Erster Törn mit unserem Motorboot, über die Elbe und den Elde-Müritz-Kanal auf die Mecklenburger Seenplatte. Read more
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  • Day 8

    Windschatten und Sternennacht

    July 21, 2020 in Germany

    So langsam gilt es, sich auf unsere nächsten Besucher, Uli und Jan, vorzubereiten und auf unsere Rückreise. Mittwoch ist eigentlich der Wendepunkt, das heißt, ab dann geht es zurück, damit wir rechtzeitig zu Hause sind. Interessant sind allerdings die Meldungen über den derzeitigen Wasserstand der Elbe. Jetzt gerade könnte man dort gar nicht zurück fahren, 80 cm sind definitiv zu wenig für uns. In dem Fall würden wir die Hugin in Dömitz liegen lassen und mit der Bahn zurückfahren und sie dann an einem langen Wochenende holen, wenn wieder Wasser da ist.

    Nun aber erstmal die kurzfristige Planung. Wir wollten nach Mirow, uns da etwas umsehen, Räucherfisch essen und übernachten. Also durch die Müritz in den Mirowkanal,

    eine Schleuse war noch zu nehmen. Und da standen sie dann plötzlich….in einer endlos langen Reihe…unzählige Boote, eher so unsere Größe, die alle durch die Schleuse wollten! Eindeutig zu viele, man sah die Schleuse ja noch nicht einmal…also gewendet und zurück Richtung Müritz. Auf der kleinen Müritz im Windschatten einer Insel mit etwa zehn anderen Booten vor Anker gegangen und ein köstliches Lammlachs mit Pfannengemüse gegessen. Nachts ein absolut sternenklarer Himmel mit Millionen von Sternen. Leider nicht dran gedacht, dass ja der Komet Neowise gerade zu sehen ist und nicht nach ihm Ausschau gehalten.
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  • Day 9

    Marina gesucht, Traumdorf gefunden

    July 22, 2020 in Germany

    Nach ausgiebigem Kartenstudium und Diskussionen über den weiteren Tourverlauf entschieden wir uns für einen Stop in Röbel zum Shoppen, Proviantieren und Übernachten. Die Marina war recht klein und obwohl es erst 14 Uhr war, kamen uns schon Boote entgegen, die vergeblich einen Platz gesucht hatten, kein Hafenmeister in Sicht. Ein Anruf ergab, keine Plätze mehr frei. Also wieder raus und ein Stück weiter bei zwei weiteren Marinas unser Glück versucht, zu, kleine Plätze, Hafenmeister nicht erreicht oder telefonische Absage. Selbst in der Riesenmarina Waren hieß es, alles belegt.

    Letzter Versuch in einer kleinen „Beule“ der Müritz, in Sietow. Ein kleines Dorf mit kleiner aber sehr idyllischer Marina. Anruf beim Hafenmeister, jo ich komme gleich auf den Steg. Da brauste er auch schon auf seinem E-Roller heran und wir durften an einem tollen Außenplatz anlegen, angeblich sein schönster.

    Der Ort war total süß, ein richtiges Dorf mit teils alten Bauern- bzw. Fischerhäuschen, zwei kleine Fischräuchereien mit Öfen an der Straße, eine alte Backsteinkirche, riesige alte Bäume, ein paar Ferienwohnungen und zwei Restaurants. Heute war allerdings bei allen gleichzeitig Ruhetag. Aber wir hatten ja noch unsere Erbsensuppendose! Ein paar Würstchen aus dem Glas dazu und fertig…mit einem köstlichen eiskalten Lübzer Alster und der unverstellten Aussicht auf den abendlichen See mit tollen Wolkenbildern, Wassergeplätscher und Vogelschwärmen – ein Genuss!
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  • Day 10

    Sie kommen!

    July 23, 2020 in Germany

    Logischerweise wollten wir noch einen Nacht in Sietow verbringen, aber erst nach Uli und Jan in Waren abholen, eine gute Stunde Bootsfahrt pro Richtung. Und logischerweise wollten wir unseren Traumplatz in der Marina behalten. Der sehr nette Hafenmeister, was kann ich für Sie tun, junge Frau, darf nicht reservieren, begleitete mich aber mit ein paar alten Seilen zu unserem Liegeplatz und wir drapierten sie um die Poller, als würden wir jeden Moment zurückkommen. War ja auch fast so. Ich versuchte mich im Ablegen, weil vergleichsweise einfach.

