Meksika
San Cristobal De Casas

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    • Gün 144

      Hitze – Wellenreiten

      23 Mart, Meksika ⋅ ⛅ 23 °C

      Die Tage in Puerto Escondido finden ihre Routine. Morgens wird gesurft – Lars baut Können aus, Babsi findet Begeisterung für den Sport. Mittags wird sich vor der Hitze versteckt, oder bei einer Erkundungstour in der Umgebung bereut, sich nicht versteckt zu haben. Abends wird leckeres, überteuertes, touristisches Essen genossen, mit einem Aqua del Dia noch das Backpackerflair im Ort genossen und den Sonnenuntergang am Meer bestaunt. Danach in der Unterkunft Tratschen mit anderen Gästen und sich bis zum Schlafen hinter den Laptop geklemmt. Herrliches Leben! Aber irgendwann treibt uns die Hitze doch wieder ins Hochland. San Cristobal ist eine weitere Stadt mit viel buntem Flair, wo uns allerdings geraten wird, aufgrund der Wasserqualität, sogar beim duschen aufzupassen. Das Flusswasser des eindrucksvollen Canyon del Sumidero, den wir besuchen, birgt noch andere Gefahren.Okumaya devam et

    • Gün 193

      San Cristóbal de las Casas⛪

      23 Nisan 2023, Meksika ⋅ ⛅ 23 °C

      Auf unserem Weg Richtung Mexico City bauten wir spontan einen letzten Stopp ein: San Cristóbal de las Casas, im schönen Hochland des Bundesstaats Chiapas. Der Nachtbus hierher war mit Abstand der modernste und bequemste Bus Zentralamerikas (auch wenn er immernoch bei Weitem nicht mit den Schlafbussen Südamerikas mithalten kann...😉). So kamen wir doch einigermassen ausgeruht an und verliebten uns sogleich in dieses magische Städtchen. Farbige Häuser im Kolonialstil, wunderschöne Kirchen, immer wieder Ausblicke in die umliegende, grüne, hügelige Landschaft und - was wir mittlerweile an Städten sehr zu schätzen wissen - mehrere Fussgängerzonen mit allerlei feinen Restaurants und tollen Läden.🤩
      Nach einem ersten Kennenlernen ging es aber für zwei Nächte etwas ausserhalb für eine letzte spezielle Übernachtung. Bei der Ankunft in unserem wunderschön mit Rosenblättern dekorierten Dome mit Ausblick über den Föhrenwald kam tatsächlich nochmals Flitterwochen-Gefühl auf - das beim anschliessenden Candlelight-Dinner und dem privaten Openair-Kino noch verstärkt wurde!🥰
      Wir genossen die Ruhe hier sehr, bevor wir uns dann am dritten Tag wieder aufmachten in die quirlige Innenstadt, wo wir ein schönes Hotelzimmer bezogen und losschlenderten.😎
      Neben der Stadt wollten wir auch das Umland noch ein wenig erkunden, weshalb noch zwei Ausflüge auf dem Programm standen. Zuerst ging es hoch zu Ross nach San Juan Chamula, einem traditionellen Maya-Städtchen, in dem die Traditionen noch gelebt werden, auch wenn sie sich natürlich mit der modernen Welt vermischen. Besonders eindrücklich ist hier die Kirche: Der Boden ist mit Föhrennadeln ausgelegt (Bänke gibt es hier keine), am Rande reihen sich Heiligenfiguren auf mit Spiegeln um den Hals. Davor Tische mit einem Meer aus brennenden Kerzen. Und zwischendrin überall Familien, die am Boden ihre eigenen kleinen Zeremonien abhalten - mit zahlreichen Kerzen, einem Huhn, Cola und Schnaps... Nach dem ersten Blick mussten wir Infos einholen, um das alles verstehen und verarbeiten zu können...😂 Die Kerzen auf den Tischen stehen für Dankbarkeit, die Spiegel sind für die Beichte (da es keinen Beichtstuhl gibt wird sich selber im Spiegel angeschaut und sich selbst gebeichtet...😄). Die Zeremonien sind vor allem für kranke Familienmitglieder - mit den Kerzen wird für die Kranken gebetet. Das Huhn wird vom Schamanen rund um die Personen geschwenkt, um alle schlechte Energie, alles Kranke und Böse aufzunehmem - schliesslich wird ihm an Ort und Stelle der Hals umgedreht, damit das alles zusammen mit dem Leben des Huhns verschwindet...🥲 Alles sicher eher gewöhnungsbedürftig, vor allem auch die Vermischung mit dem katholischen Glauben. Auf jeden Fall aber ein sehr eindrücklicher Besuch, auch wenn das Reiten selbst nicht der imposante Teil war.
      Der zweite Ausflug führt uns in den Sumidero Canyon - eine beeindruckende Felsformation mit bis zu 1000m hohen, senkrechten Felswänden. Zuerst schauen wir von oben in den Canyon hinab, am Nachmittag schipperten wir mit dem Boot vom Stausee aus über den Fluss durch die Schluchten. Alles zwar ziemlich auf mexikanische Touristen ausgelegt, aber beim Verkauf von Michelada (Biermischgetränk mit Mango und Chili) direkt im Boot sagen wir dann auch nicht nein - immerhin brätscht hier die Sonne so richtig auf unsere Köpfe. Neben der Landschaft sahen wir auch verschiedene Tiere, unter anderem ein Riesenbrocken eines Krokodils - bis jetzt hatten auf unserer Reise nur kleine Exemplare gesehen. Schon imposant so ein 6-Meter-Feger...😱
      Nun blicken wir also auf wunderbar gemütliche Tage in San Cristóbal zurück und treten unsere allerletzte Busreise an. Erneut im Nachtbus zu unserem Endziel: Mexico City!🇲🇽
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    • Gün 847

