Trondheim - Runden

augustus 2024
  • Michael-wandert
Trondheim hatte mir gut gefallen, Die drittgrößte Stadt Norwegens liegt an einem Fjord und bietet neben Stadterlebnissen eine atemberaubende Naturlandschaft.
Link zu Komoot: https://www.komoot.com/de-de/collection/2795518
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  • Michael-wandert

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  • der Schlüssel soll zurück

    Prolog

    5 augustus 2024, Duitsland ⋅ ☁️ 22 °C

    Weiter auf dem E1 Richtung Norden? Noch ’mal hoch ins norwegische Fjell, vielleicht erneut durch Matsch und Regen? Nee! Hab‘ mich anders entschieden.
    Der Weg nordwärts ist für mich entgültig zu Ende, die treibende Energie ist - seit ich im letzten Jahr nach langer Zug- und Schifffahrt am Nordkap stand - offenbar dauerhaft erloschen. Mein Weg Richtung Norden ist gegangen.
    Und doch ist im Norden noch etwas zu erledigen. Es ist der Sesam-Öffne-Dich Schlüssel, der norwegische DNT-Wanderhütten öffnen kann. Man erwirbt ihn auf Zeit gegen Pfand. Lediglich zwei Hütten hat er mir geöffnet. Mehr sollen es auch nicht mehr werden. Auf dieser Tour werde ich ihn zurück bringen. In Trondheim gibt es ein DNT-Büro, wo ich ihn abgeben kann.
    Das soll mein persönlicher Schlusspunkt mit dem Streckenwandern - zumindest im Norden auf dem E1 - sein.
    Frei für Neues.
    Diese Tour ist ein Anfang.

    [DNT= Den Norske Turistforening (Der Norwegische Tourismusverband) ist Norwegens größte Outdoor-Freizeitorganisation mit über 300.000 Mitgliedern; https://www.dnt.no/]
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  • keine Probleme
    diesmal nicht 😆das passt schon eher!Warten am Hamburg Airport ⏸️

    Start

    6 augustus 2024, Duitsland ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Tag der Anreise ist gekommen. Es geht los. Am Sicherheitscheck ist heute gar nichts los. Keine Warteschlange wie bei den letzten Reisen, wo die Security schon mal zwei Stunden dauerte.
    Noch ein wenig warten, dann fliegt mich eine Turbo-Prop-Maschine der norwegischen Widerøe - Airline nach Bergen. Von dort wird es weitergehen nach Trondheim Airport.Meer informatie

  • Anreise

    6 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Anreise war lang, aber so stressfrei, wie es auf Flugreisen nur möglich ist. In HH braucht man nun nicht mehr Handy und Flüssigkeiten separat zu zeigen, das macht es doch gleich viel angenehmer. Und da ich mit „normaler“ Kleidung unterwegs bin, gab es auch keinen Bodycheck, wie sonst üblich, wenn ich in Wanderhose und -stiefeln gewandet war. In der überschaubaren Turbo-Prop-Maschine saß ich ganz vorne mit viel Beinfreiheit, Widerøe spendierte sogar einen Kaffee.
    Während des Zwischenstopps In Bergen wechselt man aus dem internationalen in den nationalen Bereich, was eine erneute Sicherheitskontrolle mit sich bringt. Auch dort ist die Präsentation von Handy und Lotions unnötig geworden.
    Ein einstündiger Hopp noch von Bergen nach Trondheim. Angekommen. Ich beziehe gleich mein Zimmer im nahe gelegenen Radisson Blu, dass mir für die nächsten vier Nächte ein bequemer Unterschlupf sein soll. Ich kenne es bereits vom letzten Jahr. Es ist bequem und liegt für mich strategisch praktisch.
    So verläuft der Abend auch ähnlich wie ein Jahr zuvor am selben Ort. Nur das es für mich morgen nicht mit schwerem Rucksack ins Fjell gehen wird, sondern lediglich auf eine Tageswanderung nach Stjørndal. Ich bin gespannt, wie es mir gefallen wird. Die Wettervorhersage sieht günstig aus.
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  • auf einen Ausflug nach Stjørdal
    eine Wegmarke des Olavsledenwie auf dem Berglagsledenknorrige Pfadehier gebe ich meinen DNT-Schlüssel ab

    ut på tur til Stjørdal

    7 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 24 °C

    Mein Plan: ein Ausflug nach Stjørdal.
    Direkt in der Umgebung des Flughafens wandern. Ob das funktioniert?
    Die Antwort: ja, es geht! Sehr gut sogar.

