der wöchentliche Markttag, buntes Treiben, lebhaft und gemütlich zugleich, frohe und freundliche Gesichter, eine wohltuend unaufgeregte Atmosphäre.

    Heute Mittag sind Anke und Beat weitergefahren Richtung Meer und Sidi Ifni. Wir lassen die wunderschöne Begegnung mit euch beiden gerne noch etwas nachklingen und verlängern den Aufenthalt an diesem aussergewöhnlich gastlichen Ort. Schön war's und schön ist's - oder nach eurem appenzellischen Motto "chönnt mönde see". 😉🌞🙏
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  • Zurück ans Meer ... Stellplatz Takat

    20. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 13 °C

    Durch das Amelntal und über den Pass Idikel geht's heute weiter. In der Folge schlängelt sich die R105 durch eine malerische Landschaft fast endlos abwärts in Richtung Ait Baha. Diese Strecke hatte sich mir 2009 als einzigartiges Rad-Erlebnis eingebrannt; bin schon froh, kann ich das jetzt gemütlich im Campervan nachfahren.

    Für einige Tage stellen wir uns auf den Camping Takat im Sous-Massa-Nationalpark. Von da aus lässt sich die Küste per Rad leicht erreichen (3,5 km). Hier genießen auch wir das äußerst rentnerfreundliche Klima, bis 22 Grad nachmittags und immerhin 16 Grad nachts.
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  • Dies und das im Hier und Jetzt

    25. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Camping Takat ist durchaus ansprechend gestaltet, liegt ziemlich abseits zwischen Dorf und Strand (je etwa 3,5km) und hat (fast allzu) europäischen Standard. Eine französische Siedlung von Überwinterern mit rege genutzten Boule-Bahnen, gleich hinter unserem Camper.

    Der Souss-Massa-Nationalpark bietet weniger, als der Name verspricht, jedenfalls für den, der nicht auf Quad-Touren steht. Dennoch, der Aufenthalt hier war erholsam.
    Am Montag dann auf nach Agadir (zum Carrefour Cave, dem magischen Anziehungspunkt der europäischen Camper😜) und weiter nach Taroudannt.

    Der schlichte, gemütliche und überschaubare Camping le Jardin liegt außerhalb der Stadt, umgeben von weitläufigen Oasengärten, Palmen und Feldern. Die klaren Sternennächte und das unaufhörlich muntere Vogelgezwitscher wirken belebend und beschaulich zugleich.

    Taroudannt mit seiner kolossalen Stadtmauer, dem urigen Kasbah-Quartier, dem grossen Handwerker-Souk, den Pferde-Taxis, den bunten und quirligen Strassen und den allgegenwärtigen mobilen Gemüse-Händlern mit ihren Handwagen wirkt auf uns total angenehm und authentisch. Ein Ort zum Bleiben.
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  • Vom Strand zum Berg zum Strand
    Die Nacht am FlughafenLos Cristianos, Teneriffa, mit Pico del TeideSan Sebastian de la GomeraDie unvergessliche Busfahrt nach Valle Gran ReyAussicht von unserer Terrasse

    Ausflug mit kleinem Gepäck

    28. tammikuuta 2023, Espanja ⋅ ⛅ 17 °C

    Vor genau einer Woche ist der Gedanke gereift: kurz recherchiert, mit unserer Freundin Ilona abgesprochen, gebucht .... und jetzt sitzen wir hier in Valle Gran Rey auf La Gomera und tratschen mit Ilona über unsere gemeinsamen Erfahrungen im Summer of Pioneers vom letzten Jahr. Wunderschön und quicklebendig, diese Spontaneität. Und eine wohltuende Abwechslung, mit dem öffentlichen Bus (nicht selbst am Steuer) über diese fantastische, abwechslungsreiche und grüne Insel gefahren zu werden.

