Namibië
Karas

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Reizigers in deze plaats
    • Dag 5

      Spielplatz der Riesen

      30 oktober 2019, Namibië ⋅ 🌙 25 °C

      Im Reiseführer steht, hier in Gesserts Pension gäbe es das beste Frühstück. Und hier wurden wir nicht enttäuscht! Ein liebevoll gedeckter Tisch mit viel Obst, selbstgemachter Marmelade und Müsli, Saft usw. Wirklich toll 👍👍.
      Den Vormittag relaxten wir heute und nutzten die Zeit ebenfalls, um eine Tour ins Diamantensperrgebiet bei Lüderitz zu buchen. Das muss man bis 4 Tage vorher, da es mit allerlei Bürokratie verbunden ist. Und es stellte sich auch garnicht so einfach dar, Passkopien und Formulare hin und her zu transferieren. Dank Thomas und Renate und mit Hilfe unserer Gastwirtin klappte es schlussendlich doch. Wahrscheinlich sollte man sowas doch von Deutschland aus schon buchen.
      Am Nachmittag fuhren wir Richtung Köcherbaumwald und zum Gigants Playground, was nur 17 km von hier entfernt ist. Gigants Playground - hie sieht es wirklich aus, als ob Riesen Steinhäufchen gestapelt hätten. Diese bizarre Felslandschaft besteht aus aufgetürmten Dolerit-Felsen, die aussehen, als seien sie das Werk von Riesen, jedoch sind sie durch Blockverwitterung entstanden. Die Gesteinsblöcke bestehen aus 170 Millionen Jahre altem Basalt vulkanischen Ursprungs, der oft mit Wüstenlack überzogen und durch Sandschliff poliert wurde. Es ist schon eine surreale Landschaft. Nach einem 45 min Rundgang ging es weiter zum Köcherbaumwald (Quivertree Forrest), in dem etwa 250 – 300 Köcherbäume (Aloe dichotoma) stehen. Der Köcherbaum ist hauptsächlich in den Halbwüsten Namibias und im nordwestlichen Teil Südafrikas anzutreffen und wächst sonst eher vereinzelt; Pflanze und Wald stehen unter Naturschutz.
      Wir blieben bis zum Sonnenuntergang und es war beeindruckend!
      In der Dämmerung mussten wir zurück und das ist nicht wirklich so prickelnd, auf der Schotterstraße, wo man keine Begrenzung erkennen kann, zu fahren. Das sollte man wirklich vermeiden. Aber wir kamen gut im Schützenhaus an, wo ein weiteres tolles Abendessen auf uns wartete.
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    • Dag 5

      Keetmanshoop

      30 oktober 2019, Namibië ⋅ 🌙 20 °C

      Die Ursprünge der Stadt gehen auf eine Besiedlung durch einen Stamm der Nama Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Dieser hatte sich von dem in Hoachanas sitzenden Hauptstamm (der „Roten Nation“) getrennt und unter seinem Führer Tseib (daher auch „Tseib’scher Stamm“ genannt) an den Ufern des Swartmodder ein neues Weidegebiet bezogen – damals „Modderfontein“ genannt. Der eigentliche Ort Keetmanshoop wurde erst 1866 als Station der Rheinischen Mission gegründet. Namensgeber war der deutsche Industrielle Johann Keetman, der die Mission mit den erforderlichen finanziellen Mitteln ausrüstete, selbst aber nie den Ort besucht hat. Dank seiner Unterstützung erwuchs die Missionsstation nach und nach zu einer deutschen Siedlung: Der Missionar Tobias Fenchel ließ im Jahr 1888 die erste Schule errichten. 1894 wurde unter Leutnant Bethe ein Militärposten in Keetmanshoop stationiert. Letzterer begann noch im gleichen Jahr mit der Errichtung eines Forts für die deutschen „Schutztruppen“, welches 1898 fertiggestellt wurde. Später musste es allerdings wieder der örtlichen Polizeistation weichen. (Wikipedia)

