Montenegro
Podgorica

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Pengembara di tempat ini
    • Hari 24

      Montenegro im Schnelldurchlauf

      8 November 2022, Montenegro ⋅ ☀️ 14 °C

      Heute sind wir mal wieder planlos. Generell wollen wir noch ein wenig durch die Natur Montenegros cruisen, aber wo genau lang wissen wir noch nicht so richtig. Aber das können wir ja spontan entscheiden. Als Erstes steht Tanken und Bäcker an. Das wollen wir in Tuzi erledigen, denn das ist der nächste Ort. Wir halten schnell am Straßenrand und ich springe raus um beim Bäcker zwei Burek zu kaufen. Die Besitzer des Ladens sind super lieb und geben ihr Bestes sich trotz mangelnder Englisch Kenntnisse zu verständigen. Vor dem Laden und im benachbarten Markt sieht es da anders aus. Die Leute glotzen mich an und lachen mich sogar aus. Und warum??? Weil ich kurze Hosen und FlipFlops trage!!! Es sind 17 Grad und es soll noch über 20 Grad werden. Was ist denn daran jetzt bitte verkehrt? Naja - wenn die wüssten, dass wir nächste Woche wieder in Deutschland frieren, würden sie sicher verstehen, dass wir an den kurzen Hosen festhalten, solange es geht. Mit Tomaten und Burek bewaffnet steig ich wieder ins Wohnmobil und wir fahren weiter nach Podgorica, die Hauptstadt Montenegros. Wir haben ja nun in letzter Zeit schon etliche Hauptstädte Europas gesehen, aber diese Stadt kann man sich wirklich sparen. Es gibt zwei ganz nette Brücken und ein paar Parks, aber das war es dann auch schon. Unser Stadtbummel endet quasi nach knappen 1,5h und wir fahren weiter. Irgendwie landen wir zwar dann wieder auf der selben Panoramastraße, aber können auch nur schwer umdisponieren, weil seit vormittags das Datenpaket, was ich bei der Hinreise gekauft habe, nicht mehr funktioniert. Also haben wir nur unser Navi im Auto. Naja, dann geben wir als Ziel einfach mal Dubrovnik ein, um wenigstens erstmal nach Kroatien zu kommen. Dabei schickt es uns mit der Fähre über die Bucht von Kotor. Das ist mal ne neue Route. Wir fahren für 10,50€ von Lepetani nach Kamenari und von dort schnurstracks nach Kroatien ans Meer und Strand. Rüdi will ein wenig chillen und ich springe kurz ins Wasser. Hier haben wir dann endlich wieder Netz und ich recherchiere mal, wo wir denn heut was Leckeres essen könnten. Komischerweise sind die Restaurants hier an der Küste alle nicht so gut bewertet. Aber in Bosnien werde ich fündig und so entscheiden wir uns für die Küstenstraße über Neum. Durch die neue Brücke nutzt kaum noch jemand die Grenzübergänge und somit sind wir da auch fix drüber. Und was soll ich Euch sagen? Das Restaurant hat natürlich geschlossen!!! Typisch - wenn wir was Essen wollen. Wir finden dann aber doch noch einen offenen Laden und essen dort Tintenfisch gegrillt und Cevapcici. So gestärkt fahren wir dann noch über die nächste Grenze zurück nach Kroatien. Weil man heut Abend ja sowieso nichts mehr sieht, fahren wir noch eine Stunde weiter und parken dann direkt neben dem Strand an der Makarska Riviera. Hier laufen wir noch eine kleine Runde an der Promenade entlang und entdecken eine kleine Kneipe. Das kann doch echt nicht wahr sein, das Büdchen ist doch echt mit 4,9 bei Google bewertet. Da hätten wir sicher günstiger und besser gegessen als in Neum. Das wollen wir jetzt echt mal testen und holen uns noch einen kleinen Nachschlag an gegrillten Tintenfischen. Sie sind super lecker und wir plauschen dabei entspannt mit einem Camper, der mit seinem Hund auf großer Reise in den Süden ist. So lassen wir den Abend entspannt ausklingen, bevor wir ins Bett verschwinden.Baca lagi