      San Cristobal de las Casas

      13 Kasım 2019, Meksika ⋅ ⛅ 12 °C

      Im Hochland von Chiapas, auf 2.100 Metern Höhe, liegt das kleine Örtchen San Cristobal de las Casas. Natürlich gibt es hier mittlerweile viele Touristen, das tut dem Charme des Dorfes aber keinen Abbruch. Traditionelle Indigo-Völkergruppen mischen sich, in ihrer exotisch-eigentümlicher Fellbekleidung, unter das bunte Treiben. Besonders der riesige Markt ist einen Erkundungsgang Wert und das Beste, das Getränk der Maya und der Götter, der Kakao, findet hier regelrechte Anbetung. Großartige heiße Schokolade, mit bis zu 100% puren Kakaogehalt, gibt es an jeder Ecke. Krebsvorbeugend, belebend & ein schmackhafter Helfer für gute Laune.Okumaya devam et

    • Gün 138

      San Cristobal: Männer- und Museumstag

      10 Mayıs, Meksika ⋅ ☁️ 30 °C

      Christi Himmelfahrt ist in Mexiko kein Feiertag, also bekommt Frank zwar ein lecker Männertags-Frühstück, aber danach geht's ab ins Museum und Kirchengucken 🏛️⛪🕍. Im Kloster Santo Domingo versteckt sich ein sehr interessantes Museum über die Textilkunst der Maya, danach suchen und finden wir inmitten riesiger Märkte noch das Museum der Maya-Medizin. Das ist zwar klein und unscheinbar, aber es gibt auch ein Behandlungszentrum, wo noch nach den traditionellen Methoden geheilt wird. Zum Glück brauchen wir keinen Medizinmann oder eine Schamanin. Aber wir lernen, dass internationale Pharma-Konzerne sich die Wirkstoffe der Kräuter und Heilpflanzen patentieren lassen und so den Einheimischen die Grundlagen ihrer Heilkunde entziehen. Das ist zum 🤮
      Wir schaffen noch den zweiten Berg mit Kirche von San Cristobal (277 Stufen, jede selbst gezählt) und dann ist endlich Männertag 🍻 Die für heute Abend versprochene Beatles-Tribute-Band entpuppt sich als Flop, die spielen alles, aber keine Beatles 🎸🎤🎶 Trotzdem isses schön!
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    • Gün 36

      Abfahrt aus Palenque

      12 Mart 2020, Meksika ⋅ ⛅ 14 °C

      Nach einer sehr lauten, tierreichen Nacht ging es heute um 8.30 Uhr etwa 9,5 Stunden mit dem Bus nach San Cristobal de las casas. Die Fahrt sollte eigentlich deutlich kürzer sein, aber da es auf der eigentlichen Verbindungsstraße zu vermehrten bewaffneten Raubüberfällen gekommen war, nehmen die Busse jetzt einen absurden mehrstündigen Unweg..
      In San Cristobal verabschiedeten wir uns von Samuele, einem Italiener auf Mittel- und Südamerikareise, der die letzten Tage mehr oder weniger zufällig mit uns gereist war.
      Das kleine Dorf macht direkt einen sehr sympatischen Eindruck auf uns, mit den engen Gassen und bunten kleinen Häuschen. Aber man merkt auch deutlicher die eigentliche Armut, die in weiten Teilen der Bevölkerung herrscht. Es gibt außerhalb des Zentrums etliche verfallene Häuser, viele Bettler und Krüppel und sogar einige Kinder, die auf der Straße zu leben scheinen.
      Wir sind in einem sehr süßen Backpackerhostel untergekommen, mit Lagerfeuer, schöner Terasse und vielen netten jungen und alten Leuten und sind auf jeden Fall schon auf die nächsten Tage gespannt und wollen alles kennenlernen 😁
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    • Gün 10