      Ein paar Impressionen aus Keetmanshoop.
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    • Dag 9

      Die heißen Quellen von Ai-Ais

      3 november 2019, Namibië ⋅ ☀️ 30 °C

      Heute fuhren wir in das ca. 80 km entfernte Ai-Ais, was laut Reiseführer ein beliebtes Ausflugsziel ist. Der Überlieferung zufolge suchte ein Hirtenjunge um 1850 sein verloren gegangenes Vieh und entdeckte dabei die heißen Quellen. Der Nama-Sprache nach bedeutet Ai-Ais "sehr heiß". Heute verwaltet Namibian Wildlife Ressort hier ein Thermalbad und verschiedene Unterkünfte. 2008 wurde die Anlage komplett renoviert und wiedereröffnet.
      Zunächst schauten wir uns die doch sehr unspektakulär wirkende 65 Grad heiße Quelle an.
      Auch kommt man von hier aus zum Fish River Canyon. Renate, Thomas, Annette und Sören liefen die ca. 1,5 km zum Canyon, während Franz und ich im Schatten der Restaurant-Terrasse bei kühlem Wasser und Cappuccino und auf deren Rückkehr warteten. Ziemlich verschwitzt kamen sie wieder. Wir aßen zu Mittag und anschließend ging es zum Outdoor-Pool. Der Pool hat mindestens 30-35 Grad und war keine Abkühlung. Nur wenn man wieder rauskommt, kühlte die Luft uns etwas ab.
      Nach einem kalten Getränk fuhren wir wieder zurück und kühlten uns im Pool des Canyon Roadhouse erstmal richtig ab. Dieser ist nämlich richtig erfrischend 👌.
      Zum letzten Abendessen hier gab es als Dessertabschluss noch einmal Amarula Cheesecake. Morgen geht die Reise weiter nach Lüderitz.
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    • Dag 10

      Temperatursturz

      4 november 2019, Namibië ⋅ 🌙 14 °C

      Heute morgen brachen wir nach dem Frühstück nach dem üblichen Koffertetris auf Richtung Küste. Die nächsten drei Nächte werden wir in Lüderitz verbringen. Leider geht es Renate derzeit nicht gut, Magen/Darm und Übelkeit. Wir hoffen alle, dass es sich bis morgen früh beruhigt hat, denn da steht ja unser mühevoll gebuchter Tagesausflug zum Bogenfels an🤔....
      Zunächst führte uns der Weg fast bis Keetmanshoop zurück, die Abkürzung hatten wir nach 2 km verworfen, zu schlecht war die "Straße" selbst für unser Auto. Also lieber 30 km mehr inkauf genommen und sicher ans Ziel gelangen. Den ersten Stop und Fahrerwechsel machten wir kurz vor der geteerten B4, und dann zum Mittag in Aus, Das einsame Örtchen in der Namib Wüste entstand als Stützpunkt und Versorgungsstätte in der reichsdeutschen Kolonialzeit. Aus liegt in ca. 1500 m Höhe und im Winter kann es hier ziemlich kalt werden. Heute war es aber heiß, um die 34 Grad. Im Bahnhofshotel machten wir Halt bei einem Süppchen, Cappuccino und kalten Getränken.
      Die letzten 125 km ging es durch Wüste und der Wind blies mächtig und wehte den Sand über die Straße. 20 km hinter Aus befindet sich das Wasserloch, an dem man die wilden Namib Pferde sehen kann, sofern sie da. An der Tränke verharrten aber leider nur Strauße. Einige hundert Meter weiter dann sahen wir sie tatsächlich von der Straße aus! Es waren bestimmt 30 bis 40 Pferde! Sogar ein Fohlen wurde von einer Stute gesäugt.
      Weiter Richtung Lüderitz sank die Temperatur merklich. Hatten wir eben noch 37 Grad waren es bei Ankunft nur noch 22 und mächtig windig. Wir bezogen unsere Zimmer im Kairos Cottage, direkt mit Meerblick. 😍👌. Dann erkundeten wir ein wenig das Städtchen, sahen uns die Felsenkirche an und kraxelten auf die Felsen, um einen atemberaubenden Blick über die Bucht zu genießen.
      Anschließend gab es Fisch im "Portugiese Fischer Fisherman". Leider war der Sonnenuntergang nicht so sehenswert (an dieser Stelle). Da wir im Außenbereich saßen, würde es auch ziemlich schnell kalt (16 Grad) und wir waren froh, dass der Weg zum Cottage nicht weit war.
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    • Dag 11