    In Waren bekamen wir einen überteuerten Kurzliegeplatz (8 Euro ohne Klokarte) und beeilten uns zu Edeka zu kommen, um die Vorräte aufzustocken.
    Mit zwei Rucksäcken und einer großen Tasche bewaffnet gaben wir 100 Euro aus und schleppten literweise Wasser, Bier, Obst und Gemüse inklusive einer Wassermelone zurück. Sönke humpelnderweise, weil er im Laden einen Mini Hexenschuss erlitten hatte. Wir kamen etwa 5 Minuten vor Uli und Jan an und hatten noch nicht alles verstaut, als sie an Bord kamen. Um unseren Marinaplatz in Sietow zu retten, fuhren wir auch direkt los und nahmen unterwegs einen Snack mit Tomaten-Schafskäsesalat. Jan als Bootsführerscheininhaber löste Sönke ab, sodass der auch was essen konnte. Und schon waren wir da und jawoll, unser Traumplatz war noch frei!

    Das Programm ging direkt weiter, wir kauften bei der Räucherei einen Saibling, eine Forelle und eine Lachsforelle, die erst heute Morgen geräuchert wurden. Den Fang ins Boot zurück gebracht und dann den „Wandelweg“ gestartet.
    Hatten wir gestern entdeckt, von zwei Atelierbesitzern aus dem Ort gestalteter 6 bzw. 9 km langer Wanderweg, auf dem man sich in Achtsamkeit üben sollte…dazu gab es jeden Kilometer eine Tafel mit einem Gedicht oder ein paar Worten, die Anleitungen zum achtsamen Wandeln gaben. In einem schönen Waldstück mit hohen Buchen war der Vorschlag einen Baum zu umarmen, in ihn hinein zu horchen und zu fühlen, ihn mit allen Sinnen zu erleben. Auf dem freien Feld wurde erklärt, dass es hier wunderschöne Wolkenbilder gäbe, das läge an der Feuchtigkeit der vielen Seen und man solle sich Zeit nehmen sie zu betrachten und Figuren daraus zu erkennen.
    Nun ja, wir hatten uns lange nicht gesehen und schnackten die meiste Zeit, höchst unachtsam. Ein wirklich guter Hinweis war auf die Fischadlernester, die auf den Hochspannungsmasten thronten, dort fühlten die Greifer sich, so stand es auf der Tafel, sicherer vor Mardern als auf Bäumen. Und tatsächlich entdeckten wir mehrere bewohnte Nester, aus einem machte gerade ein Jungadler seine ersten Flugversuche. Leider zu weit weg für vernünftige Handyfotos….

    Es war sehr heiß auf dem offenen Feldweg und schon 17:30 Uhr, so kürzten wir den Weg, der eine liegende Acht, Zeichen für Unendlichkeit, beschreibt, von 9 auf 6 km ab und liefen eher eine liegende Null. Jan ging noch an dem kleinen Strand schwimmen, später genossen wir an Bord den Räucherfisch mit Pellkartoffeln und Salat.
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  • Day 11

    Shopping und Neowise

    July 24, 2020 in Germany ⋅ 16 °C

    Jan hatte schon seinen morgendlichen Swim absolviert als Sönke und ich aufstanden. Müslifrühstück mit frischen Erdbeeren, von denen wir in Waren 2kg gekauft hatten. Kurs dann „Rückweg“. Bei recht bewölktem Himmel ging es wieder über die Müritz, an Waren vorbei durch den Reeckkanal, den Kölpinsee, den Fleesenkanal, den Fleesensee, der direkt an den Malchower See mündet. In Malchow gerade noch um 15:00 Uhr die Drehbrückenöffnung erwischt, die nur jede Stunde stattfindet. Hatten uns schon gewundert, dass uns einige Raser recht rücksichtslos überholt hatten auf der Strecke. Dahinter legten wir in der kleinen Stadtmarina an für zwei Stunden.
    Shopping war angesagt, denn es gab überraschend nette kleine Lädchen, zum Beispiel eine richtige Drogerie mit Seife, Reinigungsmitteln, aber auch Tee, Kerzen und Schnick Schnack. Tee, Sanddornseife und Postkarte gekauft. Dann einen Bootsbedarfsladen geentert. Segelhandschuhe für das Seilhandling beim Schleusen gekauft und einen Schäkel. Jan lief später nochmal zurück und erstand einen Ankerball für uns, nebst Leine. Uli und ich entdeckten eine nette Boutique, die auch Schuhe im Angebot hatte und kauften uns interessante, ganz leichte Stoffschuhe in schönen Farben. Dann zu den Männern vorm Eisladen gestoßen und ein paar Kugeln geholt zum Verzehr auf dem Boot, bei inzwischen schönstem Wetter übrigens. Ein durchaus lohnender Zwischenstopp insgesamt.