    Meine Schritte richte ich zunächst Richtung Stjørdal, bis dahin ist die Strecke allerdings recht öde und laut. Ich hätte den Zug nehmen sollen…
    Am Ort geht‘s vorbei, ein Stück die Küste entlang, vorbei an einer neuen Uni nebst Studentenwohnheim.
    Dann endlich geht es hinauf, ziemlich steil sogar, auf schmalen, knorrigen Pfaden, die mir sehr gefallen. Das Ziel ist ein Aussichtspunkt auf dem Skardshåmmåren. Dort weht munter eine Fahne nahe am Abgrund. Dem sollte man nicht zu nahe kommen, denn es geht abrupt steil hinab. Die Aussicht auf den Trondheim Fjord allerdings ist wunderbar. Kein Mensch ist mir bisher begegnet, so wird es auch auf dem Rückweg sein, der mich direkt am Fjord zurück nach Stjørdal bringt.
    Dort habe ich etwas zu erledigen. Ich möchte den DNT-Schlüssel abgeben, den ich in Norwegen vermutlich nicht mehr benötige. Die Übergabe ist ein emontionaler Moment für mich, den ich mir aber nicht anmerken lasse. Was soll ich der Verkäuferin auch sagen? Das hiermit eine lange Wanderung gen Norden endgültig zu Ende ist? Nein, ich behalte es lieber für mich. Gedankenvoll gestaltet sich der restliche Marsch zurück zum Flughafen und Hotel.
    Komoot-Link: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1769506071?re…
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  • Heute ging es zu drei Wasserfällen
    auf einem der OlavswegeNordfeelingder Weg erfordert AufmerksamkeitJettegryteHochmoorPlankenhier verlasse ich den Olavswegkurze Rast mit Blick ins Homla-TalStorfossen (der Größte der 3 Fälle)Storfossendie beiden wollen Baden gehen 🥶Mettifossen (der mittlere der 3)ab hier geht es lange am Homla entlang

    til de tre fossene

    8 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 21 °C

    Zu drei Wasserfällen geht es heute.
    Vom Flughafen musste ich zunächst einige Kilometer wandern, aber dann war ich auf einem der Olavswege, die ja alle nach Trondheim führen. Dies war der St. Olavsleden, der auf dieser Etappe total wild daher kommt. Über Stock und Stein, vorbei an Hochmooren, durch Heide und Blaubeeren auf schmalen Pfaden voller Wurzeln geht es rauf und runter, rauf und runter. Nordlandfeeling at its best!
    Doch um zu den drei Fällen zu gelangen, muss man den Olavsleden verlassen. Über eine Brücke gelangt man auf die andere Seite des Homla, der hier schon schäumt.
    Zwei Mädchen sitzen auf einer Bank. Eine springt auf, fragt mich auf Englisch, ob ich wisse, wo der Weg zu den Fällen sei. Schnell stellt sich raus, sie kommen aus Deutschland, das macht die Verständigung leichter. Ich erfahre, dass sie schon versucht hätten, zu den Fällen zu gelangen, aber es ginge immer weiter hoch. Da seien sie umgedreht. Ein Kilometer soll es dorthin sein, entgegne ich. So weit seien sie nicht gegangen. So folgen sie mir, der sich von Komoot leiten lässt und nicht von Google-Maps, wie die beiden. Erst geht es tatsächlich rauf, doch schließlich wieder runter. Und dann liegt es vor uns, lange vorher schon hört man sein Rauschen: der Storfössen, der Letzte und Größte von drei Wasserfällen, die hier aufgereiht ihre Wassermassen ergießen. 40m fallen die Wassermassen voller Getöse in die Tiefe. Ein lautes Spektakel! Erst machen wir Pause, dann Fotos. Dann wollen die Beiden baden. Ganz schön taff! Ich will lieber weiter, es ist schon spät und mein Weg noch lang. Ein letzter Gruß und wieder geht eine Wanderbekanntschaft schnell zu Ende.
    Denselben Weg zurück, so kommt man noch einmal an allen drei Fällen vorbei. Dann geht es eine ganze Weile am Homla entlang, der Pfad ist äußerst anspruchsvoll, erinnert mich sehr an die Wutachschlucht (s. https://findpenguins.com/7jc2jk51k9zyj/footprin…). Zum Schluss muss man aus dem Tal aufsteigen, was mir nach der langen Etappe die letzte Kraft raubt. Noch ein bisschen bergab, dann bin ich am Fjord in Hommelvik, Ich steuere den Bahnhof an. In zehn Minuten fährt ein Zug. Den nehme ich und schenke mir die letzten 12 Kilometer, die es noch wären bis zum Flughafen. Das ist gut so, denn kaum bin ich im Hotel, fängt es an zu regnen. Und das nach einem supersonnigen nordischen Bilderbuchtag.
    Komoot-Link:
    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1772289421?re…
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  • Stiklestad - wo Olav fiel