      Bogenfels

      5 november 2019, Namibië ⋅ ⛅ 16 °C

      Nach dem Lunch in Pomona fuhren wir weiter durch und um die Dünen (manche Straße endet direkt in einer und neue werden drumherum "gebaut") durch das Märchental zum Bogenfels am Ozean. Auch hier gab es bis vor kurzem noch eine Diamantmine. Der gigantische Felsen, der auf Fotos wesentlich kleiner wirkt, ist schon beeindruckend! Man kann auch hinaufklettern, was Thomas und Sören natürlich taten. Der Abstieg ist etwas rutschig, deshalb schaute ich mir das lieber von unten an. Der Ozean schäumte zu seinen "Füßen" und die Farbe des Meeres war kräftig blau. Einerseits tosender Ozean, andererseits trockene Wüste.
      Nach einer Kaffeepause fuhren wir die gut 125 km zurück. Es war ein tolles Erlebnis und empfehlenswert allemal, Iris und ihr Sohn Ramon waren gute Guides, die uns viel Wissenswertes über die damalige Zeit des Diamantenabbaus, des damaligen und heutigen Lebens in diesem Gebiet vermittelten. Da lohnt sich der bürokratische Aufwand vorher schon. Man kommt eben so leicht nicht in ein Sperrgebiet hinein.
      Den Abend ließen wir im Restaurant "Essenzeit" bei hervorragendem Essen ausklingen. Viel bessere Wahl als am Vortag,auch wenn wir lange auf das Essen warten mussten!👍
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    • Dag 12

      Geisterstadt Kolmannskuppe

      6 november 2019, Namibië ⋅ ☀️ 20 °C

      Schon immer wollte ich diese Geisterstadt in der Wüste nahe Lüderitz einmal besuchen. Heute war es nun soweit, wir besuchten Kolmanskop oder Kolmannskuppe. Nur wenige hundert Meter von der Straße entfernt liegt an einem Hügel die verlassene Stadt der ehemaligen Diamantenschürfer. Am 8. April 1908 erwarben hier August Stauch und seine Mitwisser für das gesamte Gelände um Kolmannskuppe Schürfscheine und ihren damit später legendären Reichtum. Von 1908 bis 1910 würde eine Stadt aus dem Nichts erbaut,es gab eine Eisfabrik, Bäckerei, Schlachthaus, Schule, Turnhalle und ganz wichtig - eine Kegelbahn! Und neben den Arbeiterhäusern natürlich herrschaftliche Häuser und zu guter letzt ein Krankenhaus, welches eine Kapazität bis ca. 200 Patienten besaß.
      Nach Aufgabe der Mine würde auch die Stadt verlassen und die Wüste holt sich nach und nach das Land zurück.
      Beeindruckend vor allem, auch im Gegensatz zu Pomona, ist hier einiges noch gut erhalten. Vor allem die Gebäude, deren Fenster und Türen verschlossen zurückgelassen wurden. Eines davon ist z.B. die Kegelbahn. Andere Häuser wurden etwas restauriert, das meiste aber sich überlassen. Natürlich ist Kolmanskuppe ein Touristenmagnet, was wir heute besonders zu spüren bekamen. Wir nahmen trotzdem an der sehr interessanten Führung Teil, bevor wir auf eigene Faust die Stadt erkundeten. Es hat sich mehr als gelohnt, auch die Touristen verloren sich nach und nach in der Weite der Stadt....
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    • Dag 12

