イラン
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この場所の旅行者
    • 日69

      Salaam, islamische Republik! 🇮🇷🤌

      2022年6月12日, イラン ⋅ ☀️ 25 °C

      Doğubeyazıt - Maku
      66 km / 133 hm
      Aktuelle Höhe: 1039 hm
      Gesamtstrecke: 4852 km

      Die Hitze im Zelt treibt uns früh aus den Federn und wir können uns direkt dem Gegenwind im letzten Tal der Türkei entgegenwerfen 🌬. Vorbei an Panzerwagen, treffen wir kurz vor der Grenze zwei iranische Kurzeitnomaden, die auf der Rückreise von Georgien in den Iran sind🚲 . Der Grenzübergang ist relativ schnell gemeistert und somit nehmen wir Kurs auf die erste iranische Stadt, um uns erneut mit einer SIM-Karte zu wappnen. Da es im Iran nicht möglich ist Geld abzuheben, haben wir uns vorher mit Dollar eingedeckt, die hier gewechselt werden können. Nach kurzer Wechselodyssee sind wir 27-fache Millionäre 💰 Der Umrechnungskurs, zwei Landeswährungen (Rial und Toman) und die Tatsache, dass Mensch stets einen Geldkoffer dabei haben sollte, machen die Angelegenheit beim Bezahlen dann wiederum umso komplizierter 🙈 Die behilflichen Iraner*innen versorgen uns dafür mit frischem Obst - im Gegenzug werden wir gefühlt alle 50m fotografiert, angehupt oder es wird uns hinterhergepfiffen mit der Parole "Hey, welcome to my country!" 🤳📷👋🗯🇮🇷. Am Nachmittag öffnet der Himmel dann nochmal seine Schleusen - Regen war eigentlich das Letzte, was wir hier erwartet hätten 🙃 Als wir die Stadt verlassen, fällt uns ein gepflegter Garten auf, in dem uns der Hobbygärtner gerne campieren lässt.
      PS: Die Berichte kommen ab jetzt ein bisschen früher - wir haben im Iran 2,5h früher Feierabend als ihr 😋
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    • 日44

      Mit viel Speed über die Lagune flitzen

      5月21日, イラン ⋅ ☁️ 15 °C

      Die Nacht verbrachten wir in Astara am Kaspischen Meer. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zu Russland. Der Handel aus längst vergangenen Zeiten scheint sich in neuer Form zu etablieren. Am Strassenrand vor der Tankstelle warteten seit Tagen unzählige LKWs mit russischen Kennzeichen und zum Teil Europäischen Auflegern (NL) auf die Zollabfertigung... Weizenmehl werde eingeführt, Früchte und Gemüse exportiert. Bei der heutigen Befüllung unserer Dieseltanks waren wir wieder einmal froh, dass Sirus Preisverhandlungen für die gesamte Gruppe vornahm. Die Dieselpreise in Astara sind wegen der Grenznähe zu Russland höher. Pro Liter bezahlten wir 8 Cents.
      Auf dem Weg ins ungefähr 180 km entfernten Masule gabs heute ein gemeinsames Zwischenziel in Bandar Anzali, am Kaspischen Meer. Dort standen ab 13.30 Uhr fünf Taxis für uns bereit. Am Rande des wichtigsten Iranischen Handelshafen am Kaspischen Meer stiegen wird mit Schwimmwesten geschützt in kleine, alte Holzboote um. Angesagt war eine 45-minütige Bootsfahrt durch eine Lagune welche als das grösste Naturreservat im Iran zählt. Nicht nur die Bootsführer hatten ihren Spass, ihre "Nussschalen" mit viel Speed über das Wasser flitzen zu lassen. Der ornithologische Aspekt dieser Spritztour stand da nicht so im Vordergrund.
      Zurück zu unseren Fahrzeugen galt es nun, die restlichen Kilometer unter die Räder zu nehmen. Unterdessen hatte der Strassenverkehr stark zugenommen. In Rascht steckten wir mitten im Verkehrschaos fest.
      Wir waren froh, als wir endlich die Stadtmitte hinter uns liessen. Bei starkem Regen und aufkommender Dunkelheit erreichten wir endlich das mindestens 1000 Jahre alte Masuleh. Es ist eines der berühmtesten Dörfern im Iran. Morgen, nach dem Briefing werden wir das berühmte Dorf unter der Führung von Sirus besichtigen.
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    • 日46

