Weltreise: Südamerika

oktober 2023 - februar 2024
Wir freuen uns auf 134 Tage Abenteuer in Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Argentinien, Uruguay und Antarktis. Les mer
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  • Dag 17

    Einmal quer durch die Isla del Sol

    22. oktober 2023, Bolivia ⋅ ☀️ 13 °C

    Das Boot brauchte zwei Stunden, um von Copacabana zur Isla del Sol zu gelangen. Witzigerweise setzte sich der Vöcklabrucker Richy zu uns und wir tauschten uns über unsere bisherigen Urlaubserlebnisse aus.
    Unser Gepäck konnten wir im Lama Hotel lassen und wir reisten nur mit einem kleinen Rucksack für die nächsten drei Tage/zwei Nächte.

    Das Boot ließ uns im Norden der Insel in Challapampa aussteigen und wir wanderten 2km zu einer archäologischen Kultstätte der Tiwanaku (Vor-Inka-Zeit). Wir besichtigten den Roca Sacrada (einen heiligen Felsen) und das Chincana Labyrinth, wo wir eine heilige und heilende Quelle sahen.

    Danach ging es über einige Berggipfel immer rund um 4000m in den Süden, wo wir zu Mittag/Abend aßen und unser super neues Hotel bezogen. Der Ausblick ist gigantisch und kostet sage und schreibe nur 13,80€ pro Person pro Nacht mit Frühstück.

    Wir beobachteten den Sonnenuntergang und mindestens 15 Esel, die vollbepackt vorbei marschierten.
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  • Dag 18

    Lazy Monday

    23. oktober 2023, Bolivia ⋅ ⛅ 12 °C

    Also ich hab heute den ganzen Tag erfolgreich nichts getan.
    Ja ok, am Vormittag haben wir sechs Spanisch Texte von unserer Frau Professor gelesen.

    Papa war fleißig wie immer. Vor dem Frühstück ist er schon zum Sonnenaufgang spazieren gegangen. Und nach dem Mittagessen wanderte er wieder Richtung Nordteil der Insel hin- und zurück. Wir haben fast eine Vermisstenanzeige aufgegeben, da er erst nach dem Sonnenuntergang zurückkehrte.

    Die Isla del Sol besitzt übrigens kein einziges Auto, es gäbe auch keine Straßen dafür. Dadurch ist es wirklich sehr ruhig hier, das Einzige was man hört sind Esel, Bienen und Schafe.
    Die Werkzeuge mit denen sie hantieren, scheinen knapp an der Steinzeit vorbeigegangen zu sein.

    Morgen Mittag haben wir ein Privatboot auf die Isla de la Luna, da werden wir voraussichtlich keinen Empfang haben.
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  • Dag 19

    Isla de la Luna

    24. oktober 2023, Bolivia ⋅ ⛅ 13 °C

    „Großvati, Großvati es hat geschneit!“ eigentlich sogar gehagelt. Wir wurden heute Nacht vom vermeintlichen Regen munter, dabei war es Hagel. Das kann alles passieren, wenn das Hotel auf 4000m liegt.

    Nach dem Frühstück ging’s in zu einem Aussichtspunkt und zum Tempel des Sonnengottes Inti. Danach wanderten wir auf den Stufen der Inka zum Hafen Yumani, wo wir unseren Vermieter und Bootsführer Don Roberto kennenlernten.
    Ca. eine Stunde fuhren wir über den klaren See und erfuhren, dass dieser momentan um einen Meter niedriger ist als gewöhnlich, anscheinend aufgrund ausfallender Regenfälle.

    Das muss schon eine gewaltige Menge Wasser sein, denn der Titicaca See ist 8273km² groß, also im Vergleich ein wenig größer als das Bundesland Salzburg mit 7154km².

    Papa ist nach unserer Ankunft eine Runde um die Insel gegangen.
    Im Nordosten der Isla de la Luna sind viele Vögel mit ihren Brutstätten, während sich im Südwesten die Schafe und Lamas im Grünen und im Schilf aufhalten.

    Ich verbrachte den Nachmittag aufgrund leicht erhöhter Temperatur im Bett. Felix pflegte mich (auch unter Zuhilfenahme von Mexalen) gesund. Hoffentlich bin ich morgen wieder 100% fit.