      Stadtbummel durch Lüderitz

      6 november 2019, Namibië ⋅ 🌙 17 °C

      ....Viele viele Fotos später, durchgezaust und fast schon sandgestrahlt von Wind und Sand nach einem kühlen Getränk (es gibt ein Café und Souvenirshop) fuhren wir zurück, tankten das Auto noch voll und zum Nachmittag gestalteten wir dann jeder unser eigenes Programm.
      Renate und Thomas fuhren an die andere Bucht, um Flamingos zu beobachten, Annette und Franz waren kurz in der Stadt und relaxten dann und Sören und ich wollten uns noch das Museum anschauen.
      Das kleine Museum hat täglich nur von 15.30 bis 17 Uhr geöffnet und zeigt außer der Geschichte von Lüderitz und dem Diamantenabbau auch Wissenswertes über die verschiedenen Stämme und Volksgruppen sowie der Pflanzen - und Tierwelt.
      Anschließend fotografierten wir noch einige interessante alte Häuser, wie die Lesehalle, Turnhalle und Bahnhof.
      Zum gemeinsamen Abendessen hatten wir uns einen Tisch im "Essenzeit" reservieren lassen und wurden wieder nicht enttäuscht! 👌👌👌 Das ist uns dann auch eine Empfehlung im TripAdvisor wert!
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    • Dag 158

      Keetmanshoop - Felsen und Bäume

      14 juli 2022, Namibië ⋅ ☀️ 22 °C

      Von Mariental nach Keetmanshoop ist es nicht mehr weit und so kommen wir bereits zur Mittagszeit in der nach dem deutschen Kaufmann und Bankier Johann Keetman benannten Stadt mit knapp 19.000 Einwohnern an.

      Zum Mittagessen geht es in das überall hier hochgelobte „Gästehaus Schützenhaus“, welches 1907 gegründet wurde und der älteste deutsche Club im südlichen Afrika. Es wurde nach 98 Jahren privatisiert und ist heute ein renommiertes Gästehaus in Keetmanshoop. Es gibt traditionelles deutsches Essen, aber auch afrikanisches Rind oder Wild und super nette Bedienungen, so dass es richtig Freude macht, hier zu sitzen und das leckere Essen zu genießen.

      Danach fahren wir erst zu unserer Unterkunft, eine kleine Wohnung bei sehr herzlichen Gastgebern, die sich total freuen, dass wir da sind. Auch hier merkt man deutlich, dass der Tourismus noch lange nicht wieder auf dem normalen Niveau ist. Wir sind auch hier wieder die einzigen Gäste, was uns natürlich weniger stört, aber für die Besitzer eine kleine Katastrophe ist.

      Wir packen nur schnell unsere Sachen aus dem Auto in die Wohnung und machen uns dann direkt auf den Weg auf die ca. 15 Minuten entfernte Farm Gariganus. Hier zahlen wir einen kleinen Eintritt, um anschließend zunächst den sog. „Spielplatz der Riesen“ zu besichtigen 😊.

      Der Spielplatz der Riesen (afrikaans Speelplek van die reuse, englisch Giants' Playground) ist eine bizarre Felslandschaft aus aufgetürmten Dolerit-Felsen, die aus 170 Millionen Jahre altem Basalt vulkanischen Ursprungs bestehen, der oft mit Wüstenlack überzogen und durch Sandschliff poliert wurde. Durch die Art und Weise in der die Blöcke gestapelt sind, kann man sich aber auch einfach vorstellen, dass hier kleine Riesen mit Bauklötzen gespielt und so faszinierende Felsformationen und sogar eine Reihe von Labyrinthen geschaffen haben 😊. Hier spazieren wir eine ganze Weile umher, verschaffen uns mit der Drohne auch einen tollen Überblick über das ganze Ausmaß der Felsformationen und erfreuen uns nebenbei an zahlreichen Klippschliefern, die überall umherhuschen.
      Der Klippschliefer erinnert mit seinem Körperbau an Meerschweinchen. Die Gliedmaßen sind kurz und kräftig, ein Schwanz fehlt und sie sehen irgendwie lustig und ganz süß aus.