    Weiter ging’s zum Plauer See, dort einen schönen Ankerplatz gefunden. Anker raus, Motor aus, Beiboot runter. Jan schwamm ein paar Runden, Sönke und ich eierten rudernderweise im Schlauchboot herum, sehr lustig. Abends wieder Pfannengemüse mit Lammlachs, so lecker wie letzte Woche. Und: endlich wieder eine sternenklare Nacht! Unser Ankerlicht leuchtete um die Wette mit der Mondsichel. Milchstraße, großer Wagen und darunter, tatsächlich, etwas unscharf, aber sichtbar, der Komet Neowise mit seinem Schweif, den man nur ca. alle 7000 Jahre sehen kann.
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  • Day 12

    Back on the River

    July 25, 2020 in Germany

    Als wir aufstanden, war Jan schon geschwommen und kreuzte bereits rudernd im Schlauchboot herum. Sonne, Müslifrühstück und weiter über den Plauer See Richtung Wasserstraße. Kurzer Stopp in Plau, um Räucherfisch für abends zu kaufen. Dann die ersten Schleusen an der Elde. Wir stellten fest, dass Talschleusen einfacher ist, weil man das Seil einfach oben auf dem Poller liegen lassen kann bis man unten ist und es später runter zieht. Beim Bergschleusen muss man es ja an der glitschigen Stange immer weiter nach oben führen und an den Stellen umlegen, wo die Stange an der Wand befestigt ist und am Ende ganz oben mit Lassotechnik versuchen, über den Poller zu werfen. Die ersten beiden Schleusen waren bemannt und der redselige Schleusenwärter, den wir auf der Hinfahrt schon erlebt hatten, gab uns wertvolle Infos und einige Schauergeschichten mit. 1. Info: der Wasserstand der Elbe ist immer noch zu niedrig für uns, eine Chance ist, wenn der Tscheche seine Sperrwerke öffnet, um dem eigenen Berufsschiffsverkehr Auftrieb zu geben. Man könne dann auf der Welle mit schwimmen. Wir sollten die Wasserstände bei Magdeburg im Auge behalten. 2. Schauergeschichte: Er kennt einen, der drei Jahre im Müritzgebiet gefahren ist, weil er über die Elbe nicht zurück kam. Na super. Erstmal ging es nun aber bei bestem Wetter nach Lübz in die schon bekannte kleine Marina. Jan, Sönke und ich gingen nochmal zu Lidl, um uns zu bevorraten, Uli setzte schon mal die Pellkartoffeln auf, dann gab’s wieder lecker Räucherfisch, diesmal inklusive Aal und Makrele.Read more

  • Day 13

    Neue Lieblingsmarina

    July 26, 2020 in Germany

    Frühaufsteher Jan kaufte Brötchen und wir genossen ein schönes Sonntagsfrühstück mit Eiern. Das Wetter gab sich allerdings weniger sonntäglich und als wir gegen elf ablegten, regnete es stark. Bis zur ersten Schleuse schien das ärgste vorbei zu sein, glücklicherweise. Doch bei der nächsten erwischte es uns voll. Beim Festmachen auf der Warteposition schüttete es nur so und meine neue Wanderregenjacke feuchtete im Nu an den Schulternähten durch, als ich gebückt die Leine festmachte. Kaum dass wir in der Schleuse waren, hörte es wieder auf.
    Und es wurde immer besser! Als wir nachmittags in Matzlow-Garwitz anlegten, schien die Sonne. Eine weitere Lieblingsmarina war gefunden! Der Hafenmeister kam raus, wies uns einen Platz zu und half beim Anlegen, nachdem er dezent die Augen verdreht hatte, weil Sönke sich mit Bug- und Heckstrahlruder aus vier Metern an die Kaimauer heransaugte. Wir konnten Brötchen bestellen, die er sogar am nächsten Morgen ans Boot brachte. Erstmal aber genossen wir das herrliche Wetter und verteilten uns auf Sonnenplätzen auf dem Boot mit Tee und Latte Macchiato. Später kochten Uli und Jan Spaghetti Bolognese und wir machten Fotos vom abendlichen Himmel.
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  • Day 14

