Marokko, ein magisches Land

October - November 2015
Die Route: Marrakesch – mittlerer Atlas – Rabat – Meknes – Volubilis – Fes – Merzouga – Erfoud – Tinjedad – Todgha – Tinghir – Boumalen Dades – Kalai Gouna – Quarzazate – Tazenakt – Anti-Atlas – Taliounie – Agadir – Hohe Atlas – Essaouria Read more
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  • Day 7

    Auf Kamelen in die Sahara

    October 28, 2015 in Morocco ⋅ ☀️ 26 °C

    Am kommenden Tag ritten wir am späten Nachmittag von Merzouga aus auf Dromedaren in die Wüste hinein, etwa zwei Stunden bis zu einem Zeltcamp, in dem wir die Nacht verbrachten. Bei mir hielt der Gurt des Sattels jedoch nicht, so dass ich einen Abgang machte. Und das Dromedar schier durchging. Aber auf Sand fällt man ja nicht so hart, also neu aufgesattelt und weiter. Die Lichtstimmung in den Abendstunden ist schon gigantisch, die Farben der Dünen bei tiefstehender Sonne kaum zu glauben. Orange, rot, gelb… Am besten die Bilder anschauen, erzählen mehr als tausend Worte. Und vom Rücken eines Dromedars, quasi von oben, ist der Ausblick noch einmal so schön. Auch wenn es gerade nicht unbedingt bequem zugeht
    Später zog der Himmel dann etwas zu, die klare Sternennacht blieb so verwehrt. Zumal Vollmond war, also sowieso zu hell. Dafür war der Mondaufgang absolut sehenswert. Sieht man in dieser Form und Größe auch seltener als einen Sonnenunter- oder -aufgang. Dennoch am kommenden Morgen vor Sonnenaufgang (6.32 Uhr) auf eine Düne geklettert und zahlreiche Bilder geschossen.
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  • Day 7

    Von Merzouga nach Boumalen Dades

    October 28, 2015 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück dann wieder aufs Dromedar und zurück nach Merzouga und weiter mit dem Auto nach Erfoud. Die Stadt die wir schon mal durchfahren haben, die Stadt der Datteln und Fossilien. Letzteres lohnt immer einen Stopp, für mich jedenfalls. Also eine Fabrik besichtigt, in der aus den fossilhaltigen Gesteinen Tische, Waschbecken, Platten oder aber polierte Fossilien wie Ammoniten und Belemniten präpariert bzw. hergestellt werden und natürlich auch angeboten. Es wurde auch eingekauft, und trotz harten Verhandeln haben wir vermutlich zu viel bezahlt. Egal, es muss einem den Preis wert sein, und günstiger als in Deutschland ist es allemal.
    Weiter ging es über Tinghir zur touristisch gut besuchten Todra-Schlucht mit ihren spektakulären, etwa 300 m hohen und beinahe senkrecht abfallenden Felswänden. Mitten drin ein Hotel und Restaurant, das aber seit einiger Zeit aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, fiel doch ein größerer Felsbrocken auf ein Gebäude. Abends in Boumalen Dades angekommen, ein wunderbares Hotel, das eigentlich zum Bleiben einlud. Aber leider waren wir hier nur für eine Nacht.
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  • Day 8

    Der Heiratsmarkt in Imilchil

    October 29, 2015 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Es folgte ein weiterer, gemütlicher Tag. Zuerst sind wir zu der Dadés-Schlucht gefahren auf einer schönen Strecke durch die Berge. Die Schlucht ist schöner und bei weiten nicht so erschlossen wie die Todra-Schlucht.
    Am Ende der Schlucht geht es weiter nach Imilchil, einem Berberdorf. Bekannt ist der 7000 Einwohner zählende Ort durch den jährlich im September stattfindenden Heiratsmarkt. Jahr für Jahr pilgern scharenweise Berber vom Stamm der Ait Haddidou hierher, um zu heiraten oder einen Hochzeit anzubahnen. Ideal für ledige oder geschiedene Berberfrauen um sich einen Partner zu suchen. Scheidungen sind in Marokko kein Problem, und die Frauen suchen sich selbst ihren Mann aus, auch ohne Zustimmung der Familie. Deswegen kommen viele Berberfrauen hierher und treffen auf ebenso willige Männer. Viele sehen sich erstmals und heiraten dann schlicht und einfach. Freiwillig. Zugleich findet zu dem Termin einer der wichtigsten Viehmärkte Marokkos statt.
    Weiter des Weges mit einem Halt abseits touristischer Pfade an einem Wochenmarkt in Souk Al Khamiss, Gewürze standen hier auf dem Einkaufszettel.
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  • Day 8

