Sedang bepergian
  • LKuppers

WELTREISE 2025/26

Petualangan 398-sehari oleh LKuppers Baca selengkapnya
  • Meer Strände

    10 September, Brazil ⋅ ☁️ 22 °C

    Wie oft an den Küsten Brasiliens, mit ihren vorgelagerten Halbinseln, kann man manche Strände nur mit dem Boot erreichen.
    Hugo, Marcelo und ich hatten einen Super Tag auf und im Wasser an den schönen Stränden um Arraial de Cabo herum.Baca selengkapnya

  • Versteckter Strand

    9 September, Brazil ⋅ 🌬 26 °C

    Abenteuerlicher Weg - perfekter Strand

    Im Wasser an diesem paradiesischen Strand passierte etwas Magisches, denn ich sah zum ersten mal in meinem Leben wilde Pinguine (leider keine Fotos). Schon am Vortag, am anderen Strand, erblickte ich für den Bruchteil einer Sekunde eine Art Vogelkopf mit Schnabel im Wasser, bevor das glatte dunkle Geschöpf wieder abtauchte und ich es nicht genauer erkennen konnte. Deswegen war ich mir zuerst unsicher. Doch hier, an diesem Strand, war es klar: Es sind Pinguine im Wasser. Sie tauchten nur ganz kurz auf, um Luft zu holen, und dann wieder ab, um weiter zu jagen.
    Ich habe auf meiner Reise, früher als erwartet, Pinguine gefunden.
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  • Arraial do Cabo

    8 September, Brazil ⋅ 🌬 23 °C

    Marcello, der Ehrenmann, hat am Sonntag in Rio bei der Parade nichts getrunken und uns abends beide noch nach Cabo de Rio (Unterkunft in Areal do Caro) gefahren. Den ersten Tag dort verbrachten wir am Strand. Sehr weicher, feiner Sand, angenehm warm, kaltes Wasser und ein bisschen windig. Zum Mittag gab es Shrimps im Kürbis in einem Lokal mit guter Aussicht.
    Nachmittags kam Hugo, ein Freund von Marcello, mit dem er im Studium zusammen in Rio gelebt hat, spontan für zwei Nächte dazu.
    Sonnenuntergangsspaziergang am Strand, abends waren wir kurz einkaufen und kochten ein Risotto im Airbnb.
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  • Eine Parade in Rio

    7 September, Brazil ⋅ ☁️ 22 °C

    Am Sonntag in Rio habe ich etwas Lustiges erlebt. Ich dachte zuerst, es geht um Karneval – hier ist das nämlich nicht nur während der Hauptsaison ein großes Ding, sondern auch davor und danach, also eigentlich das ganze Jahr immer irgendwo in der Stadt. Bei den Sambaschulen, die im Mittelpunkt stehen, dreht sich alles um Tanzwettbewerbe, und diese gibt es auch außerhalb der Hauptsaison, organisiert von einzelnen Tanzschulen, Vereinen oder anderen Gruppen. Am Samstag waren wir leider zu kaputt, um morgens um sieben bei so einem Karnevals-Event mitzumachen. Dafür hatten uns ein paar Freunde von Marcelo am Freitagabend eingeladen, sie am Sonntag zu begleiten. Ich hatte das irgendwie so verstanden, dass es wieder um Karneval geht – am Ende war es dann doch etwas ganz anderes, obwohl die Stimmung dem schon sehr ähnelte, und es hat sich definitiv gelohnt.

    Heute, am 7.9. ist der brasilianische Nationalfeiertag (Dia da Proclamação da República – Tag der Ausrufung der Republik), der an die Absetzung der Monarchie 1889 erinnert. Bolsonaro-Anhängern haben diesen Tag für sich; ich möchte sagen extremisiert – es gab damals z. B. Militär-Paraden. An der Copacabana sind die Bolsonaristen heute mit Brasilien-Trikots und in den Farben Brasiliens in ihrer Parade gelaufen. Natürlich ohne Militär (zumindest in Uniform).
    Mir fällt heute wieder einmal auf, wie politisch gespalten das Land ist... leider nach amerikanischem Vorbild.

    Das Museum der Modernen Künste (Museu de Arte Moderna – MAM) veranstaltete an diesem Tag eine eigene Parade, als eine Art Gegenveranstaltung und Demo für Freiheit, auch der künstlerischen Freiheit. Es gab verkleidete Leute, teils auf Stelzen, Musikgruppen und ganz viele Fahnen. Verschiedene Gruppen stellten Themen dar, wie zum Beispiel Erde oder – in meiner Gruppe – den Ozean. Bia, eine Freundin von Marcelo, ist als Veranstalterin an der Organisation beteiligt.
    Viele Freunde von ihr, die ich auch kennengelernt habe und die dabei sind, haben etwas mit dem Meer zu tun und setzen sich aktivistisch dafür ein. Ein paar sind Meeresbiologen, einer Meeresfotograf. Sie machen Strandreinigungen, Aufklärung zur Nachhaltigkeit der Meere an Schulen und in Form von Dokumentarfilmen. So kommt diese Gruppe zustande.

    Wir trafen uns mittags beim MAM. Irgendwie wurde ich als Fahnenträger für unsere Gruppe auserkoren. Unsere Fahne war etwas abstrakt, von einem Kind gemalt (ich glaube, durch einen Wettbewerb ausgewählt). Unsere Gruppe hatte ein blaues Tuch, das sie zusammen auf- und abwarfen. Und dann ging es auch schon los. Von Musik und Gesang begleitet, durch abgesperrte Straßen, an Schaulustigen und vielen Autos vorbei, über zwei große Plätze der Stadt und zum alten Theater der Stadt. An diesen Stellen gab es kurze Vorführungen oder Kundgebungen.
    Die Stimmung war sehr fröhlich, es waren viele verrückte Menschen dabei, die Lust auf Party hatten – es erinnerte mich etwas an Straßenkarneval und gab mir einen kleinen Einblick, wie das hier sein könnte.
    Der Ablauf war etwas freigeistig, ich habe akustisch (und natürlich auch sprachlich) nichts verstanden, wie die meisten, die dabei waren. Manches wirkte zufällig, künstlerisch frei. Ich hatte meinen Spaß, dabei zu sein, und war motiviert, einen guten Job mit der Fahne zu machen (am Ende wurde ich sogar mehrfach dafür gelobt).

    Die Fahnen wurden in einem Museum eingesammelt, denn sie sollten ausgestellt werden. Auf der Straße davor spielte eine Band, und es wurde getanzt und gefeiert.
    Die Truppe war wirklich gut drauf, und ich habe mich sehr darüber gefreut, noch mehr Zeit mit Marcelos Freunden zu verbringen. Wir gingen noch in eine Bar und dann mit mehreren Taxis zum gleichen Sandwich-Restaurant, in dem wir schon am Vortag waren.

    Zum Abschluss dieses Fußabdrucks geb ich euch eine Beschreibung von Bea zu dieser außergewöhnlichen veranstaltung (aus dem Portugisichen übersetzt):
    Parada 7 ist ein kultureller, politischer und künstlerischer Umzug mit Performances, Kostümen und Interaktionen, der die Straßen in ein lebendiges Spektakel verwandelt. Es besteht aus Künstlern, Kollektiven und Einzelpersonen, die an die Kraft von Kunst und Fantasie glauben.
    In diesem Jahr gab es 100 Flaggen, die von Künstlern aus Brasilien und den BRICS-Staaten gestaltet wurden. Jede Flagge ist ein Traum, der in die Luft gehoben wird, jeder Schritt ist die Erfindung einer neuen Welt.
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  • Strände und Partys in Rio

    5 September, Brazil

    Freitag und Samstag haben Marcelo und ich viel Zeit mit seinen Freunden verbracht.
    Am Freitag waren wir am Strand des Stadtteils Ipanema. Die Sonne war richtig heiß und das Atlantikwasser sehr kalt. Der Breite Strand aus super feinem weißen Sand ist heute für lokale Verhältnisse "leer" sagten Marcelos Kumpel. Es wimmelte von Verkäufern aller Art: kalte Getränke, Sonnenbrillen, Souveniers, Kaugummis und kleine Wagen mit Maiskolben oder als Cocktailstand. Lustig fand ich die selbstgebauten tragbaren Mini-Grills, fragwürdig die Kühlkette.
    Leider war es recht viel Kleinteiliger Müll im Sand...

    Abends trafen wir weitere Freunde in einem relativ neu eröffneten Restaurant, dessen Besitzer zum Freundeskreis von Marcelos Studienfreunden gehört. Es gab traditionelles Essen aus dem Norden (leider keine Fotos gemacht), danach Bier begleitet von guten Gesprächen auf der Straße.

    Am Samstag waren wir nur zu zweit am Strand, etwas näher an unserer Unterkunft. Weil das Wetter ungemütlich wurde, verbrachten wir den Nachmittag in der Sauna und am Pool unseres Apartment-Hotels. Abends ging es noch einmal los - mit anderen Freunden in zwei Bars, wo die Musik mal wieder auf der Straße spielte - im wahrsten Sinne des Wortes und sehr laut. Es wurde viel getanzt. Ich hab ganz viele tolle Menschen kennengelernt und viele Reisetipps bekommen.

