• 日18

    Das Cu Chi-Tunnelsystem

    3月2日, ベトナム ⋅ ⛅ 31 °C

    Morgens sind wir die 60 Kilometer einfach zum Cu Chi-Tunnelsystem mit dem Bus gefahren. Dauert etwas über zwei Stunden bei diesem Verkehr hier. Und mit so einem Bus durch die Massen an Mopeds und Autos zu kurven, wäre nicht mein Job. Unterwegs machten wir einen Stopp bei einem sozialen Projekt, hier werden von den Kriegsfolgen geschädigte Menschen beschäftigt. Behinderungen durch das Dioxin in Agent Orange treten noch in der vierten Generation auf.
    Gefertigt werden hier wunderbare Mosaiken aus Perlmutt, alles in Handarbeit. Dazu zersägt man die Austern in kleine Stücke und bindet sie mit einem natürlichen schwarzen Leim auf Holzplatten, erstellt wunderbare Bilder aus kleinsten Muschelteilen. Das Ganze wird später per Hand nass geschliffen und mit Autopolitur poliert. Die Erlöse kommen den Behinderten zugute.
    Weiter ging es dann zu den Tunneln. Das Cu Chi System wurde von 1948 an ausgebaut und diente als Versteck für die Vietcong-Kämpfer während des Vietnamkrieges. Der Aufbau dauerte 25 Jahre, am Schluss existierte eine unterirdische Stadt mit Wohnbereichen, Küchen, Feldkrankenhäuser, Waffenfabriken und Kommandozentralen. Das System beherbergte bis zu 10.000 Menschen, die jahrelang unter der Erde lebten, heirateten, und Kinder erzogen. Zugleich bombardierte man das Gebiet schwer.
    Die Tunnel existieren auf drei Ebenen, sind bis zu zehn Meter tief und erstrecken sich auf rund 250 Kilometer. Wir besuchen einen kürzeren Gang auf der ersten Etage. Ab 1988 hat man zwei Abschnitte der Tunnel für Besucher geöffnet. Schon auf der ersten Ebene müssen wir kriechen, weiter unten muss man durch die Verbindungsgänge robben. Für die meist größer gewachsenen und häufig schwer bepackten amerikanischen Soldaten waren sie so nur schwer zugänglich. Wer Platzangst hat, sollte lieber nicht in die Erdlöcher schlüpfen.
    Die Eingänge und Lüftungen sind sehr gut versteckt, die Amerikaner wussten ja von dem Tunnelsystem. So leiteten sie zum Beispiel Giftgas in die Belüftungen, der Vietcong hatte deswegen zwischen den Abschnitten eine Art mit Wasser gefüllten Syphon angelegt. Die Menschen konnten durchtauchen, das Giftgas blieb außen vor. Und die Suchhunde irritierte man mit Kleidung der Amerikaner an den Lüftungen, auf diesen Geruch schlugen sie nicht an. Immerhin waren die Amerikaner dem Vietcong haushoch überlegen und verloren trotzdem.
    Dennoch bin ich, was den Besuch betrifft zwiegespalten. Man sollte auf jeden Fall zuerst das War Memorial Museum besuchen, um alles besser einordnen zu können. Sonst driftet ein Besuch zu schnell zu einem Event ab. So kletterten manche Besucher auf alten gesprengten US-Panzern herum, machen eine Fotoschau an den versteckten Eingängen und das meiste Geld verdienen die Vietnamesen hier wohl nicht mit dem Eintritt und Souvenirs (auch aus Patronen gebaute Panzer gehören dazu oder Stahlhelme) sondern mit ihrem Schießplatz. Für umgerechnet zwei Euro kann man mit echten, schweren Kriegswaffen unterschiedlichster Gattungen aus dem Vietnamkrieg herumballern, mit scharfer Munition. Dazu gehören auch schwere Maschinengewehre auf einer Lafette. Diese Geräuschkulisse begleitet einen auf dem nicht gerade kleinen Gelände und in der Nähe des Platzes wird es martialisch laut. Besonders wenn die Maschinengewehre ihren Salven verballern. Scheint manchen Menschen Spaß zu machen, denn es wird rege genutzt. Das System gehört zu dem meistbesuchten Touristenattraktionen ganz Vietnams, täglich kommen jetzt in der Saison mehrere tausend Menschen. Dass allein hier je nach Quelle bei den Kämpfen in und um das Tunnelsystem 45.000 Menschen starben, scheint weit weg.
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  • 日17