      Glitzer, Glanz und Bazar

      5月23日, イラン ⋅ ☀️ 20 °C

      Pünktlich um 8.30 Uhr fuhr ein Reisecar extra für uns auf dem Übernachtungsplatz vor. Was für ein Luxus. Die Sonne zeigte sich seit Tagen wieder einmal. Im Rücken von Teheran steht schützend das Elburs-Gebirge. Teheran liegt 1191 Meter über dem Meeresspiegel. 66 Kilometer nordöstlich befindet sich der 5604 hohe Vulkan Damawand, der höchste Berg im Iran. In der Industrie-, Handels- und Wirtschaftsmetropole befinden sich Universitäten, Hochschulen, Museen und Bibliotheken. Die Metropole ist ein wichtiges Wissenschafts- und Kulturzentrum, zudem ein grosser Verkehrsknotenpunkt des Landes.
      Nach ungefähr einer Stunde Carfahrt erreichten wir in der Nähe des grossen Bazars unser erstes Tagesziel. Die Besichtigung des Golestan-Palastes, der einstige Regierungspalast der Kadscharen, stand an. Dieser wurde Ende des 18./ Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und war bis zur Errichtung der Islamischen Republik offizieller Sitz des persischen Monarchen. Die Palastanlage, ein Komplex mit Fliesenmosaik verkleideter Gebäude, inmitten eines Garten, zeugt vom Prunk und der Verschwendungssucht der kadscharischen Herrscher. Wir kamen kaum aus dem Staunen heraus. Überall glitzerte und glänzte es von den Decken und Wänden. Sirus erklärte, dass man sehr gerne geschliffene Kristalle und Spiegel verwendet hatte, um das Licht von den Kristallleuchtern zu vervielfachen und so die dunklen Räume heller wirkten. Besonders der spektakuläre Spiegelsaal und die iranische Malerei haben mich beeindruckt.
      Nach viel Prunk und Kunst wie aus einem Märchen zogen wir zu Fuss weiter zum grossen Bazar ins pralle Leben zurück. Doch vorerst mussten unsere Magen gefüllt werden. Sirus empfahl uns ein Lokal, in welchem wir wunderbares typisch Iranisches Essen genossen. Frische Salate, eine fantastische Oliven-, Granatapfel- und Walnusspaste und zum Hauptgang Reiskuchen mit Hühnchen. Die Portionen waren sehr grosszügig berechnet. Wir teilten uns eine Portion.
      Frohen Mutes stürzten wir uns gleich nach dem Essen in den Bazar. Mit drei Kopftüchern und drei Spezialklemmen für die Tücher, damit die bei Wind und Wetter halten, kehrten wir zur vereinbarten Zeit zur Gruppe zurück.
      Unterdessen stieg das Thermometer auf über 26°. Der Temperaturanstieg liess uns alle ins Schwitzen kommen. Auf der Rückfahrt gabs noch einen Zwischenhalt in einem Shoppingcenter, wo wir unsere Lebensmittelvorräte ergänzen konnten. Noch ein kurzer Fotostop beim Freiheitsturm, danach setzte uns der Buschauffeur vor unseren Fahrzeugen ab. Kurze Zeit später trudelte unsere saubere Wäsche wieder ein. Ein reich beladener Tag neigt sich seinem Ende zu. Der Vollmond strahlt übers Land.
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    • 日47