    Don Roberto fragte uns, ob Trucha (Forelle) zum Abendessen nach unserem Geschmack sei, woraufhin er mit dem Boot rausfuhr, um zu angeln.
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  • Dag 20

    Palast der Jungfrauen der Sonne

    25. oktober 2023, Bolivia ⋅ ☀️ 11 °C

    Heute morgen weckte uns ein Gewitter mit enorm lautem Donner, dass sogar die Fenster wackelten. Die Regenmenge war so groß, dass uns der Vermieter Don Roberto nochmal freudig darüber berichtete. Nach dem Frühstück bot der Hausherr an, Papa und Felix mit seinem Boot an die gegenüberliegende Seite der Insel zu bringen. Dort befindet sich ein Palast der Jungfrauen der Sonne (Iñakuyo). Zu damaligen Zeiten wohnten dort mehrere hunderte Jungfrauen, die drei Zwecken dienten: Priesterinnen, Konkubinen des Inka Kaisers oder als Opfergabe. Nur der Inka Kaiser durfte damals die Insel betreten.

    Ich blieb am Vormittag sicherheitshalber noch im Bett und schaute meine Serie Virgin River 😜.

    Zu Mittag wurden wir mit dem Boot und Taxi zurück nach Copacabana gebracht. Back im Lama Hotel waren nur mehr wenige Zimmer frei. Unsere Wahl fiel auf das, mit dem Whirlpool und Kamin!

    Den Nachmittag verbrachten wir mit der Reiseplanung für Peru 🇵🇪 bzw. mit der Recherche über die Stadt Puno, wo wir morgen mit dem Bus hinfahren werden.
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  • Dag 21

    Puno in Peru

    26. oktober 2023, Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir konnten heute bis zwölf Uhr Mittag im Zimmer bleiben, und ja, ich gönnte mir noch einmal den Whirlpool. Wenn er schon da ist. Felix nahm sich den Vormittag zum Ausrasten, da er darmmäßig ein wenig angeschlagen war.

    Felix hat uns gestern schon online die Bustickets von Copacabana nach Puno in Peru besorgt. 22 Euro für alle drei.
    Um 13.30 Uhr ging’s los und ich brauchte die Pässe gar nicht mehr in die Tasche stecken, denn wir mussten sie gefühlte 50x herzeigen 😜. Abgesehen von den beiden Formularen, die auszufüllen waren. Es waren wieder zwei Grenzkontrollen für die Ausreise von Bolivien und eine für die Einreise nach Peru.

    Die drei Stunden Fahrt war sehr kurzweilig, zumal es so viel zu sehen gab und zum anderen, da wir unsere gemeinsame Serie Glitch weiter schauten.

    Die Landschaft zu den beiden letztbesuchten Inseln ist diametral. Die ganze Anbaufläche der Landwirtschaft spielt sich (von der Grenze bis Puno) auf einer ebenen Fläche ab, nicht mehr auf Terassenanlagen am Berg. Außerdem finden Maschinen und Traktoren Einzug. Wir erspähten mehr Kühe, dafür weniger Lamas.

    Um 15:30 Uhr (mit einer Stunde Zeitverschiebung) kamen wir am Busbahnhof in Puno an und nahmen ein Taxi zu unserem neuen AirBnb. Ein sehr freundlicher junger Mann zeigte uns den Weg in die entsprechende Gasse und schon waren wir bei Vanessa und ihrem Blumengeschäft, über welchem wir wohnen! Traumhaft der Geruch im ganzen Stiegenhaus.

    Erst beim Einkaufen in einem normalen Geschäft (wie beim Spar) merkte ich, WIE SEHR mir die Zivilisation gefehlt hat. Alle Dinge zu bekommen, die man will, mit Karte bezahlen zu können - welch ein Service! Man wird so dankbar für die alltäglichsten Dinge zuhause.
    In der eigenen Küche habe ich dann auch gleich für uns gekocht und Papa hat sich wie immer um den Abwasch und das Zusammenräumen gekümmert.

    Den Abend verbrachten wir vor dem TV mit OWEN WILSON und Marley and me. Ich schau jetzt alle Filme von ihm (nochmal) 😍.

    Info am Rande: Seit heute haben wir auch eine neue E-Sim fürs Handy. Dank unseres Bekannten Richy sind wir auf die Airalo App aufmerksam gemacht worden, die uns für 365 Tage einen weltweiten Internetzugang ermöglicht und somit Kontakt zu unseren Lieben zuhause.
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  • Dag 22

    Museo Carlos Dreyer

    27. oktober 2023, Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Papa war wieder mal viel früher auf als wir und wanderte einen Kreuzweg entlang auf einen Berg, von dem abgeraten wird rauf zu gehen. Denn da ist ein ganz scharfer Rottweiler, der auch auf Menschen geht. Papa hat sich jedoch gut mit ihm verstanden.