    Unser Campervan hat jetzt 10 Tage Erholungsurlaub, während wir diese kurze Auszeit ausserhalb Marokkos genießen. (Da wir vor 40 Jahren keine eigentliche Hochzeitsreise gemacht hatten, haben wir den Vorteil, dass wir ab und zu solch kleine Extravaganzen als "verspätete Hochzeitsreise" deklarieren können; inklusive der Schmetterlinge im Bauch.🥰)

    Kommt dazu, dass wir es nach der neuerlichen Einreise nach MAR werden gemütlich nehmen können, da unser Marokko-Visum dann erneut drei Monate gültig ist.
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  • Stimmungen auf Gomerra

    5. helmikuuta 2023, Espanja ⋅ ☀️ 18 °C

    10 Tage eintauchen in Valle Gran Rey, zu Besuch bei Ilona und Dieter hat mich sehr beeindruckt. Bereits die Hinfahrt mit dem Bus über schwindelerregende Strecken an sattgrünen Pflanzen vorbei, war ein Erlebnis. Der herzliche Empfang und die vielen guten Gespräche, Spaziergänge und feine Essen haben uns bereichert. Ein schönes, grosszügiges Appartement mit Meersicht haben wir richtig genossen. Die unendlich vielen schönen Lichtstimmungen können süchtig machen. So geht es den meisten hier, sie kommen immer wieder und bleiben gerne wie die Zugvögel. Es sind vorwiegend Deutsche, jung und alt, viele kennen sich und man begegnet sich bei Musik, Kaffee und Kuchen. Eine lockere Ferienkoloniestimmung, die ansteckend wirkt. Lieben Dank für die herzliche Gastfreundschaft und auf ein Wiedersehen.Lue lisää

  • La Gomera - zum Wandern

    6. helmikuuta 2023, Espanja

    Am Montag mit Dieter eine wunderschöne Wanderung von Vueltas, dem Hafenort des Valle Gran Rey, auf den Hausberg L'America und von da aus als faszinierende Kreten-Wanderung bis zum "Nebeldorf Agulo". Die 1000 Höhenmeter zurück an den Strand überwindet der Bus für uns.

    Am Freitag folgt dann die eindrückliche Wanderung mit Dieter und Paul über den Kirchensteig nach El Cercado. Die rund 1500 Höhenmeter führen uns durch üppige Palmen- und Kakteenbestände, entlang ausgesetzter alter Wasserleitungen, durch unzählige kleine Terrassenfelder und erstaunlich üppiges Grün. Unvergessliche Weitblicke.

    Am Sonntag die "kleine" Wanderung zum Wasserfall oberhalb El Gurro. Was zuerst unscheinbar tönt, entpuppt sich als veritabler Pfadfinder-Steig, durch steile Hänge und verfallene Terrassen, dann durch Schilf-Tunnels und teilweise im Bachbett verlaufend, über Felsbrocken und von Stein zu Stein die sumpfigen Stellen überwindend. Am höchsten Punkt lohnt der Wasserfall, der zwischen engen Basaltfelsen in ein Becken fällt. Dieses kurze Tal oberhalb El Gurro sei das einzige der Insel, das ganzjährig Wasser führt. Entsprechend üppig und artenreich ist die Natur hier, wo nebst vielen Kakteen-Arten und Blumen auch Nispeln, Dattelpalmen, Papyrus, Schilf und die Gomera-Weide gedeihen.
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  • Adios La Gomera

    7. helmikuuta 2023, Espanja ⋅ 🌙 15 °C

    Heute verabschieden wir uns von Ilona und Dieter und nehmen unvergessliche Eindrücke mit auf die weitere Reise. Herzlichen Dank euch beiden für die liebevolle Aufnahme, für die vielen Gespräche und dass ihr uns - trotz eigentlich ausgebuchter Destination - in Valle Gran Rey zwei so schöne Unterkünfte organisieren konntet, dass ihr uns in die besondere Community des Valle eingeführt habt. Tolle Konzerte, tolle Wanderungen, gemütliche und lauschige Kneippen und vieles mehr. Wir haben eure Winter-Heimat ebenfalls lieben gelernt.