    Die Grauen des Krieges

    3月1日, ベトナム ⋅ ⛅ 35 °C

    Wir sind nach dem Bummeltag in Hoi An nun etwa 900 km südlicher in Saigon. Nachdem der Flieger drei Stunden Verspätung hatte, haben wir den Besuch des Tunnelsystems in Cu Chi auf Morgen verschoben. Für den Besuch des Kriegsmuseums in Saigon reichte es aber noch. Das Kapitel gehört zu einem Besuch Vietnams hinzu. Das Museum beinhaltet vor allem Dokumentationen und zahlreiche Fotos vom Indochinakrieg und besonders vom Vietnamkrieg. Ein dunkles Kapitel des Landes, das noch bis heute in Form von Behinderungen bei Neugeborenen (Agent Orange, Napalm), von zahllosen Blindgängern und mit Dioxin verseuchter Erde nachwirkt. Dabei ist das Museum eher Mahnmal als Anklage, es werden Schicksale anhand zahlreicher Fotos dokumentiert, dem Grauen der Bombardierungen und der chemischen Kriegsführung, aber auch die Kriegsverbrechen und Folterrungen der Amerikaner. Von den Bilder verschone ich Euch in diesem Post, sie sind schon schwere Kost. Da wird man nachdenklich. Die meisten dieser Bilder stammen von internationalen, vorwiegend amerikanischen Fotojournalisten, von denen sehr viele im Krieg fielen. Die Bilder sorgten für ein Umdenken bei den Menschen, zeigten weltweit und auch in den USA die Grausamkeit der Kriegsführung. So trugen die Fotografen letztendlich auch zum Ende des Krieges im April 1975 bei, Zensuren wie heute und manipulierte Bilder gab es damals nicht. Die Kriegsverbrechen der Nordvietnamesen sind kein Thema, dennoch klagt man hier kaum an – eher indirekt, sondern zeigt die Folgen auf, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Zu sehen sind auch Dokumentationen für die Zeit nach dem Ende des Krieges, selbst das Leid der von den chemischen Waffen auch geschädigten US-Veteranen sind Thema, weiter die Annäherung an den Westen - auch an Amerika sowie die internationale Unterstützung, um mit den Spätfolgen fertig zu werden. Auch heute noch müssen ganze Landstriche entgiftet werden und von Blindgängern geräumt. Nur ein paar Fakten: Der Vietnamkrieg dauerte 17 Jahre. 1968 und 1969 waren mehr als eine halbe Million US-amerikanische Soldaten in Vietnam, neben verbündeten Truppen aus Neuseeland, den Philippinen, Südkorea oder Thailand und der vielen Million Soldaten aus Süd- und Nordvietnam (zusammen rund neun Millionen). Es wurden dreimal so viel Bomben wie im zweiten Weltkrieg abgeworfen, allein über 58.000 US-Soldaten fielen. Und mehrere Millionen Vietnamesen. Über Agent Orange und Napalm wollen wir hier gar nicht reden. Das ist kaum 50 Jahre her. Inzwischen ist Vietnam der zehntwichtigste Handelspartner der USA und die USA wiederum der größte Exportmarkt für die Vietnamesen. Alle Embargos sind aufgehoben (die letzten unter Obama), es gibt sogar eine engere militärische Zusammenarbeit. Vietnam vermeidet es jedoch, sich zu eng an irgendeine Macht zu binden, um China nicht zu verärgern. Das hat ein Militärbündnis mit den USA bisher verhindert. Vietnam ist zu sehr von China abhängig, letztendlich kann das Land dem Norden Vietnams sogar das Wasser abdrehen, sind auf chinesischer Seite doch große Stauwerke vorhanden. Nur die Chinesen mögen, das tun die Menschen hier nicht. Das haben wir schon sehr deutlich und immer wieder festgestellt.もっと詳しく