      Lukrative Nebengeschäfte im Garten Eden

      5月24日, イラン ⋅ ☀️ 19 °C

      Die heutige Tankaktion mussten wir mit etwas Flexibilität angehen. Die Ausfahrt von der Autobahn weg war gesperrt...also bei nächster Möglichkeit einen U-Turn machen...ein Teil der Gruppe kam uns auf der entgegen gesetzten Fahrbahn entgegen und hat uns fragend angeguckt...bis auch sie wenden mussten. In solchen Situationen wird es uns bewusst, wie abhängig wir von der Reiseleitung sind. Ohne sie, kein "Most"... und für die heutige Fahretappe von ungefähr 430 Kilometern bis Isfahan unerlässlich.
      Durch den Smog über der gesamten Region rund um Teheran zeigte sich scheu der 3464 Meter hohe Tochal. Er gehört zum Elburs-Gebirge. In diesem Gebiet sind fünf Skigebiete im Rahmen von Tagesausflügen erreichbar. Dizin, das grösste Skigebiet in Iran hat mit drei Gondelbahnen und zahlreichen Sessel- und Schleppliften internationales Niveau. Das gesamte Liftnetz ist allerdings von Dez. - Mai meist nur donnerstags und freitags (islamisches Wochenende) in Betrieb. Die Pisten sind eher wenig herausfordernd. Wäre sicherlich eine abenteuerliche Erfahrung....für uns momentan etwas surreal...bei bereits 24°C morgens um 8.00 Uhr und immer mehr wüstenähnlicher Landschaft der Autobahn entlang. 😉
      Bei Kaschan verliessen wir die Autobahn, um uns einen der schönsten Persischen Gärten anzuschauen. Wir haben uns langsam an die Autobahnaus- und -einfahrten gewöhnt. Diese bestehen meist aus Schotter. Auf einem öffentlichen Parkplatz stellten wir unser fahrendes Zuhause hin und bezahlten einen Wärter für die Beaufsichtigung. Er strahlte, als Peter ihm umgerechnet etwa 80 Cent überreichte. Der Fin-Garten wird touristisch ziemlich ausgeschlachtet. Rund um das Gelände herum wird Rosenwasser, Rosenblütenkränze, Gelee aus Traubensaft und verschiedenen Früchten, Nussspezialitäten usw feilgeboten. Der Besuch des
      7,6 ha grossen Areals muss man umgerechnet ca 8€ pro Person bezahlen. Da wir anscheinend zu wenig Guthaben auf unserer Debitkarte hatten, bezahlten wir die 7'000'000 Rial in Cash 💸 Der Kassier stellte uns keine Tickets aus und sagte dem Kontrolleur er solle uns durchlassen. Die selbe Geschichte erfuhren noch andere Reiseteilnehmer aus unserer Gruppe. 😉 Scheint für die Einen ein sehr lukratives Geschäft zu sein.
      Die zauberhaften Gärten mit ihren symmetrischen Proportionen, alten Zedern, von Quellen gespeisten Wasserbecken und Springbrunnen wurden für Schah Abbas I. im 16. Jahrhundert angelegt und sind der Inbegriff eines persischen Gartens. Der einstige paradiesische Zauber konnten wir unter dem enormen Besucherandrang höchstens erahnen. Der Garten gehört zum Welterbe der UNESCO, da er die Gestaltung von Gärten bis nach Indien und Spanien beeinflusst hat.
      Wieder zurück auf der Strasse veränderte sich das Landschaftsbild immer mehr. Karge Wüste und viel Gebirge wechselten sich ab. Bis plötzlich vereinzelte grüne Felder und Bäume auftauchten. Die Millionenmetropole Isfahan konnte nicht mehr weit entfernt sein. Die Stadt liegt auf 1500 Metern über Meer in einer Flussoase im fruchtbaren Tal des Zayandeh Rud (Fluss) am Rande des Zagrosgebirges. Wir waren positiv überrascht, wie "zahm" es hier im Strassenverkehr zu und her geht. Ob es an der frühen Nachmittagsstunde lag, oder am Freitag werden wir morgen sehen, wenn es zur Stadtbesichtigung geht.
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    • 日49