      Journée à San Cri sous le soleil 💛

      5 Ocak, Meksika ⋅ ☀️ 21 °C

      Nous nous sommes levés tard ce matin (on en avait bien besoin après la journée taxi-bateau-bus-avion-bus) !

      Nous avons découvert la maison de charlotte et notre petit neveu Simòn ! C’est une maison tout mignonne à l’esprit loft avec un beau jardin !

      Ensuite nous nous sommes promenés toute la journée jusqu’à 18H (j’ai mal aux pâtes) 😂 Visites d’églises (ils sont très croyants), marché où j’ai acheté ma nouvelle bague trop belle, petits magasins et promenade.

      On a 2H de repos et ce soir nous allons en soirée dans là bar où Paco travaille !💃🕺
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    • Gün 271

      Zeremonien in Chamula 🐔

      2 Nisan 2023, Meksika ⋅ ☀️ 22 °C

      Wir hatten schon ein wenig über die Stadt San Juan Chamula und die Zeremonien in der dortigen Kirche gehört. Und auch wenn wir etwas nervös waren, was uns dort erwarten würde, waren wir doch super neugierig... 😅

      Wir fuhren vom Campingplatz mit dem Taxi nach Chamula. Schon über dem Eingang der Kirche sah man große Verbots-Symbole und beim Eintreten wurden wir nochmal darauf hingewiesen, dass Fotos strengstens verboten seien. Früher wurden angeblich die Handys dann verstört, heute gibt es eine Buße von 4200 Pesos (210€) und die Bilder müssen gelöscht werden.

      Schon beim Betreten der kartolischen Kirche sah man, dass es sich um keine gewöhnliche Kirche handelte. Es gibt kein Altar und keine Sitzbänke. Der Boden in der Mitte war mit Holzbrettern und Plastikplanen in Schachbrett-Anordnung bedeckt. (Um die Besucher stärker spirituell mit der Kirche zu verbinden.) Rechts und links standen reihenweise Heiligenfiguren in alten Glasvitrinen. Darunter auffällig viele Frauen und viele der Heiligen trugen einen Spiegel um den Hals. (Falls man wegen unangehörter Gebete die Heiligen beschimpfen will, prallt es zu einem selbst zurück.) Überall brannten Kerzen, es lagen viele Pinienzweige herum und es waren viele (mexikanische) Familien anwesend.

      Wir beobachteten eine ältere Frau, ihre Tochter und deren zwei kleinen Töchter bei ihrer Zeremonie. Alle trugen traditionelle Kleidung (schwarzer Schafsfellrock oder blauer Rock).
      In ca. 4 Reihen waren viele kleine, bunte, brennende Kerzen aufgestellt. Die ältere Frau betete abwechselnd, kreuzigte sich und goss dann immer wieder Pox (Schnaps) über die Kerzen. Zwischendrin tranken alle vier Cola und Pox nacheinander aus einem Glas. (Ja, auch kleine Kinder trinken schon 45%igen Alkohol bei Zeremonien...😅) Dies soll die Seele reinigen und das Rülpsen den Körper vom Bösen befreien. Die weiße und schwarze Flüssigkeit stehen für Gegensätze - ähnlich wie Yin und Yang.

      Plötzlich holte die Tochter ein Huhn aus ihrem Beutel. Die ältere Frau griff das Huhn an den Flügeln und an den Beinen und schwenkte es über die Kerzen. Das Huhn schrie bitterlich auf... Danach tötete die Tochter das Huhn ganz selbstverständlich mit einem Holzknüppel. (Nach der Zeremonien wird das Huhn begraben, da es nun alles Böse in sich trägt.) Die Familie kreuzigte sich, trank wieder Cola und Pox und goss sich Pox über die Köpfe.