  • 日15

    Unterwegs mit Boot und Fahrrad

    2月28日, ベトナム ⋅ ⛅ 25 °C

    Früh geht es los zu einem in der Nähe liegenden Boot. Jeden Tag findet hier in der Altstadt ein Markt statt, auch am Sonntag. Die vietnamesischen Frauen kaufen gerne frisch ein für das Mittag- und Abendessen. Den nehmen wir mit und auch drei Fahrräder (für uns zwei und den Guide), den Rückweg wollen wir auf eben diesen machen. Der Vorteil unserer Individualreise ist, dass wir unser eigenes Boot haben und es nicht mit zahllosen anderen teilen müssen. Die Flussfahrt dauert etwa eine Stunde bis wir das Dorf Cam Thanh erreichen. Auf dem Weg können wir Stelzfischerei mit großen Netzen beobachten. Das Dorf Cam Thanh ist bekannt für seine Wasser-Kokosnusspalmen und die einzigartigen runden Korbboote. Sie sollen sich besser für die Brandung eignen und werden hier schon lange so gebaut. Heute dienen sie aber vorwiegend touristischen Zwecken, so gibt es in Vam Thanh inzwischen 2000 davon, die den Tag über im touristischen Einsatz sind. Das gibt über deutlich über 2000 Menschen etwas Arbeit. Die Boote gehören einem Privatunternehmer aus Vietnam, rudern tun die Bauern aus der Umgebung, verdienen sich etwas hinzu. Man sollte recht früh hier sein, bevor die größeren Gruppen eintreffen. Vor allem bei Chinesen und Koreanern ist dann Party angesagt, selbst Karaoke-Boote sind unterwegs. Den größeren Massen kann man etwas ausweichen, sie bleiben in einem größeren Flussarm. Gezeigt wird unter anderem wie Fischer ihre Netze auswerfen und fischen – tagsüber bleiben die Netze aber leer. Wegen der Geräuschkulisse verziehen sich die Fische. Erst wenn die meisten Besucher weg sind, wird’s was mit dem Fischfang. Gezeigt wird auch, wie man kleine Krebse angelt. Einen erwischen wir, den schmeißen wir aber wieder zurück ins Wasser. Anschließend geht es mit dem Fahrrad zurück, unterwegs machen wir Rast bei einem Biobetrieb und kosten diverse vietnamesische Gerichte. Am Hotel verabschiedet sich unser regionaler Guide der letzten drei Tage. Wir brechen nach einer Ruhepause wieder auf in die Stadt. Unser Hotel liegt nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt. Übrigens waren bisher alle unsere Hotels wirklich gut und schön, sauber, modern eingerichtet und vom Service und der Freundlichkeit hier können wir in Europa nur träumen. Hätten bei uns daheim alle problemlos vier Sterne.もっと詳しく

  • 日14

    Hoi An, die Stadt der Laternen

    2月27日, ベトナム ⋅ ☁️ 23 °C

    Mit am auffälligsten an Hoi An sind die Unmengen an Laternen, die überall herumhängen oder schwimmen. Deswegen ist ein Bummel am Abend viel schöner als Tagsüber, zumal alle Geschäfte bis weit in die Nacht geöffnet haben, die Cafe´s, Restaurants und Bars sowieso. Früher noch feierte man jeden Monat immer zu Vollmond das Laternen Festival. Die Straßenbeleuchtung ist ausgeschaltet, des Nachts erleuchten dafür tausende Laternen den Fluss und die Altstadtgassen. Dann ist die Stadt besonders beeindruckend und auch die Menschenmengen, die sich hier tummeln. Hier tobt das Leben in einer bald unwirklichen Umgebung. Hoi An bedeutet übersetzt ruhige Gemeinschaft oder friedlicher Versammlungsort. Welche Paradoxon. Trotz der Menschenmengen kann man aber problemlos durch die Gassen schlendern, das Tempo gibt man sich selbst vor. So lässt sich auch eine Bootsfahrt auf dem Fluss mit den Laternenbooten unternehmen, zusammen mit wahrscheinlich hunderten anderen. Wartet man bis etwas später in den Abend hinein, sind es deutlich weniger. Und man steht nicht in der Schlange zu den Booten an. Inzwischen ist die Stadt nicht mehr nur zu Vollmonde mit den Laternen beleuchtet, sondern eigentlich jeden Tag. Dennoch, es lohnt sich und die Stimmung ist schon einmalig.もっと詳しく