      Der verschwundene Fluss

      5月26日, イラン ⋅ ☀️ 31 °C

      Den "freien" Tag bis 15.30 Uhr genossen wohl alle Gruppenmitglieder, nach einer sehr intensiven Woche im Iran. Ausschlafen, lesen, schreiben, sein Zuhause auf Vordermann bringen... usw. Die Zeit bis zum angesagten Meeting verflog im Nu. Danach liessen wir uns in einem extra für die Gruppe reservierten Bus ganz in den Süden, ins Armenische Viertel chauffieren. Dschulfa, auch Neu- Dschulfa wie das Viertel heisst liegt am Ufer des Zayandeh-Rud-Flusses.
      Nachdem Schah Abbas I. 1603 Armenien erobert und zwei Jahre später erkannt hatte, dass er das Gebiet nicht halten konnte, hinterliess er verbrannte Erde und siedelte die Bewohner der Weberstadt Dschulfa in den Süden von Isfahan um.
      Heute bewohnen ungefähr 25'000 Armenier Neu-Dschulfas. Es gibt 12 Kirchen. Sie unterscheiden sich in ihrem Stil von typisch armenischen Kirchen in anderen Gegenden. Sie wurden im 17. Jahrhundert beim Ausbau der Stadt Isfahan errichtet und orientieren sich an der iranischen Architektur der Region. Sie haben einen rechteckigen Grundriss und wurden aus Tonziegel errichtet. Der Besuch der Heilige-Erlöser-Kathedrale (Vank) hat mich mit ihren gewaltigen Malereien aus biblischen Geschichten, dazu dezent melancholische Kirchenmusik, sehr berührt.
      Mit unserer Kleidung, trotz Einhaltung der strengen Regeln, fallen wir immer wieder auf und werden angesprochen. So auch wieder von einer Gruppe Studenten aus Teheran, vor der Kathedrale. Gerne liessen wir uns auf ein Gespräch ein, in Englisch. Auch sie waren daran interessiert von wo wir kommen, ob uns Iran gefällt und ob die Deutsche Sprache schwierig zum erlernen sei. Der Wunsch, in Deutschland oder der Schweiz, eine Anstellung oder einen Studienplatz zu erhalten, scheint stark verbreitet zu sein.
      Pünktlich zur vereinbarten Zeit holte uns der Bus wieder ab, um am Ufer des Flusses Zayandeh die ganze Gruppe wieder aussteigen zu lassen. Elf Brücken überspannen das meist ausgetrocknete Flussbeet. Der Fluss des Lebens, der die Wüstenstadt zur Oase gemacht hat, ist heute auf Grund dubioser Wasserumleitungsprojekte nur noch ein trauriges Rinnsaal.
      Weil Iran sich unbedingt selbst ernähren will, geht dem Land das Wasser aus. Um die Wassernot in der 300 Kilometer östlich von Isfahan gelegenen Wüstenstadt Yazd zu lindern, liess die Regierung unter dem Reformpräsidenten Khatami bis zum Jahr 2000 eine Pipeline in seine Heimatregion Yazd bauen. Sie zweigt dem Zayandeh einen Teil des Wassers ab, für exzessive Landwirtschaft. Seither sorgt die Rohrleitung in Isfahan regelmässig für wütende Bauernproteste. Denn während der verschwundene Fluss auf die Stimmung der Stadtbewohner schlägt, geht es für die Bauern am Unterlauf des Flusses im Osten von Isfahan um die nackte Existenz. Das Wasser kehrt zweimal pro Jahr für kurze Zeit zurück, wenn die Schleusen des Dammes am Oberlauf geöffnet werden. Wir hatten Glück. Währenddem viele Stadtbewohner auf der schönsten Brücke, der Pol-e Khaju, sich entspannten und austauschten floss das himmlische Nass unter den wunderschönen Bögen durch.
      Nach dem kurzen Fotostop und der Überquerung der Brücke fuhren wir weiter in ein Musikmuseum.
      Ein Guide erklärte und zeigte uns viele alte und neue traditionelle Musikinstrumente aus dem Iran und anderen Ländern. Sogar ein Alphorn befand sich in der Ausstellung. Als Höhepunkt und Hörgenuss spielte ein 4- köpfiges Musikensemble extra für uns feine, persische Musik. Zurück auf dem bereits nächtlich beleuchteten Boulevard, führte uns Sirus in ein chickes Speiselokal, wo wir bei persischem Essen gemütlich den tollen Abend abschlossen.
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    • 日51

      Iranisches Naturwunder

      5月28日, イラン ⋅ ☀️ 23 °C

      Bevor wir eine neue Fahretappe unter die Räder nahmen, stürzten wir uns in die Wanderkluft. Eine dreistündige einfache Wanderung zum Margoon-Wasserfall war angesagt. Trotz der Hitze und Höhe wollte ich dieses Iranische Naturwunder nicht verpassen. Schliesslich steht viel versprechend im Internet, dass es sich um den grössten und höchsten Wasserfall der Welt handelt. Der 70 Meter hohe und 100 Meter breite Wasserfall wird aus Tausenden von Quellen aus dem Herzen des Berges mit kochendem Wasser gespiesen.
      Unterwegs zu diesem Naturwunder waren Tee- und Kaffeestände aufgestellt, für die ausgetrockneten Kehlen der Besucher. Der Duft von Rosen lag in der Luft. Ein Imker freute sich über die "exotischen" Touristen.
      Am Wegesrand standen Mofas. Die Einheimischen jungen Männer waren nicht so ambitioniert wie wir. Sie fuhren möglichst nahe an die schattigen und lauschigen Plätze heran. Am liebsten hätte ich mir so ein Klappermofa unter meinen Po geschoben.... die Hitze, der letzte Aufstieg und die Höhe liessen mich an meine Grenzen kommen.
      Der Anblick dieses schönen Wasserfalles liess mich aber schnell all die Mühen vergessen.
      Ziemlich geschafft kehrte ich zu Giotti zurück. Das Thermomer zeigte 34°C an.
      Die 140 Kilometer bis nach Shiraz führten über das Zãgros-Gebirge. Es ist das grösste Gebirge Irans, wobei kleinere Teile sich auch auf dem Gebiet des Irak bzw. der autonomen Region Kurdistan befinden. Der höchste Punkt des Zãgros ist mit 4409 m der Gipfel des Qasch Mastan in der Dena- Kette. Unsere Fahrt führte über eine Skiregion auf knapp 3000 m.
      Zwischendurch fühlten wir uns beinahe wie in den Schweizeralpen.
      Am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Stellplatz in Shiraz. Die Stadt im zentralen Süden vom Iran ist für ihre Literaturgeschichte und ihre vielen Gärten berühmt.
      PS: Es gibt grössere und höhere Wasserfälle, als der Margoon-Wasserfall 😉
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    • 日53