    • Hari 12

      Jungle Cruise

      6 Jun 2023, Montenegro ⋅ ⛅ 26 °C

      Nach einem leckeren Frühstück am Strand fuhren wir die letzten Kilometer in Albanien. Diesmal bekamen wir beim Grenzübertritt sogar einen Stempel.
      In Montenegro gibt es wieder € aber es gehört noch nicht offiziell zur EU. Das hat mir mein Netzanbieter freundlicherweise mit einer Willkommensnachricht mitgeteilt, ”Bisher sind Kosten für mobile Daten im Ausland in Höhe von 60,00 Euro angefallen.“ Innerhalb von 5 min habe ich also für 3 MB soviel bezahlt.
      Gott sei Dank haben wir es schnell gemerkt.
      Am Skadar See angekommen schlugen wir unser Camp auf und entschieden uns am Abend noch für eine Bootstour. Der See ist mit einer Fläche von 368 km² der größte im Balkan. Die 3 stündige Tour führte uns über den artenreichen Nationalpark zu einem Kloster und wieder zurück.
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    • Hari 101

      Kloster Ostrog

      8 Julai 2023, Montenegro ⋅ ☀️ 26 °C

      Wir verlassen den Slano-See über den Damm. Der See wurde 1950 geschaffen, um den Bedarf des Wasserkraftwerks Perucica zu decken. In Nikšić steht auf einem kleinen Hügel die Ruine der Festung Bedem. Die schauen wir uns an. Außer uns gibt es keine weiteren Besucher. Das ganze Areal sieht etwas ungepflegt aus und wird von Pflanzen überwachsen. Ursprünglich hatte die Festung sechs Türme und war mit mehreren Dutzend Kanonen bewaffnet. Die letzte Schlacht an den Mauern der Bastion wurde 1878 ausgetragen. Von hier ist es nicht weit bis zum Kloster Ostrog. Wieder geht es auf einer schmalen Serpentinenstraße nach oben. Und dann müssen wir das letzte Stück zu Fuß gehen, einerseits über viele Stufen oder über eine weitere Serpentinenstraße. Das Kloster Ostrog ist eine der wichtigsten Pilgerstätten Montenegros. Hier treffen sich Orthodoxe, Christen und Muslime zum Gebet. Neben der Architektur gibt es einen tollen Ausblick auf die Bjelopavličko-Ebene.
      Als wir durch den Eingang des Klosters traten, fallen uns sofort die vielen Decken und Teppiche auf, die sich im Klostergemäuer stapeln. Viele Decken und Teppiche sind ausgebreitet für die vielen Pilger, die hier sogar eine Nacht unter freiem Himmel verbringen. Das Kloster Ostrog besteht aus zwei kleinen Kirchen, die in den Höhlen erbaut wurden. Eines dieser Gotterhäuser verbirgt bis heute die Überreste des Heiligen Vasilije. In dieser Grabstätte hat der Erbauer des Sakralgebäudes seine letzte Ruhe gefunden. Der Gläubige lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1671 an diesem Ort. Der Sarg befindet sich in einem kleinen gedrungenen Raum, in dem der Sarg die komplette Längsseite einnimmt. Nur durch eine niedrige schmale Tür werden wir mit 4-5 anderen Personen hinein gelassen. Vor dem Sarg sitzt ein Abt und hält Wache. Es ist ein ganz komisches Gefühl und nach ein paar Sekunden sind wir wieder draußen. Dort durften natürlich keine Fotos gemacht werden.
      Während des Zweiten Weltkriegs warfen Faschisten eine Bombe auf das Haus. Diese Bombe zerbrach zwar in zwei Teile, explodierte jedoch nicht. Dieses Ereignis gilt ebenfalls als Beweis für die Heiligkeit von Vasilije. Deshalb wird die Bombe bis zum heutigen Tage in dem Kloster aufbewahrt. Auf der Straße nach Danilovgrad geht es zügig bergab. Und dann kommen wir auf die zweispurige Straße nach Podgorica. Doch soweit fahren wir nicht, wir biegen vorher ab, um zum Weingut Purple Eye Estate - Camp and Pitch at Winery Jokaš zu gelangen. Hier können wir direkt vor den Weinreben parken und übernachten.
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    • Hari 2

      Podgorica

      5 Ogos 2023, Montenegro ⋅ ☁️ 21 °C

      Heute hat es während dem ganzen Vormittag ohne Unterbruch geregnet. Was für ein Glück, dass ich mich in der Schweiz vor der Abreise in der letzten Sekunde noch dazu entschieden hatte, einen Knirps mit einzupacken. ☔️