    9 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 20 °C

    Den Olavswegen kann man rund um Trondheim kaum aus dem Weg gehen. Alle führen nach Trondheim zum Nidarosdom, dem Pilgerzentrum, wo die Gebeine des heiligen Olavs begraben liegen. Gestorben allerdings ist er in Stiklestad auf dem Schlachtfeld bei seinem Versuch, die Königswürde zurück zu erlangen. Das ging gründlich schief. Nach seinem Tod geschahen einige merkwürdige Dinge: Wunden heilten, Blinde konnten wieder sehen usw. . Dafür sprach man Olav Haraldssohn heilig. Zu Lebzeiten benahm er sich allerdings nicht wie ein Heiliger, hat aber viel für die Christianisierung in Norwegen getan. So ist das halt. Heute würde man sagen: win - win.
    Wo er auf dem Schlachtfeld starb, steht seit Jahrhunderten eine Kirche, daneben errichtete man in der Neuzeit ein Museum und Hotel. Im Juli wird sein Todestag hier groß gefeiert. Dafür gibt es ein großes Freilufttheater. Und über allem thront allgegenwärtig der Held Norwegens: König Olav, der Heilige.

    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1774152153?re…

    🔹zur Geschichte von St. Olav:
    https://stiklestad.no/die-geschichten-des-heili…
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  • på ladestien til Trondheim

    10 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute musste ich mein schönes Hotel am Flughafen aufgeben. Doch die Tour geht weiter.
    Der Plan für heute: ein kurzes Stück mit dem Zug Richtung Trondheim fahren, in Ranheim aussteigen und auf dem Ladestien gen Trondheim wandern. Leider fahren die Züge am Wochenende nicht stündlich wie unter der Woche, sondern nur alle zwei Stunden. So viel das Frühstück etwas hastig aus, um den Zug um 9:03 zu erwischen. Bis mein kleiner Rucksack (18l) gepackt war, dauerte es etwas…

    Kurz hinter Ranheim beginnt der Ladestien, ein bestens präparierter Weg direkt am Trondheimfjord. Zahlreiche Bänke und Rastplätze säumen den Weg, an drei Cafés und ungezählten Badestellen kam ich vorbei. Heute am Samstag waren bei dem herrlichen Wetter viele Norweger auf „ihrem“ Ladestien unterwegs, die meisten von ihnen joggend. Man kann es ihnen nicht verdenken. Der Weg ist so schön! Ein Stück des Wegs teilt der Ladestien mit der St.Olavsleden, dem ich auf dieser Tour bereits öfters begegnet bin. Und heute endlich traf ich auf Wanderer mit großen Rucksäcken, die vermutlich freudig erregt dem Nidarosdom entgegen strebten, sich den letzten Pilgerstempel zu holen und dann glücklich lächelnd zu realisieren, dass ihr Weg gegangen ist. Bei mir war das heute ganz anders. Ich hatte unendlich viel Zeit und gar keine Eile, denn mein Weg war ja nicht sehr weit und mein Ziel, das Radisson Blue Garden Hotel, wollte ich nicht vor 15 Uhr erreichen. So probierte ich viele der Bänke aus - sie waren alle bequem.
    Schließlich kam ich doch in Trondheim an. Mein Hotel liegt in der Innenstadt direkt am Fluss Nidelva, fast vis à vis der berühmten bunten Speicher, deretwegen so viele die Stadt besichtigen. Sie schaue ich mir später genauer an, vor mir liegen ja fünf Tage in Trondheim. Das Einchecken dauerte lange, die Rezeptionistin war sehr freundlich und suchte mir ein schönes Zimmer aus. So residiere ich nun in einer Junior Suite und hatte doch nur ein einfaches Zimmer gebucht. Die Radisson-Membership Clubcard zahlt sich bereits aus. Wie schön, vielen Dank, das wird mein Trondheim-Erlebnis noch weiter verbessern.