    Es waren zwei entspannte und erholsame Tage, auch wenn die Nächte lang waren.
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  • Rio de Janeiro - was für eine Stadt

    4 September, Brazil ⋅ ☁️ 25 °C

    Der erste Tag in Rio war extrem – ich habe eigentlich schon alles geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Aber einmal von vorne: Am Mittwoch bin ich mit Marcelo die knapp 450 Kilometer lange Strecke durch hügelige Landschaften und auf nicht allzu großen Straßen von São Paulo nach Rio gefahren. Es gab ein gesperrtes Stück. Mit diesem Umweg und dem katastrophalen Verkehr in São Paulo und Rio haben wir gute neun Stunden gebraucht. Im AirBnB an der Copacabana angekommen, sind wir nur noch ein Stück die Promenade entlang spaziert und haben uns ein kleines Abendessen geteilt. Zu Fuß sind wir auch an den beiden alten Wohnungen von Marcelo vorbei gelaufen, denn er hat hier als Student mehrere Jahre gelebt.

    Der erste ganze Tag hatte es dann in sich. Marcelo hatte mittags einen Online-Deutsch­kurs, und weil er viele der touristischen Hauptspots schon oft gesehen hat, bin ich morgens um sieben allein mit einem Uber zum Fuß des Berges gefahren, auf dem die Christusstatue steht. Die Reservierung für die Zahnradbahn war zwar erst um acht, doch weil ich schon früher da war, ließ man mich mit der zweiten Bahn des Tages um 7:40 Uhr hochfahren. Das Wetter war perfekt. Die Statue ist zwar groß und stielvoll gemacht, aber nicht überwältigend beeindruckend. Generell ist die Sache mit den neuen sieben Weltwundern der NewOpenWorld-Foundation etwas kritisch zu sehen. Das Auswahlverfahren basiert nicht auf einer wissenschaftlichen Vorgehensweise, und damals gab es viel Kritik daran – das habe ich jetzt erst gelernt. Nun ist es aber so, dass diese Liste doch weitgehend Anerkennung findet, und irgendwie habe ich mir in den Kopf gesetzt, dabei zu bleiben. Vielleicht kann ich am Ende meiner Reise eine eigene Liste zusammenstellen.

    Dieses Weltwunder kann auch mehr als Symbol sehen: "Der Erlöser" (Redentor) steht auf dem höchsten Berg und wacht ausgebreiteten Armen übet die Stadt, denn die Aussicht über Rio de Janeiro wirklich atemberaubend. Von da oben kann man alle Stadtteile und viele Favelas, die meisten Strände, jede Menge Inseln nah und fern sowie Hunderte von Hochhäusern und die bekanntesten Merkmale der Stadt (Kirchen, Stadien etc.) sehen. Die Fahrt mit der Zahnradbahn nach oben und unten durch einen uralten Teil des atlantischen Regenwaldes hat sich ebenfalls gelohnt.

    Weiter ging es ins Stadtzentrum – das ist wirklich gefährlich, man muss sehr vorsichtig sein. Im örtlichen Büro meiner Firma trank ich ein paar Kaffees und schrieb die letzten Einträge meines Blogs. Die Aussicht auf die zentrale Kirche und den Cristo-Berg war super. Anschließend habe ich mir noch die Kirche (Catedral Metropolitana de São Sebastião) kurz von innen angesehen und bin durch die Innenstadt zur Königlichen Portugiesischen Bibliothek (Real Gabinete Português de Leitura) gelaufen.

    Mit dem Bus ging es erst mal zurück ins AirBnB. Von dort aus bin ich mit Marcelo direkt wieder zu Fuß aufgebrochen. Wir besuchten seine alte Universität im Stadtteil Urca. Ein schönes historisches Gebäude – leider sieht man die Folgen der Budgetkürzungen der letzten Jahre für öffentliche Universitäten. Die Wände sind voll von Fledermauskot, die unter der Decke hängen, und auch sonst müsste an vielen Stellen etwas getan werden. Irgendwie absurd, denn diese Universität zählt zu den besten nicht privaten des Landes. Nach einem kleinen Abendessen haben wir uns noch die überteuerten Tickets für die Gondelbahnen auf den Zuckerhut (Pão de Açúcar) gegönnt. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang oben angekommen, konnten wir zusehen, wie sich der Himmel langsam spektakulär verfärbte, immer dunkler wurde und in der ganzen Stadt Millionen von Lichtern die Nacht einleiteten.

    Das sollte noch nicht genug sein für den Tag, denn wir hatten uns Tickets für das WM-Qualifikationsspiel Brasilien gegen Chile gekauft. Im Stadion trafen wir ein paar Freunde von Marcelo – teils noch aus seinen Studienzeiten. Das Spiel war schön anzusehen, mit einem 3:0 vedient gewonnen und die Stimmung dementsprechen ausgelassen. Witzig fand ich, dass hier viele Leute mit den Trikots ihrer eigenen Sportmannschaften ins Stadion gingen (natürlich gab es auch unzählige Brasilien-Trikots), aber besonders war das schon, weil es so große Fußballrivalitäten zwischen den verschiedenen Vereinen, oft der gleichen Stadt, gibt. In São Paulo gibt es zum Beispiel drei Clubs in der ersten Liga und in Rio sogar vier. Teilweise dürfen bei diesen Derby-Spielen nicht beide Fangruppen ins Stadion – und hier war das irgendwie kein Ding. Im Maracanã Stadion, das zu Deutsch „Tempel des Fußballs“ heißt, gibt es deutsches Bier – für mich ein ganz persönliches Highlight dieses unglaublichen ersten Tages.
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  • Sãu Paulo

    30 Agustus, Brazil ⋅ ☁️ 22 °C

    São Paulo ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates – auf Portugiesisch „capital do estado de São Paulo“ – und mit knapp 12 Millionen Einwohnern innerhalb des Stadtgebietes die größte Stadt Südamerikas. Die gesamte Metropolregion zählt rund 21 Millionen Menschen.

    Ich hatte mir das vorher nicht vorstellen können, aber es ist wirklich gigantisch – nicht nur wegen der zahlreichen Hochhäuser in den verschiedenen Zentren der Stadt, entlang des Rio Tietê (Tietê-Fluss) und im Bankenviertel, sondern auch wegen der endlosen Wohngebiete, darunter auch Favelas, die sich um das Zentrum herum ausbreiten. Der Rio Tietê ist heute leider stark verschmutzt und kann gewaltig stinken.
    São Paulo gilt als wirtschaftliches Herz Brasiliens – hier wird rund ein Drittel des brasilianischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Kein Wunder also, dass das Bankenviertel von modernen Wolkenkratzern geprägt ist.

    Man weiß, dass Südamerika gefährlich sein kann, aber hier erlebe ich dieses Gefühl zum ersten Mal intensiv. Es gibt deutlich mehr Sicherheitspersonal als in Mexiko – vor allem privates, zum Beispiel in den meisten Wohngebieten oder Mehrfamilienhäusern. Zum Glück erklären mir Marcello und seine Eltern, wo ich besonders vorsichtig sein muss. Es gibt Gegenden, in denen vom Roller aus im Vorbeifahren Handys geklaut werden oder in denen man eher Gefahr läuft, ausgeraubt zu werden, als anderswo. Auch kurze Strecken mit dem Auto oder per Uber zurückzulegen, ist hier eine Frage der Sicherheit – besonders nachts.

    Eine Besonderheit im Stadtverkehr ist das „Rodízio Veicular“: An Werktagen dürfen bestimmte Autos je nach Endziffer ihres Kennzeichens zu festgelegten Uhrzeiten nicht in die Innenstadt fahren. Damit soll der chronische Stau gemildert werden – eine Herausforderung in einer Stadt, die als Helikopter-Hauptstadt der Welt gilt (meisten Helikopter pro Einwohner) weil die, die es sich leisten können fliegen, um den Verkehr zu umgehen.

    Im alternativen Viertel Vila Madalena sind wir die Beco do Batman entlanggelaufen. Wörtlich übersetzt heißt es „Balkon des Batman“ – dabei ist ein „beco“ eigentlich eine kleine, enge Gasse. Hier ist jede Wand eine Leinwand: Das gesamte Viertel ist über und über mit beeindruckenden Graffitis bedeckt, oft auch Batman-Motieve, die Street-Art-Künstler aus aller Welt geschaffen haben. Ein lebendiger, urbaner Outdoor-Kunstgarten inmitten dieser extremen Stadt.

    Einen Tag sind wir mit Marcellos Eltern durch die Innenstadt gelaufen. Carlos, der ein wandelndes Geschichtsbuch ist, hat mich auf viele Besonderheiten aufmerksam gemacht: historische Gebäude un Plätze sowie einige interessante Anekdoten aus der Stadtgeschichte. Zum Mercado Municipal de São Paulo (Stadtmarkt von São Paulo) sind wir auch gegangen – dieses große, bunte Marktgebäude ist ein echtes Highlight. Dort haben wir leckere pastéis (gefüllte Teigtaschen) mit Käse oder Fleisch, in diesem Fall mit Fisch, und Mortadella Sandwiches gegessen, begleitet vom Trubel des Markttreibens und dem Aroma frischer Früchte und Gewürze.