    Die schöne Überfahrt, zuerst entlang der Küste bis zum Hauptort San Sebastián de la Gomera, dann die Fähre nach Teneriffa - ein langsamer Abschied von einer besonderen Insel.

    Der kurze Aufenthalt in Los Cristianos war dann ein (erster) kleiner Kulturschock. Bleibt zu hoffen, dass der Massentourismus am anderen Fähr-Anleger noch möglichst lange aussen vor bleibe - und dass la Gomera seinen unvergleichlichen Charme erhalten kann. (PS: Die Fähre von Teneriffa nach Gomera war - vermutlich zum Glück - mehr als doppelt so teuer wie der Flug von Agadir nach Teneriffa.)

    Nun aber: Marokko ruft uns wieder. Gespannt, wie das wieder-eintauchen gelingt.
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  • back to morocco

    9. helmikuuta 2023, Marokko ⋅ ☁️ 24 °C

    Ankunft am Flughafen Agadir zu später Stunde. Schon eindrücklich, wie viele Bedienstete bei so einem Flug involviert sind: Kabinenpersonal, dann ein extra Zelt zum Ausfüllen der medizinischen Einreiseformulare im mitternächtlichen Sturmwind. Schreibzeug steht nicht zur Verfügung, dafür überwachen vier Personen das chaotische Ausfüllen und einer sammelt die Zettel ein. Dann Scan-, Gepäck- und Zoll-Personal und zwanzig Meter weiter einer der kontrolliert, was der Zöllner zuvor gestempelt hat. Dann Polizeipersonal, Parkwächter etc.

    So schätzen wir das Privileg, direkt am Flughafen übernachten zu können, da unser rollendes Zuhause ja bereits hier steht; gut bewacht und unversehrt.
    Insgesamt eine geniale Lösung - und mit der Wieder-Einreise ist unser Visum automatisch wieder drei Monate gültig.

    Anderntags gilt es aber, zuerst mit dem Amtsschimmel einige Hürden zu nehmen. Das Zoll-Ticket des Fahrzeugs war nur bis Ende 2022 gültig, wir hätten das offenbar sehen und verlängern lassen sollen, obwohl gesetzlich klar ist, dass das Fahrzeug genau 6 Monate im Land sein darf. So geht's zuerst zur Zollbehörde, nein, nicht jene im Handelshafen, da gibt es noch eine weitere Amtsstelle im alten Hafen von Agadir.
    Beim Empfang den Pass zeigen, Nummern händisch abschreiben lassen in endlose Listen, warten, nochmals warten. Dann erbarmt sich ein Beamter kurz vor der Mittagspause meiner, erklärt mir dass ich wegen Verzugs eine Busse zu bezahlen hätte, lässt sich den Sachverhalt erklären und versichern, dass wir insgesamt noch keine sechs Monate im Land waren - und dann erhalte ich die neue "autorisation" für sechs Monate ohne Umstände.

    Wir nutzen die Gelegenheit, im Carrefour von Agadir unseren Kühlschrank und Getränkekeller wieder nachzufüllen und verschieben dann für einige Tage der Akklimatisation zum vertrauten Camping du Jardin in Taroudant. Ende gut, alles gut.
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  • Zum Douar Tiout per Rad

    11. helmikuuta 2023, Marokko ⋅ ☁️ 19 °C

    Eine schöne Radtour durch endlose Arganien-Haine. Der Begriff "Hain" will allerdings nicht richtig passen, denn eigentlich ist's eher eine Steinwüste, ein riesiger schwach geneigter Schotterkegel aus dem Anti-Atlas, der mit vielen Arganienbäumen bestückt ist, die in großzügigen Abständen zueinander stehen. Keinerlei Grün unter den Bäumen; da ist klar, dass die Ziegen halt auf die Bäume klettern müssen zur Futtersuche.