    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1777018288?re…
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  • Gudbrandsdalsleden - det siste stykket

    11 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 12 °C

    Dicke Regentropfen an mein Fenster klopfen. Doch nach dem zeitigen Frühstück hört es schon auf. Es kann los gehen. Und zwar mit der nördlichsten Straßenbahn der Welt zu ihrer Endhaltestelle in Lian. Dort treffe ich auf den Gudbrandsdalsleden, jenem Olavsweg, der von Oslo herauf kommt. Mehr als 600km ist er lang, bei uns wird er meist als DER Olavsweg bezeichnet, was ja falsch ist, weil es mehrere gibt. Wie alle anderen führt auch dieser Pilgerweg nach Trondheim. Und auf seiner letzten Etappe ab Liam will ich ihm nun folgen. Die übrigen Mitreisenden interessieren sich nur für den Aussichtspunkt und das obligatorische Café gleich nebenan. Keiner geht diesen Weg, man kennt das ja. So bin ich wieder ganz alleine unterwegs, mal abgesehen von ein paar Joggern, die hier und da meinen Weg kreuzen.
    Auf halber Strecke komme ich am Folkemuseum „Sverres Borg“ vorbei. Das will ich mir anschauen. Früher stand hier eine Burg auf hohem Fels, heute hat sich drumherum das Museum angesiedelt mit vielen alten Gebäuden samt antikem Mobiliar und Arbeitsgeräten. Von der Burg ist leider nichts übrig, sie hätte mich am meisten interessiert.
    Nach Stunden geht es weiter auf dem Gudbrandsdalsleden Richtung Trondheim. Dann kommt der Moment, den vermutlich jeder Olavspilger sehnlichst herbei sehnt: der erste Blick auf den Nidarosdom. Dort ist der Heilige Olav begraben, der in Stiklestad sein irdisches Leben auf dem Schlachtfeld aushauchte und kurz darauf heilig gesprochen wurde, weil sich wundersame Dinge ereigneten. Ich berichtete. Helden und Heilige brauchte es in jener Zeit.
    Und schließlich stehe ich vor dem Dom, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren. Seltsamerweise berührt er mich heute nicht, ich will nicht einmal in sein Inneres. Aber ich bin ja auch kein Pilger.
    An der 0-ler Markierung des Olafsweges lehnt ein gewaltiger Rucksack, daneben ein junger Pilger, der seinen Weg von Oslo bis hier herauf gerade geschafft hat. Glücklich schaut er aus, auch ein wenig geschafft. Wir reden und ich erfahre, dass auch er im Radisson Blue übernachten wird, weil das Hotel kaum teurer sei als die Pilgerherberge am Dom. Da ist Pilgern doch auch Geschäft.
    Es beginnt wieder zu nieseln und ich eile etwas hastig noch über die Gamble Bybro und das Touristeneckchen „Bakklandet“, um mich endlich zufrieden und erfüllt in mein kuscheliges Zimmer zurück zu ziehen. Draußen wechselt derweil Niesel in Regen.