      Um 17 Uhr wollen wir zurück auf der Farm sein, weil dort eine Gepardenfütterung stattfindet.
      Auf der Farm leben ein paar Geparden, die von Farmern gejagt werden, weil sie ihr Vieh bedrohen. Nimmt die hiesige Farm die Geparden nicht auf, werden sie getötet 😔. Das Gehege ist zwar riesig, aber dennoch natürlich kein Vergleich zur Freiheit, garantiert aber immerhin ihr Leben.
      Wir schauen uns die Fütterung der aktuell zwei Geparden an, sind aber zugleich auch betrübt, über die Umstände, die dazu geführt haben. Es ist irgendwie super traurig zu sehen, wie mal wieder durch Menschenhand diese majestätischen Tiere auch hier hinter Zäunen leben müssen ☹️.

      Anschließend geht es dann noch in den großen Köcherbaumwald, wobei Wald nicht ganz dem entspricht, was wir unter Wald verstehen. Hinter der Farm stehen etwa 5000 dieser Bäume. Das Gebiet um Keetmanshoop ist die einzige Stelle in Namibia, wo diese Bäume in einer Art Wald vorkommen, ansonsten sind die Köcherbäume nur vereinzelt zu finden. Die ältesten Köcherbäume auf der Farm haben ein Alter von 200 bis 300 Jahren und sind um die 6 m hoch sind.
      Die Köcherbäume gehören zur Gattung der Aloe, können 300 Jahre alt und bis zu 9 m hoch werden. Der Name der Köcherbäume leitet sich von den Buschleuten ab, die die Äste benutzten, um sich Köcher herzustellen. Das Holz der Köcherbäume ist sehr leicht und innen schwammig, so dass sich die Äste leicht aushöhlen lassen. Ihr Vorkommen erstreckt sich nur auf sehr heiße Gebiete Namibias und Südafrikas. Warum die Köcherbäume im Gebiet um Keetmanshoop vermehrt auftreten, ist nicht bekannt.

      Im abendlichen Sonnenlicht ist es wunderschön, durch diesen Wald zu spazieren und die Klippschliefer beim Spielen zu beobachten.
      Danach geht es dann aber schnell zurück zu unserer Unterkunft, da wir am nächsten Morgen um 5 Uhr im Auto sitzen wollen 🤩.
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    • Dag 160

      Lüderitz

      16 juli 2022, Namibië ⋅ ☀️ 25 °C

      Nach einer entspannten, knapp dreistündigen Fahrt, kommen wir am frühen Mittag in der kleinen Stadt an der Westküste Namibias an und beziehen erst einmal unser Zimmer, bevor wir einen ersten Streifzug durch die Ortschaft machen.

      Die Geschichte der Stadt ist geprägt von Aufschwung und Verfall, wie bei keiner anderen Stadt in Namibia. Das Land um die heutige Stadt gehörte zum Lebensraum der Nama.
      Erstmals von einem Europäer wurde die Bucht 1487 durch Bartolomeu Diaz bei einem Zwischenstopp betreten. Er nannte die Bucht Angra das Voltas. Auf der Rückreise vom Kap der Guten Hoffnung in Südafrika im Jahre 1488 erreichte er wiederholt die Bucht und errichtete hier ein padrão – ein Steinkreuz, welches heute noch im Museum in Windhoek ausgestellt ist. In den nächsten Jahrhunderten wurde die Küstengegend mit dem Naturhafen ausschließlich von Walfängern und Guano-Sammlern angesteuert.

      Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Küstenregion für die europäischen Mächte interessant. Dr. Heinrich Vogelsang, welcher im Auftrag des Bremer Tabakwarenhändlers Adolf Lüderitz handelte, erwarb am 1. Mai 1883 vom Nama-Kapitän Joseph Fredericks die Bucht und das Land in einem Umkreis von fünf Meilen. Dies führte später zu Auseinandersetzungen mit den Nama. Sie fühlten sich betrogen nachdem sie ihr ehemaliges Land nicht mehr betreten konnten und die Deutschen sich mehr Land aneigneten, als zuvor vereinbart. Nachdem Reichskanzler Otto von Bismarck die Region unter deutschen Schutz stellte, begann die Zurückdrängung der Nama, die Konsolidierung des gesamten Territoriums und die Geburtsstunde von Deutsch-Südwestafrika.
      In den Folgejahren entwickelte sich die Stadt durch fehlendes Trinkwasser und die Abgeschiedenheit von den ertragreichen Regionen des Hochlands nicht weiter. Durch einen Diamantenfund im Jahre 1908 änderte sich die Situation für Lüderitz grundsätzlich (hierzu mehr im nächsten Beitrag).
      Der wirtschaftliche Aufschwung brachte Lüderitz und dem fünfzehn Kilometer landeinwärts liegenden Kolmanskuppe einen Boom, der nur wenige Jahre andauern sollte.
      Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges landeten englische Kriegsschiffe im Lüderitzer Hafen und internierten deren Bewohner in Südafrika – die deutsche Diamantenära endete hier. Nach größeren Diamantenfunden am Oranje-Fluss im Jahre 1928, war der erneute Niedergang der Stadt besiegelt. Lüderitz versank in der Bedeutungslosigkeit.
      Es ist eine Folge des Tourismus nach der Unabhängigkeit, dass Lüderitz heute erstrahlt. Für die Touristen wurde das Stadtbild verschönert. Der kulturelle, wirtschaftliche und soziale Aufschwung der Stadt ist aber auch den Zink-Minen von Rosh Pinah zu verdanken, deren wirtschaftlicher Erfolg sich in Lüderitz widerspiegelt.

      Wir besuchen zunächst Shark Island, wo sich heute ein Campingplatz und ein kleiner Leuchtturm befindet. Man hat einen schönen Blick auf die Bucht und es finden sich hier ein paar Gedenkstätten, ansonsten ist hier nicht viel zu sehen.
      Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Felsenkirche, eine evangelisch-lutherische Kirche und Wahrzeichen von Lüderitz. Die Bezeichnung „Felsenkirche“ stammt von ihrer Lage auf dem felsigen Diamantberg. Wir finden sie ganz nett, aber mehr auch nicht 🤷🏻‍♀️😅.

      Als wir schließlich Hunger bekommen, gehen wir eines der wenigen Lokale, direkt am kleinen Yachthafen gelegen und verbringen hier einen schönen Abend mit tollem Sonnenuntergang.