    Starke Männer

    July 27, 2020 in Germany

    Bei Ipsos wird heute wieder Work from Office eingeläutet, nach über vier Monaten Homeoffice. Aber ich habe ja noch eine Woche Urlaub! Heute Morgen waren wir früh dran. Nach den Hafenmeister Brötchen gingen Uli, Jan und ich noch etwas durch das Dorf. Höhepunkte, eine Speise Gaststätte mit Schnitzelkarte und ein recht belebtes Freibad. Ansonsten öde Einzelhäuser mit aber teilweise recht schicken Gärten. Dann Start nach Grabow, wo wir morgen Uli und Jan rauslassen, die dann mit der Bahn über Schwerin wieder nach Hause fahren. Kleine Aufregung an der Lewitzer Schleuse, an der uns ein „Wartungsbetrieb“ an der Leuchttafel erwartete. Telefonisch nachgefragt, jo wegen Arbeiten dort öffnen sie nur drei mal täglich, um 14 Uhr wäre es wieder soweit. Eineinhalbstunden zum Spazierengehen und Müsliessen gingen auch rum. Dann kam ein Trupp von vier Bauarbeitern oder waren die vom Wasser- und Schifffahrtsamt? Jedenfalls waren sie stark und zogen Punkt 14 Uhr mit Seilen und Muskelkraft die beiden Schleusentore auf. Dadurch verzögerte sich unsere Ankunft in Grabow natürlich etwas.Unterwegs hatten wir von strahlendem Sonnenschein bis starkem Wind das ganze Wettersortiment. Kurz vor sechs erreichten wir die Grabower Stadtmarina. Auch jetzt, nach 10 Tagen, waren die sanitären Einrichtungen für die Bootsleute und Wohnmobilisten noch coronabedingt geschlossen. Echt schwach,kann doch nicht so schwer sein, da ein paar Hygieneregeln an die Wand zu hängen, das schafft jeder kleine. Campingplatz. Das Häuschen für Abwasser und Frischwasser war schließlich auch auf, mit einem Hygienezettel bestückt. Egal, musste eben das Bordbad herhalten zum Frischmachen für einen kleinen Stadtrundgang. Ich hatte ja schon geschrieben, dass es sehr hübsch hier ist. Montag hat natürlich alles geschlossen, bis auf…..genau, das Restaurant vom Hotel Stadt Hamburg. Diesmal hatte der Koch sich glücklicherweise etwas zurück gehalten mit dem Salzstreuer, nur die Pfifferlinge hatten etwas viel abbekommen. An Bord noch eine kleine Rumprobe genommen und ab in die Heia.Read more

  • Day 15

    Held des Tages

    July 28, 2020 in Germany

    Abreisetag für Uli und Jan. Nochmal ein schönes Brötchenfrühstück mit Eiern, ein paar Planungen für die nächsten Wandergruppe- und Urlaubstouren, dann machten sich die beiden auf zum Bahnhof. Wir überlegten erneut, wie wir nun weitermachen mit dem Wissen, dass wir definitiv nicht über die Elbe zurück kommen wegen des Wasserstands. Es gäbe ja auch die Möglichkeit, statt nach Dömitz, nach Plau zu fahren oder nach Schwerin und da ggfs. sogar das Boot überwintern zu lassen. Aber schnell festgestellt, dass es dort keine vernünftigen Überwinterungsbedingungen gibt. Also doch nach Dömitz. Wir gingen noch zu Edeka wegen Wasser und ein paar fehlenden Sachen für die letzten Tage. Noch ein Eis am Stiel, etwas klar Schiff gemacht und auf zur vorletzten Etappe. Zwei Schleusen später waren wir schon in der kleinen Marina Eldena, die sich durch ein großes kanadischen Blockhaus (Hafenmeisterei und Restaurant, also eher Café und Bar) auszeichnete. Wir legten uns dreist an einen langen Steg, war aber ok.
    Eindeutige das größte und natürlich das schönste Schiff im Hafen. Hier ist es so angeordnet, dass die Wohnmobile rund um das Hafenbecken drapiert sind. Man ist etwas unter Beobachtung. Wir chillten herum und ich wollte es mir mit einem Latte Macchiato an der Reling auf dem Vorderdeck bequem machen, um die Sonne zu genießen, als etwas völlig Verrücktes passierte. Von einem Telefonversuch mit Erika hatte ich noch die AirPods im Ohr und als ich zu meinem Sitzkissen krabbelte, fiel der rechte runter und zwar genau in das Loch, in dem die Ankerkette nach unten läuft und im Wasser endet. Es klatschte aber nicht, also bestand Hoffnung, dass das Teil entweder in der Kette hängen geblieben war, oder auf dem Anker am Ende der Kette. Luft anhalten, Taschenlampe holen, tatsächlich da hing es! Eine falsche Bewegung der Kette und es würde im Wasser landen. Zum Glück bewegt die sich aber nicht. Jetzt kam Sönkes große Stunde und die Stunde der Daseinsberechtigung unseres noch namenlosen Beiboots, das wir nun zu Wasser ließen. Ruder raus, Leinen los, einmal ums Boot gerudert. Ich bog einen Bügel auseinander und versuchte von oben mit dem Draht, den AirPod zu schubsen, sodass Sönke ihn aus dem Boot mit der Pütz auffangen konnte. Aber das Teil saß zu fest. Nächster Plan, die Ankerkette langsam in Bewegung zu setzen. Davor hatte ich echt Angst, denn das geht mit der Handwinde und wenn man abrutscht, rattert das Ding nach unten und der Anker knallt ins Schlauchboot und versenkt Sönke zusammen mit dem AirPod, so meine Vorstellung. Nach einigem Hin und Her schaffte ich es, die Kette Zentimeterweise nach unten zu bewegen, sodass der AirPod quasi im Anker landete und Sönke ihn das rausfummeln konnte. Das ihm das gelungen war, sagte er aber erst, also er schon wieder am zurückrudern war. Die ganze Aktion dauerte über eine Stunde und natürlich wurde er zum Tagesheld erklärt.