    Inzwischen habe ich auch schon einige von Marcellos Freunden kennengelernt. Gemeinsam waren wir in verschiedenen Bars unterwegs – darunter auch die bekannte Baramah (benannt nach dem gleichnamigen Bier). Außerdem waren wir in einem Tanzlokal für Forró, einem aus dem Nordosten Brasiliens stammenden Paartanz. Er wird meist im engen Körperkontakt getanzt, begleitet von Akkordeon, Triangel und Trommel, es wirkt mal schwungvoll und ausgelassen, mal sehr romantisch. Und dann war da noch diese andere Bar – zwar mit Tanzmusik, aber wir standen größtenteils draußen auf der Straße und teilten eiskaltes Bier aus großen Flaschen in kleinen Gläsern. So kalt, dass kleine Kristalle darin schwammen.
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  • Drei Tage am Meer

    25–27 Agu, Brazil ⋅ ☁️ 18 °C

    Schon die Fahrt fühlte sich wie eine kleine Flucht aus der Großstadt an: raus aus dem endlosen Verkehr São Paulos, vorbei an Küstenregenwald und kleinen Ortschaften, bis plötzlich das Meer zwischen den Hügeln auftauchte. Marcelos Bruder mietet gemeinsam mit vier Freunden eine Ferienvilla in einem Park am Meer, etwa 120 Kilometer von São Paulo entfernt. Am Wochenende sind sie zusammen oder mit Freunden und Familie da, im Sommer (~Januar) wird sie wochenweise nach Absprache reserviert. Aktuell ist zwischen Montag und Donnerstag meistens keiner da – dann kommen Marcelos Eltern ab und zu her.

    Am Montagmorgen bin ich mit Marcelos Vater dorthin gefahren, um die Zeit zu überbrücken, bis Marcelo aus dem Krankenhaus nach Hause kommt. Ein bisschen absurd war der Gedanke, in einer Villa nur zu zweit zu sein, aber ich freute mich auf die Auszeit und mehr Gelegenheiten, mich mit Carlos zu unterhalten. Natürlich, wie so oft, kam dann doch alles anders als geplant...
    Eigentlich sollte Marcelo an diesem Montag seine zweite Meniskus-Operation am Knie haben. Doch im Krankenhaus fehlte leider ein Spezialwerkzeug. Für Marcelo ein ärgerlicher, für mich aber glücklicher Zufall – denn nun haben wir noch ein paar Wochen zusammen, in denen er ohne Krücken mit mir unterwegs sein kann. Am Abend kam er also mit seiner Mutter und der Hündin Gaya in die Ferienvilla nach.

    Aktuell ist es Winter in Brasilien – zumindest das, was man hier Winter nennt: tagsüber angenehme 22–26 °C, nachts etwa 16 °C, dazu relativ viele Wolken und gelegentliche Regenschauer. In São Paulo und an der Küste gibt es oft sehr feinen Nieselregen. Wie auch die Küstenstadt Guarujá in der Nähe liegt die gesamte Region im Atlantischen Regenwald (Mata Atlântica) – oder besser gesagt in dem, was davon noch übrig ist. Dieser zählt zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt und beherbergt unzählige Tier- und Pflanzenarten, die es nur hier gibt. Heute sind jedoch weniger als acht Prozent seiner ursprünglichen Fläche erhalten – umso beeindruckender wirkt der Kontrast zwischen dem üppigen, dichten, geschützten Grün und den luxuriösen Häusern des Ferienparks.

    Der Park war wirklich auf einem anderen Level – so etwas habe ich noch nicht erlebt: schöne große Villen mitten im Dschungel, gepflegte Anlagen, Tennisplätze, zwei Restaurants, Spa-Bereich, viele weitere Annehmlichkeiten und vier wunderschöne Strände mit ganz feinem Sand. Unsere Villa hatte sieben Schlafzimmer, einen Pool, eine großzügige Küche sowie Wohn- und Esszimmer mit sehr hohen Decken. Draußen gab es einen Pizzaofen und eine Grillstätte.

    Diese Auszeit habe ich wirklich gebraucht – und aus vollen Zügen genossen. Marcelos Eltern haben großartig gekocht, wir haben gegrillt, und ich habe einen Tag Pizzateig gemacht. Es gab mal wieder neue Früchte zu probieren. Besonders angetan hat es mir Palmito (Palmenherz) – das zarte Innere eines Palmenstamms, mild im Geschmack und leicht nussig, eingelegt richtig gut im Salat. Im Garten stand ein Kakaobaum, der zufällig gerade eine reife Frucht trug. Wir haben sie geöffnet und das süße, weiche Fruchtfleisch um die Kakaobohnen herum gegessen – eine Mischung aus verschiedenen süßen exotischen Früchten mit einer buttrigen Note. Die Kerne wollen wir später noch rösten. Dazu gab es frische Maracujá-Caipirinhas – natürlich mit Cachaça (Zuckerrohrschnaps).

    Wir sind an den verschiedenen Stränden des Parks spazieren gegangen, haben Spiele gespielt, den ganzen Tag gegessen und getrunken und einfach eine richtig schöne Zeit gehabt.
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  • Brasilien - Bei Marcelos Familie

    23 Agustus, Brazil ⋅ ☁️ 32 °C

    Eigentlich hatte ich geplant, ab Mexiko Stück für Stück durch Mittel- und Südamerika zu reisen und erst später in Brasilien vorbeizuschauen. Doch nun ergibt sich eine Gelegenheit, die ich nutzen möchte: Marcello aus São Paulo war vor zwölf Jahren Austauschschüler bei meinem Vater in Deutschland, heute lebt er in Berlin und ist aktuell zurück in der Heimat – hauptsächlich für eine Operation, aber auch, um Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und zu reisen. Ich wollte also nach Brasilien kommen, während er hier ist, damit wir gemeinsam unterwegs sein können. Beim Umsteigen in Bogotá erfuhr ich, dass die in drei Wochen geplante Operation auf übermorgen vorgezogen werden sollte … na toll … aber das wird schon.

    Mein Flug landete nachts um zwei, und da Marcello noch bei Freunden in Rio de Janeiro war, holte mich sein Vater vom Flughafen ab. Nun bleibe ich ein paar Wochen bei Carlos, seiner Frau Ana mit deren Hündin Gaia, und schaue mal, was sich so ergibt. Ich habe ein paar Sachen, die ich sehen möchte, und ich glaube, sie haben auch Pläne für mich gemacht – Unternehmungen und Dinge, die sie mir zeigen möchten.

    Ana war noch auf einem Familiengeburtstag übers Wochenende, sodass ich die ersten zwei Tage alleine mit Marcellos Vater verbrachte. Carlos ist heute Rentner. In seiner Karriere hat er als Geschichtsprofessor an der Universität Unicamp und FACAMP in Campinas und auch in São Paulo gearbeitet sowie die Direktion der öffentlichen Archive von São Paulo verantwortet und über viele Jahre hinweg deren Digitalisierung vorangetrieben.
    Portugiesisch ist erstaunlich ungleich zu Spanisch, vor allem bei den einfachen Wörtern. Carlos spricht zudem auch Französisch, Italienisch und Spanisch, aber nur wenig Englisch. Weil er mal zwei Jahre in Paris gelebt hat und ich vermute, dass seine Englischkenntnisse größtenteils aus dieser Zeit stammen, mischen sich immer wieder französische Wörter dazu, wenn er versucht, mit mir auf Englisch zu sprechen. Nach meinen ersten Praxiserfahrungen mit Spanisch ist das ein richtiger Hirnverdreher. Mein Spanisch ist bei weitem nicht so gut, dass es ausreichen würde, aber die Kombination aus einfachen Wörtern in den verschiedenen Sprachen zusammen mit Händen und Füßen reicht aus, um uns über grundlegende Dinge zu unterhalten. Für komplexere Gespräche haben wir unsere Übersetzungs-Apps im Handy angeschmissen – und das nicht zu knapp. Den ersten Abend saßen wir viele Stunden auf der Terrasse im Innenhof des wunderschönen Hauses und unterhielten uns über alles Mögliche.

    Ich lernte viel über die Kolonialgeschichte, die Zeit der Diktatur vor gerade einmal 40 Jahren und das heutige Brasilien mit seinen innenpolitischen Spannungen und Entwicklungen. Mit Marcello habe ich auch ein paar Filme zu diesen Themen geschaut und fühle mich schon recht gut informiert, aber auch neugieriger als vorher. Aktuell habt ihr vielleicht auch in den Medien verfolgt, dass der Prozess gegen den Ex-Präsidenten Bolsonaro sich Richtung Urteilsspruch entwickelt. Das ist historisch sehr bedeutend, sagt Carlos, weil die rechtliche Aufarbeitung vergangener politischer Verbrechen und Ungerechtigkeiten in Brasilien leider nie im großen Stil – zum Beispiel für die damalige Diktatur – gemacht wurde.

    Zur Stadt São Paulo mache ich noch einen anderen Post. Hier möchte ich euch noch davon berichten, wie fantastisch das Essen ist. Ganz anders, als ich es erwartet habe, und ein riesiger Kontrast zu Mexiko, aber mir gefällt es super. Es gibt oft Reis mit Bohnen – die Bohnen sind in São Paulo meistens die braunen (in Rio die schwarzen), in einer dünnen Soße mit Wurststücken darin. Dazu Salat, Fleisch- und Gemüsegerichte. Maniok ist eine Wurzel, die schon die indigene Bevölkerung vor der Kolonialisierung sehr geschätzt hat und die man heute auch immer noch überall in der Küche findet. Sie ist sehr ähnlich zur Kartoffel, intensiver im Geschmack und viel fester. Dadurch auch schwieriger zuzubereiten – das geschieht oft mit einem Druckkochtopf. Ob als Püree, gebraten oder frittiert, sehr vielseitig und alles super.
    Tropische Früchte ohne Ende: darunter verschiedenste Bananen-, Mango-, Maracuja- und Ananas-Sorten, Sternfrüchte, Zimtäpfel, Guarana und bestimmt noch weitere, die ich noch nicht entdeckt habe.
    Marcellos Vater will, dass ich alles probiere – ständig gibt es irgendwas: Früchte, Käse, süßes Gebäck, Bier und Schnaps.