    Unser Tagesziel, Quarzazate

    October 29, 2015 in Morocco ⋅ 23 °C

    Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Quarzazate, unser Tagesziel. Eine moderne Stadt, Zentrum für Filmproduktionen aus aller Welt. Mehrere Studios sind hier aktiv, ein 5-Sterne-Hotel beherbergt die Filmstars. Gedreht wurden hier zum Beispiel Teile von Lawrence von Arabien, Gladiator, Game of Thrones, Die Päpstin und viele Bibel- und Antikenfilme. Es folgte ein Einkaufsbummel in einem Antiquitätenladen mit einer riesigen Auswahl an originalen antiken Sachen von den Berbern, Juden, nordafrikanischen Völkern…, bei Touristen nahezu unbekannt – selbst unser Führer war erstmals hier. Er bekam den Tipp von einem Kollegen. Auch hier ist natürlich faires aber hartes Handeln angesagt.Read more

  • Day 9

    Ait Ben Haddou, mehr als eine Kulisse

    October 30, 2015 in Morocco ⋅ 24 °C

    Nächstes Ziel war dann die Ait Ben Haddou. Kasbah oder Ksar bezeichnet ursprünglich eine inner- oder außerhalb von Städten gelegene Festung. Dazu zählen heute auch die aus Stampflehm errichteten Festungsanlagen der Berberfürsten. Nicht selten wird der Begriff zudem für Wohnburgen der Berber verwendet, bei denen der militärische Aspekt keine größere Rolle spielte.
    Die Kasbah Ait Ben Haddou aus dem 18. Jahrhundert ist eine befestigte Stadt, der alte Ortskern seit 1987 Weltkulturerbe. Sie dient ebenfalls häufig als Filmkulisse, besteht aus mehreren eng aneinander gebauten und teilweise ineinander verschachtelten Wohnburgen. Noch ist der Ort von vier Familien bewohnt, es scheint aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sich der Ort zu einem Freilichtmuseum wandelt. Wir konnten durch Zufall eine Familie besuchen, wurden zum Tee eingeladen. Generell könnten sich besonders die Deutschen von der Gastfreundschaft der Marokkaner eine dicke Scheibe abschneiden.
    Ende der 70er-Jahre wurde ein großer Teil der Kasbah für den Film Jesus von Nazareth restauriert, weitere Renovierungsmaßnahmen fanden in den Jahren 2000 bis 2015 statt. Dennoch ist die Zukunft unsicher, ist der Erhaltungsaufwand für die Lehmbauten doch enorm. Jedenfalls ist Ait Ben Haddou eine der immer noch am besten erhaltenen Lehmbausiedlungen in Marokko, trotz der Filmcrews und zahlreicher Touristen. Oder vielleicht gerade deswegen.
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  • Day 9

    Taliouine, die Stadt des Safrans

    October 30, 2015 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach weiteren Stopps erreichten wir Taliouine, die Stadt des Safrans. Hier jedenfalls soll es den besten weltweit geben, wir tranken sogar Tee mit Safran. Und kauften etwas ein, den echten. Bei einer Frauenkooperative. Zu einem Viertel was er in Deutschland kostet. Der Safran wird aus einer Krokus-Art gewonnen, die im Herbst violett blüht. Nur die aromatisch riechenden Stempelfäden werden verwendet. Für ein Gramm des Gewürzes benötigt man rund 1500 bis 2000 Blüten, alles reine Handarbeit. Da das Gewürz sehr teuer ist, wird es auch gern gefälscht, etwa in Form einer Kurkuma-Mischung. Selbst die Fäden fälscht man, wer aber mit Aussehen und Geruch vertraut ist, erkennt den Unterschied.Read more