      Puhh... 😅 Andere Länder andere Sitten. 🐔

      Danach fuhren wir das erste mal mit einem Colectivo (mexikanische Öffis) zurück nach San Christòbal... 😄
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    • Gün 849

      Chamula

      15 Kasım 2019, Meksika ⋅ ☁️ 14 °C

      Von dem regnerisch grauen Vorplatz aus betrete ich die Kirche. Der Duft von Tannen erreicht meine Nase noch bevor ich die Zweige auch unter meinen Füßen spüre. Der ganze Kirchenboden ist grün bedeckt. Bänke gibt es hier keine, dafür aber tausende kleine Kerzen. Die Wärme des sanften Feuers hüllt mich ein. Hier muss ich einfach länger bleiben und schauen, was passiert. Ich bin in Chamula. Ein traditionelles Dörfchen ca. 20 min. vor San Cristobal de las Casas.

      Ich setze mich in eine Ecke, bedacht niemanden zu stören, und schaue den Gläubigen beim Beten zu.

      Gebete werden hier damit gestartet eine Unmenge von dünnen Kerzen vor sich auf den Kirchenboden zu heften und anzuzünden. Danach werden laute Gebete gesprochen, unterstützt von Bekreuzigungen und ausufernden Gesten. Manche beginnen geradezu laute Klagelieder zu singen. Daneben bringt man Opfergaben dar. Ich sehe Eier, Blumen, Limonaden und Schnaps, der nicht nur über die Kerzen geschüttet, sondern auch untereinander geteilt und getrunken wird. Auch ich bekomme ein Pinchen des scharfen Saftes angeboten.

      Manche Familien opfern aber auch im wahrsten Sinne des Wortes. Ganze 3 Hühner mussten, in der Zeit in der ich da war, daran "glauben". Das Huhn wird dabei zunächst über die Betenden geschwenkt und dann erwürgt (?)... so ganz genau wollte ich es dann doch nicht sehen. Man hört das Huhn schreien, dann hört man nix mehr und das dann jetzt tote Huhn wandert wahlweise zurück in die Tüte oder in den Katon. Eine alles in allem beeindruckende Erfahrung!
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    • Gün 61

      Coca Cola Religion!?

      30 Kasım 2023, Meksika

      In Mexiko und verstärkt in Chiapas gibt es ein Problem.
      Die Leute haben hier keinen Zugang zu sauberen Wasser. Das erreichbare Grundwasser ist giftig und macht krank. Überall sieht man Tankwagen, welche Wasser in die Speicher der Häuser pumpen. Doch auch das ist oft nicht gesund und die Herkunft ist unbekannt.
      Was soll man also tun? Schließlich braucht jeder Mensch Wasser zum Leben.

      Ach, wie gut, dass es COCA COLA gibt und ein ehemaliger Mitarbeiter des Getränkeherstellers zum Präsidenten (mittlerweile Ex-Präsident) von Mexiko wurde. Dieser verkaufte die Wasserechte mehrere Grundwasserquellen an seinen ehemaligen Arbeitgeber. So wurde auch eine riesige Quelle unter San Cristóbal de las Casas zu eigen von Coca Cola. Die Menschen können sich nun also ihr "Trinkwasser" mit Unmengen von Zucker und in Plastikflaschen abgefüllt kaufen.

      Als Mexiko in den 70er Jahren dann auch noch ein Handelsabkommen mit den USA beschließt, eskaliert die Situation völlig. Coca Cola wird sogar billiger als Wasser und ersetzt es in manchen Regionen quasi komplett.

      Coca Cola beherrscht vor allem die ärmeren und ländlichen Regionen wie Chiapas. Überall sieht man das rot-weiße Logo. An den Wänden der Häuser, auf Spielplätzen und Sportstätten, die von Coca Cola gesponsert werden.
      In manchen Gemeinden kann man sich im Kreis drehen und sich sicher sein, dass man aus jedem Blickwinkel irgendwo eine Werbung der Getränkemarke erhascht.
      Die Marke ist allgegenwärtig und hat sich mit geschickten Marketingtricks vor allem in die Köpfe der indigenen Bevölkerung geschlichen und wird nicht nur als Getränk, sondern auch als Medizin gesehen.

      Im Durchschnitt trinkt man in Mexiko zwei Liter Coca Cola am Tag. Ein Großteil der Bevölkerung ist danach süchtig. Die Folgen der Suchtkrankheit sind eine extrem hohe Sterblichkeitsrate. Diabetes und Herzversagen sind die Haupttodesursache der indigenen Bevölkerung, da sie oft schon seit dem Kleinkindalter nichts anderes als das Zuckerwasser trinken.