    Die 30km führen mit Gegenwind leicht bergauf - und abends folgerichtig leicht bergab, natürlich auch mit Gegenwind. Das wäre weiters kein Problem gewesen, wenn unser (altersschwaches) E-Bike nicht fast die ganze Batterie für den Hinweg gebraucht hätte.

    Der beschauliche und authentische Ort Tiout begrüßt mich mit dem kleinen Wochensouk. Hier erstehe ich spontan ein paar kecke blaue Wildleder-Schuhe, mit "Pirelli-Sohle" aus alten Autopneus, echt marokkanisches Handwerk für 100DH.

    Der freundliche Ort wird von einem etwas touristischen Kasbah-Hotel überragt. Dann etwas versteckt ein malerischer Marabout - und schließlich die erquickende Perle: ein großzügiger Palmengarten, der Dank naher Quelle und noch funktionierender Bewässerungskanäle richtig grün ist. Ein lauschiges Gartenlokal mit eigenem Storch ist wie geschaffen für die geruhsame Einkehr.
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  • Übern Tizi-n-Test nach Tinmel

    12. helmikuuta 2023, Marokko ⋅ ☁️ 5 °C

    Heute nutzen wir das schöne Wetter, um über den Hohen Atlas zu gelangen. Leicht wehmütig lassen wir die milde Sous-Ebene hinter uns und schrauben uns langsam hoch zum Tizi-n-Test, angeblich einem der schönsten Pässe Marokko's. Auf halbem Weg genießen wir einen café berbère, einen wirklich schmackhaften Gewürzkaffee - mit schönster Aussicht.
    Die Straße wird danach immer schmaler und zuoberst etwas abenteuerlich, lohnt aber mit grandiosem Weitblick über halb Süd-Marokko (das heute allerdings im Dunst liegt). Umso eindrucksvoller die abenteuerliche Strassenführung in der Südflanke. Und schon wieder staune ich über den verrückten Kerl (me ipsum), der diesen Pass vor gut 13 Jahren von Marrakesch nach Taroudant per Rad erklommen hat.

    Auf der Nordseite des Passes liegt dann der erste Schnee; nun erklärt sich, weshalb am heutigen Sonntag soviel Ausflügler mit Autos, Motorrädern und gar Velos passaufwärts unterwegs sind. Einige Kurven abwärts und wir stecken plötzlich in einem grandiosen Stau fest. Die eh schon schmale Passtrasse ist einseitig zugeparkt, vorm Popcorn-Stand will ein Auto wenden, Töffs drängen durch die Kolonnen, ein Taxi stellt sich quer vor uns in eine Lücke, überall Gedränge und Stimmengewirr und nun steckt auch noch ein Car in der entgegen kommenden Schlange. Gefühlt 150 selbsternannte "Polizisten" wollen mit und gegeneinander den Knoten entwirren, wobei jeder mit eigener Kreativität und Priorität vorgeht. Ein Marokkaner stellt sich breit grinsend neben mein Seitenfenster und meint bloss: ça c'est le maroc!! Immerhin in weitgehender Gelassenheit ... und irgendwann geht der Knoten tatsächlich auf.

    Derweil tummeln sich neben der Straße unzählige Menschen, vom Kleinkind bis zur Großmutter; Familien breiten ihre PicNic-Decken auf Schneeflecken und unter Bäumen; musizierende, trommelnde und tanzende Gruppen bringen den Talkessel beinahe zum Kochen.

    Nach diesem grandiosen Schnee-Festival ziehen wir auf fast wieder leerer Strasse talabwärts und erfreuen uns an der schnell grünenden Landschaft, an den ersten blühenden Mandelbäumen und an den wasserführenden Bächen.

    Bei Tin Mel zweigen wir links ab, denn in diesem kleinen Berber-Dorf steht die älteste Moschee Marokko's aus dem 12.Jahrhundert, Tin Mal. Von hier aus hatte sich die Almohaden-Dynastie über ganz Marokko und auf die iberische Halbinsel ausgebreitet. Was von diesem eindrücklichen Bau noch übrig war, wurde inwendig schön renoviert und konnte ich damals auf meiner Radtour besichtigen. Leider ist die gesamte Anlage nun aber infolge Aussenrenovation bis Frühjahr 2024 geschlossen.