    Mit Carlos und Marcellos Bruder Rafael war ich am ersten Tag beim Buffet de Feijoada – einem traditionellen brasilianischen Gericht, das als Nationalgericht gilt. Feijoada ist ein Eintopf aus schwarzen Bohnen, Schweine- oder Rindfleisch. Früher als Sklavenessen, in dem alle Reste der Tiere verarbeitet wurden (z. B. Zunge, Schweineohren und -füße). Heute mit Charque (Trockenfleisch), Räucherwürstchen und Variationen davon. Dazu werden Reis, Farofa (geröstetes und angemachtes Maniokmehl), gedünsteter Grünkohl (Couve mineira), Orangenscheiben und eine pikante Pfeffersauce (Molho da pimenta) serviert. In Zeiten des Zweiten Weltkriegs galt die Feijoada insbesondere als Arme-Leute-Essen sowie aufgrund der farblichen Kombination von weißem Reis und schwarzen Bohnen als kulinarisches Symbol der brasilianischen „Rassendemokratie“.

    Auch zu Hause gibt es tolle Sachen. Unter der Woche kocht die Haushaltshilfe Anna-Paula, und abends oder am Wochenende auch Ana, die sehr gut kochen kann. Carlos hilft, aber mich lässt man hier nichts machen. Es gab schon Gerichte wie Maniok-Auflauf mit getrocknetem Fleisch darin, oft Reis und Bohnen, gegartes Fleisch, Cação-Fisch (Hundshai) und Pastel (gefüllte und frittierte Teigtaschen) vom Markt.

    Ich bin so super aufgenommen worden hier, Marcello hat ganz tolle Eltern, und freue mich, die Zeit zu haben, tiefer in die Stadt São Paulo, das Land und die Kultur einzutauchen.
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  • Cancún und Abreise México

    21 Agustus, Meksiko ⋅ ☀️ 30 °C

    Den Sonnenaufgang in Tulum knapp verpasst, weil es da gar nicht so einfach ist, zum Strand zu kommen – das meiste gehört zu Hotels, geschlossenen Wohngebieten oder macht erst um 8 auf. Am Playa del Carmen war zwei Stunden sonnen und baden. Es sah nach einer netten Gegend aus, aber auch sehr touristisch. Dann ging es nach Cancún.

    Die letzte Nacht im Bett mit Klima gab es in einem sehr schönen Hostel, dem Crazy Mayan Monkey, auf der Landzunge vor Cancún. Viele große Hotels drumherum und zu viel Tourismus für meinen Geschmack. Auch sehr teuer, und man wird in der Gegend leicht über Ohr gehauen. Der Clubeintritt sollte an die 30 € kosten – das war mir einfach zu viel. Den Nachmittag habe ich im Pool verbracht und ein bisschen nach Hause telefoniert.

    Im Hostel habe ich mal wieder einige Leute kennengelernt, darunter Guisella und Carlos, die aus Mexiko kommen, in einem der großen Hotels arbeiten und hier für die Happy Hour vorbeigekommen sind, sowie Sophie aus München, die als Lehrerin an einer deutschen Schule in Mexiko anfängt, und Anna aus Berlin, die ebenfalls allein reist. Beim Karaoke wurde es wieder peinlich bis lustig. Ein würdiger letzter Abend in Mexiko für mich.

    Insgesamt war es eine wahnsinnig intensive Zeit. Die Tage waren anstrengend heiß und schwül, das Essen war richtig super – hier und da mit Durchfallbonus. So viele Eindrücke, so viel Neues gesehen und erlebt, neue Freunde gefunden und jede Menge Party gemacht. Es war auch ein bisschen gehetzt; gerne hätte ich mir mehr Zeit für den einen oder anderen Ort und Umweg genommen. In diesem Tempo halte ich das keine zehn weiteren Monate durch – das ist meine Erkenntnis. Doch noch habe ich große Lust auf Neues und besonders das nächste Land: Brasilien!

    Fotos aus den letzten Tagen und was woanders nicht mehr reingepasst hat.
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  • Kukulkan Nights

    20 Agustus, Meksiko ⋅ ⛅ 28 °C

    Im Internet hatte ich schon von der Night of Kukulkan gelesen. Zunächst war ich mir unsicher, doch die drei Mexikanerinnen, die ich am Vortag in einer Cenote kennengelernt hatte, wollten sich die Show ansehen und luden mich ein, mitzukommen. Es gab sogar noch freie Plätze in der ersten Reihe neben ihnen. Also verabredeten wir uns um 19:00 Uhr – für mich das zweite Mal an diesem Tag – beim Einlass zu Chichén Itzá. Sie waren etwas spät dran, ich ging schon einmal vor.

    Die erste Stunde konnte man die in Rot beleuchteten Teile des Geländes ablaufen und auf eine ganz andere Weise als im Tageslicht auf sich wirken lassen.

    Die Lichtshow gibt es leider nur auf Spanisch. Es scheint bisher einfach noch keiner auf die Idee gekommen zu sein, auch eine englische Variante für internationales Publikum anzubieten...
    Ich konnte dennoch einigermaßen folgen – ein wenig dank meines zwar noch miesen Spanischs, aber vor allem, weil ich die Themen nun mehrfach in kurzer Zeit gehört hatte. Außerdem half mir Nathaly mit der einen oder anderen geflüsterten Übersetzung.

    Es war sehr eindrucksvoll gemacht, spannend anzusehen, aber mit nur 20 Minuten leider viel zu kurz und inhaltlich eher oberflächlich. Trotzdem hat es sich gelohnt, wie ich finde.
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  • Weltwunder Chichén Itzá

    20 Agustus, Meksiko ⋅ ☀️ 34 °C

    Die Maya-Pyramiden in Chichén Itzá sind für mich der wichtigste Punkt in México, und ich habe mich daher schon lange darauf gefreut.

    Wie so oft wird überall empfohlen, früh da zu sein, um die großen Menschenmengen zu vermeiden und der Mittagssonne zuvorzukommen. Also wollte ich direkt mit dem ersten Schwung Besucher um 8:00 Uhr hineingehen. Allerdings hatte ich die Zeitverschiebung zwischen Cancún (wo ich den Leihwagen ausgeliehen hatte) und dem Rest der Yucatán-Halbinsel übersehen. So war ich aus Versehen schon um 7:00 Uhr dort und habe mich mit einer anderen Gruppe Touristen gewundert gefragt, warum hier noch nichts los sei. Naja – dafür hatte ich den besten Parkplatz direkt vor dem Gelände - kostenlos, weil noch keiner da war, um abzukassieren.

    Ich kann das ganze nicht bis in den Himmel loben, ohne mich hier kurz über die Organisation vor Ort auszulassen. Selten habe ich so etwas Schlechtes erlebt. Ganz klar kommt das hier daher, dass es den Veranstaltern völlig egal ist, wie gut sich der Besuch anfühlt – Hauptsache, viel Geld verdienen. Der Ort ist konkurrenzlos, und die Leute kommen trotzdem.

    Kurz vor 8:00 Uhr luden reihenweise Busse Menschenmassen ab. Es gab mehrere Schlangen beim Einlass, alles sehr unübersichtlich. Am Ticketschalter musste man den Eintritt von 100 Pesos (ca. 5 €) separat von einem Kultur-Beitrag in Höhe von 550 Pesos (ca. 25 €) an zwei verschiedenen Schaltern bezahlen. Man musste sich zwar nicht erneut anstellen, aber eine logische Ordnung gab es nicht. Die Leute drängelten sich kreuz und quer von links nach rechts und zurück. Das Einlassgebäude und Gelände waren zudem schlecht in Schuss. Die Wege waren uneben, mit großen Steinen und reichlich Stolperfallen. Bänke fielen auseinander – wenn es überhaupt welche gab. Dafür stand in jeder abgelegenen Ecke ein Aufpasser, um zu verhindern, dass man isst oder raucht. Gleichzeitig gab es viel zu viele Verkaufsstände mit überteuerten Souvenirs, und man konnte keine zehn Meter gehen, ohne mehrfach angesprochen zu werden. Ich finde das heuchlerisch und dieses Ortes nicht Würdig.

    Abgesehen davon hat es mir aber sehr gefallen. Ich habe mir viel Zeit gelassen. Von einer KI hatte ich mir im Vorfeld einen Text-Guide erstellen lassen, den ich vor Ort Schritt für Schritt abgegangen bin – das hat super funktioniert. Außerdem bin ich der einen oder anderen Gruppe mit englischsprachigem Guide ein Stück gefolgt oder habe im Schatten gewartet, bis die nächste kam, und so vieles mitbekommen.