      Besonders ein Ort wird immer wieder in Verbindung mit Coca Cola erwähnt - San Juan Chamula. Hier soll das Getränk sogar "heilig" sein und für kirchliche Zeremonien verwendet werden.

      Wir setzen uns wieder in ein Colectivo, um uns selbst von der Geschichte zu überzeugen.

      Dort angekommen fällt uns sofort das sehr schön verzierte Kirchengebäude auf. Bis auf die farbenfrohe Verzierung wirkt das Gotteshaus jedoch ganz gewöhnlich. Von innen eröffnet sich uns eine andere Welt. Die Kirche ist dunkel!
      Nur der Schein von hunderten Kerzen erhält den Raum. Der Geruch des Kerzenwachsen steigt uns in die Nase und Rauch liegt in der Luft. Die kleinen Lichter werden von der indigenen Bevölkerung entzündet, die in San Juan Chamula die große Mehrheit bildet. Die Familien sitzen im Kreis auf Heu, das am Boden der Kirche verstreut ist. Rundherum brennen die vielen Kerzen. Immer mit dabei ein paar Flaschen Coca Cola, dem hier sogar heilende Kräfte nachgesagt werden.

      Mit einer schnellen kräftigen Bewegung dreht eine ältere Frau dem in einem Plastiksack mitgebrachten Huhn den Kopf um. Schnell wird noch ein wenig Coca Cola über das geopferte Huhn gegossen und das heilige Ritual ist fast vollbracht. Zum Abschluss wird noch der regionale Schnaps namens Pox getrunken....AMEN.

      Aber was ist das nun eigentlich für eine Religion in der tote Hühner mit Coca Cola beträufelt werden?
      Synkretismus nennt man das hier auftretende Phänomen. Eine Vermischung verschiedener Religionen. Die Bewohner*innen von Chumula gaben über hunderte Jahre erfolgreich vor, sie würden römisch-katholisch sein. Aus Selbstschutz und um alte Kulturen zu bewahren entstand über die Jahre eine bunte Mischung zwischen den im geheimen fortgeführten Maya-Ritualen und dem Christentum.

      Fotos von der für uns sehr ungewöhnlichen Szenen sollte man aus Respekt vor den Zeremonien und den Einheimischen nicht machen. Das dies so bleibt überwachen die Ordnungshüter der Stadt in ihren weißen Schafsfellen. Die Herren sollen anscheinend auch schon weniger respektvolle Touristen für einen Tag weggesperrt haben. Also NEIN, wir haben keine Fotos in der Kirche gemacht.

      So weit geht also der Einfluss der mächtigen Getränkeindustrie, dass sie sogar als "heilig" angesehen wird.

      Das weitverbreitete Versorgungssystem bringt die Coca Cola Flaschen bis in die letzten Winkel des Landes. Und will jemand ausnahmsweise doch reines, sauberes Wasser trinken, kein Problem. Das gibt's auch von Coca Cola, und zwar abgefüllt in Plastikflaschen...nur mit einem kleinen Aufpreis.
      _______________________

      Mehr darüber wird in der Doku "Wie Coca Cola eine Stadt runiert" berichtet: https://youtu.be/tFFKqeNk4mM?si=2x_LHlp8Oy65ixHi
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    • Gün 7

      Chamula

      16 Şubat, Meksika ⋅ ⛅ 21 °C

      Nach deinem schönen Abend in San Christobal geht es heute in die Nachbarstadt Chamula. Hier besuchen wir die Kirche, in der der katholische Glauben mit den Riten der Maya verknüpft wird. Die Kirche hat keine Bänke, lediglich Kiefernadeln und Kerzen befinden sich auf dem Boden. Vereinzelt stehen Menschen um Schamanen herum, die rituelle Heilungen oder Zeremonien vollziehen. Ein Huhn als Opfergabe sei nicht so selten, so der Reiseleiter. Rundum brennt ein Meer von Kerzen, die den Heiligen gewidmet sind. Die Atmosphäre war unglaublich so ergreifend, dass ich sofort zu Beten angefangen habe. In der Luft lag Weihrauch und Ethanol, was dem Innenraum einen mystischen Charakter verlieh. Im Anschluss ging es auf den Markt nebenan. Tolle Eindrücke vom Leben der Maya habe ich dort in Fotos festhalten können. In der Kirche war Fotografieren jedoch verboten, um die Gläubigen nicht zu stören.Okumaya devam et

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