      Nach dem leckeren Frühstück im Hostel war ich während sieben Stunden zu Fuss in der kleinen Hauptstadt unterwegs. Zumindest optisch fällt mein Fazit über Podgorica leider ernüchternd aus. Die Stadt als Ganzes ist echt nicht schön. Ich möchte zwar nicht das Wort „hässlich“ mit in den Topf der passenden Begriffe werfen, aber Podgorica kommt dieser Bezeichnung tatsächlich sehr nahe. 🤣

      Die Optik hat für mich heute jedoch nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Viel wichtiger war, dass ich die folgenden Punkte auf meine To-Do Liste erledigen konnte:

      - Gaskartusche einkaufen
      - Haare schneiden
      - SIM-Karte organisieren
      - bizzeli Sight-Seeing
      - Abendessen & Frühstück einkaufen
      - Bus nach Plav planen
      - Unterkunft in Plav buchen

      Fast alle Punkte konnte ich mit etwas Geduld im Verlauf des Tages erfolgreich abhacken. Was mich jedoch wieder fast zum Verzweifeln gebracht hat, waren diese 🤬 Gaskartuschen. Weil ich sie nirgendwo finden konnte, habe ich am Nachmittag sogar auch noch den langen Weg zur Mall auf der anderen Seite der Stadt auf mich genommen. Leider ohne Erfolg. Während ich anschliessend zurück zum Hostel gelaufen bin, habe ich mich bereits innerlich darauf vorbereitet, dass ich während der zehntägigen Wanderung weder Kaffee kochen noch warme Mahlzeiten zubereiten kann… 🙈 Als ich etwa einen Kilometer vor meinem Ziel an einer Tankstelle vorbeigekommen bin, habe einen letzten verzweifelten Versuch unternommen. Völlig unerwartet hatte ich dort tatsächlich Glück 🍀. Es gab zwar keine Schraubkartuschen, dafür aber zwei Stechkartuschen samt passendem Aufsatz. Nicht genau das, was ich gesucht hatte (Grösse & Gewicht), aber definitiv besser als kein Gas. 🥳

      Morgen fahre ich mit dem Bus relativ früh weiter nach Plav, wo ich zwei Nächte verbringen werde. Falls das Wetter am Montag einigermassen mitspielt, werde ich von dort aus einen Tagesausflug in die Berge machen, bevor es am Dienstag samt Gepäck und Zelt 🏕️ richtig losgeht.
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    • Hari 28

      Am Skutarisee (Skadarsko jezero)

      26 September 2023, Montenegro ⋅ 🌙 21 °C

      Traumplatz gefunden. Das Autokamp von Nicola liegt idyllisch am Haupt-Zufluss des Skutarisees, der Morača, ist sehr persönlich gestaltet und hat wirklich Atmosphäre. Hier lässt sich's gut sein.

      Das Faltkajak ist aufgebaut und probegefahren. Hier kommen wir ausgiebig zum Paddeln. Karpfen zum Zmittag inklusive in der gemütlichen Konoba am Brückenkopf.

      Und schließlich das überraschende und äußerst angeregte Zusammentreffen mit Renate und Dieter von Dreamteam-on-Tour; einfach schön war's mit euch. Die beeindruckenden Footprints eurer fantastischen Rundreise durch das türkische Bergland wurden damit so richtig lebendig.

      Wissenswert: Der Skutarisee ist der größte See des Balkans bzw Südeuropas, liegt nur etwa 7m über dem Meeresspiegel, ist 48km lang und 14km breit, bei einer mittleren Tiefe von 7m und maximaler Tiefe von 44m (in den unterseeischen Quellen, auch "Augen" genannt). Der See liegt in einer riesengroßen tektonisch entstandenen Karstebene (geologisch: Polje), ist nahezu ringförmig von Gebirgszügen umgeben und von zahlreichen Felskegeln (geologisch: Hums) durchsetzt. Die vielen ausgedehnten Flachwasser- und Sumpfzonen machen ihn zu einem einzigartigen Ramsar-Feuchtgebiet mit vielen Vogelarten, unzähligen Reihern, Eisvögeln und gar einigen Krauskopf-Pelikanen, mit regelrechten Feldern von Seerosen, Teichrosen und Wasser-Hyazinthen, auf denen die jungen Blesshühner unbekümmert spazieren gehen.
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    • Hari 126

