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  • Day 23

    Siem Reap, die Stadt

    March 7 in Cambodia ⋅ 🌙 30 °C

    Nachdem wir eingecheckt sind und die Hitze etwas nachgelassen hat, sind wir von unserem Hotel für die nächsten vier Tage erst mal in die Innenstadt gefahren. Siem Reap ist die zweitgrößte Stadt Kambodschas mit rund 250.000 Einwohnern und die inoffizielle Tourismushauptstadt. Das liegt an der Nähe zu den Tempelanlagen von Angkor Wat. Der Name bedeutet in etwa besiegtes Siam oder Siam plattgemacht und soll sich auf einen Sieg der Khmer über eine Thai-Armee im 16. Jahrhundert beziehen. Vermutlich ist es aber eher eine Volksetymologie. Diese Deutung zeigt aber auf, wie belastet das Verhältnis zwischen Kambodscha und Thailand bis heute ist, zumal die Thailänder einst die roten Khmer unterstützten. Die Region war von Angriffen der roten Khmer noch bis 1993 betroffen, erst danach stabilisierte sich die politische Lage. Heute ist Siem Reap eine friedliche und für kambodschanische Verhältnisse blühende Stadt. Das Land ist eines der ärmsten der Erde, das durchschnittliche Monatseinkommen betrug 2023 etwa 130 USD pro Monat. Der Mindestlohn beträgt eigentlich 170 USD. In der Stadt ist das Einkommen höher als auf dem Land. Vor zehn Jahren noch waren es etwa 30 US-Dollar monatlich. Zu der positiven Entwicklung beigetragen hat vor allem der Tourismus. Dabei ist das Preisniveau - jedenfalls für uns - höher als in Vietnam.Read more

  • Day 23

    Auf dem Weg nach Siem Reap

    March 7 in Cambodia ⋅ ⛅ 36 °C

    Es sind rund 360 km von Phnom Penh nach Siem Reap, etwa sechs Stunden Fahrzeit. Der Fahrer ist pünktlich, spricht aber kein Englisch. Macht nichts, funktioniert alles auch so. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp am Skun Markt, hier verkaufen sie auch frittierte Spinnen und Taranteln. Sie gelten als lokale Köstlichkeit. Zwischendurch ein weiterer Stopp für ein kleines Mittagessen und dann noch einen in Kampong Kdei. Hier findet sich eine alte Brücke der Khmer. Königs Jayavarman VII ließ die 87m lange Brücke im 12. Jahrhundert erbauen, und sie steht heute noch. Benutzt werden darf sie von Rollern, für Autos hat man sie zwischenzeitlich gesperrt. Sie hat die Form einer Schlange, sich aufbäumenden Schlangenköpfe beschließen jeweils Anfang und Ende der Balustraden. Zu guter Letzt halten wir noch an einem der zahlreichen Stände, an denen eine kambodschanische Spezialität gekocht wird: Klebreis in Bambus. Das Gericht wird in speziell vorbereiteten Bambusstücken unterschiedlicher Durchmesser und Länge geröstet und sowohl als herzhaftes Essen oder als süßes Dessert verzehrt. Hier bezeichnet man die Speise als Kralan und sie besteht aus Klebreis, Schwarzaugenerbsen oder Bohnen, Kokosmilch und Palmzucker.Read more