      "Die guten alten Zeiten"

      5月30日, イラン ⋅ ☀️ 26 °C

      Morgenstund hat Gold im Mund, oder in unserem Falle Diesel. ⛽️ Die Tankaktionen müssen immer im Vorfeld durch unsere Reiseleitung abgeklärt werden. Heute war es eine Tankstelle im Süden von Shiraz. Ungefähr 17 Kilometer vom Übernachtungsplatz entfernt. 8.30 Uhr war unser Slot. Dunkelrot leuchtete die Reservelampe. Wir durften uns kein Verfahren leisten, was bei diesen Verkehrsführungen und Rush-hour nicht immer einfach ist. Während den Füllaktionen sind Dima und Sirus immer in Action. Preisverhandlungen und Kontingentabsprachen müssen geregelt werden. Heute wurde unser Tank bis zum Überschwappen gefüllt. Preis werden wir noch erfahren. Wahrscheinlich 1 Mio Rial, oder umgerechnet €1.50 oder ~ .--3 Cent der Liter.
      Die heutige Etappe war mit einem Zwischenziel verbunden. Vor den imposanten Felsengräber Naqhs-e Rostam stellten wir unsere fahrenden Behausungen hin. An den Felshängen neben Persepolis befinden sich zwei antike Stätten mit Felsengräbern. Wir sahen uns die vier Grabstätten von Dareios II., Artaxeres I., Dareios I. und Xeres I. an. Ausserdem die sieben gut erhaltenen sassanidischen Steinreliefs in der Felswand. Sie zeigen anschauliche Szenen von Eroberungen und königlichen Zeremonien. Die Könige stehen auf Thronen mit Figuren darunter, die die unterworfenen Länder repräsentieren. Gegenüber der Felswand steht das Bun Khanak (zentrale Haus). Man geht davon aus, dass es sich um ein Schatzhaus handelt. Der Film "A Hero" - Die verlorene Ehre des Herrn Soltani von Ashgar Ferhadi aus dem Jahr 2021- beginnt bei diesen Felsengräbern. Die ganze Kultstätte stammt ungefähr aus dem 5. Jahrhundert vor Christus.
      Bei bereits 36° im Schatten, waren wir froh, dass es nur noch wenige Kilometer, bis zu unserem Übernachtungsplatz in Persepolis weiter ging. Wie tote Fliegen lagen wir vor unseren Fahrzeugen möglichst im Schatten herum. Um 16.00 Uhr liessen wir uns mit ein paar Fahrzeugen aus der Gruppe zur nächsten Attraktion kutschieren. Die Besichtigung von Persepolis, eines der Weltwunder aus der Antike stand auf dem Tagesprogramm. Ein grandioser architektonischer Plan und eine beeindruckende Idee wurden durch Dareios der Grosse (550 v.Chr) hier umgesetzt. Dareios I. erbte die Aufgabe über das persische Grossreich zu herrschen, das von seinem Vorgänger Kyros dem Grossen gegründet worden war. Dareios, der sich Prinzipien wie kulturelle Toleranz und gerechte Behandlung aller Untertanen auf die Fahnen geschrieben hatte, wollte diese auch im Entwurf der prachtvollen Palastanlage widerspiegelt sehen und bat Architekten aus den fernsten Ecken des Reiches, daran mitzuwirken. Das Ergebnis ist ein zusammengestückelter Gebäudekomplex mit monumentalen Treppen, feinen Reliefs und imposanten Toren. Die Hauptstadt des Achämenidenreiches wurde vor allem für rituelle Zwecke verwendet. Dareios empfing hier Staatsdelegationen aus aller Welt, die ihm huldigten und Geschenke überreichten. Besonders das Neujahrsfest (20/21. März) wurde gross zelebriert.
      Nach der fundierten 2,5 stündigen Führung mit Sirus hatten wir alle einen tiefen Einblick in die "guten alten Zeiten" erhalten. Beim Verlassen der aussergewöhnlichen, ehemaligen Residenzstadt Persepolis, oder übersetzt " Stadt der Perser", verabschiedete sich die Sonne über der Provinz Fars, im Südwesten Irans.
      PS: Die Tankfüllung war diesmal etwas teurer. Pro Liter bezahlten wir ~.11 Cent.
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    • 日54