    Der sehr authentische, lebendige und einladende Ort bietet sich uns dennoch zur Übernachtung an. Plötzlich sind wir wieder mittendrin: auf dem Parkplatz nebenan spielen zwölf junge Männer eifrig Fußball. Und kurz nach Sonnenuntergang hält ein alter Ford-Transit mit quietschenden Bremsen direkt hinter uns: bestimmt etwa dreissig Kinder und Jugendliche entspringen diesem Gefährt, stehen im Kreis und trommeln, singen und tanzen erneut. Da ist sie also wieder, die Freude über den ersten Schnee.
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  • Anima-Garden von André Heller

    13. helmikuuta 2023, Marokko ⋅ ☁️ 14 °C

    Von Tinmel geht's auf schmaler Strasse, mit unzähligen Kurven und zahlreichen Baustellen weiter talauswärts. Spektakuläre Ausblicke auf eindrückliche Schlucht-Abschnitte gab es vor unserem Etappenhalt in Asni. Kurzer Souk-Besuch.

    Danach queren wir ins Ourika-Tal zum Anima-Garden von André Heller. Wir sind zwar wieder mal antizyklisch unterwegs, besuchen einen Garten während der Winterruhe und bei bedecktem Himmel. Doch dieser Garten ist tatsächlich anders: Die vielen bunten Gestaltungselemente kommen mitunter in dieser Jahreszeit am Besten zur Geltung. Erholsam und ruhig.

    Die enorme Vielfalt an Pflanzen und ihren Formen hat mich beeindruckt. Was die künstlerische Ausgestaltung betrifft, kam mir jedoch Vieles etwas gesucht, bunt und teils zu dekorativ vor. Die Farb-und Formensprache der Natur selbst ist einfach unübertrefflich.
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  • Pont naturel d'Imi-n-Ifri

    14. helmikuuta 2023, Marokko

    Übernachtung auf dem Freisteherplatz an der Brücke bei Ait Ourir. Eine wunderbar spontane Begegnung und tiefgründige Gespräche mit Julian und Anne aus Ansbach. Vielen Dank für den guten Tropfen und die herzliche Offenheit ... und allzeit gute Fahrt (bzw. gutes Gleiten in der Luft).

    Durch weite, flache und teils Plantagen-bestückte Ebenen geht es weiter in die "Voralpen-Landschaft" bei Demnate. Hier geraten wir erneut in einen Souk und lassen uns von diesem authentischen ländlichen Treiben gerne mitziehen. Zwei Tajine-Garnituren, eine Couscous-Platte und ein Upcycling-Tajine-Kochgestell (alles zusammen für 140DH, ohne zu handeln) müssen ab jetzt auch mitfahren.

    Kurz nach Demnate ist die Naturbrücke von Imi-n-Ifri allemal einen Halt wert. Hier hat sich ein Fluss zwischen zwei Bergflanken hindurch einen Weg gegraben (was normalerweise nichts besonderes wäre, denn Schluchten gibt es viele) und zwar gewissermassen durch eine 80m hohe Tropfstein-Kaverne hindurch. Damit nicht genug: im Erdreich über dieser Kaverne wird noch ein Bach aus dem Seitental eingedohlt übergeleitet und auf der Oberfläche dann eine grosse Kreuzung dreier Strassen. Die Naturbrücke lässt sich auf einem Kraxelpfad durchqueren, entlang bizarrer Felsformationen. Echt wild.

    Die Ecolodge Tamaount, 200m weiter, ist unser Ziel. Der äußerst gastfreundliche und originelle Besitzer Moulay Hafid lässt Camper kostenfrei stehen, inklusive Strom und Dusche/WC-Zugang. Er hat hier nebst Herberge, Restaurant und Hotel einen ganz besonderen Ort aus dem Nichts entwickelt. Seit 2001 ist ein Ensemble entstanden, das tradiertes Wissen aus der Berber-Kultur nutzt und sehr anschaulich zugänglich macht. Ein riesiger Blumen-, Kräuter- und Selbstversorger-Garten, handwerkliche Produktionsmittel, viele Tiere und Menschen prägen eine vielfältige Tagungs-, Bildungs- und Lern-Umgebung.