  • Day 22

    Phnom Penh, der Dreh- und Angelpunkt

    March 6 in Cambodia ⋅ ☀️ 35 °C

    Nachdem wir gestern einen halben Tag von einem lokalen Führer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten haben zeigen lassen, sind wir heute auf eigene Faust den ganzen Tag in der Stadt unterwegs. Mit einer Unterbrechung in der Nachmittagszeit, es ist mit 36 Grad einfach zu heiß. Morgen soll es in Siem Reap 39 Grade haben, unserem nächsten Ziel. Es ist Frühling.
    Die Menschen hier sind ähnlich wie in Vietnam, aber doch anders. Die Stadt scheint wohlhabender zu sein, auch etwas sauberer. Auch fällt auf, dass weniger Roller unterwegs sind – für uns immer noch Unmengen – dafür mehr Autos (meist große SUVs) und was es in Vietnam kaum gab, unzählige Tuc-Tucs. Lange Zeit Verkehrsmittel Nummer 1 der Kambodschaner. Der Verkehr ist ähnlich chaotisch. Wir schauen uns zwei Märkte für die Einheimischen an, noch einige Sehenswürdigkeiten und beobachten die Menschen und den Verkehr. Des Öfteren von einem Café aus. Die längeren Strecken legen wir mit dem Tuc-Tuc zurück. Immer vorher den Preis ausmachen, den bei Touristen langen sie kräftig zu. So eine kürzere Stadtfahrt darf ein/zwei Dollar kosten, bei der ersten Frage nach dem Preis kommen meist fünf Dollar. Lehnt man freundlich lächelnd ab, sind es dann drei Dollar, und dann fahren wir doch für zwei. Immer noch genügend, würde kein Einheimischer zahlen. Aber leben und leben lassen.
    Luxuriöse Hotels finden sich hier genauso wie die zahlreichen Garküchen, Läden und mobile Verkaufsroller am Straßenrand. Manche Häuser erinnern an die französische Kolonialzeit. Phnom Penh ist seit 1866 die Hauptstadt von Kambodscha, derzeit leben hier 2,3 Millionen Menschen. 2035 rechnet die Regierung mit sechs Millionen. Entsprechend viel wird gebaut, meist von chinesischen Investoren. In den vergangenen Jahren hat Phnom Penh eine erstaunliche Transformation hin zu einer weltoffenen Großstadt gemeistert. Die Menschen wollen leben und Wohlstand erreichen. Freie Wahlen stehen nur auf dem Papier. Interessiert viele aber erstaunlich wenig. So unser Eindruck. Dennoch ist die Stadt überschaubar geblieben und vereint das chaotische Leben in einer Großstadt mit der Ruhe der Bauern, die im Umkreis leben und auf den vielen Märkten ihre Produkte anbieten.
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  • Day 21