      Von wegen langweiliger Fahrtag

      5月31日, イラン ⋅ ☀️ 26 °C

      Eine angenehm kühle Nacht erlaubte es uns, gut ausgeruht in den neuen Tag zu starten. Für heute standen zwei " fakultative" Zwischenziele bereit. Da Peter nie genug "alte Steine" sehen kann ( was man mir nicht unbedingt nachsagt) wollte er sich die Besichtigung der Ruinen von Pasargadae nicht entgehen lassen. Währenddem Peter sich das historische Gelände zu Gemüte führte, waren Gerd und ein lokaler Automechaniker damit beschäftigt, bei brütender Sonne und Hitze, das fahrende Zuhause von Achim und Dani wieder flott zu kriegen. Was genau geschah, dass die vorderen Räder ziemlich eingeknickt aussahen, werden wir sicher noch erfahren. Da zeigt sich einmal mehr, was für ein Luxus Abenteuer -Touren uns im "rundum Sorglospaket" mitliefert.
      Die Zeit vertrieb ich mir im sich langsam aufheitzenden Wohnmobil.
      Die Ruinen von Pasargadae, der älteren Residenzstadt, deren Bau etwa 546 v. Chr. unter Kyros dem Grossen begann, liegen in der Nähe des Dorfes gleichen Namens, etwa 60 Kilometer nördlich von Persepolis, in einer windigen Ebene, die von kahlen Bergen umgeben ist. Peter wollte unbedingt das Grab des Kyros sehen.
      Kyros II. ging als einer der barmherzigsten Eroberer aller Zeiten in die Geschichte ein. Seine Herrschaft gilt als eines der frühesten Beispiele von Pluralismus und Toleranz. - Pluralismus, verstanden als empirischer Begriff der Politikwissenschaft, beschreibt den Umstand, dass in einer politischen Gemeinschaft eine Vielzahl freier Individuen und eine Vielfalt von gesellschaftlichen Kräften respektiert werden, die in einem Wettbewerb untereinander stehen.
      Peter kam gefühlt nach einer Ewigkeit zufrieden und mit neuem Wissen vollgestopft zurück.
      Bei Safa Shahir kamen wir, wie bereits von Ingrid vorgewarnt, in eine Polizeikontrolle. Die Erste überhaupt hier im Iran. Wahrscheinlich wollte der junge Polizist sein gebrochenes Englisch anwenden und die Neugierde stillen. Kurz darauf wurden wir wegen einem schlimmen Verkehrsunfall abgebremst. Ein auf dem Dach liegendes, völlig demoliertes Taxi lag am Strassenrand. Männer gestikulierten wild drauflos.. ich hörte nur go, go....weiter vorne stand der Westfalia von Frank und Hi Suk. Das Ärzteehepaar. Anscheinend wollten sie erste Hilfe anbieten. Ob sie nur noch den Tod feststellen konnten, erfahren wir sicher noch von ihm persönlich. Solche Situationen machen uns nachdenklich. Es war der richtige Zeitpunkt für eine kleine Mittagspause. Etwas Distanz zu den voangegangenen Bildern tat gut. Für
      umgerechnet ~€4.80 assen wir ein halbes Poulet mit Reis, Fladenbrot, Pflaumenmus, Salat, Colagetränk und Wasser. Das Poulet schmeckte fantastisch. 😉 Das "Autobahnrestaurant" war klimatisiert, sehr sauber und stilvoll eingerichtet. Wir waren die einzigen Gäste und konnten uns richtig gut erholen, bevor die Fahrt weiter in Richtung Abarqu ging. In gleissender Hitze empfing uns die 4000-4500 Jahre alte Mittelmeerzypresse. Stolz und kräftig steht sie geschützt in einer kleinen, lauschigen Park Anlage. Die Zypresse hat eine Höhe von 25 Metern und einen Stammumfang von 11,5 Metern. Einer Sage zufolge wurde sie
      vom Religionsstifter Zarathustra gepflanzt. Für die Iraner gilt diese Zypresse als wahres Symbol des Lebens, der Unsterblichkeit und Schönheit. Man findet sie auf Schnitzereien, Gemälden und Stoffen.
      Die letzten 150 Kilometer führten durch Wüstengebiet. Ein kurzer Tankstop ungefähr 50 Kilometer vor dem heutigen Tagesziel. Zur blauen Stunde erreichten wir nach 380 Kilometern unsere Schlafstelle für die kommenden zwei Nächte. Eine quirlige Stadt erwartet uns.
      Einen kleinen Vorgeschmack auf die morgige Stadtbesichtigung haben wir heute Abend erhalten. Dima und Sirus organisierten Taxis für diejenigen, welche Lust auf Yazd by night 🌙 hatten. Die hell erleuchtete Blaue Moschee und das lebendige Nachtleben der Bevölkerung war ein sehr schöner Tagesausklang. Die nächtliche Rückfahrt mit einem lebenslustigen und musikalischen Taxichauffeur war das Sahnehäubchen des Abends. Auf meinen Knien hielt ich seine Laute während der Fahrt. Bei chaotischem Strassenverkehr suchte er auf dem Handy Iranische Musik, welche er uns dann singend zu Gemüte führte.
      Nachtrag:
      - Der Unfall sah zum Glück schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war. Die drei oder vier Verletzten wurden von Franz kurz betreut. Die Ambulanz holte später die Verletzten ab.
      - Der Kastenwagen von Achim und Dani wurde für die heutige Etappe flott gemacht. Sie werden aber direkt ins 900 Km entfernte Mashad fahren, während wir noch einige Destinationen besuchen. Hoffentlich können sie sich danach der Gruppe wieder anschliessen.
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    • 日56