      Durch die Berge in den Skadarsee NP

      28 September 2023, Montenegro ⋅ 🌙 20 °C

      Heute zeigt sich Montenegro von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und die Strecke durch die Karstberge ist gut befahrbar. Wir fahren auf 700 Meter, haben traumhafte Ausblicke auf die zerklüftete Küste, kommen an kleinen Weingütern vorbei. Allein die Zufahrt ist eher für PKWs geeignet. Bin gespannt auf montenegrinischen Wein, die kleinen Weinbergsparzellen sehen allerdings nicht wirklich ertragreich aus. Wir sind im Skadarsee-Nationalpark
      Über eine alte Brücke fahren wir über den See, der über und über von Seerosen bewachsen ist.
      Unser Ziel ist das idyllische „Auto Camp Vranjina“ am Fluß Marača, der durch den See fließt.
      Wir treffen uns hier mit Renata und Christoph aus der Schweiz, die wir über das Reisenetzwerk FindPenguins „kennengelernt“ haben.
      Auf dem Fluss ist viel los, alle Arten von Booten kommen vorbei. Wir sind früh angekommen, der Platz füllt sich gegen Abend immer mehr (erstaunlich wieviele Wohnmobile besonders aus Deutschland unterwegs sind…)
      Wir begrüßen winkend die Beiden, die mit ihrem Faltkanu bald auf dem Fluss um die Ecke kommen.
      Bei intensiven Gesprächen vergeht die Zeit schnell. Der versprochene Kaffee fällt aus, es gibt leckeres kaltes einheimisches Bier.
      Diese Begegnung erinnert mich mal wieder an mein Lieblingszitat von Wilhelm von Humboldt
      „ Im Grunde sind es immer die Begegnungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“!
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    • Hari 17

      Mental rollercoaster with reward

      11 April, Montenegro ⋅ ☀️ 24 °C

      I woke up with a sore throat, sniffy nose and low energy level yesterday morning. Not sure, what’s wrong. So I treated myself to a decent breakfast hoping to get energy for the day. It didn’t help, I still felt weak. Anyway, I started cycling with lower intensity and much more breaks. This day has been the hardest so far. What kept me going were the nice car drivers and sometimes even the police. They honked, smiled and showed their thumbs up. Crazy what so little things can do with a person.

      I finished my day in Kolašin and went straight to the supermarket to buy dinner. Then Josua showed up and started talking to me. Josua is from Germany and currently doing some backpacking with his friend Jonas in Montenegro. We get along very well and I join their camp a little outside of the city. It feels good to have some company now. We have dinner together and share some stories. Even better, they have a contact in Istanbul where my replacement pole for the tent can be shipped! Jackpot, thank you!!!

      I felt a little worse this morning but still wanted to cycle to Podgorica, the capital of Montenegro. At noon, I noticed that I’m feeling much better. The effort was absolutely worth it! I was rewarded with a scenic mountain bike road high up in the mountains without a single soul. One of the most magnificent places so far on this tour. The descent to Podgorica is long and the road is in good condition. Time for some speed!

      What’s next? Well, tomorrow I will already enter Albania - one of the countries I am excited about the most!
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    • Am Fuße und Gipfel des Gorica

      26 April, Montenegro ⋅ ⛅ 15 °C

      Natürlich darf man den namensgebenden Berg mitten in der Stadt nicht auslassen 😁 am Fuße besuchen wir die orthodoxe St. Georg-Kirche, am Gipfel das Partisanendenkmal, und dazwischen genießen wir die Idylle des Waldes.Baca lagi

    • Hari 7

      Podgorica

      3 Mei, Montenegro ⋅ ☁️ 15 °C

      Vandaag moesten we terug de bus op van Plav naar Podgorica. Gelukkig deed ze ee deze keer maar 3u over.
      Aangekomen in Podgorica zijn we de zakken in het hotel gaan afzetten en we paar bezienswaardigheden van de hoofdstad gaan bezien. Het is duidelijk geworden dat je naar hier komt voor de natuur en niet voor een citytrip. Op 2 à 3 uur hadden we alles gezien en zijn we iets gaan drinken. Wat later op namiddag zijn we een beetje gaan luieren in het hotel wat eigenlijk wel heel goed deed na vorige dagen. 'S avonds zijn we nog iets gaan eten en erna vroeg ons bedje in want morgen is de taxi naar de luchthaven er al om 04u30 😱Baca lagi

    • Hari 4

      Podgorica

      28 Mei 2022, Montenegro ⋅ ⛅ 28 °C

      Die Stadt am Zusammenfluss von Morača und Ribnica ist der ad­mi­nis­trative und wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes und spielt in den touristischen Planungen allerhöchstens eine verkehrstechnisch be­deutende Rolle. Hier wird gelebt und gearbeitet, Urlaub ist wo­an­ders.