    Kambodscha – eine leidgeprüfte Nation

    March 5 in Cambodia ⋅ ☀️ 36 °C

    Gegen 13 Uhr haben wir die Hauptstadt Phnom Penh des Königreiches Kambodscha erreicht, von Vietnam aus mit dem Schnellboot auf dem Mekong kommend. Ein örtlicher Guide und ein Fahrer stehen schon am Pier und erwarten uns.
    Nach über zwei Jahrzehnten Krieg, Schreckensherrschaft und Besatzung war Kambodscha Anfang der 2000er-Jahre eines der ärmsten Länder der Welt. Man hat seitdem enorme Fortschritte im Kampf gegen Armut und Unterentwicklung gemacht und heute soll Kambodscha eine der der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Asiens sein. Wenn man durch Phnom Penh wandelt, mag man die grausame Geschichte des Landes kaum glauben, die noch gar nicht so lang her ist. Die Hauptstadt des Landes ist mittlerweile für viele Urlauber ein echter Geheimtipp geworden – ein kosmopolitische Hauptstadt mit Flair. Leider auch für viele ältere Männer, die allein oder zu zweit herkommen – ohne Frauen. Das ist uns beim Bummel durch die Stadt in den Cafe´s recht schnell aufgefallen.
    Wir haben am Nachmittag vier der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt genossen. Beginnend mit dem Königspalast. Die goldenen Dächer der Gebäude sind bereits von Weitem zu sehen, sie glitzern in der gleißenden Sonne – es hat 37 Grad. Die Anlage ist schon beeindruckend, errichtet wurde sie an der Stelle älterer Gebäude Ende des 19. Jahrhunderts unter französischer Herrschaft, aber im Stile der Khmer. Als ob der Palast und die Tempel an sich noch nicht beeindruckend genug wären, findet sich hier noch die Silberpagode. Ihr Boden besteht aus 5329 massiven Silberziegeln, je 1,125 kg schwer. In ihr, Fotografieren ausnahmsweise mal verboten, finden sich prächtige Schätze und die bedeutendste Buddha-Statue der Landes. Die Buddhas hier sind allesamt schlank. Eine Statue besteht aus rund 90 Kilogramm reinem Gold und ist mit über 9500 Diamanten besetzt, das dritte Auge hat 25 Karat und findet sich ein weitere 20-Karäter. Im Palast residiert noch heute die königliche Familie. Der aktuelle König ist 65 Jahre alt und lebt hier mit seiner Mutter.
    Weiter ging es zum Nationalmuseum um sich mit der älteren Geschichte des Landes etwas vertraut zu machen und dann zum zentralen Markt. Zum Schluss besuchen wir noch den kleinsten und ältesten Tempel der Stadt, die Wat Phnom Pagode, das Herz von Phnom Penh. Hier fand die alte Frau Penh 1372 mehrere Buddha-Statuen in einem Fluss und errichtete den Tempel auf dem Hügel, quasi die Keimzelle der heutigen Stadt.
    Kambodscha ist aus dem Reich Kambuja hervorgegangen, das seine Blüte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert erlebte. Von 1863 bis zu seiner Unabhängigkeit im Jahr 1953 war das Land unter französischer Herrschaft. Zu einer Schreckenszeit kam es ab 1975 unter den roten Khmer, die je nach Quelle 1,7 bis 2,6 Millionen Khmer töteten. Vor allem Intellektuelle, Monarchisten und Minderheiten ließ Pol Pot systematisch und grausam ermorden. Nicht selten reichte für ein Todesurteil aus, lesen zu können. Im Sicherheitsgefängnis 21 in Phnom Penh unter Leitung des sogenannten Duch überlebten 23 von insgesamt 15.000 bis 30.000 Gefangenen. Wer nicht an der Folter starb, wurde auf den Killing Fields vor den Toren der Stadt umgebracht. Damals lebten in Kambodscha rund 6,8 Millionen Einwohner. Rund ein Drittel der eigenen Bevölkerung fiel dem Genozid zum Opfer. Heute leben in Kambodscha rund 16 Millionen Menschen, es ist also ein eher kleines asiatisches Land. Duch, dessen richtiger Name Kaing Guek Eav lautete, war studierter Mathematiker und Pädagoge. Später tauchte er unter, konvertierte zum Christentum und arbeitete als Pastor. 1999 entdeckte und verhaftete man ihn – einer von nur zwei Führungskadern, die von ehemals 2000 der für die Grauen Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden. Im Februar 2012 wurde er in einem Revisionsverfahren zu lebenslänglich verurteilt. Beim ersten Urteil zu 35 Jahren Haft wäre er 2020 schon wieder freigekommen.
    1979 entmachteten vietnamesische Truppen die roten Khmer, was einen Krieg zwischen Vietnam und China zu Folge hatte, die die roten Khmer unterstützen. Wie viele weitere, auch westliche Länder wie Deutschland und auch die UNO – Weltpolitik. China besetzte den Norden Vietnams, wurde aber recht schnell besiegt und wieder vertrieben. Kambodscha blieb zehn Jahre von Vietnam besetzt, unterstützt vor allem durch den Ostblock, die Roten Khmer wehrten sich mit Guerillataktik von Thailand aus und mit dessen und westlicher sowie chinesischer Unterstützung. 1989 folgte unter der Mitwirkung der Vereinten Nationen ein Friedensabkommen und der Neuaufbau staatlicher Strukturen, die 1993 mit einer neuen Verfassung und der Wiederherstellung der Monarchie endeten. Pol Pot starb 1998 unter ungeklärten Umständen, ohne dass er jemals zur Rechenschaft gezogen wurde. Erst in diesem Jahr endeten auch die letzten Kampfhandlungen zwischen den verfeindeten Kambodschanern. Das Rote-Khmer-Tribunal nahm 2007 seine Arbeit auf. Das behandelt aber nur die Taten der obersten Führungsriege, da zu viele Politiker des heutigen Kambodscha auf eine zweifelhafte Vergangenheit blicken. Eingeschränkt hat man auch die Zeitspanne der Verbrechen, sonst wären China, Vietnam, die USA und vermutlich sogar die Vereinten Nationen auf der Anklagebank. Manche Verantwortlichen sind inzwischen verstorben oder dement. Vielen wurde schon früher ein neues Leben ermöglicht, sogar in Armee und Regierung. Teilweise übernahm man ganze Kampfverbände inklusive den Offizieren. So etwa im Dezember 1998. Kämpfer der ehemaligen Kommunistischen Partei sollen nach Angaben von Beobachtern auch heute noch im Untergrund von Kambodscha aktiv sein, würden aber für den bestehenden Staat keine unmittelbare Gefahr mehr darstellen.
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  • Day 21

    Vietnam - das Land des Lächelns

    March 5 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir verlassen Vietnam, sind per Boot auf dem Mekong unterwegs, Richtung Kambodscha. Die Fahrdauer bis zur Hauptstadt Phnom Penh wird so um die fünf Stunden dauern. Der Rückblick auf Vietnam zeigt uns ein spannendes Land mit vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten, vielen positiven Überraschungen, schönen Landschaften, den Reisterrassen und Menschen, die auf ihnen arbeiten, wuseligen Großstädten und gastfreundlichen, lächelnden Menschen. Vietnam, das Land des Lächeln. Es zeigt den Optimismus der Menschen hier, ihre Zufriedenheit. Die Schrecken der Kriege sind Vergangenheit, jedenfalls für die jungen und gesunden Menschen. Man zählt die Vietnamesen mit zu den zufriedensten und glücklichsten Menschen der Welt.
    Wir sind von Nord bis Süd gereist, vom Bergland an der Grenze zu China bis zum Delta des Mekong. Und eines war trotz der Unterschiede in dem 100 Millionen-Land spürbar: Respekt, Freundlichkeit und Offenheit sind mehr als nur Schlagworte. Man sollte mit offenen Augen und Armen durch das Land reisen und wird dann auch entsprechend belohnt.
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  • Day 20