      Viel Hitze und ein kühles Bett

      6月2日, イラン ⋅ ☀️ 34 °C

      Ein Fahrtag in Richtung Nordosten versprach uns viel Hitze. Die Wetterprognosen teilten uns über 45° Tagsüber und um die 39° während der Nacht mit. Mitten durch die Dascht-e Kawir, eine weitflächige Salzwüste führte uns der Weg. Diese Salzwüste liegt im Iranischen Hochland nördlich der Wüste Lut. Sie ist etwa 78'000 km² gross. Die Kawir steht, bedingt durch die Wendekreislage, unter dem Einfluss der Passatzirkulation und ist somit eine Wendekreiswüste. Sie liegt in einem Hochbecken zwischen dem Zãgros-Gebirge im Südwesten und dem Elburs-Gebirge im Norden. Diese Gebirge schirmen die Kawir wie auch die Lut gegen den Niederschlag ab, was die Aridität (Trockenheit) verstärkt. Wegen der sterilen und lebensfeindlichen Bedingungen der Salztonebenen ist die Kawir unbesiedelt. Mineralien werden abgebaut. Zahlreiche Oasen liegen an den südlichen Rändern. Ihnen liegen horizontale Brunnen "Qanate" zugrunde. Diese beziehen das Grundwasser aus den Bergen. In der Oase Kharanaq, die als Karawanserei diente, legten wir einen lohnenswerten Halt ein. Die Stille, welche über diesem Ort schwebte, die paar Menschen, die ihrer täglichen Arbeit möglichst im Schatten nachgingen, der immer allzeitbereite Krug mit Tee über dem Feuer und zwei Ziegen, eine im und eine vor dem Futtertrog, strahlte viel Schönheit und Schlichtheit aus. Ein perfekter Ort, um einen Film aus längst vergangenen Zeiten zu drehen.
      Langsam knurrte mein Magen. Bei einer verlassenen Polizeistation am Strassenrand hielten wir für eine kurze Brotzeit an. Die verlassenen, runtergekommenen Gebäude schienen doch nicht so unbewohnt zu sein. Ein junger Mann mit seinem Sohn, nehmen wir mal an, erschien plötzlich auf der Bildfläche. Mit einer Handbewegung schickte der Vater seinen Sohn zurück. Am Strassenrand hielt ein Lastwagen an. Der Mann lief zum Lastwagen und kam nach einer Weile ohne uns eines Blickes zu würdigen zurück zur Bruchbude. Dies waren für uns genügend Hinweise, um den Platz zu verlassen. Peter sass bereits wieder hinter dem Lenkrad, als der Bube neben dem Fahrerfenster auftauchte und Peter zu einer "Rauchpause" einladen wollte. Kurz vorher las ich eine Sicherheitswarnung im Reiseführer: "Wer sich mehr als 2-3 Kilometer in die Wüste hineinbegibt, riskiert, in die Minenfelder zu geraten, mit denen Opiumschmuggler abgeschreckt werden sollen." Ob uns da wohl eine "sinneserweiternde Erfahrung" durch die Latten ging? Afghanistan ist nicht weit weg.
      Bei flirrendem Licht und 46° C hielten wir bei der Mahnstätte " Eagle Claw Disaster" oder Operation "Adlerkralle" an. Die Operation wurde vom damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter für den 24. April 1980 angeordnet. Auslöser war die Besetzung der US- Botschaft in Teheran am 4. November 1979. 400 iranische Studenten forderten die Auslieferung des früheren Schah Mohammad Rezha Pahalavi, der sich in New York in Spitalpflege befand.
      Für die Amerikaner endete die Geschichte in einem grossen Disaster.
      Über diese unrühmliche, gar peinliche Geschichte für die Amis ist viel geschrieben worden. Ich gehe da nicht näher darauf ein.
      Zwischendurch stieg das Thermometer auf über 49°. Da war die Aussicht auf ein klimatisiertes Hotelzimmer wie eine Erlösung.
      Die Rennleitung bereitete für heute Abend ab 21. 30h ein Open-Air-Kino vor. Eine gelungene Abwechslung, welche von den Reiseteilnehmern sehr gerne wahrgenommen wurde.
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    • 日57