    Gefragt nach seinem Hintergrund und seiner Motivation meint er schmunzelnd, er habe kaum Schulen besucht und keine Diplome erworben, er habe bloss die Schule des Lebens durchlaufen. Und auf das Stichwort "Permakultur" auf seiner Ecolodge-Infotafel angesprochen, erwidert er lachend: das seien alles nur Worte; die Berber hätten immer schon in Kreisläufen gedacht und alles genutzt, was die Natur darbietet. Er scheint hier das konzipierende und koordinierende "Hirn" zu sein, das die Ideen liefert und die äußerst talentierten Handwerker aus der Region zu motivieren versteht. (Und ja, auch sein Geldbeutel: er habe ein Wiederaufforstungs-Unternehmen gehabt, mit dem er für das Königreich Marokko weit mehr als eine Million Bäume gepflanzt habe. Damit habe er jenes Geld verdient, das ihm dieses Projekt ermögliche.)

    PS:
    Vor drei Wochen ist ein französisches Paar mit ihrer Tochter zufällig hier gelandet. Unterwegs mit einem kürzlich erworbenen gebrauchten Kleintransporter und der Absicht, irgendwo in Marokko dieses Fahrzeug zu einem Camper auszubauen.
    Mit Hafid's Verbindungen kam es dazu, dass die Franzosen nun für einige Wochen im Gästezimmer wohnen. Derweil ist ein kleines Team von örtlichen Handwerkern daran, hier auf dem Parkplatz des Hotels den Komplettausbau des Transporters voranzutreiben. Erst eine grobe Idee, dann Erfahrung, Können und Praktische Intelligenz; die Berber machen das ohne Architekten und Planer, so sei ja auch die gesamte Anlage der Ecolodge entstanden. Und im Hinterkopf ahnt er wohl bereits ein neues Geschäftsmodell: der Prototyp ist jedenfalls schon in der Produktion.
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  • Den Mut nicht verlieren

    17. helmikuuta 2023, Marokko

    Am 7.Januar 2023 hatte ich hier begeisterte Zeilen über Zaïd Abbou und sein Museum Source Lalla Mimouna geschrieben. Zwischenzeitlich hatte ich Zaïd mit der Erstellung eines Spendengesuchs unterstützt, damit er die dringend nötige Sanierung der Stampflehm- Umfassungsmauer in Angriff nehmen kann.

    Heute nun die schockierende Mitteilung, dass es in seiner Gegend die letzten drei Tage unaufhörlich und wie aus Kübeln geschüttet hätte. Dieser Regen ist (nach fünf Jahren Trockenheit) Segen und Fluch zugleich: das Zuviel an Regen in kurzer Zeit hat mehrere seiner Museumsgebäude einstürzen lassen, viele Exponate in Mitleidenschaft gezogen und den wunderschönen "Garten der Worte" in weiten Teilen überschwemmt. Sein Lebenswerk und Herzensprojekt ist damit massiv beschädigt.

    Tief beeindruckend und erstaunlich, dass Zaïd den Kopf nicht hängen lässt, sich guter Lebensenergie und Gesundheit erfreut ... und - der echte Berber - einfach wieder zupacken will. Unterstützen wir ihn dabei nach unseren jeweiligen Möglichkeiten, denn eine Versicherung für dieses Herzensprojekt gibt es nicht.