  • 日14

    Hoi An - Kulturerbe und Hot-Spot

    2月27日, ベトナム ⋅ ☁️ 26 °C

    Hoi An war einer der größten Handelshäfen Südostasiens, was vor allem der Lage an der Seidenstraße geschuldet ist. Mit den 75.000 Einwohnern gehört sie zu den kleineren Städten Vietnams. Die ersten Siedlungsspuren stammen aus dem 4. Jahrhundert, im 16. Jahrhundert baute man den Hafen weiter aus, machte ihn zu einem internationalen Handelsplatz. Immer mehr chinesische und japanische Händler siedelten sich an, die Stadt wuchs stetig. Während des 17. Jahrhunderts kamen die Europäer hinzu, vor allem aus Frankreich, Holland und Portugal. Das aber ist Geschichte, die modernen Schiffe brauchen größere Häfen. Ihrem Niedergang als Handelsmetropole hat die Stadt allerdings den Erhalt des historischen Stadtbildes zu verdanken. Was sich heute bezahlt macht.
    In diesem charmanten Städtchen bewahren sich die Einflüsse von verschiedenen Kulturen aus der Vergangenheit noch bis heute. So gibt es in der Altstadt einen japanischen Teil und einen chinesischen. Und auch die Europäer haben einige Spuren hinterlassen. Die historische Altstadt Hoi Ans ist die Einzige, die im Vietnamkrieg nicht zerstört wurde. Sie ist Weltkulturerbe der Unesco.
    Wir machten am Nachmittag noch eine Tour durch die Altstadt, besuchten das alte Haus Tan Ky, hier sieht man wie die Menschen früher hier lebten und besichtigten die chinesische Versammlungshalle Phuc Kein. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt die japanische Brücke, Wahrzeichen Hoi Ans. Nur ist sie letztes Jahr eingestürzt, wird gerade neu aufgebaut was etwa vier bis fünf Jahre dauern dürfte. Sie wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und verband das japanische mit dem chinesischen Viertel.
    Viel mehr noch als die Sehenswürdigkeiten machen in Hoi An die vielen Gassen, zahllosen kleinen Läden und netten Restaurants aus, und die Unmenge an Touristen, die die Stadt entdeckt haben. Man lebt heute nahezu ausschließlich von ihnen. Hier gibt es alles, von exzellenten Kleidern – gerne auch maßgeschneidert über Nacht, man redet auch von der Stadt der Schneider, über Lederwaren, Gemälde, handgearbeitete und hochwertige Kunstgegenstände, Traditionelles bis hin zu Nippes und Chinakram aller Art.
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  • 日14

    Von Hue via Da Nang nach Hoi An

    2月27日, ベトナム ⋅ 🌧 21 °C

    Es geht über eine - so heißt es der schönsten Routen Vietnams nach Hoi An. Nur das Wetter macht nicht mit, und deswegen sehen wir von der Gegend und den Pässen, die wir queren nicht viel. Wobei der Name Hai Van-Pass, der Pass der Meereswolken schon stimmt. Wir sind mittendrin. Zwischendurch noch ein Stopp bei einer Perlenzucht, sehr viel kleiner als die in der Halong-Bucht. Die Salzwasserperlen sind aber nicht minder schön und kosten nur etwa ein Viertel. Hier haben wir dann auch zugeschlagen. Einen Halt machen wir auch bei einem größeren Betrieb für Steinmetzarbeiten, vorwiegend für Marmor aber auch Jade und andere schöne Gesteine werden bearbeitet Man merkt schnell, dass die Lohnkosten in Vietnam sehr niedrig sind. So kostet eine schöne, filigrane Steinfigur aus Marmor, etwa 30 Zentimeter groß, gerade mal umgerechnet 40 Euro. Handgearbeitet, poliert sowie bemalt. Arbeitszeit rund eine Woche. Zwischendurch machten wir auch eine Stopp in Da Nang und schauten uns die Drachenbrücke an. Unser Ziel erreichten wir dann am frühen Nachmittag, die Altstadt in Hoi An. Hier bleiben wir drei Tage.もっと詳しく