    Chichén Itzá war die Hauptstadt der Maya-Kultur, die über die gesamte Yucatán-Halbinsel verteilt lebte. Die Anlage diente religiösen, politischen und astronomischen Zwecken. Das El Castillo (Tempelpyramide) beeindruckt nicht nur durch seine Architektur, sondern auch durch seine astronomische Ausrichtung und Funktion als Kalender. Das große Spielfeld (Juego de Pelota, Ballspielplatz) zeugt von einem rituellen Sport, dessen genaue Regeln nur teilweise bekannt sind. Die Cenoten wurden sowohl zur Wasserversorgung als auch für zeremonielle Opfer genutzt. Der Templo de las Mil Columnas (Tempel der tausend Säulen) und das Observatorium (El Caracol) geben Einblicke in die religiösen und wissenschaftlichen Kenntnisse der Maya. Auf der weitläufigen Anlage finden sich noch viele weitere Gebäude, die nicht alle freigelegt und Restauriert wurde, und im umgebenden Dschungel weiß man von Archäologen noch unentdeckte Strukturen.

    Besonders beeindruckend ist, wie Chichén Itzá als Hauptstadt einer Hochkultur es vor knapp 2000 Jahres geschafft hat, religiöse Zeremonien, astronomische Präzision und Machtpräsentation in sich zu vereinen. Der Ort erzählt von komplexen Gesellschaftsstrukturen, Handwerkskunst und tief verwurzelte Spiritualität der Erbauer– und deren Wissen uns noch heute vor Rätsel stellt. Legenden berichten, dass bei der Tag-und-Nacht-Gleiche der Schatten der gefiederten Schlange Kukulkán an der Pyramide El Castillo hinabgleitet und so den Abstieg des Gottes symbolisiert. Man erzählt auch, dass die Verlierer – oder in manchen Überlieferungen die Gewinner – des rituellen Ballspiels (Juego de Pelota) den Göttern geopfert wurden, um ihre Ehre zu vollenden. Die tiefen Cenoten galten als Tore zur Unterwelt Xibalba und wurden für Opfergaben genutzt, die den Göttern im Wasser übergeben wurden. Wer Chichén Itzá besucht, betritt nicht nur eine Touristenattraktion oder archäologische Stätte, sondern eine Brücke in eine Zeit, in der Himmel, Erde und Menschen durch Mythen, Rituale und den Glauben an ein kosmisches Gleichgewicht miteinander verbunden waren.
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  • Zecoten in Yucatán

    19 Agustus, Meksiko ⋅ ☀️ 34 °C

    In Cancún gelandet und mit dem Leihwagen ausgestattet, fuhr ich erst einmal Richtung Westen. Von den Cenoten hatte ich schon gehört. Als ich dann an der gefühlt zehnten vorbeigefahren bin, habe ich spontan den Blinker gesetzt. Irgendwo muss man ja anfangen. Ein schönes kleines Loch im Dungel mit blauem Wasser. Hier habe ich witzigerweise direkt neue Bekanntschaften gemacht: drei Frauen aus Mexico-City: Nathaly, Valeria und ihre Partnerin. Sie sind auf Geschäftsreise für eine Weiterbildung hier. Sie sind auf mich zugekommen, weil ich Brille und Schnorchel dabei hatte, und wollten diese auch mal ausprobieren. Spontan bin ich den dreien zur nächsten Cenote, nur wenige Kilometer entfernt, gefolgt, in der wir auch noch zusammen geschwommen und geschnorchelt sind.

    Die dritte Cenote, die ich mir angeschaut habe, war die beeindruckendste. Das war am nächsten Tag, nachdem ich bis mittags die Maya-Ruinen besichtigt hatte und bevor ich die anderen drei zur Lichtshow in Chichén Itzá erneut treffen sollte.

    Cenoten entstehen durch den Einsturz von Kalksteinhöhlen, die sich über Jahrtausende durch Regenwasser und unterirdische Flüsse gebildet haben. Das Besondere an ihnen ist ihr glasklares, oft tiefblaues Wasser, das aus unterirdischen Süßwasserquellen gespeist wird. In der Region Yucatán gibt es tausende Cenoten, da der Boden hier fast komplett aus Kalkstein besteht und kein Oberflächenwasser wie Flüsse existiert – alles fließt unterirdisch. Viele Cenoten sind zwischen 5 und über 100 Meter tief. In manchen leben kleine Fische wie Guppys oder Welse, und manchmal auch Süßwasserschildkröten. Mit den Jahreszeiten kann sich die Wassertemperatur, Farbe und Sicht leicht verändern. Die Schönheit dieser gelologischen Wunder und des Wassers ist dafür das ganze Jahr über beeindruckend.
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  • Puerto Escondido mit neuen Freunden

    17–19 Agu, Meksiko ⋅ ☁️ 31 °C

    Mit dem ADO-Fernreisebus in Puerto Escondido angekommen, wurde ich direkt für meine spontane Entscheidung, diesen Umweg einzubauen, mit einem der schönsten Hostels meines Lebens belohnt. Dabei hatte ich es mir nicht einmal selbst ausgesucht, denn ich bin Georg, Frieder, Paul und Emma aus Aachen, Berlin und Köln hinterhergefahren.

    Das Bonita Escondido ist ein Beispiel dafür, wie großartige Hostels es auf dieser Welt gibt: wunderschön gestaltet, modern und mit den besten Annehmlichkeiten. Das Bett war super, es gab Klimaanlage im 6-Bett-Zimmer, ein sauberes privates Badezimmer, eine Außendusche, und einen Pool. Außerdem ein großartiges Wochenprogramm, organisiert von Freiwilligen aus aller Welt, die auch hinter der Rezeption und an der Bar arbeiteten.

    Der Plan sah eigentlich nur Strand und Party vor – und genau das hab ich bekommen. Am Samstag habe ich Frieder und Paul beim Surfen zugesehen und mich dabei kurz von der Strömung mitreißen lassen. Die war hier wirklich heftig, und es hat wenig Spaß gemacht, im Wasser zu sein. Abends waren wir in zwei verschiedenen Restaurants, um Tacos und andere Gerichte zu essen und auszuprobieren. Auf dem Rückweg zum Hostel standen wir ein paar Grundstücke neben unserer Unterkunft auf dem Bürgersteig vor einer fremden Tür, weil wir noch die Dosenbier vom Kiosk austrinken mussten – die Hostels hier erlauben nicht, Alkohol von außen mit hineinzubringen. Und wer kam da plötzlich aus dieser Tür? Zufällig Finn und Em, aus unserem gemeinsamen Hostel in Oaxaca. Wir haben noch ein paar Bier bei uns getrunken, bevor wir in einer Bar UFC geschaut haben. Später in einen Club. Dort sind wir dann auf Zoé und Alice von der Walking Tour in Oaxaca gestoßen. Die Reisende aus Frankreich und der andere Australier tauchten auch noch auf. Es war so witzig, nochmal alle zusammen zu haben.

    Sonntag gab es Katerfrühstück und Pool, abends dann nochmal zwei Clubs. Der erste war am Strand, etwas überfüllt. Der zweite lag wie im Dschungel, mit einem Baum mitten auf der Tanzfläche. Grace, meine Bierpong-Partnerin aus dem Hostel in Oaxaca, lief mir dort wieder über den Weg, und wir konnten unsere Rave-Session ein bisschen fortsetzen. Da wir ohnehin zwei Taxis zurück brauchten, blieb ich noch etwas länger – mit Finn und Em wurde es eine sehr lange Nacht.

    Die südwestliche Pazifikküste des Bundesstaates Oaxaca ist nicht nur für Touristen ein beliebtes Urlaubsziel, sondern auch für viele Einheimische aus den großen Städten und dem Inland. Irgendwie waren fast alle Touristen, eben auch Mexikaner, und das gab dem Ort eine besondere Stimmung.

    Die Partyszene hier hat leider ihre Schattenseiten. Vieles wird von Kartellen kontrolliert – zum Beispiel die Clubs. Beim Reingehen wurde ich so gründlich kontrolliert wie noch nie: Jedes Fach in der Bauchtasche und im Portemonnaie wurde ganz genau inspiziert. Dabei ging es nicht darum, im Inneren nichts Illegales zu konsumieren, sondern darum, nichts mit hineinzubringen – denn da kann man von den Kartellen alles kaufen, was man sich vorstellen kann. Kaum ist drin, wird man von allen Seiten angesprochen, und auch später ließen die Gestalten nicht locker. Ich hätte fast Geld dafür bezahlt, den Rest des Abends nicht permanent angequatscht zu werden. Natürlich ist die Qualität (Reinheit und Inhaltsstoffe) extrem fragwürdig – eben weil es keine Konkurrenz gibt. Mir egal, die Biere werden hier übrigens immer eiskalt serviert, meist Corona mit Limette.
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  • Monte Alban Ruinen

    15 Agustus, Meksiko ⋅ ☁️ 25 °C

    Am zeiten Tag in Oaxaca, nachdem ich vom Markt zurückkam, sprach mich ein Taxifahrer an. Das passiert natürlich ständig, aber dieser konnte wirklich gutes Englisch. Wir haben uns ein bisschen unterhalten, und obwohl ich wusste, dass ich überbezahle, willigte ich ein, denn die Ruinen über der Stadt wollte noch noch sehen. Er sollte mich auf den Monte Albán fahren und nach zweieinhalb Stunden wieder zurückbringen.