    Nach dem selbstgemachten Frühstück spazierten wir zehn Minuten in Punos Zentrum. Am Plaza Mayor de Puno besichtigten wir die Kathedrale und gingen vor dem geplanten Museumsbesuch noch in das bekannte Cafe bzw. die Bar Casa del Corregidor. Wir bestellten eine Runde Cocktails und aßen zu Mittag einen Burger. Mal was anderes.

    Carlos Dreyer ist gebürtiger Deutscher, Maler und Sammler. Das Museum ist ein zweistöckiges Gebäude, das 1980 zum Kulturerbe der Nation erklärt wurde. Es beherbergt archäologische Stücke aus dem Bereich Puno der Vorinka-, Inka- und Kolonialzeit und künstlerische Objekte von heimischen Künstlern und von Carlos Dreyer selbst.

    Am ärgsten fand ich die Mumien der Kinder und Frauen. Diese Personen wurden dem verstorbenen Herrscher als Grabbeigabe beigesetzt. Wir standen sehr respektvoll vor den Mumien.

    Ein junger Peruaner führte uns durch alle Ausstellungsbereiche des Museums. Da wir zu diesem Zeitpunkt die Einzigen im Museum waren, genossen wir die ausgiebigen Erklärungen.

    Ein Vorgeschmack auf morgen waren die Bilder, Gemälde und Kleidungstücke der Uros und der Taquile Insel. Darauf freuen wir uns schon!
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  • Dag 22

    Mirador El Condor

    27. oktober 2023, Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem Museum erblickten wir einen Riesencondor auf einem nahegelegenen Berg. Wir fanden mit einmal fragen den richtigen Weg über gefühlte 1000 Stufen. Der Aussichtspunkt El Condor liegt auf ca. 4100 Meter.

    Danach spazierten wir über verschiedene Gassen zurück nach Puno Stadtzentrum und in einem kleinen Laden fand ich doch tatsächlich Milka Schokolade und einen neuen Pullover, die ich mir beide gönnte. Felix kaufte sich Lama-Socken.
    Am „Südbahnhofmarkt” von Puno kauften wir uns auch noch Maracujas und eine Birnenmelone, die wir bis dato noch nicht kannten. Schmeckt vorzüglich!

    Das beliebteste Auto in Puno ist der VW Käfer, den wir zumindest sieben Mal entdeckten.

    Den Restnachmittag verbrachten wir mit Entspannen, Kochen, Essen und Überlegen, was wir am Abend auf Netflix schauen wollen.
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  • Dag 23

    Floating Island

    28. oktober 2023, Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Wecker läutete um 6 Uhr und eine Stunde später wurden wir abgeholt, um zum Hafen zu fahren. Dort stiegen wir über ca. zehn Boote, um zu unserem zu gelangen 😜.
    Heute führt uns die Reise mitten auf den Titicaca See und zu den selbstgebauten, schwimmenden Inseln der Uros.

    Vor ungefähr 600-700 Jahren wohnten die Uros in Puno, wurden aber dann vertrieben und so flohen sie. Vorerst auf Boote mit Häusern drauf, bis sie die Wurzelstöcke des Schilfs entdeckten und sich daraus Inseln bauten.

    Dieses grün-gelbe Schilf wird Totora genannt und wird nicht nur zum Bau der Inseln verwendet, sondern auch zum Kochen, Essen und gegen Krankheiten (gegen Fieber). Sie putzen sich sogar die Zähne mit dem weißen Teil des Schilfs - der Erfolg sei dahingestellt!

    Dieses Inselvolk hat momentan ca. 2000 Einwohner. Da es nur Kindergärten und Schulen auf den Inseln gibt, müssen die Uros für höhere Schulen oder zum Studieren nach Puno. Die meisten kommen nicht mehr zurück und somit schrumpft die Population der Uros kontinuierlich.

    Generell ist zu sagen, dass auf jeder Insel vier bis fünf Familien leben, also ca. 20-25 Personen. Das Oberhaupt wird als Präsident bezeichnet und einmal pro Jahr mit Aufzeigen gewählt. Der Bürgermeister aller Uros wird alle vier Jahre gewählt.
    Bei unserer Insel hieß der Präsident Eduardo und es wohnen hier vier Familien mit 17 Personen. Sie bekommen nur vier bis fünf Mal im Monat Besuch von Tourist*innen.