  • Day 9

    Am Tagesziel, Taroudannt

    October 30, 2015 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C

    Unser Ziel Taroudannt war dann am späteren Nachmittag erreicht, zu einem Besuch einer Gerberei und des Souks reichte es noch. Um dann in unseren Riad abzusteigen, in der Medina. Von außen sieht es wie schon öfter nicht so geheuer aus, öffnet sich die unscheinbare Tür, wartet bald ein kleiner Palast auf einen.Read more

  • Day 10

    Agadir, am Atlantik angekommen

    October 31, 2015 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C

    Nächstes Ziel Agadir am Atlantik gelegen. Gegründet von portugiesischen Seefahrern um 1505. Heimatstadt unseres Fahrers Abdulah. Die Stadt wurde am 29. Februar 1960 am Ende des Ramadan gegen Mitternacht durch ein Erdbeben völlig zerstört mit bis zu 15.000 Toten. Deswegen gibt es keine alte Medina mehr, eigentlich nichts Altes mehr. Außer der Kasbah auf einem Hügel. Alles wurde neu aufgebaut. Die Stadt ist heute besonders im Strandnahen Bereich von Hotelanlagen, Appartements und dem Handel mit Kunsthandwerk geprägt.
    Besonders interessant für uns waren der Fischereihafen und natürlich die Strandpromenade mit zahlreichen Touristen. Hier treffen Kulturen aufeinander, ganz friedlich. Wenige Vollverschleierte, deutlich mehr nur mit Kopftuch, viele sehr modisch und figurbetont gekleidet, Badende mit Badeanzug oder Bikini, Touristen wie Marokkanerinnen. Von der Kasbah aus hat man übrigens einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
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  • Day 10

    Auf dem Weg nach Essaouira

    October 31, 2015 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

    Weiter ging es Richtung Essaouira, eine Zeitlang an der Küste entlang. Auf dem Weg kurz vor dem Ziel besuchten wir eine Frauenkooperative, die das wertvolle Arganöl herstellen und kauften natürlich etwas ein. Das Öl wird aus den Samen der gelben Beerenfrucht des Arganbaumes durch Handpressung gewonnen. Es ist ein nussartig schmeckendes, vergleichsweise teures Speiseöl. Es wird zudem in der Kosmetik und Haarpflege verwendet. Zur Produktion eines Liters werden ungefähr 30 Kilogramm Früchte benötigt, also die Ernte von 4 bis 5 Bäumen. Die Bäume sind in Marokko laut Abdullah streng geschützt, kein einziger darf mehr gefällt werden, auch nicht für Baumaßnahmen. Auf das Fällen steht seit zehn Jahren Gefängnisstrafe, nachdem bis dahin der Bestand von 19.000 auf etwa 9.500 Hektar zurückging.
    In Essaouira dann in ein Riad in der Medina eingecheckt und auf zum Fischereihafen, an dem frisch gefangener Fisch verkauft und gehandelt wurde. Zum Abendessen bot sich natürlich ein Fischrestaurant an.
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  • Day 11

    Essaouria, ein schöner Abschluss

    November 1, 2015 in Morocco ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute ist unser letzter Tag bevor es wieder zurückgeht. Kurzfristig sind wir den halben Tag in Essaouira geblieben, anstatt gleich nach Marrakesch zu fahren. Essaouira ist eindeutig die schönere Stadt, besonders der Hafen und der Strand haben es uns angetan. Im Hafen, ein wirklich ursprünglicher Ort an dem das Leben wuselt, einfach eine tolle Atmosphäre und unendlich viele Fotomotive. ich denke, die Bilder sprechen für sich.
    Marokko ist immer eine Reise wert und das wird auch nicht unser letzter Besuch bleiben. Liberal, offen, ein toleranter Islam, ja auch protestantische und katholische Kirchen finden sich hier genauso wie Synagogen, weite und schöne Landschaften, ein quirliges Leben, nette, zuvorkommende und gastfreundliche Menschen, eine gute Infrastruktur…, wir als Besucher jedenfalls nahmen es so wahr.
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