    Spät fiel uns ein, dass wir ja noch waschen könnten und los ging’s. Die gewaschene Wäsche hängte ich dann über Nacht zum Trocken im ganzen Boot auf.
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  • Day 16

    Fußgänger

    July 29, 2020 in Germany

    Spontan beschlossen wir einen weiteren Tag hier zu verbringen, schließlich musste noch mehr Wäsche gewaschen werden. Nachdem die erste Ladung von gestern mehr schlecht als recht über Nacht an kreuz und quer im Schiff gespannten Wäscheleinen getrocknet war, brauchten wir eh noch etwas Zeit und starteten parallel noch die Buntwäsche. Das Wetter ließ sich gut an und wir unternahmen eine kleine Wanderung. Die Hafenmeisterin hatte erzählt, dass 1126 Menschen in Eldena wohnen, ein Großteil arbeitet in Hamburg und fährt dort täglich hin. Umso überraschter waren wir, als wir Filialen von gleich zwei Banken sowie eine Apotheke entdeckten, die scheinen Nachbarorte mit zu versorgen. Der Bahnhof war allerdings augenscheinlich einschließlich der Schienentrasse schon viele Jahre stillgelegt. Als uns ein Radfahrer begegnete, der scheinbar aus dem Unterholz kam, entdeckten wir dort einen sehr schönen Wanderweg, dem wir folgten. Über Felder, ein bisschen Wald, einsame Häuser, recht abwechslungsreich und es gelang uns einen Rundweg daraus zu machen, sodass wir am anderen Ende des Dorfes wieder reinkamen. Dort noch bei Netto rein und neben Zutaten für Abendessen noch etwas planlos ein paar Angebote wie Teelichter, einen Pfannenspritzschutz, Sekundenkleber gekauft. Shoppen auf dem Dorf. Dann in die örtliche Eisdiele, deutsches Eis, also Schwarzwaldbecher mit Kirschen aus dem Glas statt Amarenabecher, für meinen Geschmack alles etwas wässrig. Zurück auf dem Boot etwas gechillt und abends gab es scharfen Reis mit Putenmedaillons und Vino.Read more

  • Day 17

    Endstation

    July 30, 2020 in Germany

    Auf zur vorerst letzten Station unseres Urlaubs, denn wie berichtet, kommen wir mangels Wassermasse nicht auf der Elbe zurück nach Hamburg. Es fehlt tatsächlich die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel. Nach etwa zwei Stunden und drei Schleusen erreichten wir die ziemlich leere Marina in Dömitz, wo wir mit Hilfe des entspannten Hafenmeisters, der auch gleich die Hugin, schönes Boot habt ihr, wieder erkannte. Wir buchten erstmal für drei Wochen, in der Hoffnung, dann die Rücküberführung starten zu können. Wir chillten herum, kauften Wasser bei Aldi und machten einen Dorfspaziergang. Dabei muss ich meinen Eindruck von der Hinfahrt, „Kaff“, etwas revidieren. Größer als ich zuerst dachte, schöne Kirche, alte Festung und sogar ein Fahrradladen, bei dem man auch Räder mieten konnte. Allerdings auch ein bisschen morbider Charme, versprüht durch ein großes ehemaliges Kaufhaus, an dem noch Kaufhaus stand, aber das nun eine Fotoausstellung beherbergt. Und an einem Lichtspielhaus, an dem noch Lichtspielhaus stand, aber nicht mehr drin war.Read more