  • 日13

    Hue - die Kaisergräber

    2月26日, ベトナム ⋅ ⛅ 26 °C

    13 Kaiser brachte die Dynastie hervor, für sieben von ihnen gibt es monumentale Grabanlagen. Drei davon sind recht gut erhalten, zwei besuchten wir. Sie liegen etwas außerhalb der Stadt und sind schon beeindruckend. Das Kaisergrab des Kaisers Tu Duc, dem vierten der Dynastie, wartet mit über 50 Denkmälern auf, wurde zwischen 1864 bis 1867 noch zu seinen Lebzeiten - er starb 1883 - von dreitausend Soldaten und Arbeitern auf einer Fläche von zwölf Hektar erbaut. Viele der Arbeiter starben dabei. Es gab sogar Proteste unter den Arbeitern ob der zusätzlichen Steuerleistungen und der Zwangsarbeit, die für den Bau erforderlich waren. So unternahmen sie 1866 einen Putschversuch, der jedoch niedergeschlagen wurde. Tu Duc nutze den Palast inmitten des Grabkomplexes für den Rest seines Lebens. Mitten im Palastareal findet sich ein See, auf dem der Kaiser Boot zu fahren pflegte. Auch einen kleinen Wildtierpark zur Jagd findet sich auf einer Insel inmitten des Sees, und der luxuriöse Xung Khiem Pavillon. Hierher soll sich der Kaiser zurückgezogen haben, um in Anwesenheit seiner Konkubinen Gedichte zu lesen und zu schreiben. Tu Duc hatte übrigens trotz etwa 100 Konkubinen keine Kinder.
    Die Anlage liegt wunderbar eingebettet in einem Pinienhain und soll eines der architektonisch schönsten Grabmäler der Dynastie sein. Alle Gräber weisen dabei einige gemeinsame Grundelemente auf: Mauern, das Dreifachtor, der Ehrenhof, ein Stelenpavillon, Tempel, Teiche und Seen, Pavillons, Gärten und schließlich die Grabstätte. Ein Großteil der wertvollen Kunstgegenstände wurde während der vielen Kriege aus den Gräbern entwendet. Hier am Grab von Tu Duc haben sogar noch vor zwanzig Jahren Grabräuber zugeschlagen. Und einige der Gegenstände finden sich heute in namhaften Museen auf der Welt verteilt.

    Die zweite Grabanlage, die wir besuchten, stammt von Khai Dinh, dem vorletzten Kaiser. Die Anlage ist in einen Hang eingebettet, man muss um die 127 Stufen hinauf schreiten. Die Anlage ist verglichen mit den anderen recht klein, aber die Grabkammer ist besonders prunkvoll. Der Kaiser regierte nur von 1916 bis 1925 und suchte sich wie alle anderen auch, schon zu Lebzeiten seine Grabstätte aus. So begann man 1920 mit dessen Bau, der dauerte aber elf Jahre.
    Die Wände im Khai Thanh-Palast und im Grabmal sind reich verziert, ähnlich dem bei uns bekannten Rokoko-Stil. Aufwändig eingelegte Glas- und Porzellanarbeiten dominieren, Meisterwerke vietnamesischer Handwerker im frühen 20. Jahrhundert. Der Boden ist mit Fliesen mit Blumenmustern bedeckt, die Decke bemalt mit neun Drachen in feinen flüchtigen Wolken. Der hintere Raum des Palastes beherbergt den wichtigsten Tempel mit einer Statue von Khai Dinh, sein Grab und den Altar. Das auffälligste Merkmal des Grabes sind die Glas- und Keramikmosaiken.
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  • 日13

    Hue, die Thien Mu-Pagode

    2月26日, ベトナム ⋅ ☀️ 28 °C

    Ein weiteres Highlight Hues ist die Thien-Mu-Pagode. Diese siebenstöckige Pagode gehört zu einer Jahrhunderte alten buddhistische Klosteranlage. Errichtet wurde sie um 1601, um 1665 wurde die Anlage erweitert. Der 21 m hohe Phước Duyên-Turm, den hat man 1844 nachträglich errichtet. Der Legende nach fand man nachts auf dem Hügel am Parfümfluss eine alte Frau, die ein langes, rotes Kleid und grüne Hosen trug und behauptete, dass dieser Ort einer Gottheit gehört. Sie verlangte, dass im Namen dieser Gottheit eine Pagode gebaut werden müsse, woraufhin sie in einer Wolke verschwand. Deswegen wird die Pagode als „Die Pagode der alten Himmelsgöttin“ oder „Pagode der himmlischen Frau“ bezeichnet. Derzeit leben noch um die 80 Mönche hier. Die haben seit Jahrzehnten einen geregelten Tagesablauf, der um 3.30 Uhr beginnt, Karateübungen, Lernen und Beten, Essenspausen und mehr enthält und um 21.30 Uhr endet. Sie leben ausschließlich von Spenden, die die Betenden hinterlassen – neben Lebensmitteln oft auch Geld. Und es reicht auch für Mopeds, die die Mönche nutzen.
    Und etwas Ungewöhnliches findet sich hier: ein alter blauer Austin. Am Auto findet sich ein Foto, das um die Welt ging: Es zeigt die Selbstverbrennung des Mönches Thích Quảng Đức am 11. Juni 1963 aus Protest gegen die Buddhistenverfolgung und Unterdrückung durch den katholischen Diktator Ngô Đình Diệm. In dem besagten Auto ließ sich der Mönch zu einer Straßenkreuzung in Saigon fahren, mit Benzin übergießen und anzünden. Das sorgte auch in den USA für große Diskussionen. Fünf Monate später ließ Amerika den Diktator Diem fallen.
    Zurück in die Stadt ging es über den Parfümfluss auf einem Boot. Seinen Beinamen bekam er, da er oftmals angenehm riechen soll. Dafür sorgen viele Blüten und Pollen, die im Wasser treiben. Auch treiben Stämme vom Sandelholz des Zimtbaumes auf dem Fluss, diese sollen ebenso einen wohligen Geruch abgeben.
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  • 日13