      Temperatursturz... 😉

      6月3日, イラン ⋅ ☀️ 34 °C

      Bevor es nochmals ab durch die Wüste ging, fuhren die sportlichen und gegenüber jeder Hitze resistenten Reiseteilnehmer und Reiseteilnehmerinnen zur 26 Kilometer weit entfernten Schlucht Kal-e Jeni. Peter wollte sich dieses Naturschauspiel nicht entgehen lassen, während wir Zurückgebliebenen in aller Ruhe und Gemütlichkeit im Hotel ein einfaches Frühstück zu uns nahmen.
      Mein Mann kehrte begeistert und beeindruckt von der zweistündigen Führung durch den auf der UNESCO Weltkulturerbeliste stehende Canyon mit seinem thermischen Quellwasser zurück. Einige aus der Gruppe konnten es nicht lassen und legten sich mit der gesamten Kleidung ins Wasser.
      Heute wird der Todestag von Ajatollah Khomeini gefeiert. Deshalb gab es bei der Quelle bereits morgens um 8.00 Iranische Familien, die sich ob dem erfrischenden Nass ebenfalls erfreuten.
      Auf den 222 Kilometern nach Ferdows lösten sich landschaftlich ausgedehnte Wüstengebiete mit Gebirgsketten ab. Wir zogen an verlassenenen Dörfern und Oasen vorbei. Seit der Landbevölkerung hygienischere Behausungen zur Verfügung stehen, sind einige Dörfer mehr oder weniger vollständig aufgegeben worden. Eine neue Siedlung ist jeweils direkt neben der alten, oder ein, zwei Kilometer weiter entfernt entstanden. In vielen Fällen werden die alten Häuser heute als Tierställe genutzt oder sie verfallen einfach. Rund um Khorosan stehen einige solche Geisterdörfer.
      Je weiter weg von Tabas, umso mehr tauchten wir in eine lebensfeindliche Umgebung ein. Dennoch wird mitten in der Wüste Eisenerz, Kupfer, Blei und Uran abgebaut. Der Zustand von Strasse 91N wechselte sich von Holperpiste über Flüsterbelag ab. Auf der Fahrbahn befanden sich hauptsächlich schwerbeladene Last- und wenige Personenwagen.
      Die heutige Nacht werden wir bei der Ferdows-Thermalquelle verbringen, in der Nähe eines inaktiven Vulkans. Das dort gewonnene Heilwasser wird bei Haut- und Rheumakrankheiten empfohlen. Wie warm die Bäder sind, weiss ich nicht. Über 33°C müssen sie haben, denn von Weitem sahen wir den Dampf über der Wüste aufsteigen. Dass wir bereits wieder nördlich von Yazd und Tabas sind spüren wir merklich. Gestern noch bis 49°C und heute einen "Temperatursturz" auf 33°C runter....bei viel Wind und Sand in der Luft....brauchen wir ja schier wieder die dicken Pullover... 😉
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    この場所は、次の名前で知っているかもしれません:

    Islamic Republic of Iran, Iran (Islamische Republik), Iran, ኢራን, Irán, إيران, ܐܝܪܐܢ, İran, Іран, Ісламская Рэспубліка, Иран, Iraŋ, ইরান, ཨི་རཱན།, Írán, Den Islamiske Republik Iran, ཨི་རཱན, Iran nutome, Ιράν, Ισλαμική Δημοκρατία του, Persujo, Iraan, ایران, Éran, An Iaráin, ઈરાન, איראן, ईरान, Islamska Republika, Իրան, Íran, イラン・イスラム共和国, iran, ირანი, Uajemi, អ៊ីរ៉ង់, ಇರಾನ್, 이란, ئێران, Persia, Yiraani, Irâ, ອີລ່ານ, Iranas, Ira, Irāna, Īrāna, ഇറാൻ, ईराण, အီရန်, इरान, Iran (Islamitische Republiek), ଇରାନ୍, ايران, República Islâmica do Irã, Irã, Irani, Iran (Republica islamică), Iräan, ඉරානය, Iiraan, ஈரான், ఇరాన్, Эрон, อิหร่าน, ʻIulaani, ئىران, Ісламська Республіка, Eron, Lirän, Orílẹ́ède Irani, 伊朗伊斯兰共和国, i-Iran

    参加する:

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