    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1780548333?re…
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  • Estenstaddammen rund

    12 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ☁️ 13 °C

    Grau ist der Morgen, als ich mich zur Rundwanderung aufmache. Es scheint, als würde Trondheim mir gehören; die Touristen schlafen wohl noch. Heute will ich zum Estenstaddammen, dem Stausee im Estenstadmarka, einem Naherholungsgebiet. Doch erst muss ich durch die Stadt, komme dabei an dem riesigen Universitätskomplex und anschließend an vielen, vielen Studentenwohnheimen vorbei. 30.000 Studenten sollen in Trondheim studieren, jeder 6. Einwohner wäre somit Student. Das erklärt vielleicht die viele Jogger…
    Ich erreiche Estenstadmarka und nun wird es richtig schön. Sehr viel Wege gibt es, viel mehr, als die Komoot-Karte anzeigt. Von breiten Schotterwegen bis naturbelassen Singletrails ist alles dabei. Ich ärgere mich etwas, dass ich meine Trekkingstöcke im Hotel gelassen habe, ich hätte sie hier gut gebrauchen können. Mit so urigen Wegen hatte ich nicht gerechnet. Wohl aber mit den Höhenmetern, die ordentlich Kräfte zehren. Am Stausee ist erst mal Pause. Weil er so schön ist, umrunde ich ihn außerplanmäßig. Fast kein Mensch ist unter der Woche hier oben, nur ein Mann, der seine drei Huskies ausführt. Sie müssen schwere Ketten hinter sich her ziehen, vermutlich brauchen sie das. Unglücklich schauen sie jedenfalls nicht aus.
    Der Rückweg führt bergab, ist anfangs aber alles andere als einfach. Es geht ziemlich steil auf schmalen Pfaden abwärts. Dabei komme ich an den Burmaklippen vorbei, wo ich ein Pärchen mit zwei kleinen Kindern treffe. Und einem Kinderwagen. Wie haben die das bloß hierher geschafft?
    Viel zu schnell bin ich aus dem Wald wieder heraus. Ein Abstecher noch zum Tyholttårnet, dem Fernsehturm mit Restaurant. Von dem 124m hohen Turm hat man eine prima Aussicht auf Trondheim, den Fjord und dem Geitfjellet. Das Restaurant dreht sich in einer Stunde einmal rum. Doch ich will weiter zur Kristiansten festning, die hier erst im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Viel zu sehen ist derzeit nicht, denn die Burg wird restauriert. Der Blick allerdings ist unverändert spektakulär. Schon vor zwei Jahren war ich davon begeistert.
    Von der Burg ist der Abstieg in die Stadt nicht mehr lang. In Bakklandet tummeln sich nun wieder die Touristen, doch es sind deutlich weniger als am Wochenende. Und das, obwohl die Sonne breit scheint. Die grauen Wolken sind verschwunden und es verspricht ein lauer Abend zu werden.
    Mir aber reicht‘s, ich ziehe mich in mein Hotel zurück. Es war wieder ein runder Tag.

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  • Østerdalsleden - det siste stykket

    13 augustus 2024, Noorwegen ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Østerdalsleden ist ein weiterer Olavsweg. Er beginnt östlich von Lillehammer, windet sich 370km durch das Østerdalen-Tal hinauf. Ich stieß zufällig auf seinen Lauf. Eigentlich wollte ich gemütlich dem Flusslauf des Nidelva von Heimdal zurück nach Trondheim auf dem <Nidelvstien> folgen. Doch dieser Wanderweg ist gar nicht ausgeschildert, stattdessen leiteten mich die hübschen Wegmarken des Olavsleden. Mir war es recht.
    Der Nidelva ist teils noch ursprünglich, teils spürt man die nahe Großstadt. Auf halbem Weg trifft man auf zwei Wasserkraftwerke, die hier schon seit mehr als 100 Jahren Strom liefern, wo einst ein Wasserfall war. 2008 wurde ein gigantisches neues Kraftwerk direkt in den Fels gebaut, von außen fast unsichtbar. Die Anlage ist faszinierend.
    Und schließlich endet auch der Østerdalsleden, wen wundert‘s, im quirligen Trondheim am Nidarosdom. Heute allerdings war auf dem Vorplatz nicht viel los, vielleicht lag es am sonnigen Wetter?

    https://www.pilegrimsleden.no/en/trails/osterda…

    https://no.m.wikipedia.org/wiki/Leirfossene_kra…

    https://www.strindahistorielag.no/wiki/index.ph…
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