    Die Insel die wir besuchten hat acht Anker, und damit eine Insel 25-30 Jahre hält, wird sie alle 15 Tage mit neuem Schilf bedeckt, da sonst die Feuchtigkeit zu hoch steigt. Ihr (erster) Bau dauert ein bis zwei Jahre.

    „Kamisaraki“ bedeutet auf Ayamra „Hallo! Guten Tag, wie geht es dir?“
    Die Antwort darauf lautet: „Waliki“.

    Infos am Rande: Hier sagen sie „Titichacha“ statt Titicaca. „Titi“ heißt Puma, „Caca“ Stein, Fels oder grau.
    Der See ist aufgeteilt auf Bolivien und Peru, wobei jedes Land die Mehrheit für sich beansprucht. Die Temperatur des Sees beträgt zwischen 10-17 Grad und variiert je nach Jahreszeit. Die tiefste Stelle hat 281m.
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  • Dag 23

    Insel Taquile

    28. oktober 2023, Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach den Floating Islands der Uros ging’s weiter zur Insel Taquile, mit ihren 3000 Einwohner*innen (Quechua). Sie befindet sich ca. eine Stunde entfernt mit dem Boot.

    Laut unserem Reiseleiter Victor werden die Einwohner*innen sehr alt (80-100 Jahre), da sie sich erstens sehr gesund und vor allem vegetarisch ernähren. Sie essen nur das, was sie anbauen. Und zweitens, da sie über eine sehr gute physische Konstitution verfügen, da alle Lasten (Wasser, Reis, etc) auf dem Rücken nach oben getragen werden müssen.

    Wir wanderten nach oben und ließen uns für jeweils 2 Sols (50 Cent) einen Stempel in den Pass geben. Das haben wir auf der Insel in der Uyuni Wüste auch schon gemacht 😍.
    Dann wurden wir Zeug*innen eines Tanzes. Die Gewänder, vor allem der Frauen, gefallen mir wirklich sehr sehr gut. Wie ich solch ein Kostüm für den Fasching nach Hause bringen kann, ist mir aber noch ein Rätsel.

    Bei einem wirklich netten Aussichtspunkt bekamen wir eine Vorspeise, Trucha oder Omelette und einen Tee. Abschließend klärte uns Victor über die unterschiedlichen Erkennungsmerkmale anhand der Kleidungsstücke bzw. Kopfbedeckungen auf: Single oder Verheiratet, Bub oder Mädchen.
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  • Dag 24

    Puno -> Arequipa, die weiße Stadt

    29. oktober 2023, Peru ⋅ 🌙 16 °C

    Nachdem wir alles gepackt und gefrühstückt hatten, fuhren wir mit dem Taxi zum Busbahnhof (Terminal Terrestre Puno).

    Im Doppeldeckerbus saßen wir ganz oben und hatten alles fest im Blick. Die Fahrt dauerte fast sieben Stunden und ich habe nicht mehr vor in einen Bus einzusteigen - außer es MUSS sein! Eigentlich war’s nicht so schlimm mit den dicken und verstellbaren Sesseln, aber in der letzte Stunde waren so viele Kurven, dass mir schlecht wurde.

    Das Taxi brachte uns zu unserem atemberaubenden Apartment 😍😍😍 im 6. Stock mit Traumaussicht auf die Berge!!!
    Wir haben dieses Mal sogar eine Waschmaschine dabei - das war nämlich das Auswahlkriterium. Und weils uns so gut gefallen hat, verlängerten wir gleich auf vier Nächte!

    Nach einer Dusche spazierten wir die Straße hinunter in ein Einkaufszentrum zum Abendessen. Wie tags zuvor in Puno freute ich mich heute über die „Lentia City“ von Arequipa. Beim Abendessen gönnte ich mir zwei Cocktails zur Feier des Tages.

    Arequipa wird die weiße Stadt genannt und es bezieht sich unter anderem darauf, dass es hier so sauber ist. Eine weitere Erklärung wäre, dass es weißes Vulkangestein gibt, oder aber, dass die Menschen früher eine hellere Hautfarbe hatten. In Arequipa ist es wirklich wie in Santiago de Chile oder Amerika. Die Fassaden sind gestrichen, es gibt überall Asphaltstraßen und Geschäfte, nicht mehr nur Läden, in denen man nur bar zahlen kann.

    Morgen spendiere ich uns eine Runde Frisör!
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