    Bankverbindung:
    Kontoinhaber: Zaïd Abbou, N10 route d'Errachidia, Musée Source Lalla Mimouna, 52600 Tinejdad
    IBAN: MA 127 226 21111 5705127 0015 75
    BIC: BCP OMAMC (Swift)
    Bankname: Banque Populaire de Fés-Meknes, Marokko

    Kontaktdaten zur Source Lalla Mimouna:
    Telefon Zaid Abbou: +212 661-351674
    Mail: diaztinejdad@hotmail.com
    Web: www.tripadvisor.fr / Sources LallaMimouna
    Facebook: le musée des sources de lallamimouna
    Instagram: lalla_mimouna1

    So sah es bisher aus / Video-Dokumentationsmaterial:
    https://www.youtube.com/watch?v=gOhOkXEESCw
    https://www.youtube.com/watch?v=mVAFKPjBzfw&amp…
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  • "Dinosaurierspuren"

    19. helmikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 10 °C

    Man mag den Titel interpretieren wie man will: Tatsache ist, dass wir am Sonntag eine kurze Velotour gemacht haben zu einer Fundstelle von richtigen Dinosaurier-Fussabdrücken. Die Fundstelle bei Imi-n-Ifri gehört zum M'Goun-Geopark, dem ersten und vorerst einzigen Geo-Park in Marokko (und Afrika).

    Ob Renata's Abdrücke und meine neuen Berber-Schuhe (@Anke: bitte beachten) auch bereits in diese Kategorie gehören, müsste vielleicht noch abgeklärt werden.😉 Ganz unbegründet ist die Frage jedenfalls nicht, denn wir feierten anschließend jenen Geburtstag, der mich nun definitiv in den Rentner-Stand katapultierte.

    Besonders schön, dass wir in der überaus gastlichen und herzlichen Atmosphäre der Ecolodge Tamaount zum Feiern einen (ersatz)familiären Rahmen fanden: die zwei französischen Familien mit Pauline (3) und Lisa (11) sind ebenfalls Langzeit-Reisende. Mit ihnen konnten wir die ausgezeichnete Tajine, den Schokokuchen von Rislane und den Omnia-Zitronenkuchen von Renata teilen. Dazu die vielen virtuellen und telefonischen Grüße und Wünsche aus der Heimat - ein Tag zum Wohlfühlen.🙏🙏🙏
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  • Cascades d'Ouzoud und Lac Bin-el-Ouidane

    20. helmikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 11 °C

    Nach sechs wunderschönen und geruhsamen Tagen bei Hafid haben wir uns heute wieder auf den Weg gemacht. Ein Übernachtungsplatz in freier Natur, direkt am Stausee Bin-el-Ouidane und unterm funkelnden Sternenhimmel war unser Ziel. Ein sehr schöner Zufall, dass wir nur zwei Kilometer davor an einem Hotel vorbeikamen, vor dessen Tor wir Hafids Auto erkannten. Hier also hat seine Equipe heute ein Catering für 100 Personen ausgerichtet und 20 große Tajines zubereitet. Unglaublich, was diese Crew mit einfachen Mitteln zustande bringt - und nach zwei Tagen intensiver Vorbereitungsarbeit noch an Freundlichkeit und Gelassenheit auszustrahlen vermag.

    Hier kommen wir - nachdem die Veranstaltung fertig ist - unerwartet in den Genuss von übriggebliebenem Couscous und Dessert. Ein besonderer Abschied - und der Auftakt zu einem stimmungsvollen Abend am See.

    Weil's fast am Weg lag, besuchten wir unterwegs noch die Cascades d'Ouzoud, Skeptisch, weil's einer der marokkanischen Must see's und dementsprechend touristisch übernutzt ist. Im frühen Abend, wenn die Marrakesch-Touristen bereits wieder auf dem Rückweg sind, ist der Ort aber auf jeden Fall die Reise wert. Überraschend in die abwechslungsreiche Landschaft eingebettet, vermag der wirklich imposante mehrstufige Wasserfall selbst uns Wasserfall-verwöhnte Schweizer zu beeindrucken.

    Auch die hier lebenden Affen scheinen zeitweise in meditativer Betrachtung zu verharren und sich der Besonderheit des Ortes bewusst zu sein.😉
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