      Während wir am nächsten Tag in die alte Diamantenstadt Kolmanskuppe fahren, geht es am darauf folgenden Morgen früh auf einen Katamaran um zur Halifax Insel zu fahren und die dort lebenden Brillenpinguine zu besuchen. Sie sind die letzten in freier Wildbahn lebenden Pinguine in Afrika.
      Heiko bringt uns sicher durch die doch etwas raue See und so fahren wir zunächst am Diaz Point vorbei, wo der portugiesische Entdecker Bartholomeu Díaz an Land ging. Auf dem Felsen davor im Meer sonnen sich bereits ein paar Kap-Pelzrobben und nach einer kurzen weiteren Fahrt kommen wir auch schon vor Halifax Island an und sehen zahlreiche kleine Pinguine schwer beschäftigt umherlaufen.
      Als Heiko uns erklärt, dass ursprünglich die ganze Insel mit Pinguinen „übersät“ war, staunen wir nicht schlecht. Fast 500.000 sollen hier gelebt haben, bevor die umliegenden Gewässer nahezu leergefischt wurden. Die Population ging über Jahrzehnte bis auf nur noch 4.000 zurück, bevor der Staat eingriff und sowohl die Fischerei stärker regulierte als auch das Betreten der Insel strikt untersagte. Seit dem (ca. 15 Jahre!) ist die Population immerhin wieder auf ca. 6.000 angestiegen.
      Neben den Pinguinen leben hier auch ein paar Flamingos, was einzigartig auf der Welt ist. Sie konkurrieren nicht um Futter und leben hier friedlich zusammen 😍.
      Wir bekommen warmen Tee und sitzen in Decken gehüllt auf dem Boot und schauen dem süßen Watscheln der Tiere zu, bis langsam immer dichterer Nebel aufzieht und es eisig kalt wird.
      Wir sind dann auch froh, als es zurück geht und wir uns bei einem kleinen Frühstück aufwärmen können. Die Tour war auf jeden Fall eine schöne Abwechslung zum vielen Wüstensand und super interessant.
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    • Dag 37

      Skurriles aber sympathisches Lüderitz

      14 november 2022, Namibië ⋅ ☀️ 18 °C

      Am Südatlantik, von Wasser und der Namib-Wüste umgeben, liegt an einer der wenigen natürlichen Buchten, der ansonsten unwirtlichen Gegend, die ca. 12.000 Einwohner umfassende Stadt Lüderitz.
      Bereits im Jahr 1487 suchte der portugiesische Seefahrer Bartholomeus Diaz mit seiner kleinen Flotte in der Bucht von Lüderitz Schutz vor einem Sturm. Er war auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien und landete als erster Europäer in der Großen Bucht! Bevor er weitersegelte, errichtete er traditionsgemäß als Zeichen der Inbesitznahme ein Steinkreuz mit Wappen auf der Lüderitzhalbinsel! Natürlich haben wir diesen historischen Ort etwa 20 Kilometer außerhalb der Stadt besucht! Viele Steintreppen führen hoch zum Kreuz! Eine spannende etwas unwirkliche Gegend!
      Lüderitz selber wurde im Oktober 1883 von seinem Namensgeber dem Bremer Kaufmann Joseph Lüderitz in „Besitz genommen“. Der wirtschaftliche Aufstieg begann mit den Diamantenfunden und endete abrupt mit dem ersten Weltkrieg!
      Heute zeugen noch einige Häuser und Wirtschaftsgebäude von der guten alten Gründerzeit! Vom Diamantenberg hatten wir einen schönen Blick auf die Felsenkirche und das bekannte „Nesthotel“ in der Bucht! Dieses beherbergt zur Zeit die Speedwindsurfer aus aller Welt!
      In Lüderitz finden zur Zeit die Weltmeisterschaften statt! Den richtigen Wind um Spitzenzeiten zu erzielen gibt es hier ohne Ende! Das haben wir bei unserer gestrigen Ankunft erlebt! 😢
      Heute war Flaute, wir freuen uns und lassen uns durch die Stadt treiben!
      Im „Place to be“ dem Diaz-Coffeeshop und Oysterbar“ lassen wir uns die frischen Austern schmecken und treffen hier auf einige Teilnehmer der Surf-Weltmeisterschaften, unter ihnen die Surf-Legende und Rekord-Weltmeister Björn Dunkerbeck.
      Den ereignisreichen Tag beschließen wir auf der Klippe sitzend und in den Sonnenuntergang schauend!
      Morgen sind 350 Kilometer zu fahren; es geht zurück durch die Wüste ins Landesinnere nach Keetmanshoop.
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