    Der Monte Albán liegt auf rund 400 Metern über dem Talboden von Oaxaca. Von dort oben hat man einen weiten Blick über die gesamte Ebene, und es ist erstaunlich zu sehen, dass die Stadt sich inzwischen in alle Richtungen bis an den Fuß des Berges ausgebreitet hat. Nicht nur Oaxaca selbst, sondern auch die umliegenden Orte scheinen beide Hänge des Tals hinaufzuklettern.

    Die Anlage war einst das Zentrum der Zapoteken-Kultur, die hier über tausend Jahre lang eine bedeutende Hochkultur entwickelte. Zwischen etwa 500 v. Chr. und 800 n. Chr. lebten hier Zehntausende Menschen. Es war nicht nur ein religiöses, sondern auch politisches und militärisches Machtzentrum. Es gibt großen Plattformen, Tempel und Pyramiden, die sternförmig um den Hauptplatz angeordnet sind. Einige der Steine tragen Gravuren mit Darstellungen von gefangenen Kriegern und Götterfiguren. Archäologen deuten sie als Hinweise auf Rituale, Opfer für die Götter und militärische Auseinandersetzungen mit benachbarten Dörfern. Die Details involieren Krastationen oder Enthauptungen von Anführern der Nachbar-, bzw. verfeindeten Dörfer.

    Die Geschichte steckt wort wörtlich in den behauenen und bemalten Steinen, auch wenn die Farben längst verblasst sind. Gleichzeitig war der Zustand der Anlage ernüchternd: Viele Informationstafeln waren stark ausgeblichen, und die englischen Übersetzungen ließen zu wünschen übrig. Oft wurde nur die immer gleiche Geschichte angedeutet – Kriege, Opfer, Götterverehrung – ohne wirklich tiefere Einblicke zu geben. Trotzdem hat es mir gut gefallen - auf einem der wichtigsten heiligen Berge Mittelamerikas zu stehen, mit diesem Blick über das gesamte Tal und sich vorzustellen wie hier Menschen gelebt haben.
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  • Oaxaca

    15–18 Agu, Meksiko ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach Oaxaca bin ich mit dem überraschend bequemen ODA-Bus gefahren. Statt wie geplant um 23 Uhr kam dieser allerdings erst um 1 Uhr in der Nacht an, und ich nahm ein Taxi zum Hostel. Auf den Straßen sah ich noch viele Leute und vor allem Turis, was mich sehr gewundert hat – es scheint für mexikanische Verhältnisse sehr sicher hier zu sein. Zum Glück war die Rezeption im Hostel noch besetzt - am nächsten Morgen musste ich erst einmal ausschlafen. Dann lernte ich ein paar Leute am Pool kennen, wir tauschten uns über Reisepläne aus, und mir wurde die Walking Tour empfohlen. Um 13 Uhr kam ich am alten Casino, dem heutigen Theatertreffpunkt, an. Unser lokaler Guide David gab uns eine wirklich gute Tour. Aus den geplanten zweieinhalb Stunden wurden am Ende über drei – mit vielen Details, Einblicken in versteckte Innenhöfe, an denen man beim einfachen Herumspazieren wohl vorbeigelaufen wäre. Dazu gab es zahlreiche spannende Hintergrundgeschichten zu wichtigen Persönlichkeiten der Stadt (u. a. Benito Juárez, der erste indigene Präsident Mexikos, der aus der Region stammte und als Symbol für Unabhängigkeit und Reformen gilt). Dabei waren ein Pärchen aus Neuzeeland sowie Zoeh und Alice aus Deutschland.

    Abends im Hostel hab ich dann noch eine Reisende aus Frankreich/Marokko, einen Holländer, einen Australier sowie Finn und Em (ein Paar ebenfalls aus Australien) und eine coole Gruppe Deutscher kennen gelernt. Beim Karaoke haben wir uns feuchtfröhlich durch die Songs gegrölt – Klassiker wie „Country Roads“, es waren (nicht auf meinen Wunsch) auch ein paar verdammt asoziale deutsche Lieder dabei und auch ein deutsch-spanischer Song, wunderschön im Duett gesungen.

    Am zweiten Tag bin ich morgens bis mittags über den riesigen Markt Central de Abastos de Oaxaca gelaufen, habe mir die Ruinen auf dem Berg Monte Albán angesehen (dazu kommt noch ein Post) und war abend sehr lecker Essen. Alle anderen waren entweder schon abgereist oder verplant, aber das hat mich nicht davon abgehalten ein Date mit mir selbst zu haben.

    Das Restaurant Las Quince Letras war nur zwei Straßenblöcke vom Hostel entfernt, wurde mir von meinem Taxifahrer empfohlen und hat die hohen Erwartungen sogar übertroffen. Ich habe mich darauf eingelassen, zu einem normalen Bier auch noch eine Art Tomatensaft zu bestellen. Das Ganze wurde dann am Tisch gemischt und war erstaunlich gut – auch wenn ich es nicht unbedingt regelmäßig trinken muss.

    Zur Hauptspeise hat mir der Kellner die klassischen Gerichte Oaxacas empfohlen. Eine Mole ist eine traditionelle mexikanische Sauce, die besonders in Oaxaca sehr bekannt ist. Sie ist meist dickflüssig, komplex gewürzt und hat oft eine leicht süßliche, herzhafte oder scharfe Note. Moles bestehen aus einer Mischung von Chili-Schoten, Nüssen oder Samen, Gewürzen, Kräutern, Schokolade, Tomaten, Tomatillos oder Zwiebeln. Er brachte mir also einen Teller mit neun Soßen zum Probieren – eine besser als die andere... Manche waren leicht scharf, andere sehr würzig, wieder andere fruchtig mit Ananas, Banane oder Mango. Schließlich entschied ich mich für die schwarze Mole, kombiniert mit Rindfleisch und Banane. Auf dem Teller zerfiel das Fleisch schon fast beim bloßen Anblick. Dazu gab es etwas Reis und frische tortillas aus dunklem Teig. Zum Nachtisch einen Mezcal, und die ganze Zeit über spielte ein Saxophonist live Musik, während sich die Aussicht über den Dächern der Stadt vom Tag in die Nacht verwandelte.

    Beim späteren Bierpong-Turnier im Hostel lernte ich Grace aus Großbritannien kennengelernt, die mir als Partnerin zugelost wurde. Wir waren ein Super Team und haben ganz Okay gespielt. Sie wollte es nicht auf sich sitzen lassen, um elf Uhr Feierabend zu machen – schließlich war dies unser einziger Freitag in Oaxaca. Mit dem Australier zusammen ging es in zwei Clubs der Stadt. Der Erste hat eine tolle Aussicht auf den Berg (siehe Foto), aber die Stimmung war schlecht und die Musik kam nur vom Band. Der zweite Club überzeugte mit richtig guten, frisch gemixten Techno.

    Da eigentlich alle Leute, mit denen ich gesprochen und die ich kennengelernt hatte, nach Puerto Escondido, eine Stadt südlich am Pazifik, die eigentlich nicht auf meiner Route lag, weiterreisten – die einen einen Tag früher, die anderen einen Tag später – und ich nun so viel Gutes über diesen Ort gehört hatte, beschloss ich spontan, ebenfalls am Samstag einen Bus dorthin zu buchen. Am Montag würde ich dann einen Flug nach Cancún nehmen, um schneller auf die Yucatán-Halbinsel zu kommen. Der Flug war zwar spontan relativ teuer, aber mit dem Bus hätte ich immer noch die Hälfte bezahlt und insgesamt rund 30 Stunden darin verbracht. Im Nachhinein kann ich sagen: Es war die richtige Entscheidung, mehr Zeit mit meinen neuen Bekanntschaften zu verbingen!
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  • Teotihuacán – Stadt der Götter

    13 Agustus, Meksiko ⋅ ☁️ 24 °C

    Zum Abschluss meiner Zeit in Mexíco City hatte ich eine Tour zu den Pyramiden von Teotihuacán gebucht. Also im Hostel ausgecheckt und mich zum Treffpunkt aufgemacht. Die Fahrt raus aus der Stadt dauerte etwa 1,5 Stunden – und plötzlich tauchten sie in der Ferne auf: gewaltige steinerne Stufenbauten inmitten einer weiten Ebene.

    Teotihuacán war vor mehr als 2000 Jahren eine der größten Städte der Welt. Niemand weiß genau, welche Kultur sie ursprünglich erbaut hat – es war noch vor den Azteken. Später gaben die Azteken ihr den Namen Teotihuacán („Ort, an dem Menschen zu Göttern werden“). In ihrer Blütezeit zwischen etwa 100 v. Chr. und 550 n. Chr. lebten hier wohl über 100.000 Menschen. Die Stadt war politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum. Es wurden Mais, Bohnen, Amaranth und Kürbis angebaut, Handel mit Jade, Kakao und exotischen Federn betrieben – und besonders mit obsidiana (Vulkanglas), das hier abgebaut und zu Werkzeugen und Waffen verarbeitet wurde.

    Die großen Pyramiden wurden schichtweise gebaut – mehrere Generation setzten der bestehenden Struktur eine neue Stufe oder Plattform auf. So wuchs die Sonnenpyramide in mehreren Bauphasen zu ihrer heutigen Höhe von etwa 65 Metern.

    Vor den Olympischen Spielen 1968 wurden Teile der Anlage restauriert, um Mexíco international zu präsentieren (dir Eröffnungsfeirr kann man sich auf Youtube angucken).