    Tra Su - Zu Boot durch Mangrovenwälder

    March 4 in Vietnam ⋅ ⛅ 34 °C

    Wir sind wieder im Auto unterwegs, Richtung Chau Doc. Unterwegs legen wir eine Rast bei einer Krokodilfarm ein, von der es im Delta mehrere gibt. Früher tummelten sich die Panzerechsen im Mekong-Delta, das aber ist Vergangenheit. Heute gibt es sie nur noch in Farmen, hier sind es mehrere tausend, dienen der Fleischproduktion und das Krokodilleder geht nach China.
    Nahe Chau Doc machen wir zwei Bootsfahrten durch den Mangrovenwald von Tra Su. Die 1982 bis 1984 aufgeforstete Landschaft umfasst etwa 850 Hektar, von denen 150 von Touristen erforscht werden können. Hier lassen sich Vogelarten beobachten oder blühender Lotus. Man paddelt teilweise durch eine Wasserlandschaft, wo vor lauter Pflanzen die Wasseroberfläche gar nicht mehr zu sehen ist. 70 Vogel- und Störcharten sollen hier zu finden sein, weiter 22 Reptilienarten, 11 Säugetierarten und 23 Wassertierarten. Der Wald Tra Su Melaleuca ist zudem ein Paradies für Pflanzen. Allein 80 Heilpflanzen sollen hier wachsen.
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  • Day 20

    Der schwimmende Markt in Can Rang

    March 4 in Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C

    Am frühen Morgen sind wir schon unterwegs auf dem größten schwimmenden Markt im Mekong Delta, dem Cai Rang Markt. Hier verkaufen die Bauern und Händler aus dem Delta ihre saisonalen Waren. Dutzende motorisierte Sampans, die mit Reis, verschiedenen Früchten, Kartoffeln und vielen mehr beladen sind, tummeln sich auf dem Fluss. Eingekauft wird von kleineren Booten aus. Der Markt auf dem Wasser ist günstiger als die auf dem Land. Mittendurch fahren dann größere Schiffe mit Kies, Baumaterial und vielen mehr, in etwa so groß wie die Binnenschiffe auf dem Rhein. Und das mit wenigen Metern Abstand. Von hier aus machen wir noch einen Abstecher mit unserem Boot zu einem tropischen Garten und schauen uns die Produktion von Reisnudeln an.Read more