      Nirgendwo prä­sen­tiert sich­ der Meltingpot Monte­negro un­geschminkter als hier - und in welcher euro­pä­i­schen Großstadt kann man schon Eselsfuhrwerke im Stadt­zentrum sehen?

      Trotz ihres gesegneten Alters ist die Metropole eine sehr junge Stadt, nach der fast voll­ständigen Zerstörung im Zwei­ten Weltkrieg wurde sie als klas­sisch so­zia­lis­ti­sche Urbanisation auf dem Reißbrett völlig neu angelegt. Ge­wis­sermaßen in einem Auf­wasch ver­passte man ihr auch gleich einen neuen Name: Titograd (ganz hinten in­ der ser­bischen und montenegrinischen Pro­vinz findet man auch heute noch Rich­tungshinweise mit der alten Bezeich­nung). 1992 verschwand dann mit dem Bür­gerkrieg auch die letzte Reverenz an Tito, und die Wiedereinführung des alten, geo­grafisch motivierten Names (pod gorica = „unter dem Berglein“) er­for­derte neue Briefbögen im Rathaus.

      Beim Wiederaufbau nach dem Krieg wurde, wie auch andernorts im Ost­block, auf ästhetische Überlegungen kei­ne Zeit verschwendet; in den Vor­städ­ten reiht sich Wohn­block an Wohn­block, und im Stadtzentrum wird ein neues Hochhaus nach dem­ anderen aus dem Boden gestampft - auf dem Im­mobilienmarkt herrscht Gold­grä­ber­stim­mung. Woher das ganze Geld kommt und warum es hierherkommt, ist­ nicht schlüssig zu erklären, aber es hat die Stadt in sehr kurzer Zeit maß­geb­lich ver­ändert. Die post­so­zia­lis­ti­sche Tristesse ist zumindest im Stadt­zen­trum inner­halb­ einer Dekade fast völ­lig überbaut worden. Vom his­to­ri­schen Kern am Zusam­men­fluss von Ribnica - im Sommer nur mehr ein dün­nes Rinnsal - und der tief in den­ Fels eingespülten Morača ist nicht mehr viel zu sehen, und so muss Pod­go­rica oh­ne eine wirklich gegliederte Struk­tur auskommen, nur grob las­sen sich drei Schwer­punkte ausmachen: Die meisten Geschäfte und Ministerien lie­gen in Nova Va­roš (Neustadt), am gegenü­berliegenden Ufer befindet sich ein gro­ßes Plat­ten­bau­viertel mit vielen Woh­nungen und den Instituten der Uni­versität. Ver­bunden sind­ diese bei­den Teile seit 2005 mit einer kühnen ein­hüftigen Schrägseil­brü­cke, der­ Millenium Most (Prahlbauten sind ganz offensichtlich kein Vor­recht des So­zia­lis­mus). Das Viertel am Südufer der Ribnica, Stara Varoš (Alt­stadt), wird über­wie­gend­ von Moslems bewohnt. Dahinter liegen die riesigen Fel­der des staat­li­chen Plantaže-Wein­guts, die sich bis zum Skadar-See erstrecken. Wei­tere wichtige land­wirt­schaft­liche Produkte in dieser äußerst fruchtbaren Ebene sind Obst, Tabak und Mais. Die drin­gend notwendige Bewässerung ge­währ­leisten meh­rere Flussläufe, ne­ben den schon genannten sind das Zeta, Sitnica und - der schönste von allen - die Cijevna. Podgorica nennt sich des­halb auch gerne die „Stadt an den fünf Flüs­sen“. Nimmt man die schmale Ma­re­za noch dazu, sind es so­gar sechs.

      Nach offizieller Statistik zählt die Stadt knapp 200.000 Einwohner, tat­säch­lich dürf­ten es deutlich mehr sein. Ein Blick auf die Wellblechsiedlungen in den östlichen Randbezirken, wo im­mer noch viele Flüchtlinge aus den jüngs­ten Balkankrisen le­ben, macht schnell klar, dass an eine präzise Zäh­lung kaum zu denken ist. Hinzu kom­men die recht stark vertretenen Roma, deren Lebens­weise sich einem korrek­ten Zensus ohnehin entzieht.
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    Anda mungkin mengenali tempat ini dengan nama berikut:

    Podgorica, Подгорица

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