    Hue - die kaiserliche Zitadelle

    2月26日, ベトナム ⋅ ⛅ 26 °C

    Ein Muss ist der Besuch der Zitadelle mit der Verbotene Stadt. Nicht umsonst Weltkulturerbe der Unesco seit 1993. Die Zitadelle ist die frühere Residenz der Kaiser der vietnamesischen Nguyen-Dynastie. Etwa 80 der einst 300 Gebäude sind heute noch erhalten. Besonders während der sogenannten Tet-Offensive im Jahr 1968 wurde vieles zerstört. Dennoch reicht es aus, um die Pracht von früher zu erahnen. Innerhalb der Festungsmauern lebte der gesamte Hofstaat. Darin eingebettet liegt die Verbotene Stadt nach dem Vorbild der kaiserlichen Anlagen in Peking. Sie war einst nur für die Kaiserfamilie zugänglich – Normalsterblichen war der Zutritt strengstens verboten. Rein durften auch die Konkubinen des Kaiser, einer schaffte es auf 500 und rund 140 Kinder in 20 Jahren. Wobei das Leben der Konkubinen eher schlicht war, verglichen mit der kaiserlichen Familie. Zudem durften sie das Areal lebenslang nicht verlassen. Eine Wahl hatten die jungen Mädchen (ab 13) auch nicht. Wer zur Konkubine auserwählt wurde hatte zu gehorchen. Sonst war sie einen Kopf kürzer.
    Die purpurne Kaiserstadt war nur Wenigen zugänglich deswegen auch der Zusatz des Verbots. Jedoch kümmern sich diverse Initiativen um den Wiederaufbau. Seit 1993 steht die Verbotene Stadt unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes. Es ist gut, das Gelände mit unserem Guide zu erkunden, weist er doch auf die kleinen versteckten Ecken des Geländes hin und kann viel über die Geschichte und das Leben erzählen.
    Besonders beeindruckend ist der 1803 erbaute Thai Hoa Palast. Hier empfing der Kaiser seine Gäste und er nutzte das Gebäude für zeremonielle Zwecke. Zu Teilen erhalten ist ferner der ehemalige Tempelkomplex Thai Ti Mieu, die königlichen Gärten oder das kaiserlichen Theater , in dem auch heute noch Musik- und Theatervorstellungen stattfinden.
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  • 日13

    Hue – die Metropole der Kaiser

    2月26日, ベトナム ⋅ ⛅ 24 °C

    Hue liegt zentral in der Mitte Vietnams, war während der Nguyen-Dynastie zwischen dem 17. und 19 Jahrhundert die Hauptstadt des Kaiserreiches. Sie liegt im ehemaligen Südvietnam. Hue bedeutet übersetzt Harmonie. So soll das Leben hier anders als in anderen vietnamesischen Städten eher gelassen und entspannt vonstatten gehen. Nur für den Verkehr gilt das eher nicht.
    In der heute rund 600.000 Einwohner zählenden Stadt finden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Kaiserzeit, teils auch Weltkulturerbe der Unesco. Vieles wurde während des Krieges mit Frankreich etwa 1946 und dann im Vietnamkrieg zerstört, seit der Öffnung Vietnams 1991 für Besucher und internationaler Unterstützung durch die Unesco und weiterer Länder wie Deutschland wird werden Teile wieder aufgebaut, renoviert und archäologisch untersucht.
    Wir besuchten heute u. a. den Dong Ba-Markt, hier lässt sich das Leben und Treiben wunderbar beobachten. Oder auch das eine oder andere einkaufen und probieren. Und das Gewusel auf den Straßen zieht einen immer wieder in den Bann, besonders die Mopeds, mit denen wirklich alles transportiert wird.
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