  • Day 19

    Der Mekong, der Fluss der neun Drachen

    March 3 in Vietnam ⋅ 🌬 31 °C

    Wir sind auf dem Weg nach Cãn Thó, im Mekong-Delta, etwa 130 km von Saigon entfernt. Hier in Vietnam nennt man den Fluss Cu Long, die neun Drachen. Der Name basiert auf den neun Nebenflüssen des Mekong. Der Fluss hat seine Quellen im Himalaya in Tibet, durchfließt sechs Länder und gehört mit rund 4900 km Länge zu den längsten Flüssen weltweit. Das Mekong-Delta ist die Reisschüssel Vietnams und eine vielfältige Landschaft aus üppigen Grünflächen, Mangrovenwäldern und Wasserstraßen. Es ist eine Welt aus Booten, Häusern, Restaurants und Märkten, die auf den Flüssen, Kanälen und Bächen schwimmen. Zugleich ist das Delta eine der am dichtesten besiedelten Regionen Vietnams, in der fast jeder Hektar festes Land agrarwirtschaftlich genutzt wird.
    Wir sind nach zwei Stunden Autofahrt hauptsachlich mit einem motorisierten Boot für uns zwei unterwegs, welches uns zu verschiedenen Orten bringt. Unser Ziel ist die Insel Tan Phong, wo wir mit dem Fahrrad auf Dorfpfaden das tägliche Leben der Einheimischen beobachten können. Zuerst aber gibt es Tee mit frischen Früchten. Mango isst man hier gewürzt mit einer Salz-Cilly-Mischung, schmeckt vorzüglich. Dazu spielen einige Einheimische traditionelle Musik. Dann schauen wir uns Obstgärten, eine Schule und traditionelle Häuser an. Unterwegs mit dem Fahrrad legen wir einige Stopps ein, schauen den Menschen bei ihrem Handwerk zu und lassen es uns erklären. Auch wenn Sonntag ist, das macht keinen Unterschied. So zeigt man uns zum Beispiel wie Reispapier hergestellt wird, oder wie man getrocknete Wasserhyazinthe verarbeitet, etwa zu Körben, Taschen, Hüten, Brieftaschen oder Schuhen. Auch eine Whiskey-Brennerei wird besucht – natürlich alles mit Verkostung. Eine Besonderheit ist ein Whiskey, der mit Schlangen versetzt ist. Glaubt man doch, dass das Gift in kleinen Dosen heilend wirkt. Ich habe jetzt mal keinen Unterschied ob mit oder ohne Schlange bemerkt. Weitere Themen, die uns nahegebracht werden, sind die Verarbeitung von Kokosnussblättern für Hüttendächer oder weitaus interessanter, die Herstellung von Puffreis (ja, Reis nicht Mais) oder von Süßwaren auf Basis von Kokosnüssen wie Kokosnussbonbons. Da müssen einige mit.
    Zurück mit dem Fahrrad geht es mit einem kleinen Ruderboot weiter die Kanäle entlang, bis uns unser Boot wieder aufnimmt und uns zur Insel An Bình bringt. Es folgt ein üppiges Mittagessen mit lokalen Produkten, darunter auch ein ganzer Elefantenfisch. Irgendwie meinen sie hier, dass die größer gewachsenen Europäer auch große Portionen benötigen. Und das bei 36 Grad, die derzeit hier um die Mittagszeit herrschen. Es ist Frühling.
    Wieder auf einer anderen Insel schauen wir uns noch eine Töpferei an, in der große Terrakotta-Vasen und Statuen für den Export hergestellt werden, ganz traditionell und das ist sicherlich kein touristischer Ort. Der Lehm kommt von Reisfeldern, die für die Fischzucht vertieft werden. Nachbarn verdienen sich hier etwas dazu, für acht Stunden schwere Arbeit unter einfachsten Bedingungen ohne irgendeine Versicherung erhalten Männer 400.000 Dong, Frauen 350.000. Das entspricht etwa 15 respektive 13 Euro Tageslohn.
    20 Minuten dauert es dann, bis wir die Anlagestelle erreichen, wo unser Auto wartet.
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  • Day 18

    Die Stadt Saigon (Ho Tchi Minh-City)

    March 2 in Vietnam ⋅ 🌙 27 °C

    Saigon ist und bleibt für die Menschen Saigon. Auch wenn offiziell Ho Chi Minh-City verwendet werden muss. Wir selbst nächtigen im Savona Saigon, selbst auf den Flugtickets wird das Kürzel SGN verwendet. Saigon ist eine elf-Millionen Einwohner-Metropole mit ebenfalls deutlich mehr Rollern als Autos. Der Verkehr ist noch chaotischer als in Hanoi. Eines merkt man recht schnell, wie es schon ein Guide im Norden uns erzählte. Auch 50 Jahre nach dem Krieg gibt es noch spürbare Unterschiede zwischen den Menschen in Nord und Süd. Auch, wie er es ausdrückte, eine gedankliche Grenze. Hier ist alles geschäftsmäßiger und oberflächlicher. Und die Menschen scheinen weniger freundlich, eher wie in Deutschland. Jedenfalls in der Großstadt. Saigon ist eine Stadt der Kontraste: Reichtum und Armut, Kommunismus und Kommerz pur, prächtige Gebäude und dritte Welt, Hektik und Orte, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Überfüllte Straßen führen an gigantischen Shopping-Malls, Wolkenkratzern und luxuriösen Hotels vorbei. Dazwischen die Straßenküchen und davor unzählige Roller. Der Verkehr wäre einen eigenen Blog wert. Manchmal steht man 15 Minuten an einer Kreuzung und beobachtet das Chaos auf den Straßen, das aber reibungslos funktioniert. Faszinierend. Die einstige Hauptstadt von Südvietnam ist heute die größte Stadt Vietnams, gilt als Kultur- und Wirtschaftsmetropole. Ho Chi Minh ist riesig, bunt, schrill, chaotisch. Hier tobt das vietnamesische Großstadtleben.Read more

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