    Viele der restaurierten Flächen bestehen aus großen Steinblöcken, deren Fugen mit kleinen Steinen gefüllt sind (um den Ungerschied zum original zu erkennen). Früher waren diese Mauern und Plattformen komplett mit einem glatten Kalkputz überzogen und bemalt. Typisch für Teotihuacán war die rote Farbe, gewonnen aus lokalem Hämatit (Eisenoxid). Durch Handel gelangten aber auch andere Pigmente hierher – es war sehr bunt.

    Das meiste man sehen kann sind Fundamentplattformen, auf ihnen standen Tempel, in denen Zeremonien, Opfergaben und Rituale zu Ehren verschiedener Götter stattfanden. In einigen Tempeln wurden Feuer entzündet, in anderen wurden Speisen, Schmuck oder wertvolle Gegenstände geopfert. Manche waren vermutlich nur der Priesterschaft und der Elite zugänglich, während große Plätze vor den Tempeln für die Bevölkerung offen waren – hier konnten die Menschen an Festen, Prozessionen und öffentlichen Ritualen teilnehmen.

    Teotihuacán war also nicht einfach eine Stadt zum Wohnen, sondern ein riesiges religiöses Zentrum, in dem Macht, Glaube und Handel eng miteinander verbunden waren.

    Die Theorie vom Untergang: ein Aufstand gegen die herrschende Oberschicht, möglicherweise ausgelöst durch soziale Spannungen, Dürren oder religiöse Umbrüche.

    Heute kann man die Mondpyramide (zweitgrößte) wieder bis zur ersten Ebene besteigen – das ist erst seit Kurzem wieder erlaubt. Die Sonnenpyramide (größte) dagegen ist seit Covid gesperrt. Trotzdem: Die schiere Größe dieser Bauten beeindruckt mächtig. Und noch mehr die Vorstellung, dass das, was heute zu sehen ist, nur ein Teil der ursprünglichen Stadt ist. Zahlreiche kleinere Pyramiden und Plattformen sind noch gar nicht ausgegraben. Von Teotihuacán sind bisher nur rund 8 km² ausgegraben und für Besucher zugänglich – das entspricht dem zentralen Zeremonialbezirk und einigen angrenzenden Wohn- und Werkstattbereichen. Die ursprüngliche Stadtfläche wird jedoch auf ca. 20–25 km² geschätzt - weit mehr als die Hälfte liegt noch unter Erde, Vegetation oder modernen Siedlungen und ist nicht erforscht.

    Beim Blick von der Mondpyramide auf die zentrale „Straße der Toten“ mit ihren symmetrisch angeordneten Tempeln und Plattformen, sowie der Beschreibungen von unserem Guide Lili, konnte ich mir gut vorstellen, wie hier vor fast zwei Jahrtausenden Prozessionen, Märkte und religiöse Zeremonien stattgefunden haben müssen. Es ist einer dieser Orte, an denen Geschichte nicht nur im Museum erzählt wird – man steht mitten drin.
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  • Ciudad de México

    12–14 Agu, Meksiko ⋅ ☁️ 25 °C

    Der südlichste Punkt der USA auf Hawaii war auch gleichzeitig mein südlichster Punkt in den Amerikas – bis jetzt. Nach zwei Flügen bin ich mittags in der Hauptstadt des zweiten Landes auf meiner Reise gelandet. Viel Zeit habe ich leider nicht eingeplant. In zwölf Tagen muss ich in Cancún den nächsten Flug erwischen.

    Mexíco soll viel zu bieten haben, daher muss ich meine wenigen Tage gut einteilen. In der Hauptstadt wollte ich zwei Nächte bleiben.
    Der Weg vom Flughafen zum Hostel mit der Metro (U-Bahn) war herausfordernder als gedacht. Bargeld hatte ich dummerweise noch keins, und mit Englisch kommt man hier auch nicht sehr weit. Ein netter Polizist hat mich dann einfach durch den Absperrungseingang zur Metro gelassen.

    Auf den Straßen waren sehr viele Menschen unterwegs. Oft gab es Verkaufsstände auf den Gehwegen – ob Mini-Kiosk, Obst, Souvenirs oder natürlich tacos und andere Street-Food-Varianten. Diese Gerüche in Kombination mit der Stadt haben sich sehr abenteuerlich gemischt.

    Am ersten Nachmittag bin ich auf dem Nationalplatz über das Festival de las Culturas (Festival der Kulturen) gestolpert. Zufällig wurde gerade die riesige Mexíco-Flagge eingeholt.
    Es gab eine Bühne mit Musik und drumherum mehrere große Zelthallen, in denen allerlei Selbstgemachtes, Krimskrams und natürlich viele verschiedene Spezialitäten angeboten wurden. Ich habe mich ein bisschen durchprobiert:
    - Teigtaschen aus Bohnen mit verschiedenen Füllungen
    - so etwas wie ein Cracker mit Salat drauf und scharfer Soße
    - Kakaogetränk (nicht zu süß)

    Ich mag scharfes Essen, aber hier muss man immer sehr vorsichtig sein. Die meisten grünen, für mich eigentlich nicht scharf aussehenden Soßen haben es hier in sich – und die scharf aussehenden dann erst recht. Das Einzige, worauf man sich sicher verlassen kann, ist guacamole, die immer sehr gut ist.

    Das historische Viertel von Mexíco-Stadt habe ich mir am zweiten Tag zu Fuß angeschaut. Zum örtlichen Büro meines Arbeitgebers bin ich auch gegangen, um einen Kaffee zu trinken und ein paar Postkarten zu schreiben.
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  • Abreise Big Island - Hawai'i

    10 Agustus, Amerika Serikat ⋅ ⛅ 25 °C

    Zwei Orte zum Abschluss meiner Zeit auf der Big Island.

    Ich habe noch die Puʻukoholā Heiau National Historic Site mit dem Tempel des Königs Kamehameha gesehen, den er erbaut hat, bevor er 1810 die Hawaiʻi-Inseln vereinte. Den Audio-Guide zum Park kann man sich hier anhören: https://www.nps.gov/puhe/learn/photosmultimedia…
    Neben den Beschreibungen und Funktionen der Tempel fand ich die Geschichte von John Young, einem englischen Seemann, der ein vertrauter Berater und Militärkommandant von König Kamehameha wurde, sehr spannend.

    Durch den Norden der Insel bin ich ebenfalls gefahren. Dort sah es ganz anders aus – auch sehr weitläufig, aber viel grüner und mit Kuh- und Pferdeweiden.
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  • Zwei Tage bei Ben

    9 Agustus, Amerika Serikat ⋅ ☁️ 26 °C

    Ben habe ich am Morgen spontan beim Wandern kennengelernt. Er wirkte von Anfang an sehr freundlich, offen und hatte ein bisschen Hippie-Charakter.
    Zuerst lud er mich nur zur "Open Mic Night" (offene Musik- und Vortragsbühne) ein, doch später auch dazu, auf seinem Grundstück in einem kleinen Ferienhaus zu bleiben – entweder gegen 75$ pro Nacht oder gegen etwas Arbeit. Ich entschied mich für die Gartenarbeit.

    Vor etwa zwölf Jahren, im stolzen Alter von sechzig, hat er hier auf Hawaiʻi, in der Nähe von Curtistown, ein Grundstück gekauft – rund fünfzig Meter breit und dreihundert Meter lang. Die Gegend, nennt sich Hawaiian Acres und besteht nur aus großen Parzellen. Anfangs ließ er mit einem Bagger Struktur ins Gelände bringen, danach baute er sein Haus, bewegte jeden Stein eigenhändig an seinen heutigen Platz, pflanzte viele Bananen- und Kakaobäume und errichtete mehrere Gästehäuser. Ich durfte im ältesten Gästehaus übernachten und hatte sogar meine eigene Außendusche.

    Am Samstag arbeitete ich sechs Stunden lang in einer Gartenecke, in der sich zwei alte und ein neuer Komposthaufen befanden. Meine Aufgabe: alles umgraben, große Stöcke auf einen Haufen, Unkraut auf einen anderen und frische Erde auf den finalen Haufen sortieren. Dabei entdeckte ich halb vergammelte Kakaofrüchte, Kokosnussschalen, Austernhälften und hier und da ein bisschen Plastik, das ich aussortierte.

    Am Sonntag war die Arbeit entspannter: Ich befreite eine mit Vulkanstein gestaltete Gartenecke von Unkraut und half Ben, den Maracujá-Busch ebenfalls von Unkraut zu befreien und an einer neuen Konstruktion etwas höher zu binden.

    Eigentlich war es etwas viel Arbeit für zwei Nächte – schließlich ist Arbeitskraft auf Hawaiʻi auch teuer als anderswo –, aber ich habe es nicht als Belastung empfunden. Zum ersten Mal auf meiner Reise habe ich meine Zeit und Muskelkraft gegen ein gutes Bett und leckere Mahlzeiten eingetauscht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Arbeit in der hawaiianischen Sonne war zwar anstrengend, aber nach sechs Wochen fühlte sich der verdiente Feierabend richtig, richtig gut an – fast wie etwas, das mir gefehlt hatte.

    Am Samstagabend gab es Hähnchen vom Grill, und zur Open Mic Night kam diesmal auch eine Freundin von Ben vorbei. Livemusik finde ich immer großartig, und ich habe mich sogar getraut, bei ein paar Songs am Schlagzeug mitzuspielen – ohne Noten, einfach nach Gefühl. Natürlich nicht perfekt, aber das war an diesem Abend völlig egal.
    Auf meinen Wunsch haben Ben und seine Freundin ein Geburstagslied für einen Guten Freund von mir zu Hause gespielt.
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  • Sunrise, Wandern mit Anya und Ben

    8 Agustus, Amerika Serikat ⋅ 🌙 9 °C

    Die Nacht habe ich im Auto an Ort und Stelle verbracht. Es war kälter als gedacht, und der Wind hat das Auto ab und zu zum Schaukeln gebracht. Der Sonnenaufgang vor sechs Uhr war es dann aber wert. Schon hier habe ich Anya gesehen, obwohl ich sie noch nicht angesprochen hab – sie hat ebenfalls die Nacht im Auto auf dem Berg verbracht.

    Mein Plan war es, auf dem Parkplatz des Besucherzentrums eine Mitfahrgelegenheit zur Spitze des Berges zu bekommen. Dazu war ich leider etwas zu spät, weil natürlich alle Autos bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang hochgefahren sind. So kamen etwa eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang fünfzehn Autos den Berg wieder herunter. Dann war erstmal tote Hose.

    Hier habe ich Anya und Benedikt (Ben) kennengelernt. Anja wollte den Berg hochwandern (bei einer Strecke von sieben Meilen, also etwa elf Kilometern, und einem Höhenunterschied von über tausend Metern eine Ganztagsetappe – für mich als untrainierten Wanderer definitiv zu viel). Ben hingegen wollte ebenfalls eine Mitfahrgelegenheit zum Gipfel finden und dann herunterwandern.

    Wir standen etwa fünfzehn Minuten dort, und als kein Auto kam, schlug Ben vor, dass wir gemeinsam ein Stück den Berg hochwandern und dann die Möglichkeit hätten, nach der ersten Meile zurück zur Straße zu gehen, um eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen oder wieder zurückzuwandern. Spontan war ich dabei.

    Anya kommt ursprünglich aus der Ukraine, hat schon in vielen Ländern Europa gelebt und ist seit zwei Jahren in Arizona. Ben kommt aus Großbritannien und lebt seit etwa zwölf Jahren hier auf der Insel. Das Bergsteigen hatte er vor zehn Jahren für sich entdeckt und war schon mehr als hundert Mal auf der Spitze des Mauna Kea.
    Auf dem Weg lud er mich auf seinem Grundstück zur "Open Mic Night" ein, die er jeden Samstag veranstaltet. Außerdem erwähnte er, dass er neben seinem selbstgebauten Haus Gästehäuser auf seinem Grundstück hat, die er vermietet oder in denen Reisende gegen Arbeit übernachten dürfen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich mich im Verlauf des Tages dazu entscheiden würde, zwei Nächte bei ihm zu verbringen.

    Lediglich die erste Meile begleitete ich die beiden. Vor allem die sehr steilen, sandigen Abschnitte hatten es für mich wirklich in sich. Ben erzählte davon, dass er einmal seinen Sohn mit auf den Berg genommen hat, der dabei auf Grund der Höhe und Anstregung ohnmächtig geworden ist und zwei Stunden ein Nickerchen gemacht hat, bis er von alleine wieder aufwachte. Ganz so weit wollte ich es nicht treiben, daher ließ ich die beiden weiterziehen und lief zurück zur Straße in der Hoffnung, eine Mitfahrgelegenheit auf den Gipfel zu ergattern. Doch es war nichts los an diesem Vormittag – außer ein paar Arbeiterfahrzeugen (die dürfen einen nicht mitnehmen).

    Gerne hätte ich die weltbekannten Teleskope auf dem Gipfel gesehen, aber das ist nur ein weiterer Grund, noch einmal wiederzukommen.
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  • Sonnenuntergang am Mauna Kea

    7 Agustus, Amerika Serikat ⋅ 🌙 12 °C

    Zum Sonnenuntergang bin ich auf den Mauna Kea gefahren. Bei der 3.000-Meter-Grenze gibt es ein Besucherzentrum und eine Kontrollstation, durch die man nur durchgelassen wird, wenn man ein Fahrzeug mit 4WD (Allradantrieb) hat. Hatte ich nicht, also habe ich mir den Sonnenuntergang auf einem kleinen vorgelagerten Hügel des Besucherzentrums angeschaut. Gerade rechtzeitig angekommen, waren schon viele Menschen um mich herum. Ich habe ein paar Fotos gemacht und bin dann auf eine kleine Gruppe aufmerksam geworden, die Gitarre und Ukulele Musik gespielt und dazu gesungen haben.
    Nach kurzem Zuhören habe ich gefragt, ob ich mich dazusetzen und die Musik genießen kann. Im späteren Verlauf des Abends stellte ich fest, dass die Gruppe gar nicht in meinem Alter ist, sondern es sich um eine Familie aus Kalifornien handelt – mit Vater (50+), Mutter, Sohn und Tochter.

    Sie haben abwechselnd auf der Gitarre und der Ukulele gespielt und dazu wirklich schöne Lieder gesungen. Alle aus der Familie sind musikalisch sehr begabt. "The Beauty Of Mauna Kea" von Keola Beamer (so passend für diesen Abend) habe ich ein Stück mit gefilmt. "Over the Rainbow" wurde auf meinen Wunsch gespielt und dieses Lied hab ich dann auch mitgesungen.

    Der Sonnenuntergang war schon klasse, aber diese hawaiianischen Lieder im sehr hellen Licht des fast Voll-Mondes, der schon einen Schatten warf und dadurch die Umgebung hell erleuchtete, aber leider gleichzeitig die Sterne weniger sichtbar machte, haben einfach alles übertroffen (meine Handy-Kamera konnte das nicht gut einfangen). Es war sehr magisch und unvergesslich.
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  • Kīlauea-Vulkan

    7 Agustus, Amerika Serikat ⋅ ⛅ 19 °C

    Hawaiʻi (Big Island) ist die jüngste der hawaiianischen Inseln und somit noch recht aktiv, was die Vulkanlandschaft angeht.
    Aktuell bricht der Kīlauea-Vulkan relativ häufig aus. Einen Tag bevor ich auf die Insel geflogen bin, gab es noch einen größeren Ausbruch mit mehreren meterhohen Lavafontänen. Leider war klar, dass es nun erst einmal ein paar Tage ruhig bleibt, denn zurzeit bricht der Vulkan etwa alle 10 bis 12 Tage aus – erstaunlich regelmäßig für ein solches Naturphänomen.

    Nichtsdestotrotz ist der Hawaiʻi Volcanoes National Park ein absolutes Muss, wenn man einmal auf der Insel ist.
    Ich durfte an diesem Tag lediglich die Steam Vents (Dampfaustritte) bestaunen und im riesigen Vulkankrater ist aktuell nur eine Ecke aktiv, aus der eine ganze Menge Rauch aufsteigt. Es gibt mehrere Live Webcams, die ich alle paar Stunden aufgerufen habe, um zu sehen, ob nicht doch ein Ausbruch geschieht. Leider hatte ich bei meinem Besuch kein Glück.
    Siehe YouTube Channel: United States Geological Survey (USGS)
    https://www.youtube.com/live/sTXKIz2NGvg?si=vWO…

    Es gibt noch einen Lavatunnel, der längst erkaltet ist und durch den man hindurchlaufen kann. Da ich an diesem Tag jedoch noch den Sonnenuntergang sehen wollte, habe ich darauf verzichtet und es später leider nicht mehr zurück geschafft – ein Grund, eines Tages wiederzukommen.
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  • Big Island - Hawai'i

    7 Agustus, Amerika Serikat ⋅ ☀️ 26 °C

    Auf der Big Island angekommen, habe ich meinen Leihwagen abgeholt und bin als Erstes nach Downtown Kailua-Kona gefahren. Dort gab mir ein sehr netter Barkeeper beim Frühstücks-Bloody-Mary einige tolle Tipps für die Insel.
    Anschließend fuhr ich quer über die Insel bis zum südlichsten Punkt – gleichzeitig der südlichste Punkt der USA.
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  • Abreise O'hau

    6 Agustus, Amerika Serikat ⋅ ☀️ 29 °C

    Sammlung zur Abreise von Oʻahu

    Die Zeit hier konnte ich super genießen, und trotzdem ist sooo viel passiert: Einen Tsunami überlebt, Speerfischen gewesen und mit Haien geschnorchelt. Frischeste Früchte gegessen, gesurft, ganz viel am Strand gewesen und neue Freunde gemacht.

    An den übrigen Tagen bin noch ich kreuz und quer über die Insel gefahren, habe einen ganzen Tag am Waimanalo Beach (mein Lieblingsstrand hier) in der Hängematte verbracht. Mit Keaton war ich nochmal Speerfischen, und Malachi hat mich kurz mit auf seine Baustelle genommen und mir eine Tour gegeben. Seine Firma baut hier ein großen Kran im Containerhafen, und aktuell werden die komplizierten Fundamente für das Schienensystem gegossen (ich kann euch nicht alle Fotos hier zeigen).

    Es war toll Malachi und Morgen wieder zu sehen, auf den aktuellen Stand zu kommen und ein bisschen über das Leben und den Glauben zu philosophieren.
    Ich hoffe, eines Tages auch an so einem coolen Ort zu leben (vielleicht auch nur für kurze Zeit), sodass mich all meine Freunde dort besuchen kommen.
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